Bücher mit dem Tag "unvorstellbar"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "unvorstellbar" gekennzeichnet haben.

25 Bücher

  1. Cover des Buches Seelen (ISBN: 9783551312495)
    Stephenie Meyer

    Seelen

     (5.353)
    Aktuelle Rezension von: Kllmrs

    Worum geht es:

    Die Erde ist nicht mehr das, was sie einmal war. Außerirdische, die sich selbst "Seelen" nennen, haben sich in den Körper der meisten Menschen eingenistet. Auch Wanderer ist einer dieser Seelen, die in den Körper einer Rebellin namens Melanie eingesetzt wird. Doch Melanie hat einen starken Willen und lässt sich so einfach aus ihrem Körper vertreiben, denn sie hat ein Ziel. Sie möchte ihre geliebten wiedersehen und beschützen. 


    Schreibstil:

    Das Buch war wirklich leicht zu lesen. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Wanderer/Wanda. Da sie jedoch nicht alleine diesen Körper bewohnt, trägt auch Melanie viel zu ihren Gedanken, Gefühlen und Träumen bei. Die Mischung aus den Erlebnissen von Wanda, den Erinnerungen aus Melanies früherem Leben und den Konversationen der beiden im selben Körper machen die Geschichte für mich besonders! Durch die unterschiedlichen Schriftarten ist es einfach, die verschiedenen Situationen nachzuvollziehen. 


    Charaktere:

    Die Protagonistin Wanda hat mir sehr gut gefallen. Es war faszinierend die Welt und das Handeln der Menschen aus ihrer Sicht zu erleben. Die Veränderungen die Wanda und Melanie durchmachen und wie sie in einem gemeinsamen Körper von Feinden zu Freunden werden war wirklich besonders. Auch die engsten Charaktere rund um die beiden, waren gut beschrieben. Ihre Handlungen, die Verwirrung, Liebe, Wut, Angst all das lies sich gut nachvollziehen. Dennoch haben einige Charaktere trotz der vielen Seiten nicht die Tiefe bekommen, die ich mir gewünscht hätte. 


    Fazit:

    Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit von den vielen Seiten dieses Buches abgeschreckt war. Auch wenn das Buch an einigen Stellen seine längen hatte und ich den Film und damit einen großen Teil der Handlung bereits kenne, hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Das Lesen hat mir viel Freude bereitet und zum Nachdenken angeregt. Ich wünschte ich hätte den Film vorher noch nicht gesehen, denn dann hätte ich die Geschichte umso mehr genießen können.

  2. Cover des Buches Der Da Vinci Code (ISBN: 9783846600474)
    Dan Brown

    Der Da Vinci Code

     (8.173)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    In diesem Band befinden wir uns in Paris. Robert Langdon und die Kryptologin Sophie Neveu sind auf der Suche nach einem Geheimnis, das ein Geheimbund verbirgt, während sie von der Pariser Polizei verfolgt werden. In The Da Vinci Code finden wir Symbole, alte Geschichten, versteckte Botschaften, Kunst, Religion, Morde usw.

    Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat viele Ähnlichkeiten zum Vorgängerband, was die Art und Weise betrifft, wie die Geschichte erzählt wird und die Handlung sich entwickelt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Robert im ersten Buch derjenige ist, der den Antagonisten jagt, während er in diesem Buch derjenige ist, der gejagt wird. Dadurch sind einige Details der Handlung, wie z. B. der Ausgang und die Identität des Antagonisten, sehr offensichtlich und die Spannungsmomente leiden darunter.

    Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, sind die gut recherchierten Fakten über Geschichte und Kunst, die der Autor sehr gut in die rasante Handlung eingebaut hat.

    Auch "Sakrileg" hat mich wieder gut unterhalten und auch einiges Wissenswertes vermitteln können. Alle, die einen rasanten Thriller über Verschwörungen lesen möchten, denen kann ich dieses Buch absolut empfehlen.

  3. Cover des Buches Mimik (ISBN: 9783426519486)
    Sebastian Fitzek

    Mimik

     (659)
    Aktuelle Rezension von: Isika0510

    Ich fande es mal wieder einfach nur genial. Ich muss ehrlich zugeben ich hatte am Anfang eine Ahnung, die überraschender Weise ganz am Ende tatsächlich bestätigt wurde. Ich bin schlicht und ergreifend fasziniert, was Sebastian Fitzek da wieder zu Papier gebracht hat !

    Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen einfach nur verschlungen. Eine absolute Leseempfehlung !

  4. Cover des Buches Splitter (ISBN: 9783868007404)
    Sebastian Fitzek

    Splitter

     (2.297)
    Aktuelle Rezension von: xdeano

    Die Geschichte um den Protagonisten Marc Lucas, der nach einem Autounfall an Amnesie leidet und sich mühsam an sein früheres Leben erinnert, ist packend und geheimnisvoll. Fitzeks Schreibstil ist wie immer mitreißend und sorgt für eine konstante Spannung, die bis zum Ende des Buches anhält.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig, besonders Marc Lucas als Hauptfigur ist ein interessanter Protagonist, dessen Zerrissenheit und Verzweiflung authentisch wirken. 

    Allerdings muss ich zustimmen, dass die Geschichte an manchen Stellen etwas wiederholend wirkt. Die Spannungskurve flacht stellenweise ab. Zudem konnte mich das Ende des Buches nicht vollständig überzeugen. Es wirkte für mich einfach zu unglaubwürdig und unlogisch. 

     Die Geschichte ist spannend und gut erzählt, jedoch gibt es einige Schwächen im Finale. Trotzdem ist das Buch empfehlenswert für alle, die gerne Psychothriller mit einer düsteren Atmosphäre und überraschenden Wendungen mögen.

  5. Cover des Buches Layla (ISBN: 9783423263085)
    Colleen Hoover

    Layla

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Ilsewe

    Der Anfang des Buches ging sehr schnell. Man war quasi direkt bei der „Haupthandlung“. Total spannend sind die Aktivitäten im Haus wo Layla und Leeds hinfahren. Man fragt sich die ganze Zeit, was es damit auf sich hat. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass es Layla ist. Das Buch ist sehr empfehlenswert!

  6. Cover des Buches Der Vollstrecker (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 2) (ISBN: 9783548281100)
    Chris Carter

    Der Vollstrecker (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 2)

     (982)
    Aktuelle Rezension von: xdeano

    Während "Der Kruzifix-Killer" noch ein paar Schwächen aufzeigte, konnte mich Chris Carter mit dem Folgeband vollkommen überzeugen. 

    Ich möchte auch dazu sagen, dass man meiner Meinung nach den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben muss. Man versteht die Handlung trotzdem, und es fehlt einem auch nicht wirklich etwas sonderlich Wichtiges. 

    Wir folgen einem brutalen Serienmörder, der seine Opfer mit ihrer größten Angst konfrontiert. "Der Vollstrecker" ist noch härter, brutaler und blutiger, als es sein Vorgänger war. Wer nicht mit Tierquälerei klarkommt, sollte von diesem Buch eher Abstand halten. 

    Von der ersten, bis zur letzten Seite konnte Carter den Spannungsbogen aufrechterhalten. Kein Kapitel wurde langweilig. Die Auflösung war grandios! Absolut unvorhersehbar und überzeugend. 

    Dank dieser großartigen Fortsetzung, werde ich die restlichen Bände auch noch lesen. 

  7. Cover des Buches EVIL (ISBN: 9783453677005)
    Jack Ketchum

    EVIL

     (909)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Im Nachbarhaus werden zwei Pflegetöchter nach dem tödlichen Autounfall ihrer Eltern aufgenommen. Die Tante, die bei den Kindern in der Nachbarschaft sehr geliebt ist - gerade weil sie das ein oder andere wie bspw. Ein Bier durchgehen lässt - wird im Laufe des Buches zum Inbegriff der Grausamkeit und das muss auch der Ich-Erzähler bald lernen.

    Ich muss sagen ich bin bei Büchern normalerweise nicht zimperlich. Aber das war mir dann doch eine Spur zu heftig. Diese grausamen Dinge zu lesen, die sich im Laufe des Buches immer mehr steigern war wirklich hart an der Grenze. Da die Geschichte auf einer wahren Gegebenheit beruht habe ich das Buch irgendwie  auch aus Respekt zu Ende gelesen, außerdem will man natürlich wissen wie es ausgeht. Man leidet mit Meg und möchte den Protagonisten am liebsten packen und schütteln, ihn aus dieser morbiden Faszination aufwecken.

    Vom Schreibstil und dem Aufbau der Geschichte gehört dem Autor großes Lob ausgesprochen! Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen, auch wenn es mir wirklich keine Freude bereitet hat. Dass das Buch auf einer wahren Geschichte basiert macht es noch schlimmer, aber der Autor hat das wirklich gut umgesetzt. Grausamkeit fasziniert die Menschen, das kann man nicht leugnen, aber in diesem Buch war es mir echt einen Ticken zu viel. Daher muss ich eine Stern abziehen. 

  8. Cover des Buches Entrissen (ISBN: 9783548283258)
    Tania Carver

    Entrissen

     (371)
    Aktuelle Rezension von: Engelchaen_

    Der Serienkiller hat zum dritten Mal grausam zugeschlagen. Wieder ist das Opfer eine schwangere junge Frau. Von dem Kind fehlt jede Spur. Die Indizien deuten auf eine Täterin hin. Aber kann eine Frau so etwas tun? Plötzlich schlägt der Killer wieder zu. Und für die Profilerin Marina beginnt ihr ganz persönlicher Alptraum. 

    Lange, lange Zeit bin ich um dieses Buch herumgeschlichen und es hat tatsächlich einige Jahre in meinem Regal gestanden. Und zur großen Überraschung war es doch ein ganz gutes Buch.

    Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und werden aus der Sicht von Phil Brennan, dem leitenden Ermittler, Marina Esposito der Psychologin, die als Profilerin für die Polizei arbeitet und dem Mörder selbst erzählt. Dadurch konnte ich verschiedene Einblicke erhalten, die die Spannung steigerten, wobei ich die Sicht des Mörders nicht immer so unterhaltsam fand. 

    Ansonsten hat mich das Buch völlig in seinen Bann gezogen. Durch die emotionale beschwingung hat man auch deutlich spüren können, dass die Protagonisten nicht einfach stur ihrer Ermittlungen nachgehen,  sondern schon gute Freunde waren. Trotz vielen tragischen Dingen bringt das Buch auch ein kleines Happyend mit sich. 

    Das lesen lohnt sich! 


    Dieses Buch bekommt 4 von 5 Sternen!


  9. Cover des Buches Sie nannten mich "Es" (ISBN: 9783641108632)
    Dave Pelzer

    Sie nannten mich "Es"

     (592)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Mir fehlen die Worte… als klinische Psychologin habe ich schon einiges gesehen und gehört. Aber was dem Autoren dieses Buches in seiner Kindheit von seiner gesamten Familie, insbesondere seiner Mutter angetan wurde, dafür gibt es keine Worte. 


    Schock, Trauer und Weltschmerz hinterlässt das Buch bei mir. Selbst, wenn man von all dem Elend weiß und sich darüber im Klaren ist, dass überall auf der Welt sehr viel Schlimmes passiert, was Menschen einander antun… So kann und will ich nicht begreifen, wie eine Familie ihrem eigenen Kind und Bruder all diese furchtbaren Dinge antun kann, die dieser Mann und so viele andere Kinder weltweit sicherlich in irgendeiner Form erlebt haben und auch heute noch erleben. 


    Zeitgleich bin ich gerührt und begeistert vom Ende des Buches… lest selbst. 


    Das Buch ist nichts für zarte Gemüter - und wird mich sicherlich noch lange beschäftigen. 

  10. Cover des Buches Die Lust des Bösen (ISBN: 9783952390603)
    Cassandra Negra

    Die Lust des Bösen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Marlene-Menzel-Autorin

    Dieses Buch ist definitiv nichts für zarte Gemüter und Mägen!

    Manchmal war es für mich leider zu lang gezogen oder viel zu brutal im Wechsel, als habe man sich nicht darauf einigen können, was man denn nun schreibt: einen Horrorsplatter mit ausgeschriebenen grausamen, ekelerregenden Szenen oder eine eher sanfte Romanze zwischen einem attraktiven Neonazi und einer Journalistin.

    Mir fehlte hier eindeutig die Spannung oder wenigstens ein Duo, mit dem ich mich gut identifizieren kann. Ich war leider nie richtig auf der Seite der Protagonistin.

    Zudem erschienen mir die Kapitel wie stumpf aneinandergereiht. Fast, als wolle man einfach seine brutalen Szenen ausschlachten und mehr nicht.

    Das Ende hat mich dann sogar noch sehr wütend gemacht. ;-(

    Dennoch gebe ich diesem Buch mehr als einen Stern, weil es auf der anderen Seite ebenso gut zu lesen war und durchaus spannende Momente hatte.

  11. Cover des Buches Schwestermutter (ISBN: 9783732574575)
    Ulrike M. Dierkes

    Schwestermutter

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Nelly87

    Selbst im 21. Jahrhundert gibt es immer noch soviele Themen in unserer Gesellschaft, über die sich keiner zu reden traut. Genau deshalb sind Bücher, die sich mit diesen Themen beschäftigen gerade so wertvoll. Das Nonplusultra ist dann nur noch der Erfahrungsbericht einer betroffenen Person. Ulrike M. Dierkes hat ihre Erfahrungen mit Kindesmissbrauch aufgeschrieben und eröffnet dem Leser den Blick auf eine Welt, die viel zu sehr im Dunklen liegt. Sie wurde nicht Opfer eines Kindesmissbrauchs in dem Sinne, in dem man vielleicht denken mag. Sie ist das Ergebnis eines Inzest – ein Inzestkind.

    Die Autorin spricht ein glaublich schwieriges Thema an. Und sie spricht es nicht nur an. Sie kann aus ganz eigenen Erfahrungen erzählen, denn ihre Mutter ist gleichzeitig auch ihre Schwester, der Vater zugleich der Großvater. Über Jahre hinweg hat der Vater seine eigene Toche misshandelt. Die Mutter, die Geschwister und das restliche Dorf verschließen ihre Augen vor den Gräueltaten, die da hinter verschlossenen Türen vor sich gehen. Kaum geschlechtsreif ist das junge Mädchen schwanger.

    Was man da zu lesen bekommt, ist schon allein aus der Natur der Sache heraus nicht unbedingt leichte Kost. Doch gerade im ersten Drittel des Buches liest man immer wieder von Gegebenheiten, bei denen man nur ungläubig den Kopf schütteln kann. Nicht nur, dass es wohl möglich ist, einen offensichtlichen Kindesmissbrauch zu vertuschen. Als der Missbrauch schließlich doch ans Licht kommt und der Vater für kurze Zeit ins Gefängnis wandert, wird nicht nur das missbrauchte Mädchen zurück zu ihrer Mutter geschickt. Auch das Inzestkind soll dort aufwachsen.

    Ulrike M. Dierkes erzählt auf sehr nüchterne Weise von ihrem Lebensweg. Sie berichtet aus ihrer Kindheit, von ihren Schwierigkeiten und Problemen. Doch sie klagt auch an. Sie klagt ihre Großmutter an, die Polizei, die Nachbarschaft, das Jugendamt… einfach jeden. Allerdings wurde der Vater von allen geschützt. Seine Frau hat nicht nur die Augen verschlossen, sondern auch für ihn bei der Polizei falsch ausgesagt. Selbst Marina, das missbrauchte Mädchen, deckte ihn. Die Behörden hatten überhaupt keine Handhabe, um den Mann festzusetzen.

    Zu Beginn war das Buch wirklich noch fesselnd. Doch je weiter es fortschritt, desto überflächlicher und lascher wurde es. Die Autorin entfernt sich immer weiter vom eigentlichen Thema und es ging immer mehr um den Lebensweg, ohne dass dieser noch einen Bezug zum Inzest aufweist. Was das Mobbing am Arbeitsplatz (wobei keiner von der Geschichte wusste) sollte, das sich über Seiten hinzieht, wurde nicht so ganz klar. Die Storyline zerfällt immer weiter.

    Die Story wirft mit Fakten und Urteilen um sich, ohne diese zu belegen oder auch nur zu erklären. Erst wird der Vater geliebt, dann plötzlich ist er der Böse. Woher dieses plötzliche Umdenken kam? Da kann man wohl nur spekulieren. Auch die Beziehung zur Großmutter hüpft so fröhlich von einem Extrem ins andere.

    Ob ihr Schicksal die Autorin etwas hart gemacht hat, oder ob dies in ihrem Charakter begründet liegt, kann ich nicht sagen. Fakt ist aber, dass sie gerade zum Schluss hin sehr kalt und berechnend rüberkam. Bestimmt soll ihr nicht abgesprochen werden, wie tragisch und traumatisch das Schicksal zu ihr und der Familie gewesen ist. Doch gefordert wird immer nur Verständnis für die Autorin. Sie ist nicht bereit, ebenfalls solches anderen Menschen entgegenzubringen. Das, gepaart mit dem unglücklichen Verlauf, kann einem wirklich die Lust verderben, das Buch nochmal zur Hand zu nehmen.

    Ulrike M. Dierkes hat vor allem das Anliegen, Inzestkinder unter die Arme zu greifen und ihre Situation in dieser Gesellschaft zu verbessern. Ihre Motivation ist daher durchaus ehrenwert. Allerdings verliert sich die Erzählung ab ungefähr der Hälfte in einer Selbstdarstellung, die nur noch wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun hat. Die Autorin trifft Urteile und Aussagen, ohne diese zu begründen oder für den Leser nachvollziehbar darzustellen. Das führte dazu, dass das Buch einfach nur noch langweilig wird, was bei einem Schicksalsbericht doch ungewöhnlich ist. Muss man nicht unbedingt gelesen haben, selbst wenn man sich für das Thema interessiert.


    © Nellys Leseecke - Lesen bedeutet durch fremde Hand träumen
  12. Cover des Buches Tabu (ISBN: 9783499256646)
    Casey Hill

    Tabu

     (67)
    Aktuelle Rezension von: _Dark_Rose_
    Eine Serie grauenhafter Morde erschüttert Dublin. Ein Serienmörder zwingt seine Opfer gesellschaftliche Tabus zu brechen bevor er sie tötet. Anfangs deutet nichts auf einen Serientäter hin, im Gegenteil, die ersten Morde wirken wie Selbstmorde. Erst die vor kurzem nach Irland gezogene CSI-Ermittlerin Reilly Steel erkennt die Zusammenhänge und versteht die kryptischen Botschaften des Killers. Die Polizei hält ihre Theorien für abwegig, bis es immer neue Opfer gibt und so versucht Reilly zusammen mit dem Ermittelnden Polizisten Chris Delany den Mörder zu fassen, bevor er ganz Dublin in Angst und Schrecken versetzt und die Stadt in Blut taucht. Doch bald erkennt Reilly, dass der Serienmörder das Geheimnis ihrer Vergangenheit zu kennen scheint und sie persönlich herausfordert. Ein tödliches Katz und Maus Spiel beginnt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Handlung ist interessant gestaltet und die Hinweise auf Täter, Zusammenhang und Opfer endlich mal nicht allzu offensichtlich sondern wirklich nicht ganz einfach zu erkennen. Allerdings lässt das Buch zum Ende hin ein wenig nach, sodass man bereits vor der großen Enthüllung sicher zu wissen scheint, wer der Serienmörder ist. Das Ende ist für meinen Geschmack ein wenig zu plötzlich gekommen, nachdem im Mittelteil teilweise sehr gestreckt wurde. Ein paar Seiten mehr fürs Ende wären besser gewesen und dafür ein paar Seiten im Mittelteil weniger, der zum Teil etwas langatmig war. Trotzdem, ich kann das Buch nur empfehlen, es ist mal etwas anderes.
  13. Cover des Buches Der Blinde von Sevilla (ISBN: 9783442480333)
    Robert Wilson

    Der Blinde von Sevilla

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Im Krieg werden Grausamkeiten an anderen Menschen als Heldentat glorifiziert, für die man in Friedenszeiten hart bestraft wird. In Spanien herrschte lange ein Bürgerkrieg. Anschließend wurde das "Menschenmaterial" in Russland verheizt. Dann kam die Diktatur.

    Vordergründig geht es im Roman zunächst um den Chefinspektor Javier, der mit einem grausamen Mord in Sevilla konfrontiert wird. Recht bald muss er jedoch feststellen, dass auch seine Familiengeschichte in den Fall verwoben ist. Er stöbert im Atelier seines kürzlich verstorbenen Vaters und entdeckt dessen Tagebücher, die einen zeitlichen Bogen von den 30iger Jahren bis in die 70iger Jahre spannen. Weitere Morde geschehen und für Javier geht es bald nicht mehr nur um die Auflösung des Falles, sondern um die Aufdeckung der Vergangenheit seines Vaters.

    Mich hat der Krimi total gefesselt, nachdem ich die erste 100 Seiten-Hürde überwunden hatte. Gegen Ende konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da sich die Zusammenhänge kunstvoll entwirrt und einen staunenden Leser hinterlassen haben.

    Doch Achtung: Manche Schilderung der Grausamkeiten ist nichts für Zartbesaitete.

    Doch wer Augen hat zu sehen... der sehe, bzw. lese!


  14. Cover des Buches Das Mädchenopfer (ISBN: 9783442480302)
    James Oswald

    Das Mädchenopfer

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Smimo_Do

    Inspector McLean ist auf dem Heimweg und kommt an einem Tatort vorbei. Eigentlich will er nur fragen, ob sie noch Hilfe benötigen und so purzelt McLean immer von einem Mordfall in den nächsten. 

    Anfangs dachte ich mir, cool, endlich mal ein Inspektor der nicht ständig grantig, betrunken oder seelisch im Eimer ist. Dafür gab es aber einen Kollegen der fast alle Klischees erfüllt und mir ziemlich auf die Nerven ging.

    Die Geschichte geht sehr schleppend voran, da ein Mordfall nach dem anderen passiert und man absolut nicht weiß in welche Richtung das umschlagen wird. Oder besser gesagt, wie und warum das alles passiert.

    Es dreht sich alles immer wieder um das tote Mädchen, doch sie ist schon lange tot. Was haben also die aktuellen Morde damit zu tun? 

    Klingt doch irgendwie spannend, war es aber leider nicht.


    Der Schreibstil ist sehr angenehm und McLean ist ein feiner Kerl doch leider war es eben kein bisschen spannend. 

    Und wenn ich vorher gewusst hätte, dass es sich um einen Mystery Thriller handelt, hätte ich mir dieses Buch nicht gekauft.

    Sorry, ist einfach nicht mein Ding.

  15. Cover des Buches Ich kämpfte für ein neues Leben (ISBN: 9783404616282)
    Diaryatou Bah

    Ich kämpfte für ein neues Leben

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm2punkt0
    Inhalt: Diaryatou Bah wächst wohlbehütet bei ihrer Oma in einem kleinen Dorf in Guinea auf. Nachdem ihre Oma stirbt kommt sie zu ihrer Oma in die Stadt. Als es der Familie dort schlechter geht, wird sie mit einem Mann zwangsverheiratet. Die damals erst 14-jährige kommt illegal nach Rotterdam um dort zu Arbeiten und regelmäßig Geld nach Hause zu schicken. Doch anstatt Wohlstand und Arbeit erwarten sie Demütigungen Gewalt, Isolation und psychischer Druck. Ihre Mutter weiß von all dem nichts und macht ihr nur Vorwürfe. Um der Familie keine Schande zu machen fügt sie sich lange dem Druck ihres Mannes bis sie nach ein paar Jahren anfängt zu retten. Meine Meinung zum Inhalt: Das Rezensieren von Erfahrungen dieser Art ist immer schwer. Auf der einen Seite möchte man die Geschichte nicht herabwürdigen und als realitätsfern beschreiben, auf der anderen Seite ist es teilweise unvollstellbar, da man in einer anderen Kultur lebt. Bei diesem Buch ist es ähnlich. Es fällt mir schwer, mir dieses Leben vorzustellen, da der eigene Wille und das Familienansehen in Deutschland oft anders vermittelt wurden. Oft war es für mich unerklärlich wieso Diaryatou geschwiegen hat und teilweise gelogen nur um ihren Mann zu schützen. Ein Mann der sie wie Dreck behandelt hat, sie herabgestuft hat nur damit sie ihm gehorcht. Sie hat ihm naiv geglaubt, einfach weil er ihr Mann ist und damit nur ihr Bestes will. Mir ging das Buch sehr nahe und ich bin froh nicht in der Kultur aufgewachsen zu sein. Außerdem finde ich es toll, dass sie den Schritt aus der Abhängigkeit und Rechtslosigkeit geschafft hat. Fazit: Dieses Buch ist unglaublich berührend und doch für mich unvollstellbar gewesen. Natürlich bewerte ich jetzt nicht die Geschichte an sich sondern den Schreibstil, u.ä. Leider war der nämlich etwas holperig, aber trotzdem gut zu lesen. Ich würde das Buch also ruhigen Gewissens weiterempfehlen.
  16. Cover des Buches Wayward (ISBN: 9783442489749)
    Blake Crouch

    Wayward

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Rosecarie

    Ich finde es total daneben, dass auf dem Klappentext das verdammte Ende dieses Buches abgedruckt ist. Wer schreibt denn nur immer die Spoiler in die Inhaltsangaben?! Trotzdem war auch der zweite Band des Wayward Pines Thriller wieder richtig gut. Lest halt lieber nicht den Klappentext…

    Der zweite Teil beginnt fast genau an der Stelle, wo der erste endet, nur zwei Wochen später. Ethan ist nun wieder mit seiner Familie vereint und hat den Sheriff-Posten inne. Alles ist merkwürdig idyllisch, aber so erzwungen, dass es sich richtig unangenehm anfühlt. Die Atmosphäre ist eher bedrückend, der Frieden trügerisch. Ethan ist hin- und hergerissen. Einerseits scheinen die Überwachung, das Verschweigen der Wahrheit und die Bestrafungen richtig und wichtig zu sein. Andererseits stellt sich die Frage, ob das alles diese grobe Verletzung der Privatsphäre und die unfreiwillige Beschneidung der Freiheit rechtfertigt. In diesem Zwiespalt befindet Ethan sich.

    Er hat seine Familie zurück, er ist in Sicherheit und er ist am Leben. Aber die menschliche Natur scheint mehr zu brauchen. Um wirklich glücklich zu sein, braucht der Mensch zumindest die Illusion von Freiheit.

    Auch bei Pilcher, dem die Menschheit ihre vermeidliche Rettung verdankt, schwankt so zwischen Held, dem die Macht zu Kopf gestiegen ist und wahnsinniger Psychopath mit Gottkomplex. Vielleicht sollte man manchmal einfach der Natur vertrauen und die Evolution Evolution sein lassen ^^

    Pilcher vermutet, dass sich in der Stadt eine Gruppe von Widerständigen formiert hat und Größeres plant. Ethan ist sehr wackelig in seiner Loyalität. An Pilchers Stelle hätte ich ihn nicht damit beauftragt, Kontakt zum Widerstand aufzunehmen. Wird er die Seiten wechseln? Aber was dann? Wie entscheidet er sich? Für Sicherheit oder Freiheit… So eine verzwickte Lage... Ich hab wirklich mitgefiebert und mitgelitten.

    Bei „Wayward“ handelt es sich schon irgendwie um einen typischen Zwischenband: es passiert nicht soo viel, was die Handlung vorantreibt, aber es ist trotzdem nicht uninteressant. Man lernt das Leben und den Alltag in Wayward Pines kennen. Die belanglosen Gespräche, die Oberflächlichkeiten und das andauernde Spielen einer Rolle, um nicht aufzufallen, um nicht bestraft zu werden.

    Was in diesem Teil gefehlt hat, ist das Verwirrende, Mystieriöse, das, was eben den ersten Teil ausgemacht hat. Die Rätsel sind gelöst, wir wissen alle Bescheid, der Thrill ist ein bisschen verloren gegangen. Dafür ist auch in diesem Band der Schreibstil wieder sehr atmosphärisch und bildhaft gehalten, dass ich voll und ganz in die unangenehme Idylle von Wayward Pines eintauchen konnte.

    Zum Finale hin gibt der Autor dann nochmal richtig Gas. Die Situation spitzt sich dermaßen zu, ich war am Ende ganz außer Atem. Der Schluss war krass, aber dank dem Klappentext wusste ich ja schon Bescheid... Danke dafür... Trotzdem richtig spannende Geschichte mit nervenaufreibendem Finale und fiesem Cliffhanger. Ich bin echt gespannt auf den letzten Teil.

  17. Cover des Buches Grazie (ISBN: 9783734103988)
    Chelsea Cain

    Grazie

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Virginy
    Susan arbeitet an einer großen Story, ein Politiker soll eine Minderjährige missbraucht haben.
    Das Ganze liegt zwar schon einige Jahre zurück, aber er ist gerade dabei, die Karriereleiter nach oben zu klettern und sie hat es endlich geschafft, Molly, das Opfer von damals, zum Reden zu bringen.
    Doch bevor die Geschichte erscheint, ist der Politiker tot, sein Auto stürzte von einer Brücke in den Fluß und mit ihm Susans väterlicher Reporterfreund.
    Was hatte er in dem Wagen zu suchen?
    Als auch noch Molly verschwindet, muss Susan einfach herausfinden, was passiert ist.
    Auch Archie arbeitet an neuen Morden, ist wieder zu Hause eingezogen, aber Gretchen lässt ihn nicht los und dann bricht sie auch noch aus dem Gefängnis aus...

    Auch "Grazie", der zweite Band um Archie und die schöne Serienmörderin weiß wieder zu begeistern.
    Gretchen hat nichts verlernt und ist hinterhältig wie immer, dafür kriegt sie von mir 4 Sterne...

  18. Cover des Buches Phoenix (ISBN: 9783492269643)
    Jan Aalbach

    Phoenix

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz

    Zum Glück hatte ich im Vorfeld schon gelesen, dass es nicht wirklich ein Thriller ist, sonst wäre ich vielleicht enttäusch aber der Da Vinci Code und Indiana Jones mit einem Spritzer Fantasy und schon wird eine tolle Abenteuergeschichte daraus.

    Geschichte:  Elias Meerbaum ist Sternekoch mit eigener TV Show und oftmals komplett ausgebucht. Zudem ist er sehr empfindlich und vermeidet jedweden körperlichen Kontakt aus Angst vor Bakterien. Schuld  daran ist seine Nase, die einmal etwas gerochen, alles in seine Bestandteile zerlegen kann . Zudem kämpft er mit Erinnerungsschüben, die nach einem Unfall immer wieder auftreten und ihn selbst überraschen. Sei es dass er eine Sprache kennt, von der er nie geglaubt hat auch nur ein Wort zu verstehen. Ein reicher sterbenskranker Hamburger Millardär bietet ihm einen Job an. Er soll sich für den Mann auf die Suche nach den Zutaten für ein Elixier machen, dass Kranke wieder heilen kann und praktisch Unsterblichkeit verleiht. Zunächst lehnt er ab, als er aber selbst von einer Mücke gestochen und eine unheilbare Form der Malaria bekommt, beginnt er doch die Suche aufzunehmen....

    Es ist Fantasy und zwar definitiv , aber die Suche nach dem Stein der Weisen ist eine Schnitzeljagd die über die Arabische Halbinsel nach Asien führt und mit einem sehr überraschenden Ende versehen ist. Charaktere sind liebevoll gestaltet, Tote gibt es, Übernatürliches in jedem Fall und bei jedem Artefakt finden sich auch sehr viele Fallen a la Indiana Jones oder Tomb Raider. Für ein Debut ist es sehr gelungen und es liest sich sehr flott weg und bleibt zu jedem Zeitpunkt auf einem hohen Spannungslevel. Vielleicht am Anfang etwas zäh aber einmal Fahrt aufgenommen, macht es einfach nur Spaß. 

    Es gibt sehr viele Geschichtliche Informationen, die auf Anhieb schwer zu behalten sind aber den Kern der Geschichte nicht wirklich beeinflussen. Merkwürdig warum Elias soviel weiß und trotzdem oft blauäugig in die nächste Falle tappt. Aber er hat eine sehr gute Unterstützung, die auch eine wichtige Rolle spielt.

    Fazit:  Sehr gelungenes Debut für die Abenteuerfraktion der Leser. Kein Thriller oder Krimi , eher ein Mystisches Fantasy verknüpft mit Indiana Jones wobei Elias als kein typischer Held auftritt. Stark !

  19. Cover des Buches Der Planeten-Inspektor (ISBN: B0000BSBLI)
    Murray Leinster

    Der Planeten-Inspektor

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    In der Zukunft sind schon viele Planeten besiedelt. Bordman ist derjenige der unbekannte Planeten besucht und sie für die Besiedlung freigibt. Schöner Roman von 1956, der 1957 den internationalen Hugo Award bekam
  20. Cover des Buches Holocaust (ISBN: 0553135643)
    Gerald Green

    Holocaust

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Kellerwelt (ISBN: B00DQMCUXY)
    Niels Peter Henning

    Kellerwelt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: LarsGunmann
    Es wird ja gerne behauptet, Männer lesen nicht, und deshalb braucht man erst gar keine Bücher herausbringen, die sich vorwiegend an Männer richten. Auch Science-Fiction sei ja tot, und wenn man Glück hat, dann findet man in der Buchhandlung ein oder zwei SF-Romane unter Fantasy.

    Natürlich lesen Männer. Und natürlich gibt es genug Genres, die Männer ansprechen. Aber bei einigen Genres wird eben immer herumgedruckst. Wenn sich Spiele wie die Mass-Effect-Trilogie millionenfach verkaufen, und im Kino Filme wie Star Trek: Into Darkness, After Earth und Oblivion laufen, dann sieht man, dass SciFi nicht tot ist. Und man sieht, was Männer mögen.

    Kellerwelt ist nicht direkt SciFi. Aber es hat einige Elemente davon. Wie auch Mysteryelemente, die mich ein wenig an die Art der Geheimnisse in Lost erinnert haben. Stellenweise kam es mir auch vor wie ein Videospiel, als ob die ganze Kellerwelt aus einer Kreuzung zwischen einem Metroidvania-Spiel und einem Deckungsshooter entsprungen ist. Action ist sowieso reichlich vorhanden.

    Ja, Kellerwelt ist meiner Meinung nach genau der Roman, der die Lesemuffel unter den Männern wieder zum Lesen bringen kann. Aber natürlich können auch Frauen an der Geschichte Gefallen finden. Was will man mehr?

    Unbedingt lesen!
  22. Cover des Buches Windows on the world (ISBN: 9783548262413)
    Frédéric Beigbeder

    Windows on the world

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte.
  23. Cover des Buches Die Hure Babylon (ISBN: 9783426511947)
    Ulf Schiewe

    Die Hure Babylon

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28
    Einen knappen Einblick in das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Ich ergänze lediglich meine persönliche Meinung:

    Dies ist der dritte Band der sogenannten "Montalbano-Familien-Saga" und steht den beiden Vorgängerbänden in nichts nach.
    Immer wieder werden "Brücken" eingebaut hin zu Ereignissen und Personen aus den ersten beiden Bänden, die dem Leser schöne Erinnerungen an diese Bücher beschert.

    Es ist nicht unbedingt nötig die vorhergehenden Bücher gelesen zu haben, ich würde es aber dennoch dringend empfehlen. Das Lesevergnügen wird durch Kenntnis der bisherigen Geschehnisse doch deutlich vergrößert.

    Die Geschichte des vorliegenden Bandes strotzt wieder vor prallem, mittelalterlichem Leben und Lieben, von Intrigen und dem Fluch der verführten Religiosität. Darüberhinaus befasst sich das Buch sehr ausgiebig mit dem Leben und Leiden der Menschen auf dem Kreuzzug. Dem Leben im Tross und auf der Wanderschaft und den unfassbaren Gräueln der Schlachten. 

    Die Protagonisten sind hervorragend gezeichnet in all ihrer Unsicherheit, ihrer Zwiespältigkeit und ihren Selbstzweifeln - aber auch in ihrer Liebe, ihrer Lebenslust, ihrer Freude und freundschaftlichen Verbundenheit.

    Sehr interessant und dem Lesevergnügen sehr zuträglich ist es, dass Teile des Buches in Ich-Form aus Sicht von Ermengarde von Narbona heraus geschrieben ist. Dies bietet eine schöne Abwechslung zur ansonsten vorherrschenden Erzählform-

    Wie immer verbindet auch dieser Band wieder echte historische Ereignisse und Figuren mit einer fiktiven Handlung und erfundenen Personen. Dies gelingt dem Autor mühelos - ohne die im Anhang aufgeführte Erläuterung würde man kaum das eine vom anderen unterscheiden können. Sehr gut auch wieder die Erläuterung der Fremdwörter im Anhang. 

    Erneut ein Buch zum Geniessen! 
  24. Cover des Buches Verfahren (ISBN: 9783709974537)
    Ludwig Laher

    Verfahren

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Haymon Verlag schreibt "Der Roman zum Thema Asyl": Exakt recherchiert, facettenreich, berührend und erhellend. Ich stimme dieser Aussage in fast allen Punkten zu - "erhellend" ist dieser Roman aber höchstens im Sinne von aufdeckend. Indem das Buch Fakten zu Tage bringt, die der breiten Öffentlichkeit meist verborgen bleiben, mag "Verfahren" wahrlich erhellend sein - was aber die Stimmung des aufmerksamen Lesers betrifft, in keinem Fall, denn hier sieht es eher düster aus ... Jelenas Leben ist ein einziger Kampf. Die Kosovo-Serbin lernt von kleinauf, dass in dieser Welt wohl ausschließlich der Hass regiert. Schon in der Familie geht es los, denn hier tobt der Krieg zwischen Mann und Frau. Dann der im Prinzip völlig sinnlose Kampf der Volksgruppen untereinander, der ewige Kampf um Macht und Geld .... und schließlich der Kampf ums nackte Überleben. Pech, wenn das Elternhaus weit und breit das einzige serbische Haus ist und dann noch unglücklicherweise auf albanischem Grund und Boden steht. Das beleidigt und befleckt, es darf nicht sein. Zuerst kamen die Drohungen, bis der bittere Ernst zur grausigen Realität wurde. Der ewige Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt. Jahrtausende alte Männerrituale, die eine kilometerbreite Blutspur quer durch die Menschheitsgeschichte gezogen haben. Ob im Kosovo oder sonstwo. Wenn man zu viel darüber nachdenkt, wird man verrückt. "Dieses öde Gewäsch von Ehre und Rache, die Macht- und Kriegsspiele." Auch Jenena ist kurz davor, verrückt zu werden. Der Vater trank, schoss auf die Mutter, verschwand und kam wieder zurück, doch verziehen wurde ihm nie. Die Geschwister, drei und vier Jahre alt, sind im und mit dem Haus verbrannt, nachdem die Drohungen der Albaner umgesetzt wurden. Die Mutter starb an Tuberkulose und Brustkrebs. Und wenn man schon in der Hölle ist und im Leben die dunkle Karte gezogen hat, kann es eigentlich nur so weitergehen. In Jelenas Fall sogar noch schlimmer. Nach mehreren Tagen in albanischer Gefangenschaft lehrten sie ihre Peiniger das Fürchten, eine weitere Facette der männlichen Dominanz. Sie war noch Jungfrau, was ihren "Wert" erhöhte. Vom Leben und dem Schicksal wie ein Spielball behandelt und nach zwei Selbstmordversuchen ergab sich schließlich die Flucht nach Österreich. Das gelobte Land. Die Insel. Die Rettung. Der Irrtum ... Völlig unerwartet stürzt sie in die Mühlen eines unbarmherzigen Asylrechts, welches längst jeden Überblick und erst recht den konzentrierten Blick auf Einzelschicksale verloren hat. Bornierte Beamte setzen gehorsamst einen Paragraphendschungel um, sie können ja nichts dafür (tun aber auch nichts dagegen). Jelenas Antrag wird abgelehnt, begründet durch einen Berg von ebenso unverständlichen wie amtlichen Satzkonstruktionen, die jeden Zusammenhang oder gar einen Sinn im Höchstfall erahnen lassen. Ihr Leidensweg setzt sich fort. Ludwig Laher zeichnet das Bild einer bürokratischen Verstrickung, ein wahrhaft "verfahrenes Verfahren". Hierbei verschachtelt er sich im Sumpf der Gegebenheiten nicht selten selbst, was freilich an der Sache nichts ändert, aber dem einen oder anderen Leser das Verständnis nicht gerade erleichtert. Lösungsangebote gibt es nicht wirklich, denn einfache Antworten gilt es nicht zu heucheln. Ein böser Wille kann "denen da oben" prinzipiell nicht unterstellt werden, denn "nicht aus sich selbst sind sie nämlich erstanden, sondern als demokratische Widerspiegelung eines kollektiven Bewusstseinsstandes längst entsolidarisierter Individuen". Jelena und die anderen 25.000 Verfahren: Es ist eine "verfahrene" Welt, wenn sich das ungeheure Martyrium eines einzelnen Menschen derart in der Masse verliert. Dieses Buch klärt auf, erlaubt einen Blick hinter die Kulissen, ist ein ganz schwerer Brocken und bietet keine preiswerten Patentrezepte. Bis endlich Recht gesprochen wird kann es also noch eine ganze Weile dauern. Was den Betroffenen bis dahin bleibt, ist Hoffnung. Mehr gibt es nicht. © Thomas Lawall - www.querblatt.com

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