Bücher mit dem Tag "ur- und frühgeschichte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ur- und frühgeschichte" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Arm und Reich (ISBN: 9783596172146)
    Jared Diamond

    Arm und Reich

     (32)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Es ist ganz erstaunlich, welche Gesellschaftssysteme wirtschaftlich erfolgreich waren und wo der Ruin praktische vorprogrammiert war. Die so genannten "guten" Demokratien schneiden in der Geschichte manchmal wesentlich schlechter ab, als "böse" Diktatoren, die mit blutiger Metzelei an die Macht gekommen sind. 

    Es könnten in dieser Kurzrezension Beispiele aus dem unterhaltsam und zugleich höchst kompetent geschriebenen Buch des Historikers Jared Diamond angeführt werden. Jedoch reich vielleicht dieser kleine Hinweis, um die geschätzten Leser neugierig zu machen.

  2. Cover des Buches Warum es normal ist, dass die Welt untergeht (ISBN: 9783806240146)
    Robert L. Kelly

    Warum es normal ist, dass die Welt untergeht

     (8)
    Aktuelle Rezension von: heinoko

    Mit den Büchern aus dem Verlag wbg Theiss habe ich mir offensichtlich zu viel zugemutet. Aufgrund gewisser Einschränkungen altersbedingt musste ich meine Lesezeit deutlich reduzieren, außerdem sind für mich intellektuell herausfordernde Themen inzwischen nicht mehr so gut zu bewältigen wie früher, was mich psychisch sehr belastet. Dennoch muss ich einsehen, dass ich manchen Büchern einfach nicht gerecht werden kann.

     

    So erging es mir auch mit dem vorliegenden Buch, dessen umfassendes Thema mit einem grundsätzlich positiven Fazit mich sehr ansprach. Mit dem Autor durch 6 Millionen Jahre Evolution zu wandern, stellte sich für mich als eine zu große Aufgabe heraus, so gut bin ich geistig nicht mehr zu Fuß. Obwohl es der Autor mit seiner ansprechenden, erfrischenden Erzählweise, die sehr persönlich wirkt, dem Leser durchaus leicht machen möchte. Viele Pausen legte ich beim Lesen ein, dennoch nahm ich das Buch von Mal zu Mal widerstrebender in die Hand. Zu viele, zu große, zu gewaltige, zu weitreichende Themen – ich fühlte mich fast wie Atlas, der die Weltkugel trägt. Übrig bleibt eine große Bewunderung für Robert Kelly und die Erkenntnis, dass es Sachbücher gibt, denen ich nicht (mehr) gewachsen bin. 

     

  3. Cover des Buches Mesopotamien (ISBN: 9783406714061)
    Karen Radner

    Mesopotamien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    In 14 Kapiteln geht die Autorin der Kultur des Zweistrom- oder Zwischenstromlandes, das sich - geografisch - vom Persischen Golf bis zum Taurusgebirge erstreckt, nach. Politisch liegt das Gebiet in einer damals wie heute umkämpften Zone: u.a. Syrien, Iran und dem Irak.  

    Städte wie Uruk, Raqqa, Ur, Aleppo oder Babylon sind durch die Ausgrabungen bekannt. Uruk ist lange vor Babylon eine Weltstadt gewesen, in der nicht nur die Keilschrift erfunden worden ist.  

    Die Autorin informiert über die wesentlichen sozialen und politischen Entwicklungen, die in einem Zeitraum von knapp dreitausend Jahren geschehen sind. 

    Der Schreibstil der Autorin ist schnörkellos und angenehm. Neben zahlreichem Detailwissen finden sich noch Abbildungen der wesentlichsten archäologischen Funde. Was fehlt, ist ein Namens- und Ortsverzeichnis, was aber der begrenzten Seitenanzahl der Beck’schen Reihe geschuldet ist. Ergänzend zu diesem Band, empfehle ich aus der Beck’schen Reihe „Mesopotamien. Die antiken Hochkulturen zwischen Euphrat und Tigris“ von Barthel Hrouda. Er widmet sich den Völkern. 

    Fazit:

    Für Anfänger stellt dieses Büchlein einen guten Einstieg in das Altertum Mesopotamiens dar. Gerne gebe ich hier 4 Sterne. 

     

  4. Cover des Buches Der Assyrer (ISBN: 9783404116041)
    Nicholas Guild

    Der Assyrer

     (12)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    "Der Assyrer" spielt in der Zeit als Assyrien noch groß war und die anderen Völker unter seinem Joch lebten und den Königen Assyriens Tribut zahlen mußten. Es spielt im 7. Jahrhundert vor Christus und der Autor Nicholas Guild verknüpft geschickt und geradezu großartig historisch verbürgte Überlieferungen mit seiner Geschichte. 

    Ein grandioses Epos, das viele geschichtliche Ereignisse des alten Assyriens und der Welt des nahen Ostens erzählt.

  5. Cover des Buches Das Rätsel der Schamanin (ISBN: 9783498003012)
    Harald Meller

    Das Rätsel der Schamanin

     (6)
    Aktuelle Rezension von: dracoma

    Eigentlich sind die Landesgartenschau in Bad Dürrenberg, geplant für 2024, und die Umgestaltung des Kurparks schuld. Im Bereich dieses Kurparks liegt nämlich ein 9000 Jahre altes, steinzeitliches Grab, das bereits 1934 ausgegraben wurde und schon damals wegen seiner überreichen Grabbeigaben für Aufsehen sorgte. Wegen der geplanten Neugestaltung des Kurparks fand nun eine Nachgrabung statt, und deren Ergebnisse legt das Autorenduo Meller und Michel vor. Dazu nutzen sie die Elemente des Kriminalromans: sie sprechen von einem „cold case“ gehen investigativ vor, stellen Hypothesen auf und verwerfen sie wieder, und der Leser verfolgt gespannt den Gang der Entdeckungen.

    Es ist tatsächlich eine außerordentliche Geschichte, die der Leser erfährt. Die Archäologen von 1934 hielten aufgrund der damals üblichen patriarchalischen Sichtweise ein reich ausgestattetes Grab stets für das eines Mannes. Und dieser Fund wurde nun eingepasst in das völkische Geschichtskonstrukt: dieser Mann war ihrer Meinung nach weiß und blond und diente daher als Beweis für eine Art Ur-Arier, der nicht durch Migration nach Mitteldeutschland fand, sondern der sich hier bodenständig entwickelt habe. Ein Beweis für die völkische Ideologie der Nationalsozialisten. Sehr umfassend wird der Leser informiert, wie diese ideologisch verblendeten (und zudem unwissenschaftlich arbeitenden) Prähistoriker ihre üble Rolle als „Vordenker der Vernichtung“, wie Götz Aly sie nennt, spielen.

    Was hätten diese Archäologen zu der Tatsache gesagt, dass ihr „Mann“ nicht nur eine Frau war, sondern zudem dunkelhäutig? Eine Person of Colour? So wie auch der noch ältere Fund, der sog. Neuessinger Mann aus dem Altmühltal?

    Die Ergebnisse der Nachgrabung und ihre umfangreichen Auswertungen werden dem Leser umfassend und auch für archäologische Laien immer verständlich vorgestellt. Die beiden Autoren nehmen ihren Leser mit an die Schnittstelle zwischen Mesolithikum und Neolithikum. Nachdem unsere Ahnen jahrtausendelang als Jäger und Sammler gelebt hatten- immerhin die längste Zeit der Menschheitsgeschichte! -  wandelt sich allmählich ihre Lebensweise: sie werden sesshafte Ackerbauern und Viehzüchter. Und sie spezialisieren sich, und dafür sprechen die reichen Grabfunde: hier wurde eine Heilerin bestattet, eine spirituelle Expertin, eine charismatische, reiche und äußerst angesehene Frau, deren Grab noch Jahrhunderte nach ihrem Tod Besucher an sich zog, quasi ein „Lourdes der Steinzeit“. 

    Da drängt sich der Begriff „Schamane“ auf. Auch hier holen die Autoren weit und differenziert aus. Sie informieren nicht nur über die Geschichte des Schamanentums, das vom Christentum verteufelt wurde und Opfer ideologischer Anschauungen wurde, sondern stellen auch die angewendeten bewusstseinserweiternde Praktiken vor. Ebenso umfassend und reflektiert sind die Darstellungen der animistischen, d. h. allbeseelten Sichtweise der Welt.

    Sehr spannend fand ich die Darstellung der sozialen Konsequenzen, die die veränderte Lebensweise nach sich zog. Die Sesshaftwerdung führte zu kleinräumigeren sozialen Netzen und es entstehen neue soziale Hierarchien. Aber immer noch betrachtet sich der einzelne Mensch als Knotenpunkt eines Netzes unterschiedlicher Lebewesen – und der Verlust dieser Netzwerke quält den modernen Menschen.

    Aber: Muss ich eine Grabbeigabe „fancy“ nennen und eine Persönlichkeit „sparkling“? Ab und zu eine Streichung einiger Redundanzen hätte dem Buch auch gutgetan.

    Das Hörbuch wird eingelesen von Helge Heynold: eine angenehme Stimme, sauber artikuliert, sinngerecht betont, perfekt!

    Fazit: Ein kluges, faktenreiches, informationsreiches, immer reflektierendes Buch, das die ferne Steinzeit heranrückt und zudem Auskunft gibt über die vielen wissenschaftliche Methoden des Erkenntnisgewinns.

    Absolute Lese- und Hörempfehlung.

     

     

     

     

     

  6. Cover des Buches „Moora” - Das Mädchen aus dem Uchter Moor (ISBN: 9783896469700)
  7. Cover des Buches Die Wolfsfrau im Schafspelz (ISBN: 9783720522342)
  8. Cover des Buches Göttinnendämmerung (ISBN: 9783426268872)
    Brigitte Röder

    Göttinnendämmerung

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Sie bauten die ersten Tempel (ISBN: 9783423344906)
    Klaus Schmidt

    Sie bauten die ersten Tempel

     (6)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Die Archäologie auf dem Gebiet der heutigen Türkei, war bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts vernachlässigt worden. Schließlich machte man lange Zeit die Ursprünge der Zivilisation, die ersten Städte, die Wiege der Kultur, in Mesopotamien aus. Mit der Entdeckung von Jericho, das älter als alle Städte in Mesopotamien war, begann in der Archäologie ein Umdenken, wie der Archäologe Klaus Schmidt in dem Buch „Sie bauten die ersten Tempel“ darstellt. Nicht nur anhand der archäologischen Jericho-Geschichte zeigt Schmidt auf, wie sehr die Interpretation archäologischer Funde von persönlichen Neigungen und Zielen der Ausgräber abhängig ist. Denn gerade die Archäologie im Lande der Bibel hatte oft das Ziel, die Richtigkeit der biblischen Angaben zu beweisen. Umgekehrt diente oft genug die Bibel als Interpretationshilfe archäologischer Funde. Und wie Schmidt im Kapitel der Jericho- Schock sehr anschaulich beschreibt, führt dies nicht nur zur Fehlinterpretation des konkreten Fundes, sondern zur Entwicklung grundlegender historischer Fehleinschätzungen und damit auch zu irreführenden Forschungsansätzen. Zentrales Thema des Buches „Sie bauten die ersten Tempel“ ist das erst seit 1995 ausgegrabene Göbekli Tepe in der südöstlichen Türkei, an dessen Grabungen der Autor selbst beteiligt war. Trotzdem Führt Schmidt den Leser zunächst in einer umfassenden Exkursion an die Schauplätze anderer bedeutender Ausgrabungsstätten, wie beispielsweise Catal Höyük, Cayönü, Nevali Cori und Gürcütepe. Einerseits stellten diese Orte bereits für sich jeweils archäologische Sensationen dar, denn sie belegen, dass bereits zwischen dem 10. und 8. Jahrtausend vor unserer Zeit der Übergang von der Jäger-Sammler- Kultur zu sesshaften Ackerbaugesellschaften stattgefunden hatte. Auf der anderen Seite belegen die Orte diesen Prozess dort, wo ihn bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts noch niemand erwartet hatte. Die ganze Exkursion, bei der dem Leser die Funde und Erkenntnisse vermittelt werden, die jeweils zu Veränderungen alter Geschichtsauffassungen führten, bringt den Leser schließlich an den Ort der jüngsten Sensation, Göbekli Tepe. Göbekli Tepe, so wird bei der Beschreibung der Ausgrabungen und Funde schnell deutlich ist nicht etwa eines neuentdecktes, größeres oder älteres Catal Höryük. Göbekli Tepe ist eine zentrale Kultstätte des Neolithikums, die offensichtlich ein wichtiger Baustein für das Verständnis des Überganges zur Sesshaftwerdung ist. Auch wenn Interpretationen über die Bedeutung der Anlage und der zahlreichen Bildnisse derzeit eher Spekulation sind, so ist eines schon heute klar: das hier gefundene Heiligtum ist Jahrtausende älter als Stonehenge oder die Tempelanlagen auf Malta. Die Menschen von Göbekli Tepe, so der aktuelle Forschungsstand, bauten die ersten Tempel. Und Klaus Schmidt stellt dem Leser diese im Rahmen eines ausführlichen Grabungssberichtes in allen spannenden Einzelheiten vor. Denn das Buch „Sie bauten die ersten Tempel“ ist letztendlich ein verständlich geschriebener archäologischer Grabungsbericht. Wissenschaftliche Begriffe werden von Schmidt locker erklärt oder übersetzt. Und man muss nicht zurückblättern, wenn ein einmal verwendeter und erklärter Fachbegriff ein Zweites mal auftaucht. Die Schlüsselbegriffe werden immer wieder erklärt, der Autor ist sich seiner interessierten Laienleserschaft durchaus bewusst. Schmidt, der heute als Referent für Prähistorische Archäologie Vorderasiens in der Orient- Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin arbeitet, schafft es bei aller Begeisterung immer wieder, den Leser auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen. Denn allzu verlockend sind vorschnelle, phantasievolle Interpretationen des Vorgefundenen. Einige bietet Schmidt auch selbst an, um sie aber anschließend wieder in Frage zu stellen. Dem Leser wird schnell klar, dass man es (nicht nur) hier vor allem auch bei den zahlreichen Tierdarstellungen zum großen Teil mit Artefakten zu tun hat, deren Bedeutung sich wohl nie erschließen lassen werden. Das, was sich heute schon sagen lässt, bringt Schmidt am Ende des Buches auf den Punkt: „ . . . die zunehmend sich zur Gewissheit verfestigende Ahnung, . . . nämlich dass Kult und Religion, die sich in diesen Tempeln manifestiert haben, einst gewaltige Triebfedern der Entwicklung während des Neolithikums in vorderen Orient waren, verspricht Einsichten in die Menschheitsgeschichte . . . welche die weitere Erforschung des heiligen Berges . . auf jeden Fall lohnen.“ Und die Erforschung geht tatsächlich weiter und der Leser steckt mittendrin. Zumindest verspricht Schmidt, dass allein aufgrund der neuen Ergebnisse der Grabungskampagnen von 2005 und 2006, wohl bald ein weiterer Band über das rätselhafte Heiligtum der Steinzeitjäger von Göbekli Tepe zu erwarten ist.
  10. Cover des Buches Warum die Menschen sesshaft wurden (ISBN: 9783596179329)
    Josef H. Reichholf

    Warum die Menschen sesshaft wurden

     (4)
    Aktuelle Rezension von: sturlu
    Der Anbau der Wildformen unserer heutigen Getreidesorten ist so unergiebig, dass sich dieser Aufwand für unsere Vorfahren nicht gelohnt hätte: Sie hätten dafür mehr Energie investieren müssen, als die Ernte enthalten hätte. Aber die Züchtung von ergiebigeren, leichter verwertbaren Sorten benötigt viele Generationen. Es stellt sich also die Frage: Wie konnte sich der Ackerbau durchsetzen gegenüber dem bis dahin erfolgreich praktizierten Hirtennomadentum? Dieser Frage geht der Evolutionsbiologe und Zoologe Reichholf in seinem jüngsten Buch nach. Die Antwort darauf hätte eigentlich kein Buch benötigt, man könnte sie wahrscheinlich auch auf zehn Seiten skizzieren. Es würde einem dann aber ein höchst interessanter und spannender Streifzug durch unsere Vor- Früh- und Geschichte entgehen, den der Autor nutzt, um historische und prähistorische (Entwicklung des aufrechten Ganges und des Gehirns) Parallelen zu seiner These zu ziehen. Diese Ausflüge sind stellenweise fast schon weitschweifig (nach der Lektüre des Buches weiß man beispielsweise, woher die Legende der Einhörner wahrscheinlich stammt), aber nie langweilig. Wenn man nörgeln will, hätte dem Buch stilistisch ein beherzteres Lektorat gutgetan. Wissenschaftler stehen im Ruf, oft unnötig verschachtelte Bandwurmsätze zu bauen. Reichholf schlägt, wahrscheinlich im Versuch dies zu vermeiden, mancherorts ins andere Extrem um und füllt Seiten nur mit kurzen Hauptsätzen. Das Einfügen von Absätzen zur Strukturierung des Textes ist ihm dagegen offenbar fremd oder zuwider, er kommt seitenweise ohne aus. Aber diese Oberflächlichkeiten vermochten meinen Lesegenuss und Erkenntnisgewinn nicht zu mindern.
  11. Cover des Buches Das Rätsel der Donauzivilisation (ISBN: 9783406709630)
    Harald Haarmann

    Das Rätsel der Donauzivilisation

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Gelungene anspruchsvolle Literatur, die den Spagat schafft, akademische Inhalte so zu vermitteln, dass sie Laien und Fachleute gleichermaßen anspricht. Wer sich für Prähistorische Archäologie, Geschichte bzw. Kulturgeschichte interessiert, wird mit diesem Buch intellektuell eine Bereicherung erfahren: Harald Haarmann widmet sich der sog. "Donauzivilisation", eine erst seit wenigen Jahrzehnten bekannte Hochkultur, die mittlerweile energisch erforscht wird. Deutlich wird dabei, dass zwischen dem 6. und 4. Jahrtausend v. Chr. auf dem Balkan eine Hochkultur lebte, die bereits vor (!) den Mesopotamiern die Schrift kannte und deren Einfluss auf die europäische Kultur offensichtlich größere Ausmaße hat, als man bislang erahnen kann. Haarmann fasst in sehr umfangreicher Weise die aktuellen Forschungsergebnisse zusammen, bewertet, dokumentiert. Das Buch arbeitet mit Bildern und Karten, Grabungsaufrissen und ähnlichem. Ein absolutes Muss für den archäologisch Interessierten Altorientalisten / Ur- und Frühgeschichtler!
  12. Cover des Buches Babylonischer Liebesgarten (ISBN: 9783406453434)
    Volkert Haas

    Babylonischer Liebesgarten

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Weibliche Unsichtbarkeit (ISBN: 9783446271005)
  14. Cover des Buches Bilderwelten Der Bronzezeit / Picture Worlds of the Bronzezeit (ISBN: 9783805338332)
    Torsten Capelle

    Bilderwelten Der Bronzezeit / Picture Worlds of the Bronzezeit

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Viele Interpretationen von Archäologen und Laien müssen die als skandinavische Felsritzzeichnungen bekannten Abbildungen von Booten, Figuren, Tieren und rätselhaften Gegenständen über sich ergehen lassen. Vor allem religiöse und kultische Hinter- und Beweggründe werden den unbekannten vorgeschichtlichen Künstlern üblicherweise unterstellt. Und die Datierung erscheint oft auch eher von persönlichen Vorlieben der Betrachter gespeist, denn von solider sachlicher Analyse. Der Autor des Buches "Bilderwelten der Bronzezeit", Prof. Dr. Dr. Capelle, heute Mitglied der Altertumskommission für Westfalen, hat 35 Jahre lang europäische Ur- und Frühgeschichte in Münster gelehrt und war als Gastprofessor in Durham, Lund und Oslo tätig. Schon in der Beschreibung der Vorläufer der weltweit verbreiteten Felsbilder macht Capelle deutlich, dass nahezu alle Deutungen der steinzeitlichen und bronzezeitlichen Kunst einen recht spekulativen Charakter haben. Der so beliebten Interpretation der vorgeschichtlichen Kunst als Zeugnisse des Glaubens stellt Capelle beinahe provokativ folgende Spekulation entgegen: „Eventuell sind die Höhlenbilder im Sinne von nur erzählenden Trophäenwänden zu deuten, vergleichbar heutigen jagdbetonten Gaststuben.“ Der gedankliche Hintergrund des Zitates zieht sich durch das gesamte Buch und ist Ausdruck einer ganz klassischen wissenschaftlich- professionellen Herangehensweise an dieses Thema. So enthält sich der Autor in den ersten Kapiteln zunächst allzu eingehender Interpretationen, sondern steckt zunächst einmal den Untersuchungsgegenstand ab. In der einleitenden Übersicht erfährt der Leser daher zunächst einmal, was Felsbilder eigentlich sind, wo man sie findet, wie sie hergestellt werden, welche formalen Eigenschaften sie aufweisen und, ganz wichtig und für den Laien die erste Überraschung, eine plausible Ableitung der Datierung der Skandinavischen und Norddeutschen als überwiegend bronzezeitliche Werke. Bei der Betrachtung der Bildmotive wird immer wieder auch die Bedeutung diskutiert und immer wieder stellt Capelle den so beliebten religiös-kultischen Interpretationen ganz profane Deutungen gegenüber, immer nachvollziehbar und gut begründet. Und bei der Vorstellung des einen oder anderen Bildmotivs und dessen zeitlichen, kulturellen und geografischen Umfeldes, kommt der Leser plötzlich scheinbar von selbst, in Wirklichkeit aber geschickt daraufhin geleitet, auf ganz originelle Ideen und Gedanken. Irgendwie gelingt es dem Autor, den Leser vom Konsumieren der Informationen und Bilder zum Mitdenken, zum Vorwegnehmen von Schlussfolgerungen hinzulenken, die Capelle dann gar nicht mehr selbst formulieren muss. Zweifellos haben die sehr guten und zahlreichen Abbildungen der Felsbilder einen hohen Anteil an der irgendwann eintretenden geistigen Mitarbeit des Lesers. Und auch der inhaltliche Aufbau des Buches führt dazu, dass der Leser zwar immer wieder neu angeregt, nicht aber überfordert wird. Dabei bergen sowohl das recht komplexe Thema selbst, als auch die beim Lesen durchaus spürbare Informationsdichte des gerade einmal 127- seitigen Werkes durchaus die Gefahr der Überforderung. Und dass sich Capelle nicht vom publizistischen mainstream im historisch-archäologischen Bereich verführen lässt und aus seinen sachlichen Vorträgen für dieses Buch eben keinen Roman gezaubert hat, fordert vom Leser ebenfalls eine gewisse mentale Eigenleistung. Aber diese Eigenleistung zu erbringen fällt nicht wirklich schwer. Denn Capelle gelingt es trotz wissenschaftlich- sachlicher Darstellung durchaus die Faszination und Spannung, die diesem Thema innewohnt zu vermitteln. Vor allem aber der Verzicht auf Fachchinesich und das sichere Gespür für die Stellen seiner Ausführungen, bei denen der Leser Verständnishilfen benötigt macht das Lesen am Ende recht leicht. Und natürlich kommt auch der Liebhaber von Kult und Religion am Ende nicht zu kurz. Denn Capelle widmet den Orten und den Abbildungen, bei denen aus dem Kontext des regionalen Umfeldes heraus eine sakrale oder kultische Bedeutung erwiesen ist, eigene Kapitel, wie „Kultplätze“ und „Bilder für die Toten“, in dem unter anderem die Felsbilder an und in Hügel- und Megalithgräbern behandelt werden. Unter der Überschrift „Norddeutsche Peripherie“ beschreibt Capelle schließlich die Funde Norddeutschlands bis hoch in das heutige Südniedersachsen, die einen Bezug zun skandinavischen Kulturkreis haben. Den Aspekt, der sich durch das ganze Buch zieht, nämlich die Frage, wie lassen sich die Bilder deuten, behandelt das letzte Kapitel noch einmal sehr intensiv. Und hier macht Capelle deutlich, dass in der Regel die Informationen, die notwendig sind, um nur ein einfaches Felsbild zu deuten, nur sehr selten vorhanden sind. „Für den heutigen Menschen,“ so erklärt Capelle, „ist daher der Phantasie mit einer Spannweite von rein antiquarischer Sicht bis zu kultisch- religiöser Deutung ein weiter Spielraum gelassen.“
  15. Cover des Buches Aufbruch aus dem Paradies (ISBN: 9783406354809)
  16. Cover des Buches Tiglat, Sohn des Königs (ISBN: 9783404252510)
    Nicholas Guild

    Tiglat, Sohn des Königs

     (9)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Von seinem Freund und Bruder wurde Tiglat vom Hof und aus Assyrien verbannt. Mit Hilfe seines Sklaven und Freundes Kephalos, eines gewitzten ionischen Schurken, entkommt Tiglat in die Fremde. verfolgt von Assarhaddons Häschern und gedungenen Mördern.
    Sein Weg führt ihn zunächst in die Sümpfe der Chaldäer. Es folgen Saba, Phönizien, der Sinai, Ägypten, die griechischen Inseln und schließlich Sizilien, "Sikula". Auf dem Weg lernt er einen stummen Riesen kennen, ein gewaltiger Krieger, ein Titan wie aus dem Gilgamesch-Epos. Keiner weiß woher er kam und wohin sein Weg führte. Tiglat nennt ihn Enkidu. Er wird von sich aus Tiglats Diener und sein Leibwächter, vor allem wird er Tiglats Freund. Auf der Reise kauft er auch das ionische Mädchen Selana frei. Sie wird seine Sklavin, sein Fluch und rettet doch so sehr sein Herz. Seine große Liebe, an die er seit dem Verlust von Assarhamat nicht mehr glauben wollte. Überall lauern Gefahren, mehr als einmal droht Tiglat Assarhaddon in die Hände zu fallen. Immer wieder entkommt er seinen Häschern und macht als Krieger und durch seine Klugheit seinem Ruf und seinem Namen alle Ehre.

  17. Cover des Buches Der Schmuck des Neandertalers (ISBN: 9783203753140)
  18. Cover des Buches Geschichte Berlins von den Anfängen bis 1945 (ISBN: 9783320008291)
  19. Cover des Buches Prehistoric Europe (ISBN: 9780121675523)
    T.C. Champion

    Prehistoric Europe

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Die fliegenden Leichen von Kaffa (ISBN: 9783353010544)
    Arno Karlen

    Die fliegenden Leichen von Kaffa

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Arno Karlen, Wissenschaftsjournalist, hat eines der Medizinklassiker geschrieben: Seuchen und Plagen in der menschlichen Geschichte. Sein Unterfangen, die Kulturgeschichte der Medizin zu erfassen, gelingt ihm sehr gut. Dabei bleibt Karlen zwar wissenschaftlich korrekt, versteigt sich jedoch nicht in medizinischen Fachsimpeleien, die den Laien schnell überfordern. Wichtig mitzubringen bleibt für mich dennoch ein Grundmaß an medizinischem Wissen: wer die einzelnen Krankheiten (Seuchen) nicht kennt und auch Grundlagen der Humanmedizin/Biologie nicht versteht, wird mit diesem Buch einige Probleme haben. Karlen erwartet insoweit Vorwissen, welches er mit Grundentwicklungen der Menschheitsgeschichte (Ethnologie, Ur- und Frühgeschichte, Geschichte im Allgemeinen) verknüpft. So gesehen sollten auch historische Begrifflichkeiten bekannt sein. Insgesamt eine angenehme und sehr spannende Lektüre, die durch gute Sprache den Leser (was mir mittlerweile bei nur noch sehr wenigen Büchern gelingt) bis zum Ende des Buches lesen lässt. 
  21. Cover des Buches Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie (ISBN: 9783825238902)
  22. Cover des Buches Brandenburgische Geschichte (ISBN: 9783050025087)
    Ingo Materna

    Brandenburgische Geschichte

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Archäologie (ISBN: 9783805341684)
    Jeorjios Beyer

    Archäologie

     (1)
    Aktuelle Rezension von: JuliaB
    Mit Archäologie verbinden viele Leute Gräber, glänzende Schatzfunde und imposante Ruinen. Dass dazu aber noch sehr viel mehr gehört als Mumien, Gold und Tempel, zeigt das Buch „Archäologie. Von der Schatzsuche zur Wissenschaft“ von Jeorjios Martin Beyer sehr eindrücklich. Nach einer kurzen Definition widmet Beyer sich im ersten Teil der Geschichte der Archäologie, der sehr früh beginnt, nämlich in der Antike selbst. Schon damals gab es das Bedürfnis, mehr über die Vergangenheit zu erfahren, und dabei wurden auch Bodenfunde studiert. Beyer beschreibt detailliert den Wandel von der Sammelleidenschaft und Schatzgräberei hin zur seriösen Wissenschaft. Dabei treten bekannte Figuren auf wie etwa Heinrich Schliemann, der erste Ausgräber von Troja, oder Howard Carter, der Entdecker von Tut-anch-amuns Grabkammer. Aber auch weniger ruhm- und prestigeträchtige Aspekte der Archäologie werden nicht übergangen. Schon früh war die Archäologie, wie jede Disziplin, die sich mit der Vergangenheit beschäftigt, für politische Zwecke misbraucht worden. Die (Re-)Konstruktion einer glorreichen Vergangenheit, schon in der Kaiserzeit ein beliebtes Thema, wurde im faschistischen Italien und unter den Nazionalsozialisten in Deutschland zur Legitimierung ihrer Ideologien benutzt. Und zuletzt werden all die neuen Methoden und Techniken geschildert, die im 20. Jahrhundert den Platz die Archäologie unter den etablierten Wissenschaften gefestigt haben. In der zweiten Hälfte des Buches wird die große Bandbreite der modernen Archäologie dargestellt. In übersichtlichen Kapiteln von etwa zehn Seiten werden die einzelnen Teilbereiche erläutert, von der Ur- und Frühgeschichte über die Ägyptologie bis zur Islamischen Archäologie. Vorgestellt werden diese Fachbereiche von namhaften Vertretern der jeweiligen Disziplinen. Besonders interessant dürfte dieser Teil des Buches als Orientierungshilfe für junge Leute sein, die sich für Archäologie interessieren und für die Studienwahl näher über die unterschiedlichen Teilbereiche informieren möchten. Das Buch ist, wie beim Verlag Philipp von Zabern üblich, sehr schön aufgemacht: Hardcover mit Schutzumschlag, Hochglanzpapier ect. Zahlreiche Fotografien Grafiken und Pläne helfen, die Texte verständlich zu gliedern. Ein fundiertes Literaturverzeichnis zu den einzelnen Kapiteln hilft bei größerem Wissensdurst weiter. Nur einen kleinen Schönheitsfehler gibt es: bei den Textkästen, die Originaltexte aus den jeweiligen Epochen enthalten, hätte der Grafiker auf dieses kleine blaue Glühbirnensymbol verzichten sollen. Es weckt unangenehme Erinnerungen an den pädagogischen Zeigefinger in alten, trockenen Schulbüchern – ein Vorwurf, den dieses informative und durchaus auch spannende Sachbuch in keiner Art und Weise verdient hat!
  24. Cover des Buches Das frühe Nordamerika (ISBN: 9783406372452)
    Brian M. Fagan

    Das frühe Nordamerika

     (1)
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