Bücher mit dem Tag "ural"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ural" gekennzeichnet haben.

25 Bücher

  1. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

     (3.417)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Verglichen mit anderen Büchern von Daniel Kehlmann steht dieses für mich leider ziemlich am Ende der Liste. Es hat mich kaum gefesselt und dadurch dass ein Großteil des Buchs aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen besteht auch hin und wieder abgehangen. Die Idee, sich solch berühmte Protagonisten zu angeln ist dennoch bemerkenswert. Der Schreibstil an sich hat mir allerdings sehr gut gefallen und war der Zeit, in der der Roman spielt, wunderbar angepasst.

  2. Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
    Tom Rob Smith

    Kind 44

     (767)
    Aktuelle Rezension von: honeyandgold

    Kind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.

    Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.

    Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.

    Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.

    Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.

    Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.

    Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.

    Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

    Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.

    Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.

    Damit beginnt eine knallharte Reise.

    Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren. 

    Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.

    Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig. 

    Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.

    Also wirklich umgefegt.

    Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.


    Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.

    Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.

  3. Cover des Buches Suleika öffnet die Augen (ISBN: 9783746634517)
    Gusel Jachina

    Suleika öffnet die Augen

     (65)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Von den historischen Begebenheiten her gesehen ist der Roman sehr interessant, vor allem die monatelange Reise quer durch die UDSSR gen Osten mit Ziel sibirische Taiga an der Angara und der Aufbau einer Ansiedlung durch die Deportierten, hauptsächlich vertriebene Tataren. Diese "Kulaken" schafften es unter widrigsten Bedingungen zu überleben. Das Schicksal Suleika's hat mich nicht übermäßig berührt, deswegen "nur" 3 Sterne.

  4. Cover des Buches Der Mann mit dem Fagott (ISBN: 9783809026006)
    Udo Jürgens

    Der Mann mit dem Fagott

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Seine Lieder sind nicht so mein Geschmack, doch seine Texte gefallen mir nach wie vor. Darin geht es nicht um platten Herz-Schmerz, sondern um bewundernswert geschickt erzählten Alltag.

    Allein der abgedruckte Satz „Vielschichtig, lebendig und spannend erzählt!“ von Bernhard Schlink auf dem Titelbild, einer meiner Lieblings-Autoren, hat mich animiert, diese 762 Seiten dicke Biografie zu lesen. Ich habe es keinen Augenblick bereut.

    Die Geschichte beginnt mit Jürgens Großvater Heinrich Bockelmann, der 1891 nach Moskau auswandert und sein Glück findet. Dort wird auch Udos Vater Rudolf geboren. Die Familie muss vor dem ersten Weltkrieg fliehen, was nur zum Teil gelingt.

    Alle fünf Brüder sind wie ihr Vater hochintelligent und überdurchschnittlich begabt, was mich sehr beeindruckte. Udo Jürgens erzählt ausgesprochen spannend von seiner großen Familie, die unfassbares Leid während verschiedener Kriege und Gefangenschaften überlebte. Seine besondere Gabe für die Musik zeigte sich bereits in seiner Kinderzeit. Er beschönigt und verklärt in seinem Buch nichts – auch nicht seine Unfähigkeit zur Treue oder Liebe.

    Sämtliche Personen sind hervorragend charakterisiert, was bei den verschiedenen Neigungen und Fähigkeiten und politischen Sichtweisen nicht einfach ist. Mir imponiert, dass er immer klar Stellung bezieht.

    Gestört hat mich, dass die Geschichte nicht chronologisch erzählt wurde. Ich konnte mich zwar dank der Überschriften mit Jahreszahlen leicht orientieren, wurde aber jedes Mal aus einer spannenden Phase herausgerissen. Deshalb vergebe ich nur vier Sterne. Gegen Ende waren mir auch die vielen Wiederholungen, in denen sich die Personen erinnerten, zu viel. Außerdem fehlte bei einigen Kapiteln das Substantiv (Dachte mir nichts dabei. Betrachtete das Plakat.) Das passt nicht zu Udos normalerweise korrektem Deutsch.

    Mein Fazit: Diese Geschichte über drei Generationen äußerst talentierter Männer hat mich durchweg gefesselt und mir großen Respekt abverlangt vor ihren Leistungen.

    Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt sehr treffend: „Ein Roman wie ein Jahrhundertkonzert – Familiensaga und Zeitgeschichte ein einem.“

  5. Cover des Buches Doktor Shiwago (ISBN: 9783100022455)
    Boris Pasternak

    Doktor Shiwago

     (87)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Nach dem Tod seiner Mutter kommt der zehnjährige Juri Schiwago zu seinem Onkel Nikolai Wedenjapin und reift bei ihm zum Mann heran. Er absolviert ein Medizinstudium und heiratet seine Jugendliebe Tonja. Parallel dazu lernen wir die hübsche Larissa Antipowa, genannt Lara, kennen und erfahren, wie sie als Erzieherin in einem Privataushalt anfängt und sich später zu einem Studium an der Universität entschließt. Bei einem tragischen Unfall lernen Juri und Lara sich kennen, verlieren sich aber wieder aus den Augen. Erst viele Jahre später, im großen vaterländischen Krieg, treffen sie einander wieder. Juri ist inzwischen ein angesehener Arzt, der von einer Gewehrkugel verletzt wurde. Lara hat sich als Krankenschwester freiwillig an die Front gemeldet und pflegt ihn im Lazarett gesund. Viel Zeit zum Durchatmen bekommen niemand, denn danach breitet sich die Februarrevolution von Moskau stetig weiter aus. Das ganze Land befindet sich im Umbruch und Dr. Schiwago wird von seiner Familie getrennt und zur Zwangsarbeit verurteilt. Als er nach vielen Jahren freikommt, trifft er Lara wieder und verliebt sich in sie. Anstatt zu seiner Familie zurückzukehren, bleibt er bei Lara, obwohl sie beide wissen, dass ihr Glück nicht von langer Dauer ist. Schließlich zwingen die Umstände sie zur erneuten Trennung und Juri versucht sein Leben allein unter Kontrolle zu bekommen. Doch nicht einmal seine Arbeit als Arzt sagt ihm mehr zu.
    Boris Pasternaks berühmter Roman erzählt die Lebens- und Leidensgeschichte des Doktor Schiwago, festgemacht an vielen wichtigen Punkten der russischen Geschichte. Neben Hauptpersonen Juri und Lara tauchen mehrere hundert Personen auf – manche nur kurz, andere länger. Dadurch zeigt sich sowohl sein epochaler Umfang als auch seine größte Schwäche. Die Geschichte ist viel zu weitläufig erzählt. Vor allem ab dem Beginn der Februarrevolution ufert die Handlung immer weiter aus. Zig Kapitel haben nichts mit Juri oder Lara zu tun und man merkt deutlich, dass der Autor hier etwas den Fokus verloren hatte. Statt fortlaufender Handlung überwiegen ellenlange Dialoge und Monologe, damit scheinbar jede Person ihre Weltansicht detailliert erläutern kann. Leider setzt sich das bis zum Ende fort. Selbst nach Doktor Schiwagos unspektakulärem Tod ist die Geschichte nicht vorüber, sondern noch mehr Gespräche und Erkenntnisse müssen ausgetauscht werden. Hätte man da einiges gekürzt, es hätte dem Roman vermutlich nicht geschadet. Zumal die Geschichte durch (viel zu) vielen Ansichten eher sachlich erscheint und dadurch Gefühle und Leidenschaft meist ins Hintertreffen geraten. Man leidet daher auch nicht mit den Figuren, sondern weiß vorwiegend über die äußeren Umstände Bescheid.

  6. Cover des Buches Todeströpfchen (ISBN: 9783954519699)
    Eva Bader

    Todeströpfchen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Carla und Gitte, Band 2: Zuerst ein Massenfischsterben im Allinger Weiher. Und dann sterben mehrere Senioren aufgrund einer Quecksilbervergiftung – wie die Fische. Kommissar Roland Maessmer und sein Team tappen im Dunkeln. Seine hochschwangere Frau Carla und der hochbetagte Ex-Filmstar Gitte nehmen sich der Sache an…

    Erster Eindruck: Ein sehr schönes Cover mit einem Landschaftsbild am Wasser.

    Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden (aber schöner ist es schon, da im ersten Band u.a. zu lesen ist, wie es zu den Beziehungskonstellationen kommt).

    Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, nämlich im Jahr 1942 und in der Gegenwart. Der Einstieg im Jahr 1942 macht neugierig darauf, wie das alles mit der Gegenwart zusammenhängt.

    Bei Roland und Carla Maessmer hängt der Haussegen etwas schief. Nun gut, Carla ist hochschwanger und da hormonellbedingt sicher auch etwas empfindlicher als sonst. Roland wurde soeben zum Kommissar befördert und spürt von seiner Frau diesbezüglich zu wenig Anerkennung. Um jeweils etwas Dampf abzulassen, hat Roland seit Jahren ein grausiges Ventil (ich sage nur „Tauben“!). Gitte steht vor ihrem achtundneunzigsten Geburtstag und ist aufgrund der Ereignisse aus Band 1 wieder etwas ins Rampenlicht zurückgekehrt, was bei ihr zu einer pekuniären Verbesserung führte (sie kann endlich wieder den guten Rosé-Sekt kaufen, und nicht den aus dem Discounter).
    Das Fischsterben hat die Gilchinger schon betroffen gemacht, aber als dann mehrere Senioren aufgrund des gleichen Gifts versterben, ist die Unruhe gross. Da das Gift bei einem asiatischen Essen bei einer Gesundheitsmesse für alternative Heilmethoden eingebracht wurde, verbietet die Polizei per sofort sämtliche Ausgaben von warmem Essen oder Essen mit Flüssigkeiten. Nun bricht Panik aus!

    Alternative Heilmethoden, Zweiter Weltkrieg, Gift, Senioren und Beziehungsprobleme sind einige der angeschnittenen Themen. Es war sehr unterhaltsam, ohne Zweifel, aber für meinen Geschmack – wie bei Band 1 – auf zu vielen Seiten erzählt. Auch der häufige Wechsel der Perspektiven (es wird sogar aus der Sicht des 3-jährigen Lukas erzählt), war manchmal etwas ermüdend. Von mir gibt es dennoch sehr gute 4 Sterne.

  7. Cover des Buches So weit die Füße tragen (ISBN: 9783404183449)
    Josef Martin Bauer

    So weit die Füße tragen

     (85)
    Aktuelle Rezension von: AnjaLG87

    "So weit die Füße tragen" hat sich mittlerweile als vermutlich unwahre und fiktive Geschichte herausgestellt, nicht als der Tatsachenbericht, der er zu sein vorgibt. Nichtsdestotrotz, auch als rein fiktive Geschichte, fand ich das Buch total spannend: Die Flucht eines Mannes vom sibirischen Ostkap Tausende von Kilometern weit zurück nach Hause, durch verschiedene Länder, Jahreszeiten, Gefahren usw. wird so anschaulich und mitreißend erklärt, dass man immer weiterlesen und erfahren will, ob er es schafft. Im Jahr der Entstehung des Romans war es wohl normal und "zeitgemäß", aber die Einteilung aller Menschen in Gut und Böse, in Schwarz und Weiß, hat mich beim Lesen doch ziemlich gestört. Die deutschen Kriegsgefangenen und die einfachen sibirischen Bauern sind herzensgute Menschen mit guten Zielen, aber alle, die im Ostblock-System als Soldaten, Grenzbeamte usw. tätig sind, werden - auch optisch - als fies, böse usw. beschrieben. Trotz dieser Schwäche und "Einfältigkeit", konnte mich die geschilderte Flucht mit all ihren Widrigkeiten wirklich packen, weshalb ich den Roman - mit dem Wissen, dass es sich um Fiktion handelt - für nervenaufreibende Lesestunden empfehlen kann. 

  8. Cover des Buches Der Kurier des Zaren (ISBN: 9783150206164)
    Jules Verne

    Der Kurier des Zaren

     (89)
    Aktuelle Rezension von: HannahLovesFencheltee

    Erneut konnte mich Jules Verne überzeugen. Er versteht es einfach auf den ersten 20 Seiten des Buches eine eindrucksvolle und bildliche Umgebung zu gestalten, wenn ich mich recht entsinne, vier interessante Charaktere vorzustellen, und noch dazu den Grundstein für eine vielfältige und spannende Geschichte zu legen.

    Auch wenn ich zugeben muss, dass das Happy-End vorhersehbar war und die Geschichte auch nicht unbedingt anspruchsvoll war, macht es einfach Spaß mit Michael Strogoff durch Russland zu reisen. Die Charaktere sind allesamt einzigartig und gelungen, jeder liebenswert in seiner eigenen Art, und die Schilderungen der Landschaft, in die ein paar klug eingebaute historische Fakten beinhalten, sind so lebhaft und anschaulich, wie ich sie selten zuvor gelesen habe. Ich bin absolut begeistert!

  9. Cover des Buches Herrscher des Nordens - Odins Blutraben (ISBN: 9783426520031)
    Ulf Schiewe

    Herrscher des Nordens - Odins Blutraben

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Hopeandlive

    Odins Blutraben - ist der zweite Teil einer Trilogie, die das Leben und Wirken in einer so authentischen, bildgewaltigen und auch brutalen Weise wieder auferstehen lässt. 

    Ulf Schiewe hat hervorragend recherchiert und den Wikingerkönig Harald Hardrada auf eine so lebendige und spannende Art und Weise geschildert, dass ich das Buch von der ersten Seite nicht aus der Hand legen konnte. Es ist mein erstes Buch aus dieser Reihe und hat mich sofort neugierig auf den ersten wie auch auf den dritten Teil gemacht. Durch die bildgewaltige und spannende Sprache kann man auch zwischendrin einsteigen, denn jede Geschichte ist einmal in sich abgeschlossen, doch die Neugier auf die anderen beiden Teile ist geweckt.....

    Im Jahr 1035 hat sich Harald den Ruf eines mehr als kompetenten Söldnerführers beim Großfürsten der Rus erworben. Seine Fähigkeiten zu führen und zu kämpfen werden bei der Verteidigung Kiews auf eine fast unerträgliche und harte Probe gestellt, denn die wilden Steppenreiter kämpfen wild entschlossen. 

    Der Großfürst bietet ihm die Hand seiner Tochter und Harald nimmt. Doch seine Gier nach Beute treibt Harald immer weiter. Er ist völlig rastlos und landet schließlich in Konstantinopel, wo er wiederum seine Führungsqualitäten unter Beweis stellt und als Offizier auf jahrelangen Kriegszügen es rund um das Mittelmeer weiter zu Ruhm und Reichtum bringt.

    Doch Harald ist ein Mann, der es gewohnt ist, sich zu nehmen was er will und so bringt ihn die heimliche Affäre mit der Kaiserin Zoe in höchste Gefahr.

    Der Roman endet mit einem Cliffhanger, der einem sofort in die nächste Buchhandlung treibt um zu erfahren, wie es mit Harald weitergeht....

    Für Freunde des Nordens und der Wikinger ist dieser Roman eine Pflichtlektüre. Absolute Leseempfehlung!

  10. Cover des Buches Die vitalen Bedürfnisse der Toten (ISBN: 9783379008433)
    Igor Sachnowski

    Die vitalen Bedürfnisse der Toten

     (4)
    Aktuelle Rezension von: maryjuana
    Inhalt Ein poetischer und urkomischer Roman über die kleinen und großen Herausforderungen des Lebens. Sie sind aus der Welt des Jungen Sidelnikow nicht wegzudenken: Rosa, die eigenwillige alte Jungfer, die auch nach ihrem Tod präsent ist; Lora, seine erste große Liebe, die zur ersten Enttäuschung wird, und die anderen liebenswert-kauzigen Charaktere in seiner Nähe. Igor Sachnowski erzählt meisterhaft von Mut und Trauer, Liebe und Heimat, Kindsein und Erwachsenwerden. "Aus einer Kreisstadt in der Provinz zog eine Großcousine bei Lora ein. Mit ihren Löckchen und der grünlich-schwammigen Blässe ihrer Haut erinnerte sie Sidelnikow an einen Blumenkohl. Die Blumenkohlin hatte Arbeit im Lebensmittelkombinat gefunden... Wenn sie irgendwo saß, streckte sie gewöhnlich alle Glieder von sich und ließ ihre zehn fleischigen Finger und zehn dicken Zehen gleichzeitig wackeln." Cover Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Es ist rot und zeigt meines Erachtens nach vielleicht einen Laubhaufen. Zudem sieht man die Rückseite eines Schülers, der wahrscheinlich für den jungen Sidelnikow stehen soll. Die Schriften sind in orange und weiss gehalten, und passen recht gut zum rot des Hintergrundes. Aufbau, Stil Das Buch ist in 20 Kapitel gegliedert. Die Länge der Kapitel ist unterschiedlich, aber durchschnittlich 8-12 Seiten pro Kapitel. Geschrieben ist die Geschichte in der Erzähler-Perspektive, aber ich hatte das Gefühl, dass Sidelnikow selbst der Erzähler ist. Meine Meinung Man begleitet Sidelnikow auf seinem Lebensweg. Angefangen im Kindesalter bis hin zum Erwachsenenalter. Er verbringt nahezu jede Zeit bei Rosa, seiner Oma. Mit Ende der Schulzeit verliebt Sidelnikow sich in die Erwachsene Lora, seine erste große Liebe und später auch seine erste große Enttäuschung. Als Rosa stirbt, bleibt sie in den Träumen von Sidelnikow ziemlich vital und besucht ihn nahezu jeden Tag. Mich hat gestört, dass ich trotz der Geschehnisse nicht wirklich in die Geschichte reingekommen bin. Ich kann nicht sagen, dass nichts passiert ist, aber es hat mich absolut nicht gefesselt. Es gab kurze Szenen, in denen man wirklich schmunzeln musste, weil sie kalt beschrieben wurden, aber dennoch urkomisch waren. Trotzdem bin ich enttäuscht von dem Buch. Fazit Ich persönlich fand die Geschichte langweilig. Das Buch ist mit seinen 171 Seiten wirklich kein dicker Wälzer, aber dennoch hab ich mich wirklich gequält, das Buch nicht abzubrechen. Für mich eher ein Fehlkauf.
  11. Cover des Buches Reise Know-How Praxis Transsib - von Moskau nach Peking (ISBN: 9783831710485)
  12. Cover des Buches Seide (ISBN: 9783455000566)
    Alessandro Baricco

    Seide

     (390)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Das ist ein Liebesroman der besonderen Art. Hervé Joncour importierte 1861 Seidenraupen aus Japan nach Europa. Dort traf er auf eine rätselhafte Schönheit, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Dabei lag das Glück vor seiner eigenen Tür! Doch leider sind wir Menschen oft blind dafür…

    Der Autor ist ein wahrer Künstler im Ansprechen von Gefühlen. Das Thema ist zeitlos, die Schreibe allerdings etwas besonderes. Baricco erzählt die Geschichte in knappen Worten und setzt sehr wirkungsvolle Wiederholungen. Er verwendet kein Wort zuviel, trifft aber mit jedem Wort ins Schwarze. Ich liebe seine Bücher!


    Alessandro Baricco wurde 1958 in Turin geboren. Sein Philosophie- und Musikwissenschaftsstudium schloss er 1983 ab. Er arbeitete lange Zeit als Musikkritiker und schrieb unter anderem für die italienischen Tageszeitungen LaRepubblica und La Stampa. Populär wurde er in seiner Heimat durch seine Tätigkeit beim Fernsehen. Ab 1993 brachte er seinem Publikum klassische Opern näher und moderierte eine Literatursendung für den „ungeübten Leser“.

    Bereits mit seinem Romanerstling Castelli di rabbia (deutscher Titel: Land aus Glas) wurde Baricco 1991 in Italien als literarische Entdeckung und hoffnungsvoller Jungautor gefeiert. Auch der Nachfolger Oceano Mare wurde 1993 von der Kritik weitgehend begeistert aufgenommen, beide Romane wurden mit Preisen ausgezeichnet. Es folgten mit dem Monolog Novecento und dem novellenartigen Roman Seta (Seide) zwei kürzere Stücke, die beide Verfilmungen nach sich zogen. Seide wurde ein Weltbestseller und machte Baricco auch im deutschen Sprachraum bekannt. Schlechte Kritiken erhielt dagegen City, obwohl der Roman angeblich zum Kultbuch unter jungen Lesern wurde. 2002 und 2005 schlossen sich mit Senza Sangue (Ohne Blut) und Questa Storia (Diese Geschichte) zwei weitere Romane an. (Quelle: Wikipedia)

  13. Cover des Buches Russland im Zangengriff (ISBN: 9783549072653)
    Peter Scholl-Latour

    Russland im Zangengriff

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Egal ob im russisch-chinesischen Grenzgebiet, in der Ukraine oder in Moskau selbst - überall wagt er einen Blick jenseits der Mauer, die die westlichen Medien und Politiker aufgebaut haben. Und zeigt so, dass Rußland weit mehr ist, als der Mann an seiner Spitze. Die Ausdehnung der NATO, islamistische Nachbarn und das wiedererstarkende China kratzen nicht nur am Selbstbewußtsein der russischen Nation sondern führen auch für uns Westeuropäer zu oft unverständlichen Reaktionen. Der Wert dieses Buches liegt vor allem darin, sich besser in die Lage eines nicht nach westlichen Maßstäben tickenden Staates hineinversetzen zu können. Hier kommen Meinungen und Ansichten zu Wort, die man in unseren Medien kaum findet. Auch die Unglaubwürdigkeit des Westen, der gerne mit zweierlei Maßstäben misst, wenn es um das Demokratieverständnis anderer Staaten geht, kommt hier deutlich zum Ausdruck.
  14. Cover des Buches Dream Guardians - Begehren (ISBN: 9783453534568)
    Sylvia Day

    Dream Guardians - Begehren

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Begehren ist der zweite Teil der Dream Guardians und ich muss ehrlich gestehen, dass er mir besser gefallen hat, wie der erste Band.

    Das Ganze liegt daran, dass die Handlungeinfach hier im Vordergrundstand und einfach einiges passiert ist, was das Buch nicht langweilig erschienen lies.

    Besonders gefiel mir, dass der Sex zwar noch da war, aber eben nicht die Handlung überlagert.

    Connor und Stacey haben zwar noch Sex, aber hier kommen die Gefühle halt mehr in den Vordergrund. Das gefiel mir sehr gut.

    Bei Lyssa und Aidan kam es nur darauf an, dass es nur um Sex ging. Der Rest hat mich nicht überzeugt. In diesem Band fand ich es tatsächlich besser. Man konnte die Liebe spüren.

    Die vielen Informationen fand ich klasse und gaben der Geschichte den richtigen pep.

    Die Geschichte ist abgeschlossen und ich glaube nicht, dass es einen weiteren Band geben wird. Dafür ist die Reihe zu alt. Man sollte aber nie niemals sagen.

  15. Cover des Buches So fern wie der Himmel (ISBN: 9783442369959)
    Julian Lees

    So fern wie der Himmel

     (8)
    Aktuelle Rezension von: traumwald
    Als der zarentreue Wassya im Jahre 1918 während der Oktoberrevolution durch seinen hinterlistigen Vetter an die kommunistischen Milizen verraten wurde und das Haus der Trofimows in ihrem Heimatort Klara in Brand gesetzt wurde, gab es für Wassya nur eine Möglichkeit, sich und seine Familie zu retten. Mit wenigen Habseligkeiten, die vor dem Feuer einigermaßen verschont blieben, begann für die Familie eine verlustreiche und kräftezehrende Flucht. Die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn in Richtung Sibirien und quer durch Eurasien war ein einziger Höllentrip. Geplagt von Krankheit und Hunger siechten die Flüchtlinge wie die Tiere in ihrem eigenen Exkrementen dahin. Der Geruch in den Waggons war bestialisch. Krankheiten und Armut war Allerorts zu sehen. An einer Haltestation trug man aus den Holzwaggons die vielen verendeten Leichen nach draußen. Mehrere Wagen zogen an ihnen vorbei, auf denen man sie aufgekarrt und fortgebracht hatte. Es war die Hölle! Als der Zug nach mehreren Tagen an der Endstation angelangt war, kam neben der Trauer und dem vor Hunger knurrenden Mägen die unglaubliche Erkenntis, dass sie inmitten der madschurischen Einöde ausgestiegen waren und nicht etwa dort, wo sie geplant hatten auszusteigen. Ein Kutscher beförderte die Trofimows schließlich nach Harbin, die Hauptstadt der Provinz Heilongjiang. Mit Nichts außer sich selbst und den Kleidern an ihrem Leib suchten Tania, ihr Mann und auch die älteste Tochter Agripina nach Arbeit, um die Miete des heruntergekommenen Zimmers, welches man ihnen anbot, bezahlen zu können. Irgendwie schaffte die Familie, trotz vieler Hindernisse, sich an diesem fremden Ort einzuleben. Sie fanden sogar Freunde, doch die Angst trieb sie wieder fort. -- In China kämpfen die russischen Flüchtlinge ums nackte Überleben inmitten von Armut und politischem Terror. Anders wie in Harbin, werden die Russen dort als letzter Abschaum beschimpft. Im zweiten Handlungsstrang befindet man sich in der schillernden Wirtschaftsmetropole Shanghai. Beginnend mit dem Jahr 1917 ( fünf Jahre nach Ende der Qing-Dynastie) liest man sich in das tragische Schicksal der wohlhabenen Familie Talbot ein. Unter anderem bekommt man die Angst Chinas vor der Großmacht Japans regelrecht zu spüren. -- In meiner Ausgabe geht es nicht hervor, dass es sich bei dieser Familiensaga um eine wahre Begebenheit handelt. Das hatte ich woanders gelesen. Dass es sich inhaltlich im Groben um eine Liebesgeschichte handeln soll, würde ich nicht behaupten. Der Autor schrieb dieses Buch, um die Erlebnisse seiner Großeltern festzuhalten und konnte das Geschehene eindrucksvoll beschreiben. Für dieses durchweg spannende Leseerlebnis möchte man sich am liebsten persönlich bedanken. Über die wenigen Druckfehler in meiner alten Ausgabe sehe ich hinweg. Dieser Roman hat bei mir das Interesse für die chinesische Geschichte geweckt. Man ist manchmal von einer tieftraurigen Stimmung umgeben; wobei es auch glückliche, hoffnungsvolle, ja sogar humorvolle Momente gibt. Zum Beispiel sind es die schönen Erinnerungen vergangener Tage, wenn die Familie Zuhause am Tisch sitzt und Tania ihren Kindern von ihrem Vater erzählt, oder Agrapina ihre Baumfreunde umarmt. Julian Lees Schreibstil ist unbeschreiblich schön, lebendig, sensibel, ausdrucksstark, malerisch und geht tief. Es ist, als würden sich die verschiedenen Kulissen und das Treiben auf den Straßen und das ganze drumherum, direkt vor einen aufbauen. Die Charaktere sind so liebevoll gestaltet, dass man sie von Beginn an ins Herz schließt, oder sie am liebsten einkerkern wollen würde. -- In dieser Geschichte steckt so viel Herzblut, dass man sich wünschte, sie würde niemals enden. Genau richtig für kalte oder verregnete Herbst- und Wintertage! Wenn ich mit dem Buch eingeschlafen bin, dann definitiv nicht aus Langeweile. Nicht nur ein Muss für alle Histo-Leser, sondern auch ein absolutes Muß für Jeden. Ausnahmslos! LESEN LESEN LESEN! -- 5 Sterne von 5 Sterne
  16. Cover des Buches Nachtgesang (ISBN: 9783865522252)
    Brian Lumley

    Nachtgesang

     (2)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Jake Cutter und Liz Merrick sind die jüngsten Teammitglieder von Ben Trask's geheimer Spezialeinheit von ESP-Agenten - dem E-Dezernat. Der erste Feldeinsatz führt die Beiden mit einer Gruppe von Soldaten in die vor Hitze flirrende Einöde irgendwo in Australien. Dort treffen sie auf ein Nest von Untoten unter der Führung von Bruce Treunier. Im Laufe der blutigen Auseinandersetzung zwischen Lebenden und Untoten kristallisieren sich die Talente der beiden jungen Agenten heraus... wobei das Talent des ungestümen Jake Cutter für Ben Trask und die Seinen ein sehr schwer einzuschätzendes Talent ist... Denn Cutter's Gabe, sich beliebig durch Zeit und Raum bewegen und mit Toten kommunizieren zu können, erinnert stark an Harry Keogh, dem Totenhorcher... Der Necroscope, der vor langer Zeit selbst zu einem Vampir und Monster wurde... ist er in der Gestalt Cutter's wiedergekehrt und kann man Cutter deswegen noch vertrauen?

    Doch nicht nur diese Frage quälen Ben Trask, seines Zeichens ein menschlicher Lügendetektor und seine engsten Mitarbeiter David Chung (Erspürer jeglicher Form des Bösen) und Ian Goodly (Seher naher Zukunft), sondern auch sich mehrende Hinweise, dass die Verbindung zwischen der Erde und der Vampirwelt Sunside/Starside nicht gänzlich verschlossen scheint. Auch der vermeintliche Sieg auf Sunside/Starside über die Wamphyri scheint keine endgültige Vernichtung der Monstren gebracht zu haben, denn die Achse der Parallelwelt verlagert sich und bringt das Eis, unter welches sich eine mächtige Gruppe von Wamphyri zu retten vermochte, zum schmelzen und sie zurück. Die im Kampfeinsatz in Australien  gewonnenen Informationen führen das E-Dezernat wieder ins Uralgebirge nach Perchorsk, wo die Überreste eines Vampirknechts namens Korath gefunden werden. Cutter spricht mit dem nun wirklich toten Wamphyri und muss erfahren, dass zwei mächtige Vampir-Lords - Lord Nephran Malinari, das "Hirn" und Lord Szwartz - und eine Vampir-Lady namens Vavara den Übertritt in diese Welt schafften und nun der Erde den Kampf ansagten und sie ihr Untertan machen wollen...

    Als Brian Lumley 1986 mit dem Roman "Necroscope" begann, dachte er nie daran, dass sich aus diesem Roman eine eigene gewaltige Welt erschaffen würde, die nun auf Wunsch der gierigen Leserschaft mehr als ein Jahrzehnt später zum Start der Trilogie "E-Branch" und zum Band 11 der Reihe führte. Abermals entführt der britische Autor die Leserschaft in sein unglaublich weitreichendes, verzweigtes und auf mehreren Welten spielende von Vampiren, Werwölfen und Menschen mit außerordentlichen Gaben beseelte Reich und weiß wieder zu fesseln und zu faszinieren. 

    4 Sterne deswegen, weil der Autor zum Start dieser Reihe viel Vertrautes als Auffrischung für den Leser wiederholt. Dieser Band dient nicht nur als Sprungbrett in die letzte große Schlacht, sondern auch als eine Art "Bibel" oder Orientierungshilfe für die Charaktere und Hintergründe auf der Erde und ihrer Parallelwelt Sunside/Starside. Kurzweilig und interessant...

    Necroscope - denn der Tod ist nur der Anfang...

  17. Cover des Buches Naturwissenschaft (ISBN: 9783423342377)
  18. Cover des Buches Das Dämonentor (ISBN: 9783935822107)
    Brian Lumley

    Das Dämonentor

     (21)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    Eine abgelegene Felslandschaft mitten im Uralgebirge beherbergt eine russische Forschungsstation, die argwöhnisch von westlichen Agenten beobachtet wird, denn hier hat sich nach einer gewaltigen unterirdischen Katastrophe ein geheimnisvolles Tor geöffnet. Und bald schon wird klar, wer hinter dem Tor lauert: Vampire! Die Gefahr beginnt erneut... In der Tat ein neuer Start innerhalb der Serie. Mehr ein Spionage- denn ein Horror-Roman. Lumley führt neue Charaktere und die Rückkehr Keogh's ein. Es gibt mehr Hinweise zur Herkunft der Wamphyri. Liest sich flott.
  19. Cover des Buches DJATLOW? (ISBN: 9783956522772)
    Werner Betz

    DJATLOW?

     (2)
    Aktuelle Rezension von: NiWa

    Vor gut 60 Jahren brachen neun erfahrene Wanderer zu einer Skiwanderung durch den Ural auf. Bis heute ist ungeklärt, was der Gruppe passiert ist. Ihre Körper fand man merkwürdig zugerichtet, die Leichen waren kaum bekleidet - obwohl sie nicht weit von Zelt und Gewand gefunden wurden. Dieser Tatsachen-Krimi deckt die (fiktiven) Hintergründe auf. 

    Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich dieses Buch unbedingt mögen wollte. Allein die Ausgangslage - der reale Hintergrund um das rätselhafte Schicksal der neun Wanderer - ist unheimlich und interessant. Außerdem mag ich Krimis, ich liebe mysteriöse Aspekte und hatte mich dementsprechend auf dieses Buch eingestellt. Leider bin ich mit den falschen Erwartungen an den Titel herangegangen, weil es eher wenig der erhofften Lektüre entsprach.

    Der Klappentext deutet meinem Empfinden nach an, dass der damalige Fall neu aufgerollt wird. Das entspricht zwar der Realität und ging im Februar 2019 durch die Medien, hat aber mit diesem Buch nichts zutun. Das Autorenduo Andreas Laue und Werner Betz beschränkt sich auf das Jahr 1959 und bleibt damit zeitnah an den damaligen Ereignissen dran. Ich hatte es ursprünglich so aufgefasst, dass die Ermittlungen aus heutiger Sicht Raum erhalten. Dabei handelt es sich um ein Missverständnis, das aber nicht auf den Lesespaß schlägt.

    Andreas Laue und Werner Betz gehen ihre Version der Ereignisse an. Sie beschäftigen sich mit den Hintergründen der Wanderer, den natürlichen Gegebenheiten der Route und den politischen Bedingungen dieser Zeit. Dabei legen sie ihr Hauptaugenmerk auf russische Geheimdienste und geben den Blick auf mögliche Verschwörungen frei. 

    Vollends positiv ist die minutiöse Arbeit, die in diesem Werk steckt. Die Autoren haben reichlich recherchiert, den Apparat des russischen Geheimdiensts aufgearbeitet, die Ereignisse um die mysteriösen Toten chronologisch geschildert, mit einer eigenen Theorie versehen - und zu guter Letzt einen Roman daraus gemacht. 

    Die Umsetzung in die Romanform hat meiner Meinung nach leider nicht geklappt. Die Bezeichnung als Tatsachen-Krimi finde ich sehr weit hergeholt. Erstens, es entsprechen nicht alle Ereignisse den Fakten, sondern diese wurden fiktiv ausgeschmückt. Zweitens, das Krimi-Label kann ich nicht nachvollziehen, weil es mir dafür am Krimi fehlt. 

    Der fiktive Charakter stört nicht, weil ich gerade diesen Aspekt aufregend finde. Die Ereignisse rund um die Toten am Djatlow-Pass haben enormes Potential, daher war ich neugierig, was die Autoren daraus gemacht haben.

    Die Theorie hinter diesem ‚Krimi‘ finde ich durchwegs spannend und für einen Roman auf jeden Fall vertretbar. Die Hintergrundgeschichte ist genial ausgearbeitet und bis ins kleinste Detail durchdacht. Und jetzt kommt mein großes Aber, denn der Clou, die treibende These, der alles umgreifende Spannungsmoment, ist bereits während der ersten Szenen geplatzt.

    Ich kann leider überhaupt nicht nachvollziehen, warum man einem Roman gleich auf den ersten Seiten die Spannung nimmt. Auf diese Weise werden eigene Spekulationen und Krimi- sowie Rätsel-Spaß im Keim erstickt. Schon zu Beginn läuten die Autoren ein Geheimdiensttreffen ein und erzählen, was aus welchem Grund voraussichtlich geschehen wird. Ich war geschockt! Nein, keine Andeutungen, kein vorsichtiges Herantasten, keine schaurig-dunkle Stimmung, sondern die Wahrheit des Romans, was hinter dem Schicksal am Djatlow-Pass steckt. 

    Dramaturgisch wurde hier absolut daneben gegriffen. Es liegt nicht nur an diesem Punkt, sondern der gesamte Erzählstil erinnert an einen trockenen Tatsachen-Bericht. Dabei steht der russische Geheimdienst im Mittelpunkt, wer wen wie womit schmiert, oder worauf im Namen der UdSSR zu achten ist. Keiner einzigen Szene wurde Leben eingehaucht, sondern bleibt dem allgemeinen, nüchternen Stil treu. 

    Meiner Meinung nach haben Andreas Laue und Werner Betz großartig recherchiert, die Ereignisse auf eine fiktive Theorie gestellt, nur (noch) nicht den Sprung zum Roman geschafft.

    Ich denke, dieses Buch ist eher für Leser geeignet, die besonders Spionage-Krimis mögen, und am russischen Apparat zu Zeiten des Kommunismus hohes Interesse haben.

  20. Cover des Buches Lena Halberg -  New York '01 (ISBN: 9783868411287)
    Ernest Nyborg

    Lena Halberg - New York '01

     (25)
    Aktuelle Rezension von: AngelaK

    Nach „Paris '97“ ist „New York '01“ der zweite Band der Lena-Halberg-Triologie. Es folgt noch im Rahmen der Triologie „London '05“. Das vierte Buch um Lena Halberg ist „Der Cellist“, das ich zuerst gelesen hatte. 

    11.09.2001, die Zwillingstürme des World Trade Centers stürzen nach einem Terroranschlag brennend zusammen. Ein Nebengebäude wird noch rechtzeitig evakuiert. Was hat das mit den Recherchen von Lena Halberg zu tun? Sie ist einem amerikanischen Rüstungsproduzent auf den Fersen, der bekannt ist für seine skrupellosen Geschäfte und nun den Wohltäter für afrikanische Kindersoldaten gibt. Lena nimmt ihm das nicht ab und wittert unlautere Geschäfte hinter seiner Wohltätigkeit. Entgegen allen Warnungen dringt sie immer weiter in die Geschichte ein. Je näher sie der Lösung kommt, desto größer wird die Gefahr für ihr Leben. 

    Wieder hat Ernest Nyborg reale Geschehnisse gekonnt in seine Fiktion eingebaut. Mit sehr viel Spannung erzählt er eine Geschichte um den machtgewohnten Rüstungsproduzenten Bronsteen. 

    Die Handlung hat mir wie im ersten Teil der Triologie sehr gut gefallen. Lena ist eine toughe Journalistin, die sich nicht so leicht abschrecken läßt. Wenn sie erst mal an einer Geschichte dran ist, gibt sie nicht so schnell auf. Jetzt freue ich mich schon auf „London '05“, den letzten Band der Triologie.


  21. Cover des Buches Die Saat der Angst (ISBN: 9783548100838)
    Ted Allbeury

    Die Saat der Angst

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Die Romanows (ISBN: 9783426607527)
    Robert K. Massie

    Die Romanows

     (11)
    Aktuelle Rezension von: KruemelGizmo
    Im Juli 1991 wurden in der Nähe von Jekatarinburg neun Skelette exhumiert, die in einem flachen Grab in Sibirien verscharrt gelegen haben. Nur wenige Kilometer entfernt waren 1918 der Zar und seine Familie ermordet worden auf Anordnung des Ural-Gebietssowjets. Der Autor Massie geht der Frage nach ob es sich bei den Überresten um die Romanows handeln könnte.

    Das Buch ist in 4 verschiedene Teile gegliedert:

    Teil 1 - Die Gebeine
    Dieser Teil beginnt in der Nacht der Ermordung des Zaren und seiner Familie und wandert dann bis in das Jahr 1995 durch die Geschichte. Es wird das verschwinden lassen der Überreste,  sowie deren geheime Entdeckung 1979 und  die dann öffentliche Exhumierung 1991 behandelt. Die Identifizierung der Leichen wurde unter den beteiligten Wissenschaftlern zum Streitpunkt. Die DNS konnte dann bestätigen das es sich um die Romanows handelt. Aber bis heute ist nicht sicher geklärt, welche Tochter im Grab fehlt. Erstaunlich fand ich die Streitereien und die Missgunst die bei den Wissenschaftlern herrschte. Als das Buch endet war noch nicht klar, wo die Skeletten beerdigt werden sollten (1998 erfolgte erst die Beerdigung in St. Petersburg)

    Teil 2 - Anna Anderson
    Sie ist wohl die bekannteste der Hochstapler,  die behaupten einer der Romanowkinder zu sein. In diesrm Teil wird ihr Leben geschildert, auch das sie die Gallionsfigur für viele Menschen wurde, die unbedingt glauben wollten, das sie Anastasia ist und vor Gericht endete um ihre DNS mit der der Romanows zu vergleichen. 

    Teil 3 - die Überlebenden
    Die Romanows gliedern sich in vier Familienzweige, die mittlerweile über den Erdball verstreut leben. Diese Kapitel widmet der Autor den verschiedenen Familienzweige, ihre Nähe zum Thronanspruch und dem Bruch der durch die Familien geht.

    Teil 4 - Das Ipatjew-Haus
    In diesem kurzen Teil wird kurz das Leben der Romanows im Gewahrsam dieses Hauses, auch anhand von gefundenen Tagebucheinträgen erzählt, und endet natürlich in der Nacht der Ermordung.

    Ein tolles Buch, welches wirklich alle Facetten der Geschehnisse nach der Ermordung der Romanows beleuchtet. In einem flüssigem Schreibstil, der etwas romanhaftes an sich hat, kann man sich durch die Historie lesen. Ein gelungenes Werk was ich gerne gelesen habe jedem nur empfehlen kann, der sich für das Thema interresiert. Daher auch 5 Sterne von mir.
  23. Cover des Buches Weht der Wind von Westen (ISBN: 9783453022997)
    Hans Blickensdörfer

    Weht der Wind von Westen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Moni 3007
    Dreißig Jahre nach seiner Heimkehr aus einem russischen Kriegsgefangenenlager führt Rudek eine Dienstreise nach Moskau, wo er seinen früheren Peiniger Woronin und seine damalige Geliebte Walja trifft. Auf Seite 40 beginnt die eigentliche Geschichte. Rudek hat eine Flucht mit seiner Walja aus dem Kriegsgefangenenlager unternommen. Beide wurden nach einiger Zeit festgenommen und ins Gefängis bzw. Kriegsgefangenenlager gesteckt. Am Ende gehört er zu den letzten, die aus dem Lager am Ural entlassen wurden und zwar im Jahre 1955. Den Schluss des Buches möchte ich nicht verraten. Das Buch ist sehr authentisch geschrieben. Er hat mit diesem tollen Buch Zeitgeschichte als erlebte Geschichte geschrieben und ist somit eindeutig ein 5-Sternebuch. Man spürt, das die Menschen und Schicksale nicht erfunden sind.
  24. Cover des Buches Geh nicht dorthin (ISBN: 9783847607922)
    Marc Pain

    Geh nicht dorthin

     (10)
    Aktuelle Rezension von: NatisWelt

    Ehrlich gesagt fällt es mir sehr schwer etwas zu diesem Buch zu sagen ohne zu spoilern, aber natürlich werde ich mich bemühen...

    Zu Beginn dieses E-Books ist man mitten im Geschehen und diesen ist sehr actionlastig wie brutal. Nachdem auf den ersten paar Seiten bereits jemand verstorben ist (nein kein Spoiler...ist ja am Anfang). wird einem erklärt wieso, weshalb die Gruppe während ihrer Expedition in diese Lage gekommen ist. Auch wenn es als Thriller markiert ist, finde ich es hat auch irgendwas aus der Richtung SciFi. Was mich ein wenig irritiert, das die Geschichte auf einer wahren Begebenheit basiert.

    Der Schreibstil von Marc Pain gefällt mir ziemlich gut, allerdings waren es für meinen Geschmack zu viele Charakter und alle mit russischen Namen, welche mich in meinen Lesefluss stört. was mir sehr negativ aufgefallen ist, ist das der Autor einen selbst in der Mitte des Buches spilert, sodass man dort schon weiß wie das ganze ausgehen wird.

    Viel kann man zu diesem Buch wirklich nicht sagen....auf jeden Fall kann ich sagen das es für mich zwar kein Highlight war, aber auch kein Flop. So für zwischendurch mal was kleines und für SciFi-Fans auf jeden Fall empfehlenswert.

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