Bücher mit dem Tag "uri"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "uri" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Die geliehene Zeit (ISBN: 9783426518106)
    Diana Gabaldon

    Die geliehene Zeit

     (1.459)
    Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97

    Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.

  2. Cover des Buches Wilhelm Tell (ISBN: 9783872910066)
    Friedrich Schiller

    Wilhelm Tell

     (505)
    Aktuelle Rezension von: Lobitix

    Schlecht, einfach nur schlecht.

  3. Cover des Buches Mercy - Gefangen (ISBN: 9783473400645)
    Rebecca Lim

    Mercy - Gefangen

     (250)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Gefangen" ist das erste Buch der Mercy-Reihe von Rebecca Lim, von der ich zuvor noch nie gehört, geschweigedenn etwas gelesen habe. 254 Seiten erzählen eine Geschichte über ein Mädchen, dass keine Erinnerung an ihr eigenes Leben, geschweigedenn an ihren Namen hat. Sie erwacht in einem völlig anderen Körper ohne zu wissen was sie tun muss und wohin ihr Weg führen wird...

    Zu Beginn möchte ich die Aufmachung dieses Buches loben, dass mir sehr gut gefällt. Auch der Buchtitel ist treffend gewählt, denn genau das ist die Hauptprotagonistin Mercy: Gefangen. In einem anderen Körper. In einem anderen Leben. Ohne Erinnerungen. Ohne Zukunft.
    Souljacking heißt das, was ihr immer wieder ungeahnt wiederfährt. Plötzlich ist sie da, muss ein unbekanntes Ziel verfolgen und verschwindet wieder...
    Als sie im Körper der Schülerin Carmen aufwacht, die an einem Austauschprojekt für Chorknaben teilnimmt, ist sie zunächst verwirrt. Sie kann Empfindungen und Erinnerungen von Menschen durch eine bloße Berührung spüren und im dunkeln sehen wie eine Katze. Ihre Austauschfamilie hat ein schlimmes Schicksal erlitten. Ihre Tochter Lauren wurde vor zwei Jahren entführt. Nur ihr Bruder Ryan glaubt daran, dass seine Schwester noch lebt.
    Hin und hergerissen, muss Mercy sich entscheiden: Hilft sie Ryan bei der Suche nach seiner Schwester, oder ist Carmen das Zielobjekt, der geholfen werden muss?
    Doch dann verliebt sie sich in Ryan und scheint genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben, denn es verschwindet wieder ein Mädchen...

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit diesem Buch große Schwierigkeiten hatte. Urplötzlich war ich in einer Geschichte drin, die schwer verständlich war, weil die Ich-Erzählerin selbst nicht wusste wer sie war. Nur ungefähr erahnte ich worum es geht, aber auch über die weiteren Strecken war es eher mühselig alles zu verstehen, da wenig Hintergrundinformationen erklärt, und vollendete Tatsachen einfach in den Raum gestellt wurden.
    Rebecca Lim hat einen nicht ganz flüssigen Erzählstil und ich meinte auch ein paar holprige Sprünge in der Erzählung gemerkt zu haben.

    Auf dem Buchcover heißt es "Mercy - Ist Liebe ewig?" und ich muss sagen, dass mich nichts mehr verwirrt hat, wie dieser Satz. Zwar merkt man, dass sie sich verliebt, aber da sie von ihrem Leihkörper immer in der Carmen-Form gesprochen hat, hatte es etwas komisches.
    Überhaupt schien Mercy keinen genauen Zugang zu den Erinnerungen und Gefühlen ihres Leihkörpers zu haben. Nur ein Tagebuch konnte ihr helfen, was irgendwie abstrus war.
    Mercy ist der Name, den sie sich selbst gab und ich finde schon, dass er zu ihr passt.

    Fazit:

    "Gefangen" war ein befremdliches Leseerlebnis, denn so ganz wusste ich nie was Mercy antreibt und was eher Carmen ist. Auch fehlten die Hintergrundinfos. Man war in einer Szene und muss diese dann einfach schlucken, ohne zu verstehen, warum es genau dazu kommt.
    Beispielsweise wird ein Feuer als Ablenkung gelegt und im weiteren Verlauf wird es gar nicht mehr erwähnt, wo ich doch denke, wenn sie erkannt wurde, warum wird sie dann nicht verhört?

    Auch wenn ich jetzt nicht so begeistert von diesem Buch bin, werde ich Band zwei auf jeden Fall lesen. Bisher sind insgesamt vier Bände erschienen und ich hoffe, dass noch Licht ins Dunkle gebracht wird, denn die Story hat Potenzial und es wäre schade, jetzt mit dem Lesen aufzuhören.

  4. Cover des Buches Wiedersehen in Virgin River (ISBN: 9783365008874)
    Robyn Carr

    Wiedersehen in Virgin River

     (154)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Virgin River, Band 2: John „Preacher” Middleton ist mit seinem Leben ganz zufrieden. Er lebt zurückgezogen in Virgin River, liebt seine Arbeit als Koch, hat gute Freunde. An eine Frau in seinem Leben hat er schon lange nicht mehr gedacht. Als Paige Lassiter mit ihrem kleinen Sohn Christopher in der Bar auftaucht, ist Preachers Beschützerinstinkt geweckt – und auch bereits verloren geglaubte Gefühle. Paige ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann: kann sie sich in Virgin River erfolgreich verstecken?

    Erster Eindruck: Die Gestaltung des Covers (Ausgabe 2010) entspricht leider gestalterisch nicht meinem Geschmack. Die Neuauflage hingegen gefällt mir sehr.

    Dies ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden (schöner ist es jedoch schon, die Protagonisten von Anfang an zu begleiten). Da ich Band 1 erst vor ein paar Tagen gelesen habe, war ich noch ganz in der Welt von Virgin River drin.

    Preacher ist kein Mann der grossen Worte. Durch sein Aussehen und seine Grösse wirkt der Ex-Marine auf Fremde häufig sehr einschüchternd. Aber diese junge, zierliche Frau, die kurz vor Schluss in der Bar steht, zeigt keine Angst vor ihm. Ihre grösste Sorge ist, dass es ihrem dreijährigen Sohn, der auf der Reise zu fiebern begonnen hat, nicht gut geht. Preacher verspricht, ihr zu helfen. Ihr selbst scheint es auch nicht gut zu gehen – sie schiebt es jedoch auf einen Unfall mit der „Autotür“. Aha… Sie will am nächsten Tag unbedingt weiterreisen. Preacher merkt an ihrer Panik, dass da sehr vieles im Argen liegt. Er überzeugt sie, ein paar Tage zu bleiben und zur Ruhe zu kommen.
    Im letzten Band waren Jack und Mel die Hauptpersonen. Diese sind selbstverständlich auch wieder mit von der Partie, insbesondere, da Jack der Barbesitzer ist und Mel als Krankenschwester und Hebamme im Ort arbeitet. Mel und Jack erwarten selbst Nachwuchs. Mir haben insbesondere die Gespräche von Jack mit seinen Schwägern gefallen, die alle bereits mehrfach Vater waren – sehr amüsant!
    Es war sehr berührend, wie Preacher – von Paige jedoch ausschliesslich mit seinem richtigen Namen John genannt – auftaut und sich um Paige und den kleinen Christopher bemüht. Seine Freunde erkennen ihn kaum wieder. Wie sollen sie auch, wenn Preacher von sich selbst am meisten überrascht ist?

    Mein lesetechnischer Ausflug nach Virgin River war sehr unterhaltsam: Freud‘ und Leid in punkto Nachwuchs, Misshandlung, Drogen, Entführung – jede Menge Drama –, aber zum Glück auch Liebe und Freundschaft. Wiederum beeindruckend fand ich das Gemeinschaftsgefühl. Von mir gibt es 4 Sterne.

  5. Cover des Buches Asche fällt wie Schnee (ISBN: 9783791519647)
    Jerry Spinelli

    Asche fällt wie Schnee

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Sonntagsschreiber

     

    „Jetzt wo ich eine eigene Armbinde hatte, dachte ich: Ich bin eine Jude. Ein schmutziger Sohn Abrahams. Sie schreien mich an. Ich bin jemand.“ (Seite 112)

    Das Buch „Asche fällt wie Schnee“ spielt während des Nationalsozialismus und wird von diesen stark beeinflusst.

     Mischa weiß Garnichts mehr, weder wie seine Eltern heißen noch ob er Jude ist oder Polnischer Abstammung ist. Er wird bei einen Taschendiebstahl erwischt, aber nicht von der Polizei, sondern von jemand der es auf dasselbe Brot abgesehen hatte wie er. So gelangt er zu einer jüdischen Gruppe die sich mit Taschendiebstahl über Wasser halten. Sie geben ihm nicht nur einen Namen, sondern vielmehr geben sie ihn eine Familie oder zu mindestens eine Unterkunft. Am Anfang, ist Essen für die Jungen im Überfluss vorhanden und überall laufen Personen mit Brottüten durch die Straßen. Es kann sich sogar jeder leisten einen besonderen Essens Wunsch zu haben. So hat Mischa eine Vorliebe für Nougatpralinen mit einen Haselnusskern und Uri sein bester Freund für eingelegte Gurken. Doch es wird zunehmend schwieriger Essen zu stehlen, besonders nachdem die Deutschen einmarschiert sind. Anhand solcher erstmal banal klingenden Sätzen wird die Geschichte dahinter deutlich, der Krieg macht sich erst langsam bemerkbar, bis keiner mehr Brot hat und es entsprechend weniger überhaupt noch zu klauen gibt

     Er lebt von seinen schnellen Beinen und Händen. Sie werden für ihn das wichtigste denn alles was irgendwie ansprechend aussieht, als könne man es gebrauchen oder gut schmecken ist nicht mehr vor ihm sicher. Auch ist das der kleine Körperbau über, die die Anderen nur Spotten, eher ein Vorteil als ein Nachteil. Durch Zufall lernt er Janina kennen, ein jüdisches Mädchen, das mit ihrer Familie unter ganz anderen Umständen lebt als Mischa, denn sie haben keine Möglichkeit an Essen heranzukommen oder zumindest nur schwierig. Als die Deutschen schließlich in Warschau einmarschieren wird es immer schwieriger zu klauen und die Angriffe der hier im Buch genannten „Knobelbecher“ werden immer schlimmer. Mischa bringt nun auch der Familie vom Janina Essen, bis sie ins Ghetto müssen. Mischa und die anderen Jungen müssen am Anfang nicht ins Ghetto, da sie sich nicht als Juden zu erkennen geben. Doch sie werden Entdeckt und so bleibt ihn nichts anderes übrig, als mit den anderen ins Ghetto zu gehen.

    Von nun schmuggelt er Essen ins Ghetto, durch eine kleine Mauernische hindurch gelangt in die Stadt und bringt von dort immer Essen mit. Er Kommt der Familie von Janina näher sodass er ein weiteres Mal Adoptiert wird.

     

    Das Buch ist sehr Einfühlsam aus Sicht des kleinen Jungen geschrieben. Dadurch wird die  naive Sichtweise gut hervorgebracht. Besonders tragisch wird es in den Moment, wenn der Leser mehr weiß als die Hauptperson.

    Mischa besucht an einer Stelle den Siegeszug der „Knobelbecher“, als sie in die Stadt einmarschieren. Er Bewundert sie, wie sie im Gleichschritt marschieren und was für tolle Stiefel sie anhätten. In den Moment wünscht sich Mischa, dass er ein Knobelbecher wär. Für den Leser ist dieses verlangen völlig Fremd und für mich jedenfalls abstoßend, aber doch irgendwie verständlich. Denn man kann nicht erwarten, dass der kleine Junge einen Überblick hat, für sie ist das einfach nur toll wie sie da marschieren.

    Ein anderes Beispiel ist: Vor Mischas Augen werden die Schaufenster jüdischer Geschäfte eingeschmissen, als einer der Inhaber auf die Straße geht und sich bemerkbar macht, wird er mit der gelben Farbe angemalt.

    Auch wenn die Hauptfigur an diesen Tag für sich entscheidet ich möchte kein Jude sein, so fände er es lustig mit Farbe überall bemalt zu werden lustig und verurteilt den Angemalten das er kein empfinden könne. Die Erzählweise setzt sich aus einfachen Hauptsätzen zusammen, kombiniert mit schönen Satzgefügen sodass es sich Insgesamt recht gut lesen lässt. Die einfachen Sätze untermalen einmal mehr die Kindliche Sichtweise. Durch Wörter wie „Knobelbecher“  erhält das Buch noch einmal eine Interessante Sichtweise. Denn Natürlich wurden auch damals Spitznamen verwendet, das Buch wirkt durch solche Insgesamt betrachteten Kleinigkeiten viel authentischer und der Leser kann sich gut in die Geschichte einfühlen.

    Insgesamt ist dieses Buch sehr interessant zu lesen da es aus einer ungewöhnlichen Perspektive geschrieben ist. Dieser naive Erzählstil wird sehr gut über das gesamt Buch verfolgt. Hier ist es für den Charakter gar nicht von Nöten, dass er am Ende alles verstanden hat. Es Reicht wenn sich die Hauptfigur selbst einordnen kann. Für mich zeigt das einmal mehr das Jemand der in dieser Zeit gelebt hat, zwar nah am Geschehen ist, aber manchmal genauso weit vom Begreifen entfernt ist wie wir. Weiterempfehlen würde ich dieses Buch an jeden der gerne andere Perspektiven des Schreibstils kennenlernt und Bücher über den Nationalsozialismus liest.

  6. Cover des Buches Der Spiegelwächter (ISBN: 9783740746674)
    Annina Safran

    Der Spiegelwächter

     (85)
    Aktuelle Rezension von: C_Berz_Autorin

    Ich habe endlich meine Leseflaute überwunden und bin zur Zeit so fleißig am Lesen, dass ich kaum hinterherkomme, Rezensionen zu schreiben. „Der Spiegelwächter“ hat dazu beigetragen. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, es mir aber auf der Frankfurter Buchmesse bei der Signierstunde von Annina Safran nochmal als Print gekauft. 

     

    Die Geschichte dreht sich um das Land des Lichts, Eldrid. Durch magische Spiegel können Auserwählte dorthin reisen. Es ist ausgerechnet die 15-jährige Ludmilla, die als erster Mensch seit hunderten von Jahren Eldrid betritt. Das magische Land ist in Gefahr. Der Schöpfer der Dunkelheit hat sich mit mächtigen Schatten verbündet, um dem Licht den Garaus zu machen. Wie es scheint, kann ihm Ludmilla als Einzige die Stirn bieten.

     

    Die Geschichte um die 5 Spiegel, die unsere Welt mit Eldrid verbinden und die 5 Spiegelwächter hat mich sogleich in den Bann gezogen. Die Zeit verfliegt beim Lesen, es gibt nicht eine Passage, wo es zäh vorangeht. Ein super Start in diese Jugend-Fantasy-Serie. Das Ende könnte offener kaum sein, weshalb ich auch direkt Band 2 angehört habe.

     

    Es gibt so viele tolle Charaktere, die alle wunderbar eigenständige Persönlichkeiten haben. Besonders gefallen hat mir Lando, der Formwandler. Ich habe mich richtig gefreut, in Band 2 mehr über ihn zu lesen. Überzeugt hat mich, dass das Buch aus mehreren Perspektiven geschrieben ist und wir einige Einblicke in die Sichtweise der Bösewichte erhalten. Sehr gelungen!

     

    Ich muss einen halben Stern abziehen, weil ich finde, dass für den ersten Band etwas mehr hätte passieren können. Als die Handlung Fahrt aufnimmt, ist das Buch schon zu Ende und man muss praktisch direkt mit Band 2 weitermachen, um zufriedengestellt zu werden.

     

    Super Start in diese Jugend-Fantasy-Saga!

     

    4,5 Sterne

  7. Cover des Buches Das letzte Testament (ISBN: 9783596178971)
    Sam Bourne

    Das letzte Testament

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Igno

    Bei Plünderungen im Rahmen des Sturzes Saddam Husseins im Jahre 2003 findet ein Junge eine Tontafel. Über Umwege landet die Jahre später in den Händen des israelischen Archäologieprofessors Shimon Guttman. Der erkennt noch die Brisanz der Tafel, denn sie enthält den letzten Willen Abrahams. Doch bevor er den Fund veröffentlichen kann, wird er ermordet. Weitere Menschen, die mit der Tafel in Kontakt waren, folgen. Der Nahost-Friedensprozess, der eigentlich gerade in einer aussichtsreichen Phase war, gerät wieder einmal in Gefahr.
    Um die Verhandlungen zu retten, schickt die US-Regierung Maggie Costello, ehemals Star-Mediatorin für NGOs, die UN und die USA, in die Region. Seit ihrem letzten Verhandlungsauftrag, bei dem sie schlimm scheiterte, hat sie auf Scheidungen umgesattelt. Mehr gezwungen als freiwillig nimmt sie den Auftrag an und beginnt Ermittlungen zu den rätselhaften Mordfällen. Schnell gerät sie dabei zwischen die Fronten.

    Das letzte Testament ist Band 1 der Reihe um Maggie Costello und erschien in der deutschsprachigen Fassung 2008, in der aktuellen 2010. Der Thriller stützt sich historisch lose auf die Lage im Nahostkonflikt in der zweiten Hälfte der Nullerjahre. Fest datiert in der Handlung ist lediglich der Strang um die Geschehnisse 2003 im Irak, die restliche Handlung findet »Mehrere Jahre später« statt. Allerdings gibt es innerhalb der Handlung Hinweise, so beispielsweise die Bildung der Einheitsregierung von Hamas und Fatah im Februar 2007, die im Buch bereits geschehen ist. Außerdem steht in den USA eine Präsidentschaftswahl an, was auf November 2008 datiert werden kann. Historisch abweichend ist dabei, dass es im Buch um eine Wiederwahl geht, der damalige US-Präsident George W. Bush aber am Ende seiner zweiten Amtszeit stand. Die Friedensverhandlungen, die im Buch thematisiert werden, sind Fiktion; real wurden diese erst 2010 wiederaufgenommen.

    Als Einstieg in die Reihe baut Bourne Das letzte Testament ein bisschen ungewöhnlich auf, was aber nur auffällt, wenn man sich nicht an die Reihenfolge hält und die restlichen Bände schon kennt. Denn im Gegensatz zu den späteren Bänden widmet er sich detailliert mit Maggies Vorgeschichte. Wo sich der Hintergrund der Hauptfigur in vielen anderen Reihen erst nach und nach im Rahmen einer Rahmenhandlung enthüllt, erledigt Bourne das gleich im ersten Band und dort auch am sehr viel präziser, als in allen späteren Bänden. Das betrifft insbesondere Maggies erste Phase als politische Mediatorin. Insofern relativiert sich meine Kritik an der fehlenden Charaktertiefe in den späteren Bänden ein wenig, man sollte die Bücher einfach chronologisch lesen.

    Mit Blick auf die Übersetzung von Rainer Schmidt habe ich für ein Buch von 2008 mit dieser Thematik erstaunlich wenig anzumerken. Rassismen und Sexismen werden insgesamt nur von negativ behafteten Figuren genutzt und die werden dadurch auch nicht sympathischer. Es gibt gegen Ende aber eine Stelle, an der Maggie »Gutmenschen« in negativer Konnotation nutzt, was mich sehr gewundert hat. Das Wort schien mir für die Zeit vor 2015 eher eine Randerscheinung. Allerdings muss ich feststellen, es hat seit den 1990ern einen schleichenden, aber stetigen Aufschwung. Dass es 2008 allerdings schon so weit im allgemeinen literarischen Sprachgebrauch angekommen war, dass man es in einer Übersetzung nutzen musste, wundert mich weiter.

    Davon aber abgesehen ist Das letzte Testament ein toller Einstieg in eine herausragende Serie. Maggie Costello ist als Protagonistin super gewählt. Thematisch bestechen Band und Serie insbesondere durch ihre recht enge Einbettung in die tatsächlichen Entwicklungen seit Mitte der Nullerjahre. Dazu kommt ein erhebliches Maß an Fachwissen über den Nahostkonflikt und seine Hintergründe und, was allerdings im ersten Band noch nicht so sehr zum Tragen kommt, die US-amerikanische Politik.

    Eine Contentwarnung muss ich mir noch gestatten: Es gibt einige wenige Folterszenen und recht eindrücklich beschriebene sexualisierte Gewalt. Gerade letzteres muss in der Deutlichkeit nicht unbedingt gut für jede:n sein.

    Also, lest Das letzte Testament und den Rest der Reihe. Es lohnt sich. Sam Bourne hat da mit der Verbindung aus Fiktion und sehr großer Realitätsnähe da wirklich eine oft schmerzhaft gute Thrillerreihe geschrieben.

  8. Cover des Buches Bauernleben (ISBN: 9783037633120)
    Barbara Lukesch

    Bauernleben

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Diana182
    Das Cover zeigt den sympathisch und offen schauenden Landwirt Wisi Zgraggen. Auf den ersten Blick wirkt dieses Bild recht idyllisch und nicht weiter auffällig. Doch wenn man genauer hinsieht, staunt man nicht schlecht, denn dieser Mann hat sich wirklich zurück ins Leben gekämpft. Diese Geschichte machte mich neugierig.

    Der Einstig in das Buch gelang recht schnell. Wir blicken durch die Augen der Autorin und sind direkt mit Gast am Hof der Familie.
    Durch die flüssige und detaillierte Ausdrucksweise bekommt man viele Eindrücke geliefert und erhält schnell Bilder und Emotionen, die auf den Leser wirken.

    Mittig sind viele private Fotos abgebildet, welche die Geschichte zusätzlich in Szene setzen. Diese habe ich ebenso gern betrachte, wie ich die mitreißende Geschichte der Familie gelesen habe.
    Wisi Zgraggen zeigt deutlich auf, das man alles schaffen kann, wenn man nur will und hart für seine Ziele kämpft. Dieses Buch macht optimistisch und motiviert direkt mit, sich für seine Träume stark zu machen.

    Ich habe die Familie sehr gern kennen gelernt und sie ein Stück durch ihr Leben begleitet. Daher vergebe ich sehr gern eine Lesempfehlung!
  9. Cover des Buches Wilhelm Tell für die Schule (ISBN: 9783518747599)
  10. Cover des Buches Ein Garten voller Liebe (ISBN: 9783442472710)
    Tara Heavey

    Ein Garten voller Liebe

     (28)
    Aktuelle Rezension von: -sabine-

    Ein wunderschönes Buch über Freundschaften, die Liebe und das Leben!

    Aoifa hat in Dublin einen wunderschönen, jedoch verwilderten Garten entdeckt, der sie total verzaubert hat. Sie möchte dieses Juwel zum Leben erwecken und macht sich mit einigen anderen Gartenliebhabern an die Arbeit. Mit der Zeit werden aus diesen Fremden Freunde, jeder mit einem eigenen Schicksal, einer eigenen Geschichte. Sie lernen, Freude und Leid zu teilen und bald wird aus der grünen Oase ein Garten der Liebe.

    Den Anfang des Romans fand ich ein bisschen unglaubwürdig – wer überläßt einem schon einfach so einen verwilderten Garten mitten in Dublin? Aber schon bald wurde ich gefangen von der Geschichte – man könnte meinen, der Zauber des Gartens hätte mich auch erreicht!

    Die Charaktere des Buches können unterschiedlicher nicht sein, jeder jedoch hat mich auf seine eigene Art fasziniert:

    Mrs. Prendergast als sture alte Lady, die im Verlauf des Buches jedoch auftaut und für die ich, nachdem ich ihre Geschichte kannte, durchaus Verständnis für ihr Verhalten zeigen konnte.

    Uri, ein älterer Herr, der das Gärtnern liebt, obwohl er eigentlich Schneider ist, bezirzt trotz seiner Zurückhaltung und Scheu vor den Menschen durch sein Wissen über das Gärtnern und seine korrekte Art. Aber auch er hat eine Vergangenheit, die im Laufe der Erzählung zu Tage tritt und mich wirklich sehr beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen hat.

    Seth, sein Sohn, ist dagegen ganz anders. Er taucht in der Geschichte erst später auf und hat eine liebenswerte, erfrischende Art. Vor allem Aoife ist von ihm sehr angetan, durch seine ehrliche und beharrliche Art kann sie endlich den Tod ihres Mannes akzeptieren und einen neuen Lebensabschnitt beginnen.

    Es bleibt noch die junge Emily: sie ist ein schüchternes und stilles Mädchen, das irgendetwas zu bedrücken scheint. Durch ihre neuen Freunde stellt sie sich ihrem Schicksal, nimmt das Leben an die Hand und genießt es in vollen Zügen!

    Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und lässt sich gut und schnell lesen, die geschickte Aufteilung der Kapitel, die sich an den Jahreszeiten orientieren, unterstützt den Lesefluss. Dabei kommen auch Beschreibungen des Gartens selber nicht zu kurz, die wachsende und gedeihende Grünanlage konnte ich mir gut vorstellen und vor meinem inneren Auge sehen. Der Aufbau des Romans ist prima gelungen, nach und nach lernt man die Personen näher kennen und lieben. Letztlich sind mir alle Charaktere ans Herz gewachsen – und eines habe ich wieder gelernt: man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen. Von meiner Seite eine absolute Leseempfehlung!

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