Bücher mit dem Tag "urne"

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28 Bücher

  1. Cover des Buches Schweigeminute (ISBN: 9783455405699)
    Siegfried Lenz

    Schweigeminute

     (311)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Ich war schon mit mehr als der Hälfte des Buches durch, bis ich merkte, dass es in einem doppelten Schutzumschlag steckt. Ich hatte in den Buchläden schon mehrere Versionen dieses Büchleins gesehen, und interessant ist, dass derselbe Verlag, nämlich Hoffmann und Campe, das Buch in unterschiedlichen Schutzumschlägen anbietet. Da ist die schlichte weisse Ausgabe mit blauer Schrift, oder die mit dem goldbraunen Sonnenuntergang am Wasser, oder der blauweisse Umschlag mit der Unterschrift von Siegfried Lenz, da gibt es eine Ausgabe mit Schutzumschlag in blassem Grün, auf dem Schilf im Wasser abgebildet ist, oder eben die limitierte Sommerausgabe, ein hübsches Cover, das ein weisses Holzhaus vor einer ruhigen See in der Dämmerung zeigt. 


    "Schweigeminute" ist meine erste Lektüre von Siegfried Lenz, und es wird bestimmt nicht die letzte sein. Lenz gehört zu den meistgelesenen deutschen Schriftstellern der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Vermutlich werde ich mir den Roman "Deutschstunde" noch besorgen, und die eine oder andere Erzählung. Eine Kritik aus dem Tagesspiegel auf der Umschlagrückseite meiner Ausgabe verspricht, dass vielen Lesern bei der Lektüre dieses schönen kleinen Buches aufgehen wird, dass sie Siegfried Lenz lieben. Für meine Begriffe ist das vielleicht etwas übertrieben, doch was mir an diesem Autor sehr gefällt, ist seine gepflegte Ausdrucksweise, sein gelassener, runder und fliessender Erzählstil. 


    Auch Marcel Reich-Ranicki äusserte sich in der Frankfurter Allgemeine Zeitung positiv über die Novelle: "Wir haben Siegfried Lenz für ein poetischen Buch zu danken. Vielleicht ist es sein schönstes." Allerdings soll er auch gesagt haben, dass ein guter Sprinter sich nicht als Langstreckenläufer versuchen sollte. Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass Siegfried Lenz das Schreiben von Novellen- und Kurzgeschichten wohl liege, Romane aber nicht unbedingt seine Stärke seien. Ich finde, jeder muss sich darüber selbst ein Bild machen. 


    In "Schweigeminute" will man - so steht es im Klappentext - in der Lakonie des Erzählens die existentielle Härte eines Ernest Hemingway spüren. Als lakonisch würde ich den Erzählstil von Siegfried Lenz nicht beschreiben, denn lakonisch bedeutet nüchtern, mit wenigen Worten treffend ausgedrückt. Peter Stamm (vgl. Ungefähre Landschaft) ist für mich ein lakonischer Schreiber - Siegfried Lenz ist in keiner Weise mit Stamm vergleichbar. Auch wenn Lenz auf direkte Weise ohne Schnörkeleien und Verzierungen das zum Ausdruck bringt, was er sagen möchte, so schreibt er doch nicht auf trockene, sondern schöne Art, vielleicht sogar etwas konservativ. Seine Zeilen zwitschern und plätschern so dahin und erzeugen einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann - wie ein Schiffchen in einem kleinen Bach wird man hier ans Ende des Buches gespült, das weder in Kapitel noch Abschnitte unterteilt ist, und zurück bleibt ein zufriedenes Gefühl von Melancholie. 


    Ernest Hemingway und William Faulkner sollen für Siegfried Lenz Vorbilder gewesen sein. In der zweiten Hälfte seines Schreibens habe er sich an William Faulkners Werken orientiert. Tatsächlich gibt es einige Stellen im Buch, die mich an William Faulkner erinnern, zum einen, wenn die Sätze etwas länger werden und nur mit Kommas unterbrochen werden, wie Wasser in einem Bach, das auf Steine trifft, sie umspült und dann weiterfliesst, oder dann, wenn der Autor mithilfe von zwei oder drei Adjektiven einen Zustand präziser beschreiben möchte. Einmal erwähnt er auch namentlich Faulkners Roman "Licht im August". 


    Warum heisst das Buch Schweigeminute? Der Schüler Christian und seine Englischlehrerin Stella Petersen lieben sich. Sie treffen sich in jenem Sommer immer wieder, niemand darf etwas von ihrer Beziehung erfahren. Stella arbeitet am Lessing-Gymnasium, Christian hilft seinem Vater, der als Steinfischer arbeitet, in der Freizeit und in den Sommerferien auf dem Schlepper aus, sie platzieren Findlinge im Wasser und formen so die Mole mit den Wellenbrechern. Schauplatz der Handlung ist dieser kleine Ort Hirtshafen an der Ostsee, mit dem Hotel Seeblick, in dem Sommergäste logieren, auch Stella einmal. Dies alles, das Treiben am Meer, und vorallem die Liebesgeschichte zwischen Christian und Stella, ihrer Bootsfahrt zur Vogelinsel, ihren gemeinsamen Strandnachmittagen, geschieht als Rückblick in Christians Erinnerungen, denn die Geschichte beginnt mit der Gedenkfeier in der Aula der Schule, wo Lehrerschaft und Schüler von der Lehrerin Abschied nehmen, denn sie lebt nicht mehr. Dort beginnen Christians Erzählungen, dort enden sie wieder. 


    Erzählt wird überwiegend in der dritten Person. Da Christian seine geliebte Stella in seinen Gedanken aber immer wieder in der Du-Form anspricht, kann sich der Leser stärker an den Erzähler und Stellas Person binden. So gibt es immer wieder Passagen, in denen zwischen diesen beiden Erzählformen fleissig gewechselt wird, was mir gefällt, was mir so in der Literatur noch nicht begegnet ist. Interessanterweise wird Stella viel lebendiger in mir, lebensfroher, näher wächst sie mir ans Herz, während Christian, der eigentliche Erzähler, unerklärlicherweise distanziert bleibt. Irgendwie erreicht er mich nicht. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass der Autor auf jegliche Gefühlsduselei verzichtet und selbst erotische Momente nur andeutungsweise aufkommen lässt. Doch für Stella gelingt es ihm, zumindest für mein Befinden, Nähe aufzubauen. 


    Über weite Strecken des Buches fragte ich mich, ob mich die Geschichte tatsächlich interessiert. Trotz des vorwärtssprudelnden Schilderns und den schönen Wortformulierungen – und ich rufe in Erinnerung, dass mir die Musik der Worte wichtiger ist als die Handlung – war ich mir unschlüssig, ob mich das Erzählte fesselt oder berührt. Vielleicht hat der Autor nebensächlichen Dingen, Schilderungen alltäglicher Situationen, zuviel Raum geschenkt. Wichtiger ist mir jedoch, wie es Christian geht, denn schliesslich hat er einen tragischen Verlust erlitten. Zudem hat das Buch ja nur 128 Seiten. Je weiter ich aber dem Schluss und folglich Stellas Tod entgegenlese, desto tiefer berührt die Geschichte, und am Ende lässt sie doch eine etwas traurige Stimmung zurück. Mit dem Ende führt uns der Erzähler gedanklich wieder an den Anfang des Buches zurück, zur Gedenkfeier in die Aula. 


    Ein Satz fast am Ende des Buches macht mich stutzig und lässt vermuten, dass die Erinnerungen an Stellas Verlust womöglich länger zurückliegen als erst ein paar Tage nach dem Unglück und somit auf die Rückschau eines älteren Erzählers 'Christian' hindeuten: "Nicht der Schlepper selbst, aber sein Bild wird mir für immer gegenwärtig bleiben, das ahnte ich, und meine Ahnung hat recht behalten." "Schweigeminute" ist eine Liebeserklärung. Eine stille Geschichte über den Verlust, die Trauer und die Liebe, die den Tod überdauert. Eine Liebesgeschichte, die man freibleibend adressieren kann, wie Siegfried Lenz in einem Interview selbst gesagt haben soll. Er hat mit den Arbeiten zu dieser Novelle 2006, kurz vor dem Tod seiner Frau, begonnen, dann abgebrochen und soll erst mit Zuspruch seiner neuen Lebensgefährtin Ulla, der das Buch auch gewidmet ist, weiter geschrieben haben. Siegfried Lenz selbst starb 2014 im Alter von achtundachtzig.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/schweigeminute 

  2. Cover des Buches Marianengraben (ISBN: 9783847900825)
    Jasmin Schreiber

    Marianengraben

     (383)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Ein wundervolles aber vor allem Intensives und berührendes Buch, Ich kannte die Autorin vorher noch nicht, das Cover machte mich neugierig und der Klappentext las sich interessant.

    Schon die ersten Seiten haben mich komplett gefesselt, der Schreibstil ist absolut fantastisch und wie ich finde sehr außergewöhnlich. Die Art ein solches Buch zu schreiben begeisterte mich.
    Teilweise mit sehr nachdenklichem aber doch sehr poetischem Inhalt habe ich dieses Buch und die Geschichte innerhalb weniger Stunden komplett verschlungen. Beide Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch...was ich toll fand ist dass zwar das Thema ziemlich intensiv und doch etwas "düster" war, es aber durch die vielen "leichten" Momente doch nicht ganz so schwerer stoff war wie sonst.

    Wirklich ein wunder wunder wundervolles Buch, die Idee ist einfach absolut klasse!!!
    Eine ganz klare Empfehlung!!!


  3. Cover des Buches Ausersehen (ISBN: 9783899418552)
    P.C. Cast

    Ausersehen

     (270)
    Aktuelle Rezension von: Miss-Tarantulas-Netzwerk

    · • ● Inhalt eigene Worte ● • ·

    Shannon führte ein ruhiges gutes Leben als Lehrerin, so glaubte sie zumindest. Eine Auktion, auf die sie nur durch Zufall gestoßen ist, verändert alles. Die dort ersteigerte Vase katapultiert sie in eine andere Epoche, in der sie nun für eine Göttin gehalten wird. Eine Göttin kurz vor ihrer Heirat. Shannon kann es kaum glauben und versucht zunächst alles, um wieder in ihrer ursprünglichen Welt zurück zu kommen. Doch nach und nach gefällt ihr die neue Welt, die Menschen darin und ihre damit verbundene große Aufgabe. Sie fühlt sich für diese Welt verantwortlich. Böse Wesen bedrohen Partholon und Shannon kann ihre neue Welt nicht einfach im Stich lassen oder?

    · • ● Schreibstil ● • ·

    Ich-Erzähler Perspektive

    Schreibstil ist einfach und dadurch ist alles leicht/flüssig zu lesen. Shannon führt oftmals "Selbstgespräche im Kopf" und hat dabei, wie ich finde, einen witzigen Humor. Dadurch wirkt alles ebenfalls witzig und locker.

    Leseprobe Zitat:

    "Ihre Wangen waren leicht gerötet, und sie wirkte aufgeregt (vielleicht war er doch nicht hässlich), als sie wieder mit der Reihe der anderen Mädchen verschmolz." (Seite 66)

    "Er würde mich sein süßes kleines Weib nennen wollen und mir auf den Hintern klopfen." (Seite 67)

    · • ● Mein Fazit ● • ·

    Ich bin durch Zufall auf dieses Buch gestoßen und ich liebe es. Es hat einfach alles, was ich mir nur wünschen kann. Fantasie, Humor, etwas Erotik und dazu auch noch ein wenig Horror (böse Wesen und deren Art ist etwas erschreckend). Perfekt. Ich musste oft lauthals lachen und habe ebenfalls immer mit gefiebert. Das Buch konnte ich dadurch nicht aus der Hand legen und kann es daher jedem empfehlen, welcher sich ebenfalls für solch einen Inhalt interessiert. Für mich eines meiner Schätze, welches ich nicht mehr her gebe und immer mal wieder lesen kann.

  4. Cover des Buches Es wird Zeit (ISBN: 9783499276132)
    Ildikó von Kürthy

    Es wird Zeit

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Schneewehe

    Als erstes mal: es ist ein nettes Buch, das sich auch recht gut wegliest.
    Was mich sehr irritiert hat, ist, dass die Leseprobe nicht z.B. die ersten zwei Kapitel umfasst, sondern ein Zusammenschnitt verschiedener Buchstellen ist. Dadurch wird einiges vorweggenommen und man weiß zu Beginn des Buches schon mehr, als es ohne Leseprobe wäre.
    Ansonsten schreibt die Autorin in einem guten Stil, man kann sich auch öfter ganz gut mit einzelnen Situationen identifizieren. Allerdings ist mir einfach zu viel Gejammer dabei gewesen. Daher würde ich das Buch nur bedingt weiterempfehlen.
    Den Buchtitel finde ich gut. Das Cover ist ansprechend, wenn auch vielleicht nicht 100% auf den Inhalt angestimmt.
    Insgesamt kann ich mir aber vorstellen, dass es viele Leser gibt, denen das Buch gut gefällt.

  5. Cover des Buches Himmelblau & Rabenschwarz (ISBN: 9783426517123)
    Lolly Winston

    Himmelblau & Rabenschwarz

     (209)
    Aktuelle Rezension von: Stella_Stellaris

    Sophie Stanton wird nach kurzer Ehe mit Mitte 30 Witwe. Nach dem Tod ihres Mannes Ethan ist und bleibt nichts mehr so, wie es mal war. Sophie durchlebt alle Trauerphasen, und das / ihr Leben geht weiter...

    Wer sich nicht mit Themen wie Krebs, Sterben, Tod, Trauern... beschäftigen möchte bzw. dies aktuell nicht kann, sollte tunlichst nicht zu diesem Buch greifen.

    Denn die Protagonistin nimmt ihre Leserschaft mit durch alle Trauerphasen bzw. in ihr gesamtes Gefühlsleben und erspart ihr nichts. Ich habe mit Sophie mitgefühlt, mitgelitten und war tief berührt. Dennoch ist der Roman nicht nur tieftraurig, sondern zuweilen recht witzig. Es werden vielerlei Facetten des Lebens aufgegriffen und beschrieben. So stecken im Roman neben Himmelblau und Rabenschwarz zahlreiche andere Farben.

    Im Großen und Ganzen habe ich den Roman der über großen Sprachreichtum verfügenden nordamerikanischen Schriftstellerin und Journalistin Lolly Winston sehr gerne gelesen. Der Schluss war mir jedoch too much bzw. fiel mir etwas zu rosig aus. 



  6. Cover des Buches My Sister Lives on the Mantelpiece (ISBN: 9780316176897)
    Annabel Pitcher

    My Sister Lives on the Mantelpiece

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ingrid_Davis
    Eine ganz wunderbare Geschichte über Verlust und Trauer, aber auch darüber, wie man wieder ins Leben zurückfindet.  Über Menschen, die alle mit ihrem eigenen Verlust und ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben, und das auf eine so Herz erwärmende und manchmal fröhliche Weise tun, dass man nicht anders kann als die hoffnungsvolle Botschaft aufzunehmen - das Leben wird nie wieder so wie vorher, aber man kann sich aus dem Loch wieder herauskämpfen und zum Survivor werden. So erwachsen, dass man es kaum Kinderbuch nennen mag. Wenn es sechs Sterne gäbe, hätte ich sie vergeben.
  7. Cover des Buches Mein schlimmster schönster Sommer (ISBN: 9783746633213)
    Stefanie Gregg

    Mein schlimmster schönster Sommer

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Lyca

    Isabel Drievers verlässt das Krankenhaus in dem Wissen, dass sie einen Tumor hat, es ist einfach nichts mehr so wie es mal war. Sie möchte ihrem immer geplanten Alltag entfliehen und handelt zum ersten Mal ohne viel zu überlegen, ganz spontan. Auf dem Weg nach Hause erblickt sie diesen auffälligen VW-Bus und mietet ihn. Von da an beginnt für sie eine abenteuerliche Reise, die ihr Leben auf den Kopf stellt, endlich empfindet sie Freude. 

    Stefanie Gregg lässt den Leser ohne Umschweife in die Geschichte eintauchen, die temporeiche Erzählweise bietet Langeweile keinen Spielraum sodass die Seiten förmlich dahin fliegen. Die lockere Schreibweise und die Ich-Perspektive, die uns die Protagonisten noch näher bringt, ließen mich das Buch kaum zur Seite legen.
    Es ist eine wunderschöne Idee, die sehr gut umgesetzt wurde und für mich ein angenehmes Leseerlebnis geboten hat Isabel auf ihrem Roadtrip zu begleiten. Das Buch handelt keinesfalls vom Abschied, es geht nicht darum all die Sachen zu bereuen, die Isabel nie gemacht hat sondern die Chance zu ergreifen und einfach nur das Leben zu genießen, denn dafür ist es nie zu spät. Man sollte sich nicht mit dem zufrieden geben, das man hat sondern danach streben glücklich zu werden. Und diese Botschaft entspricht einfach der Wahrheit und sie ist nicht die einzige in diesem tollen Roman. Es wird vieles angesprochen, darunter auch einige interessante Themen, sodass ich mich dabei ertappt habe über mein eigenes Leben nachzudenken. Generell fand ich die Gedanken von Isabel immer sehr nachvollziehbar, ich mochte ihre Art und die Rückblenden haben dazu beitragen sie besser zu verstehen und auch zu sehen wie sie vorher gelebt hat, wieso die Wandlung der erfolgreichen Unternehmungsberaterin für sie ein guter Schritt war, wieso es Zeit wurde etwas zu verändern. Man bekommt noch zwischendurch einen Einblick wie Georg, Isabels Lebensgefährte, mit der ganzen Situation umgeht.
    Manchmal vergisst man, dass Isabel krank ist, weil sie und Rasso, der Besitzer des VW-Busses, so viel skurriles und unglaubliches erleben und man sich dabei ganz einfach fallen lassen kann. Man begegnet mit ihnen unterschiedlichen Menschen, besucht einige schöne Plätze und wird zum Teil dieser Reise. Und dann gibt es die Momente an denen man sich wieder erinnert, auf den Boden der Tatsachen ankommt und Trauer verspürt und dennoch muss ich gestehen, dass mich das Buch nicht vollends runter gezogen sondern auf mich eher einen nachdenklichen, mutigen und hoffnungsvollen Eindruck gemacht hat.
    Ich mochte die Protagonisten wirklich sehr und gerade Isabel und Rasso konnte ich ganz schnell ins Herz schließen, die zwei haben sich zum richtigen Zeitpunkt gefunden und die Harmonie stimmt einfach.
    Eine schöne Geschichte über Freundschaft, Liebe, die Ängste und das Leben, in der es zwar ein paar Zufälle zu viel gibt die jedoch im Gesamten nicht ganz so ins Gewicht fallen, weil die Botschaft dieses Romans wundervoll ist.
    Man muss sich darauf einlassen können, da es nun mal nicht ganz so realitätsnah zugeht. Dafür habe ich auch ehrlicherweise einige Seiten gebraucht, wenn man es aber schafft, verspricht dieses Buch ein paar herrliche Lesestunden!

  8. Cover des Buches Seelenkuss (ISBN: 9783426508848)
    Sharon Ashwood

    Seelenkuss

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Brivulet

    Ashe Carver ist eine hervorragende Monsterjägerin. Doch nun hat sie ihren Job an den Nagel gehängt, denn sie befindet sich mitten in einem Sorgerechtsstreit um ihre Tochter Eden und muss beweisen, dass sie eine ebenso gute Mutter wie Jägerin sein kann. Deshalb reagiert sie auch zunächst abweisend, als der gutaussehende Reynard sie bittet, ein gestohlenes Objekt für ihn zu finden. Doch die Tage des Unsterblichen sind gezählt, wenn Ashe ihm nicht hilft. Denn Reynard wurde etwas Unersetzliches geraubt … seine Seele.

    »Seelenkuss« ist der dritte Band der vierteiligen Dark-Magic-Reihe. Um es gleich vorwegzunehmen, für mich ist das der beste Teil. Ashe ist eine Protagonistin nach meinem Geschmack: selbstbewusst, kampfstark und trotzdem verletzlich. Sie hat sehr viel durchgemacht im Leben. Nun muss sie sich einer völlig neuen Herausforderung stellen. Denn die Schwiegereltern ihres verstorbenen Mannes fordern das Sorgerecht für ihre kleine Tochter. Unvermutet tritt außerdem Captain Reynard in ihr Leben, den wir bereits in »Vampirdämmerung« kennengelernt haben. Die Liebesgeschichte zwischen Ashe und Reynard entwickelt sich langsam, tritt aber nie zu stark in den Vordergrund. Schön fand ich außerdem, dass sehr viele Figuren aus den vorherigen Bänden erneut eine Rolle spielen durften. So fühlte man sich fast »wie zu Hause«. Der wichtigste Grund jedoch, warum mir »Seelenkuss« so gut gefallen hat, lautet »Miru-kai«. Er ist Dunkelelf und der wichtigste Warlord in der Burg. Gerade diese Figur, die vielschichtig und interessant gezeichnet ist, machte das Lesen von »Seelenkuss« zu einem wahren Genuss. Dunkelelfen haben eine besondere Art, die Realität wahrzunehmen. Dementsprechend gestaltet er sein und das Leben der Dunkelelfen an seinem Hof nach diesen Maßstäben. Ich hoffe sehr, von Miru-kai noch zu hören. Die Story beginnt rasant, Ashwood hält dieses Tempo konstant aufrecht. Deshalb spreche ich eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Urban und Romantic Fantasy aus.

  9. Cover des Buches Was ich dir noch sagen wollte (ISBN: 9783453419681)
    Tom McAllister

    Was ich dir noch sagen wollte

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Couchkatze

    Ich habe sehr versucht, dran zu bleiben, aber bei Kap. 5 war meine Geduld endgültig aufgebraucht. Ich weiß, daß es Bücher gibt, die ich an einem Tag ohne Mühe durchziehe. Aber diese Art, uns die Situationen näher zu bringen, könnte nicht weiter entfernt sein von der Art, wie ich denke und fühle. Ständig in "Du"-Form? Du weißt, daß Du sie liebst, immer wenn... und so geht es gefühlt durch das ganze Buch. Ich weiß nicht genau warum, aber mit diesem Erzählstil komme ich nicht klar. Und wenn ich mich quälen muss, macht mir Lesen nicht so viel Spaß wie sonst üblich. Thema super interessant, Stil grausam.

  10. Cover des Buches Wenn Engel fallen (ISBN: 9783548603476)
    Tracy Chevalier

    Wenn Engel fallen

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Tammy1982
    England zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Am Tag als Queen Victoria 1901 stirbt begegnen sich zum ersten Mal die Familien Coleman und Waterhouse an ihren Familiengräbern. Erst an diesem Tag lernen sich die Familien kennen, obwohl sie ihre Gräber schon seit Ewigkeiten nebeneinander haben. Während Kitty Coleman und Getrude Waterhouse sich auf Anhieb unsympathisch finden, verbindet ihre 8jährigen Töchter Maude und Lavinia von da an eine innige Freundschaft. Zwei Jahre später wohnen die Familien direkt nebeneinander und die beiden Mädchen verbringen fast jede Minute gemeinsam. Dabei halten sie sich oft weiterhin gerne auf dem Friedhof auf, auf dem sie sich kennengelernt haben und bewundern die Engel auf den Gräbern gemeinsam mit Simon, der seinen Lebensunterhalt damit verdient Gräber zu schaufeln. Dabei sorgt der Friedhof bei Maude's Mutter Kitty zuerst für einen Ausbruch aus ihrem tristen Ehealltag und schließlich zu abgrundtiefer Verzweiflung. Aus dieser entkommt sie nur dank der Sufragetten-Bewegung, jedoch führt sie diese auch nicht zu ihrem Glück.

    Das Buch ist jeweils aus unterschiedlichen Sichten geschrieben und eigentlich jede auftauchende Person erzählt auch mal aus ihrer Sicht den Ablauf der Dinge. Am Anfang fand ich das Buch eher zäh und habe mich schwer getan in einen Lesefluss zu kommen. Die verschiedenen Sichtweisen waren zwar spannend, aber gerade die erste Begegnung am Friedhof aus x-verschiedenen Perspektiven nochmal zu lesen, war zu Beginn nicht sonderlich fessselnd.

    Im Laufe des Buches entwickelte die Geschichte jedoch einen Sog auf mich und ab der Hälfte des Romans musste ich dann doch wissen, wohin dieses Drama noch führen wird. Gerade die Einbindung der Suffragetten-Bewegung fand ich dann sehr spannend und auch gut in den Roman eingebettet. Viele Dinge, wie z. B. die Frage nach der richtigen Farbe für eine Beerdigung, waren für mich am Anfang ohne Belang und haben mich eher gelangweilt. Im Laufe des Romans wurde dann aber klar, warum diese Farbe und der Dresscode so explizit erwähnt wurden und ich fand die Erklärung dazu sehr interessant.

    Die einzelnen Charaktere tauchen immer nicht lange auf, da die einzelnen Sichtweisen oft nur ein paar Seiten, zum Teil sogar nur ein paar Sätze umfassen, trotzdem konnte ich mich gut in sie hinein fühlen und bekam doch schnell ein genaues Bild der einzelnen Personen. Gerade die Charaktereigenschaften der jeweiligen Figur waren so gut erkennbar.

    Alles in allem ein Roman, der zwar eher leise Töne anschlägt, mir aber trotzdem ein gutes Bild von England Anfang des 20. Jahrhunderts vermitteln konnte und es geschafft hat mich in seinen Bann zu ziehen. Ein interessanter historischer Schmöker, der durch die verschiedenen Charaktere die neue und alte Zeit geschickt gegeneinander prallen lässt.
  11. Cover des Buches Immer Ärger mit Opa (ISBN: 9783442378692)
    Brigitte Kanitz

    Immer Ärger mit Opa

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    Dieses kleine süße Buch, schaffte es nun endlich in meine Hände und überraschte dabei mit einer unterhaltsamen, aber auch bewegenden Geschichte. 

     

    Aber fangen wir von vorne an. Der Einstieg gelang mühelos, da der Schreibstil, mit seiner leichten Art und Weise, überhaupt nichts anderes zuließ. Ich kam gut hinein und freute mich auf Nele und ihre Familie. Doch die Freude hielt nicht lange, denn irgendwie fühlte ich mich in dieser doch arg chaotischen Familie einfach nicht wohl. Nicht einmal Nele selbst konnte mich von sich überzeugen, da ich einfach keinen Weg zu ihrem schwankenden Charakter fand. Sie war wie ein Hormon-gebeutelter Teenager, der irgendwie noch nicht so ganz im Leben angekommen war. Klar, sie verlor ihren Opa, was psychisch schon echt heftig ist, aber die Heimkehr zu ihrer Familie hätte man auch etwas erwachsener gestalten können. 

     

    Auch wenn Nele als Hauptfigur dargestellt wurde, so war es ihr Opa, der den Stein zu alledem erst ins Rollen brachte. Sein Tod sorgte dafür, das endlich einmal die Geheimnisse der Familie ans Tageslicht kommen sollten. Diese Geheimnisse hatten es dann auch wirklich in sich, wobei ich mich bei sowas stets frage, warum es überhaupt verheimlicht wurde. Zumal sie in der Familie, für nichts als Unruhe sorgten. Dies war dann auch einer der Gründe, weshalb mich die Story nicht all zu sehr packte. Ich stellte mir dauernd nur eine Fragewort: „Warum?“ und bekam leider keine ausreichende Antwort.

     

    Ja, der Geschichte fehlte etwas der Biss und so war es der humoristische Schreibstil, der mich am Ball hielt. Manche Unterhaltungen waren sehr komisch und ich musste hier und da grinsen. Die Beschreibungen der Umgebung waren zudem sehr gelungen und ich konnte mir klar vorstellen wie Nele´s Familie wohnte.

     

    Mein Fazit

     

    Für mich versprach das Buch mehr als es halten konnte, denn gerade die Charaktere waren mir zu chaotisch. Ich hätte es ja verstanden, wenn der Opa und Nele die einzigen außergewöhnlichen Persönlichkeiten gewesen wären, aber allen eine Eigenart zu geben, war dann einfach zuviel und unterhielt mich dann auch nicht mehr wirklich. Am Ende war es der leichte und fließende Schreibstil, der dafür sorgte das ich weiter lesen wollte. Denn die Beschreibungen egal ob Landschaft oder Stadt waren interessanter als die Charaktere selbst. Ich bin einfach kein Fan, von Familiengeheimnissen, die schon lange hätten ausgesprochen werden können.

  12. Cover des Buches Niemand weiß, wie spät es ist (ISBN: 9783442487233)
    René Freund

    Niemand weiß, wie spät es ist

     (57)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    [..Das Erbe kann erst dann angetreten werden, wenn die Alleinerbin meinen letzten Willen erfüllt hat: Frau Nora Weilheim soll die Urne meiner sterblichen Überresten von Paris über Wien an einen von mir zu bestimmenden Ort in Österreich transportieren, wo meine Asche meine letzte Ruhe finden wird. Ein Teil der Reise soll ausschliesslich zu Fuss  erfolgen und zwar unter notarieller Aufsicht..]

    Eine schöne ruhige Erzählung über eine Reise mit unbekanntem Ziel -vielleicht eine Reise zu sich selbst.

  13. Cover des Buches Aprikosenküsse (ISBN: 9783442483907)
    Claudia Winter

    Aprikosenküsse

     (164)
    Aktuelle Rezension von: BlondAngel

    ~+~Klappentext ~+~


    Das Leben der jungen Foodjournalistin Hanna könnte so wunderbar sein. Hätte sie nur nicht diese Restaurantkritik geschrieben, wegen der eine italienische Gutsherrin einen Herzinfarkt erlitten hat! Als sie dann auch noch versehentlich in den Besitz der Urne gelangt, reist die von Schuldgefühlen geplagte Hanna nach Italien – und wird zum unfreiwilligen Opfer eines Testaments, das es in sich hat. Denn selbst über ihren Tod hinaus verfolgt Giuseppa Camini nur ein Ziel: ihren unleidlichen Enkel Fabrizio endlich in den Hafen der Ehe zu steuern. Eine Aufgabe, die ein ganzes toskanisches Dorf in Atem hält, ein Familiendrama heraufbeschwört und Hannas Gefühlswelt komplett durcheinanderwirbelt!   


    ~+~Mein Urteil~+~


    Italien - La Dolce Vita. Insgesamt 5 mal konnte ich dieses Land bereisen und finde es bezaubernd, das ich auch gerne literarisch mich in dieses Land begebe. "Aprikosenküsse" spielt neben Berlin in Italien.

    Hauptpersonen sind die Foodjournalistin Hanna und Gutsherr Fabrizio. Hanna hat einen üblen Artikel geschrieben, der für Aufregung gesorgt hat und für einen Herzinfakt einer älteren Dame, die zudem Fabrizios Oma ist.

    In Italien wird ihr Erbe verlesen, das natürlich auch an Bedingungen geknüpft ist.

    Hanna muss nach Italien reisen, um die Urne zurückzubringen und für ihren Artikel gerade stehen. Dabei lernt sie Fabrizio und seine Familie kennen. Die Dinge nehmen eine andere Wendung, als Hanna gehofft hat.

    Fast klingt es wie ein "Aufgewerteter" Groschenroman. Zumindest scheint das so auf den ersten Seiten. Auch wenn dieser Roman etwas schnulzig ist, so ist er aber auch köstlich und lässt den Leser schmunzeln. Er lässt sich außerdem sehr schön lesen. Er wechselt zwischen den Perpesktiven von Fabrizio und Hanna, aber man kommt keineswegs durcheinander.

    Eine leichte Kost für Zwischendurch und auch perfekt als Urlaubslektüre.

  14. Cover des Buches im Gras (ISBN: 9783462030945)
    Sven Lager

    im Gras

     (8)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    "Es ist eine Übung des Sommers. Im stillen Gras zu liegen und den Grillen zu lauschen." In den Himmel zu schauen und aus der Präsens der Wolken Erinnerungen zu formen, bis das Jetzt und Damals verschmelzen. Sven Lager gelingt diese "Übung des Sommers" mit seinem zweiten Roman auf wunderbare Weise. Im Gras fängt eine - zuerst vielleicht etwas unnahbare - Gedankenwelt, eine Stimmung von Wärme und Freundschaft ein, die die Kraft der Erinnerung beschwört, etwas Schönes nicht sterben zu lassen. Eigentlich ist Im Gras ein trauriges Buch. Seine Beschreibungen spielen sich vor dem Hintergrund eines Todes ab. Weit entfernt stirbt Monica, eine alte Freundin des Icherzählers. Der heißt Ben und muss das Bett hüten, weil er sich eine Scherbe in den Fuß getreten hat. Ben ist bei Freunden in Bangkok, Monica in Spanien. Wahrend Ben auf die Rückkehr seiner Freunde wartet, die für ein paar Tage ans Meer gefahren sind, löst die schwüle Atmosphäre des Krankenzimmers eine Flut von Erinnerungen aus: an die Frauen in seinem Leben, in Berlin, in Schweden, sonstwo. Er sei "nie... nur in eine verliebt gewesen", sagt Ben, im Mittelpunkt aber steht Monica und das schwedische Sommerhaus, in dem beide Sommer um Sommer verbracht haben. Jetzt droht ihr Tod, und selbst der kommt noch in Gestalt einer Frau. "Nicht selten rufen wir uns an, weil wir voneinander geträumt haben, an einander denken, belanglos, weil wir parallel in einer Welt leben, die alltäglich ist. Nur ein Satz fehlt. Sie sagt ihn nicht und ich sage ihn nicht: Wir sehen uns im Sommer." Alles in allem kein spektakuläres Buch. Vielmehr ruhig und bescheiden steuert es auf ein bittersüßes und nicht weniger tragikomisches Ende zu. Für besinnliche Stunden sehr zu empfehlen.. (:
  15. Cover des Buches Hundewiese (ISBN: 9783802528217)
    Arthur Nersesian

    Hundewiese

     (7)
    Aktuelle Rezension von: DieStadtDerTräumendenBücher
    Ich habe vor einigen Wochen angefangen dieses Buch zu lesen....und bin immernoch auf Seite 71!! Das kommt nicht dadurch, dass ich zu wenig Zeit hatte zum Lesen, sondern daher, dass dieses Buch mich einfach nicht in den Bann gezogen hat. Letzte Woche habe ich es entgültig an die Wand geschmissen und es liegt immernoch da. Eigentlich ist es manchmal ganz lustig, aber es ist 1. anstrengend zu lesen finde ich, weil die Erzählerin sehr primitiv denkt. 2.Und weil nichts spannendes passiert, außer, dass ihr Freund am Anfang stirbt, aber selbst darüber redet sie, als wäre es das normalste der Welt und von daher auch nicht so dramatisch....hallo?! Nee, ich glabe das Buch werde ich nicht mehr anrühren. Aber ich denke mal, es ist Ansichtssache.
  16. Cover des Buches Geisterritter (ISBN: 9783791500041)
    Cornelia Funke

    Geisterritter

     (255)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jon Whitcrofts Mama hat einen neuen Freund. Damit die Beiden mehr Zeit miteinander verbringen können wird der elfjährige Junge in ein Internat gesteckt. Es regnet fast immer und das Gebäude macht ihm Angst. Die Flure sind lang, eng und fast immer dunkel. Nach ein paar Nächten wird er von Geistern heim gesucht. Die Angst wird größer und er weiß nicht was er tun soll. Dann findet er in Ella eine gute Freundin. Sie will ihm helfen und zieht ihre Großmutter zu rate. Sie kennt sich mit Geistern bestens aus und irgendwas gibt es in der Vergangenheit, dass die Geister umtreibt und es gibt auch einen bestimmten Grund, dass sie ausgerechnet Jon heimsuchen.

    Cornelia Funkes Geschichte ist einfach großartig. Fantasievoll, spannend, aufregend und es gibt ein paar historische Fakten, die der Geschichte als Grundlage dienen. Die Bilder von Friedrich Hechelmann sind einfach großartig! Ab 12 Jahren.

     

  17. Cover des Buches Wer ist Violet Park? (ISBN: 9783440131138)
    Jenny Valentine

    Wer ist Violet Park?

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Farbwirbel

    Dies ist mein drittes Buch von Jenny Valentine und ihr Debüt. Es handelt sich hierbei, wie auch bei den anderen Werken, um einen Jugendroman. Und wie auch in den anderen Romanen handelt es von einem Jugendlichen, der etwas aus der Rolle fährt und ein unstetes Elternhaus hat.

    Lucas Vater verschwand eines Tages aus seiner Welt ohne jegliche Erklärung und ward seit dem nicht mehr gesehen. Mit diesem Umstand hat nicht nur er zu kämpfen, sondern auch seine Mutter sowie Bob, der beste Freund seiner Vaters, seine Geschwister Jed und Mercy und seine Großeltern.

    Lucas hat seine ganz eigene Art mit dem Verschwinden seines Vaters umzugehen: Er trägt dessen Klamotten, hört seine Musik und versucht ihm nachzueifern.

    Und dann auf einmal trifft er Violet Park. In einer Urne.

    Ich traf Violet, nachdem sie gestorben war, aber das hielt mich nicht davon ab, sie kennenzulernen. - S. 32

    Violets Urne steht in einem Taxiunternehmen, denn sie wurde irgendwann von irgendwem dort vergessen und dieser Umstand lässt Lucas nicht los. Er versucht herauszufinden, wer diese Violet war und entwickelt eine Art spirituelle Verbindung zu ihr.

    Aus der Suche nach Violet entwickelt sich eine Suche nach ihm selbst und auch nach seinem Vater. Sehr interessant wird alles ineinander gefügt und findet ein wiederum erstaunliches Ende.

    Die Charaktere der Geschichte sind herzallerliebst entwickelt. Am schönsten fand ich das Verhältnis von Norm, Lucas Großvater, und Jed, seinem kleinen Bruder. Norm ist sehr vergesslich im Alter geworden, doch scheint er seine erleuchteten Momente zu haben und Jed verbringt viel Zeit mit ihm und erfährt dadurch mehr, als Lucas je gedacht hätte.

    Die Geschichte ist aus Lucas' Perspektive geschrieben und enthält, was ich witzig fand, viele Listen, die er scheinbar braucht, um Dinge zu rechtfertigen oder Sachverhalte in unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.

    Etwas irritierend empfand ich, dass Lucas immer von „Vater“ und „Mutter“ spricht und nicht von Mom und Dad. Ich weiß nicht, ob das der Übersetzung geschuldet ist oder ob es bewusst auch in der englischen Version so eingesetzt wurde. Wenn ja, würde es für mich eine zu starke Distanz zu beiden Elternteilen aufbauen, die nicht homogen in die Geschichte mit eingeht.

    Schön finde ich die einzelnen Momente, in denen Lucas über bestimmte emotionale Beziehungen und dergleichen nachdenkt, denn diese haben für sich genommen stets eine schöne, lehrreiche Einstellung zum Leben.

    […] egal, wie oft du vorgewarnt wurdest oder wie sehr du darauf gefasst bist, der Tod ist trotz allem etwas Plötzliches und trotz allem ein Schock. - S. 171

    Im Vergleich zu 'Durchs Feuer' und 'Kaputte Suppe' ist dieser Roman für mich der schwächste und am wenigsten berührendste. Leider schafft es Valentine in diesem Roman nicht, mich zu berühren, was mir bisher an ihrem Werk besonders gefiel.

    Dennoch denke ich, dass es ein gelungener, wenn auch nicht heraus stechender Jugendroman ist.

  18. Cover des Buches Sind dann mal weg (ISBN: 9783453421509)
    Simone Veenstra

    Sind dann mal weg

     (17)
    Aktuelle Rezension von: CaroCarrera

    Der Roman „Sind dann mal weg“ von Simone Veenstra war amüsant und mal etwas anderes. Die Idee war sehr interessant und es war eine lustige Truppe, die man auf ihrer Reise begleitet hat. Durch das höhere Alter der Protagonist*innen werden einige Lebensweisheiten angesprochen und teilweise wird man auch zum Nachdenken angeregt. Allerdings ist der Grundtenor des Romans eher positiv gehalten, so dass es eher ein lockeres Buch für Zwischendurch war.

    Das Buch hat mich nicht so gefesselt, wie ich es mir gewünscht habe, aber dennoch konnte es mich gut unterhalten und meist habe ich kleine Abschnitte à 50 Seiten gebildet. Die waren schnell gelesen, was auch an dem angenehmen Schreibstil lag und auf die Weise wurde ich dem Buch nicht überdrüssig.

    Was ich kritisch anmerken muss, ist in erster Linie die Einbindung des Hundes. Erst dachte ich, dass der nochmal eine nette Abwechslung reinbringt und verdeutlicht, wie wichtig Haustiere auch für ältere Menschen sind, aber leider verhielten sich die Protagonist*innen alles andere als verantwortungsbewusst und ich hätte mir einen anderen und vor allem ernsteren Umgang mit dem Thema gewünscht.

    Ansonsten war es eine nette Unterhaltung für Zwischendurch.

  19. Cover des Buches Die Wunde (ISBN: 9783351051136)
    Oxana Wassjakina

    Die Wunde

     (9)
    Aktuelle Rezension von: twocandles

    Eine junge Frau trägt ihre Mutter zu Grabe, und das quer durch Russland. Sie sinniert über das Leben und Sterben und die Beziehung zu ihrer Mutter, über ihr Dasein als lesbische Frau, über das Schreiben an sich. 

    Das alles passiert sehr ungeschönt, in eindrücklichen Worten. Jedoch muss ich sagen, das Buch hat bei mir nicht gezündet. Die Handlung mäandert dahin und man fragt sich, ob sie zum Punkt kommt. Denn nach der Trauerfeier behält die junge Frau die Asche der Mutter bei sich und möchte sie in der Heimat der Mutter, in Sibirien, beisetzen. Doch dann geht es um das Leben der Frau, dann wieder um das Leben der Mutter, mal von deren Beerdigung, mal von der des Vaters. Dazwischen gibt es absurde Kuriositäten aus dem russischen Alltag. Dann schwenkt sie um zum Thema Schreiben, das ihr sehr am Herzen liegt. Literatur und Lyrik, und dann sind wir ganz random bei griechischer Mythologie. Ich muss zugeben, da habe ich nur noch quergelesen, da sich mir der Sinn eh nicht erschlossen hätte. 

    Nach dem Mittelteil mit meinem Endgegner Lyrik fragte ich mich ernsthaft, ob wir jemals bei der Beisetzung ankommen werden. Das Buch zieht sich einfach in die Länge und der rote Faden ist extrem dünn und lose. Da geht es um ihre Depression und psychischen Probleme, um eine verlorene Mutterfigur, darüber, nicht wirklich erwünscht gewesen zu sein. Wie ihre Mutter sie beeinflusst hat. Es ist ein kompliziertes Verhältnis, und die Atmosphäre ist sehr dicht. Und dennoch fällt es mir schwer, die Beziehung zu greifen, auch wenn ich die Wunde in gewissem Sinne nachvollziehen kann, denn auch ich habe eine, wenn auch anders. 

    Ich habe das Gefühl, das Buch ist ein authentisches, autobiografisches, daher fällt mir eine Bewertung schwer. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, es ist anstrengend zu lesen und ich bin wohl nicht die Zielgruppe. Was sehr schade ist, denn dem Tod wird jeder von uns begegnen. Ich schwanke daher leider zwischen 2 und 3 Sternen, wünsche der Autorin aber alles Gute auf ihrem Weg. 

  20. Cover des Buches Gib den Jungs zwei Küsse (ISBN: 9783548285849)
    St John Greene

    Gib den Jungs zwei Küsse

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Leylascrap
    St John Greene schreibt in dem Buch über seine Familie. Über das, was seiner Familie alles zu gestoßen hatte. Von der Krebserkrankung des 1. Sohnes, den man nur wenig Hoffnung verspricht, dem 2. Sohn, der zu früh auf die Welt kommt und ebenfalls um sein Leben kämpft und über die tapfere Mutter, die nur zwei gesunde Kinder wollte. Die Jungs schafften es, jedoch erkrankte dann die Mutter selber an Krebs erkrankte und am Ende es nicht schaffte. Sie verließ die Welt jedoch nicht, ohne ihrem Mann eine Liste da zu lassen in der sie ihm Dinge aufschreibt die er und die Kinder machen sollten. 
    Meine Meinung: Ich selber stand davor, meiner Familie eine Liste zu schreiben, doch fehlte mir immer die Kraft dazu. Ich kann somit nachvollziehen, das Kate, die Mutter, eine Liste anfertigte. Sie muss eine zauberhafte Person gewesen sein. Und Singe, der Vater, hat sie über alles geliebt. Sie waren sogenannte Seelenverwandte. Wie oft trifft man schon solch einen Menschen.  Trotz all dem Kummer und Leid, den sie durchstehen mussten machen Sie das Beste aus allem. Das bewundere ich. Als Leidensgenossin, habe ich ebenfalls versucht, das ein oder andere auf jeden Fall mit meiner Familie erleben zu wollen, bevor einer von uns gehen muss. Ein Teil löste ich letztes Jahr ein, wie der erste Familienurlaub, den Besuch in einem Freizeitpark usw.  In dem Buch steckt viel Liebe und Kummer. Man kann sich gut hineinversetzten in die Geschichte. Es ist erstaunlich, was Singe alles gemeistert hat und sicherlich darüber hinaus noch geleistet hat. Im Buch wird immer wieder in die Vergangenheit gesprungen, so als wäre man dabei gewesen. Kann es nur empfehlen, mal zu lesen.
  21. Cover des Buches Saving June (ISBN: 9781848450950)
  22. Cover des Buches Vier Beutel Asche (ISBN: 9783453534681)
    Boris Koch

    Vier Beutel Asche

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Novaaa

    (Teilweise vielleicht Spoiler)

    Ich habe das Buch vor ein paar Jahren schon einmal gelesen, aber das ist schon so lange her, dass ich quasi nur noch wusste, dass ich es damals ganz gut und auch recht spannend gefunden habe. Weil ich nichts anderes zum Lesen hatte, habe ich mir also gedacht: warum lese ich es nicht noch einmal? Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich es nicht getan hätte, um es einfach als gut in Erinnerung zu behalten. Aber naja, jetzt ist es zu spät. 

    Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich wirklich drei Sterne vergeben soll, oder sogar nur zwei. Es ist irgendwas dazwischen. Die Story an sich finde ich eigentlich eine gute und interessante Idee. Vier Jugendliche, die um ihren toten Freund trauern und zusammen einen Roadtrip nach Frankreich machen, um seine Asche zum Meer zu bringen. 

    Aber das Problem waren bei mir die Charaktere. Hätte man vier andere auf diese Reise geschickt, hätte mir das Buch wahrscheinlich gefallen, aber ich konnte wirklich mit keiner der vier Hauptpersonen warm werden und die Nebencharaktere haben ihre Rolle als Nebencharaktere sehr erst genommen. Es war ja nicht einmal so, dass sie einfach charakterlos geblieben wären. Nein, sie waren mir alle so wie sie waren einfach wirklich unsympathisch.  

    Beginnen wir mit Jan (er heißt doch Jan, oder? Ich kann mir seinen Namen immer noch nicht merken), aus dessen Perspektive die Geschichte geschrieben wurde. Seine Wut auf den Autofahrer und die Verzweiflung die dahinter steckte, war eigentlich echt gut dargestellt. Allgemein fand ich ihn am Anfang vielleicht nicht wirklich sympathisch, aber die Art und Weise wie er mit dem Tod von seinem besten Freund umgegangen ist und seine Gedanken dazu waren meiner Meinung nach echt gut dargestellt. Allerdings änderte sich das ziemlich schnell und seine Wut und Aggressivität kamen schnell so rüber, als wäre das einfach sein Charakter. Auch drehten sich seine Gedanken mindestens die Hälfte der Zeit nicht um den Tod seines Freundes, sondern darum, mit welchem der beiden Mädchen er etwas anfangen darf, ohne das Versprechen zu brechen, dass die Freundin oder Exfreundin des anderen tabu ist. Es war die ganze Zeit ein einziges: mag Lena mich, mag sie mich nicht? Was für einen tiefen Ausschnitt sie doch hat! Und so ein kurzer Rock! Aber mit Selina hätte ich ja auch was angefangen, wenn sie nicht die Freundin von meinem besten Freund gewesen wäre. Die sieht ja auch echt gut aus. Und was ist Maik für ein Arschloch, dass er sich so an sie ranmacht! Ich bin echt eifersüchtig! Aber darf ich Lena überhaupt mögen? Vielleicht hatte sie ja was mit Christoph! Und oh, da ist eine hotte Französin, warum mache ich nicht mit der rum? Hat Lena etwa währenddessen mit diesem anderen Typen rumgemacht?… Und so ging es die ganze Zeit immer weiter. Erst ganz am Schluss gab es ein bisschen Entwicklung in seinem Charakter, die gut war. Auch Jan‘s Unbesorgtheit in Bezug auf seine Freunde, die tagelang Party im Haus seiner Eltern machen, dort anscheinend das Bad überfluten, Möbel in den Garten stellen und was weiß ich was, hat ihn mir nicht sympathischer werden lassen. (Und wundersamerweise ist nichts wirklich schlimmes passiert, als er Tage später zurück kam, obwohl dort tagelang sturzbetrukene Teenager gefeiert haben)

    Maik war ein Draufgänger und Macho, der zwar zwischendurch ein wenig Tiefe gezeigt, sich aber bis zum Schluss nicht geändert hat. Sein Grund dabei zu sein, und wie er am Schluss dazu stand, war zwar interessant, hat ihn mir aber noch lange nicht sympathisch gemacht. Meistens hat er sich nämlich damit begnügt, irgendwelche dummen Kommentare abzugeben und Streit in die Gruppe zu bringen.

    Woher und wie Lena Christoph gekannt hatte, wurde erst ziemlich am Schluss verraten, und war eigentlich echt interessant und hat noch einmal ganz neue Aspekte in die Geschichte gebracht. Allerdings konnte ich nicht ganz nachvollziehen, weshalb sie es erst so spät erzählt hat. Sie hatte ihre Gründe, auch verständliche, das ist nicht zu bestreiten. Aber diese haben meiner Meinung nach nicht genügt, um den ganzen Streit und Stress zu verantworten, den es damit in der Gruppe gab. Angefangen von: wir kennen sie gar nicht, Christoph hat sie nie erwähnt, weshalb sollte sie mitkommen dürfen, bis zu: Ich frage mich jede dritte Seite, ob Christoph was mit ihr hatte, weil ich sie echt hot finde (Jan) und: Ich zicke sie die ganze Zeit an, weil ich nicht weiß, ob Christoph mit ihr fremdgegangen ist (Jasmin).

    Jasmin war mir auch nicht mehr sympathisch als die anderen. Ich konnte gut nachvollziehen, wie sie um ihren Freund trauert, und auch dass sie Lena nicht leiden kann, weil diese nicht verrät, woher sie Christoph gekannt hat. Aber mal versteht sie sich mit ihr, mal hasst sie sie, mal vermisst sie Christoph, dann geht es darum, dass sie Jan „nett findet“, und erhebt dauernd irgendwie Besitzansprüche auf die Asche von Christoph und tut so, als hätte sie das Sagen, weil sie seine Freundin gewesen ist (Wobei z.B. Jan jahrelang Christophs bester Freund gewesen war).

    Allgemein war es eine seltsame Gruppe. Mal vertraUten sie sich wie unter Freunden alle möglichen Sachen an, dann gab es wieder alle paar Seiten Streit, mal zwischen den einen, mal zwischen den anderen. Klar: sie trauern alle, aber es war mir einfach zu viel Streit: wer hat/hatte was mit wem, wer ist der Coolere, du bist Schuld, dass … jetzt passiert ist, warum musst du so den Macho spielen? Warum bist du immer dagegen (dumme Aktion), stell dich noch nicht so an! usw. 

    Auch wie sie als Gruppe diesen Roadtrip gemacht haben, hat sie mir nicht sympathischer gemacht und war teilweise auch etwas unlogisch. Im Grunde genommen war es eine extrem assoziale Gruppe Teenager, die Frankreich unsicher gemacht haben. Sie sind mitten in der Nacht aufgebrochen, haben eigentlich nichts mitgenommen, abgesehen von zu wenig Geld und ein paar Sachen, die sie noch eingesammelt haben. Dass sie ihren Eltern nichts sagen ist auch klar, und wie das jeweils gelöst wird, auch gut gemacht. Was ich aber ganz schlimm fand, war, dass sie tatsächlich eine Waffe mitgenommen haben. Damit wurde dann sinnlos rumgeschossen und irgendwelchen Menschen gedroht, und sich dabei toll gefühlt. Super. Da sie nicht genügend Geld hatten, mussten sie natürlich auch irgendwie an Essen und Trinken kommen. Klauen schien da die einfachste Möglichkeit, auch da sie dabei irgendwie gar keine Hemmungen hatten. Manchmal wurden sie sogar noch von den Franzosen dazu ermutigt, sich was zu klauen, oder haben es eben einfach so gemacht. Und statt sich einfach nur Wasser zu kaufen, haben sie natürlich bei Wein auch nicht nein sagen können. Warum nicht mit Alkohol im Straßenverkehr unterwegs sein? Vor allem nachdem der Freund bei genau so etwas gestorben ist? Und warum nicht auch mal ohne Führerschein fahren und sich dabei fast das Genick brechen? Warum nicht? Und wenn ihnen jemand bei ihren blöden Aktionen mal blöd gekommen ist, einfach das ganze Repertoire an deutschen, englischen und französischen Schimpfwörtern auspacken. Mich wundert es echt, dass die Polizei sie nie aufgehalten hat, aber natürlich hatten sie immer Glück. 

    Gefallen hat es mir aber wenigstens echt gut, wenn sie sich gegenseitig davon erzählt haben, wie sie Christoph kennengelernt haben. Es waren interessante Geschichten, und man hat mehr über Christoph erfahren. Und dann haben sie nämlich alle zugehört (ohne nervige Kommentare) und waren alle endlich mal darauf fokussiert, worum es eigentlich ging: Christoph, und dass sie alle um ihn trauern. 

    Der Schreibstil war eigentlich ganz gut, und auch wenn manchmal nicht viel passiert ist, konnte ich es wenigstens flüssig und schnell lesen. 


    Fazit: Nach dem Schreiben der Rezension bin ich wirklich am zweifeln, ob ich dem Buch drei Sterne geben soll, oder ob zwei nicht passender wären. Allerdings habe ich die Charaktere zwar echt nicht leiden können, auch wie sie diesen Roadtrip gemacht haben, aber die Grundidee dahinter finde ich immer noch gut. Und auch wie sie um Christoph trauern und mit seinem Tod umgehen war eigentlich gut gemacht und der Entschluss, seinen Wunsch zu erfüllen und die Asche ans Meer zu bringen hat mir gefallen. Hätte ich also nicht die Ansprüche gehabt, die Charaktere, ihr Handeln, und ihre Art und Weise miteinander umzugehen, zu mögen, wäre das Buch interessant und die Charaktere eigentlich gut geschrieben gewesen.


  23. Cover des Buches Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte (ISBN: 9783847906254)
    Anna Basener

    Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte

     (63)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Das Buch wird als „rotzfrech und politisch nicht korrekt“ beworben, beides stimmt sicher, aber ich fand es auch nicht wirklich lustig. Der Ruhrpott Slang wird überstrapaziert und klingt aufgesetzt und übertrieben. Die ständige Verwendung von „getz“ und grammatikalischen Umstellungen sollen Authentizität zeigen, haben bei mir aber das Gegenteil erreicht. Verniedlichungen wie „Döschen, die ständig poliert werden“ fand ich nur albern.
    Die Charaktere haben Ecken und Kanten, aber hinter der großen Schnauze oft ein großes Herz. Aber ich finde die Figuren sind schon sehr übertrieben gezeichnet, auch wenn immer mal wieder ein stimmiges Genrebild beschrieben wird. Natürlich gibt es Taubenväter und ehrliche Malocher. Was mich aber sehr störte, war die rosarote Beschreibung der Prostitution und des Umfelds. 

    Anstrgened, leider nicht mein Buch

    Das Cover war noch das Beste

  24. Cover des Buches Elbschuld (ISBN: 9783741255526)
    Nicole Wollschlaeger

    Elbschuld

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Mit_Fantasie_und_Feder

    Das zweite Mal, dass ich mich an einen Regionalkrimi wage und mein Feedback ist erstaunlich positiv ausgefallen, zu beiden Büchern.


    Hierbei handelt es sich um Elbschuld - Philip Goldbergs erster Fall.

    Das Hamburger Landsetting fand ich prima, eine kleine Wache, witzig und charakterlich gut ausgearbeitete Figuren und ein spannendes Setting.


    Eine ältere Dame meldet sich auf dem Revier, sie, glaubt ihr toter Mann will Rache an ihr nehmen und sie ebenfalls töten.

    Was vorerst als Hirngespinst einer betagten Dame abgetan wird, entwickelt sich aufgrund der Ereignisse dann doch zu einem echten Fall.

    Ob die Dame erfolgreich beschützt werden kann?

    Ob wirklich ihr toter Mann die Hand aus dem Jenseits streckt?

    Ob Philip Goldberg seinen ersten Fall lösen kann und welche Schatten der Vergangenheit ihn selbst versuchen einzuholen... Liest es hier!


    Ich fands super 🙏📚


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