Bücher mit dem Tag "väterlicher freund"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "väterlicher freund" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Friedhof der Kuscheltiere (ISBN: 9783453274365)
    Stephen King

    Friedhof der Kuscheltiere

     (1.978)
    Aktuelle Rezension von: An_Brandy

    Louis Creed zieht mit seiner Familie und der Hauskatze Churchill nach Maine. In der Nähe des Hauses führt ein Pfad zu einem kleinen Tierfriedhof, den die Kinder der Gegend für ihre geliebten Haustiere angelegt haben.
    Doch tiefer im Wald liegt ein weiterer Friedhof, eine alte indianische Begräbnisstätte mit unheimlichen Eigenschaften, die sich offenbaren werden.


    “Friedhof der Kuscheltiere” war mein zweites King, das ich lesen durfte. Da ich vom Titel schon mal etwas gehört habe, war meine Erwartungshaltung etwas hoch. Den Schreibstil fand ich gut und ich war ziemlich schnell gefesselt. Auch das Übernatürliche wurde gut umgesetzt, weswegen ich hier und da etwas Gänsehaut hatte.

    Doch mir wurde ziemlich schnell bewusst, in welche Richtung das Ganze gehen wird, weswegen meine Spannung gedämpft wurde. Zum Ende hin wurde ich sogar sauer, weil Louis scheinbar lernresistent ist und leider hat mich das offene Ende auch nicht befriedigt.

    Für mich persönlich hätte es auch mehr Horror sein können, aber das ist, denke ich mal, Ansichtssache.

  2. Cover des Buches Bei Anruf Herzklopfen (ISBN: 9783957340481)
    Lorna Seilstad

    Bei Anruf Herzklopfen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Viel zu früh muss die junge Hannah Gregory Verantwortung für ihre beiden jüngeren Schwestern übernehmen und sich von ihrem Traumberuf als Anwältin verabschieden. Um ihr Überleben zu sichern, bewirbt sie sich um eine Stelle als Telefonistin. Als ihr Elternhaus versteigert wird, lernt sie den jungen Anwalt Lincoln Cole kennen. Er hat Mitleid mit den drei Schwestern und beginnt, sich für sie einzusetzen und sie zu unterstützen. Dies stößt bei Hannah zunächst auf wenig Gegenliebe, hat er sie doch aus ihrem Elternhaus vertrieben. Doch als ihr Jugendfreund in große Schwierigkeiten gerät, bittet sie Lincoln um seine Hilfe als Rechtsbeistand...

    Das Buch hat mich positiv überrascht. Normalerweise stehe ich mit christlichen Liebesgeschichten etwas auf Kriegsfuß, da mir der christliche Glaube oft als etwas aufgesetzt und nicht authentisch in diesen Romanen erscheint. Hier fügt er sich aber wunderbar in die Geschichte ein.

    Die Geschichte ist spannend und fesselnd erzählt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie es mit Hannah und Lincoln weitergeht. Alle Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und auch die Nebencharaktere wie bspw. Hannahs Schwestern waren für mich sehr interessant. Gut fand ich es auch, dass ihre Gedankengänge aufgezeigt wurden.

    Interessant waren für mich auch die Einblicke in die damalige Zeit. Ich kannte den Beruf der Telefonistin aus diversen Filmen, konnte aber mit dem Beruf und den Aufgaben einer Telefonistin wenig anfangen. Das Buch hat dies nun geändert.

    Das Buch ist insgesamt eine lockere und leicht zu lesende Lektüre für zwischendurch und allen zu empfehlen, die christliche Liebesromane mit einer Prise Humor mögen.
  3. Cover des Buches Atlantis (ISBN: 9783453435711)
    Stephen King

    Atlantis

     (228)
    Aktuelle Rezension von: MaBoy

    Der Gedanke an den darauf basierenden Film "Hearts in Atlantis" mit Anthony Hopkins erweckt in mir stets ein Gefühl der Nostalgie. Dennoch bezieht sich der Film lediglich auf die erste Teilgeschichte des Buches. Die übrigen widmen sich dem Leben einzelner "Nebencharaktere". Leider ziehen sich die Geschichten etwas in die Länge und verlieren dabei ihre Essenz. In kürzester Zeit wirkten Einzelheiten wie im Meer versenkt.

  4. Cover des Buches Postmortem (ISBN: 9780751544398)
    Patricia Cornwell

    Postmortem

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Kay Scarpettas erstes Abenteuer, ein Frauenserienmörder geht um, der scheinbar wahllos nachts bei Frauen eindringt, diese fesselt und stranguliert. Bereits zu Beginn leidet Kay unter Alpträumen wegen ihrer Unfähigkeit, den Fall zu lösen, die männlichen Kollegen, mit denen sie zusammenarbeitet, hätten lieber einen Mann an ihrer Stelle, und privat läuft auch fast alles schief: Ihre Mutter hält ihr schweigend vor, daß sie kinderlos geblieben ist, die altkluge Nichte Lucy fühlt sich vernachlässigt, und Schwester Dorothy heiratet mal wider überstürtz und vermutlich wieder den Falschen. Die Haushälterin Bertha hält solange zu Hause die Stellung und Kay den Rücken frei (hoffentlich nicht die "Bertha" aus "Two and a half men"!). Mörderisch spannend und höchst gelungen, wie das komplexe Beziehungsgeflecht um Doc Kay dem Leser präsentiert wird, suchterzeugend und ein echter Pageturner!
  5. Cover des Buches Der Club der toten Dichter (ISBN: 9783795111762)
    N.H. Kleinbaum

    Der Club der toten Dichter

     (259)
    Aktuelle Rezension von: mysmallbookshelve

    Den Titel "Dead Poets Society" oder "Club der toten Dichter" haben viele schon gehört - aber das Buch gelesen? Das hat nur ein Bruchteil davon. 

    Dabei ist es des Lesens wirklich wert. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und das Setting in einer englischen Boarding School lässt Herzen höher schlagen. Doch es ist nicht alles wie es scheint. In diesem Buch werden Thematiken rund um das Schulsystem, Druck von Außen und Selbstfindung behandelt und die eine oder andere Kritik lässt sich in dem Buch finden. 

    Der Schreibstil ließt sich flüssig und zusammen mit der geringen Seitenanzahl kann das Buch schnell (immer und immer wieder) durchgelesen werden.

  6. Cover des Buches Tiger, Tiger (ISBN: 9783453356856)
    Margaux Fragoso

    Tiger, Tiger

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Sanylein

    Dieses Buch ist eine Autobiografie über Margaux Fragoso, die mit 7 eine „Beziehung“ mit einem 44 Jahre älterem Mann eingeht.

    Viele werden oder sollten dieses Buch besser nicht lesen. Es enthält Gewalt, Missbrauch, Essstörung und noch viel mehr Unerträgliches. Ich habe großen Respekt davor, was diese Frau, die mittlerweile leider an Krebs verstorben ist, niedergeschrieben hat. Es war aber zum Teil sehr schwer, dieses Buch zu lesen. Viele Handlungen werden sehr detailliert beschrieben, die man am liebsten gar nicht lesen möchte. Aber ohne diese Beschreibungen könnte man sich vielleicht weniger in sie reinfühlen, deswegen lohnt sich das durchkämpfen. Ich habe fast nach jedem Kapitel eine Pause machen müssen, es ist also im Normalfall kein Buch, das man eben so durchliest. Es ist sehr verstörend, was Margaux alles erlebt hat, und wie langsam und leise sich so viel Böses alles in ihr Leben geschlichen hat.

    Bedauerlicherweise wurde die Autorin nur 38 Jahre alt und hat eine Tochter hinterlassen. Ich finde unglaublich, was sie nach der Zeit des erlebten, doch noch alles geschafft hat. Sie scheint eine sehr mutige Frau gewesen zu sein, und ich hoffe, sie wurde bis zu ihrem Tod doch noch glücklich.

    Es ist eins der wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Büchern, die ich jemals gelesen habe. Ich würde das Buch auch nie wieder lesen, dennoch niemals wieder vergessen. Es hat mir nochmal mehr die Augen geöffnet. Wir müssen alle viel mehr darauf achten, was mit unserer Umgebung passiert.

    Auch wenn die Wörter, die man liest, schwer für einen zu lesen sind, ist der Schreibstil meiner Meinung nach echt gut. Margaux Fragoso hatte eine wirklich schöne Gabe.

    Bitte nur lesen, wenn man die von mir oben aufgezählten Themen ertragen kann.

  7. Cover des Buches Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (ISBN: 9783104013633)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

     (764)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    .... ..... Eine sehr schöne und wunderbar einfühlsame Geschichte! ..... ..... Ein kleiner jüdischer Junge, der in Paris lebt, klaut manchmal Konserven im Laden von Monsieur Ibrahim, und glaubt, dieser merkt es nicht! ..... ..... Doch der Mann, der für alle nur als Araber an der Ecke bekannt ist, hat den Jungen längst durchschaut, denn er sieht mehr als andere. ..... ..... Er ist sehr weise und kennt viele Geheimnisse des Lebens. ..... ..... Ein tolles Buch, das mich überzeugt hat und ich persönlich auch viel daraus lernen konnte. ..... .....

  8. Cover des Buches The Godfather (ISBN: 0451167716)
    Mario Puzo

    The Godfather

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern.
  9. Cover des Buches Das Tagebuch eines Mannes von fünfzig Jahren (ISBN: 9783717523062)
    Henry James

    Das Tagebuch eines Mannes von fünfzig Jahren

     (4)
    Aktuelle Rezension von: BettinaR87

    Ein Leben ohne Henry James soll sinnlos sein? Nun ja, so weit sollte man vermutlich nicht gehen. Nun sind sechs seiner Kurzgeschichten zum ersten Mal übersetzt worden und März 2015 als 'kleine' Sammlung veröffentlicht. Halten die Geschichten, was der Autorenname verspricht?

    Dazu sollte man vielleicht klären, was man von einem Henry James erwarten kann. Der gute Mann konzentriert sich meistens auf Beziehungen zwischen Menschen. Nicht im klassischen Sinn zwischen Mann und Frau. Er gibt Momentaufnahmen wieder: Beispielsweise zwischen Mutter und Tochter, wobei eine dritte Partei die eigentliche 'Beobachtung' erfasst.

    Sein Schreibstil schwankt zwischen sehr umständlich, verschachtelt und recht einfach. Am einfachsten in diesem Buch, wenn die Cousine aus Europa nach New York kommt. Dort wohnt sie kostenfrei im luxuriösen Manhattan und beschwert sich darüber, das die Gegend zu glatt und zu simpel ist, um skizziert zu werden. Dass die werte Dame sich für äußerst intelligent hält, ist selbstredend. Natürlich steht sie direkt für das 'alte' Europa im Vergleich zur 'neuen Welt'. Und damit eröffnet sich eine zweite Ebene neben den zwischenmenschlichen Beziehung: Wir sind bei den ersten Stufen der Globalisierung angekommen.

    Damit hat er eine Überleitung zum interkulturellen geschaffen, die nichts anderes als eine besondere Art zwischenmenschlicher Beziehungen ist. In dieser Zeit oftmals gespickt mit Vorurteilen, sodass er mit dem literarischen Hammer auf die Vorverteilungswut der Gesellschaft losgeht.

    Man hat während jeder dieser sechs Kurzgeschichten/ Novellen den Eindruck, dass James nicht für das Publikum schreibt. Es wirkt, als habe er für sich privat eine Feststellung über die Welt gemacht - und verarbeitet sie nun mit Worten in fiktiven Ereignissen. Vielleicht ist 'verarbeiten' auch das falsche Wort dafür. Er verpackt die Feststellung in ein fiktives Beispiel, um sie quasi zu 'beweisen'. Vielleicht wäre es an der Zeit, statt Fanfiction zu schreiben zu prüfen, inwiefern er damit heute immer noch Recht hat? Freiwillige Autoren vor!

    Im Gegensatz zu anderen hochwertige Literatur erschlägt James Werk nicht. Es sind sechs Geschichten von kleinerem Umfang. Das erlaubt natürlich, inhaltliche Pausen einzulegen. Damit man jederzeit wieder richtig einsteigen kann, hat Manesse ein Leseband eingearbeitet. Nicht zu vergessen: Der bewährte Stoffeinband, für das extra Bisschen tolle Haptik beim klassischen Buch.

    Fazit: Wer hochwertig lesen will und dabei ein bisschen in die Vergangenheit eintauchen, ohne allzu bekanntes zu lesen - der ist mit "Das Tagebuch eines Mannes von fünfzig Jahren" perfekt bedient!
  10. Cover des Buches Nowitzki (ISBN: 9783499623059)
    Peter Sartorius

    Nowitzki

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Melli2505
    Dirk Nowitzki ist ein interessanter Mensch, und die beiden Journalisten haben es geschafft, eine Interessante Art von Biographie über ihn zu schreiben. Über einen 30jährigen kann man meiner Meinung nach keine richtige Bio schreiben, aber es geht in diesem Buch hauptsächlich darum, wie Nowitzki nach Amerika und in die NBA gekommen ist. Es wird kurz auf die Geschichte des DBB und der NBA eingegangen, und der Leser erfährt spannende Hintergründe der Ligen. Wenn die Autoren wichtige Spiele beschrieben haben war dies so bildlich, dass ich das Gefühl hatte, mit in dem Hexenkessel zu sitzen und habe mit des Mavs mitgefiebert. --------------------------------------------------------------------------------------------------- Ab und an haperte es an der Chronologie, so dass ich deshalb einen Stern abgezogen habe. Es fiel mir zeitweise recht schwer zu verstehen, was nun zu erst und was danach passierte. Ansonsten waren die Kapitel hübsch gestaltet, und am Ende jedes Kapitels, erzählte Nowitzki den jeweiligen Abschnitt nochmal aus seiner Sicht - das gefiel mir total gut!!! Außerdem war der Schreibstil sachlich-empathisch, was ja auch eine Kunst für sich ist. --------------------------------------------------------------------------------------------------- Sehr zu meiner Freude gab es viele Bilder von Dirk Nowitzki in dem Buch, eine Jahresangabe zu dem jeweiligen Bild wäre dennoch schön gewesen. Und wirklich skandalös finde ich den Preis von 16,95 Euro für ein Taschenbuch, oder wie auch immer ein weicher Einband nun genannt wird.
  11. Cover des Buches Goal! (ISBN: 0152059210)
    Robert Rigby

    Goal!

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Santiago lebt mit seiner Familie in Los Angeles und arbeitet wie sein Vater in einem Gartenbaubetrieb, aber in ihm schlummert der Wunsch, Fußballprofi zu werden. Sein Vater hält das allerdings für ein Hirngespinst und rät ihm von solchen angeblichen Träumereien ab. Bis eines Tages der ehemalige Fußballprofi von Newcastle United Glen Foy Santi beim Training mit seiner Fußballmannschaft (den Americanitos) beobachtet und sofort sein herausragendes Talent erkennt. Bis Santi schließlich eine Weltreise hinter sich hat und ein Probetraining in Newcastle absolvieren kann, sind einige Umstände aus dem Weg zu räumen. Natürlich ist das Ganze vorhersehbar, aber immerhin nicht ohne Schwierigkeiten wie ablehnende Teamkollegen, das Wetter, mit dem Santi zunächst gar nicht klarkommt usw. Ganz unterhaltsam, und der Soundtrack soll auch toll sein.
  12. Cover des Buches Schwarze Sonne scheine (ISBN: 9783518463635)
    Albert Ostermaier

    Schwarze Sonne scheine

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Sebastian erhält eine erschütternde Diagnose, die ihn zu Boden reißt und ihm gleichzeitig diesen unter den Füßen fortzieht; ein seltener Herpesvirus, der ihm unbehandelt noch eine Lebenszeit von ungefähr einem halben Jahr gewährt, wurde bei einer Blutuntersuchung entdeckt. Und plötzlich verändert sich alles.

    Bereits die Zeit bis zur Diagnose verbringt der Jurastudent Sebastian in einem Taumel zwischen Bangen und Hoffen. Jedes Ziepen und Ziehen, jeder Schweißausbruch wird kritisch analysiert…ohne echte Erkenntnisse. Aber nun, nach der grausamen Diagnose, stellt das drohende Schicksal alles auf den Kopf.

    Sebastian, der doch viel lieber Schriftsteller, Lyriker, Freigeist sein will und schon lange mit dem Gedanken spielt endlich seinen Eltern zu sagen, dass er das Familienunternehmen nicht übernehmen möchte. Sebastian, der sich vom väterlichen Freund, dem Abt Silvester, gerade jetzt in dieser kritischen Phase Zuspruch und Rückhalt erhofft und nun die größten Zweifel hegt, ob diese Freundschaft, dieser Rückhalt jemals existierte. Sebastians innere Klausurtagung bringt die Grundfesten seiner Persönlichkeit ins Wanken.

    Albert Ostermaier ist auf rasante Weise, mit „Schwarze Sonne scheine“ die literarische Niederschrift innerster Gedanken und Zweifel gelungen, die wohl in allen Menschen begründet liegen. Wer bin ich? Wer will ich sein? Was hält mich am Leben? Kann ich auch ohne dieses Leben sein, schaffe ich es loszulassen? Wer ist mein Rückhalt? Diese Ansammlung hin- und hergerissener Fragen und Antworten wirkt gezielt angespannt, wütend und plötzlich weinerlich, lamentierend und trifft damit auf tragikomische Weise genau den Punkt, denn sein Protagonist Sebastian wird durch die, in den Raum gestellte Diagnose zu einer inneren Inventur gezwungen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sind beinahe durchweg enttäuschend realistisch und zeigen auf, dass der Mensch dazu tendiert die Augen zu verschließen oder sich gerne blenden lässt.

    Sprachlich ist „Schwarze Sonne scheine“ lyrisch, metaphernreich und gibt durch lange aneinander gereihte Gedankenschübe ein strammes Tempo vor. Aber ich wollte Sebastians Lamento nicht immer lauschen und musste mich dem manchmal einfach entziehen, daher will ich mich bei Albert Ostermaier mit drei wohlgesinnten Sternen bedanken.

  13. Cover des Buches Paddington, Unser kleiner Bär (ISBN: 9783423072465)
    Michael Bond

    Paddington, Unser kleiner Bär

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Oh wie schön ist Peru: Der kleine Bär strandet am Londoner Hauptbahnhof, wo er hilflos auf seinem zerbeulten Koffer sitzt und nicht weiter weiß. Im Koffer befindet sich nur ein leeres Marmeladenglas, man mag sich gar nicht ausmalen, was der Bär getan hätte, um an Nahrung zu kommen. Die freundliche Familie Braun nimmt ihn zu Hause auf unbestimmte Zeit bei sich auf, und so ein kleiner Bär mit Migrationshintergrund kann für allerlei Verwirrung sorgen, auf der Rolltreppe, im Theater usw., aber letztendlich wird (natürlich) alles gut... Hab ich mir als Kind immer am liebsten draus vorlesen lassen und verstand es daher gar nicht, als zu den aktuellen Verfilmungen gesagt wurde, der kleine Bär sei in Deutschland absolut unbekannt.
  14. Cover des Buches Ferne Verwandte (ISBN: 9783442743025)
    Gaetano Cappelli

    Ferne Verwandte

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Cappellis wunderbarer Roman über einen Schlawiner, der durchs Leben findet, Kiffer Säufer Frauenschwarm, und doch ist das einzige, was ihn wirklich umtreibt, die Sehnsucht nach den USA. Unter der tyrannischen Großmutter Nonnilde aufgewachsen, vom Tagedieb Pit in die Freuden des Müßiggangs und des Kiffens eingeweiht, sind ihm bald alle Frauen willig (eine Verfilmung bekäme nur eine "Ab 18"-Freigabe!), triebgesteurt taumelt er durchs leben und machte so alle Phasen neuerer italienischer Geschichte mit (als Beatnik, Hippie usw.). Herlich komisch, mir wie viel Selbstironie hier die Italiener durch das gelato gezogen werden, ein großartiges Buch!
  15. Cover des Buches Big - Der Roman zu dem turbulenten Film mit Tom Hanks (ISBN: B00QCAPO6C)
    B. B. & Neil W. Hiller

    Big - Der Roman zu dem turbulenten Film mit Tom Hanks

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der 12jährige Josh Baskin wünscht sich nichts sehnlicher, als "groß" zus ein, um den Demütigungen der Kindheit zu entgehen, und wünscht sich dies an einem schrammeligen Wunschautomaten auf dem Rummelplatz. Am nächsten Morgen wacht er auf, und siehe: Er ist erwachsen und Tom Hanks! Nur den Nachbarsjungen Billy, seinen verschworenen Kumpel, kann erv einweihen, und die beiden finden einen Unterschluipf in New York für den erwaachsenen Körper. Josh heuert in einem Spielzeugunternehmen an und steigt schnell auf, sehr zum Ärger von Yuppie-Arsch Paul Davenport. Inwiefern das Ganze auch eine Satire auf "Yuppietum" und "80er Jahre" ist, kann ich nicht beurteilen, aber was die erste Begegnung mit der holden Weiblichkeit angeht, bleibt alles familientauglich. Hätte dieses Buches zusätzlich zum Film nicht bedurft.
  16. Cover des Buches Der Tag, an dem ich Moon rausholte Stories. (ISBN: 9783499220043)
    Pinckney Benedict

    Der Tag, an dem ich Moon rausholte Stories.

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Kurzgeschichten über das Leben sog. "kleiner Leute" in den USA, vom Bowlingabend und sitzen gelassen werden. Die Titelgeschichte handelt von der "Befreiung" eines väterlichen Freundes aus einem Seniorenheim. Sympathische Protagonisten und liebevolle Schwächen der Handelnden sorgen dafür, daß einem die Schicksale nahegehen.
  17. Cover des Buches Der Banknotenfälscher (ISBN: 9783502509998)
    Edgar Wallace

    Der Banknotenfälscher

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der reiche, aber psychisch labile Peter Clifton steht kurz vor der Hochzeit mit Jane Leith, einer wunderschönen Frau (schmacht!). Bevor er sie zu seinem Eheweib nehmen will, berät er sich mit Dr. Wells, einem ihn behandelnden Arzt und väterlichen Freund, über seine psychische Erkrankung. Jane ist zunächst auch nicht begeistert, Peter zu heiraten, hat aber gegen Zahlung einer "Ablösesumme" an ihren Vater zugestimmt. Ein rothaariger Nebenbuhler Peters wird gleich in der Hochzeitsnacht ermordet und auf einer Gartenmauer abgelegt. Und Peter wird außerdem für den "Fuchs" gehalten, einen legendären Geldfälscher, der die halbe Welt in Atem hält. Wie hält eine Junge Ehe so was aus? Eine sehr spannende Krimigeschichte, schön altmodisch und mit einer psychologisch gut beobachteten Lovestory.
  18. Cover des Buches Der Schützling (ISBN: 9783442455300)
    Patrick Redmond

    Der Schützling

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Viv29
    Nachdem ich von Redmond "Das Wunschspiel" über die Jahre hinweg gleich mehrfach gerne gelesen habe, war ich auf "Der Schützling" sehr gespannt. Dann leider sehr enttäuscht. Die grundlegende Idee ist die Gleiche wie beim Wunschspiel - ein etwas mysteriöser Charismatiker sucht sich einen schwächeren Charakter, bindet ihn an sich, erleichtert sein Leben, nimmt ihm die Freiheit und duldet die Lösung dieser "Freundschaft" nicht. Schade, daß der Autor sich da nichts Neues einfallen ließ. Allerdings ist "Der Schützling" von den Umständen und Charakteren noch hinreichend anders, daß die mehrfache Verwendung des gleichen Konstrukts nicht unbedingt störend sein muß.

    Positiv vermerken kann ich, daß man leicht in das Buch reinkommt, für eine ablenkende Lektüre bei einer Zugfahrt war es gerade richtig. Der Anfang läßt sich auch gar nicht übel an, auch wenn alles etwas plump daherkommt. Der an Geld und Beziehungen reiche Max sucht sehr offensiv die Freundschaft des jüngeren Michael, der privat und beruflich etwas wacklig dasteht. (Die Ablehnung, die die Familie von Michaels Verlobter für ihn empfindet, wird uns mehrfach übertrieben und wiederholend dargestellt - diese Szenen gehörten mit zu den plumpsten des Buches).
    Während Michael von Max mit Hilfe und materiellen Wohltaten überschüttet wird, möchte der Leser natürlich gerne erfahren, warum dem so ist und welche dunkle Entwicklung dies nehmen wird. Nun, Max' Motiv wird recht schnell erklärt, so rasch und offen, daß ich sicher war, daß noch etwas kommen müßte. Das war aber nicht der Fall. Das Motiv wird dann auch im Buch immer wieder erwähnt, wie überhaupt vieles mit der mehrfachen Holzhammermethode daherkommt. Die Charaktere präsentieren uns ihre Motive, Ängste, Vorgeschichten uä alle ausführlich auf dem Silbertablett, gerne auch mehrfach. Während "Das Wunschspiel" erfolgreich mit Atmosphäre, Subtilität und sich allmählich entfaltenden Informationen spielte, kommt hier alles platt daher. Das beginnt schon damit, daß die meisten Absätze lieblos mit einer knappen Zeitangabe versehen werden. "Mittwochnachmittag. x tat y." Die Beschreibung der Atmosphäre erschöpft sich bei Lokalen immer wieder in der Bemerkung, daß es "vor Yuppies wimmelte". Max' Reichtum wird bei jeder Gelegenheit erwähnt.
    Auch die Dialoge und viele Handlungen sind plump und oft nicht nachvollziehbar. Wenn man beim Lesen ständig denkt "Kein Mensch würde sich so verhalten", ist das Lesevergnügen sehr beeinträchtigt. Die Charaktere sind eindimensional. Max bekam die zwei Leitmotive des Zigarrenrauchens und der charmanten Stimme, die beide im Laufe des Buches überstrapaziert werden.

    Auch sonst wimmelt es vor Wiederholungen und irrelevanten Details, zu vielen Nebencharakteren. Es reicht nicht, daß zwei Leute sich etwas zu Essen bestellen, jedes Gericht wird erwähnt. Vier Buchkäufer, völlig irrelevant für die Geschichte, werden über eine halbe Seite hinweg beschrieben. Wenn zwei Telefonmitteilungen auf dem Tisch liegen, von denen eine wichtig ist, werden trotzdem beide genau beschrieben. Jemand schaut bei der Arbeit nicht einfach nur einen Vertrag an, wir erfahren auch genau, was der Vertrag regelt. So kann man 500 Seiten natürlich auch füllen.

    Die Geschichte wird allgemein viel zu sehr in die Länge gezogen. Irgendwann hat der Leser Max' Muster und Vorgehensweise durchschaut und die Szenen, in der er seine Charme auf andere spielen läßt, werden langweilig und vorhersehbar. Auch die anderen Szenen wiederholen sich mit kleinen Abweichungen so oft, daß ich irgendwann nur noch enerviert war. Die ständigen Rückblicke mehrerer Charaktere auf ihre Kindheitstraumata, die detaillierten Gedanken darüber, wie sie Liebe sehen, wie sie geliebt werden möchten....alles viel zu viel.

    Zum Ende hin gibt es einen kleinen Überraschungseffekt, aber letztlich war die Entwicklung der Geschichte nicht überraschend, hätte wesentlich straffer und besser erzählt werden können.
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