Bücher mit dem Tag "van gogh"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "van gogh" gekennzeichnet haben.

48 Bücher

  1. Cover des Buches Evermore - Die Unsterblichen (Die Immortal-Reihe 1) (ISBN: B09ZDWG71M)
    Alyson Noël

    Evermore - Die Unsterblichen (Die Immortal-Reihe 1)

     (2.562)
    Aktuelle Rezension von: Butta

    Eigentlich ist diese Art von Buch total meins und auch der Schreibstil an sich war okay. Allerdings habe ich selten einen Hauptchara so wenig leiden können wie Damen (wie spricht man den überhaupt aus? allgemein waren die Namen außer Miles seltsam..)- Es gab ein paar richtig gute Ideen, Evers Fähigkeiten zum Beispiel und dass ihre Geisterschwester sie besucht hat. sie war auch eienr der wenigen Charactere, die ich wirklich gemocht habe. Ever ging mir mitunder echt auf die Nerven, vor allem mit ihren Hass auf Ava obwohl ich schon verstehe, dass sie einfach ein Ventil für ihren Hass brauchte. Die Ansätze der Trauer/des Traumas waren auch gut und auch der Teil mit der Alkohol eskalation aber irgendwie zu wenig, zu unausgereift. Damen war ..aufdringlich und ein schlechter Einfluss. Drina war irgendwie ein schlechter Bösewicht, ihre Grundmotivation fand ich gut aber ihre dialoge waren irgendwie nervig und redundant und die Lösung dieses Problems zu schnell und einfach. Evers Freunde wirkten auch sehr egozentrisch, Miles war nur am Handy mit seinen Liebschaften immer wenn sie zusammen waren, richtiges Freundschaftsgefühl kam da nicht auf, aber sie war wohl auch erst ein paar Monate dort? 

    Alles in allem einige gute Ideen aber meienr Meinung nach nicht so gut umgesetzt. Obwohl es alle Elemente hatte die ich sonst mag war das leider gar nichts für mich und ich werde die Reihe auch nicht weiter lesen.

  2. Cover des Buches Die Sternennacht (ISBN: 9783905816693)
    Jimmy Liao

    Die Sternennacht

     (32)
    Aktuelle Rezension von: LillianMcCarthy

    Die Sternennacht greift - ebenso wie Ein Jahr lang Schüler 34 in Klasse A - auf eine etwas andere Darstellungsart zurück. Auch hier werden großeflächige Panels oder auch Bilder untertitelt und aus diesem Mix entsteht die Geschichte. Im Fokus steht ein Mädchen, dessen Eltern ihr nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. In ihrer kindlichen Fantasie sucht sie Fluchtwege, lernt einen Jungen kennen und erlebt mit ihm eine Nacht unter dem Sternenhimmel.

    Das Buch selbst ist sehr poetisch verfasst und trotz der Kürze muss man deutlich länger auf den Seiten verweilen um das gesamte Ausmaß des Erzählten zu begreifen. Das jedoch ist wunderschön und zutiefst ergreifend und ich war die 70 Seiten über durchgehend berührt und begeistert. Besonders für Kunstfans ist dieses Buch ein kleines Highlight. Viele der Bilder sind nämlich an Gemälde angelehnt. Eines davon findet sich sogar im Titel des Werkes. Die Sternennacht von van Gogh. So kann ich gar nicht anders, als diesem Buch 5 von 5 Sternen zu geben.

  3. Cover des Buches Bildspringer (Band 2) (ISBN: 9783039670307)
    Christina Wolff

    Bildspringer (Band 2)

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Lissi_Filibuster

    Vincent, Holly und Sam haben eine außergewöhnliche Fähigkeit. Sie können in Bilder springen und sich zwischen den Werken eines Künstlers oder einer Künstlerin bewegen. Was das alles für Möglichkeiten eröffnet. Allerdings bringt es auch Gefahren mit sich, denn einige Leute sind hinter den Dreien her. Eine geheime Loge verfolgt finstere Pläne, für die sie die drei Kinder braucht.

    Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich spannend. Auch wenn man den ersten Teil der Reihe noch nicht kennt, ist man blitzschnell in der Geschichte drin und reist mit Vincent, Holly und Sam durch die verschiedenen Bilderwelten. Die Hintergründe aus Band 1 werden sehr gut erklärt, sodass bei mir beim Lesen kaum Fragen offenblieben. Trotzdem möchte ich unbedingt noch den ersten Fall der Van-Gogh-Agency lesen, da die Reihe so packend ist.

    Die drei Kinder sind alle sehr unterschiedlich. Am besten lernen wir Vincent und seine Familie kennen, die zum Teil aus Indien stammt. Dadurch bekommen wir auch einige interessante Einblicke in die indische Kultur. Besonders stark ist Holly, die weiß, wie sie sich anderen gegenüber durchsetzen kann und nicht davor zurückschreckt, anderen ihre Meinung zu sagen. Sam lernen wir etwas weniger kennen, aber auch er bekommt einen großen Auftritt, der zeigt wie wichtig er für die Gruppe ist.

    Der Schreibstil ist angenehm schnell und die Geschichte durchgehend spannend. Dazu kommen noch wunderschöne Bilder von Florentine Prechtel, die einzelne Szenen toll wiedergeben.

    Für alle Kinder ab ca. 10 Jahren ist es eine rasante Reise durch die Kunstwelt, die voller Spannung steckt und bei der die Action nicht zu kurz kommt. 

  4. Cover des Buches Die Witwe der Brüder van Gogh (ISBN: 9783293207257)
    Camilo Sánchez

    Die Witwe der Brüder van Gogh

     (8)
    Aktuelle Rezension von: YukBook
    Künstlerbiografien lese ich wahnsinnig gern. Mindestens so spannend ist aber oftmals das Leben der nahestehenden Personen wie zum Beispiel die Tochter Chagalls, die Ehefrau von Franz Marc oder Hemingways Geliebte. Meist stehen sie im Schatten extravaganter Maler, Schriftsteller oder Komponisten, sind Muse und Inspirationsquelle oder Antreiber.

    Auch Johanna von Bonger-Gogh war mir bisher nicht bekannt, bis ich dieses Buch von Camilo Sánchez las. Sie war die Ehefrau von Theo van Gogh, dem Bruder des weltbekannten Impressionisten. Die Konstruktion der Romanbiografie ist ungewöhnlich, denn sie beginnt kurz nach dem Selbstmord von Vincent van Gogh im August 1890. So erfahren wir nur in Rückblicken und anhand von Johannas Tagebucheinträgen ausgewählte Details aus van Goghs Leben und künstlerischem Schaffen. Ihre Gedanken kreisen um ihren trauernden Ehemann Theo, den tödlichen Schuss und die Beerdigung Van Goghs sowie ihren kleinen Sohn Vincent. 

    Theo bemüht sich um eine Retrospektive und Biografie seines Bruders, studiert Vincents Briefe und lebt in einem Wechsel zwischen hektischer Betriebsamkeit und Apathie. Interessant fand ich, welche Reaktionen van Goghs Kunst auslöste. Der Galerist Durand-Rule lehnt eine Ausstellung ab, weil ihn die Wucht der Bilder und die radikalen Stilbrüche irritieren. Mehrmals wird Johanna von seltsamen Leuten behelligt, die dem Werk van Goghs dunkle Kraft zusprechen und ihr nahelegen, die Bilder zu zerstören. Unfassbar!

    Durch die erste Hälfte des Buches muss man sich etwas mühsam durchkämpfen, denn ständig ist von Theos nervlichen Zusammenbrüchen und seiner fortschreitenden Lähmung die Rede, die nicht nur Johanna, sondern auch den Leser mental herunterziehen. Johanna versucht, Theos schwieriges Verhalten durch ihr Tagebuch zu verarbeiten und schreibt ihre Gedanken nieder. 

    Nach dem Tod ihres Mannes nimmt die Geschichte jedoch an Fahrt auf. Nach Theos Tod vertieft sich Johanna in van Goghs Briefwechsel mit seinem Bruder, in der Hoffnung, mehr über ihren Ehemann zu erfahren. Überrascht stellt sie fest, welches schriftstellerische Talent in Vincent steckte. Sie beschließt eine Ferienpension zu eröffnen und kauft eine Villa in Bussum. Angespornt von Van Goghs Gemälden, die die Wände der Pension schmücken und seinen Briefen, bemüht sich Johanna, die Bilder ihres Schwagers in Umlauf zu bringen.

    Camilo Sánchez gibt mit dieser Biografie nicht nur einen interessanten Einblick in die Kunstwelt des ausgehenden 19. Jahrhunderts, sondern porträtiert auch eine sensible, kluge und resolute Frau, der wir die Bewahrung eines der größten Kunstschätze zu verdanken haben.
  5. Cover des Buches Paris, du und ich (ISBN: 9783570403662)
    Adriana Popescu

    Paris, du und ich

     (212)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Die Romane von Adriana Popescu mag ich sehr und lese immer mal wieder was von ihr. 

    Dieser Jugendroman konnte mich gleich fesseln. Die Atmosphäre von Paris kam sehr gut rüber und konnte mir alles wunderbar vorstellen. Emma und Vincent mochte ich sehr gerne. Der Roman konnte mich wunderbar unterhalten und hatte wie ich es von Adriana Popescu gewöhnt bin auch etwas Tiefgang. Die Handlung war ziemlich vorhersehbar. Ich hätte mir etwas mehr Wendungen gewünscht. Jedoch ein wunderschöner Jugendroman für zwischendurch. 

    Daher 4 Sterne von mir und eine Leseempfehlung. 



  6. Cover des Buches Die Farbe der Gier (ISBN: 9783596163243)
    Jeffrey Archer

    Die Farbe der Gier

     (19)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Die Bücher von Jeffrey Archer sind immer wieder unterschiedlich und immer wieder gut.

    Dieser Roman spielt im September 2001 in New York, London, Bukarest und Tokio. Bryce Fenston ist ein skrupelloser Finanzmakler und Kunstsammler. Seine Leidenschaft sind wertvolle Gemälde - für die er auch über Leichen geht. Das Objekt seiner Begierde ist dieses Mal ein Van Gogh. 

    Anna Petrescu, die im Auftrag von Fenston die Sammlung einer englischen Adligen begutachtet hat, findet sich auf einmal ohne Job wieder und befindet sich in Lebensgefahr weil sie zu viel über Fenstons Machenschaften weiß. 

    Der Roman ist wirklich gut gemacht und behandelt auch die Ereignisse des 11.09.2001. Das Büro von Fenstons Bank befindet sich im Nordturm des World Trade Center. 

    Spannend bis zur letzten Seite mit Hauptfiguren, die einem recht real vorkommen mögen. Handwerklich ist - wie an allen Roman aus der Feder von Archer, die ich bisher las - nichts auszusetzen.

    Daher volle Punktzahl.

  7. Cover des Buches Die größten Rätsel der Kunst. Die geheimen Botschaften hinter den bedeutendsten Werken der Kunstgeschichte (ISBN: 9783809443070)
    Éléa Baucheron

    Die größten Rätsel der Kunst. Die geheimen Botschaften hinter den bedeutendsten Werken der Kunstgeschichte

     (2)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese

    Im Bassermann Verlag erscheint der Bildband "Die größten Rätsel der Kunst", darin stellen Eléa Baucheron und Diane Routex 36 verschiedene Kunstwerke vor und erkunden die Geheimnisse dieser Werke.  

    Das Buch gliedert sich in vier Kapitel: Schicksal, Identität, Erschaffung und Bedeutung. Jedem Kapitel sind verschiedene Kunstwerke zugeordnet, zu jedem folgt eine kurze Beschreibung mit Hintergrundinformationen und eine Abbildung des Gemäldes oder Objekts. Erst mit dem nötigen Hintergrundwissen zeigen sich die Geheimnisse mancher Werke, die als Botschaft getarnt in die Kunst einfließen.

    Den Anfang machen die mysteriösen Moai-Steinriesen auf den Osterinseln, die im Schnitt 6 Meter hoch sind und zwischen 1000 und 1650 ohne große technische Hilfsmittel erbaut wurden. Wie es den Erbauern damals gelungen ist, die Tonnen schweren Steinfiguren zu transportieren und an dieser Stelle aufzurichten, ist bis heute ein Rätsel.

    Untersucht wird das Geheimnis um zwei Porträts des Dr. Gachet von Van Gogh, von denen eines heute verschollen ist.

    Hinter der von Heinrich Schliemann gefundenen sogenannten Maske des Agamemnon verbirgt sich nicht nur das trojanische Rätsel, es stellt sich auch die Frage, ob Schliemann ein Hochstapler war.

    Wer verbirgt sich hinter der besonderen Darstellung der Mona Lisa und warum behielt Leonardo da Vinci dieses Bild bis kurz vor seinem Tod, obwohl es eine Auftragsarbeit war?

    1513 schuf Quentin Metsys ein Ölbild mit einer hässlichen Königin, als in dieser Zeit die Porträtkunst ihre Blütezeit hatte und Menschen selten als Karikatur dargestellt wurden. Warum malte er so eine Darstellung?

    Die Selbstbildnisse von Rembrandt sind zahlreich, es sind ungefähr einhundert. Was trieb diesen Künstler zu so einer besessenhaften Selbstdarstellung?

    Weiterhin geht es den Werken von Dürer, Raffael und Tintoretto auf die Spur, außerdem werden die Sphinx von Gizeh, Geoglyphen in der peruanischen Wüste und eine Höhlenmalerei aus der Urgeschichte einer besonderen Betrachtung unterzogen. Hier wird ein Querschnitt an weltberühmten und weniger bekannten Werken geboten, der viele Epochen umfasst. Dieser hochwertig gearbeitete Band lässt Kunstinteressierte in die Geschichte der Werke eintauchen und öffnet durch die nicht immer offensichtlichen Geheimnisse den Weg für Gedankenspiele und Fragen über das Gesehene. Einige Forschungsergebnisse werden erläutert und das sorgt oft für völlig neue Erkenntnisse des Kunstwerks oder der Absicht des Künstlers. Die Kunstwerke erfreuen den Betrachter und auch die Geheimnisse sorgen für Staunen und Bewunderung der Aussagefähigkeit mancher Kunstschaffenden.
    rst mit dem nötigen Hintergrundwissen zeigen sich die Geheimnisse mancher Werke, die als Botschaft getarnt in die Kunst einfließen.

    Wer sich gern mit Kunst beschäftigt und die Rätsel ihres Ausdrucks oder Schaffens erkunden möchte, wird an diesem schönen Bildband viel Freude haben. Ein weltweiter Museumsbesuch, den man vom heimischen Sofa aus unternehmen kann.

  8. Cover des Buches Die grossen Kuenstler und ihre Geheimnisse (ISBN: 9783037740118)
  9. Cover des Buches Provence (ISBN: 9783791302782)
    Helmut Domke

    Provence

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Verflixtes Blau! (ISBN: 9783442480685)
    Christopher Moore

    Verflixtes Blau!

     (23)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    "......Ein Nekrolinguist leckt nicht an Leichen...."

    Blau ist meine Lieblingsfarbe und Christopher Moore einer meiner immer zahlreicher werdenden Lieblingsschriftsteller. „Sacré Bleu“ , der Originaltitel hätte denn auch besser gepasst, aber gut. Es ging auch so.

    Vincent Van Gogh erschießt sich im Juli 1890 in einem Kornfeld. Traurig aber für mich persönlich kein großer Verlust, da ich die manisch vollgeschmierten Bilder wenig schätze, doch seine Freunde machen sich auf die Suche nach den Gründen für diesen für sie unerklärlichen Suizid.

    Dank Moore, seiner Horrorhistorienliebeskomödie und den im Buch erhaltenen Gemäldeabbildungen die großartig in Bezug zur Geschichte gesetzt sind habe ich Zugang zu anderen Malern seiner Zeit gefunden. Renoir, Toulouse- Lautrec, Camille Pissarro, James Mc Neill Whistler, Mo-und Manet um einige zu nennen.

    Clever entwickelt sich der Plot, ab und an ein wenig verwirrend, immer spannend und mitreissend und, wie von Moore gewohnt herrlich amüsant mit Wortwitz, Detailfülle und haufenweise skurrilen Gestalten. Aufgrund seiner mannigfaltigen, akribischen  Recherchen dazu noch lehrreich.

    Großartig!

    Im Nachwort findet sich übrigens die Erklärung für die mooretypische Verwirrung:

    „...Usprünglich wollte ich nur einen Roman über die Farbe Blau schreiben. Ich weiß gar nicht mehr, wieso eigentlich. Wenn man mit einem derart vagen Konzept beginnt, muss man seinen Blickwinkel frühzeitig einengen, weil die Geschichte sonst ausufert......“

    Glücklicherweise liess Moore ausufern, mit angezogenem Zügel aber ausreichend um Verwirrung und erhebliches Lesevergnügen zu verschaffen. Da muss eine Muse die Hand beim  Schreiben geführt haben!

    Spoilern wäre sündhaft also lest selbst und taucht in humorvolle (Kunst)geschichte, Farben, Savoir Vivre und Absinth ein.

  11. Cover des Buches Die irische Meerjungfrau (ISBN: 9783941657250)
    Carolin Römer

    Die irische Meerjungfrau

     (20)
    Aktuelle Rezension von: SigiLovesBooks

    Ein sehr erfrischendes und humorvolles Krimidebüt, das mir ausnehmend gut gefallen hat (wobei Greed Castle eine Steigerung ist zum Erstlingswerk dieser Autorin). Skurrile und schräge Gestalten und ein etwas - im Privatleben labiler, aber dennoch sympathischer Ermittler namens Fin(bar), der zum einen versucht, mit seinen Aufträgen -zum anderen mit sich selbst zurechtzukommen. Während des ganzen Handlungsverlaufs ist dies auf wirklich humorvolle und augenzwinkernde Weise nicht zu übersehen. Zum Einen geht es um ein Rennpferd, ein Hengst namens Shergar, der eines Tages spurlos verschwindet (wie so manche aus dem Dorf Foley, die ebenfalls unter mysteriösen Umständen von der Bildfläche verschwinden, als es "allzu" brenzlig wird) und zum anderen um ein entwendetes Gemälde von Van Gogh, auf dessen Spur sich Fin O'Malley begibt und dabei in Foley landet - einem Ort, der sich schwer beschreiben lässt, aber sich alleine schon lohnt, diesen Irland-Krimi zu lesen.
    Fazit:
    Nach harter "Psychothriller-Kost", die ich zuvor gelesen habe - ein Krimi zum Entspannen, zum Mitfiebern und zum Träumen: von Leuchttürmen und von der grünen Insel wie seiner - hier schrulligen und schräg dargestellten - Inselbewohner, die das Herz jedoch auf dem richtigen Fleck tragen. Empfehlenswert für alle Irland-Liebhaber und solche, die es werden wollen! Von mir 88 Punkte, ein danke an die Autorin für schöne Lesestunden und die Hoffnung, dass Fall 3 im Conte-Verlag bald erscheinen wird: Jeder hat wohl etwas "O'Malley" in sich ;-)

  12. Cover des Buches Vincent van Gogh (ISBN: 9783499263590)
    Irving Stone

    Vincent van Gogh

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Tommywien

    Ein Leben in Leidenschaft – einen besseren Titel hätte man für einen biographischen Roman über Vincent van Gogh wohl nicht wählen können. Dieses Buch ist ein wahrer Schatz, der sich in meinem Regal versteckt hat, um zur richtigen Zeit gelesen zu werden. Ein zeitloses sowie lebendiges Buch, eben wie die Gemälde des Künstlers selbst.

    Vincent van Goghs Berufung Künstler zu werden kam erst spät. Erst mit 27 Jahren beschloss er Zeichner bzw. Maler zu werden. Davor war er Kunsthändler, Lehrer, Buchhändler, Theologiestudent und Prediger. Alle diese Tätigkeiten übte er mit einer Leidenschaft aus, doch geeignet war er dafür nicht. VvG stammte zwar aus einer angesehenen Kunsthändlerfamilie, doch Künstler selbst, brachte die Familie zu diesem Zeitpunkt keine hervor.

    Irving Stone führt uns an die verschiedensten Schaffungsschauplätze von VvG. Das Buch startet in London, führt uns über die Borinage in Belgien nach Paris bis nach Auvers. Jedem Ort widmete Stone ein Kapitel das hervorragend die Eigenheiten der jeweiligen Gegend widerspiegelt.

    Die damalige Zeit der Kunst war von klassisch festgefahrenen Stilmitteln geprägt. Vincent setzte all seine Leidenschaft in das Erlernen des Zeichnens, doch sein Stil wird als zu hart, zu roh empfunden. Viele Jahre hatte er seine Zeit damit verschwendet seine Kunst auf die vorhandenen Bedürfnisse der damaligen Zeit anzupassen, doch diese Bilder spiegelten in keiner Weise seine Sicht auf die Menschen wider, oder wie er selbst die Landschaften betrachtete. Er bevorzugte es leidvolle Menschen zu malen, und er wurde ein Meister darin dieses Leid und die harten Strukturen der Menschen auf Leinwand zu bringen.

    VvG hat sein Leben der Kunst untergeordnet, dementsprechend schwer tat er sich längerfristige Beziehungen zu führen. Noch dazu verdiente er kein Geld, er war finanziell ganz auf seinen jüngeren Bruder Theo angewiesen, doch seine Zeit mit richtiger, geldbringender Arbeit zu verschwenden, lehnte er komplett ab. Darunter litten vor allem die Frauen, mit denen er zur damaligen Zeit zusammen lebte.

    Äußerst interessant war das Wetteifern der unterschiedlichsten Maler und Impressionisten untereinander, aber auch das gegenseitige Verständnis. Bekannte Namen wie Rubens, Gauguin und viele mehr eiferten um die Gunst der Kunsthändler und suchten Anerkennung unter ihresgleichen, ohne damals noch wissen zu können, dass alle ihre Bilder in der heutigen Zeit unbezahlbar sind und täglich an Wert steigen. Trotz der harten Zeiten kann man durchaus etwas neidisch auf das Leben der damaligen Künstler sein. Nicht weil sie beinahe nichts zu essen hatten, nein, auch nicht weil sie mit Kälte und Krankheiten zu kämpfen hatten, sondern weil sie ihr Leben mit einer derartigen Intensität geführt hatten, die heute nicht mehr vorstellbar ist.

    In diesem Buch wird schonungslos das harte Leben der damaligen Zeit aufgezeigt. Gerade die Zeit in der Borinage, dem Armenviertel Belgiens, wurde hervorragend geschildert. Wie die Leute täglich ihr Leben in den Kohlegruben riskierten und dennoch mit der Hand im Mund leben mussten. Sie konnten sich Nichts leisten, hätten aber trotzdem nicht ihr Leben ändern wollen. VvG war lange Zeit ein Teil dieser armen Gesellschaft und hat sich bis zu seinem Lebensende mit den Menschen aus Borinage identifiziert. Aber auch die anderen Kapitel waren wunderbar zu lesen.

    Das Buch selbst orientiert sich natürlich an VvGs Geschichte in Holland, Belgien und Frankreich, die Unterhaltungen wurden vom Autor erfunden, dennoch könnten sie tatsächlich so stattgefunden haben.

    VvG wächst einem in diesem Buch regelrecht ans Herz. Einige Entscheidungen konnte ich als Leser nicht nachvollziehen, aber genau diese Entscheidungen ließen diesen außergewöhnlichen Künstler authentisch wirken.

    Für mich als kunstinteressierten Menschen ist dieses Buch ein echtes Highlight. Selbst wenn man sich nicht für Bilder und Maler interessierten sollte, kann man tief in dieses Buch versinken, wobei man ständig Gemälde des Künstlers in wunderbarsten Farben im Kopf hat. Irving Stone ist ein Meister der Beschreibung.  Nach dieser Lektüre werde ich die Bilder VvGs mit anderen Augen betrachten. Ich freue mich schon darauf, das eine oder andere Kunstwerk bei mir in Wien neu entdecken zu dürfen.

  13. Cover des Buches Schatten der Provence (ISBN: 9783596704019)
    Pierre Lagrange

    Schatten der Provence

     (66)
    Aktuelle Rezension von: stephanus217

    Der 4. Fall unseres pensionierten Kommissars Albin Leclerc aus Carpentras ist vielleicht nicht das Highlight der Reihe, aber ganz sicher ein grundsolide konstruierter Kriminalroman. Diesmal geht es um Beutekunst, die uns mit zurück nimmt in die Provence des Jahres 1944.

    Alles beginnt mit einem Paukenschlag. Das Musée Granet in Aix schickt einen ihrer größten Schätze, einen „Cézanne“ als Leihgabe in eine Themenausstellung nach Lyon. Trotz umfassender Sicherheitsvorkehrungen wird der Transport überfallen. Der Überfall scheitert spektakulär, wobei i.a. ein Polizeibeamter sein Leben verliert. Im Zuge der Ermittlungen tauchen Werke von Matisse und van Gogh auf, beide unbekannt – eine echte Sensation, für die man sich sofort auch an höherer Stelle bis hin zu Europol interessiert. Abseits des zu erwartenden Kompetenzgerangel hat Albin bereits seine eigenen Ermittlungen aufgenommen, da ereignet sich ein Mord nach dem anderen...


    Zunächst war ich etwas skeptisch, ist doch das Thema Beutekunst, gerade auch in Südfrankreichkrimis, ein aktuell arg überstrapaziertes Sujet. Hier wird das Thema aber sehr geschickt in eine aktuelle Handlung eingebunden und auch die Querverweise in die Kunstszene sind gelungen.

    Wirklich spektakulär ist aber das Ende, das mit gleich mehreren Auflösungen aufwarten kann. Das ist überraschend, hängt aber nicht in der Luft – sehr gelungen.

    Ein bisschen Kritik gibt es aber dennoch. Die handelnden Personen neben Albin, etwa das Ermittlerduo, bleiben etwas blass und auch die regionalen Aspekte bleiben diesmal etwas im Hintergrund. Ein wenig genervt haben mich am Ende aber die ständigen Zwiegespräche zwischen Herrchen und Hund – als Sidekick ok, als Running Gag naja.

  14. Cover des Buches Tödliche Camargue (ISBN: 9783832163624)
    Cay Rademacher

    Tödliche Camargue

     (78)
    Aktuelle Rezension von: julestodo

    Roger Blanc und Marius Tonon werden zu einem vermeintlichen Unfall mitten in der Wildnis gerufen. Allerdings glaubt Roger nicht an einen Unfall.....

    Roger muss sich erst noch richtig einleben in der Provence. Die Lebensweise dort ist sehr gemächlich. Allzugerne ist man bereit an einen Unfall zu glauben, der sich dort auf der Landstrasse abgespielt hat. Roger glaubt nicht daran und ermittelt!

    Der Schreibstil ist wieder flüssig, wie schon im ersten Band aus dieser Reihe!

    dieses Buch sei jedem empfohlen, der die südfranzösische Lebensart mag und neben der kriminellen Handlung auch gerne mal schmunzelt....

  15. Cover des Buches Eine Geschichte der Kunst in 21 Katzen (ISBN: 9783431050059)
    Nia Gould

    Eine Geschichte der Kunst in 21 Katzen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte

    Sie ist die Muse vieler Künstler, Literaten und Kulturschaffenden - die Katze. Der fellige Begleiter inspirierte nicht nur Claude Monet, Pablo Picasso oder Georgia O`Keeffe, sondern auch die Künstlerin und Designerin Nia Gould. Die Autorin verband nun ihre beiden Leidenschaften miteinander und erschuf diese mitzische Hommage an die Kunstgeschichte.

    21 ausgewählte Kunstepochen und -strömungen illustriert die Autorin in diesem Buch von ägyptischer Wandmalerei bis zu den Skulpturen der New Britisch Arts. Dabei legt die Künstlerin keinen Anspruch auf Vollständigkeit. So findet sich weder ein romantisch in die Ferne blickender Kater alla Casper David Friedrich noch eine üppige beleibte barocke Mitze im herrschaftlichen Gewand eines Louis XIV. Dafür trumpft das Buch auf mit einer tänzelnden Katze am Seerosenteich, kubistisch bunten Fellnasen und surreal geformten Katz-Krabben-Wesen. Die Autorin legt den Schwerpunkt auf die unterschiedlichen Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts - Impressionismus, Post-Impressionismus, Expressionismus, Kubismus, Pointilismus, Kobra, Pop-Art, Graffiti usw.

    Wichtig zu erwähnen ist, dass in diesem Buch keine Gemälde von Künstlern abgedruckt sind. Vielmehr greift die Zeichnerin einzelne Charakteristika, wie bspw. die Seerosen von Monet auf und zeichnet sie in ihrem Stil. Auf je einer Doppelseite werden diese Charakteristika exzerpiert und erläutert. Dazu finden sich hier und da passende Zitate der jeweiligen Künstler der Epoche, was mir sehr gefiel. Die Erwartung, was ganzheitliche kunstwissenschaftliche Ansprüche an geht, sollte hier also heruntergeschraubt werden. 

    Ziel des Buches ist es meiner Meinung nach, die Kunstepochen und -strömungen einem breiten Publikum unterhaltsam näher zu bringen. Wer mag den schließlich keine Katzen?

    Mir machte es Spaß, durch die Seiten zu blättern und etwas an der Oberfläche der Kunstgeschichte herumzukratzen. Ich kann mir das Buch gut als Geschenk vorstellen, mir fallen da ein paar Katzenmamas und -papas in meinem Bekanntenkreis ein, die sich über dieses hübsch aufbereitete Buch freuen würden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist außerdem wirklich top.

     

    EINE GESCHICHTE DER KUNST IN 21 KATZEN| Nia Gould| Bastei Lübbe| 2020| 96 Seiten| 12 €

  16. Cover des Buches Unbedingt (ISBN: 9783955371081)
    Jürgen Volk

    Unbedingt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: mielikki

    „Unbedingt“ ist der Debütroman von Jürgen Volk. Im Buch geht es um die beiden Maler Vincent van Gogh und Paul Gauguin, die im Jahr 1888 für eine kurze Zeit eine Art künstlerische Wohngemeinschaft bildeten. Das gemeinsame Wohnen und Arbeiten endete am Heiligen Abend 1888, als Gauguin morgens nach Hause kommt und ihn die Polizei und ein halb verbluteter van Gogh erwarten. Das Buch beschreibt die gemeinsamen Wochen der beiden grundverschiedenen Maler, ihr gemeinsames Arbeiten, ihre hitzigen Diskussionen und ihren gemeinsamen Freiheitswillen.

    Mir fällt es schwer, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Ich weiß nämlich auch heute, Tage nach Beendigung des Buches, immer noch nicht, ob mir das Buch gefallen hat oder nicht. Was auf jeden Fall zu sagen ist: das Buch ist gut recherchiert und es entspricht in Stil und Sprache auch der damaligen Zeit. Dadurch wirkt es durchaus authentisch. Allerdings habe ich irgendwie immer das Gefühl gehabt, es müsse doch mal etwas passieren (wobei das Buch natürlich eine Handlung hatte – ich habe sie nur nicht gespürt). Phasenweise wirkte das Buch auf mich dadurch etwas langatmig. Die Perpektiven wechselten auf die Sicht von van Gogh und Gauguin. Für mich waren die Passagen aus van Goghs Blickwinkel wesentlich lebendiger und flüssiger zu lesen als die aus Gauguins Sicht. Aber aös Gesamtwerk – da kann ich es nicht einordnen.

    Da das Buch einige Stärken hat, und vieles, was mich an dem Buch störte andere sicher überhaupt nicht tangiert gebe ich dem Buch trotz meines zwiespältigem Eindrucks 4 Sterne. In ein weiteres Buch des Autors würde ich sicher hineinschauen.

  17. Cover des Buches Der Platz für das Denkmal. (ISBN: B0020LB9ZM)
    Daniil A. Granin

    Der Platz für das Denkmal.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Hallogen
    Ich habe diesen Autor im Buchschrank meines Opas entdeckt, und auch wenn mir die erste Erzählung, die ich gelesen habe sofort gefiel (’Die Kirche von Auvers’ ist eine Reiseerzählung in der der Ich-Erzähler auf den Spuren von van Gogh in dessen Sterbeort wandelt), hat mich das Buch anfangs etwas irritiert (’Das Haus auf der Fontanka’ berichtet von dem schwierigen Verhältnis zwischen Soldaten und den Müttern ihrer gefallenen Kameraden), weil mir das alles so zeitgemäß vorkam und ich eher einen Autor des historischen Realismus erwartet hatte (andere Bücher die da standen waren ’Das Gemälde’ oder auch ’Dem Gewitter entgegen’, daher die Erwartung). Zudem wirkte die geballte Ladung Namen in der van-Gogh-Erzählung anfangs planlos. Nachdem ich diese gelesen hatte, habe ich beschlossen, ihm gleich mal einen Wikipedia-Artikel zu widmen, denn es gab noch keinen, was ein Paradox ist, denn in zwei der noch folgenden Erzählungen geschah es dann, das eine vergessene Arbeit wieder ans Tageslicht geholt wird, und das gilt ein Stück weit auch für den Autor, von dem zirka zehn Werke auf deutsch vorliegen. In ’Der Kirche von Auvers’ hat Granin zudem die Buchproduktion von Bestsellerautoren kritisiert und das vor 40 Jahren! Auch was er da sonst an Ansichten entwickelt ist toll und habe ich so noch nicht gelesen (besonders was die Tourismusindustrie angeht, die van Goghs Schicksal geradezu karikiert). Dann las ich ’Der Gelehrte und der Kaiser’ und war begeistert. Er schildert, wie sich die Biographie des Physikers François Arago mit der Napoleons berührte, und stellt dabei eine These auf, die sogar die französischen Napoleonforscher inspirierte, Dinge neu zu betrachten. ’Variante B’ schildert ein großes moralisches Dilemma: Ein Forscher hat seine Arbeit abgegeben, die ihm die Aufnahme in höhere Kreise ermöglicht, da entdeckt er eine Vorkriegsarbeit, die seine These durchspielte, und als ungeeignete Sackgasse verwarf. Stattdessen entwirft diese Arbeit eine zweite Variante und die erweist sich als doppelt so wirksam. Nicht nur wie der junge Mann schwankt und alle Folgen zu erfassen versucht, sondern auch die Pointe, machen diese Erzählung absolut lesenswert. Völlig meiner Erwartung widersprechend war dann auch ’Der Platz für das Denkmal’: Eine Art von Science Fiction, die versucht real zu bleiben, die mir sehr gut gefallen hat: ein Beamter verweigert einem Antragssteller eine Wohnung, doch der ist hartnäckig und warnt ihn vor den Konsequenzen, bringt ihm dann Zeitungsausschnitte und Fotos aus der Zukunft, die der Beamte natürlich für Fälschungen hält, doch noch 40 Jahre später lässt ihn diese Begegnung nicht in Ruhe, denn ein Gebäude, dass auf dem Foto eines Denkmals zu erkennen ist, wurde mittlerweile erbaut. Er begibt sich auf die Spurensuche, und entdeckt, dass auch ein zweites Gebäude auf dem Foto in Kürze errichtet werden soll, also setzt er alles daran, dies zu verhindern, wohl um sich vor sich selbst zu rechtfertigen. Etwas erstaunt hat mich ’Die eigene Meinung’, denn obwohl es überzeugend die Bürokratie und die Hackordnung in Wissenschaftseinrichtungen kritisiert, kam es mir im Vergleich zu den anderen Erzählungen schwächer vor. Dann las ich in der Sekundärliteratur das Wort ’Tauwetter’ und plötzlich begriff ich das Bild mit der Brücke, das mir ohnehin schon gefallen hatte. Zudem ist auch die Schlussszene psychologisch überzeugend gestaltet. Etwas anstrengend ist ’Unser Bataillonskommandeur’, weil es um ein schwieriges Thema geht: Ein Kommandeur quält sich mit seiner Kriegserinnerung, was durch das Ungesagte seine Größe entwickelt. Sie ist leicht kritisch, etwa was die Berufe der Kriegshelden angeht oder das trübe Aussehen der Stadtviertel. Solche Biografiebrüche durch den Krieg und die Vergangenheitsbewältigung scheinen Granin immer wieder zu beschäftigen. Etwas schade, dass er diese Szene mit dem Flugzeug nicht etwas mehr ausgebaut hat. Schließlich ist da noch die Reisenovelle ’Garten der Steine’, die etwas in politische Gefilde abrutscht, aber was will man erwarten, wenn ein Russe nach Japan reist? Natürlich kritisiert er die Atombombenabwürfe und polemisiert die amerikanische Haltung, aber man darf nicht überlesen, wen er das sagen lässt. Literarisch ist es aber gut gestaltet, indem es mit Perspektivwechseln arbeitet, und interessante Bilder entwirft, sowie mit Klischees spielt. Trotz der Länge und Ereignisarmut keineswegs langweilig geraten. Das mag jetzt fast ein wenig kritisch klingen, aber mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen, und ich mag gerade die Dinge, die mir anfangs missfielen: die Unbeholfenheit einzelner Figuren zum Beispiel, aber vor allem seine Fähigkeit, diese Charaktere absolut glaubwürdig darzustellen, ihre innere Zerrissenheit, ihre Aufopferung für die Wissenschaft (natürlich ist das eins, zwei Mal leicht sozialistisch gefärbt, z. B. was das Ende von ’Variante B’ angeht), ihr Kampf mit der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, die Konfliktsituationen, die Belesenheit des Autors (was man an den viele Referenzen und Details merkt), die Vielfalt von der spannenden Abenteuernovelle (’Der Gelehrte und der Kaiser’) über die Sprachlosigkeit angesichts des Geschehenen (’Das Haus auf der Fontanka’) bis hin zur medidativen Betrachtung eines fremden Landes (’Garten der Steine’) usw.
  18. Cover des Buches Geheimakte Vincent van Gogh (ISBN: 9783791370163)
    Ralph Erdenberger

    Geheimakte Vincent van Gogh

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Ein Kunst-Detektiv macht sich auf die Spurensuche von Vincent van Gogh. Er sucht die Orte auf, an denen der Maler gelebt hat und seine Gemälde entstanden. Es ist leider keine glückliche Geschichte, die sich hier vor dem Leser aufrollt und die mit seinem Selbstmord beginnt. Vincent van Goghs Leben war von Einsamkeit, Krankheit und Geldsorgen bestimmt. Wie konnte dieser Mann, die Sonne, das Leuchten der Sterne und der Sonnenblumen auf seinen Bildern einfangen obwohl sein Innerstes eher vom Dunkel geprägt war?

    Das Buch ist sehr schön und informativ gestaltet. Mehrere seiner Bilder werden anhand von Ausschnitten erklärt und machen so dem Leser Lust sich näher mit Gemälden zu beschäftigen – genauer hinzusehen. Gibt es Symbole, die es zu entschlüsseln gilt? Was wollte der Maler durch seine Farbauswahl und die Szenenauswahl ausdrücken? In dem Buch finden sich sehr viele Abbildungen, die den Text begleiten. Um dem jungen Leser einen zusätzlichen Anreiz zum Lesen zu geben, gilt es ein Code-Wort durch kleine Rätsel zusammenzusetzen. Zusätzlich gibt es eine Weltkarte und eine Karte Deutschlands, in welchen Museen, die einzelnen Gemälde zu bewundern sind und einige Karten für eine Kunst-Kartei, die man sich zum Ausdrucken aus dem Internet laden kann, wenn man das Buch nicht beschädigen will. Besonders sympathisch empfinde ich, dass Theorien angeboten werden und dem Leser genügend Spielraum für eigene Antworten und Spekulationen gelassen wird.

    Das Buch macht nicht nur jungen Lesern Lust sich an die Fersen Vincent van Goghs zu heften. Informativ, interessant und hübsch gestaltet, ist es ein sehr schönes Geschenk für Kunstliebhaber, die noch nicht allzu sehr mit dem Thema vertraut sind.
  19. Cover des Buches Baedeker SMART Reiseführer Amsterdam (ISBN: 9783575006561)
    Susanne Völler

    Baedeker SMART Reiseführer Amsterdam

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Der Baedeker Smart Reiseführer "Amsterdam" bietet einen sehr guten Überblick, gliedert sich sinnvoll, ist reich bebildert und mit Stadtkarte und Tramkarte ausgestattet. Vorschläge für Spaziergänge und Tagestouren helfen einen ersten Besuch in der lebhaften Grachtenmetropole zu planen.
    Bitte beachten: Im Reiseführer ist zum Anne Frank Haus nicht vermerkt, dass mittlerweile von morgens bis 15.30 Uhr ausschließlich Besucher mit Online-Reservierung abgewickelt werden. Nach 15.30 Uhr können Karten am Schalter gekauft werden, insofern man es bis dahin schafft, denn die Warteschlange erscheint unendlich lang.
    Restauranttipps: Frenzi Restaurant, Staalstraat - wundervoll ruhig an einer Gracht gelegen. Tolles frisches, regionales Angebot. Kleine Karte. Wirklich zu empfehlen!
    Thijs Restaurant, Prinsengracht 444 - nicht ganz so ruhig gelegen, jedoch bietet das Restaurant eine kleine, wirklich feine Auswahl an Speisen an.
    The Pancake Bakery, Prinsengracht 191 - mit Vorsicht zu besuchen ;D Suchtgefahr! Egal ob süßer oder deftiger Pfannkuchen, alles total frisch und lecker zubereitet.
    Last but not least ein kleines schnuckliges Café direkt an der Oudekerk: de koffie schenkerij, oudekerksplein 27. Ein echtes Kleinod in der Altstadt von Amsterdam.
    Auf Wiedersehen - Dag tot ziens, Amsterdam :)
  20. Cover des Buches Lexikon der Geschichtsirrtümer (ISBN: 9783492245005)
    Jörg Meidenbauer

    Lexikon der Geschichtsirrtümer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Ein Buch, das hält, was es verspricht: unterhaltsam werden die wichtigsten Geschichtsirrtümer von A-Z richtiggestellt.Ob es um weltgeschichtliche Ereignisse wie den Sturm auf die Bastille geht ( fand nie statt) oder um amüsante Anekdoten wie die vom Ei des Kolumbus ( geht nicht auf den Seefahrer zurück ) - das Lexikon der Geschichtsirrtümer hält immer eine lehrreiche Überraschung bereit. Dem Berufshistoriker kommt vielleicht manches bekannt vor - alle anderen aber entdecken in dem lexikonartig aufbereiteten Sachbuch viel Neues.Dem Autor gelingt es, die eigentlich trockene Thematik ansprechend und unterhaltend aufzubereiten.Ich mochte das Buch nach dem Lesen eines Artikels, den ich gezielt nachgeschlagen hatte, gar nicht mehr aus der Hand legen!
  21. Cover des Buches Das Paradies ist anderswo (ISBN: 9783518735954)
    Mario Vargas Llosa

    Das Paradies ist anderswo

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Was für Literatur! 2010 bekam Mario Vargas Llosa den Nobelpreis für Literatur und ich finde, zu Recht. Hier habe ich eine Doppelbiografie gelesen, die deshalb so interessant ist, da Flora Tristan die Großmutter von dem französischen Maler Paul Gauguin ist. Aber sie ist ja nicht einfach nur die Großmutter, sondern auch selbst wurde sie eine bekannte Frau seinerzeit. Mario Vargas Llosa beschreibt hier so einzigartig und farbenprächtig wie die aus Peru stämmige Flora Tristan in jungen Jahren in eine Ehe mit ihrem älteren Arbeitgeber flüchtet. Allerdings wird sie von ihm so schlecht behandelt und misshandelt, das sie trotz 3er Kinder die Flucht ergreift. Nun waren es aber ganz andere Zeiten und eine alleinstehende Frau bzw. eine Frau konnte sich damals nicht einfach scheiden lassen, nur weil ihr Mann ein Trinker und Schläger war. Es war eine Odyssee von Untertauchen und Gerichtsverhandlungen um die Kinder und gleichzeitigem Kampf um ihre Sache. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den schwachen Menschen zu helfen und für ihre Rechte einzustehen. Flora Tristan war eine Sozialistin und Frauenrechtlerin, sie versuchte die Arbeitgeber davon zu überzeugen, ihre Arbeitskräfte nicht wie Sklaven zu behandeln und ihnen bessere Rechte einzuräumen. Auch versuchte sie den Arbeitgebern die Vorteile aufzuzeigen, wenn die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen besser sind. Dafür war sie in Frankreich viel auf Reisen und hatte immer wieder Mitstreiter gefunden, die für ihre Sache Werbung machten. Sie versuchte die Menschen davon zu überzeugen, sich in Arbeiterorganisationen zu gruppieren und für ihre Rechte zu kämpfen. Fast ein Jahr lang hielt sie sich auch in Peru auf, bei den Verwandten ihres verstorbenen Vaters. Alleine die Reise per Schiff war nicht ungefährlich. Denn als Frau alleine zu reisen war verpönt und man brauchte einen Beschützer. Sie hielt es nicht lange dort aus, denn die schlechten politischen Verhältnisse trieben sie wieder nach Frankreich zurück. Auf ihren zahlreichen Reisen besuchte sie Fabriken, Ghettos, Gefängnisse und Bordelle und schrieb darüber Reiseberichte und Reportagen die sie u.a. zu einer angesehenen Schriftstellerin machte. Sie war eine selbstbewusste, aber gesundheitlich schwer angeschlagene Frau , die ihrer Zeit doch schon sehr voraus war und ihre Sache zu einer Lebensaufgabe machte. Paul Gauguin war ein berühmter Maler und der Enkel von Flora. Er hat erst spät mit der Malerei begonnen und hatte die letzten Lebensjahre in der Südsee verbracht. Viele kennen die bekannten Bilder mit Südseefrauen. Zur Malerei ist er eher zufällig gekommen und hatte erst ein bürgerliches Leben geführt mit einer Dänin verheiratet und 5 Kindern. Gearbeitet hat er bei der Bank an der Börse. Als sich die Wirtschaftslage immer mehr verschlechterte, war es für ihn ein Wink vom Schicksal, sich nur noch der Malerei zu widmen. Davon konnte eine Familie allerdings nicht leben. Auch als er mit seiner Frau Mette in Kopenhagen versuchte zu leben und von den Bildern zu leben, scheiterte sein Vorhaben und er ging zurück nach Frankreich. Nachdem er einen schlimmen Winter überlebte unternahm er den 1. Versuch in der Südsee zu leben und zu malen. Er schickte die Bilder nach Frankreich und von dem Verkauf konnte er dann wieder einzige Zeit überleben. In der Südsee kann er sich ausleben, vor allem sexuell seinen Phantasien nachgeben. Die Frauen dort sind allzu bereit und lustvoll. Er lebte mit einigen jungen Mädchen zeitweise zusammen. Das Paradies ist anderswo ist ein französisches Kinderspiel, aber auch Gauguin hat immer das Paradies gesucht, aber dennoch nicht das vorgefunden, was er sich vorgestellt hat, denn auch hier hat die Kolonialisierung seinen Einzug gehalten. Schwierigkeiten mit der Kolonialverwaltung zwingt ihn dazu auf die Marquesas-Inseln umzusiedeln, wo er seine letzten Lebensjahre, von Krankheit schwer gezeichnet, verbringt und stirbt. Sein Augenlicht hatte ihn schon länger verlassen. Sein ausschweifender Lebenswandel hat sicherlich auch dazu beigetragen. Einen tiefen Einblick in die Seele eines ruhelosen Künstlers und einen ebenso tiefen Einblick in das Seelenleben einer Kämpferin gegen die Ungerechtigkeiten der Menschheit habe ich hier bekommen.
  22. Cover des Buches Ich sehe was, was du nicht siehst (ISBN: 9783492304498)
    Birgit Vanderbeke

    Ich sehe was, was du nicht siehst

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    Die Ich-Erzählerin würde sich gerne verändern und entscheidet mit ihrem Sohn erst nach Berlin und dann nach Frankreich zu ziehen. Selbst Berlin (zur Zeit der Erzählung wurde noch zwischen Ost und West unterschieden) hat ihr keine Freiheit geschenkt, sondern erst ein kleines, etwas heruntergekommenes Häuschen in Frankreich. Ihr Sohn fühlt sich auch wohl, da er einen Hund und Katzen hat und seinen Träumen nachgehen kann. 


    Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits mochte ich den Schreibstil der Autorin sehr (hat mich ein bisschen an Leky erinnert). Die Art wie sie die kleinen zwischenmenschlichen Dinge beschreibt, die Eigenschaften der französischen Dorfbewohner und wie sie sich daran anpassen möchten, ist grandios. Andererseits habe ich einige Dinge nicht ganz nachvollziehen können wie die Postkarten-Freundschaft zu einem Mann. Alles in allem hat es mich aber neugierig auf andere Werke der Autorin gemacht. 

  23. Cover des Buches Van Gogh in seinen Briefen (ISBN: 9783458318774)
  24. Cover des Buches The Black Widow (Gabriel Allon 16) (ISBN: 9780007552351)
    Daniel Silva

    The Black Widow (Gabriel Allon 16)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Flamingo
    Im letzten Band wurde Gabriel Allon noch für tot erklärt, aber ist er das wirklich? Und was hat es mit den schwarzen Witwen auf sich und kann Daniel Silva in die Zukunft blicken?

    Ich mag die Reihe um Gabriel Allon sehr (sonst würde ich mir nicht am Erscheinungstag den 16. Band runterladen), aber das ewig gleiche Schema ist doch etwas in die Jahre gekommen. Ich verstehe ja, dass Silva auch neue Leser abholen muss, aber der Einstieg ist für Allon-Profis wie mich etwas sehr laaaangatmig. Teilweise ist es auch noch copy and paste aus den vorherigen Büchern. 

    Also, bis die richtige Handlung dann in Fahrt kommt, dauert es etwas. Und dann ist es Mischung aus Spannung und der für Silva üblichen Detailverliebtheit. Es endet dann mit einem großen Knall und dann kommt gottseidank der lange Epilog. Ich liebe ausführliche Epiloge (bei vielen anderen Autoren habe ich das Gefühl, die haben zum Schluss selber keine Lust mehr auf ihre Story) und Silva kann die richtig gut, er fügt (fast) alle losen Enden zusammen. Und er lässt dem Leser immer einen Brotkrumen an Hoffnung, dass es einen weiteren Gabriel-Allon-Band geben wird. 

    Das Thema ist top-aktuell. Also WIRKLICH top-aktuell (Anfang Juli 2016) und wenn man das Vor- und Nachwort liest, hat Silva selber ein bisschen Schiss vor seiner eigenen Vorhersehung. Hoffen wir, dass Teile des Buches Fiktion bleiben. Als Fan der Reihe sicher ein must-read, aber die Reihe ist schon sehr in die Jahre gekommen. Silva hat seinen festgefahrenen Erzählstil, da darf man nicht auf eine völlig abgefahrene Wendung warten. 

    Gelungene und einigermaßen spannende Spionage-Unterhaltung mit einem großen Touch an Aktualität. 

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