Bücher mit dem Tag "varanasi"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "varanasi" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Sex in Venedig, Tod in Varanasi (ISBN: 9783832163921)
    Geoff Dyer

    Sex in Venedig, Tod in Varanasi

     (2)
    Aktuelle Rezension von: serendipity3012
    An Sehnsuchtsorten 

    Jeff Atman, Journalist, soll aus Venedig von der Biennale berichten. Eigentlich kann er der Kunstwelt nichts abgewinnen, verachtet sie sogar, aber er weiß auch, es wird viele Partys geben und er ist fest entschlossen, Spaß und eine gute Zeit zu haben. Sein Auftrag, ein Interview mit einer Schauspielerin und der Erwerb eines Fotos, das er ihr abluchsen soll, ist dabei eher etwas, das er schnell und nebenbei abwickelt, um sich anderen Dingen widmen zu können: Zum Beispiel der attraktiven Laura, die er am ersten Abend kennenlernt und der er gleich verfällt. Doch sie will das Schicksal entscheiden lassen und keine Kontaktdaten austauschen. Sie will abwarten, ob sie sich wieder über den Weg laufen, und so abwegig ist das nicht, schließlich bewegen sie sich in der gleichen (Biennale-)Welt. Jeff hofft sehr, dass es zum Wiedersehen kommt.

    Geoff Dyer erzählt in seinem Roman „Sex in Venedig, Tod in Varanasi“ zwei Geschichten aus mythenbeladenen Orten. Die zweite Episode trägt sich im indischen Varanasi zu, wo – wiederum – ein Journalist den Auftrag einer Reisereportage zu erledigen hat. Nachdem die Stadt ihn zunächst mit ihrem Lärm, ihren Menschenmassen überfordert, wird er mit der Zeit vollends in ihren Bann gezogen. Es heißt, wer in Varanasi stirbt, würde aus dem Rad der ewigen Wiederkehr ausbrechen können. Eine Vorstellung, die den Protagonisten fasziniert. Sein Aufenthalt in Indien verlängert sich immer weiter und mit ihm verändert sich der Journalist.

    Diese beiden Episoden stehen für sich, augenscheinlich haben sie nichts miteinander zu tun. Nur sehr vereinzelt gibt es vage Verbindungen. Sie unterscheiden sich in mehreren Aspekten: In Venedig lesen wir in der dritten Person über Jeff Atmann, die Geschehnisse in Varanasi werden von dem Journalisten, der namenlos bleibt, selbst erzählt. Die Frage, ob er und Jeff Atman die gleiche Person sind, drängt sich auf, allerdings glaubt man, dass beide Männer sich in ihrem Charakter und auch in ihrer Sprache deutlich unterscheiden. Andererseits könnte man dies auch den Orten, an denen sie sich befinden bzw. den unterschiedlichen geschilderten Situationen zuschreiben.

    In dem Teil, der in Venedig spielt, sind die sehr spritzigen und schlagfertigen Dialoge auffallend, vor allem in den Szenen, in denen Jeff und Laura sich beäugen und miteinander flirten. Das Biennale-Party-Flair ist spürbar, die Hitze, der die Besucher dort ausgesetzt sind, ebenfalls. Die teilweise absurd abgehobene Kunstwelt führt Dyer durch seinen Protagonisten unterhaltsam vor. Allerdings wurden mir die zunehmenden Schilderungen des Drogenkonsums (offenbar gehört das unbedingt dazu) und auch die einerseits so leblos-steril wirkenden, dafür aber andererseits sprachlich umso expliziter ausgeführten Sexphantasien Jeffs schnell ein wenig langweilig.

    Der Varanasi-Teil ist insgesamt zielloser, schwerer greifbar – wie sein Protagonist – und als Leser fühlt man sich hier schnell ein wenig verloren. Man taumelt mit ihm durch die Stadt, macht seine Beobachtungen, seine Bekanntschaften. Spätestens hier muss man sich einlassen auf Dyers gleichmäßigen, ruhigen Rhythmus und ihm vertrauen, dass er weiß, was er tut. (Die Ähnlichkeit zwischen dem Vornamen des Autors und seinem Venedig-Protagonisten dürfte wohl auch kein Zufall sein.) Beiden Episoden ist gemein, dass ihre Figuren das Glück suchen, oder eine bestimmte Art von Glück, einen Teil davon. Sie gehen diese Suche sehr unterschiedlich an, sind sich in ihrem Streben aber ähnlich.

    Mir hat Geoff Dyers Roman gut gefallen, trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn grundsätzlich weiter empfehle. Der Roman lässt Einiges offen, womit man sich entweder zufrieden geben oder eigene Interpretationen finden muss. Das muss man mögen. Und sich treiben lassen, versuchen, seine Erwartungen abzubauen. Dann ist „Sex in Venedig, Tod in Varanasi“ ein interessantes, gewinnbringendes Leseerlebnis.
  2. Cover des Buches Domra (ISBN: 9783518395943)
    Josef Winkler

    Domra

     (5)
    Aktuelle Rezension von: einMalTee
    Varanasi ist die heiligste Stadt im Hinduismus. Viele Gläubige pilgern dort hin, um ein rituelles Bad im Ganges zu nehmen. Gleich daneben werden unzählige Leichen verbrannt; es gilt als besonders erstrebenswert als Hindu dies zu tun und danach seine Asche im Ganges verstreuen zu lassen. Eine Gruppe aus der Kaste der Unberührbaren hat die Aufgabe dieser Verbrennungszeremonie, die Dom oder Domra. Keine schöne Aufgabe aufgrund des allgegenwärtigen Verwesungsgestanks, aber eine heilige. Der Österreicher Josef Winkler war mit seiner Lebensgefährtin Christina Schwichtenberg öfter in Indien und immer wieder in Varanasi. Mit einer suchtvollen Faszination beschreibt er ähnlich wie in „Friedhof der bitteren Orangen“ in vielen kleinen Episoden das tägliche Kommen und Gehen an den verschiedenen Ghats am Ganges. Er sitzt immer ein wenig abseits mit seinem für ihn heiligen Notizbuch und schreibt alles auf, was er sieht, hört, riecht und sonst wie mitbekommt. Daraus entsteht ein komplexes Bild der rituellen Gänge der Domra zu den großen und vielen Scheiterhaufen, um unzählige Leichen zu verbrennen. Jene, die nicht gewollt oder nach einem bestimmten Muster verstorben sind, werden eingewickelt in weiße Baumwolltücher in den Fluß geworfen; Kinder etwa, die zu früh starben, oder Unehrenhafte wie Kindermörder. Jungen und Mädchen stochern in den lodernden Feuern herum, Tiere streunern durch die Gegend, Männer und Frauen trauern hochemotional um ihre verstorbenen Familienmitglieder oder Angehörigen. Immer und immer wieder schreibt Winkler extrem, wortgewandt und direkt die Prozeduren auf, wie die Domra die Leichen auf einer siebensprossigen Bambustrage zum Ufer bringen, eine Fackel entzündet aus dem ewig brennenden und heiligen Feuer holen und den Leichnam anstecken. Das Buch ist geprägt von Wiederholungen, so prägt sich das große Bild im Kopf des Lesers ein. Es wird auch erweitert durch Fotografien von Christina Schwichtenberg, die oft schlicht, manchmal aber auch sehr direkt ins Auge fallen. Für Indienfaszinierte und Freunde der hohen Sprachkunst ein Muss, da es mitreißend, abschreckend und erstaunlich wirklich ist.
  3. Cover des Buches Varanasi (ISBN: 9781158883219)
    B Cher Gruppe

    Varanasi

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Ich gebe nur ein Herz, obwohl den eigentlichen Autoren dieses Buches sämtliche Herzen gebühren würden. ABER: Bei diesem seltsamen Werk über ein asiatisches Thema handelt es sich nicht um die originalen Ausführungen eines Autors, sondern um die bloße Zusammenstellung von Informationen, die aus verschiedenen Wikipedia-Artikeln stammen. Die Anschaffung des Buchs ist darum aus meiner Sicht eigentlich nicht nur im wirtschaftlichen Sinn völlig überflüssig, weil sich jeder die entsprechenden Inhalte ganz leicht selbst bei Wikipedia beschaffen kann. Ob man mit der Zusammenstellung und Kommerzialisierung eines solchen Buchs den vielen ehrenamtlichen Autoren bei Wikipedia einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aber was nutzt es dem Leser, wenn man Wikipedia-Artikel aneinanderreicht und verkauft?
  4. Cover des Buches Benares (ISBN: 9783888973512)
  5. Cover des Buches Shiva's Places /Shiva's Orte (ISBN: 9783938263051)
  6. Cover des Buches HINDUISMUS: REINKARNATION, VEDA, RIGVEDA (ISBN: 9781159048136)
    B Cher Gruppe

    HINDUISMUS: REINKARNATION, VEDA, RIGVEDA

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Ich gebe nur ein Herz, obwohl den eigentlichen Autoren dieses Buches sämtliche Herzen gebühren würden. ABER: Bei diesem seltsamen Werk über ein asiatisches Thema handelt es sich nicht um die originalen Ausführungen eines Autors, sondern um die bloße Zusammenstellung von Informationen, die aus verschiedenen Wikipedia-Artikeln stammen. Die Anschaffung des Buchs ist darum aus meiner Sicht eigentlich nicht nur im wirtschaftlichen Sinn völlig überflüssig, weil sich jeder die entsprechenden Inhalte ganz leicht selbst bei Wikipedia beschaffen kann. Ob man mit der Zusammenstellung und Kommerzialisierung eines solchen Buchs den vielen ehrenamtlichen Autoren bei Wikipedia einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aber was nutzt es dem Leser, wenn man Wikipedia-Artikel aneinanderreicht und verkauft?
  7. Cover des Buches Theos zweite Reise (ISBN: 9783423623483)
    Catherine Clément

    Theos zweite Reise

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Theo ist Umweltschützer und macht mit seiner Tante eine große Reise um die Welt. Er lernt nicht nur andere Länder und Kulturen kennen, sondern sieht auch die katastrophalen Zustände auf unserer Erde. Die Menschen bekommen so viel von der Erde, aber was sie ihr zurück geben ist oft nur Müll, Abwässer und jede Menge Gifte. Die Umwelt ist teilweiße schon sehr zerstört und die Menschen müssen wieder den Wert der Erde unseres Lebensraums erkennen und wieder zu schätzen lernen. Neun Jahre nach Theos Reise durch die Religionen gibt es einen Nachfolger. Sehr kritisch und nah am Zeitgeschehen, aber kommt nicht ganz an den Vorgänger heran.

  8. Cover des Buches Golkonda (ISBN: 9783954170524)
    Colin T. Blackstone

    Golkonda

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Buchfeeling
    Ein geheimnisvolles Erbe setzt eine Lawine an Ereignissen in Gang, die sich keiner der Protagonisten je hätte träumen lassen…

    Alles beginnt mit dem Kontaktversuch von Peter zu seinen beiden erwachsenen Söhnen. Doch bevor er mit einem der Söhne reden kann, wird er ermordet. Da sich Peter aber die letzten 30 Jahre nicht oft bei seinen unehelichen Söhnen gemeldet hat, hält sich deren Trauer in Grenzen. Noch dazu als sie voneinander erfahren. Denn beide wußten nicht, dass sie noch einen Bruder haben.

    Als Peters Nachlass ermittelt werden soll erhält die junge Erbenermittlerin Sophie die Chance, den Fall allein zu betreuen. Doch schon bald erlebt sie ein Abenteuer, dass sie an ihre Grenzen und weit darüber hinaus führt. Denn Peters Sohn Dent will unbedingt seinen Bruder Donovan finden und reist daher nach Indien… mit Sophie an seiner Seite. Nun beginnt ein spektakuläre Jagd durch Indien, bei der die Männer vor einem Mörder fliehen müssen, mit indischen Hygieneverhältnissen zu kämpfen haben und einem Geheimnis auf die Spur kommen, das ihren Vater und sein gesamtes Leben in ein neues Licht rückt.

    Das Ende ist überraschend anders und zeitgemäß modern. Die Wendungen sind spannend und die Protagonisten sehr autentisch und vielschichtig.

    Dent, der zurückhaltende Nerd, der erst alles analysiert bevor er was tut, Donovan, der Draufgänger, der erst handelt und dann überlegt und Sophie, die Ängstliche, die tausend Phobien hat und oft an ihre Grenzen kommt.

    Ich habe die Geschichte sehr genossen und mit den Protagonisten gelitten, bin atemlos mit ihnen geflohen und war am Ende genau wie sie sprachlos ob der Auflösung des Falles.

    Sehr kurzweilige, spannende und abwechslungsreiche Story. Klare Leseempfehlung!

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