Bücher mit dem Tag "varieté"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "varieté" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Meister und Margarita (ISBN: 9783423143011)
    Michail Bulgakow

    Meister und Margarita

     (438)
    Aktuelle Rezension von: Wolf-Macbeth

    Michail Bulgakows "Meister und Margarita" hat mich in eine faszinierende und surreale Welt entführt. Die Mischung aus Satire, Fantasie und metaphysischen Elementen machte das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.

    Die Geschichte folgt dem geheimnisvollen Professor Woland, der als Teufel persönlich in Moskau erscheint und zusammen mit seiner schillernden Truppe chaotische Ereignisse auslöst. Inmitten dieses Wirbels tauchen die Hauptfiguren Meister und Margarita auf. Als Schriftsteller kämpfe ich mit meinen Werken gegen die Zensur und gesellschaftliche Zwänge. Margarita, eine faszinierende und starke Frau, findet sich in Wolands bizarrem Umfeld wieder.

    Bulgakow erforscht tiefgründige Themen wie die menschliche Natur, die Macht der Kunst und den ewigen Konflikt zwischen Gut und Böse. Die surrealen Elemente und unerwarteten Wendungen in der Handlung ließen mich in Staunen und Nachdenken versinken.

    Die Sprache des Autors ist meisterhaft und zog mich durch ihre bildhafte Beschreibungen und eindringlichen Dialoge in den Bann. Die politischen Anspielungen verleihen dem Werk eine zusätzliche Ebene, die auch heute noch relevant ist.

    "Meister und Margarita" ist ein zeitloses Buch, das mich als Leser herausforderte und inspirierte. Bulgakows Meisterschaft in der Erzählkunst wird durch die Vielschichtigkeit der Charaktere und die tiefgründigen Themen deutlich. Für Liebhaber surrealer Literatur und tiefgründiger Geschichten ist dieses Buch ein absolutes Muss.

  2. Cover des Buches Der Trick (ISBN: 9783257244007)
    Emanuel Bergmann

    Der Trick

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mosche ist fünfzehn und Rabbinersohn und fühlt sich doch zu einer anderen Welt hin gezogen. Nach einem Zirkusbesuch im Jahre 1934 will er zum Zirkus und er hat sich nicht nur in die Welt unter der Zirkuskuppel verliebt. Er will mitfahren mit dem Halbmondmann und vor allem will er dessen Assistentin näher kommen. Er packt seine Koffer und der Zirkus zieht Richtung Deutschland.

    Max Cohn ist zehn Jahre alt und lebt in Los Angeles. Das Jahr 2007 macht ihn nicht glücklich, denn seine Eltern wollen sich scheiden lassen. Er will aber, dass sie sich wieder richtig lieben und sie endlich wieder eine richtige Familie sind. Max findet eine alte Platte und darauf zaubert der große Zabbatini und genau beim Liebeszauber, hängt die Nadel. Es gibt nur eine Lösung für den Jungen, er muss den Zauberer finden und er muss für seine Eltern den Liebeszauber sprechen.

    Emanuel Bergmanns Buch ist eine Wucht, ein ganz großer Wurf. Es ist ein Stück Geschichte, eine große und eine kleine Liebesgeschichte und vor allem ist es voller Magie und das Buch entwickelt einen ganz besonderen und speziellen Zauber. „Der Trick“ ist bewegend und mit vielen Facetten. 


  3. Cover des Buches Die Tochter der Nachtigall (ISBN: 9783959670111)
    Pamela Schoenewaldt

    Die Tochter der Nachtigall

     (9)
    Aktuelle Rezension von: MartinaM
    Die erst vierzehnjährige Lucia und ihre Mutter Teresa Esposito arbeiten als Dienstmädchen in einer Villa in Neapel. Teresa ist ein großes musikalisches Talent, aber auch auf Grund ihrer schicksalhaften Vergangenheit mit italienischem Temparemt gesegnet. Der sich schließlich als Fluch erweist und zur Flucht nach Amerika führt. In den USA wird Teresa als Italienische Nachtigall berühmt, aber ihre Stimmungsschwankungen gefährden nicht nur das Verhältnis zu ihrer Tochter. 

    Die erwachsene Lucia begreift, dass sie von ihrer Mutter lösen muss. Dies ist aber schwieriger als gedacht. Lucia muss für ein selbstbestimmtes Leben und ihre eigenen Träume kämpfen.

    Feinfühlig beschreibt Pamela Schoenewaldt eine Geschichte über zwei italienische Einwanderinnen. Persönliche Schicksale werden mit den gesellschaftlichen Umbrüchen der damaligen Zeit verknüpft. Durch Lucia, die als Ich-Erzählerin fungiert, weiß man nicht immer, was als Nächstes passiert

    Dieser Roman ist komplex wie ein farbenprächtige Stippvisite in eine andere Zeit und mit außergewöhnlichen Figuren, die auch nach dem Lesen in Erinnerung bleiben.
  4. Cover des Buches Der Todeszauberer (ISBN: 9783442374939)
    Vincent Kliesch

    Der Todeszauberer

     (224)
    Aktuelle Rezension von: rosee_la_books

    Der wieder zum festen Team des LKA Berlin gehörende Hauptkommisar Julius Kern, hat nun endlich seinen neuen Fall. 

    Irgendwie passen alle Morde zusammen, das spürt Kern. Denn alle Opfer wurden mit einem Hammer erschlagen. Nur das Drumherum passt nicht... 

    . 📚

    Das Buch ist in Kapiteln unterteilt und wird aus der Sicht von 3 Personen erzählt. Unter anderem der, des Julius Kerns. Durch die Erzählweise aus mehreren Perspektiven bekommt man eine gute Sichtweise auf die Geschichte und man erlebt sie quasi von allen Seiten.

    Vor allem die Art und Weise von Kern wird ausgiebig und sehr gut erklärt, das man ein richtiges Gespür dafür entwickelt wie er tickt. Auch wird viel von ihm aus in die Vergangenheit geblickt, was die Geschichte noch interessanter macht. 

    Die Spannung ist ab Kapitel 1 zu 100% gegeben und zieht sich so durchs komplette Buch. Was mir unglaublich gut gefällt, denn so gibt es auch zwischendurch keine ewigen Längen und dem Leser wird es nicht langweilig. 

    Der Schreibstil ist direkt und flüssig, welcher sich gut lesen lässt. 

    Beim "Todeszauberer" handelt es sich um den 2ten Fall des Hauptkommisars Julius Kern. 

    . 📚

    Fazit:  Ein toller Thriller, welcher dem 1.Teil absolut würdig ist. Eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐


  5. Cover des Buches Der verbotene Garten (ISBN: 9783442745326)
    Ami McKay

    Der verbotene Garten

     (29)
    Aktuelle Rezension von: AlineWirths
     Wohlfühlroman? Nein bestimmt nicht. Eine ernste Geschichte eines Mädchens, das noch Träume hat. Für ihre 12 Jahre ist Moth eine wirklich starke Person.  Ihr Traum immer vor Augen versucht sie ihr Leben zu meistern. Teilweise schon sehr zielorientiert, stur und abgebrüht.
    Hier erwartet euch eine tolle Geschichte, aus der Sicht der Protagonistin geschrieben, mit zahlreichen Randbemerkungen der Ärztin Dr. Sadie und einigen Artikeln. Das alles belebt das Buch und ist nicht mal annähernd störend.
    Moth lebt in ärmlichen Verhältnissen auf, wird von ihrer Mutter verkauft, dort gequält und landet schliesslich in der Prostitution. Es ist erstäunlich wie stoisch Moth das ein oder andere Mal die Situationen meistert. Vielleicht gelingt ihr das alles nur, weil sie ein Ziel hat. Einen Traum, den sie erreichen will. Die Hilfe der Ärztin will sie eigentlich und doch wieder nicht, und so entstehen hier immer wieder tolle Konflikte, die sie mit sich selbst ausmachen muss. Sie muss, wie in dieser Zeit üblich, schnell erwachsen werden und hat im ganzen doch viel Glück auf ihrer Seite. Sie landet nicht, so wie am Anfang, auf der Strasse, und lernt so Personen kennen, die sie fasziniert.
    Ich muss schon sagen, das die Autorin hier eine wirkliche realität geschaffen aht, wie es in den Straßen des 19. Jahrhunderts ausgesehen haben muss. Moth gelingt es, nicht so zu sein, wie andere Mädchen in ihrem Alter. Sie ist noch frisch und nicht schon mit zwölf verlebt und abgestumpft. Ob man die Protagonistin mag oder nicht, scheint hier nicht relevant zu sein. Man kommt aber nicht drum rum, eine gewisse Sympatie zu entwickeln.
    Teilweise erwartet und Grausamkeit, an die uns die Autorin sanft heran begleitet. Es ist nicht einfach, dann nicht selbst grausam zu werden und sich beim Schreiben dann nicht gehen zu lassen. Mitzuleiden, dramatischer zu werden. Da Moth aber ein wirklich toller Charakter ist, würde es die ganze Geschichte verformen. Sie würde nicht das sein, was sie doch schlußendlich nun ist.
    Mit hat sie gefallen. Ernst, grausam, bedrückend und bewegend. Eine Story, in der man sich doch ein kleines bisschen wohlfühlt. Ein Mädchen, das kämpft und Menschen trifft, die sie an sich ran lässt. Hilfe, die sie annehmen kann und es schafft, nicht da zu landen, wo sie ohne diese Menschen nicht hingekommen wäre.
    Das Cover ist wunderschön. Nur hätte ich das Buch gekauft? Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob es wirklich zu der Geschichte passt. Mit der letzten Seite allerdings: Ja es passt. Also zögert nicht, das Buch ist die Lesestunden wert.

    Ich hab jetzt lange gebraucht, um mich an diese rezension zu setzen. Das Buch, die geschichte ging mir nicht mehr aus den Kopf und ich brauchte dazu etwas Abstand. manchmal hat man das, dass es einem nicht gelingt, sofort seine Gedanken in Worte zu fassen. manches mal spielt auch das private Leben nicht so richtig mit. Alles zusammen, habe ich nun doch einige Worte gefunden. Das Buch hat mich überrascht und bewegt. Wir selbst können uns nicht vorstellen, wie schwer es damlas für Mädchen war. Mit 12 erwachsen sein? Nein das würde man nicht verlangen. In unserer Gesellschaft sollte man da noch Kind sein dürfen. Mich hat das Mädchen fasziniert. Manches mal dachte ich, sie schreibt von oben herab. es klang dann distanzierter. Aber viele Passagen waren bewegend und bedrückend. Das Buch ist nichts zum Herunter lesen. Lasst euch dafür ruhig etwas mehr Zeit. Die Geschichte verdient es, gelesen zu werden und vielleicht auch den ein oder anderen Gedanken.
  6. Cover des Buches Die Magier von Montparnasse (ISBN: 9783453528505)
    Oliver Plaschka

    Die Magier von Montparnasse

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Schmunzlmaus
    Inhalt:

    Paris in den 20er Jahren. Ein Bühnenzauberer, Ravi, muss aus Angst um sein Leben und das seiner Assistentin echte Magie anwenden, doch das ist durch die Société Silencieuse verboten. Hinterher teilt seine bezaubernde Assistentin Blanche einen magischen Apfel mit ihm, der sie in einen tiefen Schlaf fallen lässt und ganz Paris mit ihr in einer Zeitschleife gefangen hält. Der letzte Abend, ein Sonntag, wiederholt sich immer und immer wieder. Das ruft Mitglieder der Société Silencieuse auf den Plan - oder haben sie die Zeitschleife verursacht? Nur Ravi und die Mitglieder der Société wissen um die Zeitschleife und verändern durch ihr Handeln den Tag und jeden neuen Verlauf dieses Tages und so den Fortgang der Geschichte.

    Aus den Perspektiven der sieben Protagonisten, Ravi, Blanche, Justine (eine Kellnerin), Gaspard (ein Möchtegern-Schriftsteller), Alphonse (Wirt der Herberge, in der alle abgestiegen sind oder arbeiten), Esmée (seine Frau) und Barneby (Mitglied der Société) wird die Geschichte abwechselnd erzählt.

    Meine Meinung:

    Das macht die Geschichte zwar irgendwie spannend, ich mag Geschichten, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, und die Beziehungen zwischen den Protagonisten werden so anschaulicher dargestellt, aber durch die Vielzahl der Erzählperspektiven wird das Leseerlebnis sehr gestört, wenngleich die Namen der ErzählerInnen immer am Anfang des Kapitels standen. Ich musste einige Male zurück blättern um mich zu vergewissern, aus wessen Perspektive die Geschichte gerade erzählt wurde und wer sich gerade mit wem unterhielt.

    Die Geschichte geht schleppend voran und statt Rätsel aufzuklären, tun sich immer neue auf. Ich musste mich fast zwingen, die Geschichte zu Ende zu lesen, immer in der Hoffnung, das ein oder andere Rätsel noch erklärt zu bekommen, um dann am Ende festzustellen, dass ich wieder vergessen hatte, worüber ich mich eigentlich gewundert hatte, weil inzwischen so viele neue Rätsel aufgetaucht waren. Was haben Sir Arthur (anscheinend Arthur Conan Doyle) und Harry Houdini, auf die immer wieder Anspielungen erfolgen, mit der ganzen Geschichte zu tun? Welche Rolle spielen Sie? Warum musste sich Gaspard ausgerechnet in Paris ausgerechnet mit Ernest Hemingway treffen?

    Es gibt einige Fragen, auf die ich bis zum Schluss keine Antwort gefunden habe.

    Fazit:

    Insgesamt fand ich das Buch zwar gut geschrieben, aber doch zu verwirrend um ein wirkliches Leseerlebnis zu werden. Die Leseprobe hatte mir wirklich gut gefallen und ich war sehr gespannt auf das Buch, aber ich wurde enttäuscht. Ich würde es wirklich nicht empfehlen - und erst recht nicht zu dem Preis!!!
  7. Cover des Buches Die hässlichste Frau der Welt (ISBN: 9783423141437)
    Margrit Schriber

    Die hässlichste Frau der Welt

     (58)
    Aktuelle Rezension von: dicketilla
    Röslie kehrt als alte Frau in ihr Schweizer Bergdorf zurück um Julia Pastrana die letzte Ehre zu erweisen . Ihr Versprechen einlösen ,denn für sie war sie keine Kreatur , sondern Mutter die sie nie hatte , eine Freundin , der liebste Mensch .Sie wird in einem Armenhaus untergebracht und sie erzählt dem Armenvogt deren und ihre Geschichte .


    Als Verdingkind kommt die kleine Röslie mit einem Auswanderzug nach Amerika .
    Vom Fairchild Lent , einem Schausteller wird sie als Dienerin seiner Attraktion Julia Pastrana zu sich genommen .Er hat seinen ganzen Besitz auf Julia gesetzt , so redet diese es sich ein ,in Dankbarkeit verbunden , ihm was Wert zu sein .Und sie dankt es ihm mit Gehorsam und Liebe .Das Herumzeigen einer Kreatur , halb Mensch , halb Tier und als Affenfrau in seiner “ Freakshow”angepriesen .
    Als sich Rosies Körper verändert und sie zu einer Schönheit wird ,bildet er sie zu einer Burlesque Tänzerin aus und nennt sie Rosie la Belle .Julia sieht anfangs eine Bedrohung in ihr , doch mit der Zeit werden sie zu innigen Freundinnen , beide in Abhängigkeit , ihrem Peiniger ,verbunden .Julia der Hund und Röslie der Tiger .Er zieht mit ihnen um die welt und wird einer der reichsten Männer seiner Zeit .Das Herumzeigen seiner Kreatur wird für religiöse und rassistische Propaganda genutzt .Lents Affenfrau ist die Verkörperung der Rätsel der Zeit .Und nicht achtend der Schmerzen , die sie erleidet , stellt er sie für medizinische Untersuchungen zur Verfügung , was ihm ein hohes Honorar einbringt .Und er kannte keinerlei Skrupel , wenn es nur Gewinn einbrachte .

    Es ist eine Geschichte um eine bedauernswerte Person , der Mutter entrissen , für die sie immer ihr Schmetterling war .Die Geschichte wird sehr schnell erzählt und die Sprachführung manchmal etwas sonderbar .
    Man ist von der Julia ergriffen und möchte sie manchmal beschützen , aber es setzten sich auch viele Parallelen zur heutigen Zeit fest .Wie wird heute mit der Würde des Menschen umgegangen.Was zählen hohe Einschaltquoten gegenüber Moralvorstellungen .
    Ein Buch , dass lange im Gedächtnis haften bleibt .

    Auszug :
    “ Es sei traurig , meint Julia Pastrana , anstatt mit den Menschen zusammen zu sein , so neben den Menschen herzugehen und als Missgeburt für Geld gezeigt zu werden .
    Ohne an ihrer Fröhlichkeit und Gegenliebe einen Anteil zu haben . “
  8. Cover des Buches Der große Santini  (Kurzgeschichte, Humor) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe) (ISBN: 9783960871767)
    Bettina Wagner

    Der große Santini (Kurzgeschichte, Humor) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe)

     (15)
    Aktuelle Rezension von: parden

    DER GROSSE TRICK...

    Der alte Zauberkünstler Santini hat seine besten Tage hinter sich. In einem heruntergekommenen Varieté fristet er ein armseliges Dasein. Als er die Chance bekommt, eine wichtige Rolle in einem Banküberfall zu spielen, scheint sich das Blatt für ihn zu wenden. Doch seine Assistentin hat andere Pläne… 

    Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Persektive der Assistentin des Zauberkünstlers. Der alte Mann tut ihr leid, denn seine Zaubertricks sind nicht mehr zeitgemäß, das Publikum nur mäßig begeistert, und Santini fristet sein Dasein in einem heruntergekommenen, feuchten Verschlag, getröstet nur durch seine tägliche Portion Gin.

    Als die Assistentin Wind davon bekommt, dass Santini auf der Bühne dafür sorgen soll, dass die Beute aus einem Banküberfall verschwindet, reift in ihr ein eigensüchtiger Plan. Sie wird selbst zu einem Trick greifen...

    Kurz und knackig skizziert Bettina Wagner hier ein atmosphärische Situationen, die Rollen scheinen klar vergeben, bis zur überraschenden Wendung. Das hat mir gut gefallen, weshalb ich diesen Booksnack für gelungen halte...


    © Parden

  9. Cover des Buches Schlafwandler (ISBN: 9783841204363)
    Paul Grossman

    Schlafwandler

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Bella5

    Berlin 1932/1933: 

    „Schlafwandler“ von Grossman ist ebenso wie „Kindersucher“ ein spannender Histo-Thriller.
    Hier tut man jedoch gut daran, auch das Nachwort des Autors zu lesen, in welchem er den Text erläutert. Er räumt ein, viele geschichtliche Ereignisse, die später stattfanden, teils 10 Jahre vorher (!) platziert zu haben, was natürlich völlig ahistorisch ist. Und er erklärt so manche Figur im Roman; dies fand ich sehr aufschlussreich. Fakten und Fiktion mixt er zu einem spannenden Cocktail.
    Natürlich können sich auch nicht sämtliche Berühmtheiten Berlins an einem Tag über den Weg gelaufen sein. Stellenweise trägt der Autor einfach arg dick auf. 

    Worum geht’s?


    Inspektor Kraus ist bei der Berliner Polizei eine Legende. Im Weltkrieg war er ein Held, und nun hat er einen gefährlichen Kinderschänder gefasst. Doch als Jude sieht er die Entwicklung in Deutschland mit größter Besorgnis, zumal er Kontakte zu den höchsten Kreisen hat und weiß, was von Hitler zu erwarten ist. Als in der Spree eine Frauenleiche gefunden wird, ruft man Kraus. Die junge Frau ist schon länger tot. Auffällig sind die Wunden an ihren Beinen. Man hat ihr die Knochen unter dem Knie abgetrennt. Wenig später verschwindet die Prinzessin von Bulgarien aus dem Hotel Adlon, und Kraus erhält von Hindenburg persönlich den Auftrag, sie zu finden. Er glaubt an einen eher harmlosen Kriminalfall – doch er wird auf dramatische Weise eines Besseren belehrt… 


    Leider benimmt sich der Protagonist Wilhelm Kraus  teils ziemlich out of character, vor allem, als er mit der Prostituierten Paula anbandelt, die als Figur auf ihre „Brüste“ und ihr „neurotisches Kindheitstrauma“ reduziert wird. 
    Die Liebesszenen lasen sich wie eine schwülstige Altherrenfantasie & sie waren einfach nur peinlich. Ich dachte, plötzlich einen Groschenroman zu lesen; überhaupt gab es ziemlich viel Chauvi – Gequatsche. Frauen und ihre „Beine“. Landei Gunther wurde plötzlich zum Don Juan, der quasi in jedem Hafen eine Braut hatte. Sehr abgeschmackt!
    Der eigentliche Fall war aber wieder sehr spannend, obschon für mich ein wenig vorhersehbar. Spitze beschrieben wurde der Untergang der Weimarer Republik, die aufgeheizt-ängstliche Stimmung und das Gebaren der Nazis.


     Kraus‘ Liebe zu seiner Heimatstadt Berlin wird aber  richtig schön beschrieben. 

    Richtig toll fand ich das 'Veteranentreffen'. Kraus‘ Kameraden aus dem Ersten Weltkrieg liessen ihn nicht im Stich, und mein Liebling Kai spielte auch wieder eine Rolle. 
    Der Horroranteil ist geringer als in „Kindersucher“, und Vieles, was sich absurd und übertrieben anhörte, wurde von der deutschen Wirklichkeit noch übertroffen, leider. Stichwort: Doktor Mengele. 
    Trotz mancher Schwächen vergebe ich daher für „Schlafwandler“ von Paul Grossman 4,5 von insgesamt 5 möglichen Sternen, denn der Thriller ist sehr spannend. 
  10. Cover des Buches Glanzrevuen der zwanziger Jahre (ISBN: 9783894681678)
    Wolfgang Jansen

    Glanzrevuen der zwanziger Jahre

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Rätsel um den geheimen Hafen (ISBN: 9783570072042)
    Enid Blyton

    Rätsel um den geheimen Hafen

     (10)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Der Variete- Mörder (ISBN: 9783770120833)
    Gypsy Rose Lee

    Der Variete- Mörder

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Mitsou (ISBN: 9783866155152)
    Colette

    Mitsou

     (28)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Inhalt: 

    Paris, im ersten Weltkrieg. Die Variete-Künstlerin Mitsou lernt einen Soldaten auf Heimaturlaub kennen. Obwohl sie sich bei der persönlichen Begegnung nicht für ihn interessiert, verliebt sie sich schlagartig in ihn, als er ihr einen Brief schreibt. 

    Ab hier geht es als Briefroman weiter. Mitsou und der "blaue Leutnant" kommen sich schriftlich immer näher.

    Als sie sich schließlich wieder persönlich begegnen, ist die Beziehung jedoch kompliziert. Nach einer gemeinsamen Nacht kehrt er an die Front zurück. Der Roman endet mit seinem und dann ihrem letzten Brief.


    Stil:

    Die kleine Liebesgeschichte des kleinen Revuemädchens passt auf 93 kleine Seiten, ist in wenigen Stunden weggelesen. Was die Geschichte besonders macht, ist der wunderbar feingeschliffene Stil der Autorin.

    Colette wechselt von Seite zu Seite - aber immer passend zum Thema, und niemals störend - die Erzählart und oft auch die Perspektive, und ermöglicht uns so einen verständnisvollen Blick in die Herzen der Liebenden und auf die Welt, in der die beiden leben.


    Mein Leseerlebnis: 

    So wie es dem Soldaten mit dem Mädchen geht, geht es mir mit dem Buch: Mitsou ist bildhübsch, herzensgut, klug - kurz: die Frau, die er sich wünscht - und trotzdem kann er sie nicht lieben. "Mitsou", der Roman, kommt mir vor wie ein herrlich glitzernder Brilliant, den ich beeindruckt betrachte, und dann für immer zurück in seine Schachtel lege, weil ich nie Schmuck trage. 


    Kurz: eindeutig eine Lese-Empfehlung, aber eher für Schmuck-Liebhaberinnen geeignet :-)

  14. Cover des Buches Groucho und ich (ISBN: 9783807703206)
    Groucho Marx

    Groucho und ich

     (4)
    Aktuelle Rezension von: MarkusDittrich
    „Die letzte Phase einer weltgeschichtlichen Gestalt ist ihre Komödie“ schrieb Karl Marx 1844. Aber um diesen Komiker geht es heute nicht, sondern um die Marx Brothers, vor allem um Groucho Marx, dem Mann mit dem Witz, dem komischen Gang und dem aufgemalten Schurrbart, dem Querkopf und neben Harpo wohl bekanntesten Marx (außer Karl, aber den Gag hatte ich schon).
    Groucho und ich - im Original Groucho an me - ist keine typische Autobiografie, erst recht keine typische Promi-Lebensbeichte. Groucho war ein Genie des Wortwitzes. Entsprechend schreibt er im Stil bester Stand Up Comedy respektlos über Themen wie Liebe zu Autos, Idiotenjobs, Frauen und Sex, seinem fatalen Hang (und dem heimlichen Vergnügen) ins Fettnäpfchen zu treten, die Mischpoke, Geldverdienen, zurück zur Natur usw. Im Zuge dessen erfahren wir quasi nebenbei Fakten aus seinem Leben: Grouchos Kindheit in einfachen bis armen Verhältnissen, mit fünf verrückten Brüdern (und den noch ein ganzes Stück verrückteren Eltern), der Aufstieg der Marx Brothers von der Kellerloch-Komikertruppe zu Broadway-Stars, nach jahrelangem Tingeln durch billige Spelunken und Varietés. Dann der Sprung nach Hollywood, der Groucho, Chico und Harpo wider Erwarten nicht das Genick bricht, sondern sie noch größer macht. Da sie nicht nur komisch sondern auch musikalisch sein konnten (inklusive anarchister Zerstörung der Instrumente nach der Coda!), hatten sie im damals neuen Tonfilm die Nase vorn. Bis heute lache ich Tränen bei Filmen wie Duck Soup (Die Marx Brothers im Krieg) oder A Night At the Opera. Ein besonderes Schmankerl für Filmfreunde ist Grouchos Briefwechsel mit Jack Warner. Der Film-Mogul wollte den Titel Die Marx Brothers in Casablanca verbieten lassen, da Warner Brothers Casablanca vertrieb. Wie Groucho hier den mächtigen Studioboss nach Strich und Faden verarscht, ist einfach nur großartig.
    Später gibt es auch Kapitel über den nun schon älteren Groucho, zum Beispiel über seine damals pubertierende Tochter Melinda, die für eine Party seine Bude auf den Kopf stellt, und über Grouchos erfolgreiche Fernsehsendung You Bet Your Life, die bis heute DAS Vorbild für Late-Night-Formate sein sollte.
    Dieses Buch ist ein Must-Have für jeden, der sich für Komik interessiert. Nebenbei sei gesagt, dass es leider noch eine ältere Übersetzung von Groucho an me gibt, unter dem dämlichen Titel Schule des Lächelns. Die nicht kaufen, ok? Hier ist vieles abgemildert, es fehlen Teile, ja ganze Kapitel. Den Mut den Groucho bei manchen heißen Eisen (wie Sex oder Religion) schon 1959 aufbrachte, als er das Buch schrieb, ging den damaligen Übersetzern wohl zu weit. Daher mag ich meine Hand nur für das Original oder die vorliegende deutsche Fassung (übersetzt von Sven Böttcher) ins Feuer legen. Grouchos vielleicht berühmtester Spruch war: „Ich möchte keinem Club angehören, der Leute wie mich aufnimmt.“
    Willkommen im Club.
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