Bücher mit dem Tag "varus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "varus" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Varus (ISBN: 9783453470897)
    Iris Kammerer

    Varus

     (41)
    Aktuelle Rezension von: skyrell
    Zu Beginn haben mich die römischen Namen völlig verwirrt. Allzu oft dachte ich: Quintus Sextus? Gajus Werauchimmer? Wer ist das schon wieder? Doch mit der Zeit wusste ich, von wem die Rede ist.
    Sehr interessant fand ich die Beschreibung des Lagerlebens. Ich konnte gute Einblicke in die Welt eines Legionärs gewinnen, aber auch in die germanische Gesellschaftsordnung der damaligen Zeit.
    Trotz des Titels spielt Varus eine eher untergeordnete Rolle. Auch Arminius wird für mich nicht ausreichend beschrieben. Man erfährt nichts über seine Beweggründe (über die es natürlich keine Aufzeichnungen gibt, aber die Autorin hätte zumindest den Versuch einer Erklärung unternehmen können). Stattdessen wird die Geschichte des Schreibers Annius erzählt, der immer zufällig am Ort wichtiger Entscheidungen anwesend ist.
    Die Beschreibung der germanischen Überfälle beim Rückzug der Römer war detailreich und extrem grausam. Da waren Bilder vor meinen Augen, an die ich mich nicht erinnern möchte.
    Trotz allem: für Freunde historischer Romane und Liebhaber von Sandalenfilmen durchaus lesenswert.
  2. Cover des Buches Die Germanin (ISBN: 9783958240568)
    Robert Gordian

    Die Germanin

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Der Autor entführt die Leser in die Zeit des Kaiser Augustus nach Germanien.
    Es ist die Geschichte der Varus-Schlacht und deren Auswirkung aus Sicht einer Frau, Thusnelda.
    Sie ist die Tochter des romtreuen Cheruskerfürsten Segestes, hochgebildet und starrsinnig. Entgegen den Wünschen ihres Vaters schließt sie sich Arminius, dem Sieger gegen Varus, an.

    Robert Gordian stützt sich in seinem Buch auf die wenigen Überlieferungen von Tacitus, Strabon und Terenz. Gut beschreibt er das Leben der Germanen, in dem eine Frau mit dreißig bzw. vierzig Jahren als „Greisin“ beschrieben wird.
    Die sparsamen Dialoge finde ich sehr gut. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es die Schlacht und ihr Gemetzel auslässt. Man erfährt nur per „Boten-Bericht“ davon.
    Dieser historische Roman ergänzt die vielen Varus/Arminius-Bücher.
    Ein ganz besonderes Detail: Gordian rechnet die Zeit nach dem damals gültigen Kalender: „ab urbe condita“ (also nach Gründung der Stadt Rom 753 v. Chr.). Das findet man sehr selten in hist. Romanen, die in der Röm. Antike spielen.
  3. Cover des Buches Tacitus, Germania (ISBN: 9783730600276)
    Tacitus

    Tacitus, Germania

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Der Römer Tacitus, mitunter einer bekanntesten Geschichtsschreiber der Antike, schrieb mit Germania wohl eine grundlegendsten Werke zu den Germanen und den Ureinwohnern des groben, heutigen Gebiets Deutschlands. Äußerst ausführlich teilt Tacitus dem Leser zahllose Eigenschaften, Besonderheiten und sonstige Begebenheiten, die die Germanen betrafen mit. So beschreibt er deren regionale Ausdehnung, Ursprünge, Religion, militärischen Gepflogenheiten, politischen Ordnungen, Wirtschaft, Art des Bekleidens und deren sonstigen privaten Umstände, wie Bekleidung, Nahrungsvorlieben, Wohnart. Nicht nur für Geschichtsinteressierte ist dieses Werk eine sehr lesenswerte Lektüre, da Tacitus recht "wissenschaftlich" arbeitet, wenn man das so nennen kann. Bemerkenswert ist des Weiteren, dass dieses Werk nicht lediglich Auskunft über Germanen gibt, sondern auch ein sehr klares Bild darüber zeichnet, wie Römer "Barbaren" (fremde/nicht-römische Völker) sahen und sich auch bei ihnen die Mühe gaben, sie zu verstehen. Meiner Meinung nach ein Meilenstein der Geschichtsschreibung.
  4. Cover des Buches Caius geht ein Licht auf (ISBN: 9783423074780)
    Henry Winterfeld

    Caius geht ein Licht auf

     (6)
    Aktuelle Rezension von: ZwergPinguin
    Die römischen Schuljungen und ihr Lehrer Meister Xanthos geraten wieder in eine verzwickte Situation, dabei wollten die Jungen ihrem Lehrer um Geburtstag bloß einen Sklaven schenken. Schon bald aber müssen sie feststellen, dass mit dem germanischen Sklaven Udo etwas nicht stimmt. Plötzlich tauchen gefährliche Gestalten auf: ehemalige Gladiatoren, Vermummte auf Friedhöfen – und die Jungen sind mittendrin in einer Verschwörung gegen einen Senator…. Der zweite Teil der dreibändigen Caius-Reihe reicht meiner Meinung nach von der Geschichte her nicht ganz an den ersten heran. Zu unwahrscheinlich und unrealistisch scheint mir das Element des zahmen Löwen, mit dessen Hilfe sich letztlich alles zum Guten wendet. Trotzdem eine lohnende Geschichte mit allerlei Hintergrundinformationen zum damaligen Leben in Rom, von Gladiatorenkämpfen bis hin zu Feigen in Honig und großen Intrigen.
  5. Cover des Buches Die Geschichte der Germanen (ISBN: 9783868201840)
  6. Cover des Buches Die ersten Deutschen (ISBN: 9783854922414)
    S. Fischer-Fabian

    Die ersten Deutschen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: TAndres

    Viele Sachbücher sind schwierig zu lesen und nachdem das Buch das erste Mal schon 1975 erschienen ist, war ich darauf eingestellt, mich durch das Buch durchkämpfen zu müssen. Aber schon nach wenigen Seiten war ich eines besseren belehrt. Das Buch war sehr gut zu lesen, der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil und daher ist es sehr kurzweilig. Zeitlich gesehen reicht das Buch vom Urstamm der Indogermanen bis ins 4. Jahrhundert nach Christus. Thematisch gesehen wird das komplette Leben der Germanen erläutert, nicht nur die Kriege, wie zum Beispiel die Varusschlacht, sondern auch das Leben auf den Höfen, der Kleidungsstil das Liebesleben und das Leben der Frauen.

    Sehr interessant ist das Kapitel über die Herkunft der Indogermanen, über die Herleitung durch die Sprache und bestimmte Worte. Da es keine schriftlichen Überlieferungen der Germanen selbst gibt, greift der Autor auf die Schriftstücke der Römer zurück, die sich viel mit den Germanen auseinandersetzen mussten. Der Autor übernimmt die Ansichten von zum Beispiel Tacitus oder Cäsar nicht ungeprüft, sondern hinterfragt auch deren Intensionen.

    Auch wenn das Buch nicht immer chronologisch geschrieben ist, so macht die Reihenfolge der Kapitel doch Sinn. Für jeden, der mehr über die Germanen erfahren möchte, ist dieses Buch zu empfehlen. Auch für mich gab es einiges neues zu erfahren. Das Buch ist, trotz der schwierigen Vergangenheit mit dem Thema (3. Reich), neutral und wertfrei geschrieben. Eine Erhöhung zu Übermenschen oder Madigmachung als Biertrinker fällt aus und macht das Buch daher sehr angenehm.

    Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und 5 Punkte.
  7. Cover des Buches Runenzeit 1 - Im Feuer der Chauken (ISBN: 9783941757547)
  8. Cover des Buches Varus (ISBN: 9783746227924)
  9. Cover des Buches Die Legionen des Varus: Das andere Mittelalter. Wenn die Römer gewonnen hätten. (ISBN: 9781545162484)
    Rüdiger Opelt

    Die Legionen des Varus: Das andere Mittelalter. Wenn die Römer gewonnen hätten.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: R_OPELT

     In diesem Fall stellt Rüdiger Opelt die Frage, was wäre, wenn Varus die Schlacht im Teutoburger Wald gewonnen hätte und das Gebiet zwischen Rhein und Elbe für das Römische Reich auf lange Zeit gesichert worden wäre. In 32 weiteren, schlaglichtartigen, Szenen wird die Entwicklung Europas beschrieben, wie es hätte werden können. Interessant, zu jedem kontrafaktischen Artikel gibt es im zweiten Teil des Buches eine Entsprechung, die den tatsächlichen Fortgang der Weltgeschichte beschreibt, da hat auch der nicht unbedingt geschichtskundige Leser die Möglichkeit der Orientierung.
    Auch wenn ich mir — beispielhaft — nicht zwingend vorstellen kann, dass in Folge der gewonnenen Varusschlacht auch Maxentius die Schlacht an der Milvischen Brücke gewann und nicht Konstantin und damit dann nicht das Christentum die beherrschende Religion in Europa wurde, bleiben die Gedankenspiele höchst facettenreich.

  10. Cover des Buches Tödlicher Hermannslauf (ISBN: 9783865321299)
    Renée Pleyter

    Tödlicher Hermannslauf

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Hydon

    Die Forscher Mehlbaum und Weidinger, die sich beruflich schon seit Jahren als erbitterte Gegner gegenüber stehen, treten erneut beim Hermannslauf an, der auch immer ein Wettstreit zwischen ihnen beiden ist. Doch dieses Jahr ist alles anders, denn plötzlich geht es um mehr, als nur die Ehre des Sieges.

    Um es vorweg zu nehmen, dies ist kein Krimi zum mitraten, denn es ist von vornherein klar, dass hier jemand stirbt (siehe Titel) und wer es ist. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal die der Polizeiermittler, die versuchen die Ursache für den Todesfall beim Hermannslauf zu ermitteln und parallel dazu die tatsächlichen Geschehnisse beim Lauf zwischen Mehlbaum und Weidinger.

    Der Leser weiß also im Grunde was passiert ist, zumindest das Endergebnis, aber es ist trotzdem spannend, heraus zu finden, wie es letztendlich dann dazu kam.

    Zeitweise fiebert man richtig mit den Figuren mit und denkt sich insgeheim "Los doch, bleib einfach stehen und lauf nicht weiter, dann bist du gerettet", auch wenn man weiß, dass es so nicht enden wird.

    Mir persönlich hat vor allem der Einblicke in das Wissenschaftliche Gerangel um die Lokalisierung der Hermannsschlacht gefallen und es war ebenso interessant, den Hermannslauf auch mal aus Sicht eines Läufers miterleben zu können.

    Die Figuren Mehlbaum und Weidinger sind gut ausgearbeitet. Zwei Wissenschaftler mit unterschiedlichem Standpunkt und Ambitionen. Beide gleichermaßen interessant, wie unsympathisch.

     

    Fazit:

    Ein kurzweiliger und flüssig zu lesender Krimi, der sich gut als Urlaubslektüre eignet, vor allem wenn man gerade im Lipperland unterwegs ist ;)

  11. Cover des Buches Marcus Caelius (ISBN: 9783896788085)
    LVR-Archäologischer Park Xanten

    Marcus Caelius

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    „Für Marcus Caelius, Sohn des Titus, eingeschrieben in den Stimmbezirk Lemonia, aus Bologna, Hauptmann (ersten Ranges) der 18. Legion; 53,5 Jahre alt. Er fiel im Krieg des Varus. Auch die Gebeine (der Freigelassenen) dürfen hier bestattet werden. Publius Caelius, Sohn des Titus, aus dem Stimmbezirk Lemonia, der Bruder, hat (den Grabstein) errichtet.“ So lautet die Inschrift des Grabsteines, der 1620 bei Fürstenberg gefunden wurde und um den herum im Jahre 2000 nach der Varusschlacht eine ganze Ausstellung errichtet worden ist. Um es gleich vorweg zu nehmen: nach der Lektüre des Begleitbuches zur Ausstellung „Marcus Caelius – Tod in der Varusschlacht“ betrachtet man alte Grabsteine im Allgemeinen und Römische im Besonderen mit ganz anderen Augen. Denn die 185 Seiten des anschaulich und umfangreich illustrierten Buches beschreiben all das, was uns die gerade einmal 5- zeilige Inschrift, die Ausstattung der Halbfigur des Verstorbenen und nicht zuletzt die lädierten Schulterbüsten zweier Freigelassener über den Hauptmann und seine Zeit mitteilen. Und das ist unglaublich viel. Jedes Wort, jedes Detail des Bildes und des Grabmals war mit Bedacht dargestellt worden. So ein Grabmal war weitaus mehr als nur ein familiärer Erinnerungsstein an einen Verstorbenen. Betrachtet man das Grabmal mit wissenschaftlich kulturgeschichtlichem Blick, so entfaltet sich allein durch die Inschrift die ganze Welt in der der Verstorbene gelebt hatte. Sozialer Status in Verbindung mit den gesellschaftlichen Strukturen und Regeln sind hier in Stein gemeißelt, ebenso wie Rang, Qualifikation oder politische Propaganda. Allein die Aussage „Er fiel im Krieg des Varus“ lässt auf die politischen Verhältnisse kurz nach der Varusschlacht schließen. Kein Wort von der verlorenen Schlacht, kein Hinweis auf den Tod des Feldherrn. Varus war nach dem Verlust dreier Legionen, zu denen auch Marcus Caelius gehörte, (noch) nicht in Ungnade gefallen. 53,5 Jahre war der Hauptmann alt geworden, immerhin aktiver Frontsoldat in der römischen Armee. Allein die Tatsache, das Alter so genau angeben zu können, lässt die hohe gesellschaftliche Stellung der Familie des Marcus Caelius erkennen. Es zeigt aber auch, wie die römische Armee strukturiert war, die bei ihren wichtigsten Offizieren Wert auf langzeitige militärische Erfahrung legte, Erfahrungen, über die die Vorgesetzten der Hauptleute in der Regel nicht verfügten. Die Analyse des Grabsteins, die in Buch und Ausstellung vorgenommen wird, zeigt wie komplex das Gefüge der römischen Gesellschaft war. Es gab eben nicht nur den Unterschied zwischen römischen Bürgern und Nichtbürgern, sondern innerhalb der Bürgerschaft noch zahlreiche Differenzierungen. Denn für die Römer war die Herkunft, die Vergangenheit waren die Ahnen geradezu von existenzieller Bedeutung. So machte es einen gehörigen Unterschied, ob jemand frei geboren, also Nachkomme freier Bürger oder ob er beispielsweise nur Nachkomme Freigelassener war. Und selbstverständlich spielte es eine Rolle, ob der Bürger aus Rom selbst oder aus einer römischen Provinz stammte. Marcus Caelius jedenfalls konnte auf eine echte römische Abstammung zurückblicken, wie die auf den ersten Blick merkwürdig erscheinende Inschriftenteil „eingeschrieben in den Stimmbezirk Lemonia“ belegt. Ist man erst einmal in die Lektüre des Buches „Marcus Caelius – Tod in der Varusschlacht“ eingestiegen, kommt man aus dem Staunen kaum heraus. Und nach jedem Kapitel wird man neugierig auf Mehr. Am Ende kann es einem passieren, dass man ganz besessen darauf ist, auch andere Grabmale zu betrachten und zu analysieren. Auch hier wird man in dem Buch durchaus fündig. Denn die unzähligen Informationen, die das Grabmal des Caelius liefert lassen sich ja nur deshalb herauslesen, weil man Vergleiche von Grabmalen anderer Personen hat, über die zusätzliche, beispielsweise archäologische oder literarische Quellen zur Verfügung stehen. Und natürlich geben auch die zahlreichen anderen antiken Inschriften Aufschluß darüber, welcher Code den gewählten Formulierungen und Abkürzungen zugrunde liegt. Denn natürlich muss man erst einmal wissen, das „MCAELIOTF“ soviel bedeutet wie: „M(arco)CEALIO T(iti) F(ilio)“ oder eben „Marcus Cealio Sohn des Titus“. Abkürzungen auf Grabsteinen und Inschriften waren zu Caelius Zeit so üblich wie heute unsere Abkürzungen für Grüße, Firmen, Gegenstände, nur verstehen kann man das alles nur, wenn man es kennt. Interessant auch die sogenannte Rezeptionsgeschichte am Ende des Buches, eine Abhandlung über die Geschichte des Grabmals nach seinem Fund im Jahre 1620 und den Umgang mit dem Fund bis in unsere heutige Zeit. Ein Ausflug in das Thema „Grabinschriften gestern und heute“ eröffnet ebenfalls neue Perspektiven auch auf unsere heutige Grabkultur. Und ganz hervorragend auch der Anhang. Kapitel für Kapitel werden hier die Teile des Grabmals auf einem Foto hervorgehoben, die jeweils analysiert wurden. Und natürlich wird zu den behandelten Themen weiterführende Literatur angegeben. 27 Kapitel, verteilt auf die Themenschwerpunkte „Politik und Gesellschaft, Lebenswelten, Militär, Bilderwelten und Rezeption“ vermitteln ein Hintergrundwissen zur römischen Gesellschaft des Prinzipats, das man sich ansonsten sicherlich aus verschiedenen Quellen recht mühsam zusammensuchen müsste.
  12. Cover des Buches Die Hermannschlacht - Ein Schauspiel in fünf Aufzügen (ISBN: B00R4VYB58)
  13. Cover des Buches Varusschlacht (ISBN: 9783833493638)
    Christian Schoppe

    Varusschlacht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: cicero
    Wenn nicht Kalkriese, wo also dann? Dieses Buch ist gewissermaßen die Fortsetzung der Streitschrift von Schoppe, Schoppe & Schoppe, mit der sie die Lokalisierung der Varusschlacht bei Kalkriese infrage stellen. Damit haben sie sich in der Varusschlacht-Szene bereits einen Namen gemacht und allein deshalb schon kann man an diesem Buch nicht einfach vorbeigehen. Das Buch macht also dort weiter, wo die Streitschrift aufhört: Nachdem es Kalkriese nicht sein kann, erhebt sich die Frage nach dem wahren Ort. Und dazu hat dieses Buch reichlich Material und einfallsreiche Argumentation zu bieten. Im Gegensatz zu manch anderer Publikation wird die Varusschlacht zudem in den breiten Hintergrund der Gesamtgeschichte eingebettet. Die vorgeschlagene Lokalisierung klingt plausibel. Alles in allem haben die Schoppes einen beachtenswerten Diskussionsbeitrag geliefert.
  14. Cover des Buches Der Krieger (ISBN: 9783453471603)
    Geraint Jones

    Der Krieger

     (3)
    Aktuelle Rezension von: MichaelSterzik
    „Varus, gib die Legionen zurück“ soll Augustus verzweifelt ausgerufen haben, als er den Bericht von der Vernichtung der drei Legionen im fernen Germanien vernahm. Ein Achtel der römischen Streitkräfte wurden von dem Cheruskerfürsten Arminius bis auf wenige Überlebende gänzlich vernichtet. Ausgerechnet Arminius, aufgewachsen als Geisel in Rom. Militärisch ausgebildet, hoch dekoriert, vertrauensvoll – ihm gelang es die vielen auch miteinander verfeindeten Stämme Germaniens zu vereinen.

    Irgendwo im Teutoburger Wald wurden ca. 24000 Legionäre, Hilfstruppen und wahrscheinlich ein paar tausend Familienangehörige, Zivilisten, Sklaven, usw. getötet. Die Niederlage war auch das Ende des Eroberungskrieges in Germanien.

    In dem vorliegenden Roman: „Der Krieger“ von dem amerikanischen Geraint Jones, thematisiert der ehemalige Elitesoldat, die Ereignisse dieser mehrtägigen Schlacht.
    Als Soldat war er bei mehreren Kampfeinsätzen in Afghanistan, im Irak und in Krieg gegen somalische und nigerianische Piraten. Die Schrecken eines Kampfes auf Leben und Tod, die Verzweiflung, die erlebten Verluste an Kameraden, vielleicht Freunden und nicht zuletzt die allgegenwärtige Angst, verarbeitete der Autor in diesem historischen Roman.

    „Der Krieger“ ist sein Debütroman und ja es klingt etwas merkwürdig: Ein Amerikaner, der eine „Schlacht“ zwischen Germanen und Römern beschreiben möchte? Eine gewisse Skepsis eröffnet sich dann ja doch, aber dem Autor Geraint Jones ist es gelungen, die Emotionen die so eine brutale, kriegerischen Aktion nun mal mitbringt, gut zu transportieren.

    Der Autor befasst sich nicht mit der Politik des römischen Weltreiches, auch nicht über den organisierten Widerstand der Germanen und es gibt jedenfalls in diesem Band keine Schilderung über die späteren Auswirkungen. Geraint Jones fokussiert sich ganz und gar auf die Perspektive des einfachen Soldaten und der etwas höher gestellten Feldoffiziere. Vielleicht ist etwas daran, dass Soldaten egal in welcher Epoche sie sich durchkämpfen identisch, vielleicht ähnlich fühlen!? Tausende von Kilometern entfernt, alleine unter Kameraden, die Zukunft ungewiss, vielleicht den Tod als einzigen Ausweg vor Augen?

    Geraint Jones hangelt sich ganz passabel entlang der historischen Quellen. Es gibt ein paar Be- und Umschreibungen, die nicht ganz passen, aber die Storyline passt sich der Vergangenheit gut an. Es geht dem Autor auch gar nicht darum, die Schlacht „neu“ zu erzählen, ggf. neu, oder anders zu interpretieren. Die Handlung bezieht sich ausschließlich auf die psychischen Herausforderungen, die eine achtköpfige Zeltgemeinschaft während dieser Schlacht ausgesetzt ist. Es gibt die abgeklärten Veteranen, für die, die Römische Armee ein Familienersatz ist. Den einfachen Soldaten, der seine 20-jährigen Dienstzeit überleben will und es gibt junge Rekruten die den brutalen Schrecken erst jetzt kennenlernen. Der Autor erzählt von Offizieren, die intrigant agieren, von Helden, die sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern können, oder wollen. Die historischen Figuren eines Arminius, oder seines Gegners des römischen Statthalter Varus, sind nur Nebenfiguren.

    Transportiert in „Der Krieger“ werden hier Emotionen: Opferbereitschaft, Freundschaft, Feindschaft, Rache, Vergeltung, Liebe, Vertrauen – all das prägt und empfindet der einfache Soldat im Feld – und letztlich ist ja auch nur ein Mensch.



    Geraint Jones beschreibt in „Der Krieger“ den Lärm einer Schlacht verdammt laut und kompromisslos. Natürlich wird getötet und gestorben in einer Schlacht, es müssen Entscheidungen getroffen werden, die nicht jedem gefallen können. Vor allem die verzweifelte Angst bekommt hier eine ganz eigene, durchdringende Atmosphäre – vielleicht kann man das als Autor auch nur beschreiben, wenn man es selbst er- und gelebt hat.

    Die Charaktere sind überschaubar platziert. Die Hauptfigur hat viel Potenzial – bleibt aber immer etwas im Schatten seiner selbst stehen. Dessen Beziehung zu dem Rädelsführer, Verräter und germanischen Freiheitskämpfer Arminius allerdings ist der größte Kritikpunkt des Buches. Es wirkt einfach zu wenig realistisch und allzu wild und absolut künstlich konstruiert. Die Handlung wie schon erwähnt schildert leider auch nur größtenteils die Perspektive der Römer – die Germanen und deren Motive bleiben unberücksichtigt. Nur Arminius erzählt, warum er diesen Weg gewählt hat – der dramatisch gesehen, auch sein eigener Untergang sein wird.

    Die Zeltgemeinschaft – diese acht Soldaten sind die Hauptakteure und sind gut und in sich stimmig ausgearbeitet. Den einen oder anderen könnte man ggf. in dem zweiten Teil dieser geplanten Reihe wieder treffen.

    Als Debütroman gesehen ein solider, historischer Roman, der die erschreckende Perspektive des einfachen Soldaten schildert. Geraint Jones sollte in seinen nächsten Werken mehr Nebengeschichten und Figuren einbauen, die ggf. auch historisch belegbar sind. Mehr vom Leben erzählen, und etwas weniger vom sterben und ganz sicher muss der übergreifende historische Augenblick eingefangen werden.

    „Der Krieger“ von Geraint Jones ist eine brutale, laute Momentaufnahme der Bestie namens Krieg. Erzählerisch gut, aber noch weit ausbaubar und bitte eine konzentrierte Handlung dem Blick auf die kleinen, wichtigen Details.

    Michael Sterzik



  15. Cover des Buches Arminius (ISBN: 9783942989510)
    Thomas Fuchs

    Arminius

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    "Dieser - und nur dieser - Wahrheit fühlt sich der ... Text verpflichtet." So steht es im Vorwort des Autors, und daran hat sich Thomas Fuchs gnadenlos gehalten. Nun könnte man bei einem Gag-Schreiber und Titanic-Autor schnell auf die Vermutung kommen, dass er es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nimmt oder vielleicht sogar herumblödelt. Doch das tut Fuchs keineswegs.

    Vielmehr schrieb er einen Arminius-Roman, der befreit von Schwulst und anderem Ballast locker immer wieder die Frage provoziert, was sich eigentlich seit dieser Zeit im Handeln der Menschen verändert hat. Fuchs bemüht sich deshalb auch konsequent nicht, dem Ganzen irgendeine zeitgemäße Aura zu verpassen. Seine Figuren führen ein Stück aus der Vergangenheit auf und sparen dabei gelegentlich auch nicht mit Anspielungen auf aktuelle Schwierigkeiten, wenn sie denn den damaligen verblüffend ähneln oder sich einfach anbieten.

    Fuchs folgt dabei jedoch im Wesentlichen dem, was man heute unter der historischen Wahrheit der Arminius-Legende versteht. Zu verdanken haben wir diese Auffassung allerdings nicht den Cheruskern, denn die kannten schriftliche Aufzeichnungen nicht, sondern dem römischen Schriftsteller Tacitus. Inwieweit sie den Tatsachen entspricht, wird man nicht mehr ermitteln können. Schon allein deshalb ist wohl künstlerische Freiheit unter Beachtung gewisser Grenzen keineswegs schädlich.

    Das Buch ist - wie angekündigt - tatsächlich ein völlig untypischer historischer Roman, der frisch und originell die Arminius-Geschichte in eine Handlung eingebettet so erzählt, wie man sie wohl kaum erwartet: witzig, spannend, sehr unterhaltsam und immer wieder das Gefühl vermittelnd, dass sich seit dieser Zeit außer der historischen Dekoration weder auf noch hinter der Bühne irgendetwas wirklich wesentlich verändert hätte. Fuchs erzählt die Arminius-Geschichte so, wie er sie heute sieht. Und das birgt in der Tat viel Reiz und Vergnügen.
  16. Cover des Buches Die Schlacht im Teutoburger Wald (ISBN: 9783406699955)
  17. Cover des Buches Wolf und Adler (ISBN: 9783453873629)
    Iris Kammerer

    Wolf und Adler

     (15)
    Aktuelle Rezension von: MichaelSterzik
    Als Varus zusammen mit drei Legionen vom Verräter und Vertrauten Arminius vollständig vernichtet wurde, ging ein Klagen durch Rom. Verloren waren nicht nur 18.000 Legionäre (mit Hilfstruppen 25.000) sondern auch die Symbole der drei bis auf den letzten Mann verlorenen Legionen. Germanicus, ein Römer und Freund des Varus, schwört, den Feind und Verräter zu besiegen und die Wahrzeichen der drei vernichteten Legionen heim ins römische Reich zu bringen. Germanien wird überzogen von der Erhebung neuer Truppen, die aus Einheimischen rekrutiert werden. Viele Stämme haben Rom die Treue geschworen; deren Tribut und Treue wird nun eingefordert. Für die zivile Bevölkerung wird dieser Krieg schrecklich werden. Die römische Armee kennt nur Verbündete oder Feinde, nur Krieg oder Frieden. Ein Schrecken überfällt Germanien und es beginnt die Jagd nach dem Verräter Arminius. Die Schlachtfelder werden von den Legionen unter Germanicus aufgesucht. Ein erschreckender Anblick eröffnet sich den Heeren des römischen Reiches und dessen Verbündeten. Die Pferde und Fußsoldaten waten in den Knochen der gefallenen Freunde, Verwandten und Soldaten. Sie betreten Opferhaine, in denen die Soldaten zum Tribut und Wohlgefallen der heimischen Götter blutig geopfert wurden. Zeugnis davon künden die menschlichen Knochen und Schädel, welche die Altäre der Germanen zieren. Brutal und rücksichtslos entbrennt ein Rachefeldzug der Römer. Dörfer der Germanen werden vollständig vernichtet. Gefangene werden kaum gemacht. Der Hass und die Vergeltung überwiegen. Im dritten Teil der Trilogie von Iris Kammerer, "Wolf und Adler", geht es primär um den rücksichtslosen Rachefeldzug des römischen Oberbefehlshabers Germanicus, der ehrgeizig und manchmal entgegen jeglicher Vernunft handelt. Die Geschichte Gaius Cinna, der ein ganzes Jahr lang Geisel eines cheruskischen Fürsten inmitten von Germanien gewesen ist und nach seiner Rückkehr alle Titel und Vorzüge seines väterlichen Namens verloren hat, findet sich als Werkzeug des Germanicus in einem Rachefeldzug gegen die Aufständischen wieder. Als erfahrener Unterhändler und ehemals Gefangener in der Provinz Germanien ist dieser mit den Bräuchen, der Kultur und der Taktik des Feindes vertraut. Als Kommandeur einer Einheit von einheimischen Truppen steht er zwischen zwei Welten. Verheiratet mit einer Fürstentochter und Vater ihrer Kinder, beißen ihn Gewissensbisse, welche die Einheit und die Liebe zu seiner Frau auf eine harte Probe stellen. Einerseits strebt Cinna nach Vergeltung für die Schmach und die Schande, die er in dem Jahr der Gefangenschaft erleiden musste, andererseits erkennt er durch genau dieses Wissen, dass der Krieg gegen die germanischen Stämme nicht zu einem endgültigen Sieg führen kann. Zu groß sind die Verluste der Römer und ihrer Verbündeten. Genauso großes Leid erfahren die Zivilisten im germanischen Reich, deren Söhne entweder auf dem Schlachtfeld zum Ruhme Roms fallen oder gar nicht erst wiederkehren. Cinna verspricht sich von der Teilnahme des Feldzuges die Chance sein Erbe, seine Titel, ja seines Vaters Besitz wieder antreten zu können, aber ist dies der Mühe und Entsagung wert? Seine Frau, verheiratet mit einem römischen Offizier, aber Tochter eines germanischen Fürsten, setzt ihn unwissentlich unter Druck. Für welche Welt, für welche Zukunft kann er sich entscheiden, ohne seine Pflichten gegenüber Rom und Familie zu verletzen oder gar zu brechen? Meine Meinung Der dritte und letzte Teil der Trilogie rund um den Offizier Gaius Cinna ist sicherlich eine Steigerung gegenüber dem zweiten. In "Wolf und Adler" beweist Iris Kammerer sie sehr gekonnt ihr Wissen um die römische Besatzung Germaniens und die Kriege, welche diese Region erschütterten. War der erste Teil durch Einführung und Entwicklung der Hauptperson getrieben, der zweite durch die Festigung der Handlung, so bildet der dritte Teil einen krönenden Abschluss der Erzählkunst rund um Cinna und seine Familie. Der Krieg in Germanien und Rachefeldzug des Germanicus brachte viel Leid in die Lande der einheimischen Stämme. Bruder gegen Bruder, Vater gegen Vater - die Zustände in einem fast schon bürgerkriegsähnlichen Szenario sind grausam und für beide Seiten vernichtend; nicht nur auf dem Felde, sondern auch in den Herzen der Menschen, der Bevölkerung - durch Vorurteile und vielleicht Entscheidungen, die nur zum Guten des eigenen Stammes getroffen worden sind, bleiben die Prinzipien und die Ehre auf dem Schlachtfeld. Die Einfachen des Volkes sind die eigentlichen Opfer des Krieges und der Gewalt, genauso wie das persönliche Empfinden und das Gewissen. Iris Kammerer hat sich nach dem für mich eher enttäuschenden zweiten Teil erzählerisch selbst übertroffen. Die Handlung ist plausibel und mitreißend von der ersten Seite an. Nicht nur Kampf und Gewalt sind Bestandteil der Geschichte, sondern vielmehr tragen die Gespräche zwischen den Protagonisten positiv zum Abschluss der Geschichte bei. Cinnas Konflikte zwischen Vernunft und Gefühl, zwischen Ehre und Gewissen sind einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben und fügen der gesamten Handlung einen wichtigen Aspekt hinzu. Seine Zerrissenheit und seine Motivation, seiner Frau jeglichen Wunsch zu erfüllen, bilden den Handlungsrahmen. Iris Kammerer bezieht sich historisch auf viele konkrete Fakten und bringt uns dazu, darüber nachzudenken, wie weit wir persönlich selbst gehen würden, sollten wir uns in einer ähnlichen Position befinden. - Leseprobe - - Leseprobe - "Diesmal wird dieser meineidige Verräter mir nicht entkommen, denn diesmal weiß ich, wie ich ihn fangen kann, diesen Wolf, der mit seiner Meute durch die Wälder schleicht und auf der Suche nach Beute in die Dörfer der Menschen einbricht. Wir werden die Hilfe der Götter benötigen, denn wir werden schnell sein müssen, schneller als jemals zuvor. Wir werden ins Herz seines Landes eindringen, ehe er sich versieht, werden wir das Dickicht umzingelt haben, in dem er sich verkriecht, ihn hinaustreiben und stellen. Vater Jupiter möge mir beistehen, dass ich den Verräter im Blick haben werde, als wäre ich ein Adler, der über dem Schlupfloch des Wolfes kreist und jede seiner Regungen belauert. Er möge mir beistehen, wenn ich herabstoße und die Bestie ergreife, sie aus der Dunkelheit ihres Verstecks ans Licht zerre und an Felsen zerschmettere, hinter denen sie uns belauerte. Wenn ich ihre Leber zerreiße, um den blutenden Leib auf dem Altar meines Vaters niederzulegen. Eine Rede des Germanicus zu seinen Legionen in dem Feldzug gegen Arminius und seine Verbündeten. Fazit Ein höchst gelungener Abschluss der Geschichte, die sich über drei Bände erstreckt. Zum Schluss bleiben jedoch einige Fragen offen, und fast wünsche ich mir einen vierten Band um den römischen Offizier Gaius Cinna. Zwar hat sich die Autorin im zweiten Teil "Die Schwerter des Tiberius" ein wenig in der Historie verrannt, jedoch hat sie es verstanden, in "Wolf und Adler" Geschichte und Unterhaltung perfekt zu kombinieren. Der atmosphärisch dichte Roman lässt wenige Fragen offen, und vor dem geistigen Auge läuft die Handlung ab wie bei einem sehr guten Film. Unterhaltung, Information und das Mitfiebern mit der Hauptperson sind perfekt inszeniert. - Details - Originalausgabe Taschenbuch, 560 Seiten http://www.heyne.de http://www.iris-kammerer.de/ Broschiert: 560 Seiten Verlag: Heyne (März 2007) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3453873629 ISBN-13: 978-3453873629 Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 11,8 x 3,6 cm Danke fürs lesen und kommentieren. Michael Sterzik
  18. Cover des Buches Die Falle im Teutoburger Wald (ISBN: 9783833724091)
    Fabian Lenk

    Die Falle im Teutoburger Wald

     (1)
    Aktuelle Rezension von: anke3006
    Die Zeitdetektive sind wieder unterwegs. Diesmal hat Tempus sie an den Ort der Varus-Schlacht gebracht. Es wird erzählt wie die Cherusker und die Römer damals lebten. Wie es zu dem grossen Konflikt und Aufstand kam.
    Es ist ein Hörbuch, kein Hörspiel. Es ist sehr spannend erzählt und man erhält viel Hintergrund-Wissen.
  19. Cover des Buches THE IRON HAND OF MARS (ISBN: 9780099515081)
    Lindsey Davis

    THE IRON HAND OF MARS

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Vom Ursprung der Deutschen (ISBN: 9783878471455)
  21. Cover des Buches Der General des Varus (HISTORYA) (ISBN: B009YL3V3O)
    Aurélie Engel

    Der General des Varus (HISTORYA)

     (10)
    Aktuelle Rezension von: hexe2408
    Mir hat die Kurzgeschichte gut gefallen. Juna ist eine starke Persönlichkeit, was für Frauen in der damaligen Zeit ja nicht wirklich typisch ist, damit passt sie für mich ganz wunderbar in dieses erotische Abenteuer hinein. Sie stach für mich auch mehr heraus als Marcus, obwohl er ja eigentlich der Krieger ist. Worauf das zwischen den beiden hinausläuft war zwar relativ schnell klar (aber bei Kurzgeschichten kann man sich ja auch nicht erst 50 Seiten lang kennenlernen), kam aber nicht zu plump rüber, da die Anziehung und Erregung die in der Luft lag total gut beschrieben war. Das Gewitter als Hintergrundkulisse gefiel mir auch echt gut, ich selbst liebe es ja, angekuschelt dem Regen zu lauschen und abzuwarten was dann so passiert. Der Höhepunkt, nicht nur für Juna und Marcus, waren dann natürlich die beiden heißen Szenen. Klasse geschrieben, gut vorstellbar und ziemlich anregend, da kann man sich gut vorstellen, dass es den beiden gefallen hat.
  22. Cover des Buches Der Tribun (ISBN: 9783453873599)
    Iris Kammerer

    Der Tribun

     (29)
    Aktuelle Rezension von: MichaelSterzik
    Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald, südwestlich von Detmold, erinnert an den Cheruskerfürsten Arminius und die legendäre Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 n. Chr., wo Arminius/Hermann viele germanische Stämme vereinigte und drei Legionen des römischen Senators Publius Quinctilius Varus vollständig vernichtete. Germanien wurde von dem römischen Erobern nie vollständig besetzt. In verschiedenen Feldzügen wurde dennoch so mancher Stammesfürst unterworfen oder beugte sich freiwillig der militärischen römischen Macht, doch untereinander waren sie einander niemals einig. Arminius konnte die Römer nur besiegen, weil er aufgrund seiner Erziehung ein römischer Bürger und Tribun wurde, also ein hoher Offizier, der die Schwachstellen, die Taktik und das persönliche Vertrauen von Varus kannte und nutzte. Dieser Freiheitsheld führte ein Doppelleben, und schließlich führte genau das zu seinem unausweichlichen Schicksal. "Der Tribun" von Iris Kammerer widmet sich diesem Thema und den Leben und Kämpfen der Römer in Germanien. Die Geschichte Germanien, 9 n. Chr. Der adlige, junge römische Tribun Gaius Cinna ist zusammen mit drei Legionen des römischen Senators und Statthalters Varus in Germanien stationiert. Es herrscht kein Frieden in dieser von Rom weit entfernten Provinz. Immer wieder gibt es Unruhen und kleinere Aufstände, die von der römischen Besatzung mit brutaler Härte beendet werden. Aber auch die verschiedenen Stämme in Germanien sind sich, wie es sich den Römern darstellt, nicht einig. Doch es gibt Gerüchte um einen möglichen Aufstand unter den germanischen Stämmen, die für die römische Besatzung und deren Familien eine Gefahr darstellen. Tribun Gaius Cinna bekommt von seinen Vorgesetzen die Order, den Statthalter Varus aufzusuchen, um ihn vor der drohenden Gefahr zu warnen. Doch es ist bereits zu spät; auch die Germanen haben Spione unter den römischen Hilfstruppen. Cinna wird verraten und findet sich schwer verletzt als Geisel eines cheruskischen Fürsten wieder. Inzwischen werden die drei Legionen des Varus vom römisch erzogenen und militärisch ausgebildeten Arminius vollständig vernichtet und Cinna bleibt allein gelassen und wahrscheinlich von seiner Familie für tot gehalten auf sich selbst gestellt zurück. Die Situation für Cinna erscheint ausweglos; seiner Würde und Ehre beraubt, fristet er von nun an ein Sklavendasein. Trotzdem wird er von der Familie des Cheruskischen Fürsten menschlich, beinahe schon nett behandelt. Vor allem die junge Tochter Sunja weckt seine Aufmerksamkeit, und trotz aller Vorbehalte und Vorurteile verlieben sie sich ineinander. Mit der Zeit lernt der sehr eingebildete und hochnäsige Cinna das Leben, das Denken und Handeln des germanischen Stammes kennen, der doch unter den Römern nur als ungebildetes Barbarenvolk gilt. Langsam erwachen Sympathien in ihm, und er findet Freunde und Anteilnahme in der Gefangenschaft. Doch als Arminius die Auslieferung von Cinna verlangt, um ihn zu verhören und ggf. ihren Göttern zu opfern, spitzt sich die Situation weiter zu. Er begreift, dass der germanische Aufstand einen wahren Flächenbrand auslösen könnte, dass es weitere Übergriffe auf die römische Besatzung geben könnte und vielleicht auch auf das inzwischen befriedete Gallien. Die einzige Lösung liegt in der Flucht, aber Cinna kennt das Gebiet nicht, und der nächste römische Vorposten ist aufgrund der Lage nicht bekannt ... Kritik "Der Tribun" ist unheimlich gut recherchiert. Basierend auf erforschten geschichtlichen Fakten, spiegelt der Roman das Leben und Wirken der Römer und Germanen in der Zeit 9 n. Chr. wider. Auch die schwierige politische Lage der teilweise verfeindeten germanischen Stämme wird dem historisch interessierten Leser glaubhaft und korrekt erklärt. Mit viel Liebe zum Detail entwickelt sich die Geschichte um den Tribun, der ein Sklave wurde. Mitfühlend und spannend wird seine Gefangenschaft erzählt; aus dem ehemals adligen und arroganten römischen Befehlshaber wird ein offener und sensibler Charakter, der zwischen beiden Welten lebt. Iris Kammerer kann wahrlich gut erzählen und schweift dabei nicht wie viele andere Autorinnen in fast schon klischeehaft romantische Ausführungen ab. Ihre Charakterstudien und ihr Wissen rund um diese Epoche und ihre Kultur wissen zu beeindrucken. Auch den Nebencharakteren wird viel Raum gegeben, sich zu erklären und zu beweisen, so dass die Handlung nicht an Spannung verliert. Historische Romane sollen in erste Linie natürlich unterhalten, aber trotzdem bleibt immer die Erwartungshaltung, dass diese auch Wissen um die jeweilige Epoche vermitteln sollten. Dem "Tribun" von Iris Kammerer gelingt beides in grandioser Weise. Die historischen Personen und Schauplätze sind sorgfältig recherchiert wiedergegeben worden. Im Anhang des Romans befinden sich u. a. eine Zeittafel sowie ein Personenregister; auch die geographischen Bezeichnungen werden erklärt, so dass der Leser einen ausgesprochenes gutes Bild von Germanien unter römischer Herrschaft erhält. Auch die Auseinandersetzungen zwischen den Römern und den Germanen werden spannend erzählt, genauso wie die innenpolitische Lage im römischen Imperium, was ein weiterer Pluspunkt für den Roman ist. Für zartbesaitete Gemüter ist die Geschichte sicherlich nicht unbedingt geeignet. Die Misshandlungen und die Folter, die Cinna in der Gefangenschaft erdulden muss, sind gewalttätig, aber durchaus nachvollziehnar aus Sicht der Germanen. Die Autorin verzichtet auf überzeichnete Actioneinlagen, aber auch auf romantische Liebesszenen. Mit dem Romandebüt "Der Tribun", dem ersten Roman einer Trilogie, hat sie ein sehr lehrreiches und interessantes historisches Epos geschaffen. Die Autorin 1963 wurde Iris Kammerer in Krefeld geboren. Sie studierte Klassische Philologie, Philosophie und Literaturwissenschaften in München und Marburg. Sie arbeitet als Redakteurin, Texterin und Beraterin in Marburg, wo auch ihre Familie wohnt. Ihr Romandebüt "Der Tribun" ist der Auftakt zu einer historischen Trilogie um den römischen Offizier Gaius Cinna. Taschenbuch, 592 Seiten Originalausgabe http://www.heyne.de http://www.iris-kammerer.de/ Produktinformation Taschenbuch: 592 Seiten Verlag: Heyne; Auflage: 1 (April 2004) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3453873599 ISBN-13: 978-3453873599 Produktmaße: 18,4 x 12 x 3,8 cm Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren Lieben Gruß Michael Sterzik
  23. Cover des Buches Kampf um Germanien (ISBN: 9783821873138)
    Peter Arens

    Kampf um Germanien

     (2)
    Aktuelle Rezension von: M1rco
    Wer sich für die Zeit um 20 v. Chr bis 20 n. Chr. im Bezug auf Rom interessiert ist hier gut bedient. Zuerst werden die Lebensbedingungen der Römer und Germanen kurz abgehandelt, sowie wichtige Schlachten erwähnt. Der Hauptteil befasst sich dann mit dem Vorbereitungen, Nachwirkungen und der Varusschlacht selbst. Abschließend wird die Rolle Armenius und der Germanen an sich in der nachfolgenden Geschichte und Kultur betrachtet. Gut zu lesen mit einigen Karten und Abbildungen
  24. Cover des Buches Die Fürstentochter (ISBN: 9783746636894)
    Gisa Pauly

    Die Fürstentochter

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ascora

    Der Klappentext: „Thusnelda, die Tochter des mächtigen Germanenfürsten Segestes, weiß, wie ihr Leben verlaufen wird. Sie wird den Mann heiraten, den ihr Vater ihr ausgesucht hat, und viele Kinder großziehen. Dann jedoch begegnet sie Arminius, dem germanischen Heerführer in den Diensten Roms. Sie verliebt sich Hals über Kopf und heiratet ihn, auch wenn sie sich dadurch ihren Vater zum Feind macht.“

    Zum Inhalt: „Die Fürstentochter“ ist eine Neuauflage von „Die Frau des Germanen“ von 2010 und ich muss sagen, dass ich den alten Titel fast passender fand. Denn die Liebesgeschichte, die Vernarrtheit in einen Mann und die Eifersucht einer anderen Frau steht noch mehr im Vordergrund, wie die Tatsache, dass sich Thusnelda gegen den Vater und die Tradition stellt. Der historische Kontext des 9. Jahrhunderts, der Machtkampf der Germanen untereinander und gegen Rom bzw. deren teilweise Akzeptanz der römischen Macht wird anhand der Geschichte dreier sehr unterschiedlicher Frauen erzählt. Die Fürstentochter Thusnelda, die sich in den Kollaborateur Arminius verliebt und ihn nach Rom folgt, ihrer Dienerin Inaja, die ihre Herrin begleitet und eigene Ziele verfolgt und ihrer Gegenspielerin Severina, Nichte des Kaisers und schwanger von Arminius.

    Meine Meinung: Die Erzählweise von Gisa Pauly ist durchaus fesselnd, ihre Beschreibungen bildlich und ihr gelingt es, die damalige Zeit gut darzustellen und überzeugt auch durch den historischen Kontext und der guten Recherche. Ich muss allerdings als Kritikpunkt festhalten, dass ich vom Klappentext her eher auf einen spannenden historischen Roman über die Machtkämpfe und Politik im germanisch-römischen Reich eingestellt war. Es ist aber eher ein Beziehungsroman, bei dem Sex, Gewalt und Intrigen eine große Rolle spielen. Es war für mich eher eine historische Soap Opera mit klar unterteilten Charakteren in Gut und Böse, was ich schade fand. 

    Mein Fazit: Vielleicht bin ich mit den falschen Vorstellungen an diesen Roman herangegangen.   

     

    Ich danke dem Aufbau Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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