Bücher mit dem Tag "vater-sohn-beziehung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vater-sohn-beziehung" gekennzeichnet haben.

238 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (5.784)
    Aktuelle Rezension von: Katharina83

    Carlos Ruiz Zafon der Schatten des Windes war mein erstes Buch von ihm. Ich habe ne ganze Weile gebraucht um mich rein zu Inden. Man muss dazu sagen das es nicht mein Genre ist wo ich mich wohl drin fühle. Aber ich habe es gelesen und mich ab der Hälfte auch mit identifizieren können. 

    Nuria ihre Erscheinungen habe mir viel geholfen das Buch zu stehen. Der schwarze Mann? Ich hatte nicht Julian im Verdacht eher Jorge. Das der tote nicht...... Das hatte ich irgendwie geahnt. 

    Es ist gut geschrieben und spiegelt die Zeit in Barcelona um 1950 wieder. 

  2. Cover des Buches Die Herzen der Männer (ISBN: 9783453423015)
    Nickolas Butler

    Die Herzen der Männer

     (156)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Nelson wird diesen Sommer wieder mit seinem Vater zwei Wochen im Pfadfindercamp verbringen. Während der Junge die Hoffnung auf Freundschaft und Abzeichen noch nicht aufgegeben hat, sieht sein Vater darin einen Ausweg, um vor seiner Frau zu fliehen und sich gänzlich dem Alkohol hinzugeben.

     

    Einzig vom Campleiter Wilbur wird Nelson unterstützt. Er nimmt ihn auch zu sich auf, als der Vater die Familie verlässt. Aus dem traurigen und einsamen Jungen wird ein Kriegsheld. Doch mit Freundschaften hat er es nach wie vor schwer.

     

    Jonathan hingegen hatte schon als Kind ein Auge auf Nelson geworfen. Nicht das er Freunde brauchte. Er brauchte schlichtweg ein Opfer. Jahr um Jahr im Camp täuschte Jonathan Herzlichkeit und Freundschaft bei Nelson vor und auch nach dessen Rückkehr aus dem Vietnamkrieg blieben die beiden in Kontakt.

     

    Nelson wird für Trevor, dem Sohn von Jonathan ein Ersatzvater. Während Jonathan seine zahlreichen Liebschaften bedienen muss, rebelliert Trevor. Mit Nelson als Vorbild zieht er ebenfalls in den Krieg.

     

    Jahre später fährt Thomas mit seiner Mutter Rachel ins Camp, das mittlerweile von Nelson geleitet wird. Rachel kann mit dem frühen Tod von Trevor nicht abschließen und braucht Nelson um ihr Leben mit Thomas zu bewältigen.

     

    Doch die Zeiten sind für jede Generation für sich hart und umkämpft. Freundschaften zu pflegen und nicht die Schwächen und Geheimnisse anderer auszunutzen, lernen die Kinder nicht mehr. Ausgerechnet das Camp, dessen Ziel es war, dies aufzuzeigen, zerbricht nach und nach an deren Besuchern.

     

    Nickolas Butler hinterlässt damit einen faden Beigeschmack. Nelson, Jonathan und Trevor sind ein Sinnbild von amerikanischen weißen Männern. Wettkampf und Auszeichnungen prägen deren Laufbahn und für die wahre Liebe sowie Beziehungen untereinander bleibt da kaum Spielraum. Mit dem Camp kratzen Wilbur wie auch Nelson zumindest an der Oberfläche. Aber die Zeiten ändern sich und die Kinder sind kaum mehr zu begeistern und die Väter sehen darin nur noch eine Flucht.

     

    Butler macht es einem nicht leicht, die Protagonisten zu mögen. Nach jeder vermeintlich guten Tat kommt ein Tiefschlag und man ist wirklich bemüht, Jonathan und sogar Nelson dies immer wieder zu verzeihen.

     

    Nach Shotgun Lovesongs lässt Butler uns erneut tief in die menschliche Seele blicken.

  3. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.368)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?

    Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen. 

    Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.

    Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.

    Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.

    Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.

    Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch. 

    Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können. 

    Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.

    Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie. 

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen. 

    Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt. 

    Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen. 

    Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.

    Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.

    Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.


    Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.



  4. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 5051890161413)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

     (3.411)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Ich finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR

  5. Cover des Buches Rauklands Sohn: Raukland Trilogie Band 1 (ISBN: 9781695377646)
    Jordis Lank

    Rauklands Sohn: Raukland Trilogie Band 1

     (189)
    Aktuelle Rezension von: monerl

    Fazit / Kurzmeinung:

    Was für ein Abenteuerroman! Die Autorin hat es geschafft, eine bis zum Ende spannende Geschichte zu erzählen, die selbst am Schluss noch Neues bringt und für Überraschungen sorgt. Die Charaktere entwickeln sich langsam und authentisch, bekommen durch das eher langsame Erzähltempo, Tiefe. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Ich folgte Ronan & Liam gebannt und gerne durch ihre Prüfungen, die oftmals außergewöhnliche Lösungen benötigten. Ganz ohne Gewalt und Blutvergießen geht es nicht, bleibt aber absolut im Rahmen, der zur Story und dem Setting passt.
    Wer einen mittelalterlich anmutenden Roman sucht, der historisch wirkt, gute Dialoge und eine Prise Humor aufzeigt, findet hier alles, was er sucht! Der Sprecher des Hörbuchs - Jan Terstiege - macht zudem die Geschichte zu einem Hörgenuss! Wer lieber hört als liest, kann getrost zum HB greifen!
    Zudem macht das gelungene Ende große Lust auf den nächsten Teil! Von mir gibt es eine absolute Lese- und Hörempfehlung!

  6. Cover des Buches Die Geschichte der Bienen (ISBN: 9783442717415)
    Maja Lunde

    Die Geschichte der Bienen

     (979)
    Aktuelle Rezension von: Stillstand

    Als angehende Imkerin, ist mir dieses Buch per Zufall in Amazon vor die Augen gesprungen, das Cover sprach mich sofort an und ich musste es einfach haben. 

    Der Klappentext liest sich sehr Interessant und ist genau auf mich zugestimmt.

    Der Schreibstil ist hervorragen, der Einstieg ist gleich schon mal irgendwie etwas bedrückend und regt jetzt schon zum nachdenken an, ich musste wirklich schlucken!
    Ich bin nur so durch die Kapitel geflogen, der Aufbau, der Stil - einfach alles für mich ein rundherum gelungenes Buch!

    Vor allem fand ich es fantastisch wie in sich alles verbunden ist, so etwas mag ich absolut gerne!
    Seit diesem buch bin ich ein wirklich großer Fan von Maja Lunde

  7. Cover des Buches Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster (ISBN: 9783462051865)
    Susann Pásztor

    Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Schneewehe

    Das Buch „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ ist wunderbar. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Wie im wirklichen Leben auch, sind die Personen im Roman nicht das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Susann Pásztor gelingt es, die Geschichte, Eigenarten, Stärken und Schwächen von jedem einzelnen zu zeichnen, so dass man als Leser an jedem einen liebenswerte Seite finden kann. Durch kleine Details und Episoden lernt man die Charaktere Stückchen für Stückchen kennen, und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.
    Das Thema Sterben begleitet das ganze Buch, aber anders als man es sich vielleicht erst einmal vorstellen würde. Es ist das ganze Buch hindurch präsent, aber es ist auch ganz natürlich dabei. Die Geschichte ist aus der Sicht der verschiedenen Charaktere geschrieben, was einem noch einmal neue Aspekte und Blickwinkel zeigt.
    Ich habe das Buch sehr gern gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen und habe es auch schon mehrfach verschenkt.

  8. Cover des Buches Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Deutsche Bühnenfassung) (Harry Potter) (ISBN: 9783551559180)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Deutsche Bühnenfassung) (Harry Potter)

     (2.007)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich mich etwas schwer getan mich sofort auf dieses Buch zu stürzen. Ja, ich bin vielleicht oberflächlich, aber die Vorstellung ein Theater-Script zu lesen, fand ich jetzt nicht gerade vielversprechend und ein erster Blick in die Leseprobe hat mir dieses merkwürdige Gefühl auch nicht genommen.
    Doch es ist Harry Potter! Hallo?
    Also habe ich mir einen Ruck gegeben und es letztendlich fast im ganzen verschlungen!

    Ehrlich gesagt habe ich mir schon immer eine Fortsetzung dieser Geschichte gewünscht und jetzt, mit Harry Potter und das verwunschene Kind wirklich Band acht in den Händen zu halten, ist - nach all den Jahren, die bereits seit dem offiziellen Ende der Geschichte vergangen sind - überwältigend. Irgendwie brauchte ich erst das Buch zwischen meinen Fingern, um über die ungewöhnliche Erzählweise hinwegsehen zu können.
    Auch die Gestaltung des Buches ist wunderschön gelungen, großes Kompliment dafür an die Verantwortlichen.

    Die Geschichte setzt neunzehn Jahre später an. Harry, Ron und Hermine sind erwachsen und bereits im letzten Band konnte man einen Einblick auf Harry's zukünftiges Leben erhaschen, in dem er Vater ist und wie er damit umgeht ein mehr oder weniger normales Leben zu führen. Mir hat dieser familäre Aspekt sehr gut gefallen und meine geliebten Helden vom Kinderalter bis zum eigenen Erwachsenwerden inklusive Kindern zu begleiten, war die schönste Leseerfahrung meines Lebens. Mit Harry Potter hat J.K. Rowling viele Leben schöner gemacht und verändert, daran besteht kein Zweifel.

    Doch dieser achte Band legt den Hauptfokus nicht wirklich auf Harry, sondern auf seinen Sohn Albus Severus. Von seinen beiden Geschwistern James und Lily bekommt man als Leser wenig, bis gar nichts zu lesen, dafür hat Albus aber einiges neues zu bieten, was selbst den alteingesessenen Buchfan überraschen und verblüffen kann.

    Der Sohn des berühmten Harry Potter zu sein entwickelt sich für den jungen Albus, der zudem nach zwei sehr großen Persönlichkeiten benannt ist, bereits von dem Moment an, als er den Sprechenden Hut aufsetzt, in eine große Bürde. Während man in Heiligtümer des Todes noch einen ahnungslosen Albus erlebte, der Angst hatte, dass der Sprechende Hut in nach Slytherin stecken könnte, erfährt man nun als Leser, wie sich diese Reise entwickelt. Und auch wenn es einige Zeitsprünge gibt, ist Albus' Entwicklung glaubwürdig nachzuvollziehen und spannend. Denn er leidet und gerät oft mit Harry aneinander. Auf seiner ersten Reise nach Hogwarts freundete er sich mit Scorpius Malfoy - Draco's Sohn - an, der ebenfalls unter den Eindrücken leidet, die die Zaubererwelt von der Familie Malfoy hat und auch wenn eine Potter-Malfoy-Freundschaft das letzte ist, was man als Fan erwarten würde, wusste ich von der ersten Minute, dass es sich richtig anfühlte. Albus und Scorpius verbindet etwas und ihr Umgang miteinander ist oft lustig, frech und im weiteren Verlauf entwickeln sich Parallelen von Albus zu Harry, wenn es um das Thema Freundschaft geht. Scorpius ist mir sehr ans Herz gewachsen, er ist sogar mein Liebling geworden! Er hat etwas charmantes an sich, ist freundlich, aber auch zurückhaltend und sehr intelligent. Mir hat seine Entwicklung wirklich sehr gut gefallen.

    Albus' Charakter hat mir auch sehr gefallen. Seine Entscheidungen wirken unüberlegt und rebellisch, aber genau das macht das Buch aus. Er hasst es, dass ihn alle nur als Sohn von Harry Potter sehen, also findet er Wege der Welt seinen eigenen Stempel aufzudrücken.

    Diese großartigen Charaktere zu begleiten, hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich wünschte ich könnte die Geschichte noch ein einziges Mal zum ersten Mal erleben... 

    Fazit:

    J.K. Rowling's Zusammenarbeit mit John Tiffany und Jack Thorne haben ein Buch hervorgebracht, in das man als Fan super reinfinden kann. Es bietet genügend Momente, die tolle Erinnerungen an die bekannten Charaktere heraufbeschwört und auch wenn Harry und Co. erwachsen sind, werden sich die Grundsätze ihres Lebens nicht ändern. Harry Potter und das verwunschene Kind packt den Leser und füttert ihn mit alten Ängsten, lässt Freundschaften aufleben, Feindschaften erkennen und Allianzen neu formieren. Der lustige Ton kommt vor allem von Ron, der mir einige Lacher geschenkt hat.
    Das Gesamtpaket stimmt und lässt den Leser durch die ganzen magischen Möglichkeiten Blicke auf Vergangenheit und Zukunft werfen, die endlich auch einmal erzählt wurden. Es gibt Was-wäre-wenn-Momente, die wundervoll und traurig zugleich sind. Kein Charakter geht jemals so ganz und in diesem achten Band lebt die komplette Geschichte aus den vorherigen Bänden noch einmal auf beeindruckende Weise auf.
    Kein Harry Potter darf dieses Buch verpassen. Keiner. Lest es!

  9. Cover des Buches Extrem laut und unglaublich nah (ISBN: 9783462304893)
    Jonathan Safran Foer

    Extrem laut und unglaublich nah

     (1.239)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Am 11.September verliert der neun jährige Oskar Schell seinen Vater. Die Beiden hatten mehr als ein Vater-Sohn-Verhältnis, sondern eher eine Freundschaft, Wissenschaftliche Entdeckungen wurden gemacht, mathematische Formeln ausprobiert und das alles meist in Bildern, Musik und Kunst zum Ausdruck gebracht. In den Hinterlassen-schaften seines Vaters findet Oskar einen Schlüssel und macht sich auf die Suche nach dem Schloss. Er lernt dabei viele Menschen, beeindruckende Schicksale und fremde Orte kennen. Er hört und liest z.B. die Geschichte seiner deutschen Großeltern, die nach der Bombardierung Dresdens nach New York geflohen waren. Dicht und brillant erzählt, mit vielen Bildern, Zeichnungen und Notizen ergänzt. Foer ist ein trauriges, lustiges, sehr tapferes aber auch Mut machendes Buch gelungen.

  10. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.004)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Afghanistan.... wann kam zuletzt eine gute Nachricht aus diesem Land? Das Buch beschreibt die (fiktive, war mir beim Lesen bis zur Mitte des Buches gar nicht klar!!) Geschichte eines Jungen, der in der Zeit vor dem Sturz des Königreichs (ja, Afghanistan war tatsächlich mal eines!) in Kabul, der damals recht grünen und florierenden Hauptstadt aufwächst. Amir, so heißt der Ich-Erzähler, gehört zur Minderheit der privilegierten Familien auch dieser Zeit. Es gibt einen Diener im Haus der Familie, Ali, dessen Geschichte sehr eng mit der Geschichte von Amirs Vater verwoben ist. Hassan, der etwa gleichaltrige Sohn des Dieners ist der engste Vertraute (Freund wäre aus unterschiedlichen Gründen nicht der richtige Begriff)in Amirs Kindheit. Beide geben sich der Passion des Drachensteigens, bzw. "Drachengefechtes" hin. Und Hassan ist der beste Drachenläufer seiner Zeit, der intuitiv zu erahnen mag, wo der abgeschnittene Drachen des Kontrahenten laden wird und ihn als Gunsterweis für seinen "Herren" Amir erläuft.
    Der Handlungsverlauf der Geschichte erstreckt sich zeitlich über eine lange Spanne des allmählichen Niedergangs von Afghanistan, wobei Amir nach Invasion der Russischen Truppen Anfang der 80iger Jahre gemeinsam mit seinem Vater über die Zwischenstation Pakistan in die USA flieht und dort eine ganz andere, und sehr viel einfachere Existenz aufbauen muss.
    Und Hassan? Mit ihm hat Amir noch eine Schuld zu begleichen und findet nochmals den Weg zurück in sein Heimatland, vor der Invasion der USA, während der Schreckensherrschaft der Taliban.
    Ich möchte nicht zu viel von der Handlung verraten... er wird auf jeden Fall äußerst dramatisch.


  11. Cover des Buches Saeculum (ISBN: 9783785577837)
    Ursula Poznanski

    Saeculum

     (1.891)
    Aktuelle Rezension von: JasMin
    Text übernommen:
    Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter - ohne Strom und ohne Handy -, normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei diesem Live-Rollenspiel, liegt einzig und allein an Sandra. Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein. Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus der harmlosen Reise in die Vergangenheit wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?

    Wow! Was für ein einzigartiges Buch. Für mich ist "Saeculum" ein unerwartetes Lese-Highlight in 2022. 

    Mich hat die Atmosphäre des Buches total gepackt. Erst das Ambiente rund um´s Mittelalter und dann auch noch die Sage, das abgelegene Waldstück - gelegentlich hatte ich sogar Gänsehaut. Ich wurde vom Mittelalter verschluckt und erst mit dem Ende des Buches wieder ausgespuckt. 

    Bereits die Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Der Buchschnitt ist schwarz, passend zum Cover. Gelegentlich gibt es schwarze Seiten mit weißer Schrift, sodass das Buch auch etwas für´s Auge ist.

    Gleich zu Beginn des Buches lernt man diverse Charaktere kennen. Zunächst hatte ich so meine Probleme die einzelnen Protagonisten richtig zuzuordnen, allerdings verflog das dann auch ziemlich schnell, sobald man die Personen besser kennen - und dadurch auch zu unterscheiden - lernt. 

    Die Hauptprotagonisten sind toll gezeichnet. Sie sind individuell und, um ehrlich zu sein, mochte ich nicht jeden. Allerdings hat die Gesamtheit der unterschiedlichen Charaktere das Buch zu etwas Besonderem gemacht.

    Ich glaube, dass man sich einfach auf die Geschichte einlassen muss - ich war froh, dass ich es selbst getan habe und bisher noch nicht weiter vom Inhalt her gespoilert wurde. Daher halte ich meine Rezension kurz und knackig.

    Der Text hat sich flüssig lesen lassen, sodass ich keinerlei Probleme hatte, gleich in die Geschichte einzutauchen.

    Eine klare Leseempfehlung für alle, die gute Thriller in einem einzigartigen Setting mögen.

  12. Cover des Buches Apfel, Kuss und Mandelkern (ISBN: 9783956492433)
    Susan Mallery

    Apfel, Kuss und Mandelkern

     (56)
    Aktuelle Rezension von: LilyWinter

    Noelle lebt seit ein paar Monaten in dieser traumhaften kleinen Stadt Fools Gold, dort hat sie Felicia und Gideon kennengelernt. Gideons Bruder kommt für ein paar Wochen, um sich von seiner Arbeit in Afghanistan zu erholen, längst ist die Arbeit zu einer psychischen Belastung für ihn geworden, doch sein Vater lässt ihm keine Wahl. Noelle weiß, dass er nie mit ihr zusammen sein wird, doch ihr Herz ist anderer Meinung und läuft Gefahr, dauerhaft gebrochen zu werden.

    Ein wunderbarer Weihnachtsroman❄️❄️❄️❄️!


  13. Cover des Buches Du (ISBN: 9783548283975)
    Zoran Drvenkar

    Du

     (166)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Dies ist das erste Buch, das ich von Zoran Drvenkar gelesen habe.
    Es geht in diesem Buch um mehrere Handlungsstränge, die erst ganz zum Schluss zu einem fulminanten Ende finden, man fragt sich aber immer wieder wie dies alles zusammen passt....

    Einerseits geht es um einen Mann. Es ist Stau irgendwo in Amerika. Er steigt aus dem Auto und und bringt augenscheinlich wahllos Menschen um...viele.

    Dann treffen wir auf 5 Freundinnen. Die eine Freundin hat etwas getan was man nicht tun soll....man weiss aber nicht so recht was es ist. Deshalb machen sich die 5 auf die Reise

    Und am Ende kommt noch ein Vater hinzu der Sauer auf die Freundinnen ist und über Leichen geht...

    Das Cover ist düster gehalten und passt ganz gut. Sicher nicht das schönste im Bücherregal aber ok. Die Story...ja was soll man sagen.
    Das Buch hebt sich auf jeden Fall von den anderen ab, ein sehr ungewöhnlicher Schreibstil, eine ungewöhnliche Idee aus drei ganz eigenen Geschichten eine zu machen...einen Protagonisten gibt es nicht, da es viele Personen sind und immer mal aus der einzelnen Sicht einer davon erzählt wird. So kommt es auch, dass eine Situation mehrere Male erzählt wird, immer aus Sicht einer anderen Person.
    Es ist nicht der Thriller mit massig viel Aktion. Es ist auch kein Psychothriller wo einem die Haare zu Berge stehen. Es ist etwas eigenes, am Anfang etwas langgezogen aber es wird immer spannender bis zu einem wirklich aufregenden Finale!

  14. Cover des Buches Wir müssen über Kevin reden (ISBN: 9783492310512)
    Lionel Shriver

    Wir müssen über Kevin reden

     (189)
    Aktuelle Rezension von: FairyFlower

    „Die Katastrophe klingt wie aus der Zeitung; das Ereignis spielt das Geschehene bis an den Rand der Obszönität herunter; und der Tag, an dem unser Sohn einen Massenmord beging ist zu lang, stimmt’s?“ (S. 25) 

    Nachdem mich der Film „We need to talk about Kevin“ nachhaltig faszinieren konnte, holte ich mir die deutsche Ausgabe des Buches „Wir müssen über Kevin reden“ von Lionel Shriver, welches bereits 2003 erschien. Bei meiner Ausgabe handelt es sich um die Filmausgabe von 2012 im Ullstein Taschenbuch Verlag, die 560 Seiten umfasst. Mein Anspruch war es, mehr über die Gefühlswelt der Mutter zu erfahren und ich wurde auch nicht enttäuscht.

    Eva Khatchadourian ist eine erfolgreiche Herausgeberin des Reiseführers „A Wing and a Prayer“ als sie sich mit 37 dazu entschließt, ein Kind zu bekommen. Doch anstatt eines Familienidyll beginnt ein ständiger Kampf und am Ende begeht Kevin eine schreckliche Gewalttat. Für Eva bleibt die Zeit stehen und sie fragt sich, wie viel Schuld sie selbst an dieser Entwicklung hatte… 

    Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Eva geschrieben, weshalb man sich unweigerlich in ihrem Kopf befindet und damit auch mit ihrer Version der Geschichte vorliebnehmen muss. Eine weitere Besonderheit ist, dass Kevins Tat zwar von Anfang an bekannt ist, die Details aber erst nach und nach in Form von Briefen an ihren Ehemann Franklin ans Licht kommen. Diese Erzählart führt dazu, dass die Geschichte nur sehr langsam voran geht. Die eigentliche Tat wird erst auf den letzten 60 von 560 Seiten abgehandelt. 

    Eva ist ein Reisefan und hat Angst vor Verbindlichkeit. Einmal zieht sie eine dreimonatige Reise ihrer Zeit mit dem kleinen Kevin vor. Oft wird sie außerdem als gefühllos und narzisstisch beschrieben, wobei sie mit den anderen Menschen ebenfalls hart ins Gericht geht (vgl. S. 384). Von Kevin wird sie als selbstgerecht, herablassend und überheblich betitelt (S. 393). 

    Die Entscheidung zu einem Kind fällt ihr zunächst schwer, die Mutterschaft wird als „fremdes Land“ (S. 33) bezeichnet. Mit 37 ist sie endlich bereit, diesen Schritt zu wagen und freut sich auf das neue Abenteuer. Allerdings kommen ihr schnell Zweifel an dieser Entscheidung und sie bereut Kevin, bevor er überhaupt geboren ist (S. 107). Auch später hat sie das Gefühl, sich als Mutter nicht genug angestrengt zu haben (S. 113). Eine postnatale Depression lässt sie aus der Wut auf sich selbst, versagt zu haben, gar nicht erst feststellen und stirbt fast, als sie mit einem Milchstau nicht zum Arzt geht. Sie bestraft sich immer wieder selbst. 

    Zudem hat Eva ab der ersten Sekunde das Gefühl, dass Kevin sie hasst. Er verweigert ihre Milch, schreit in einer Tour und weigert sich zu sprechen. Irgendwann gibt sie sogar zu, Kevins Nähe unerträglich zu finden (S. 204). Kevin nehme ihr alles, was sie je ausgemacht habe (S. 238). Trotz dieser ambivalenten Beziehung liebt Eva ihren Sohn. Als Kevin krank ist und sie gemeinsam Robin Hood lesen (S. 333), erlebt sie zum ersten Mal eine friedliche Zeit mit ihm. Außerdem besucht sie ihn regelmäßig im Gefängnis (S. 61) und hadert mit dem Ruf als schlechte Mutter, den sie ihrer Meinung nach aber absolut verdient (S. 104). Sie findet etwas Trost, als sie erkennt, dass es schwer ist, eine Mutter zu sein (S. 237) und sie ihr Bestes gegeben hat und noch gibt.  Weiterhin bewundert sie Kevin für seine Außergewöhnlichkeit (S. 460), als er über PC-Viren redet oder wie er im Fernsehen auftritt (S. 494). 

    Die Frage nach dem „Warum“ wird immer wieder gestellt, aber nie beantwortet. Sie beschäftigt Eva sehr, auch wenn sie weiß, dass es keine befriedigende Antwort auf diese Frage gibt. Vielleicht will Eva auch eine lange Zeit gar keine Antwort finden (S. 238). Sie gibt sich selbst die Schuld zu kalt, egoistisch oder kritisch gewesen zu sein (S. 236). 

    Gut gefallen hat mir an dem Roman die radikal ehrliche Erzählweise. Eva geht zwar mit sich selbst hart ins Gericht, rechnet aber auch mit den veralteten Vorstellungen der Gesellschaft an die „perfekte“ Mutter ab. Dabei ist der Schreibstil intelligent und humorvoll. Es ergeben sich aber auch immer wieder interessante Blickwinkel durch Evas Ehemann, der das absolute Gegenteil darstellt. Immer wieder stellte sich mir neben dem Gedanken der Verantwortlichkeit auch die Frage nach der Unterstützung für Eva. Zu guter Letzt hat mir auch die Aufarbeitung der Gewalttat gefallen. Es ergibt sich ein allumfassendes Bild über Opfer, Schaulustige, Familie, Justiz, Gefängnis und historische Fakten.

    Am Anfang fand ich den Schreibstil allerdings ungewohnt und die Briefform ermüdend. Die Geschichte kam mir an einigen Stellen ein wenig zu lang vor. 

    Ich würde den Roman denjenigen empfehlen, die vor einem langsamen, aber belohnenden Schreibstil (Briefform!) nicht zurückschrecken und sich für die Gefühlswelt einer Mutter, die ihr Kind nicht so lieben kann, wie es erwartet wird, interessieren. Das Buch bricht mit Konventionen und stellt die Frage nach dem „Warum“ bei Gewalttaten. Das Ende ist allerdings nichts für schwache Nerven und es hat mich einige Zeit gekostet, es gedanklich aufzuarbeiten. Ich gebe 4/5 Sterne. 

  15. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.001)
    Aktuelle Rezension von: shizu_reads

    Der Schreibstil ist am Anfang verwirrend, wir springen zwischen Protagonisten und deren Erlebnisse hin und her. Ich hatte lange Probleme Homers und Dr. Larchs Handlungsstränge auseinander zu halten, ich hab die Namen immer verwechselt. Das legte sich aber immer mehr. Wenn man dem Buch Zeit gibt, legt sich ebenfalls das wilde Hin und Her und wird linearer.
    Die Geschichte... Tja, es ist keine leichte Kost, mit dem Thema Abtreibung hatte ich so gar nicht gerechnet. Natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch um das Erwachsenwerden, seinen Platz und Bestimmung zu finden und vor allem diese annehmen zu können. Auf jeden Fall ist es eine lange Geschichte. Mit über 750 Seiten wirklich ein richtiger Roman. Anfangs enorm detailliert und gegen Ende fast ein wenig schnell im Verlauf, aber man hat nicht das Gefühl etwas zu verpassen und Langeweile kommt nie auf.
    Die Charaktere sind fein und vielschichtig ausgearbeitet, mir waren alle sympathisch, sogar Melony.
    Das Buch ist bereits 35 Jahre alt und könnte nicht aktueller sein. Ein Mammutwerk, aber absolut lesenswert und vor allem ein Titel, den wirklich viel mehr lesen sollten.

  16. Cover des Buches Willkommen in Hawks (ISBN: 9783733783822)
    Juliane Käppler

    Willkommen in Hawks

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Schüleraustausch kann so reizvoll sein. Aber muß es ausgerechnet das öde all-american Kaff Hawks in Michigan sein? Dort wo die Elche fluchend fliehen und die Füchse seufzend die Pfoten vor ihre Augen schlagen? Aargh! Warum muß es Michigan sein???

    Die siebenzehnjährige Charlotte Engel, Pflanze der Großstadt ist nicht gerade enthusiastisch angetan. Wenn da nicht Cameron McCready wäre, vorgeblicher Bad Boy par excellence, in den sie sich verliebt. Er hat Charisma und Charme. 

    Aber er muß unschuldig in the slammer ( Knast ). Charlotte fliegt unverrichteter Dinge und geknickt nach Deutschland zurück. 

    Fünf Jahre ziehen ins Land, eine lange Zeit, bis sie sich wiedersehen - in Hawks. ( Ohne Hudson, hä, hä! ). Sie stellen erfreut fest, daß ihre Liebe noch sehr vital ist. Der wahre Verbrecher jedoch, für den Cameron gesessen hatte, wird ihnen schon bald gefährlich ...

    Juliane Käppler hat authentisch gezeichnete, vielschichtige Protagonisten geschaffen, die in diesem Plot zu begeistern wissen. Sie vermeidet die Untiefen des Kitsches, der Stereotypen und des Bla Blas. 

    Nebenfiguren sind ebenfalls fein austariert und verblassen keineswegs. Die Handlung ist dramatisch, emotional und packend. Nicht vorhersehbar schlägt das Buch unberechenbare Haken. 

    Humor und Romantik halten sich gut die Waage mit der angemessenen Ernsthaftigkeit. Die Muffigkeit der Kleinstadt ist gut eingefangen. Man geht mit und mag die beiden sehr. Ein gutes Buch, das man sehr gerne liest. Danke, Juliane Käppler! 

  17. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  18. Cover des Buches Die Insel der besonderen Kinder (ISBN: 9783551728265)
    Ransom Riggs

    Die Insel der besonderen Kinder

     (75)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Das Cover von diesem Buch finde ich wunderschön und sehr passend zum Buch gehalten. Man sieht ein Mädchen aus dem letzen Jahrhundert das über dem Boden zu schweben scheint. Auch im Buch gibt es noch mehrere solcher fantastischen Fotografien, alle aus dem 18/19 Jahrhundert.  
    Inhalt: Jacobs Grossvater erzählt fantastische Geschichten bis er eines Tages auf mysteröse weise stirbt. Daraufhin macht sich Jacob auf die Suche die Insel der besonderen Kinder zu finden von der Grossvater ihm erzählt hat.

    Auf wunderbare Weise schafft es der Autor einen in seinen Bann zu ziehen und nicht mehr los zu lassen.  Ein Märchen für Erwachsene-fantasievoll, gruselig, gefährlich und absolut lesenswert! Dabei stellt man sich immer wieder die Frage ob es solche Kinder nicht wirklich einmal gegeben haben könnte vor allem wenn man die Fotos betrachtet. Ein wunderbarer Mix aus Grusel und Fantasie      

  19. Cover des Buches Extremely Loud and Incredibly Close (ISBN: 9780241957608)
    Jonathan Safran Foer

    Extremely Loud and Incredibly Close

     (272)
    Aktuelle Rezension von: Hamburgerin
    Dieses Buch ist ein Kunstwerk. Fotos, Seiten, auf denen nur ein Satz zu lesen ist, leere Seiten, ein Zahlencode, der Gefühle ausdrückt oder das Daumenkino am Ende des Buches - all das habe ich nicht als effekthascherische Masche empfunden, sondern als kreative Darstellungsform, die hervorragend zur Geschichte passt. 


    Darin geht es um den 9-jährigen Oscar Schell, dessen Vater am 11. September ums Leben kam. Oscar findet unter den Sachen seines Vaters einen Schlüssel und macht sich nun  auf, das passende Schloss zu finden. Eine schwierige Aufgabe, aber sie hilft ihm, seine Trauer zu bewältigen. 


    Oscar, ein liebenswerter Knirps und Klugscheißer, lernt New York und eine Menge Leute kennen. Der Leser lernt seine Familie kennen, vielmehr die Geschichte seiner jüdischen Großeltern, die die Kriegstage in Dresden erlebten. 


    So kreativ wie die Aufmachung ist Foers Schreibstil - ohne dabei gewollt anders zu wirken. Foer gelingt es, dramatische und traurige Ereignisse so unsentimental wie gefühlvoll zu verpacken, dabei die Spannung zu halten und dazu noch witzig zu sein. 


    Ich habe jede Zeile genossen, habe mich gefreut, Familie Schell und besonders den kleinen Oscar kennen zu lernen. Ein ungewöhnliches, brillantes Leseerlebnis.
  20. Cover des Buches Obsession (ISBN: 9783499258930)
    Simon Beckett

    Obsession

     (1.194)
    Aktuelle Rezension von: witchqueen

    Darum geht es:
    Als Sarah stirbt, bricht für Ben eine Welt zusammen. Trost findet er nur bei Jacob, Sarahs Sohn. Er ist Autist und Sarah hat ihn mit in die Ehe gebracht. Irgendwann beginnt Ben die Wohnung auf- und Sarahs Sachen auszuräumen. Dabei findet er in einer Schachtel Jacobs Geburtsurkunden und etliche Zeitungsausschnitte. Diese Berichte drehen sich um die Entführung eines Babys vor 6 Jahren. Dieses Kind ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Auch Jacob ist jetzt 6 Jahre alt. Langsam setzt sich in Ben ein schlimmer Verdacht fest. Jacob ist das Kind, das damals entführt wurde. Und Sarah – seine Sarah – ist die Täterin gewesen. Aber warum? Ben beauftragt mit Hilfe seines Freunde Keith einen Privatdetektiv, der die Adresse von Jacobs leiblichen Eltern ausfindig machen soll. Natürlich sag Ben ihm nicht, warum. Doch der Detektiv spielt ein falsches Spiel und spioniert zeitgleich auch Ben aus. Sein Wissen um Jacob gibt es an dessen leiblichen Vater weiter. Keiner ahnt, dawss damit eine Lawine tödlicher Obsessionen ins Rollen gebracht wird.

    Meine Meinung:
     Ich habe dem Buch wirklich eine Chance gegeben. 200 Seiten lang sogar. Aber es war 200 Seiten lang ein langweiliges, zähes „Dahingeplätscher“. Von Spannung nicht der Hauch einer Spur. 200 Seiten lang!

     

    Die Figuren in diesem Buch blass und austauschbar. Ich habe hier keinen einzigen Charakter gefunden, mit dem ich warm geworden bin. Das Gleiche gilt für die Handlung und die Handlungsorte. Öde und gähnend langweilig. Gefühlt die Hälfte der Zeit wird geraucht und gesoffen.

    Der Schreibstil an sich ist okay und fehlerfrei. Allerdings ist er in keinster Weise fesselt. Das Buch hat mich einfach nicht gepackt.
     Aufgeteilt ist das 413 Seiten lange Buch in 21 Kapitel. So konnte ich es auch ganz bequem immer wieder aus der Hand legen, was ich nach der Hälfte des Buches nun auch endgültig mache. Ich breche dieses Werk ab.

     

    Mein Fazit:
     Einen langweiligeren Thriller habe ich wirklich selten gelesen. Das war mein erstes und ganz sicher auch mein letztes Buch von Simon Beckett! Ich kann es nicht weiterempfehlen und vergebe hier 1 Stern.

  21. Cover des Buches Harry Potter and the Cursed Child (ISBN: 9780751565355)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter and the Cursed Child

     (790)
    Aktuelle Rezension von: DottiRappel

    Die Geschichte an sich hat mir sehr gefallen und auch die Charaktere waren wie früher, leider hat es sich nicht wie ein richtiger Harry Potter Teil angefühlt, eher wie ein Special Adventure.


    Ich kann das Buch aber trotzdem für alle Harry Potter Fans empfehlen, da es einfach nochmal schön war, wieder in die Welt der Zauberei einzutauchen.

  22. Cover des Buches Golden Boy (ISBN: 9783406698033)
    Aravind Adiga

    Golden Boy

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Zwei Brüder aus den Slums von Mumbai und eine Leidenschaft: Cricket. Als beide Brüder von einem Scout entdeckt werden, finden sie einen Weg aus der Armut und beginnen ihrem Sport nachzueifern. Doch was als Bruderliebe und Liebe zum Sport begann, wird zur Rivalität zwischen den Brüdern, nicht nur um Cricket, um die besten Ergebnisse, um die Aufstellung für das Team, sondern auch um Anerkennung. Nebenher werden die Jungs zu Männern und Manju, der Jüngere, hat mit seinen eigenen inneren Dämonen zu kämpfen.

    Aravind Adiga entwirft in seinem Roman ein Bild des modernen Indien, welches seinen Platz in der großen weiten Welt sucht. Radha und Manju, die Brüder aus dem Slum, die scheinbar das große Los gezogen haben, dem Slum und der Armut entrinnen können, sind dabei nur Stellvertreter für das "moderne" Indien. Und obwohl sie das erreicht zu haben scheinen, wovon so viele träumen, ersticken sie an gesellschaftlichen und familiären Erwartungen. Das Manju, dabei noch mit seiner Bisexualität zu kämpfen hat, ist dabei nur ein weiterer Kieselstein, im Meer der Hindernisse mit denen sich beiden konfrontiert sehen. 

    Gekonnt verbindet Adiga, Cricket und die gesellschaftlichen Probleme Indiens: vor allem den Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne, den Geschlechterrollen sowie dem Umgang mit Homo- oder auch Bisexualität. Das liest sich nicht nur spannend, es lässt das Bild eines zerrissenen Landes auferstehen - wie es so viele gibt. Die vielfach kritisierte schwierige Lesbarkeit, konnte ich nicht sehen. Das Buch liest sich wunderbar und leicht. Und Radha und Manju sind großartig gezeichnete Charaktere, die ein spannendes und im Umbruch befindliches Indien zeigen.

    Fazit: Mein erster Adiga und sicher nicht mein letzter. Lesenswert!

  23. Cover des Buches Ich und die Menschen (ISBN: 9783423216043)
    Matt Haig

    Ich und die Menschen

     (741)
    Aktuelle Rezension von: Welpemax

    Das Buch war eine ganz schön lange Zeit auf meinem SUB und das, obwohl ich wusste, dass Matt Haig so schöne und so traurige Bücher schreiben kann. Zugegeben war der Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber trotz Sci-Fi-Elementen konnte mich das Buch überzeugen und hat mich im Verlauf immer mehr begeistert, weil es einfach mehrere Themen angesprochen hat, die ich in Büchern halt gerne lese. So wurde das Buch zu einer sehr schönen, angenehmen Unterhaltungslektüre, welches sehr emotional, sehr lehrreich bzw. voller kleiner psychologischer Weisheiten steckt, was sich am Ende auch in zahlreichen Zitaten niedergeschlagen hat. Für mich ein Highlight des Monats.

  24. Cover des Buches Hände weg vom Quarterback (ISBN: 9781500563783)
    Poppy J. Anderson

    Hände weg vom Quarterback

     (91)
    Aktuelle Rezension von: helenaweberbooks

    Insgesamt hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, denn ich hab oft lachen müssen. Die Autorin trifft genau meinen Humor. Einen Stern weniger gab es, weil sich ab und an Aussagen wiederholt haben (verpackt in andere Formulierungen, die inhaltlich gleich waren), wodurch sich manche Dialoge etwas gezogen haben. Ansonsten haben mir die Frauenbilder in Führungspositionen sehr gut gefallen und dass mit ein paar Sportlerklischees aufgeräumt wurde - immerzu auf eine sehr humorvolle, witzige Art. Toller, weicher Schreibstil, mit dem man regelrecht durch die Seiten fliegt. Ich lese gerne wieder ein Buch der Autorin :-)

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