Bücher mit dem Tag "vater-sohn beziehung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vater-sohn beziehung" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.014)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist das Jahr 1975 und in Afghanistan leben der zwölf jährige Amir und sein Vater in einem schönen Haus. Sie haben einen Dienstboten und dessen Sohn Hassan ist Amirs bester Freund. Sie spielen zusammen und ihre Leidenschaft gehört den Drachen. Keiner rennt so schnell wie Hassan. Nach einem Wettkampf beim Drachensteigen gehen die Beiden als Sieger hervor, aber was danach passieren wird, verändert alles. Die tiefe Freundschaft wandelt sich in Abscheu, Misstrauen und sogar Hass und dann kommt der Krieg. Eine der bewegendsten Geschichten der letzten Jahre und ein Meisterwerk, dass uns in die Geschichte Afghanistans eintauchen lässt und uns zeigt das Freundschaft und Liebe stärker sind als der Tod!

  2. Cover des Buches Vom Ende der Einsamkeit (ISBN: 9783257261554)
    Benedict Wells

    Vom Ende der Einsamkeit

     (987)
    Aktuelle Rezension von: KlausEffing

    Viel Gutes und Lobendes ist bereits über Benedict Wells´ Roman „Vom Ende der Einsamkeit„ geschrieben worden, und dies zu Recht! Das Buch erschien im Jahr 2016 und Wells schreibt 350 wunderbare Seiten. Es ist kein leichter Stoff, um so erstaunlicher ist, dass das Buch große Freude und auch Lebensfreude bereitet. Es geht um drei Geschwister. Liz, Marty und Jules sind in den 1970er und 1980er Jahren Kinder. Sie haben Eltern, die sich gut um die Kinder kümmern, sie erziehen und mit ihnen das Leben genießen. Ein Autounfall verändert alles. Beide Eltern sind tot, die drei Kinder kommen in ein Internat. Diese Zeit ist für alle drei prägend. Der Tod der Eltern, plötzlich Vollwaise zu sein, ist das prägendste Erlebnis der Geschwister, wie könnte es auch anders sein. Wells legt jetzt die Charaktere an. Liz wird eine frivole junge Frau, die Sex liebt und Drogen nimmt. Marty entwickelt sich zum Computernerd und Jules vereinsamt und leidet. Er ist ein Junge mit Ängsten. Dann tritt Alva in sein Leben. Sie sitzt neben ihm in der Schule,. Die beiden werden ihr Leben lang verbunden sein. In einer für Jules schlimmen Szene, schläft Alva mit einem Mann und Jules muss dies ansehen. Hat Alva dies bewusst gemacht? Mit welchem Ziel? Die beiden verlieren sich aus Augen, das Leben geht weiter. Jahre später treffen sie sich wieder. Alva ist mit einem deutlichen älteren Mann, einem Schriftsteller verheiratet. Jules wohnt letztlich bei ihnen und die Liebe Zu Alva ist wieder da. Auch Alva erwidert nun seine Gefühle. Der alte Autor stirbt, er tötet sich selbst und Jules ist hieran zumindest mittelbar beteiligt. 

    Seine Geschwister trifft Jules zu dieser Zeit häufiger. Liz lebt und genießt ihre Zeit, merkt aber auch das Älterwerden. Marty ist erfolgreicher IT-Unternehmen, verheiratet und hat eigene Kinder.

    Alva und Jules werden ein Paar, sie bekommen zwei Kinder und jetzt beginnt ihre Zeit. Sie lieben sich, sie lieben das Leben mit ihrer kleinen Familie. Alva wird krank und das nahende Ende ist für Jules und die Kinder eine weitere Prüfung des Lebens.

    Wells versteht es, dass man bei allen schwierigen und schwierigsten Situationen, die Jules und Alva durchmachen, immer das Gute am Leben sieht. Es ist ein grandioses Werk über das Leben, die Liebe und die Merkwürdigkeiten, Ungerechtigkeiten und Überraschungen, die uns allen widerfahren. Eine klare Leseempfehlung!

  3. Cover des Buches Karte und Gebiet (ISBN: 9783832164522)
    Michel Houellebecq

    Karte und Gebiet

     (177)
    Aktuelle Rezension von: holzmair_eva

    Der kapitalistische Kunstbetrieb, in dem Stars gemacht werden, in diesem Fall ein zurückgezogen lebender Absolvent der École des Beaux-Arts namens Jed Martin, dessen Fotos von Michelin-Regionalkarten einen PR-gesteuerten Hype auslösen. Der richtige Augenblick, um eine Geliebte zu halten, der, wenn einmal versäumt, nicht mehr nachgeholt werden kann. Die Distanz zwischen Sohn (Jed) und Vater, die zu Weihnachten nur mit Mühe ein Gespräch führen können. Die Zumutungen des Alterns, die sowohl Jeds Vater (er wird gegen Ende des Romans in Zürich assistiert Selbstmord begehen) als auch Michel Houellebecq plagen, der im Roman als versoffen der Einsamkeit fröhnend dargestellt wird und den Jed aufsucht, damit er ein Vorwort für seine nächste große Ausstellung schreibt. Die Frage, was Kunst und Künstler sein (bei Houellebecq eindeutig männlich geprägt) eigentlich bedeuten.

    All das und noch mehr ist in diesem Roman verpackt, liest sich amüsant, etwa die Porträts von Houellebecqs Kollegen wie Frédéric Beigbeder oder von Möchtegernberühmtheiten und Adabeis der Pariser Szene, nur stellenweise etwas langatmig (etwa wenn Houellebecq zu viel aus Wikipedia und anderen Schriften zitiert) und hält für ausgesprochene Houellebecq-Hasser:innen auch noch die Befriedigung bereit, dass der Autor ermordet und zerstückelt in seinem Landhaus aufgefunden wird. Was will frau mehr!

  4. Cover des Buches Die Straße (ISBN: 9783644050518)
    Cormac McCarthy

    Die Straße

     (690)
    Aktuelle Rezension von: Sarita143

    dieser dysotopischer Roman erzählt von einem Vater und seinem Sohn, die ihren Weg nach Süden durch ein zerstörtes Land gehen. 

    Nach einer Postapokalypse (man weiß allerdings nicht, wie es dazu kam) sind das Vater-Sohn-Gespann auf einer Straße Richtung Meer unterwegs, ohne dabei zu wissen, was sie dort eigentlich erwartet. Auf dem Weg leben sie von Lebensmitteln, die sie in verlassenen Häusern finden, aber sehr oft müssen sie hungern und frieren, weil es keine Sonne mehr gibt. Nur noch Rausch und Smog. 

    Die wenigen Überlebenden kämpfen um alles, die 'Bösen' mit allen Mitteln, die 'Guten' mit noch ein wenig Moral.

    Der Roman ist furchteinlösend, großartig und erzählt von der Liebe vom Vater und Sohn, die einem nicht mehr loslässt.. 

  5. Cover des Buches F (ISBN: 9783499249273)
    Daniel Kehlmann

    F

     (188)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Kehlmann schildert die Beziehung Dreier Brüder, den gleichen Tag aus drei Blickwinkeln. Wäre vor Jahren mein erster Roman des Autors& ich war sofort begeistert. Die Sprachgewalt, der Stil, die Idee, super Komplettpaket!

  6. Cover des Buches Juliet, Naked (ISBN: 9783462042450)
    Nick Hornby

    Juliet, Naked

     (229)
    Aktuelle Rezension von: WiebkeWimmer

    „Sie waren von England nach Minneapolis geflogen, um sich ein Klo anzuschauen.“

    So beginnt der Roman Juliet Naked von Nick Hornby. Bei der nackten Juliet handelt es sich um die Rohfassung eines Albums des gefeierten Singer-Songwriters Tucker Crowe. Und dieser Tucker Crowe hatte 1986 auf jenem Klo offenbar ein so einschneidendes Erlebnis, dass er danach nie wieder etwas von sich hören ließ. Sehr zur Enttäuschung seiner Fangemeinde, die sich nach Tuckers Verschwinden im Internet zusammenschließt und wilde Theorien darüber austauscht, was wohl mit ihrem Idol passiert ist. Allen voran Duncan, Hardcorefan und selbsternannter Crow-o-loge. Duncan schleppt seine Freundin Annie um die halbe Welt, um Schauplätze wie DAS KLO zu besichtigen. Annie erträgt die Leidenschaft ihres Freundes, auch wenn diese manchmal pathologische Züge annimmt. Als sie in Duncans Post das Vorabexemplar einer Neuveröffentlichung des untergetauchten Crowe findet, hört sie sich die CD an. Es handelt sich um die eingangs erwähnte Rohfassung Juliet Naked. Annie ist gar nicht begeistert, doch Duncan hält diese Version für das beste Album aller Zeiten. Es kommt zum Streit über Musikgeschmäcker. Aus Rache an Duncan stellt Annie ihre Geringschätzung des Albums ins Netz und erhält kurz darauf eine Mail – von Tucker Crowe.

    In Juliet Naked geht es um Musik, ums Fansein und um wasted time. Annie und Duncan verschwenden ihre Zeit an eine halbherzige Beziehung. Tucker Crowe verschwendet seine Zeit an den Alkohol und an nicht geschriebene Songs.

    Wegen dieser Verschwendung und diverser anderer Dusseligkeiten möchte man die meisten Figuren, die im Buch vorkommen, entweder schütteln oder anschreien oder beides. Doch Nick Hornby schafft es, sie über ihre Beziehungen zu anderen Figuren trotzdem liebenswert zu machen. Tucker wird durch die bedingungslose Liebe seines neurotischen sechsjährigen Sohns Jackson sympathisch. Duncan ist ein durch und durch nerviger, selbstgerechter Schrat. Und selbst er wächst einem ans Herz wegen seiner Leidenschaft für die Musik. Das ist nur einer der magischen Tricks, die Nick Hornby draufhat. Die anderen sind sein Humor, der nie ins Zynische abgleitet - und seine Sprache. 

    So charakterisiert Hornby das trostlose englische Küstenörtchen Gooleness, in dem Annie und Duncan leben, mit dem Geruch von Bratfett, der an allem klebte, selbst wenn niemand etwas briet. 

    Juliet Naked ist für mich der beste Musikroman von Nick Hornby. Ich persönlich mag ihn viel lieber als High Fidelity. Die Diskografie des fiktiven Singer-Songwriters Tucker Crowe und sein musikalischer Werdegang sind so überzeugend erdacht, dass ich nach dem Lesen das Gefühl hatte, einen neuen Künstler für mich entdeckt zu haben.

  7. Cover des Buches Geschenkt (ISBN: 9783442483006)
    Daniel Glattauer

    Geschenkt

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Andrea_Varga1

    Auch dieses Buch von Glattauer hat mich begeistert. Ich mag seinen Humor. Ich mag seinen Schreibstil. Ich mag seine Geschichten, die immer irgendwie anders sind als erwartet. Ich mag seinen Hauptdarsteller und die Auswirkungen auf sein Leben. Eine Geschichte, wie sie sich im echten Leben abspielen könnte und doch viel zu selten passiert. ich schlage das Buch zu, mit einem zufriedenen Lächeln auf meinem Gesicht. Danke Herr Glattauer.

  8. Cover des Buches Unser allerbestes Jahr (ISBN: 9783596511747)
    David Gilmour

    Unser allerbestes Jahr

     (293)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jesse hat die Schnauze voll von der Schule und will einfach nur leben. Seine Eltern leben getrennt und seine Mutter meint, dass er einen Mann an der Seite braucht und sie zieht er zu seinem Vater. David ist Filmexperte, Kritiker, Journalist und schlägt seinem Sohn einen gewagten Handel vor. Finger weg von Drogen und keine Konflikte mit dem Gesetzt, dafür darf Jesse daheim bleiben und bekommt seine Bildung durch seinen Vater. Es werden Filme geschaut, Klassiker der Filmgeschichte, Trash, vergessene Perlen, eben alles was die Filmwelt hergibt und so lernt Jesse auf höchst unkonventionelle Art und Weise Werte des Lebens kennen und sein Vater bringt ihm einiges fürs Leben bei. Kann dieser Weg zu einer umfassenden Bildung führen? Wird Jesse als erwachsener Mann in der Arbeitswelt bestehen können?

    David Gilmour hat eine einfühlsame Vater Sohn Geschichte geschrieben und nimmt uns mit in die faszinierende Welt der Filme und lässt uns doch so einiges über das Leben lernen und er vermittelt Gefühle und Stimmungen auf wunderbare Weiße.   

  9. Cover des Buches Der Tod des Bunny Munro (ISBN: 9783462000351)
    Nick Cave

    Der Tod des Bunny Munro

     (110)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Der Tod des Bunny Munro…ein sehr eindeutiger Titel, der darauf hinzuweisen scheint, dass ein gewisser Bunny Munro im Verlauf der Geschichte stirbt. Nun, bis es soweit sein wird, begleitet der Leser den Kosmetikvertreter, Bunny Munro durch seinen Alltag. Hier beginnt der stellenweise nicht ganz jugendfreie Teil der Rezension, auch wenn ich versuchen werde Geschehnisse zu umschreiben. ---- Bunny ist ein sexbesessener, mösenverliebter, ejakulationssüchtiger Typ, der nicht schnell und oft genug bei Frauen landen will. Im Grunde findet er an beinahe jeder Frau, an jedem jungen Mädchen etwas Animierendes und wenn sich so gar nichts finden lassen will, dann phantasiert er sich Kylie, Avril oder eine vergangene erfolgreiche „Aktion“ vor Augen und schon kann es losgehen. Zur Not legt er Hand an sich selbt, masturbiert mal schnell, wie andere Leute zum Händewaschen gehen oder im Auto noch schnell eine neue CD einlegen. Bunny ist also ein Hypersexueller, was vermutlich nicht weiter dramatisch wäre, hätte er nicht Frau und Kind. Libby leidet qualvoll unter Bunnys Leiden, dem es selbst nicht als Leid erscheint. Denn er lügt, er leugnet und drängt Libby tiefer und tiefer in die Depression. Bunny genießt es weiterhin jeden Hintern zu taxieren, sich in seiner Phantasie über das weibliche Geschlechtsorgan zu verlieren, Augenkontakt aufzunehmen oder im Rahmen seiner Verkaufstätigkeit den Damen beim Vorführen der Handcreme lustvolle Gefühle zu stimulieren.

    Als Bunny jedoch eines Tages nach Hause kommt und seine Wohnung in einem heillosen Chaos aus umgeworfenen Möbeln und zerschnittenen Hemden vorfindet, ahnt er das Unheil bereits. Libby hat sich am Sicherheitsgitter des Schlafzimmerfensters erhängt.

    Was ändert sich nun? Seltsam wenig für Bunny Munro, außer, dass er nun Bunny Junior am Hals hat und sich von Libbys Geist verfolgt fühlt.
    Und doch spitzt sich die Atmosphäre ins schier Unerträgliche zu, denn Bunny wird immer besessener, manisch gaukelt er sich und Bunny Junior etwas vor. Bunny Junior hingegen beobachtet seinen Vater sehr objektiv, dazu muss ihm nicht immer klar sein, was tatsächlich vor sich geht, trotzdem erfährt der Leser durch seine kindlichen Augen, wie es wirklich um Bunny senior bestellt ist. Den Neunjährigen schützen kindliche Naivität, intelligente Phantasie und die Liebe zu seinem Vater, sie schützen aber nicht den großen, übermächtigen Sexgott Bunny Munro. Seine Agonie hat längst begonnen.

    Nick Cave erzählt in seinem Roman „Der Tod des Bunny Munro“ schonungslos die Geschichte eines von Besessenheit und Verdammnis getriebenen Mannes. Ich schreibe bewusst nicht „eines Helden“, denn Bunny Munro ist kein heldhafter Charakter. Bunny Junior hingegen schon. Jedoch ist es gerade dieses tragische Schicksalsspiel der beiden Charaktere, welches die Geschichte so abgründig erscheinen lässt. Einerseits angewidert liest man des Protagonisten Bunnys testosterongesteuerte Phantasmen, verfolgt seine zweifelhaften Eroberungen und Höhepunkte und andererseits will man wissen, wann es ihn denn nun erwischt und was von Minute zu Minute mit Bunny Junior geschieht.

    Ein sehr irritierendes, verstörendes Buch und doch eine Geschichte, die bindet und eine gewisse Ergriffenheit erzeugt. Ein immer düsterer, versiffter werdendes Szenario und Protagonisten, denen beinahe zuviel Leben eingehaucht wurde, trugen dazu bei, dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Du willst es wissen, du musst es lesen und damit abschließen. Leider prägen sich die Bilder doch sehr ein und es bedarf viel, um diesen Schorf wieder abfallen zu lassen. Unter anderem auch dieser Rezension, bei der ich zumindest versuche verschiedene Impressionen abzustreifen.

    Bitte nicht aus reiner Neugierde und "Sexsationslust" lesen, in diesem Fall Finger weg. Bitte bleiben sie nicht stehen, hier gibt es nichts zu sehen!
    Lesenswert für die, die sich an vulgärer Sprache nicht stören und die durchaus abgründig tragische Geschichte, die erzählt werden soll erkennen wollen.

  10. Cover des Buches Wölfe der Nacht (ISBN: 9783442748228)
    Benjamin Percy

    Wölfe der Nacht

     (12)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Karen und Justin führen ein ruhiges Leben, er ist Lehrer, sie Ernährungsberaterin, ihr 12jähriger Sohn Graham intelligent und begabt. Sie könnten glücklich sein, doch wie sieht es unter der Oberfläche aus. Der vielleicht schon seit langem bestehende Riss scheint sich in die Unendlichkeit zu dehnen als Karen das zweite Kind verliert. Es fällt ihr und ihrem Mann schwer noch eine Brücke zu finden. Und dann meint auch noch Justins Vater Paul, er müsste mit Sohn und Enkel unbedingt mal eine Wochenendtour in die nahen Berge machen. Schließlich soll aus Graham ein Mann werden. 


    Wie nah doch Zivilisation und Wildnis hier beieinander liegen können. So wie Karen in der Zivilisation einiges erlebt, das ähnlich auch in der Wildnis geschehen könnte, erfahren die drei Männer in der echten Wildnis die wahre Natur. Zunächst scheinen sie noch Herr der Natur zu sein. Fast idyllich ihre Wanderungen, der Hund freudig wedelnd, das Wetter gut, erste Schießübungen, erster Jagderfolg. Doch langsam wandelt sich die Stimmung und die Natur bekommt etwas Bedrohliches. Schleichen etwa Tiere des Nachts durchs Lager, wäre es besser zu fahren. Doch sie sind Männer und gerade, wenn Paul etwas geplant hat, wird es auch so ausgeführt. Da trotzt man jeder Gefahr wider jede Vernunft.


    Sehr eindringliche Beschreibungen der Erlebnisse der Beteiligten übertragen die Stimmungen auf den Leser. Bestürzt, frohgemut, bedroht, vor Angst zitternd so sitzt man vor dem Buch und liest und liest. Schnell ist das Buch mit einem Aufatmen und leichtem Bedauern beendet. Dennoch ist dieses typisch Amerikanische kaum nachvollziehbar. Denn wenn es hier Initiationsriten gäbe, wären es sicher andere. Man würde sich nicht freiwillig in Gegenden begeben, wenn bereits von Bärenangriffen berichtet wurde. Man würde Kindern auch nicht den Umgang mit todbringenden Waffen beibringen. So ist jedenfalls zu hoffen. Dennoch ein Buch, das es in sich hat.

  11. Cover des Buches Mein Leben als Sohn (ISBN: 9783446262409)
    Philip Roth

    Mein Leben als Sohn

     (28)
    Aktuelle Rezension von: joresa
    Roth beschreibt die Erkrankung seines hochbetagten Vaters an einem Hirntumor - mit allen offenen Seiten eines solchen Schicksalsschlages, Verhältnis Sohn-Vater, Ärzte, eigene Krankheit. Dieses wohl autobiographische Buch bringt einem den Autor noch näher, als er es einem schon durch Titel, wie "Der menschliche Makel" geworden ist - unbedingte Leseempfehlung.
  12. Cover des Buches Die Reise ans Ende der Welt (ISBN: 9783423415231)
  13. Cover des Buches Big Fish (ISBN: 9781616201647)
    Daniel Wallace

    Big Fish

     (33)
    Aktuelle Rezension von: _MGrim_

    Ich bin tatsächlich über das Broadwaymusical „big fish“ auf das Buch und auch die Verfilmung aufmerksam geworden.

    Und muss klar sagen, dass das der Film leider nicht den Zauber rüberbringen kann, wie es das Buch und sogar das Bühnenstück tut.

    Ich habe das Buch verschlungen und mich von Edward Bloom auf seine Reise mitnehmen lassen. In diesem wundervollen Märchen über die Beziehung von Vater und Sohn und den fantastischen Dingen des Alltags.

    Die Geschichte hat mich denken angeregt und mich  zum Lachen gebracht. Und ich lege jedem ans Herzen die Reise mit Edward Bloom zu wagen und seine Freunde kennenzulernen!

  14. Cover des Buches Oben ist es still (ISBN: 9783518467930)
    Gerbrand Bakker

    Oben ist es still

     (102)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es?

    „Ich habe Vater nach oben geschafft.“ – Helmer van Wonderen, Mitte 50, hat seinen alten Vater in das Obergeschoss des Bauernhauses gebracht und gestaltet das Erdgeschoss für sich um. Sein Leben besteht aus der Versorgung der Tiere auf dem Hof, dem Kümmern um den Vater und gelegentlichen Besuchen einer Nachbarin, bis der junge Henk zu ihm auf den Hof kommt, dem er die Arbeit auf einem Hof beibringen soll. Die festgefügten Rollen werden schnell vertauscht.

     

    Kritik

    Ich habe das Bedürfnis, meine Wände schwarz zu streichen, Sylvia Plath zu lesen, Bilder mit kargen Moorlandschaften aufzuhängen und Leonard Cohen zu hören. Vielleicht morgen früh auf die Beerdigung eines Fremden zu gehen und mich einfach mitten unter die Trauernden zu mischen und mitzuweinen, weil das Leben so kurz und hart und trostlos ist und danach mit zwanzig anderen den trockenen Butterkuchen mit ein wenig Kaffee herunterzuwürgen, der zwei Stunden auf einer Warmhalteplatte gestanden hat.

    Wer auf diesen Roman nicht emotional reagiert, ist vollkommen herzlos. Bakker beschönigt nichts. Er beschreibt gnadenlos, was in anderen Romanen wegfällt, das Skurrile, das Hässliche, das Peinliche, das Tragische. Die Beziehung zu dem alten und hilflosen Vater wird so realistisch und so harsch geschildert, dass ich mehrfach schlucken musste. Der Vater, früher ganz der herrische Gutsverwalter, ist vollkommen hilflos und Helmer ausgeliefert wie ein kleines Kind.  Jedesmal, wenn er „Lecker“, sagt er“, schreibt, schnürte sich mir die Kehle zu. „er liegt auf dem Rücken, die Augen weit geöffnet, die Decke hat er bis zur Nase hochgezogen. Er strahlt kaum Wärme ab, die Fensterscheiben sind unten mit Eisblumen bedeckt. Vielleicht erfriert er ja diese Nacht.“ (79)

    Die Rollen haben sich geändert. Helmer organisiert das Haus neu, damit auch sein Leben, seine Vergangenheit, seine Beziehung zu den Familienmitgliedern.

    Es ist November, als der Roman einsetzt, frisch und windstill. Noch ändert sich nichts, der Winter steht bevor, danach ein Frühling, ein letzter, den der Vater noch erleben will. „Wieder ein Frühling, der allen vergangenen Frühlingen gleichen wird. Ich denke das nicht, ich empfinde das so.“ (145). Der Protagonist Helmer, aus dessen Sicht der Roman im Präsens erzählt wird, ist verschlossen. Mit penibler Genauigkeit werden Haus und Landschaft und Arbeiten geschildert, wir erhalten Zugang zu dem Außenraum, in dem er sich bewegt, und nur nach und nach erhalten wir Zugang zu seinen Gedanken, seinen Gefühlen und müssen genau hinhören. „Ein Gedicht handelt nie, wovon es zu handeln scheint.“ (250). So ist es auch mit diesem Roman. Das Realistische und das Symbolische sind tief verwoben. Was hat Helmer so werden lassen? Wieviel von diesem Leben war fremdbestimmt, wie hoch sind die Mauern, die er selbst gebaut hat? Manchmal steht man vor Wänden und braucht jemanden, der einem die Tür zeigt. Die Begegnung mit Henk ist wichtig. Sie ist aber nicht banal in dem Sinne, dass er wie der brummelige Opa aus Heidi sich nun plötzlich um 180 Grad dreht. Interessant sind die Tiere in dem Roman, denen eine symbolische Bedeutung zukommt. So spielt eine Nebelkrähe eine besondere Rolle.

    „Vor dem Tor steht nur noch eine der Enten. Die andere ist totgefahren worden, der arme Körper auf der Straße dampft noch ein wenig. So geht das, gerade ist man noch springlebendig und wünscht sich ein Stück Brot, und im nächsten Augenblick ist man mausetot. Riet schauert, als sie über den toten Erpel steigt. Ich schiebe ihn mit dem Schuh an den Straßenrand. (118).

    Insgesamt: Der Roman ist tiefsinnig, vielschichtig und poetisch, aber ganz schön düster. Es ist ganz klar Lektüre, die einem lange Stoff zum Nachdenken gibt. Ein Roman, über den man sicher endlos diskutieren könnte.

     

    Warum habe ich das vorher nicht gelesen? Weil es hinten auf dem Umschlag von Elke Heidenreich empfohlen wurde.

     

  15. Cover des Buches Dad. Vater (ISBN: 9783442086085)
    William Wharton

    Dad. Vater

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Süchtig nach dem Sturm (ISBN: 9783596185511)
    Norman Ollestad

    Süchtig nach dem Sturm

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Von klein auf wurde Norman von seinem Vater zu Höchstleistungen angetrieben. Bereits mit vier Jahren fuhr er schwarze Pisten hinunter und gewann waghalsige Skirennen. Auch beim Surfen gab es keine Hindernisse und mit seinem Dad überwand er seine Ängste.

    Nun findet sich Norman auf einem verschneiten, vereisten Plateau wieder. Die Maschine seines Dads war abgestürzt und Norman und die Freundin seines Dads scheinen überlebt zu haben. Mit seiner letzten Kraft und dem starken Willen den er von seinem Dad gelernt hat, macht er sich auf um Hilfe zu holen.

    Ein Buch über den unbändigen Glauben an sich selbst und eine ganz besondere Beziehung zwischen Vater und Sohn. Ein Buch voll Wärme, Tempo und den Willen alles zu schaffen.

  17. Cover des Buches Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte (ISBN: 9783751203463)
    Christine Nöstlinger

    Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Das Buch hat mich wirklich überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so gut gefallen würde. Es ist ein gutes und wichtiges Buch, da es ein immer aktuelles Thema zugleich humorvoll und ernsthaft thematisiert. 

    Es geht um Cornelius und Anna, zwei Kinder, die plötzlich Geschwister sein sollen. Cornelius Vater und Annas Mutter wollen zusammenziehen. Dabei können Cornelius und Anna sich nicht ausstehen. 

    Es geht um Familie, Kindersorgen, auch Eifersucht, Veränderungen. Eigentlich alles keine leichte Kost, aber doch ist es der Autorin gelungen, einen wirklich leichten, humorvollen Roman zu schreiben mit viel Herz und Tiefgang. 

    Besonders das Ende hat mir gut gefallen. Es war wirklich mal anders als erwartet. 

    31. Juli 2023


  18. Cover des Buches Die Reise ans Ende der Welt (ISBN: 9783789100420)
  19. Cover des Buches The Death of Bunny Munro (ISBN: 9781782115335)
    Nick Cave

    The Death of Bunny Munro

     (10)
    Aktuelle Rezension von: walli007
    Ein Buch wie ein Punk Bunny Munro ist ein Handelsvertreter für Kosmetikartikel. Er hält sich für den besten Verkäufer und einem gelegentlichen oder auch häufigeren F**k ist er nicht abgeneigt. Sehr geneigt ist er jedoch dabei seine depressive Frau und seinen neunjährigen Sohn zu vergessen. Anstatt sich um seine Familie zu kümmern, genehmigt er sich lieber einen Drink. Als seine Frau von ihren Ängsten übermannt wird, bringt sie sich gerade an dem Tag um, an dem Bunny mal wieder daheim auftaucht. Nun muss Bunny sich um seinen Sohn kümmern. So genau kann ich nicht sagen, ob mir das Buch gefallen hat. Bunny Munro wurde mir nicht sympathisch. Teile seiner Persönlichkeit konnte ich zwar nachvollziehen, dennoch hätte mich meine Vergangenheit zu anderen Entscheidungen geführt. Dennoch tat mir Bunny manchmal leid. Denn so leicht nimmt er es auch nicht, dass seine Frau depressiv ist und auf seine Art versucht er schon, ihr zu helfen. Leider scheitert er, er scheitert auch an seinem eigenen Leben. Irgendwie scheint sein ganzes Leben vergeblich zu sein. Fast gewinnt man den Eindruck, das einzig Erwähnenswerte in seinem Leben ist sein Sohn, der mit seinen neun Jahren fast erwachsener daher kommt als seine Eltern. Teilweise war auch die herbe Ausdrucksweise des Autors etwas gewöhnungsbedürftig. Manchmal hatte ich den Eindruck, der Punk kommt wieder durch. So erweckt der Roman bei mir gemischte Gefühle. Die Schilderungen sind sehr eindringlich, fast plastisch, doch Bunny Munro ist ein wahrer Antiheld, der mich nicht wirklich für sich gewinnen konnte.
  20. Cover des Buches Songdogs (ISBN: 9780753805374)
    Colum McCann

    Songdogs

     (1)
    Aktuelle Rezension von: christiane
    für mich, die ich bereits Dancer und Let The Great World Spin gelesen habe, sicherlich nicht McCanns stärkstes Buch - für mich sprachlich schwerer zugänglich und die vielen Wechsel zw. Vergangenheit und dem Heute nicht immer sofort eindeutig
  21. Cover des Buches Bruce Arnold - STIMMWECHSEL. Roman. Aus dem Englischen von Margaret Carroux (ISBN: B00BTD0L7E)
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