Bücher mit dem Tag "vater-tochter-beziehung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vater-tochter-beziehung" gekennzeichnet haben.

141 Bücher

  1. Cover des Buches Tintenwelt 2. Tintenblut (ISBN: 9783751300520)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 2. Tintenblut

    (3.514)
    Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_Happyendings

    Ein Jahr nach den Ereignissen von "Tintenherz" werden Meggie, Mo und zahlreiche andere Charaktere in die faszinierende Tintenwelt hineingezogen - die Welt, aus der einst Staubfinger stammte. Dort müssen sie sich in einem gefährlichen Geflecht aus Intrigen, Macht und Verrat behaupten, während sie gleichzeitig versuchen, ihr eigenes Schicksal aktiv zu gestalten.

    Die Tintenwelt selbst ist das eigentliche Highlight dieses Buches. Funke kreiert eine mittelalterlich anmutende Fantasywelt, die voller Details, Geheimnisse und eigener Gesetze ist. Die lebendigen Beschreibungen lassen den Leser förmlich den Duft der Wälder riechen und das Klirren der Schwerter hören.

    • Meggie wächst spürbar an ihren neuen Herausforderungen
    • Mo muss sich mit einer dunkleren Seite seiner Persönlichkeit auseinandersetzen
    • Staubfinger findet endlich zu seinen Wurzeln zurück
    • Neue Charaktere wie der Schwarze Prinz bereichern die Handlung
    • Resa erhält endlich mehr Raum zur Entfaltung

    Funkes Sprache ist in diesem Band noch ausgefeilter als im ersten. Sie verwebt gekonnt verschiedene Erzählstränge und schafft atmosphärische Bilder, die lange im Gedächtnis bleiben. Die eingestreuten Zitate zu Beginn der Kapitel sind erneut eine besondere Freude für Literaturfreunde.

    Der zweite Band ist deutlich düsterer als sein Vorgänger. Die Gefahren erscheinen realer, die Konsequenzen gravierender. Dennoch gelingt es Funke, immer wieder hoffnungsvolle Momente einzuflechten.

    Stärken

    • Fantastisches, detailreiches Worldbuilding
    • Komplexere Charakterentwicklung
    • Vielschichtige Handlungsstränge
    • Wunderschöne Sprache
    • Reifere und tiefgründigere Erzählung
    • Gelungene Verbindung von Fantasy und Metafiktion

    Schwächen

    • Die Vielzahl an Handlungssträngen kann anfangs verwirrend sein
    • Einige Passage hätten gestrafft werden können
    • Manche beliebte Figuren aus Teil 1 kommen zu kurz

    "Tintenblut" behandelt komplexe Themen wie:

    • Die Macht des geschriebenen Wortes
    • Schicksal versus freier Wille
    • Die Verantwortung des Schöpfers für seine Kreation
    • Familie und Loyalität
    • Die Grenzen zwischen Gut und Böse

    Fazit

    "Tintenblut" ist eine gelungene Fortsetzung, die in vielerlei Hinsicht über ihrem Vorgänger hinauswächst. Die Geschichte ist reifer, komplexer und anspruchsvoller geworden - genau wie ihre Protagonisten. Funke beweist, dass sie nicht nur eine großartige Geschichtenerzählerin ist, sondern auch eine scharfsinnige Beobachterin der menschlichen Natur.

    Das Buch richtet sich an Leser, die bereit sind, sich auf eine anspruchsvollere Erzählung einzulassen. Die dunklere Atmosphäre und die vielschichtigen Charaktere machen es auch für ältere Leser äußerst ansprechend.


  2. Cover des Buches Die sieben Schwestern (ISBN: 9783442479719)
    Lucinda Riley

    Die sieben Schwestern

    (1.284)
    Aktuelle Rezension von: Smultrona

    Die Plejaden waren 7 Schwestern. Maia und ihre Schwestern wurden von ihrem Adoptivvater nach ihnen benannt. Keiner von ihnen weiß, wo ihre Wurzeln zu finden sind, bis Pa Salt unerwartet verstirbt. Die Herkunftssuche der ersten Schwester beginnt.
    Lucinda Riley hat mit viel Liebe zum Detail und ausführlich recherchierten Themen eine lebendige und berührende Geschichte geschaffen. Die dargestellten Charaktere sind klar und nachvollziehbar mit ihren Gefühlswelten beschrieben. Als Leser wird man gemeinsam mit Maia durch die Geschichte ihrer Wurzeln geführt. Man taucht immer wieder in Rückblenden ein.
    Die Aufmachung des Buches - das Cover wie auch die Gestaltung der Kapitel - entsprechen dem Inhalt der Geschichte und untermalen diesen.
    Das Ende bereitet Vorfreude auf den zweiten Teil.

  3. Cover des Buches Tintenwelt 3. Tintentod (ISBN: 9783751300537)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 3. Tintentod

    (2.934)
    Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_Happyendings

    Der Tod selbst wirft seinen Schatten über die Tintenwelt, während der grausame Herrscher Natternkopf seine Macht weiter ausbaut. Mo hat sich in seine Rolle als Räuber verwandelt, während Meggie versucht, zwischen den Welten und ihrer Familie den richtigen Weg zu finden. Gleichzeitig droht die Geschichte zu zerfallen, und nur das geschriebene Wort kann die Tintenwelt noch retten.

    Der letzte Teil der Trilogie ist der dunkelste und dramatischste. Die Bedrohungen sind real und allgegenwärtig, der Tod ist ein ständiger Begleiter. Cornelia Funke scheut sich nicht, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen und ihre Figuren echten Gefahren auszusetzen.

    Charakterentwicklung

    • Mo/Eichelhäher kämpft mit seiner Doppelfunktion als friedlicher Buchbinder und mutiger Räuber.
    • Meggie muss ihren eigenen Weg zwischen den Welten finden.
    • Resa offenbart ungeahnte Stärken.
    • Staubfinger erreicht den Höhepunkt seiner Entwicklung.
    • Neue Charaktere wie der Tod selbst bereichern die Geschichte auf beeindruckende Weise.

    Funkes Sprache ist ausgereift und poetisch. Sie schafft es, selbst in den dunkelsten Momenten Schönheit zu finden und hinterlässt bleibende Bilder. Die Kapitelanfänge mit ihren literarischen Zitaten sind erneut eine Freude für Literaturfreunde.

    Stärken

    • Komplexe, vielschichtige Handlung.
    • Emotionale Tiefe der Charaktere.
    • Meisterhaftes Worldbuilding.
    • Philosophische Tiefe.
    • Befriedigende Auflösung aller Handlungsstränge.
    • Perfekte Balance zwischen Action und ruhigen Momenten.

    Die großen Themen

    • Leben und Tod.
    • Die Macht des geschriebenen Wortes.
    • Familie und Opferbereitschaft.
    • Verantwortung für das eigene Handeln.
    • Die Rolle des Schöpfers in seiner Schöpfung.

    Kritikpunkte

    • Die komplexe Handlung könnte jüngere Leser überfordern.
    • Einige Nebenfiguren hätten mehr Aufmerksamkeit verdient.
    • Der Anfang benötigt etwas Zeit, um richtig in Gang zu kommen.

    Bemerkenswert ist, wie Funke das Thema des Schreibens und der Autorschaft vertieft. Die Meta-Ebene der Geschichte wird noch komplexer, wenn die Charaktere beginnen, ihr eigenes Schicksal zu schreiben.

    Fazit

    "Tintentod" ist ein würdiger Abschluss einer außergewöhnlichen Trilogie. Das Buch ist mutiger, düsterer und philosophischer als seine Vorgänger, verliert dabei jedoch nie seine magische Anziehungskraft. Funke gelingt es, alle Handlungsstränge zusammenzuführen und dabei Themen wie Leben, Tod, Liebe und die Macht des geschriebenen Wortes auf bewegende Weise zu behandeln.

    Die Geschichte ist komplex und vielschichtig, richtet sich daher eher an ältere Jugendliche und Erwachsene. Sie belohnt ihre Leser mit einem emotionalen, befriedigenden Ende, das noch lange nachwirkt.


  4. Cover des Buches Die Therapie (ISBN: 9783947185955)
    Sebastian Fitzek

    Die Therapie

    (3.910)
    Aktuelle Rezension von: Gute_Nacht

    Inhalt 

    Die zwölfjährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, Josy, verschwindet unter mysteriösen Umständen. Es gibt keine Zeuge, keine Spuren, keine Leiche. Ihr Schicksal bleibt ungeklärt. Vier Jahre später hat der trauernde Viktor hat sich zurückgezogen in ein abgelegenes Ferienhaus. Dort jedoch spürt ihn eine schöne Unbekannte auf. Sie wird von Wahnvorstellungen gequält. Immer wieder erscheint ihr darin ein kleines Mädchen, das ebenso spurlos verschwindet wie einst Josy. Viktor beginnt mit der Therapie, die mehr und mehr zum dramatischen Verhör wird …

    Inhalt 

    Ein mega spannendes und fesselnder Debütroman. Man findet sich sehr schnell in die Handlung ein, der Schreibstil ist kurzweilig und man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen. 

  5. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

    (1.031)
    Aktuelle Rezension von: Claudia107

    Dieses Buch lag nun schon recht lange auf meinem SuB und jetzt habe ich es - Dank einer Challenge hier bei lovelybooks - endlich gelesen und keineswegs bereut. Es ist ein echter Klassiker, der sich mit Rassismus sowie arm und reich in den Gesellschaftsschichten beschäftigt. Es spielt sich  in den 1930er Jahren in Alabama in der Kleinstadt Maycomb ab, ein kleiner verschlafener Ort, wo jeder Jeden kennt. Richtig gut gelungen fand ich, dass es aus Sicht eines Kindes, der kleinen Scout Finch (eigentlich Jean Louise) erzählt wird, die mit ihrem Bruder Jam bei ihrem Vater Atticus Finch aufwächst. Ihre Mutter ist verstorben und um das leibliche Wohl und den Haushalt sowie auch etwas um die Erziehung der beiden Kinder kümmert sich die afroamerikanische Calpurnia. Doch eines Tages wird ein schwarzer Landarbeiter beschuldigt eine weiße, aber aus armen Verhältnissen junge Frau, vergewaltigt zu haben. Atticus wird als Pflichtverteidiger bestimmt und versucht alles um den Angeklagten frei zu bekommen. Doch die 12 Geschworenen bestimmen über das Urteil. 

    Interessant ist, dass die Autorin Harper Lee selbst einen Vater hatte, der Anwalt war und sie ist auch in den 1930er Jahren aufgewachsen. Von daher könnte es gut sein, dass die Autorin viele eigene Erlebnisse mit in diesen Roman hat mit einfließen lassen. Scout ist ein kleiner Wildfang und ist ein intelligentes kleines Ding, es hat mir sehr viel Spaß gemacht diese Geschichte aus ihrer Sicht erzählt zu bekommen. 

    Es gab ein paar Stellen in dem Roman, die für mich etwas langatmig waren, aber es wurde unglaublich bildhaft erzählt und man wurde hier wirklich richtig gut in die damalige Zeit versetzt. Es ist eine leise Geschichte mit einer lauten Botschaft! Das Thema ist aktuell wie eh und je und hat mich nachdrücklich stark beeindruckt: Eine Geschichte für die Gleichheit aller Menschen. 

  6. Cover des Buches Die alltägliche Physik des Unglücks (ISBN: 9783104029887)
    Marisha Pessl

    Die alltägliche Physik des Unglücks

    (610)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wie so oft kann das Buch selbst nicht die hohen Erwartungen erfüllen, die nach den zahlreichen Vorschusslorbeeren und positiven Rezessionen geweckt worden sind. Es scheint anfänglich nur eine aneinander Reihung von Titeln der Weltliteratur zu sein und kommt es zu angeberisch daher. Nach 150Seiten ermüdet das ganze und die Geschichte kommt überhaupt nicht in Fahrt. Dann kommt eine ganz annehmbare Story die nett dahin plätschert, aber einen auch nicht vom Hocker reißt. Das letzte Drittel wartet dann noch mit einer Toten auf. Naja, groß angekündigt und dann leider abgestürzt. Wenn die Autorin ihre Angeberei lässt und selbst formuliert und erzählt, dann blitzt zwischendruch ein großes Talent auf oder ist das auch nur abgekupfert? Bleibt zu hoffen, dass sie beim nächsten Buch weniger schreibt, aber dafür durchweg packend.


  7. Cover des Buches Alles Licht, das wir nicht sehen (ISBN: 9783406815348)
    Anthony Doerr

    Alles Licht, das wir nicht sehen

    (423)
    Aktuelle Rezension von: Julianchen

    Dieses Buch stand schon lange auf meiner Lese-Wunschliste, nun endlich habe ich es gelesen. Der Schreibstil ist toll. Bildhaft, berührend, wortgewaltig und die Geschichte spannend gebaut. Ein blindes französisches Mädchen und ein junger Deutscher begegnen sich im Sommer 1944 in Saint Malo. Die Stadt wird von den Alliierten bombardiert und beide sind für ein paar Stunden Verbündete. Der Weg dahin ist in mehreren Zeiteben und immer aus wechselnden Perspektiven erzählt. Marie Laure, die mit ihrem Vater aus Paris flieht und Unterschlupf bei ihrem Onkel findet. Werner, in ärmsten Verhältnissen als Waise aufgewachsen, kommt aufgrund seines Talents für Radio und Funk auf eine Eliteschule. Die geschilderten Gräuel der Erziehungsmaßnahmen haben mich erschüttert. Insbesondere das Schicksal des klugen und sensiblen Frederiks bleibt mir sicher noch lange in Erinnerung. Immer wieder taucht auch ein blauer Diamant auf, der Marie Laure in Gefahr bringt und letztlich zum Finale führt. Mir haben auch die letzten Kapitel nach dem Krieg sehr gut gefallen, die der Geschichte einen Rahmen geben und einige Themen noch mal einordnen und abschließen. Ein bewegendes Buch, das ich sehr empfehlen kann. 

  8. Cover des Buches Vom Winde verweht (ISBN: 5051890268310)
    Margaret Mitchell

    Vom Winde verweht

    (761)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Hier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler  kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .

  9. Cover des Buches Solange am Himmel Sterne stehen (ISBN: 9783442381210)
    Kristin Harmel

    Solange am Himmel Sterne stehen

    (795)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Rose ist dement und vertraut in einem lichten Moment ihrer geliebten Enkelin Holly eine Namensliste an, die angeblich die Familienmitglieder enthalten soll. Holly beginnt zu recherchieren und landet dabei im besetzten Paris 

    Der Teil, der die Vergangenheit betrifft,  ist sehr spannend und informativ, Hollys Nachforschungen fand ich jedoch unrealistisch und vieles auch kitschig..eine leichte Lektüre für den Strand 

  10. Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518471845)
    Max Frisch

    Homo faber

    (3.281)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Walter Faber ist Ingenieur und hat für sein Leben feste Regeln, Strukturen und Bahnen. All zu gern filmt oder fotografiert er auch aus seinem eigenen Blickwinkel. Es beginnt mit einer Flugreise, die in einer Wüste endet, da die Triebwerke versagen. Walter ist schon die ganze Zeit von einem Mitreisenden genervt, aber es stellt sich heraus, dass er dessen Bruder kennt und so kommen alte Gedanken wieder hoch und auch Erinnerungen an Hannah. Die Frau, die er immer geliebt hat und es vielleicht immer noch tut. Es geht nichts voran und für Walter, den Macher, den technisch begabten Herrn, ist dies furchtbar, aber er hat plötzlich ganz andere Gedanken und Erinnerungen. Wieder zurück in seinem eigentlichen Leben will er eigentlich seine Freundin verlassen, aber sie will es nicht verstehen und so geht er früher als geplant aufs Schiff. Auf dieser Reise fasziniert ihn eine junge Frau. Sie kommt ihm seltsam bekannt vor und er fühlt sich stark von ihr angezogen und Walter kann es nicht ganz deuten und lässt sich auf ein gewagtes Spiel ein. 

    Homo Faber ist seit Jahrzehnten Schullektüre und bringt die Schüler eher nicht zum jubeln. Es sind so viele Geschichten, Charaktere, Themen, Länder und Facetten in dem Buch und darum ist es nur verständlich, dass es nicht gerade zum Lieblingsbuch in der Schule gilt. Max Frisch ist aber ein Meisterwerk gelungen und man wird aufgewühlt und zum nachdenken und diskutieren gebracht. Gewagte Thesen und Kritik am System und das alles immer noch topp aktuell. [Mutterschaft als wirtschaftliches Kampfmittel der Frau.] Äußert man diesen von Faber gedachten Satz bei einem Gespräch, dann entfacht man sofort Diskussionen. Genauso wie ein Ausspruch von Hannah, denn sie will erst an Gott glauben, wenn es Mann und Frau sind, Gott als Paar. Oder [wir können nicht das Alter aufheben, in dem wir weiter addieren, indem wir unsere eigenen Kinder heiraten.] Es sind so viele großartige Sätze Gedanken und Entwürfe in dem Buch und so viel, das einen zum lachen bringt, zum nachdenken, lieben und leiden. Homo Faber ist eine Wucht!

  11. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: B0045383W0)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

    (1.151)
    Aktuelle Rezension von: Phil_G

    Wie witzig das Buch ist, wenn man Süditalien nicht kennt, weiss ich nicht. Wer aber in eine süditalienische Familie hineingeheiratet hat, wird manchmal herzhaft lachen und teilweise an eigene Erfahrungen erinnert werden, die man selbst nicht so lustig fand.

    Keine hochstehende Literatur, aber eine gelungene Darstellung kultureller Unterschiede.

    Das Buch wurde verfilmt.  Die Rolle des süditalienischen Auswanderer und Vater der Braut spielte Lino Banfi ohne ein Wort Deutsch zu verstehen. Den ganzen Text lernte er in phonetischer Schrift.

  12. Cover des Buches Der Historiker (ISBN: 9783833307652)
    Elizabeth Kostova

    Der Historiker

    (313)
    Aktuelle Rezension von: argenteum

    Über dieses Buch bin ich nur ganz zufällig gestolpert, da es total unbekannt ist. Hier geht es auf die Suche nach Dracula. Ist er noch am Leben? Wenn ja, wo ist er? Auch hier wundert es mich, dass dieses Buch total untergeht, da es heute sehr viele beliebte Themen vereint. Ein überraschender Element ist das Dark Academia. Das durchforsten von Folianten und alten Pergamentfragmenten. Schon beim Schreiben, geht einem das Herz auf. Eine lange Reise mit vielen unerwarteten Begegnungen und neuen Orten. Ich habe jede Seite geliebt.

  13. Cover des Buches Mit dir an meiner Seite (ISBN: 9783453534193)
    Nicholas Sparks

    Mit dir an meiner Seite

    (1.444)
    Aktuelle Rezension von: UlrikeBode

    Zum Cover kann ich gar nicht viel sage, denn mir gefällt das erste wesentlich besser, ich habe es deshalb hochgeladen.

    Die Protagonisten sind sehr detailliert beschrieben und toll ausgearbeitet.

    Ich liebe ja diese unglaublich berührenden Romane des Autors und auch sein wunderbarer Schreibstil passt einfach zu seinen Geschichten.

    Wenn eine Familie auseinander bricht und plötzlich auf einem anderen Weg wieder zusammen findet ist das schon sehr berührend.

    Wenn aber die Vater Tochter Beziehung extrem angespannt ist heißt es zu verstehen, zu verzeihen, sich selbst zu hinterfragen und neu zu beginnen.

    Genau das ist dem Autor wieder einmal grandios gelungen und zwar mit einer Geschichte, die direkt ins Herz geht.

    Denn wenn man sich selbst gefunden hat, kann man auch Liebe geben, sich selbst verzeihen und eine Freiheit genießen, die bis dato nicht möglich war.

    Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung geben, denn seine Romane sind tiefgründig, bringen zum Nachdenken und sind hoffnungsvoll.


  14. Cover des Buches Der Glasmurmelsammler (ISBN: 9783596521418)
    Cecelia Ahern

    Der Glasmurmelsammler

    (415)
    Aktuelle Rezension von: Amy_Lee_May

    Ich habe schon einige Bücher von Cecilia Ahern gelesen. Ich persönlich finde, dass es ihr schwächstes Buch ist. Wie immer waren ihre Beschreibungen und die Tiefgründigkeit der einzelnen Handlungsstränge sehr schön. Auch war mir garnicht bewusst, wie groß das Thema des Glasmurmel-Sammelns wohl ist. Sie beweist, dass sie sich tief in die Materie eingearbeitet hat. Allerdings muss ich sagen, dass mir dieses Buch persönlich nicht viel gegeben hat und es leider auch nicht geschafft hat mich zu berühren. Aber das ist vielleicht auch etwas viel verlangt, denn viele andere ihrer Bücher tun es. Das Cover finde ich sehr schön gestaltet. Wenn ich es ansehe, macht es mir Freude. Ich werde das Buch weiter verschenken und hoffe es gefällt jemand anderem.

  15. Cover des Buches Gehe hin, stelle einen Wächter (ISBN: 9783328100188)
    Harper Lee

    Gehe hin, stelle einen Wächter

    (144)
    Aktuelle Rezension von: SofiaCuorDiLeone

    Ich persönlich verfasse meine Rezensionen gerne eine gute Weile, nachdem ich manche Bücher gelesen habe. Der Grund dafür ist der, dass ich dann das Gefühl habe, das Gelesene vollständig verarbeitet zu haben und noch einmal Zeit hatte, gründlich darüber nachzudenken, was ich dazu zu sagen habe. Bei diesem Werk von Harper Lee bin ich leider etwas gespalten - an sich liest sich das Buch gut und ich verstehe durchaus seinen Kultstatus (zumindest bis zu einem gewissen Grad), aber leider muss ich sagen: Nach dem lesen ist wenig bei mir hängen geblieben. Damit meine ich keineswegs, dass ich mich nicht an das Buch erinnere (in dem Fall würde ich mich nicht darüber äußern, da ich das unangebracht fände), sondern viel mehr, dass der Inhalt und Sprachstil für mich nicht stark genug waren, um wirklich einen nennenswerten Eindruck zu hinterlassen. Das ist schade, da das Buch keinesfalls schlecht ist - es ist nur für mich persönlich einfach nicht stark genug, um mir anderen Werken mitzuhalten, die sich entweder mit ähnlichen Themen befassen oder aus der gleichen Zeit stammen.

  16. Cover des Buches 180 Grad Meer (ISBN: 9783596035762)
    Sarah Kuttner

    180 Grad Meer

    (157)
    Aktuelle Rezension von: subbi

    Inhaltangabe des S. Fischer Verlags:

    "Nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat, ist Jule mit ihrem Bruder und ihrer selbstmordgefährdeten Mutter aufgewachsen. Als Erwachsene hat sie sich einen Alltag geschaffen, in dem sie alles nur noch irgendwie erträgt: ihren Job als Sängerin, die unzähligen Anrufe ihrer Mutter, den ganzen Hass in ihr, der sie fast verschwinden lässt. Als auch ihre Beziehung zu bröckeln beginnt, flieht sie zu ihrem Bruder nach England, auf der Suche nach Ruhe und Anonymität.
    Doch dort trifft sie auf ihren Vater, der im Sterben liegt. Zaghaft beginnt Jule einen letzten Versuch, sich dem Mann anzunähern, von dem sie sich ihr Leben lang im Stich gelassen gefühlt hat."

    Sarah Kuttner schafft es (wieder), wie nur wenige Autor*innen, das Gefühlsleben ihrer Protagonistin Jule ehrlich und schonunglos darzustellen. Ich konnte mich dadurch super in Jule hineinversetzen. Gleichzeitig hat das Buch viele humorvolle oder eher tragikomische Momente, sodass sich beim Lesen keine "Schwere" entwickelt. Diese Balance fand ich sehr gut.



  17. Cover des Buches Seit du bei mir bist (ISBN: 9783453422421)
    Nicholas Sparks

    Seit du bei mir bist

    (171)
    Aktuelle Rezension von: gagiju

    Tja - wer Nicolas Sparks liest, weiß, auf was er sich einlässt - Romantik, gut erzählte Geschichten, rührende Erlebnisse, oft hart an der Grenze zum Kitsch, keine oder nur hauchfeine Gesellschaftskritik, nichts Politisches.

    Aber genau das will man ja - ich zumindest mal zwischendurch - wenn ich eines seiner Bücher aufschlage.

    Der englische Titel "two by two" gefällt mir viel besser als der deutsche, und ich finde, er sagt auch mehr über den Inhalt des Buches aus. Wie so oft ärgere ich mich, dass man sich generell meiner Meinung nach mit der Übersetzung von englischen Titeln ins Deutsche zunehmend wenig Mühe gibt, sie oft sogar im Original stehen lässt.

    Bereits das Cover suggeriert sommerlich-heile heitere Welt - wobei die fröhliche rot-rosa-weiße Farbstellung für mich eher skandinavisch aussieht als nach USA - Südstaaten. Natürlich bleibt die Geschichte nich durchgehend heiter und rosig und easy, das wäre ja auch todlangweilig, sondern es gibt Ehekrisen, schwere Krankheiten, berufliche Krisen - aber letztlich fügt sich doch - fast - alles zum Guten, wie vorhergesehen.

    Das Buch liest sich wunderbar, fast 600 Seiten wie nichts, flüssig, spannend, bewegend, und man schlägt es in dem guten Gefühl zu, dass es zwar nicht viel mit der Realität zu tun hat, aber es wäre doch zu schön, wenn es im eigenen Leben auch so wäre, zumindest in Teilbereichen...

    5 Sterne für perfekte Ablenkung und den sagenhaften leichten Schreibstil.


  18. Cover des Buches Das geheime Spiel (ISBN: 9783453427891)
    Kate Morton

    Das geheime Spiel

    (497)
    Aktuelle Rezension von: Claudia86

    Als Grace den Brief von Ursula, einer jungen Filmproduzentin, erhält, fängt sie an, auf ihr Leben zurückzuschauen.


    Grace heuerte als junges Mädchen im Alter von 14 Jahren, wie einst ihre Mutter, als Dienstmädchen auf dem Anwesen Riverton Manor an. Schnell findet sie sich in die „Familie“ der Dienstboten und ihre Pflichten im Haus ein. Als sie eines Tages die fast gleichaltrigen Enkelkinder der Herrschaften, David, Hannah und Emmeline kennenlernt, scheint sich ihr Leben zu verändern. Wie sehr wünschte sie sich doch, eine von ihnen sein zu können.


    Gemeinsam mit Grace reisen wir in der Zeit fast 75 Jahre zurück in das herrschaftliche Anwesen und erleben die Konventionen und gesellschaftliche Ordnung des aufstrebenden zwanzigsten Jahrhunderts. Man erlebt die Jahre des Krieges, und wie diese Zeit das Leben auf Riverton Manor verändert. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, genau genommen eigentlich schon, als David seinen College-Freund Robbie Hunter mitbringt, der den ganzen Winter mit ihnen auf dem Anwesen verbringen soll. Emmeline und Hannah sind zunächst nicht sonderlich begeistert davon, dass sie die Aufmerksamkeit ihres Bruders teilen müssen.


    Doch über die Jahre ändert sich vieles, der Krieg verändert vieles. Der älteste Sohn der Hartfords, David, fällt im Krieg. Und dies verändert auch seine Schwestern. Hannah heiratet gegen den Willen ihres Vaters den Bankierssohn Teddy und hofft auf ihre Freiheit. Und Emmeline sucht ihre Freiheit auf ihre ganz eigene Weise.


    Und dann steht Robbie plötzlich wieder vor ihnen, ganze 10 Jahre später und möchte ein Versprechen einlösen, dass er einst seinem besten Freund vor seinem Tod gab... Ein Wiedersehen, das alles verändern wird!


    Am Ende der Geschichte steht dann die Auflösung eines gewaltigen Geheimnisses, mit dem Grace endlich abschließen möchte. Doch kann sie ihren Frieden finden...?


    Ich habe bereits mehrere andere Romane der Autorin gelesen. Aber ich muss gestehen, dass ich mich am Anfang, als ich etwa 700 Seiten vor mir hatte, etwas schwer getan habe. Die Schreibweise der Autorin gefiel mir auch in dieser Geschichte, jedoch wusste ich anfangs nicht so recht, wie ich die Geschichte und die Figuren einordnen konnte. Doch dann nahm die Geschichte plötzlich Fahrt auf und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.


    Kate Morton hat wieder einen wunderbaren Roman geschaffen, der so viele spannende Facetten in Vergangenheit und Gegenwart unterhaltsam vereint und definitiv nicht berechenbar ist. Und noch dazu lässt sie viel Spielraum für die Fantasie und die Interpretation des Lesers. Die Geschichte bekommt von mir das Prädikat, absolut lesenswert! 



  19. Cover des Buches Die Farbe Lila (ISBN: 9783312012909)
    Alice Walker

    Die Farbe Lila

    (349)
    Aktuelle Rezension von: ursheinzaerni

    Für die empfindsame Leserschaft kann es auch noch heute schockierend sein, sich unvermittelt in das Leben der Celie hineinzulesen, wie sie isoliert der männlichen Macht ausgesetzt ist. Nicht nur als schwarze Frau gegenüber der weißen Gesellschaft, sondern durch Männer in ihrer eigenen Umgebung, allen voran ihr Vater. Die Geschichte von Celie im 1982 erschienen Roman von Alice Walker spielt sich in Georgia anfangs des 20. Jahrhundert ab. Celie verliert mit 14 Jahren ihre Mutter, wird misshandelt und vergewaltigt und zu einer katastrophalen Ehe gezwungen. Sie versuchte sich mit Briefen an Gott zu retten. Und doch gibt es Hoffnung, dank ihrer Beziehung zu Shug Avery, eine Geliebte ihres Mannes. Mehr sei nicht verraten aber die Zeitung Kurier aus Wien trifft es auf den Punkt: «"Die Farbe Lila’ ist ein allgemeingültiger Entwicklungsroman, der seine Hauptfigur durch die Hölle schickt, um sie zu verwandeln und um Antworten zu finden auf die großen Fragen der Menschheit.»

  20. Cover des Buches Urlaub mit Papa (ISBN: 9783423219099)
    Dora Heldt

    Urlaub mit Papa

    (562)
    Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_book

    Unter normalen Umständen hätte es dieses Buch niemals in mein Regal geschafft. Ich bin nicht der Typ für diese Art von Humor. Mir ist das meist zu anstrengend. Da es jedoch in einer Verschenkekiste meiner Freundin war, wollte ich ihm zumindest eine Chance geben. Als ich sah, dass letztes Jahr sogar das Hörbuch dazu herauskam, griff ich zu.

    Ich bin ehrlich: Hätte ich die Geschichte gelesen und nicht gehört, wäre es ein Abbruch geworden. So jedoch habe ich bis zum Schluss durchgehalten - auch aufgrund der tollen Stimme von Tanja Fornaro.

    Die Erzählung konnte mich nicht wirklich abholen.
    Die Menschen sind nervig. Die übergriffige Art von Heinz mochte ich einfach nicht. Es gibt viel Naivität und Klischees.
    Meine Motivation, am Hörbuch dran zu bleiben, war der kleine Krimi, der eingebaut wurde. Leider verpufft dieser Strang im Endeffekt.

    Ich für mich kann nun guten Gewissens sagen: Dora Heldt schreibt keine Bücher für mich. Mein Humor ist ein anderer und somit darf „Urlaub mit Papa“ endlich weiterziehen und hoffentlich jemand anderen erheitern.

    ©2024 a_different_look_at_the_book

  21. Cover des Buches Im Aufstand (ISBN: 9783942258081)
    Michael Meinert

    Im Aufstand

    (19)
    Aktuelle Rezension von: nicole8684
    Schlesien im Jahre 1905. Franziska von Wedell und ihre Freundin Julie von Götzen müssen mehr oder weniger freiwillig ihr Internat verlassen, zu aufmüpfig war ihr Verhalten. Franziska - Komtess von Wedell - entflieht dem frommen, streng gläubigen Elternhaus. Zu allem Überfluss verbietet der Vater ihr die erträumte medizinische Ausbildung. Zu sehr fürchtet er die Reaktionen der Standesgenossen und überhaupt ist dies nicht mit seinen strengen Glaubensregeln zu vereinbaren. Die Waise Julie möchte der gefühlskalten Großmutter entfliehen, die sich leider überhaupt nicht für sie interessiert. Gemeinsam wollen sie nach Deutsch-Ostafrika reisen, um dort sich dort ein Leben aufzubauen. Genauer gesagt beim Onkel von Julie, den dortigen Gouverneur der Kolonie. Dieser ist nicht sonderlich erfreut darüber und nur mit Wagemut, Sturheit und Erfindergeist finden die beiden Mittel und Wege in Afrika zu bleiben. Während ihrer Reise treffen die zwei auf so manches Hindernis, beginnend bei der Abreise bis hin Maji-Maji-Aufstand. „Im Aufstand“ trifft somit in mehrerlei Hinsicht auf die Geschichte zu.

    Der oben beschriebene Band ist bereits der vierte Teil der „Hochwald-Saga“, doch kann er durchaus ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da er in sich abgeschlossen ist.

    Ich habe mich recht schnell in die Handlung hinein gefunden. Auch für einen Nichtkenner der Saga sind Orte und Personen so gut beschrieben, dass man sich alles genau vorstellen kann und gut in die Geschichte rein kommt. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass es nicht mal schnell durch lesen kann. Mit über 600 Seiten ist der Wälzer eher umfangreich.

    Der Schreibstil von Michael Meiner ist besonders hervorzuheben. Flüssig, abwechslungsreich, detailliert sowie auch bildhaft und einfühlsam mit einer überaus guten Grammatik. Die Dialoge sind gut gestaltet, sprachlich zeitgemäß angepasst und gekonnt bringt der die verschiedenen Sichtweisen in unterschiedlichen Erzählsträngen zusammen. Detailreich werden die Orte und Szenen beschrieben, man kann sich das alles sehr genau vorstellen. Auch der Spannungsbogen ist dem Autor gut gelungen. Er zieht sich wirklich durch den kompletten Wälzer und ist selten vorhersehbar. Man fühlt mit den Charakteren mit, leidet mit ihnen und fiebert mit ihnen mit. Gelegentlich war es mir etwas zu viel Dramatik.

    Der Autor hat ein durchweg tiefgründiges Werk geschaffen, christliche Werte haben einen sehr hohen Stellenwert eingenommen. Die Charaktere verkörpern die Glaubensthemen sehr überzeugend und tiefgründig. Aber auch die eher nicht gläubigen Leser finden sich in den doch alltäglichen Problemthemen wieder. Konflikte zwischen Eltern und Kindern sowie den Generationen allgemein, Freundschaft, Vergebung und Einsicht sind nur eine der Blickwinkel. Egal aus welcher Perspektive der Leser die Geschichte betrachtet, definitiv schafft es der Autor zum Nachdenken anzuregen.

    Die Charaktere in diesem Buch hat der Autor wirklich gut gestaltet, sehr realistisch, detailliert und haben sich gut ergänzt. Man kann eigentlich immer gut nachvollziehen, warum ein Charakter so handelt, wie er handelt. Es war schön zu lesen, dass allen genügend Platz für deren Entwicklung gegeben wurde, man konnte diese wirklich gut miterleben.

    Man merkt, dass der Autor für sein Werk sehr viel recherchiert hat.
    Durch sein Vorwort ermöglicht der Autor seinen Lesern einen gelungen Einstieg in die Komplexe Geschichte, sodass man den Ereignissen rund um Franziska und ihrer Freundin leicht folgen kann.

    Auch zum Schluss findet der Autor nochmals Platz, um ein wenig auf die historischen Fakten einzugehen und diese von seiner Fiktion anzugrenzen. Zusätzlich findet man etliche Extras wie eine Auflistung der militärischen Grade, eine Übersetzung der genutzten Suaheli-Wörter sowie einer Karte.

    Dieses Buch ist durchaus empfehlenswert, auch wenn es mich persönlich nicht reizt, den Rest der Saga zu lesen.
  22. Cover des Buches Das Herzenhören (ISBN: 9783453442276)
    Jan-Philipp Sendker

    Das Herzenhören

    (462)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Diesen älteren Roman fand ich schon öfter im Bücherschrank und las immer mal kurz rein um das Buch immer wieder wegzulegen. Der Anfang war etwas gewöhnungsbedürftig. 

    Doch dieses Mal blieb ich dran und wurde mit einer wunderschönen Geschichte belohnt, die mich so sehr berührt hat, dass ich am Ende ein paar Tränen vergossen habe. 

    Der Schreibstil war wunderbar poetisch und philosophisch. Etwas ganz besonderes und ich konnte tief ins Birma eintauchen. 

    Ein wirklich besonderer Roman und ein Lesehighlight für mich. Die Geschichte wird mir stets in Erinnerung bleiben. Daher vergebe ich wohlverdiente 5 Sterne. 

    Von dem Autoren werde ich natürlich noch mehr lesen besonders die anderen Teile der Birmatrilogie. Freue mich sehr darauf diesen tollen Autoren für mich entdeckt zu haben. 


  23. Cover des Buches Der Markisenmann (ISBN: 9783453427495)
    Jan Weiler

    Der Markisenmann

    (191)
    Aktuelle Rezension von: Linda_Nicklisch

    Bittersüß fiel mir als erstes Wort nach dem Lesen dieses Buches ein. Bei Bittersüß denke ich aber nicht unbedingt an den Ruhrpott. Hier spielt die Geschichte,  die uns Jan Weiler erzählt. Es ist tatsächlich mein erstes Buch von Weiler. Dank dem Zwei Seiten Podcast, in dem eins seiner Bücher besprochen wurde, wollte ich nun auch mal etwas von ihm lesen und dank @buecheraufreisen, kam 'Der Markisenmann' als Wanderbuch zu mir.
    "Wir fuhren über eine breite Straße, vorbei an Fassaden, von Häusern die aussahen wie Menschen, die sich nicht mehr schick machen, weil sie nichts mehr vorhaben im Leben." (Seite 37, Kims erster Eindruck von Duisburg)

    Kim wächst mit dem goldenen Löffel auf, fühlt sich aber nicht gesehen und es kommt zu einer Katastrophe. Konsequenz - sie verbringt die Sommerferien bei ihrem Vater Ronald. Einen Vater von dem sie nichts weiß, außer dass er sie verlassen hat, als sie sich noch nicht an ihn erinnern konnte. Ein Vater, der das ganze Gegenteil lebt, dass Kim gewohnt ist.

    Man ahnt vorher, dass Ferien auf einem Schrottplatz zwischen lauter verkappter Seelen nicht das nonplusultra sind, aber dass sich da was drehen wird. Beim Lesen spürt man die schwere Luft des Sommers, die sich in den Schicksalen der Protagonisten widerspiegelt. Trotzdem ist da eine Leichtigkeit über allem, die nur durch das Aufbrechen alter Geheimnisse unterbrochen wird. Mir wurde warm ums Herz, diese kleine Pott-Gemeinschaft zu erleben. Diese vier vier Schrottplatz-Nachbarn Klaus, Achim, Lutz und Oktopus. Sie nehmen Kim in ihrer Mitte auf. Nehmen sie ernst und geben ihr ein völlig neues Gefühl der Selbstwirksamkeit.

    Kim erzählt die Geschichte aus zurückblickender Perspektive. Es war der Sommer 2005, das habe ich dank einiger Fußballmomente und Bravo Hits 48 herausfinden können. Dank an Jan Weiler, nach diesem Punkt konnte ich bei meinem Sohn auch einmal mit Fußballwissen punkten. Und sollte doch einmal ein Vertreter bei uns vor der Tür spielen, bin ich nun vertraut mit (betrügerischen) Techniken wie der Neid-Debatte, dem Buddha-Brimborium, der Behörden-Nummer, dem Toilettentrick und der Melanin-Finte. Ihr seid nicht geschult? Lest das Buch.

  24. Cover des Buches Der Duft von Flieder (ISBN: 9783868275995)
    Ann H. Gabhart

    Der Duft von Flieder

    (12)
    Aktuelle Rezension von: Buchbloggerin

    Mein erstes richtiges „Frühlingsbuch“ in diesem Jahr war Der Duft von Flieder von Ann H. Gabhart. Dies ist der erste Band einer Trilogie, deren folgende zwei Bände tatsächlich auch schon in meinem Regal stehen und darauf warten, gelesen zu werden. In dieser Reihe lernen wir das 13-jährige Mädchen Jocie kennen, das mit ihrem Vater und seiner Tante Love im Hollyhill der 60er-Jahre lebt.

    Autorin: Ann H. Gabhart, 336 S., Francke Verlag, Paperback, erschienen im: August 2016, Originaltitel: The Scent of Lilacs

    Kentucky 1964.
    Es ist ein bunter Haufen, der da im beschaulichen Hollyhill zusammenwohnt. Vater David ist der Herausgeber der örtlichen Zeitung, träumt aber von einer Anstellung als Pastor. Seine 13-jährige Tochter Jocie wünscht sich nichts sehnlicher als einen Hund und dass ihre Schwester, die sie seit sieben Jahren nicht mehr gesehen hat, in den Schoß der Familie zurückkehrt. Die exzentrische Tante Love wird mit ihren 78 Jahren zunehmend vergesslicher, wirft permanent mit Bibelversen um sich und hütet ein dunkles Geheimnis.
    Als Jocies Gebete erhört werden und ihnen nicht nur ein Hund zuläuft, sondern auch ihre Schwester Tabitha plötzlich vor der Tür steht, überschlagen sich die Ereignisse.

    Der Einstieg in die Geschichte war relativ unspektakulär. Einige Male habe ich mich gefragt, ob das schon alles gewesen sein sollte, doch ich wollte das Buch auf keinen Fall abbrechen, sondern ihm eine Chance geben – und ich bin ganz froh darüber, dass ich weitergelesen habe. In der zweiten Hälfte des Romans kommen total unvorhersehbare Ereignisse ans Licht, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe!

    Jocie ist mit ihren 13 Jahren ein fröhliches Mädchen, welches trotz einiger Probleme und Ängste nicht den Lebensmut verliert. Besonders schön wird ihr Glaube an Gott dargestellt – z. B. als es um ihr Hunde- und später um ihr Schwesterngebet geht. Ihr ist bewusst, dass Gott nicht sofort alle Gebete erhört und dennoch oder gerade deswegen gibt sie beim Beten nicht auf.
    Ein gutes Beispiel hierin ist ihr ihr Vater David. Auch  er hat bereits Erschütterndes erlebt, was ihn aber nicht von Gott entfernt, sondern ihm näher gebracht hat.

    In diesem Sommer geschehen einige Dinge, mit denen keiner gerechnet hat. Zum einen bekommt Jocie einen Hund, außerdem kehrt ihre ältere Schwester nach vielen Jahren nach Haus zurück. Doch auch Tante Love sorgt für Überraschungen. Es geht im Großen und Ganzen also um Gebetserhörungen, aber auch um Glaubensprüfungen.

    Dieser Roman ist mit ganz besonderen Charakteren ausgestattet. Neben der etwas wilden, aber liebenswürdigen Jocie, neben der merkwürdigen Tante Love trifft man auch auf Wes, den „Jupiterianer“, der bei David bei der Zeitung arbeitet. Man erfährt auch viel über Adrienne, Jocies Mutter, die man im ersten Band allerdings (noch?) nicht kennenlernt.
    Besonders war auch der Schreibstil, denn da meist aus Jocies Perspektive erzählt wurde, war der Stil recht kindlich gehalten.

    Ein wenig hat mir beim Lesen das 60er-Jahre-Flair gefehlt. Ich hatte meist das Gefühl, die Geschichte könnte sich (fast) genauso in der heutigen Zeit abspielen. Letztendlich ist aber die Geschichte selbst, und nicht die Zeit, in der sie sich abspielt, das wichtigere.

    Insgesamt war Der Duft von Flieder ein interessanter Auftakt der Trilogie, die ich auf jeden Fall weiterlesen möchte. Der Roman ist sehr warmherzig und humorvoll erzählt und das hat das Lesen sehr angenehm gemacht. Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

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