Bücher mit dem Tag "vaterrolle"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vaterrolle" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Erebos (ISBN: 9783743213579)
    Ursula Poznanski

    Erebos

     (3.713)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Stell dir Folgendes vor: Du spielst ein Videospiel, bei dem man nicht nur eine faszinierende Figur erschaffen und mit ihr verschiedene Levels besteigen kann, dessen Animationen nicht nur sehr realistisch sind, mit dem du nicht nur kommunizieren kannst, als lebe es, sondern … es hat auch einen Einfluss auf deine direkte Realität. Genau das ist EREBOS. 

     

    Das Thema finde ich total spannend und auch die Idee, wie dieses in einer Geschichte einzuweben ist, sehr gelungen. Auch die Umsetzung, die Gestaltung des Videospiels, die sehr bildhafte Sprache, ist lobenswert. Ich habe das Buch gerne gelesen und war fasziniert, hatte auch Lust, selber ein Videospiel zu spielen. Ausserdem finde ich es bemerkenswert, wie Ursula Poznanski es schafft, eine Geschichte so reibungslos zu Ende zu führen: Alle Fragen sind beantwortet, man ist als Leserin zufriedengestellt.


    Doch die Geschichte hat sich - besonders zu Beginn - etwas gezogen. Mir war alles zu einfach gestrickt, der Protagonist zu leicht zu manipulieren, zu wenig komplex. 

    Würde man mich fragen, ab wann ich dieses Buch empfehlen könnte, fände ich es schwierig eine Antwort darauf zu geben.  Es sprechen einige Punkte für eine Empfehlung ab 10 Jahren:

    Es spielt an einer Schule, Kinder zwischen 14 und 16 Jahren stehen im Mittelpunkt. Die Geschichte ist leicht zu lesen, sehr fesselnd und mit geradlinigen Strukturen. Die Figuren sind eher einfach gestrickt, es gibt nur einen Handlungsstrang. 

    Doch das Thema, worum dieses ganze Buch kreist, ist im Moment sehr brisant ist und auf der ganzen Welt wird darüber diskutiert und verhandelt: Die Künstliche Intelligenz. Das Buch gehört mit seinen 494 Seiten eher zu den umfangreicheren seiner Sorte. Darin sehe ich eher eine Empfehlung ab 16. 

    Mir kommt es vor, als hätte man die Idee für eine Geschichte ab 16 in einen Schreibstil und Handlungsrahmen ab 10 gepackt. Diese Widersprüchlichkeit ist meiner Meinung nach während des Lesens spürbar. Damit lassen sich alle Schwächen, die ich im Buch vorgefunden habe, zusammenfassen. 

    Na ja, fast alle: Etwas unnötig und verwirrend kommt es mir vor, dass zwischendurch EREBOS kurz in der Ich-Perspektive spricht. Scheint es mir nur zu geben, um dem Buch mysteriöse Textstellen zu geben, die aber gar nicht gebraucht werden. 


    Aber trotzdem ist meine Bewertung sehr hoch ausgefallen. Ein einfacher Schreibstil und eine leicht zu verstehende Geschichte ist ja nicht tendenziell schlecht. Und wenn sie dann noch fesselnd ist und faszinierende Aspekte hat, ist doch alles gut. Diese von mir beschriebene Schwäche scheint schwerwiegend zu wirken, aber während des Lesens sind mir nur schwache Symptome aufgefallen. Erst später kam bei mir die Frage nach der Ursache dieser Symptome auf und mir scheint die oben ausgeführte Erklärung am plausibelsten. 

    Aber mal ehrlich: Wer liest denn nicht gerne mal ein Buch, das eigentlich für Jüngere gedacht ist? ;)

  2. Cover des Buches Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Deutsche Bühnenfassung) (Harry Potter) (ISBN: 9783551559180)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Deutsche Bühnenfassung) (Harry Potter)

     (2.051)
    Aktuelle Rezension von: Magische_Buchwelt

    Meine Meinung:

    Das Buch zum Theaterstück "Harry Potter und das verwunschne Kind" ist in Scriptform aus der Sicht von vielen Protagonisten geschrieben. 

    Eine Geschichte die neunzehn Jahre nach dem zweiten Zauberkrieg. 

    Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden.

    Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.

    Die Handlung setzt nahtlos am Ende von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" ein. Dennoch hat ich durch den außergewöhnlichen Schreibstil zu Anfang Probleme in die Geschichte hinein zu finden. 

    Harry und seine Freunde müssen erneut den dunklen Mächten entgegen stellen, um die magische Welt, und ihre Kinder zu retten. Denn jemand setzt alles daran den dunklen Lord auferstehen zu lassen. 

    Sowohl Harry als auch sein zweitältester Sohn Albus, machen im Verlauf der Geschichte eine große Entwicklung, und lernen einander besser zu verstehen. 

    Das Sitting ist atmosphärisch und düster. Viele Wendungen verliehen der Handlung eine große Spannung, die sich über den gesamten Verlauf immer, bis zu einem emotionalen, packenden Showdown steigerte. So fieberte man von der ersten bis zur letzten Seite mit den Charakteren mit. Neben der Magie, spielen Familie, Freundschaft und Vertrauen hier eine tragende Rolle. 


  3. Cover des Buches Saeculum (ISBN: 9783785577837)
    Ursula Poznanski

    Saeculum

     (1.916)
    Aktuelle Rezension von: Skye-reads-books

    Die Art und Weise, wie Ursula Poznanski einen mit ihrem Schreibstil fesselt und regelrecht in einen Bann zieht, ist unglaublich faszinierend und ich konnte mich auch hier diesem nicht erwehren. Das Ende und der Weg dahin waren dann allerdings sehr ernüchternd und auf den großen Plot Twist habe ich leider vergeblich gewartet,

    Raus aus dem Alltag. Hinein in eine Welt aus dem 14. Jahrhundert, ohne sämtliche Errungenschaften der Moderne. Genau das hat Bastian vor, gemeinsam mit einer Gruppe, die sich “Saeculum“ nennt. Um ungestört zu sein, verschlägt es sie in die Verlassenheit schlechthin: irgendwo im tiefen Nirvana der Berge Österreichs. Doch was dann geschieht, können sie sich kaum mehr erklären. Immer wieder tauchen seltsame Nachrichten auf, drei Mitglieder der Gruppe verschwinden spurlos und als sie sich dann gefangen in einer unterirdischen Höhle wiederfinden, beginnen einige in der Gruppe zu glauben, dass sich eine uralte Sage, die sich rund um das Gebiet erzählt wird, Realität wird. Bastian selbst wird dabei mehr als einmal auf die Probe gestellt und findet sich bei dem Versuch, die Wahrheit zu erfahren, in Lebensgefahr wieder.

    Neben dem wirklich interessanten Thema, das einem zwischenzeitlich ein wenig Game of Thrones Vibes gibt, mochte ich die verschiedenen Charaktere, auch wenn sie alle ein bisschen karikiert und überspitzt gezeichnet werden. Es muss natürlich den klassischen Bösewicht geben und am Ende (Spoiler) seine gesamte Strategie darlegen, auch wenn ich nach etwa einem Viertel des Buches erahnen konnte, wohin die Reise gehen wird.

    Andererseits hatte ich beim Lesen großen Spaß, einfach weil es sich so easy lesen lässt, weil Poznanski einen krassen Schreibstil hat, der das Ganze einfach unterhaltsam und auf diese Art dann wieder total lesenswert macht, auch wenn der Inhalt mich letztlich nicht vom Hocker gehauen hat.

    Der Roman ist natürlich auch eher an jugendliche Leser*innen adressiert, das gebe ich zu bedenken - aber sicherlich auch für Erwachsene ganz nett zu lesen, die Thriller-Erfahrenen werden allerdings vermutlich auch relativ schnell die Flinte riechen.

    Ich kann den Thriller zum netten und schönen Lesezeitvertreib wirklich empfehlen. Gäbe es halbe Sterne, hätte es die 3,5 mindestens verdient. Einfach weil man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legt. Das ist einfach Fakt.

  4. Cover des Buches All das Ungesagte zwischen uns (ISBN: 9783423230223)
    Colleen Hoover

    All das Ungesagte zwischen uns

     (598)
    Aktuelle Rezension von: Cheesecake0112

    Ich empfand die Geschichte als sehr emotional. Eine Familie erlitt einen schlimmen Schicksalsschlag und alle Leiden darunter. Da kommt die Abwechslung der kleinen Liebesgeschichte nebenher ganz gut. Ich habe ein paar mal schlucken müssen und was fassungslos. Ich liebe Bücher die mich verschiedene Emotionen durchleben lassen. Entsetzen und Wut stieg auch in mir auf.

    Sehr gut und einfach geschrieben. Lässt einen richtig teilnehmen.

  5. Cover des Buches About a Boy (ISBN: 9780241969878)
    Nick Hornby

    About a Boy

     (364)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Zum Inhalt:

    Kinder sind so ungefähr das letzte, was sich Will Freeman, 36 Jahre alt und überzeugter Single, wünscht. Er lebt gut und faul von den Tantiemen eines Weihnachtslieds, das sein Vater 1938 komponiert hat. Seine Tage verbringt er mit Nichtstun, und an den Abenden bemüht er sich zur Zerstreuung um junge, alleinerziehende, gutaussehende Mütter.Marcus hat mit seinen zwölf Jahren ganz andere Probleme. Seine Eltern sind getrennt, und seine Mutter hat die beängstigende Neigung, ständig in Tränen auszubrechen. In der Schule ist Marcus nicht zuletzt wegen seiner Kleidung, seines Haarschnitts und seines Musikgeschmacks ein Außenseiter. Zum Glück bringt ihn das Schicksal mit Will zusammen. Und was das Schicksal einem schenkt, das lässt man so schnell nicht wieder los…Nick Hornbys erfolgreichster Roman wurde verfilmt mit Hugh Grant, Toni Colette und Rachel Weisz. Der Film wurde – wie das Buch – ein riesiger Erfolg.


    Will hat alles, was er braucht, zumindest denkt er das. Er ruht sich auf einem Weihnachtslied aus, das sein Vater einst schrieb, welches er jedoch selbst nicht mehr hören kann und das ihn regelmäßig aus der Haut fahren lässt. Trotzdem lebt er in Saus und Braus und um sich Zerstreuung zu holen, trifft er sich oft mit allein stehenden Frauen, die er aber immer wieder schnell vor die Tür setzt, wenn sie ihm überdrüssig werden. Als ihm eines Tages Marcus in die Arme läuft, kommt dieser wie gerufen. Marcus ist zwölf Jahre und sehr unbeliebt an der Schule. Nicht nur, dass er das Gespött der ganzen Schule zu sein scheint, weil er anders ist, sich anders kleidet und sein Haarschnitt eben nicht cool ist. Auch seine verträumte Art und sein Musikgeschmack lässt ihn immer wieder zum Mobbingopfer werden. Hinzu kommt, dass er mit seine flippigen Mutter allein wohnt und diese seit einiger Zeit immer wieder in Tränen ausbricht. Als Marcus und Will sich begegnen kommt es zu einem Deal zwischen den beiden. Marcus darf bei Will abhängen und Marcus ist für Will das "Kind", als er sich in einer Sache mit einer alleinerziehenden Mutter verrennt, die ihn auch prompt mit zu einem Treffen einer Selbsthilfegruppe mitnimmt. Als Marcus Mutter versucht sich selbst umzubringen, ist es an Will, die Sache für Marcus zu regeln und ihn aufzufangen. Und dabei wackelt sein Lügengerüst ganz gewaltig.


    Ich habe das Buch auf Englisch und auf Deutsch gelesen und muss sagen, dass es mir in beiden Sprachen Spaß gemacht hat, wobei die englischen Witze noch besser rüber gekommen sind, als in der deutschen Version. Mein persönliches Highlight in dem Buch ist die Begegnung zwischen Will und Marcus sowie die Stelle, als Marcus die arme Ente mit einem ganzen Laib Brot zur Strecke bringt, als sie im Park unterwegs sind. Die Geschichte um Marcus ist wirklich herzallerliebst. Seine Öko-Mutter hat den armen kleinen Kerl so verschroben erzogen, dass er immer wieder als Mobbingopfer endet. Er hat gar keine Chance wirklich aus der ganzen Sache auszubrechen. Selbst als Will ihm coole Schuhe kauft, damit er mitreden kann, endet das Ganze in einem Fiasko. Denn die Schuhe werden geklaut und Marcus läuft im strömenden Regen barfuß nach Hause, was natürlich im Effekt eine heiden Diskussion mit sich führt. Auch zum Weihnachtsfest, dem Will beiwohnen darf, muss der Leser schmunzeln. Die Mutter und der Vater, beide Ökos, der Vater mit seiner neuen Freundin zu Besuch und Marcus bekommt Socken geschenkt, alle freuen sich. Friede, Freude, Eierkuchen  - Klischee erfüllt. Und dann ist da noch der Schulwettbewerb, bei dem Marcus gegen seinen Schulrivalen antreten will, musikalisch, singend, obwohl er das gar nicht wirklich kann. Es war herzallerliebst zu lesen, wie Will die Situation rettet.


    Empfehlen möchte ich das Buch allen, die etwas für zwischendurch suchen. Es ist für diejenigen, die humorvoll, aber auch dramatisch lesen möchten. Es geht um Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen. Es ist kein großes Liebesdrama, es ist kein Abenteuer, sondern das pure Leben. Ich fands klasse.


    Idee: 5/5

    Emotionen: 5/5

    Logik: 5/5

    Humor: 5/5



    Gesamt: 5/5



    • Taschenbuch: 288 Seiten
    • Verlag: Penguin (2. Januar 2014)
    • Sprache: Englisch
    • ISBN-10: 0241969875
    • ISBN-13: 978-0241969878
    • Größe und/oder Gewicht: 11,1 x 1,8 x 18,1 cm
  6. Cover des Buches Der Mörder weinte (ISBN: 9783551583093)
    Anne-Laure Bondoux

    Der Mörder weinte

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977
    Klappentext:
    In einem Haus an der südlichsten Spitze Chiles, wo nichts ist als steinige Erde und Wind, wächst Paolo auf wie ein kleines Tier oder eine zähe Pflanze. Bis zu dem Tag, an dem Angel Alegria auftaucht, ein Mörder auf der Flucht. Ohne Zögern tötet er Paolos Eltern; er bringt es aber nicht übers Herz, Hand an den Jungen zu legen. Stattdessen beginnt er, sich um ihn zu kümmern. Als dann auch noch Luis auftaucht, der Paolo Lesen beibringt, kämpfen sogar zwei Männer um die Vaterrolle, und Paolo erfährt eine Art von Glück. Aber auch in dem kleinen Haus am Ende der Welt sind die drei nicht sicher vor ihrer eigenen Geschichte.

    Anne-Laure Boundox hat mit „Der Mörder weinte“ auf nur 176 Seiten ein kleines Meisterwerk erschaffen. Sie erzählt mit wunderbar klarem, flüssig zu lesenden und bildhaftem Schreibstil die Geschichte von dem kleinen Paolo und den beiden Männern, deren aller Leben sich durch ihr Beisammensein verändert. Das Buch lebt durch seine Charaktere, vor allem durch Paolo dessen Leben auch mit seinen Eltern schon nicht einfach war, ein Leben am Existenzminimum in der kargen und einsamen Landschaft Chiles. Angel Alegria raubt dem Kind an einem einzigen Tag grausam seine Familie und doch fasst der Junge nach und nach Vertrauen zu Angel, bringt ihm sogar Zuneigung entgegen, letztlich ist der Mörder alles, was er noch hat. Auch Angel macht eine enorme Entwicklung durch, vom eiskalten Mörder schlüpft er in eine fast schon liebevolle und fürsorgliche Vaterrolle, bis ihn seine Vergangenheit eiskalt wieder einholt. Als Leser diese Veränderung mitzuerleben war sehr berührend und wirft bei mir die schwer zu beantwortende Frage auf: Kann einer Mörder sich verändern und wenn ja, verdient er es, diese Veränderung auch zu leben? Wo beginnt die Reue, wann der Weg zurück zur Menschlicheit und zu Mitgefühl? Wie groß ist das Risiko eines Rückfalls?

    Der Roman „Der Mörder weinte“ von Anne-Laure Boundox ist ein ergreifendes Buch voller Melancholie welches aufzeigt, wie eng Hass und Liebe, Hoffnung und Enttäuschung doch beieinander liegen können. Ein Buch das verinnerlicht, dass Glück nicht unbedingt Reichtum bedeuten muss. Lesenwert!
  7. Cover des Buches Verschwörung (ISBN: 9783453504059)
    David Lagercrantz

    Verschwörung

     (277)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Die Trilogie von Stieg Larsson um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist habe ich verschlungen. Lagercrantz ist nicht Larsson, aber das stand auch nicht zu erwarten. Dennoch konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Es ist vielleicht weniger düster, weniger bedrohlich, weniger emotional, aber es besticht durch eine hervorragende Stilistik und eine klasse zusammengefügte Story. Und es ist dem Autor aus meiner Sicht gelungen, die wichtigen Charaktereigenschaften der Protagonisten von Larsson zu übernehmen und gekonnt fortzuführen.
    Für mich war es auf jeden Fall ein spannendes Wiedersehen mit Salander und Blomkvist, die eine Affäre aufdecken, die sich von der russischen Mafia bis zur NSA in den USA erstreckt und die grandiose Rückkehr Millenniums an die investigativ-journalistische Spitze einläutet.
    Wer keinen Larsson erwartet, wird hier sicher nicht enttäuscht. Ich zumindest freue mich darauf, den nächsten Band zu lesen.

  8. Cover des Buches Der Mörder weinte (ISBN: 9783941239654)
    Thierry Murat

    Der Mörder weinte

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Haveny

    Inhalt:

    Paolo führt mit seinen Eltern ein Leben im einsamen Süden Chiles mit seinen Eltern. Nur selten kommen andere Menschen in diese Gegend und so leben Paolo und seine Eltern vor sich hin. Bis eines Tages ein Mann zu ihnen kommt. Der gesuchte Mörder Angel Allegria. Er tötet Paolos Eltern und will sich fortan in deren Haus vor der Polizei verbergen. Doch er bringt es nicht übers Herz auch Paolo kaltblütig umzubringen, weshalb er ihn am Leben lässt ...


    Meine Meinung:

    Bereits das Cover hat mir unglaublich gut gefallen, denn es ist ein absoluter Blickfang. Dadurch, dass der Großteil der Vorderseite schwarz ist, sticht das Orange der Zeichnung noch mehr hervor und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. In einer Buchhandlung hätte ich aus diesem Grund auch sicher danach gegriffen, denn man wird einfach neugierig, was es mit diesem kleinen Jungen, der vor einem Steinhaufen sitzt, auf sich hat.


    Nüchtern wird Paolos und Angels gemeinsame Geschichte erzählt und doch wirkt die Geschichte weder trocken, noch langweilig, da sie einen einfach tief im Herzen berührt. Denn mir tat der kleine Paolo einfach nur leid. Schlimm genug, dass er "nur ein Produkt der elterlichen Ehe-Routine" ist und keine besonders starke Liebe von seinen Eltern erfährt und dann tötet Angel auch noch seine Eltern. Schlimmer kann das Leben für einen kleinen Jungen doch gar nicht werden und doch erfährt er durch Angel Allegria etwas ganz Besonderes.


    Diese Graphic Novel kommt wirklich nahezu ohne Text aus, da die Zeichnungen des Autors einfach so perfekt das Geschehen transportieren, dass Worte oftmals unwichtig werden. Die Zeichnungen selbst sind schlicht und häufig nicht bis ins kleinste Detail gezeichnet, doch gerade diese Schlichtheit zusammen mit der gelungen Farbgebung hat mich völlig überzeugt und verzaubert. Das gesamte Buch ist auch in recht dunklen Farben gehalten und besonders Angels Miene verbirgt sich oft in der Dunkelheit. All dies lässt eine traurige und irgendwie auch bedrückende Stimmung aufsteigen, die einen über das ganze Buch hinweg begleitet.


    In dieser Graphic Novel sieht man wunderschön, dass auch der kaltblütige Mörder Angel Allegria nicht nur böse ist, sondern auch unter seiner Schale ein weicher Kern steckt. Diese "weichere" Seite Angels tritt allerdings nur in Paolos Gegenwart  in Erscheinung, denn Angel verändert sich dank Paolo zum Besseren. Er ist deswegen zwar immer noch nicht gut, aber er verhält sich gegenüber Fremden nicht mehr so aggressiv. Paolo und Angel wachsen zusammen, weshalb einen das Ende umso trauriger stimmte.


    Mein Fazit:

    Diese Graphic Novel behandelt viele Themen, wie Verlust, Trauer, Verrat, aber auch Freundschaft. Bereits das Cover zog mich absolut in seinen Bann und auch die Storyline tat meiner Begeisterung keinen Abbruch.Wenn man dann noch die tollen Zeichnungen betrachtet, kann man gar nicht anders als diese Graphic Novel zu mögen, weshalb sie 5 Sterne von mir erhält.
  9. Cover des Buches Sophia, der Tod und ich (ISBN: 9783462050615)
    Thees Uhlmann

    Sophia, der Tod und ich

     (191)
    Aktuelle Rezension von: Sirkka_

    Um einmal den Tod zu zitieren: „Ich mache den ganzen  Kram hier zu dem, was er ist. Ich bin der Grund, warum ihr morgens aufsteht. Ich bin die Angst, die euch lieben lässt. Ich bin das Ticken in eurem Kopf. Alles, was ihr am Leben liebt, bekommt durch mich erst seine Form. Die Angst, etwas zu verpassen. Was willst du verpassen, wenn du es immer nachholen kannst?«

  10. Cover des Buches Geschenkt (ISBN: 9783442483006)
    Daniel Glattauer

    Geschenkt

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Andrea_Varga1

    Auch dieses Buch von Glattauer hat mich begeistert. Ich mag seinen Humor. Ich mag seinen Schreibstil. Ich mag seine Geschichten, die immer irgendwie anders sind als erwartet. Ich mag seinen Hauptdarsteller und die Auswirkungen auf sein Leben. Eine Geschichte, wie sie sich im echten Leben abspielen könnte und doch viel zu selten passiert. ich schlage das Buch zu, mit einem zufriedenen Lächeln auf meinem Gesicht. Danke Herr Glattauer.

  11. Cover des Buches Am Ende aller Zeiten (ISBN: 9783596037056)
    Adrian J Walker

    Am Ende aller Zeiten

     (187)
    Aktuelle Rezension von: Chickenhunter

    Gutes Buch aus der Ich Perspektive über einen Mann, der die Apokalypse überlebt und sich danach einer neuen Welt stellen muss.Gutes Buch aus der Ich Perspektive über einen Mann, der die Apokalypse überlebt und sich danach einer neuen Welt stellen muss. Gutes Buch aus der Ich Perspektive über einen Mann, der die Apokalypse überlebt und sich danach einer neuen Welt stellen muss. Gutes Buch aus der Ich Perspektive über einen Mann, der die Apokalypse überlebt und sich danach einer neuen Welt stellen muss. 

  12. Cover des Buches Das wird ein bisschen wehtun (ISBN: 9783499256837)
    Stefan Schwarz

    Das wird ein bisschen wehtun

     (45)
    Aktuelle Rezension von: christianekoerdel
    Ich habe mich sehr amüsiert. Meine Güte, kann der Mann schreiben. 
  13. Cover des Buches Der Allesforscher (ISBN: 9783492306324)
    Heinrich Steinfest

    Der Allesforscher

     (75)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Heinrich Steinfest liefert uns in der ersten Hälfte sein typisches Universum schräg, kuriositätenreich und mit Unwahrscheinlichkeitsantrieb funktionierend. Eine sensationelle Idee jagt die andere gleich einem Feuerwerk an Absurditäten. Der Protagonist und Manager Sixten Braun wird von der daherfliegenden Leber eines explodierenden Wals in Taiwan ins Koma verfrachtet und überlebt anschließend einen Flugzeugabsturz im Südchinesischen Meer. 

    Nach diesen Katastrophen kriegt er als Bademeister in Deutschland sein neues Leben auf die Reihe, das er gemächlich und beschaulich ausgestaltet, also downsized, weil er infolge der Traumata nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen kann und auch mit seinem bisherigen Job nichts mehr anfangen möchte. 

    Aus dieser Idylle wird er nach Jahren wieder plötzlich herausgerissen, denn nun ist er mit einem angeblich in Taiwan gezeugten Sohn konfrontiert für den er die Vormundschaft übernehmen soll. Die Behörde hat ihn informiert, dass seine damalige Geliebte und verantwortliche Ärztin während des Komas sehr schnell nach der Geburt des Kindes an Krebs gestorben ist und die beauftragte Pflegemutter nun in der Psychiatrie gelandet ist, sich also auch nicht mehr um das Kind kümmern kann. Sixten Braun fällt aus allen Wolken, übernimmt jedoch Verantwortung, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er der Vater ist, ist durchaus nicht unerheblich.

    Als das Kind mit dem Namen Simon aber dann nach Behördendschungel und Überstellung in Deutschland ankommt, ist klar, dass Sixten nicht der Vater sein kann, denn der Bub hat eindeutig asiatische Züge. Seine Geliebte war aber ebenso wie der Protagonist Deutsche. Keiner in der taiwanesischen Behörde hat ein Foto gesendet oder die Vaterschaft in Frage gestellt, denn sie dachten, Sixten sei Asiate. Nun war der Fehler nicht mehr rückgängig zu machen, das entzückende Kind ist vor Ort in Deutschland, Sixten fügt sich in sein Schicksal und adoptiert Simon aus Liebe und Respekt zur Mutter dennoch. Ein weiteres Detail hat die taiwanesische Behörde auch noch unterschlagen, um das Kind loszuwerden, Simon spricht eine komplexe Sprache, die keiner versteht. Nach ausführlicher Recherche wird klar, es ist keine chinesischstämmige Sprache, kein Dialekt, sondern eine eigenständige erfundene in sich logisch konsistente Geheimsprache, die sonst niemand auf der Welt spricht. 

    Ab in etwa der Hälfte des Romans wird das Tempo langsamer, fast schon gemächlich. Vater und Sohn nähern sich nach und nach einander an, aber Simon bleibt bei seiner Sprache und in seiner Welt. Sixten verliebt sich zudem auch noch in die Angestellte der taiwanesischen Botschaft, die die Adoption organisiert hat. Als Simon 8 Jahre alt wird, kommt Sixten drauf, dass der Bube perfekt klettern kann. 

    In einem Nebenstrang wird auch noch die Geschichte von Simons leiblichem Vater geschildert. Gemäß dem typischen steinfestschen Unwahrscheinlichkeitsantrieb kommen alle Protagonisten, die lebenden und die Toten in Tirol auf jenem Berg zusammen, auf dem Sixtens Schwester Astrid bei einem Kletterunfall gestorben ist. 

    Der Buchtitel Der Allesforscher stammt von Steinfests Sohn, der, um einen Universalgelehrten zu beschreiben, dieses Wort erfunden hat. Im Roman spielt dieser Allesforscher fast bis zum Ende eine untergeordnete Rolle, er war ein väterlicher Freund von Sixten. 

    Übrigens den explodierenden Wal gab es tatsächlich. So ein Ereignis ist zweimal passiert 1970 in Oregon und 2004 in Tainan, wie im Buch beschrieben. Solche Situationen sind übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Durch die Gärgase tendieren verwesende Wale zu explodieren. Kontrollierte Miniexplosionen durch Schnitte in die Wale in den Niederlanden, in Dänemark und auf den Färöer-Inseln haben den großen Knall verhindert. https://www.youtube.com/watch?v=-4OIYQ6HCnk

    Fazit: Sehr guter Roman, der in der Mitte für meine Gefühle gar zu sehr eine Vollbremsung hinlegt und das Tempo zu viel drosselt.

  14. Cover des Buches Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (ISBN: 9783104013633)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

     (764)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    .... ..... Eine sehr schöne und wunderbar einfühlsame Geschichte! ..... ..... Ein kleiner jüdischer Junge, der in Paris lebt, klaut manchmal Konserven im Laden von Monsieur Ibrahim, und glaubt, dieser merkt es nicht! ..... ..... Doch der Mann, der für alle nur als Araber an der Ecke bekannt ist, hat den Jungen längst durchschaut, denn er sieht mehr als andere. ..... ..... Er ist sehr weise und kennt viele Geheimnisse des Lebens. ..... ..... Ein tolles Buch, das mich überzeugt hat und ich persönlich auch viel daraus lernen konnte. ..... .....

  15. Cover des Buches Für immer Rabbit Hayes (ISBN: 9783499272240)
    Anna McPartlin

    Für immer Rabbit Hayes

     (133)
    Aktuelle Rezension von: sollhaben

    Das Buch gilt als Fortsetzung von "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" und ich empfehle dringend dieses auch zu lesen. Natürlich geht es auch ohne Vorkenntnisse, aber die Figuren bereits zu kennen, erleichtert das Verständnis ihrer Handlungen auf jeden Fall.


    Dieser Roman beginnt, als Rabbit ihren letzten Atemzug macht. Die Familienmitglieder und Freunde wussten, dass Rabbit sterben würde, sich nun aber der Tatsache zu stellen, ist eine ganz andere Sache.

    Jeder geht mit diesem Verlust individuell um. Alle bekommen abwechselnd eine Stimme: ihre Eltern, ihre Tochter, ihre Geschwister und ihre beste Freundin.


    Mein Fazit:

    Lange lag dieses Buch auf meinem SuB. Warum ich jetzt genau zu so einer traurigen emotionalen Geschichte gegriffen habe? Ich weiß es nicht. Es war scheinbar Zeit, sich endgültig von Rabbit zu verabschieden. Ich habe mich dem Buch gestellt, in dem Wissen, dass ich häufig weinen werde. 

    Genauso war es auch, denn in vielen Momenten, in vielen Aussagen, Gefühlen und Offenbarungen habe ich mich wiedererkannt. Jemanden zu verlieren, bringt einen an seine Grenzen. Die Tatsache zu erfassen, fällt schwer, bringt einen an die Grenzen. 

    Dieses Buch hat viele der Aspekte herausgearbeitet, wie ich finde sogar großartig. 

  16. Cover des Buches Vatermord (ISBN: 9783426507261)
    Val McDermid

    Vatermord

     (121)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Ein neuer Falls für Carol Jordan und Tony Hill

    Der sechste Fall lässt tief in die verkrusteten Strukturen der Polizei blicken.

    Die junge Jennifer wird tot aufgefunden. Carol übernimmt den Fall. Sie weiß, dass sie unter ihrem neuen Vorgesetzten unter Beobachtung steht. Der schließt Tony Hill als Teammitglied aufgrund fadenscheiniger finanzieller Aspekte von den Ermittlungen aus.

    Tony verbringt seine neu gewonnene Zeit mit der Bewältigung seiner Vergangenheit. Er versucht, das Erbe seines ihm unbekannten Vaters schnellstmöglich zu verkaufen.

    Dank eines Tipps und eines weiteren Mordfalls unterstützt er die Polizei von Mercia und kommt somit nicht umhin, den Besitz seines Vaters zu begutachten.

    Carol und ihr Team stecken fest. Erst als zwei weitere Opfer auftauchen, wird klar, dass es sich hierbei um einen Serienkiller handelt und dringend ein Profiler mit an Bord muss. Der frisch von der Polizeischule angetretene Profiler entpuppt sich jedoch als vollständige Niete und Carol kann sich nur schwer beherrschen.

    Tony hingegen gelingt es mit Hilfe der örtlichen Polizei ein Profil des Killers aufzustellen, dass ihn prompt zurück in Carols Team führt.

    Dort herrscht Aufruhr, weil Kevin trotz der brisanten Ermittlungen nebenbei noch einen zehn Jahre alten ungeklärten Fall löst und damit allen Instanzen klar macht, dass Carols Team Ergebnisse liefert.

    Val McDermid lässt diesen perfiden Killer seine Kreise ziehen. Dieser reißt Familien auseinander und ein Zufall jagt den nächsten. Unter dem Druck der öffentlichen Sparmaßnahmen und privaten Grabenkämpfen fällt es dem Team um Carol Jordan und Tony Hill nicht leicht, die Fassung zu bewahren. Dennoch Spannung pur von der ersten bis zu letzter Seite und obwohl mein letzter McDermid bereits Jahre zurückliegt, findet man sofort Anschluss in Carols Team.

  17. Cover des Buches Wo fahren wir hin, Papa? (ISBN: 9783423140492)
    Jean-Louis Fournier

    Wo fahren wir hin, Papa?

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jean-Louis Fournier hat drei Kinder. Ein Mädchen und zwei behinderte Jungs. Er liebt sie, aber manchmal reist ihm die Geduld und in diesem Buch berichtet er ehrlich über die Gefühle und das Empfinden eins Vaters, dessen Jungs anderst sind wie die anderen. Direkt, schockierend ehrlich und mit viel schwarzem Humor erzählt Jean-Louis Fournier und mach doch Mut!

  18. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  19. Cover des Buches Im Bauch der Königin (ISBN: 9783832166083)
    Karosh Taha

    Im Bauch der Königin

     (35)
    Aktuelle Rezension von: angelaeszet

    Ich habe im Oktober das erste von 3 Büchern meines Bücher-Thriathlons zum Thema "Diverse Stimmen und Perspektiven" gelesen.

    1. Welches Buch hast du passend zum Thema im Oktober gelesen?

    Ich habe aus meinem SUB das Buch "Im Bauch der Königin" von Karosh Taha gelesen. 

    2. Welche Aspekte des Buches haben dich am meisten fasziniert, bezogen auf bestimmte Themen, Charaktere oder Lebenserfahrungen?

    In klarer Sprache wird die Sicht von Migranten in erster und zweiter Generation auf ihr Leben in Deutschland gezeigt. Dabei werden Brüche, ihre Probleme und Sorgen sichtbar gemacht, die uns als Gesellschaft auch etwas angehen. "Meine Eltern besuchten diese komischen Integrationskurse und bekamen irgendwann die deutsche Staatsangehörigkeit. Vater besuchte später das Abendgymnasium, um an der Uni seinen deutschen Abschluss in Architektur zu machen, denn in Deutschland war Vaters Vergangenheit wie ausradiert, so ungültig wie ein abgelaufener Pass, als könnte man die eigenen Fähigkeiten verlieren, wenn man eine Landesgrenze überschreitet." Der Mann war in seinem Heimatland Architekt und ist auch als solcher dort wieder sesshaft geworden aus Mangel an Möglichkeiten hier. Tragisch, für ihn war ein Traum geplatzt, um wieder in seinem Beruf arbeiten zu können, hat er seine Familie in Deutschland alleine zurückgelassen, was zu einer Zerrissenheit bei seinem Kind, einem der Erzählstimmen, führte.

    3. Glaubst du, dass das Buch das Thema „Diverse Stimmen und Perspektiven“ erfolgreich umgesetzt hat? 

    Ja, unbedingt! Es ist nicht nur ein Buch mit zwei Erzählperspektiven, sondern ein Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen und unter mehreren Generationen. Wenn man sich auf den ungewöhnlichen Schreibstil einlässt, taucht man ein in die Welt junger Menschen in unserer Gesellschaft auf der Suche nach ihrer Identität und einem Platz, der sie wirklich ankommen lässt.


  20. Cover des Buches Homecoming (ISBN: 9783746623849)
    Dave King

    Homecoming

     (26)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Voller Verzweiflung wendet sich Sylvia an den “stummen” Kriegsveteranen Howard mit der Bitte ihren minderjährigen Sohn aufzunehmen, damit sie sich einer längeren Drogentherapie unterziehen kann. Ohne Planung fällt sie einfach mit der Tür ins Haus. Howard, der nach seiner kriegsbedingten Hirnverletzung weder sprechen, noch lesen oder schreiben kann, stimmt nach anfänglichen Zweifeln zu. Er selbst lebt in einer chaotischen WG, aber seine Mitbewohner nehmen den neunjährigen Jungen Ryan auf und geben ihm das Gefühl willkommen zu sein.

    So weit so gut, dennoch sprang für mich der Funke nicht über. Man freut sich mit für Howard, dass er wieder eine sinnvolle Aufgabe übertragen bekommt, dass Ryan ihn als väterlichen Freund annimmt und Howard sich heimlich und leise fast wieder ein bisschen Hoffnung auf ein richtiges Familienleben macht. Zu seiner Enttäuschung klappt die Kommunikation mit Silvia jedoch nur sehr schleppend. Sie meldet sich lange nicht, sie scheint blind zu vertrauen, dass alles klappt. Sie zeigt sich auch wenig dankbar, dass ihr Highschool-Verehrer diese Verantwortung übernommen hat. Gegen Schluss wird sie regelrecht grausam.

    Hat Howard hier nun wirklich etwas gewonnen? Was genau will mir der Autor vermitteln? Wie sinnlos der Krieg ist und wie er ein Leben von Grund auf zerstören kann? Oder gibt es noch weitere Aspekte, die ich einfach nicht entdeckte? Schade, ich hatte mir mehr versprochen. Richtig berührt hat mich der Roman nicht.

  21. Cover des Buches Fritzi und ich: Von der Angst eines Vaters, keine gute Mutter zu sein (ISBN: 9783451306792)
    Jochen König

    Fritzi und ich: Von der Angst eines Vaters, keine gute Mutter zu sein

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Code-between-lines

    Zum Inhalt: Der Autor Jochen König ist gerade 27 Jahre alt, als er und seine Freundin realisieren, dass sie ein gemeinsames Kind erwarten. Während Jochen sich recht schnell vorstellen kann, den unverhofften Nachwuchs groß zu ziehen, ist seine Freundin sich nicht von Anfang an sicher darüber. Doch die beiden wagen das große Abenteuer Kind und noch viel mehr: recht schnell ist klar, dass das junge Paar mit dem klassischen Familienmodell – beide Eltern leben zusammen, der Hauptanteil der Kinderversorgung und –erziehung wird von der Frau geleistet, während der Vater einen – sowohl zeitlich als auch persönlich – deutlich geringeren Teil dazu beiträgt, nicht viel anfangen können und ihren Familienalltag anders gestalten wollen.

    So lebt  Tochter Fritzi nach der Geburt bei ihrem Vater, der in den nächsten eineinhalb Jahren zu Hause bleibt und Fritzis Haupt-Bezugsperson ist. Fritzis Mutter lebt in einer WG in der Nähe von Jochen und Fritzi, kümmert sich mit um die gemeinsame Tochter, hat dabei jedoch deutlich mehr Freiheiten und Möglichkeiten, ihre berufliche Karriere zu gestalten.

    Der Autor schildert in diesem Buch seine ersten drei Jahre mit seiner kleinen Tochter Fritzi, er erläutert, warum das Paar sich bewusst für dieses Familienkonzept entscheiden hat und wie es sich anfühlt, wenn man sich in dieser Hinsicht immer wieder erklären muss.

    Eigene Meinung: Bevor ich mit dem Buch „Fritzi und ich“ losgelegt habe, habe ich mich nicht besonders viel mit dem Inhalt beschäftigt. Ich habe eine leicht zu lesende, unterhaltsame Erzählung aus dem Bereich „chaotischer Alltag von Papa in Elternzeit mit kleiner Tochter“ erwartet. Leicht zu lesen, war das Buch, unterhaltsam durch den immer wieder einfließenden Humor von Jochen König ebenfalls – aber das war nicht alles. Sehr positiv überrascht hat mich, dass es neben dieser „Haupthandlung“ noch einen sehr wichtigen anderen Inhalt des Buches gibt – ein Thema, bei dem man schnell merkt,  dass es Jochen König sehr am Herzen liegt. Es geht einerseits um alternative Familien- und Lebenskonzepte, darum, dass es nicht immer die Mutter sein muss, die den Großteil der Kindererziehung leistet und wie selbstverständlich auch persönlich weitaus mehr als der Mann (meist ist es heute noch so) zurücksteckt. Die Art und Weise, wie König sich diesem Thema nähert, seine Gedanken und Einstellung zu einer gleichberechtigten Beziehung, die Offenheit, mit der er sich dem Thema Geschlechterrollen nähert, hat mich dabei sehr positiv überrascht.

    Ein weiterer großer Punkt, der dem Autor offensichtlich sehr am Herzen liegt, ist, dass seine Tochter ohne die typischen Geschlechterstereotypen aufwachsen soll. So bekommt Klein-Fritzi keine rosa Strampelanzüge und wird an Karneval nicht als Fee verkleidet – lernt aber, dass sie mit ihrem Papa sowohl kochen und backen, als auch Computer zusammen bauen und Fußball spielen kann. „Von mir aus darf sie Bauarbeiterin und Bauarbeiter, Kapitänin und Kapitän, Spiderwoman und Spiderman, Junge oder Mädchen sein.“

    Der Umgang mit diesen beiden Themen hat mir wirklich extrem gut gefallen und genau meine Einstellung getroffen.  Stilistisch kritisiere ich nur, dass einige Standpunkte meiner Meinung nach zu häufig wiederholt wurden. Königs Einstellung zu geschlechterspezifischer Rollenverteilung und (alternativen) Familienkonzepten wird sehr schlüssig und anhand vieler Beispiele aufgezeigt  - da hätte es die eine oder andere Wiederholung bzw. zusätzliches Beispiel einfach nicht mehr gebraucht.

    Fazit: Eine kurzweilige, unterhaltsame Lektüre, die sich aufgrund der Kürze und dem einfachen Schreibstil sehr einfach lesen lässt, und welche außerdem interessante Gedanken zum Thema Familien-/Lebenskonzepte bietet und mit der Vorstellung der auch in heutigen „modernen“ Familien noch häufig anzutreffenden klassischen Rollenverteilung aufräumt.

  22. Cover des Buches Shore, Stein, Papier (ISBN: 9783492315241)
    Sick

    Shore, Stein, Papier

     (40)
    Aktuelle Rezension von: derchrizz

    $ick hat echt eine krasse Geschichte hinter sich. Zum Teil liest sich sein Leben wie ein Film - wirklich sehr beeindruckend. Sein Schreibstil ist offen, ehrlich und voll auf die Fresse. Hier wird nichts beschönigt oder umschrieben - $ick schreibt alles so auf, wie er es erlebt und gefühlt hat. Und das zu lesen macht echt viel Spaß.

  23. Cover des Buches Abschalten (ISBN: 9783257242621)
    Martin Suter

    Abschalten

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Suters erhellende Geschichten über aufgeblasene BWL-Fuzzis im Urlaub und im sehr stressigen Arbeitsalltag, man schwankt immer zwischen hohem Leistungslevel und Ersetzbarkeit, hinzu kommt Wirtschaftskauderwelsch im Sinne von "evidenzbasierter Optimalanalyse" usw. Am schönsten sind die "Managementtraining"-Geschichten, könnte sich wirklich so zugetragen haben. Aus meiner kurzen juristischen Karriere kann ich sagen, daß es da häufig nicht besser ist, ein Kollege berichtete mal davon, daß einer seiner Kollegen am Dienstagmorgen zur Arbeit ging und am Donnerstagabend nach Hause. Da ist auch noch derjenige am Tollsten, der am Längsten arbeiten kann und wo man in Topkanzleien auch noch den halben Sonntag im Büro verbringen muß. Dem Mann auf dem Cover wünscht man, er solle nicht den Sand in den Kopf stecken. Urlaubshölle par excellence, man weiß wie man sich nicht verhalten sollte (es fehlen nur die Socken in Sandalen für typisch deutsche Touristen).

  24. Cover des Buches ChancenPool (ISBN: 9783734562297)
    Stefan Tür

    ChancenPool

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bronja
    Der Inhalt des Romans "ChancenPool" hält, was der Klappentext verspricht: rasante Geschichten mit verblüffenden Wendungen. Der Journalist Robert Wick ist ein manchmal schwieriger, manchmal sympathischer Quereinsteiger. Zwischen Wahrheitssuche, Abenteuerlust und Vaterrolle erlebt er unterschiedlichste Geschichten auf überraschenden Wegen. Dass er dabei seine Tochter Silke zurückgewinnt, ist für ihn das Wichtigste. Auch die übrigen Charaktere des Romans gelingen Stefan Tür sehr natürlich, das finde ich sympathisch. Ein kurzweiliger Roman. Hat Freude gemacht zu lesen. Lesetipp fürs "ruhige Ankerplätze".

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