Bücher mit dem Tag "vatersuche"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vatersuche" gekennzeichnet haben.

65 Bücher

  1. Cover des Buches Das verrückte Leben der Jessie Jefferson (ISBN: 9783959670234)
    Paige Toon

    Das verrückte Leben der Jessie Jefferson

     (86)
    Aktuelle Rezension von: mausispatzi2
    Der erste Band über Jessie Jefferson hat mir sehr gut gefallen und ich wurde vom Anfang bis zum Ende hervorragend unterhalten. Die Seiten vergehen wie im Flug und man begleitet Jessie auf ihrem Weg zu sich selbst.

    Die Story ist gut durchdacht und umgesetzt. Jessie ist ein 15-jähriges Mädchen, die an ihrem Geburtstag, durch einen schrecklichen Unfall ihre Mutter verloren hat und nun bei ihrem Stiefvater Stu lebt. Sie hält sich an keine Regeln und macht was sie will, raucht, trinkt und bleibt lange weg. Doch dann erfährt sie, wer ihr leiblicher Vater ist und lernt ihn kennen.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es wird aus Jessies Perspektive berichtet, sodass man einen sehr guten Überblick über ihre Gedanken und Gefühle hat.

    Die Protagonisten sind individuell und liebevoll gestaltet. Manche kennt man schon aus vorherigen Bänden, wie zum Beispiel Johnny und Meg. Jessie ist ein bockiger, unendlich trauriger und verlorener Teenager. Sie macht was sie will und lässt sich nicht sagen. Jessie hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden und der Tot der Mutter, hat ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich liebe die Veränderung im laufe der Story. Sie findet immer mehr zu sich selbst und ich bin gespannt, was noch passieren wird.

    Das Cover ist sehr schön. Es zeigt Jessie in der Sonne von Florida, Im Hintergrund sieht man Palmen und es mach einem richtig Lust auf Sommer. Ich liebe den Farbverlauf und das Design sehr.

    Fazit:
    Der erste Band der Jessie Jefferson Bücher hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht. Ich kann einfach nicht genug von Paige Toon bekommen, denn sie schreibt so schön gefühlvoll.
  2. Cover des Buches Morgen kommt ein neuer Himmel (ISBN: 9783596521128)
    Lori Nelson Spielman

    Morgen kommt ein neuer Himmel

     (2.557)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    Das Buch beginnt traurig mit der Beerdigung von Bretts Mama. Bei der Testamentsverkündung erben erstmal nur ihre beiden Brüder, sie hingegen bekommt nur eine Todo-Liste mit Lebenszielen, die sie als Jugendliche mal geschrieben hat. Pro erreichtem Lebensziel bekommt Brett einen von ihrer Mutter verfassten Brief. Wenn Brett alle 10 Lebensziele erreicht, bekommt sie ihr Erbe.
    Auf ihrem Weg, die (z.T. utopischen) Ziele abzuarbeiten, erlebt Brett so einiges Amüsantes, Schönes und Trauriges, und ihr Leben wird ganz schön auf den Kopf gestellt...
    Ein sehr schönes Buch, das ans Herz geht, mit einem tollen Schreibstil.
    Nehme ich in die Liste meiner Lieblingsbücher auf...

  3. Cover des Buches Das Rosie Projekt (ISBN: 9783944668604)
    Graeme Simsion

    Das Rosie Projekt

     (1.457)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Don Tillmann weiß, das soziale Interaktion nicht sein Fachgebiet ist. Als Professor und Forscher, der Umgang mit Analysen und rationalen Gedanken hingegen schon. Was liegt also näher als einen Fragebogen zu erstellen? Einen Fragebogen, um die perfekte Ehefrau zu finden? Don ist begeistert von seiner Idee und weiß, das sie erfolgreich sein kann. Doch dann trifft er Rosie. Rosie, die alle Fragen sprengt und sich einfach nicht um den Fragebogen schert, weil sie ein ganz anderes Ziel hat: Ihren leiblichen Vater zu finden.

    Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es war erfrischend und einfach mal etwas total anderes. Und auch, wenn Don stellenweise echt anstrengend war, war es genau diese überzogene Darstellung, die das Buch für mich so einzigartig gemacht hat.

    Don und Rosie verfolgen ein gemeinsames geheimes Projekt. Und auch hier ist die Darstellung total überzogen und wahrscheinlich wenig realistisch. Aber genau das, macht es so einfach, sich auf das Buch einzulassen. Es besticht durch seinen trockenen Humor und einzigartige Charaktere.

    Das Buch vereint sämtliche Klischees und regt genau deshalb dazu an, nachzudenken. Seine eigene Einstellung zu hinterfragen, andere Perspektiven einzunehmen und die Geschichte einfach auf sich wirken zu lassen. Irgendwie kann sich sicher jeder in diesem Buch ein stückweit wiederfinden und das macht es so einfach, das Buch zu mögen.

    Ich habe den Schreibstil, den Humor, die Protagonisten und alles andere an dem Buch einfach sehr gemocht und freue mich schon total auf die anderen Bände.

  4. Cover des Buches Bis ich dich finde (ISBN: 9783257600193)
    John Irving

    Bis ich dich finde

     (392)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Es gibt Bücher, die kommen und gehen und es gibt John Irving, der bleibt einfach - für lange Zeit. Jedes Buch ist eine kleine Schatztruhe, die von vielen geöffnet werden sollte.

    Jack auf der Suche nach seinem Vater, seinem Ich, seiner Liebe, umgeben mit all den skurrilen Charakteren, die einen Irving einzigartig machen. 

    Und was hält „man“ bzw. eher Frau im Kino natürlich in der Hand? Nein, es ist weder Popcon, noch Cola. Einfach Irving.

  5. Cover des Buches Der Himmel ist ein Taschenspieler (ISBN: 9783784481890)
    Tanja Langer

    Der Himmel ist ein Taschenspieler

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Lilith79

    "Der Himmel ist ein Taschenspieler" wird aus Sicht des 32-jährigen Mahboob (oder Martin, wie sein in Deutschland angenommener "zweiter" Vorname lautet) erzählt. Er floh im Alter von 8 Jahren zusammen mit seiner Mutter aus Afghanistan, der Vater und seine ältere Schwester hätten eigentlich nachkommen sollen, aber stattdessen wurde die Schwester erschossen und vom Vater hörten die beiden  nichts mehr... Mahboob hat diese Geschehnisse seiner Kindheit weitgehend verdrängt, er integrierte sich (fast über-) motiviert in Deutschland, studierte Mathematik und steht kurz vor seinem Diplom als er einen Brief von seinem Vater aus Afghanistan erhält, der ihn bittet ihn zu besuchen.

    Mit diesem Besuch startet der Roman, Mahboob reist nach Afghanistan und soll abgesehen von dem Besuch bei seinem Vater beim Wiederaufbau einer zerstörten Schule helfen. Das Buch erzählt in mehreren Abschnitten von Mahboobs Rückkehr nach Afghanistan aber auch in Rückblenden aus seiner Kindheit und aus dem Leben seiner Familie. Es handelt sich dabei nicht um eine lineare Erzählung mit einer klaren Handlung, das Buch springt viel zwischen verschiedenen Themen und Mahboobs Gedanken hin- und her. Es geht um seine Identitätssuche, er fühlt sich in Deutschland zu "afghanisch", in Afghanistan nervt ihn die dortige Mentalität und er fühlt sich zu "deutsch". Das Buch ist bei aller Beschäftigung mit politischen Themen und mit Mahboobs Identitätssuche aber für mich vor allem ein Familienroman, der sich damit beschäftigt, wie eine Familie durch Schicksalsschläge, aber auch durch Missverständnisse und Sturheit zerbrochen ist.

    Mahboob ist dabei ein sehr interessanter Charakter, er ist kein typischer "Held", er ist erstmal keiner der anpackt und die Dinge in die Hand nimmt, er ist unsicher, für einen 32-jährigen wirkte er auch mich oftmals sehr unreif, er erwartet viel von anderen, ist aber selber auch gar nicht so stark wie er gerne wäre, sondern von Selbstzweifeln geplagt und seinen Eltern gegenüber ist er oft sehr ungeduldig (manchmal sogar unfair). Er lässt sich oft treiben, versucht Dinge zu verändern, scheitert, ist frustriert, für mich war er ein sehr authentischer Charakter, wenn auch gar nicht mal immer sympathisch. 

    Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, wenn es auch manchmal etwas sehr sprunghaft daher kommt. Gerne hätte ich auch etwas mehr Hintergrundwissen über die Geschichte Afghanistans gehabt, damit ich die politischen Ereignisse etwas besser einordnen kann, aber dass die mir fehlen, liegt natürlich nicht am Buch, sondern an mir. Etwas merkwürdig fand ich, dass das Buch zu 95% in der Ich-Perspektive erzählt ist, aber zwischendrin immer kleine Abschnitte sind, in denen von Mahboob in der 3. Person gesprochen wird. Das ist zwar wohl ein absichtliches Stilmittel, aber es gab doch immer einen kleinen Bruch.

  6. Cover des Buches Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1) (ISBN: 9783743210950)
    Carolin Wahl

    Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)

     (443)
    Aktuelle Rezension von: selena_riddle

    Dieses Buch hatte ich mir gekauft, als es überall auf Social Media gehyped wurde und ich mal wieder nicht widerstehen konnte und mich habe mitreißen lassen. Tja, was soll ich sagen: gehypte Bücher und ich sind anscheinend schwierig zusammenzubringen.

    Grundsätzlich hatte mich der Klappentext auch angesprochen und die Idee hat mir auch sehr gut gefallen. Gabriella nimmt all ihren Mut zusammen und steigt in Brasilien in den Flieger, um nach Deutschland zu fliegen und dort ihren Vater zu suchen und kennenzulernen. Da sie zuvor allerdings mit sich gehadert hat, hat der Flieger ihretwegen dreißig Minuten Verspätung. Den Unmut darüber bekommt Gabriella geballt von ihrem Sitznachbarn Anton zu spüren.

    Ehrlich gesagt war ich schon mit dem Beginn raus. Die weiteren Seiten hatte ich mich wahrlich gezwungen am Ball zu bleiben, da ich doch so viel positives gehört hatte und das Buch auch lieben wollte. Nach etwa einem Drittel habe ich dann aufgegeben und versucht zu akzeptieren, dass das Buch einfach nicht meins ist. Ich bin einfach nicht damit warm geworden.

    Ich empfand bereits den Start als reichlich unrealistisch. Das Flugzeug wartet ganze dreißig Minuten nur auf Gabriella, die nicht nur zweimal ausgerufen, sondern auch noch persönlich von einer Stewardess (in der riesigen Abflughalle) angesprochen wird?! Ich bin mit einem Flughafenbetrieb nicht allzu vertraut, aber so etwas erscheint mir völlig unrealistisch und damit unglaubwürdig (zumal ich zufällig gerade aus dem Bekanntenkreis eine Geschichte über einen Flug gehört habe, der alles andere als gewartet hat…).

    Darüber hätte ich aber hinwegsehen können. So lange, bis Anton kam. Ihn konnte ich so gar nicht ab. Verständlicherweise ist er aufgrund der Verspätung sauer. Extrem sauer sogar. So sauer, dass es in meinen Augen schon wieder unglaubwürdig war.

    Völlig raus war ich allerdings, da sich Gabriella – überspitzt gesagt – Hals über Kopf in ihn verliebt hat, obwohl er sich einfach wie ein A**** aufgeführt hat. Erst bringt er sie an den Rand der Tränen und im nächsten Moment ist bereits alles wieder gut. Ok?? Natürlich behält sie ihn im Blick und hält auch, angekommen in Deutschland, beim Umstieg nach Anton Ausschau.

    Das mutete mir einfach zu toxisch an und das mag ich absolut nicht. Dafür ist mir meine Lesezeit zu schade, als dass ich mich über solche Typen ärgern möchte.

    Ich kann natürlich auch verstehen, wenn das Buch geliebt wird. Meins war es leider nicht. Dennoch werde ich dem zweiten Teil eine Chance geben, da dieser bereits eingezogen ist.

  7. Cover des Buches Fast genial (ISBN: 9783257609295)
    Benedict Wells

    Fast genial

     (437)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    "Nur fast gewonnen zu haben tut am meisten weh. Dann lieber in der ersten Runde ausscheiden. Aber so weit zu kommen, und dann kurz vor dem Ziel alles zu verlieren, das ist das Schlimmste. Das kannst du mir glauben." - S. 133

    Nachdem ich wirklich maßlos enttäuscht war, vom hochgelobten Ende der Einsamkeit, hatte ich eigentlich nicht vor, noch mal etwas von Benedict Wells zu lesen. 

    Aber dann hat das Schicksal mir in Form eines öffentlichen Bücherschranks "Fast genial" zugespielt und was soll ich sagen: ich bin verliebt in Francis Dean. 

    Eine Road-Trip-Story.

    Eine Coming-of-Age-Story.

    Eine Freundschaftsstory.

    Eine Selbstfindungsstory.

    Eine Lovestory. 

    Grandios.

    Und mein erstes Highlight in diesem Jahr. 

    "Francis überkam ein Gefühl von Geborgenheit. Er steckte die Hände in die Jeanstaschen und dachte an vieles, und am Ende dachte er nur noch an Anne-May." - S. 125


  8. Cover des Buches Owen Meany (ISBN: 9783257600223)
    John Irving

    Owen Meany

     (467)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Irving gelingt es in diesem Roman, die Atmosphäre im Amerika der 50er und 60er Jahre bis hinein in die Zeit des Vietnamkrieges unterhaltsam und plastisch darzustellen. Hauptcharaktere sind zwei Jungen, die eng befreundet sind und diesen Lebensabschnitt miteinander gehen. Unterbrochen wird die Erzählung durch intermittierende Zeitsprünge in die 80er Jahre der Reagan-Aera, die nur noch einer der beiden, der Ich-Erzähler, erlebt. Ein Jugend- und Schelmenroman, der viel mit dem Sich- und Gott - finden zu tun hat, mit vielen religiösen und glaubensspezifischen Zügen. Es ist auch eine Erzählung über einen außergewöhnlichen kleinen Menschen, der durch seine Eigenschaften weit mehr Einfluss hat und übt als die anderen. Man fühlt sich gut unterhalten, es ist von alllem etwas dabei, was einen guten Roman ausmacht - Liebe, Leiden, Tragik, Glauben, Krieg, Familie, Abenteuer. 

    Diejenigen die in Irvings Büchern stets nach Bären, Wien, dem Ringen und Prostituierten suchen werden hier nicht fündig werden. 

    Owen Meany ist Irvings politischter Roman

  9. Cover des Buches Alles, was folgte (ISBN: 9783426305775)
    Renate Ahrens

    Alles, was folgte

     (18)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Dies war das 2. Buch was ich von Renate Ahrens gelesen habe. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Der Roman ist gefühlvoll geschrieben und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin schafft es einfach mich zu fesseln. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Das Ende war sehr traurig. Ich empfehle das Buch sehr gerne und vergebe 5 Sterne. Von der Autorin möchte ich auf jeden Fall noch mehr lesen. 

  10. Cover des Buches Die Monster von Templeton (ISBN: 9783406625299)
    Lauren Groff

    Die Monster von Templeton

     (137)
    Aktuelle Rezension von: NiWa
    Dokoratsstudentin Willie ist ihren Ahnen auf der Spur. Denn nur so kann sie herausfinden, wer ihr Vater ist. Dabei fördert sie unaussprechliche Familiengeheimnisse zutage, deren Schatten bis in die Gegenwart reicht. Gleichzeitig wird aus dem See ihrer Heimatstadt ein Monster gezogen, das für Furore sorgt.

    Willi kehrt unglücklich und abgehetzt in ihre Heimatstadt Templeton zurück. An der Universität sind Dinge vorgefallen, über die sie nicht sprechen kann. Außerdem fürchtet sie, dass sie ihre Karriere als Wissenschafterin an den Nagel hängen muss. Gerade ist sie im Städtchen Templeton angekommen, wird der Kadaver des Monsters im See entdeckt. Es ist ein Wesen, das sich niemand erklären kann.

    „Die Monster von Templeton“ ist weniger Schauergeschichte sondern ein Familienroman. Es geht um die Stadtgründung, alte Geheimnisse, verwegene Ahnen und Willies Platz in der Welt, damit sie sich einreihen kann.

    Willie hat wegen besagter Ereignisse die Flucht ergriffen und sich in die Arme ihrer Mutter und Templeton geflüchtet. Hier versucht sie zur Ruhe zu kommen und geht gleichzeitig die Geschichte ihrer Ahnen an.

    Ihre Familiengeschichte ist in der Stadt Templeton verwurzelt, weil Willies Vorfahren die Gründungsväter sind. Mit einem gewissen Stolz hat ihre Familie seither in Templeton residiert und Willie geht nun die verborgensten Winkel ihrer Ahnen an. Dazu schmökert sie in Briefen und Tagebüchern, lässt sich von Dorfbewohnern Geschichten und Gerüchte erzählen und stöbert in der hiesigen Bibliothek, weil sie nur so das Geheimnis ihrer Herkunft lüften kann.

    Auf diese Weise wird man mit dem Leben vieler Vorfahren vertraut. Es werden witzige, schockierende und sogar unheimliche Geschichten aufgedeckt. Willies Vorfahren haben schon ihren eigenen Charme. Zudem werden die Lebensgeschichten mit Fotos und Bildern unterstützt, was auf mich glaubwürdig wirkt und sehr unterhaltsam gewesen ist. Gerade dieser ungewöhnliche Erzählstil hatte es mir angetan. Beispielsweise wird im vertraulichen Briefverkehr zweier Matronen ein Schauder erregender Verdacht bestätigt oder der abscheuliche Charakter mancher Berühmtheit entdeckt. Abschließend bleibt über Willies Ahnen zu sagen, dass sie ein skurriler Haufen sind.

    Bei der Rahmenhandlung um Willie wollte die Autorin meiner Ansicht nach zu viel, denn es wurden etliche Probleme hineingepackt. Es geht um Willie und ihr Liebesleben, ihre Beziehung zu und ihrer Mutter, um eine Freundschaft, die von einer Krankheit überschattet wird und das Kleinstadtleben an sich, das Willie so vertraut geblieben ist. Mir hat es bei der Rahmenhandlung am Spannungsbogen gefehlt. Durch die vielen aufgegriffenen Themen plätschert sie vor sich hin. Es gibt kaum Höhepunkte oder Überraschungen, sondern ausschließlich philosophisch-anmutende Begegnungen.

    Die Figuren - allen voran Willie - finde ich sehr gut gelungen. Sie wirken natürlich, charmant und lebensnah, wodurch auch das Kleinstadtleben in Templeton seinen Charme versprüht.

    Das Monster bekommt nur einen sehr kleinen Part und ist eher entzückend als beängstigend. Mit den angepriesenen Monstern im Buchtitel sind wohl eher Willies Vorfahren gemeint.

    Insgesamt ist „Die Monster von Templeton“ ein unterhaltsamer sowie ungewöhnlicher Familienroman, dem es am packenden Handlungsverlauf fehlt, doch aufgrund der Geheimnisse der Vergangenheit sporadisch zu fesseln weiß.
  11. Cover des Buches Am Ende bleiben die Zedern (ISBN: 9783492311991)
    Pierre Jarawan

    Am Ende bleiben die Zedern

     (130)
    Aktuelle Rezension von: jenvo82

    „Du kannst nach weiteren Straßen suchen, und ich bin sicher, du wirst sie finden. Du kannst diese Straßen sogar entlanggehen. Aber immer, wenn du an ihr Ende kommst, wirst du merken: Du stehst wieder an derselben Kreuzung, von der aus du gestartet bist.“

    Inhalt

    Als Samir gerade einmal 8 Jahre alt ist, verschwindet sein Vater spurlos. Aber was treibt ihn von seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern fort, wo ihm doch erfolgreich die Flucht aus dem Bürgerkrieg im Libanon gelungen ist? Samir ist der festen Überzeugung, dass sein Vater wiederkommt, auch wenn er aus freien Stücken gegangen ist und seither keinerlei Kontakt pflegt. Die Spurensuche nach seinem geliebten Geschichtenerzähler, mit dem ihm so viel verbunden hat, wird für Samir zur Passion, er kann einfach nicht loslassen und verpasst derweil sein Leben in der Gegenwart, wenn es ihm nicht endlich gelingt mit seiner Vergangenheit Frieden zu schließen. Mit fast 30 Jahren begibt er sich erstmals in den Libanon, mit der Hoffnung dort endlich Antworten auf seine drängendsten Fragen zu finden und vielleicht gelingt es ihm ja doch, jenen Entschwundenen aufzuspüren, den er schon so lange und intensiv sucht.

    Meinung

    Dieser Roman hat tatsächlich schon 6 lange Jahre in meinem Regal geschlummert, bevor ich es nun geschafft habe, ihn zu lesen. Damals habe ich ihn mir auf Grund zahlreicher positiver Leserstimmen zugelegt und ihn dann doch immer mehr aus den Augen verloren. Die Kombination aus einer berührenden Familiengeschichte und dem dramatischen Schicksal des Nahen Ostens, wie es der Klappentext verspricht, klangen sehr vielversprechend, weil ich es mag, literarisch den Spuren einer Geschichte zu folgen und mich mit Menschen zu identifizieren oder ihre Hintergründe kennenzulernen. Nur leider, war meine Erwartungshaltung an diese Story eindeutig zu hoch. 

    Sprachlich liest sich der Text angenehm, hegt aber keine besonderen Ansprüche, was auch daran liegen mag, dass im ersten Drittel des Buches ein Achtjähriger der Erzähler ist. Doch auch auf den folgenden Seiten bleibt der Anspruch, welchen ich hatte, auf der Strecke. Generell zwar eine interessante Geschichte, die hier aber mehr und mehr ihren Reiz verliert. 

    Meine Kritikpunkte beziehen sich im Wesentlichen auf den gewählten Fokus, der ganz tief in die Seele eines Betroffenen eindringt, um seine Handlungen deutlich zu machen und alle Beweggründe offenzulegen. Zunächst sind es nur grobe Pinselstriche, die geführt werden, doch dann bekommt der Leser die Scheuklappen aufgesetzt und muss sich fast zwanghaft in die Suche nach dem Vater ergeben, denn mehr Handlungsspielraum bleibt ihm nicht. 

    Ich habe eindeutig eine zweite Perspektive vermisst, gerade weil sich der Erzähler so zum Träumer mausert und fanatisch seinen verpassten Chancen nachtrauert – so wenig Entwicklungspotential für einen jungen Menschen, dass erscheint mir etwas weltfremd, zumal ich selbst in diesem Alter meinen Vater verloren habe, doch da war meine Gedankenwelt mit 30 Jahren eine ganz andere.

     Der Text wird immer pathetischer und hat mich irgendwann verloren, da hilft es dann leider auch nicht, wenn man sehr gute Einblicke in die politische Situation der damaligen Zeit bekommt und gut nachvollziehen kann, welche Alternativen den betroffenen Familien eigentlich blieben.

    Fazit

    Leider werden es hier nur 3 Lesesterne für eine durchaus lesenswerte Geschichte, die aber um die Hälfte des Textes hätte gekürzt werden können, weil sich die Gedanken immer nur um ein und dieselbe Sache drehen.

     Menschlich betrachtet konnte mich die dominante Erzählfigur nicht überzeugen und sie nimmt der Hintergrundgeschichte ihren Reiz, weil die Gegenwart in Anbetracht der traurigen Vergangenheit nur wenig Augenmerk erhält. Samir trauert seinem Vater hinterher, dessen einfühlsamen Geschichten, die wie er später herausfindet, nicht nur der Phantasie des Erzählers entspringen.

     Er setzt sich intensiv mit den Begriffen Heimat und Identität auseinander und verfehlt doch eine konkrete Aussage. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, der Protagonist möchte Mitleid beim Leser erwecken, doch damit kann dieser Roman nicht wirklich bei mir punkten.

  12. Cover des Buches Nenn mich nie wieder Nasenbär (ISBN: 9783991106685)
    Christine Farniok

    Nenn mich nie wieder Nasenbär

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Hiki

    „Nenn mich nie wieder Nasenbär“ von Christine Farniok ist ein wunderbares Buch, welches mir viele schöne Lesestunden bereitet hat. Das Cover gefällt mir unerwarteterweise richtig gut. Das Muster ist gelungen und der Nasenbär richtig süß.


    Der Einstieg ist ganz gut gelungen, wobei die ersten beiden Kapitel (welche treffenderweise mit „Minus zwei“ und „Minus eins“ betitelt worden sind) eine etwas bedrückende Stimmung erzeugen. Aber als man dann Mona in der Gegenwart folgt, kann man sich schnell mit ihr identifizieren. Sie ist definitiv eine starke Persönlichkeit, die, wahrscheinlich auch ihrem Job geschuldet, sehr analytisch denkt. Sie geht jedes mögliche Szenario zuerst im Kopf durch und malt sich aus, was passieren könnte. Gerade in dem Punkt, kann ich mich sehr gut wieder erkennen, da ich auch ein totaler Kopfmensch bin. Im Gegensatz dazu, ist sie aber sehr liebevoll zu ihrer Tochter, Lilli, die wahrhaftig ein Schatz ist. So ein liebes Kind wünscht sich glaub ich jeder. Als Lilli dann aber zu fragen beginnt, wer ihr Vater ist, bringt das die Geschichte erst so richtig ins Rollen. Ihr Vater, der sich in seiner Vaterrolle erst zurechtfinden muss und obwohl er sein Kind liebt, den ein oder anderen Fehler macht, fand ich ok. Mona unterdessen hat es definitiv schwerer ihren Vater zu finden, denn der potentielle Dad hat nicht wirklich Interesse daran, sie kennen zu lernen. Zumindest zunächst. 


    Auf ihrem Weg hat Mona mit verschiedensten Problemen zu kämpfen und muss die ein oder andere Hürde überwinden, dabei ist das Buch stets sehr glaubhaft und realitätsnah rübergekommen. Generell mochte ich den realistischen Schreibstil, wo Szenen nicht beschönigt worden sind, sehr. Man hatte immer das Gefühl, direkt im Geschehen zu sein und in der ein oder anderen Situation hat man sich wahrscheinlich selbst schon einmal befunden. Einzig der letzte Abschnitt war mir etwas zu nüchtern beschrieben. Da hatten mir etwas die Emotionen gefehlt. Generell konnte ich mich mit dem Ausgang der Geschichte durchaus anfreunden, auch wenn einige sich vielleicht etwas anderes wünschen werden.


    Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert. Vor allem, da ich finde, dass jeder einen Vater haben sollte, denn Väter sind mitunter das Wunderbarste, das es gibt und ich richtig gerne Geschichten über eine Vatersuche lese. Wer ebenfalls solche Geschichten liebt, ist hier bestens aufgehoben.

  13. Cover des Buches World's End (ISBN: 9783423146746)
    T. C. Boyle

    World's End

     (144)
    Aktuelle Rezension von: Honigmaus3007

    Nach Wassermusik und Sprich mit mir, mein 3. Boyle. Und auch dieser wieder so ganz anders als die anderen beiden. Ich habe lange gebraucht, um in den Roman zu kommen, sehr lange. 

    Zum Glück (manchmal auch zu meinem Leidwesen) Lese ich  ausnahmslos jedes Buch zu Ende, was ich begonnen habe, ich kann nicht anders.

    Ab Seite 100 etwa war ich endlich im Buch angekommen und das Lesen hat mir immer mehr Spaß gemacht. Obwohl vieles recht überzogen dargestellt wird, versteht Boyle es, dass man alles so hinnimmt und es einem glaubwürdig vorkommt.  

    Dank der Ahnentafel im hinteren Teil des Romans kam ich nicht durcheinander und habe den Generationenroman sehr genossen. 

  14. Cover des Buches Harold (ISBN: 9781907616754)
    einzlkind

    Harold

     (177)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Harold verliert mit 49 Jahren seinen Job als Wurtsfachverkäufer. Er war von oben bis unten voll Blut an der Theke erschienen. Untragbar! Also bringt er sich mal wieder um, eines seiner Hobbies. Dann klingelt es an seiner Tür und die neue Nachbarin steht vor der Tür. Sie hat ein Zeit Problem und bittet ihn ihren elfjährigen Sohn Melvin eine Woche zu betreuen. Innerlich stirbt Melvin, aber es ist beschlossen. Melvin ist neugierig, plappert ununterbrochen und ist ein Savant. Mit Harold will er Dinge erleben, die ihm bisher versagt waren und er will seinen Erzeuger finden. Harold stirbt öfters.

    Dieses Buch ist der Hammer! Manche Sätze, Abschnitte und Dialoge muss man mehrmals lesen, weil man vor lauter Lachen, Begeisterung, Erstaunen, Schrecken und Fassungslosigkeit einfach nicht alles aufnehmen kann. Die Einfälle, Figuren und vor allem die Dialoge sprühen vor britischem Humor und Originalität! Perfekte Lektüre!

  15. Cover des Buches Sieben Tage ohne (ISBN: 9783869091204)
    Monika Peetz

    Sieben Tage ohne

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Monice

    "Sieben Tage ohne" von Monika Peetz,

    ist ein interessantes Hörbuch, über die Dienstagsfrauen und ihre Erfahrung mit dem Fasten. Leider hat mir das Hörbuch nicht ganz so gut gefallen wie das erste. Immer mal wieder waren stellen vorhanden, an welchen ich es mir weniger Ausführlich gewünscht hätte, aber auch Stellen auf welche zu wenig eingegangen wurde. Alles in allem war ein deutlicher Roter Faden anhand der Fasten Woche zu erkennen, was ich sehr gut fand. Auch das, das ein oder andere Geheimnis ans Licht gekommen ist, und das auch auf amüsante Art und Weise. Leider, und das gab auch dann den Stern Abzug, muss ich sagen, dass hier gerade zum Ende hin, immer wieder die Zeitspannen nicht über ein gepasst haben. Da hätte ich mir mehr Chronologie gewünscht, denn es kann schon irritieren, wenn die eine noch nicht abgereist, die nächste dafür schon vier Tage zu Hause ist.

    Trotzdem ein gutes Hörbuch für Zwischendurch.


    Zum Inhalt:

    Eva animiert die Dienstagsfrauen dazu, ihre Jährliche Reise zu einer Fastenwoche zu machen. Als alle zustimmen soll es los gehen. Das auf dieser Reise, die Eva für die Suche nach ihrem Vater nutzen will, auch alle anderen noch ihre Päckchen zu tragen haben ahnt zu beginn noch keine der Frauen. Aber dann sollen alle fünf nach und nach mit ihrem Leben und ihren Geheimnissen konfrontiert werden.

  16. Cover des Buches Früh am Morgen beginnt die Nacht (ISBN: 9783548610276)
    Wally Lamb

    Früh am Morgen beginnt die Nacht

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um ein eineiiges Zwillingspaar, das in den 50igern in den USA geboren wird. Doch eigentlich steht im Mittelpunkt Dominick, der miterleben muss, wie seine „zweite Hälfte“, sein Bruder Thomas in seinen Zwanzigern in eine umfassende Schizophrenie abgleitet und die nächsten 20 Jahren meist in der Psychiatrie verbringt. Neben dieser immensen Belastung und Co-Abhängigkeit, stirbt derweilen seine Tochter im Alter von 3 Wochen, geht seine Ehe dadurch in die Brüche, ist er verzweifelt auf der Suche nach seinem leiblichen Vater, sieht sich beständig mit seinem cholerischen Stiefvater konfrontiert, verliert seine berufliche Basis unter seinen Füßen und seine Mutter durch Krebs. Zuvor vermacht sie ihm noch die Aufzeichnungen ihres Vaters, einem Einwanderer aus Sizilien, auf Italienisch, die er zur Übersetzung gibt und erst einmal über Jahre verschollen sein wird .. knapp über 1000 Seiten gibt es erst einmal mit Inhalt zu füllen! Das kann man sicherlich nur schwerlich in wenigen Zeilen zusammenfassen ..

    Ausgehend von den 1990igern hält das Buch Rückschau in die Kindheit und Jugend der Zwillinge, die aus Sicht von Dominick alles andere als eine einfache war. Historische Ereignisse werden dabei mit eingewoben. Eine epische Geschichte, die mit diversen Seitensträngen aufwartet. Auch die Lebensweisheiten des aus Sizilien stammenden Großvaters finden auf diese Weise ihren Platz. So gesehen handelt es sich tatsächlich um eine 3-Generationen-Ebene, wobei die Rolle von Dominicks Mutter immer ein wenig im Dunkeln bleibt. Man könnte das Buch auch in der Weise deuten, dass es vorrangig um die Katharsis von Dominick geht, diesbezüglich ist auch meine Überschrift zu verstehen.

    Über 1000 Seiten, das lässt sich nur im Urlaub bewältigen. Doch ich bin überzeugt davon, dass die Handlung auch auf der Hälfte der Seiten gut Platz gefunden hätte. Nicht so gefallen hat mir das Ende. Ohne zu viel zu verraten, es erschient mir zu „weichgespült“. Auch ließ es sich nicht ganz vermeiden, dass immer wieder ein Gefühl von „Wiederholung“ beim Lesen einkehrte.

    Spannend fand ich die Auseinandersetzung mit dem Phänomen „eineiiger Zwillinge“. Obgleich kein Sachbuch, beinhaltet das Buch diesbezüglich doch einige nützliche Erkenntnisse und hilfreiche Einsichten.

    Fazit: Wer viel Zeit hat, kann sich gerne an dieses Werk heranwagen. Bereute habe ich die gedehnte Lektüre jedenfalls nicht. Eine sehr vielschichtige Lektüre, durchaus mit der einen oder anderen kleinen Schwäche, doch insgesamt lesenswert.


  17. Cover des Buches Plötzlich Friesin (ISBN: 9783733785499)
    Vanessa Richter

    Plötzlich Friesin

     (9)
    Aktuelle Rezension von: TiniSpeechless
    Inhalt:
    Paula trennt sich nach drei Jahren Beziehung von ihrem Freund Ben. Und obwohl sie diejenige ist, die die Reißleine zieht, leidet sie furchtbar unter der Trennung. Trost findet Paula bei ihrer Freundin Luise, die sie auch dazu überredet aus der gewohnten Umgebung zu fliehen und auf der nordfriesischen Insel Sünnland den Sommer zu verbringen. Als Paula ihrer Mutter von dem geplanten Trip erzählt, muss diese ihr ein Geheimnis anvertrauen. Denn Paulas Vater, den sie nie kennengelernt hat, stammt von Sünnland. Trotz vieler Zweifel begibt sich Paula auf einen sommerlichen Trip, der ihr Leben verändert.

    Persönliche Meinung:
    Das Buch hat mir gut gefallen! Die Charaktere, allen voran Paula, sind sehr gut geschrieben und es ist leicht, ihre Gedanken nachzuvollziehen. Besonders gefallen hat mir die Vielfalt der Geschichte. "Plötzlich Friesin" erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte oder die Suche nach dem Vater, nein, beide Geschichten werden geschickt mitander verwoben und auch die Themen Freundschaft, Vertrauen und die persönliche Entwicklung der Charaktere finden ihren Platz.
    Ganz unterhaltsam ist der Tick der Protagonisten in aufregenden Momenten, Kaugummi zu kauen. Diese sympathische Eigenschaft zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und vor allem überrascht uns Paula immer wieder mit neuen und verrückten Kaugummisorten.

    Fazit:
    Obwohl ich keinen klaren Kritikpunkt anbringen kann, gibt es von mir "nur" 4 von 5 Lovelybooks-Sternen. Manchmal ist es einfach das Gefühl, das sagt, ein klein bisschen hat gefehlt. Trotzdem hat mir das Buch gefallen und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen.

  18. Cover des Buches A Prayer for Owen Meany (ISBN: 9780062204097)
    John Irving

    A Prayer for Owen Meany

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Tulpen
    If someone asked my which book I was to take on a desert island I wouldn't even have to think. I would need a book that is able to make me laugh and to make me cry. A book that can make me love and think. And believe. The name of this book would be: A prayer for Owen Meany.
    Published in 1989, it is the seventh novel by John Irving. Basically, it is the story of a very special boy called Owen Meany and his destination in life. The first sentence contains in a way the whole novel: "I am doomed to remember a boy with a wrecked voice - not because of his voice, or because he was the smallest person I ever knew, or even because he was the instrument of my mother's death, but because he is the reason I believe in God;"
    It actually took me some time to get into the story (it was my first Irving), but as soon as I was involved it didn't let me go. The characters are so extraordinarily well developed that I felt like I knew each of them personally. Irving's love for the details and absurdities in life gives a dressmaker's dummy, an armadillo or a gravestone a completely different meaning.
    I was particularly impressed by Owen's friendship with John, the second main character and the narrator of the story. Although the description of their relationship conveys a sense of tragedy, it also shows in a moving way how deep a friendship can be.
    The novel is also highly political. Set in the time of Vietnam War, it offers the author a chance of giving a critical view of America's politics in these times and also in the following years until the late 90s.
    It is a story you wouldn't want to end and that you can read again and again (which I did).
  19. Cover des Buches Die Heimkehr (ISBN: 9783257600377)
    Bernhard Schlink

    Die Heimkehr

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Eigentlich ist Bernhard Schlink mein aktueller Lieblings-Autor. Aber mit seiner "Heimkehr" konnte er mich nicht überzeugen. Mich hat das Durcheinander von griechischem Mythos, alten Schlachten, Kriegsgeschichten, ewigen Fragen nach Recht und Unrecht, der Suche nach einem Vater und der Liebe zu einer Frau ziemlich verwirrt.

    Die Charaktere dagegen waren wie gewohnt hervorragend beschrieben. Man sah sämtliche Personen direkt vor sich: die sympathische unkomplizierte Barbara, den charismatischen Vater, die kühle Mutter und auch die unentschlossene Hauptperson Peter.  

  20. Cover des Buches Unschuld (ISBN: 9783844520019)
    Jonathan Franzen

    Unschuld

     (5)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Pip Tyler wohnt in einer Wohngemeinschaft, Miete muss sie nicht viel zahlen. Kann sie auch nicht, denn das Studiendarlehen lastet schwer auf ihren Finanzen. Ihr Arbeitsplatz ist auch kaum mehr als eine Praktikumsstelle. Wer ihr Vater ist, weiß Pip nicht, obwohl sie ihre Mutter regelmäßig um Aufklärung bittet. Doch ihre Mutter ist sehr verschlossen, wenn es um ihre Vergangenheit geht. Dass Pip in einen verheirateten Mann verliebt ist, trägt nicht zum Wohlbefinden der jungen Frau bei, der Angebetete weist sie brüsk zurück. Als einzige Hoffnung alles zum Besseren zu wenden scheint es Pip, ihren Vater endlich kennenzulernen. Wenn sie die Information von ihrer Mutter nicht erhält, will sie versuchen auf eigene Faust hinter das Geheimnis zu kommen.


    Wenn schon einige Bücher von Jonathan Franzen den Weg ins heimische Regal gefunden haben, kann man an eine Lektüre mit Enthusiasmus oder auch mit Vorbehalten herangehen. Die Bücher des Autors sind immer rund, seine Essays treffend und witzig, seine Romane manchmal ausschweifend, aber dennoch schlüssig. Bei der Entscheidung Buch oder Hörbuch mag man sich hier bewusst fürs Hörbuch entscheiden, denn der ungekürzten Lesung kann man hervorragend folgen, auch wenn man nebenbei noch etwas anderes zu tun hat. Auf ein Buch muss man sich wegen der  eloquenten, aber mitunter auch anstrengenden Schreibweise des Autors voll und ganz konzentrieren, was die Gefahr in sich birgt, den Roman irgendwann beiseite zu legen, weil die Entwicklung der Geschichte doch sehr langsam vorangeht. 


    Getragen von den ausgebildeten Stimmen der Vorleser Sascha Rotermund und Walter Kreye gönnt man sich diese Lesung. Auch wenn schließlich alles an seinem Platz ist, vermag die Protagonistin Pip erst gegen Ende Sympathie zu wecken. Die weiteren Personen bleiben in ihrer Verschrobenheit unnatürlich und es fällt schwer, ihnen ihre Geschichten abzunehmen. Vielleicht ist es schließlich doch ein Glück, dass Pips Reinheit von ihrer Mutter geschützt und bewahrt wurde. Allen anderen scheint es nicht zu gelingen, sich der Vergangenheit zu stellen und an ihr zu wachsen. 

    3,5 Sterne

  21. Cover des Buches Orangenmond (ISBN: 9783453358416)
    Stefanie Gerstenberger

    Orangenmond

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Engelchen07

    Georg lebt mit seinem 10 jährigen Sohn Emil alleine. Er ist Witwer. Emils Mutter und seine verstorbene Frau Milena ist gestorben als Emil 5 Jahre alt war. Eines Tages findet Georg heraus, dass Emil nicht sein Sohn sein kann. Die Blutgruppen stimmen nicht überein. Georg wendet sich an Eva, Milena’s Schwester. Beide versuchen herauszufinden wer der Erzeuger von Emil sein kann. Da Milena eine berühmte und sehr attraktive Schauspielerin war, die überall sehr angesehen und  beliebt war, ist diese Aktion nicht so einfach. Doch dann ist klar, Eva, Georg, Emil und Georg’s Mutter Helga machen sich auf nach Italien um die Wahrheit herauszufinden.

    Ein recht netter Roman, man kommt gut in die Geschichte hinein. Mir persönlich war sie stellenweise etwas zu langatmig, ich hätte mir gewüscht, dass sie evtl. etwas kurzweiliger ist.

    Daher nur 3 Punkte.

    Das Buchcover finde ich sehr ansprechend. Gefällt mir sehr gut und macht viel Lust auf Urlaub.

  22. Cover des Buches Die Stadt ohne Wind - Arkas Reise (ISBN: 9783458179603)
    Éléonore Devillepoix

    Die Stadt ohne Wind - Arkas Reise

     (135)
    Aktuelle Rezension von: TiraLi

    Arka macht sich mit ihrem Pony Zwerg auf den Weg zu der geheimnisvollen Stadt Hyperborea um ihren Vater zu finden. Die Stadt ohne Wind ist einer der wenigen Orte an denen Magie ausgeübt werden darf. Sie ist von einer Kuppel umgeben und besteht aus sieben Ebenen. Arka schafft es Magie-Schülerin zu werden und wird dem neuen Mentor Lastyanax zugewiesen, der viel mehr damit beschäftigt ist einen Mord im Ministerrat aufzuklären. Beide sind auf der Suche nach der Wahrheit, doch je näher sie ihr kommen desto gefährlicher wird es.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Man wird in eine außergewöhnliche Welt entführt die man unbedingt näher kennenlernen möchte. Am beeindruckendsten ist natürlich Hyperborea, die Stadt unter der Kuppel, mit den vielen Türmen, sieben Ebenen und hängenden Kanälen durch die man sich mit Hilfe von Schildkröten fortbewegt.
    Dort muss Arka sich zurecht finden und irgendwie in die oberste Ebene zu den Magiern gelangen. Es ist wahnsinnig spannend sie dabei zu begleiten. Zusammen mit ihr erfährt man immer mehr die Gepflogenheiten der Stadt und über die magischen Fähigkeiten.

    Die dreizehnjährige Arka ist stark, draufgängerisch und manchmal auch ein bisschen frech. Genau das macht sie für mich so sympathisch. Sie hat trotz ihres jungen Alters schon sehr viel erlebt und dabei gelernt sich allein durchzuschlagen. Ihr Mentor Lastyanax ist da ganz anders. Er ist eher ernst, grüblerisch und zurückhaltend. Gemeinsam sind sie ein tolles Team, auch wenn sie immer wieder voneinander genervt sind. Ihre Gespräche sind oft überaus amüsant.
    Die Darstellung der Charaktere ist hervorragend gelungen. Sie sind richtig gut ausgearbeitet und wirken mit ihren Ecken und Kanten sehr authentisch. Mit der Zeit erfährt man immer ein kleines bisschen mehr über ihre Vergangenheit.

    Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive von Arka und Lastynanax erzählt, wechselt aber auch mal zu anderen Personen. Dadurch bekommt man die Möglichkeit das Geschehen aus anderen Blickwinkeln zu sehen.

    Die Autorin hat unglaublich tolle Ideen und einen wunderbar flüssigen Schreibstil. Spannend und unterhaltsam erzählt sie Arkas und Lastyanax Geschichte, ohne dass es dabei jemals langweilig wird.

    Auf Grund der Komplexität und der (zum Schluss) teilweise blutigen Stellen, würde ich das Buch ab 16 Jahren empfehlen.

    Gestaltung:
    Das Cover hat ein wunderschönes, zeitloses Design.
    Man sieht die hohen schneebedeckten Berge und mittendrin die Stadt unter der Kuppel, mit ihren vielen Türmen. Ganz klein ist davor die Protagonistin mit ihrem Pony zu sehen die auf die Stadt zureitet. Das Ganze ist in Schwarzweiß Tönen gehalten, nur die Schrift und einige Details werden golden hervorgehoben wodurch ein edles Gesamtbild entsteht.

    Fazit:
    Dieses Buch hat alles was eine richtig gute Fantasy Geschichte ausmacht. Eine komplexe Welt, realistische Charaktere, ein spezielles Magiesystem und eine gut durchdachte Story, die spannend erzählt wird.

  23. Cover des Buches Vor dem Abgrund (ISBN: 9783837012408)
    Tom Finnek

    Vor dem Abgrund

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Yolande

    Der deutsche Journalist und Schriftsteller Mani Beckmann hat unter seinem Pseudonym Tom Finnek drei historische Romane mit dem Schauplatz London geschrieben. "Gegen alle Zeit" spielt mit Zeitreiseelementen gepaart im 18. Jahrhundert, während "Unter der Asche" eine spannende Geschichte erzählt, die sich am Vorabend des großen Feuers von 1666 ereignet. "Vor dem Abgrund" ist Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelt.

    Zum Inhalt:

    Die junge und unerfahrene Celia kommt aus einem kleinen Hafenstädtchen nach London um nach ihrem verschollenen Vater, dem Seemann Ned Brooks zu suchen. Dieser hatte vor vielen Jahren die Familie verlassen. Nun ist Celias Mutter tot und ihre älteren Bruder fahren ebenfalls zu See. Der einzige Anhaltspunkt für die Suche nach ihrem Vater ist eine vergilbte Ansichtskarte eines Monstrositätenkabinetts im Osten von London. Rupert ist der jüngste Sohn eines reichen Hotelbesitzers und soll nach dem Willen seines Vaters die Nichte eines Brauereibesitzers heiraten und in dessen Geschäft einsteigen. Die Aussicht auf diese öde und seinen eigenen Interessen entgegenstehenden Zukunft bringt Rupert dazu, sich in Kneipen und schäbigen Unterkünften des East Ends herumzutreiben, wo er sich in einfacher Kleidung als Handwerksbursche ausgibt. Celia und Rupert treffen bei den verschiedensten Gelegenheiten aufeinander und ahnen nicht, wie sehr ihre beiden Familiengeschichten miteinander verknüpft sind.

    Meine Meinung:

    Wie schon in den ersten beiden Büchern vermischt Finnek wahre Begebenheiten mit einer fiktionalen Geschichte und lässt dabei einige historische Persönlichkeiten auftreten, wie z.B. Eva Booth, Captain der Heilsarmee oder Simeon Solomon, einen einstmals berühmten Maler, der wegen seiner Homosexualität geächtet wurde und sein Leben in Armut und Elend beendete. Auch die Untaten des Jack the Ripper spielen eine Rolle.

    Das Buch liest sich flott, allerdings gelingt es Finnek dieses Mal nicht die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Nur neblige Dunkelheit reicht einfach nicht. Die Zusammenhänge zwischen den Beteiligten wirken teilweise stark konstruiert und mancher der aufgenommen Fäden läuft ins Leere. Auch von der Spannung her kann dieses Buch nicht mit seinen Vorgängern mithalten. Es gibt noch einen erklärenden Epilog, in dem die Schicksale der historischen Charaktere erläutert werden, aber dieser erweckt damit eher den Eindruck, als wäre die Geschichte von Celia und Rupert ebenfalls wahr, was natürlich völliger Humbug ist.

    Fazit:

    Eine mäßig spannende Geschichte mit seltsam konstruierten Zusammenhängen und fehlender Atmosphäre, für mich der schwächste Teil der sogenannten London-Trilogie.

  24. Cover des Buches Land in Sicht (ISBN: 9783746639321)
    Ilona Hartmann

    Land in Sicht

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Coriso

    Jana Bühler hat ihren Vater nie kennengelernt. Ihre Familie war das Leben zu zweit mit ihrer alleinerziehenden Mutter - für den Vater gab es nicht einmal eine Leeerstelle. Das Vater- und Männerbild von Jana ist nebulös, entstanden aus Beobachtungen der Väter ihrer Freundinnen. Welche Funktion ein Mann in ihrem eigenen Leben haben könnte, ist ihr nicht ganz klar. Als sie erfährt, dass ihr Vater Milan Kapitän auf der MS Mozart ist, einem Senioren-Kreuzfahrtschiff auf der Donau, entscheidet sich Jana diese Reise zu buchen. 

    Das Büchlein ist aus Janas Perspektive geschrieben. Mit viel Humor wird in kurzen Kapiteln die Annäherung von Jana an Milan beschrieben. Es ist die Spannung zwischen fantasierten Erwartungen, Überlegungen und Vorstellungen, die einer Realität gegenübergestellt werden. Ein unterhaltsames Buch für zwischendurch mit einer sympatisch verrücken Protagonistin.

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