Bücher mit dem Tag "verdächtiger"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "verdächtiger" gekennzeichnet haben.

75 Bücher

  1. Cover des Buches Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (ISBN: 9783492307543)
    Joël Dicker

    Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

     (927)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Dieser Roman lässt mich etwas ratlos zurück. Einerseits fand ich die Grundstory packend und sehr spannend und dahingehend hat es mir wirkliche Lesefreude bereitet durch die knapp 730 Seiten zu rauschen. Gut, im letzten Abschnitt jagt ein Plot-Twist den nächsten, so dass es schon absurd anmutet. Aber DAS hätte ich alles noch mitgemacht und trotzdem mit voller Punktzahl quittiert, denn die Spannung blieb bis zum Schluss hoch.

    Der verschachtelte Aufbau, die vielen zeitlichen Sprünge, das Erleben der jeweiligen Situation aus unterschiedlichen Perspektiven - all das spricht meiner Meinung nach sehr für das Buch. 

    Und warum vergebe ich am Ende dann nur solide drei Sterne?

    Nun, es gab etliche Dinge die mich sehr erstaunten, weil sie schlichtweg nicht zu der (ich wiederhole mich gerne) wirklich guten Grundstory passen wollten. 

    Da sind zum einen die komplett blutleeren Protagonisten. Sowohl Marcus Goldman, als auch Harry Quebert wirken auf mich sehr plattitüdenhaft. Gerade die vielen Ratschläge, die Quebert seinem jüngeren Kollegen erteilt, sind zum Haare raufen. 

    Das beide äußerst unsympathische Charaktereigenschaften an den Tag legen - geschenkt. Ich mag glatte, weichgespülte Protagonisten eh nicht. Aber dennoch wurde ich mit diesen beiden Rollen einfach nicht warm. Sie machten auf mich einen durchgängig unauthentischen und blassen Eindruck. So nehme ich Harry beispielsweise seine ach große Liebe zu Nola in keiner Weise ab. Er äußert diese zwar mehrfach und zerbricht am Ende sogar fast daran, aber an seinem Wirken und Handeln macht sich das definitiv nicht bemerkbar.

    Die Dialoge (nicht nur zwischen Harry und Marcus) sind noch mal eine GANZ andere Geschichte. Die sind durch die Bank einfach nur grauenhaft schlecht, teilweise echt absurd. 

    Absurd und überzeichnet erscheinen übrigens auch einige der Protagonisten. Allen voran Marcus' Mutter. Die Dialoge zwischen ihr und ihrem Sohn sind schlichtweg zum fremdschämen. 

    Und so bleibt für mich unterm Strich zwar ein lesenswerter und auch spannender Roman zum miträtseln, den ich Spannungsromanlesern durchaus empfehlen würde. Jedoch nicht ohne den deutlichen Hinweis auf die eben aufgezählten Schwachpunkte. 

  2. Cover des Buches Der Augenjäger (ISBN: 9783945386637)
    Sebastian Fitzek

    Der Augenjäger

     (2.205)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    „Der Augensammler“ von Sebastian Fitzek hat mir sehr gut gefallen, deswegen habe ich mir die Fortsetzung „Der Augenjäger“ von einer Freundin ausgeliehen, um es direkt im Anschluss lesen zu können. Fitzek selbst hat inzwischen eine riesige Fangemeinde, die sich sogar über Deutschlands Grenzen erstreckt, denn seine Bücher werden in 24 Sprachen übersetzt und erscheinen unter anderem auch in den USA. Er pflegt den Kontakt zu seinen Fans stark und beantwortet sogar jede Mail persönlich, auch wenn das natürlich etwas länger dauern kann. Außerdem ist er bekannt dafür seine Bücher auf äußerst kreative Weise zu promoten. Für seinen aktuellen Psychothriller „Der Insasse“ suchte er Testleser, die sich dazu bereit erklären, sich nachts in einer Psychiatrie einsperren zu lassen, um das Buch zu lesen, während sie gefilmt werden. Ich hatte mich beworben, habe es aber letztendlich leider nicht geschafft. Dafür habe ich mich mit „Der Augenjäger“ aus dem Jahr 2011 beschäftigt.

    Die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev hat nach den jüngsten Ereignissen in Berlin Schreckliches miterleben müssen. Doch sie hat kaum Zeit das Geschehene zu verarbeiten, denn Philipp Stoya, der Leiter der Mordkommission, bittet sie um ihre Mithilfe bei einem anderen Fall namens Zarin Suker. Der Augenchirurg wird verdächtigt, mehrere junge Frauen entführt, ihnen die Augenlider entfernt und sie anschließend vergewaltigt zu haben, wenn sie nicht mehr wegschauen konnten. Beweise gibt es keine und nur eine potenzielle Zeugin, weil die anderen Opfer sich nach ihrem Martyrium umgebracht haben. Mit ihren hellseherischen Fähigkeiten soll Alina dazu beitragen, Suker zu überführen, bevor er aus der Untersuchungshaft entlassen werden muss. Doch bei der Sitzung macht der Chirurg ihr ein verlockendes Angebot. Er verspricht, sie zu operieren, um ihr das Sehvermögen zurückzugeben, wenn sie von ihrer Kooperation mit der Polizei absieht.
    Der 36-jährige Alexander Zorbach ist währenddessen verzweifelt auf der Suche nach seinem Sohn Julian, den der Augensammler gekidnappt hat. Die Frist von 45 Stunden und sieben Minuten ist vor Kurzem abgelaufen, als er einen Anruf vom Augensammler erhält. Sein Sohn wird unter der Bedingung das Leben geschenkt, wenn er seines im Gegenzug beendet. 

    Bevor es mit dem Psychothriller losgeht, hat Fitzek eine kurze „Warnung“ voran gestellt, in der er darauf hinweist, dass „Der Augenjäger“ die Fortsetzung von „Der Augensammler“ ist und es deshalb ratsam wäre, den ersten Teil vorher zu lesen, weil es im umgekehrten Fall zu einem enormen Spannungsverlust kommen kann. Trotzdem betont er, niemanden zu seinem Glück zu zwingen. Auch ich kann euch nur dringendst dazu raten erst „Der Augensammler“ zu lesen, um das Vorwissen zu haben, da es in der Fortsetzung immer wieder Anspielungen auf den Augensammler gibt und inhaltlich fast alles gespoilert wird, falls man die Reihenfolge missachtet.

    Beim Aufschlagen des Buches ist mir plötzlich ein schmaler Zettel entgegen gefallen, der aussieht wie ein Ausschnitt aus einer Tageszeitung. Er ist beidseitig bedruckt, auf einer Seite steht ein herausgerissener Artikel über den Augenjäger und den bisherigen Ermittlungsstand. Auf der anderen Seite steht Werbung für einen Optiker und ein Horoskop. Auf beiden Seiten ist derselbe QR-Code abgedruckt, mit dem man auf die Internetseite „vorsichtfitzek.de“ umgeleitet wird. Ein sehr kreatives Extra, was Fitzeks außergewöhnlichen Status unterstreicht.

    Der Prolog beginnt mit einem weiteren Zeitungsartikel über Frank Lahmann, dem ehemaligen Volontär von Alexander Zorbach, der gestanden hat, der Augensammler zu sein und nun Julian in seiner Gewalt zu haben. Im ersten Kapitel geht es um den Nebencharakter Johanna Strom, einer alkoholkranken Frau, die sich nach dem Scheitern ihrer Ehe in einer psychiatrischen Klinik befindet, um einen Entzug zu machen. Schnell wird ihr bewusst, dass sie dem Augenjäger näher ist, als ihr lieb ist, doch niemand will ihr so recht glauben.

    Fitzeks Schreibstil ist wie gewohnt schlicht und teilweise vulgär. Die Kapitel sind, wie beim Vorgänger, sehr kurz, teilweise nur eine Seite lang, sodass sich auf knapp über 400 Seiten 73 Kapitel erstrecken. Die Protagonistin Alina Gregoriev steht dieses Mal mehr im Vordergrund als noch in „Der Augensammler“, jedoch fand ich sie nicht durchweg sympathisch. Ich habe einerseits großen Respekt vor ihrer Eigenständigkeit und ihrem Ehrgeiz, die sie sich trotz ihrer Blindheit bewahrt hat, andererseits fand ich sie mit ihrer vorlauten, forschen und vulgären Art oft sehr anstrengend, auch wenn ich verstehe, dass gerade eine Blinde mit diesen Charakterzügen Klischees bricht und besonders faszinierend wirken kann.

    Die Idee eines Psychopathen, der seinen Opfern die Augenlider entfernt, sodass sie nie wieder die Augen schließen, nicht einmal blinzeln können, ist so pervers und doch so einzigartig, dass es mir, auch wenn es morbide klingt, noch besser gefallen hat als die Grundzüge des Augensammlers. Auch wenn der Spannungsbogen erst Richtung Ende abrupt in die Höhe schießt, war es konsequent interessant. Zwischendurch gab es immer wieder Offenbarungen oder kleinere Plottwists, die mich bei der Stange gehalten haben, trotzdem habe ich für „Der Augenjäger“ ein paar Tage länger gebraucht als für den Vorgänger, weil die Spannungskurve eben erst später, aber dafür heftiger ansteigt.

    Das Ende war grandios und konnte mir all das bieten, was mir bei „Der Augensammler“ noch gefehlt hat. Es war unvorhersehbar, schockierend und eindeutig das Beste am ganzen Psychothriller. Alleine für das Ende hat sich das Lesen gelohnt, auch wenn der Rest keinesfalls schlecht ist. Ein kleineres Manko wäre, dass manche Ereignisse hart an der Grenze der Realität kratzen, beispielsweise das Überleben einer schweren Verletzung. Wenn so etwas oder etwas Ähnliches jedoch häufiger vorkommen, wird man das Gefühl nicht los, dass hier ein paar Augen zugedrückt wurden.

    Wer einen Psychothriller sucht, dessen Ende einem metaphorisch die Schuhe auszieht, ist hier an der richtigen Adresse. Jedoch sollte man vorher wirklich „Der Augensammler“ gelesen haben. Wenn ich die beiden Bücher miteinander vergleiche, finde ich sie beide insgesamt gleich gelungen, allerdings mit unterschiedlichen Schwachpunkten. Bei „Der Augensammler“ war der Spannungsbogen konstant auf einem hohen Niveau, dafür kann „Der Augenjäger“ seinen Vorgänger am Ende noch übertrumpfen. Der zweite Teil war für mich unvorhersehbarer, allerdings fand ich Alina, die hier häufiger auftritt, recht anstrengend. Unterm Strich kommen beide Psychothriller von Sebastian Fitzek bei mir gleich gut weg, deshalb gebe ich „Der Augenjäger“ vier von fünf Federn.

  3. Cover des Buches Schändung (ISBN: 9783423214278)
    Jussi Adler-Olsen

    Schändung

     (1.571)
    Aktuelle Rezension von: Givemeabook

    Schändung ist das zweite Buch von Jussi Adler Olsen zur Carl-Mørck-Dezernat-Q-Serie.

    Zwei Jugendliche wurden brutal ermordet. Søren Jørgensen wurde mit einem Hammer erschlagen und seine Schwester Lisbet zu Tode gefoltert. Die Schülerclique eines Eliteinternats gerät in Verdacht. Es konnte ihnen jedoch nichts nachgewiesen werden. Weitere Körperverletzungen, Unfälle mit tödlichem Ausgang und Vermisstenmeldungen werden mit den reichen Internatsschülern in Verbindung gebracht.

    Die Zeit vergeht und alle haben Karriere gemacht, bis auf das einzige Mädchen der Clique, Kimmie. Aus der einstigen Täterin wird selbst eine Gejagte. Sie ist obdachlos und auf der Flucht vor ihren ehemaligen Freunden. 

    Zurückliegende  Ereignisse und grausame Taten werden aus Kimmies Erinnerungen geschildert. Missbrauch und Demütigungen am eigenen Körper spüren zu müssen lässt sie nur noch an Rache denken. 

    "Schändung" ist ein Pageturner, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Ein packender Thriller für Leser mit starken Nerven.

  4. Cover des Buches Der Outsider (ISBN: 9783453439849)
    Stephen King

    Der Outsider

     (295)
    Aktuelle Rezension von: Nathaly_Schuster

    Die Geschichte hat mich so dermaßen in seinen Bann gezogen und ich hatte "damals" so das Bedürfnis es nicht mehr auf der Hand legen zu können. Die ganze Storyline und wie King das ganze übermittelt ist einfach krass und ich habe mich so sehr in das Buch hineinversetzen können.


    Ich habe heute noch etliche Szenen davon im Kopf und kann das Buch wirklich nur empfehlen 😍🤯🫣

  5. Cover des Buches Ich bin die Angst (ISBN: 9783404170784)
    Ethan Cross

    Ich bin die Angst

     (590)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Marcus Williams jagt nun als „Hirte“ der Shepehrd-Organisation  Serienkiller. Dabei hat er allerdings das Problem, dass Francis Ackermann Junior ihm wiederholt ungefragt "hilft". Marcus´Team wird nun in Chicago auf den Serienkiller „Der Anarchist“ angesetzt, der seine Opfer lebendig verbrennt. 

    Auch dieser zweiteThriller von Ethan Crossist eher etwas übertrieben und actionlastig, aber bietet einen hohen Unterhaltungswert mit einer ansprechenden Story. Das relativ hohe Tempo, eine simple Schreibweise, viel Action und eine großteils fesselnde Handlung sorgen für flüssigen Lesespaß. Insbesondere die beiden Charaktere Francis Ackerman und Marcus Williams werden weiter ausgearbeitet wobei der Fokus stark auf Marcus Selbstzweifel gerichtet ist. Er hadert mit seiner Entscheidung der Shepherd-Organisation beigetreten zu sein. Er hinterfragt sich selbst dauerhaft und kämpft mit den Schatten seiner Vergangenheit. Wie Francis Ackerman da rein passt und warum er Marcus auf Schritt und Tritt verfolgt, wird zum zentralen Nebenthema des Buches.

    Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Thriller, mit einigen harten Szenen, der zu unterhalten vermag. Ab und an wurden mir Marcus Selbstzweifel ein wenig zu anstrengend, aber insgesamt ließ sich auch dieser zweite Teil sehr gut lesen und ich bin gespannt auf Teil 3.

  6. Cover des Buches Die letzte Spur (ISBN: 9783442383719)
    Charlotte Link

    Die letzte Spur

     (1.163)
    Aktuelle Rezension von: Doreen97

    So unerwartete Wandlungen, so viel Trauer, Wut, Glück und Enttäuschung in einem Buch. Es ist ein Meisterwerk, definitiv werde ich dieses Buch nochmal lesen, denn es hat es verdient. Was Rosanna hier durch macht, ist Wahnsinn! Sie versucht ein Geheimnis zu lüften, ein Geheimnis um eine verschwundene Frau. Dabei verstrickt sie sich vollkommen, verleibt sich nur um zum Schluss tot unglücklich zurück zu bleiben. Glaubt mir, lest das Buch und überzeugt es selbst. 

  7. Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
    Tom Rob Smith

    Kind 44

     (771)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Die Geschichte spielt in Moskau/ in der Sowjetunion 1953. Auf Bahnschienen wird ein toter Junge gefunden, der ganz offensichtlich ermordet wurde, doch zu Stalins Zeiten hat es keine Verbrechen zu geben. Also ist der Junge verunglückt. Auch Geheimdienstoffizier Leo Demidow glaubt zunächst daran, doch im Laufe der Geschichte beginnt er, die Dinge zu hinterfragen und seine Meinung zu ändern...

    ** Die Geschichte ist beklemmend, bedrückend, manchmal schwer zu ertragen. Ab der ersten Seite herrscht eine unglaublich düstere Atmosphäre. Gleichzeitig ist der Roman sehr spannend. Einerseits möchte man den Roman weglegen, weil die Stimmung so bedrückend ist, andererseits möchte man unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, was als nächstes geschieht. So ging es mir. 

    Das Buch regt zum Nachdenken an. 

    27.08.2024

  8. Cover des Buches Zerschunden (ISBN: 9783426522219)
    Michael Tsokos

    Zerschunden

     (412)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Das Motto der Lesechallenge im Januar lautete: Hallo 2024! Lies ein Buch von einem deutschsprachigen Autor. Das hat sich wunderbar getroffen, denn ich wollte schon länger eine bestimmte Reihe von meinem SuB befreien. „Zerschunden“ ist der Auftakt der Fred Abel-Reihe von Michael Tsokos. Vor kurzem hat er seine Leitungsposition in der Rechtsmedizin der Berliner Charité aufgegeben. Seine Sachbücher habe ich förmlich verschlungen. Nun hat er mit „Zerschunden“ einen True-Crime-Thriller geschrieben, bei dem eine fiktive Geschichte auf echten Kriminalfällen basiert. Denn nichts ist so grausam wie die Realität. 

    Der 44-jährige Dr. Fred Abel arbeitet als Rechtsmediziner beim Bundeskriminalamt in Berlin. Da seine Einheit Extremdelikte behandelt, ist er den Anblick von durch Gewalt zu Tode gekommene Menschen gewöhnt. Mithilfe seiner Untersuchungen kann er die Todesursache und den Tathergang rekonstruieren. Doch eine europaweite Mordserie lässt auch ihn sprachlos zurück. Stets in der Nähe von Flughäfen tauchen merkwürdig beschriftete Frauenleichen auf, denen der Täter bis in die Wohnung gefolgt ist. Als nach einer Chromosomen-Analyse sein guter Freund Lars Moewig unter Verdacht gerät, kommen Abel Zweifel. Es liegt nun an ihm, die Schuld oder Unschuld seines alten Freundes zu beweisen. 

    „Genau im richtigen Moment stieß er die Fahrertür des ockerfarbenen Peugeot Kastenwagens auf.“, ist der erste Satz des Prologs. Typisch für einen Thriller wird im Prolog erst einmal der namenlose Täter vorgestellt. Von Anfang an weiß der Leser, dass es sich hierbei um einen dunkelhäutigen Mann handelt, der Frauen auflauert, die alleine unterwegs sind. Mit dem Aufstoßen der Autotür provoziert er nämlich den Unfall einer Fahrradfahrerin, die er nach dem Sturz zu Boden drückt, fesselt und in den Kastenwagen wirft. Doch das ist nur der Beginn einer brutalen Mordserie.

    Der True-Crime-Thriller hat über 400 Seiten mit Prolog, Epilog und 98 Kapiteln. Entsprechend kurz sind diese Kapitel, ebenfalls typisch für das Genre. Die Geschichte erstreckt sich von Freitag, dem 3. Juli 2015 bis zum Montag, dem 13. Juli. Zwischen den einzelnen Kapiteln wird viel gesprungen. Der auktoriale Erzähler wechselt alle paar Seiten zwischen der Opferperspektive, Ermittlern, einem Mädchen mit Leukämie, der Täterperspektive und Fred Abel wild hin und her. Es dauert mindestens 100 Seiten bis man sich in diesem Gewusel aus Figurennamen zurechtfindet. Entsprechend lange dauert es, bis ein roter Faden erkennbar wird. Denn auch die familiären Probleme des Protagonisten sind hier Thema.

    Fred Abel entspricht dem Bilderbuchverschnitt eines literarischen Ermittlers: Er ist 1,89m groß, schlank und beruflich erfolgreich. Seine schwarzen Haare beginnen bereits zu ergrauen, doch körperlich ist er topfit und hat Erfahrungen mit Kampfsport. In seiner Einheit ist er berühmt-berüchtigt für seinen Scharfsinn, hat akademische Erfolge erzielt und gilt als einer der besten seines Faches. Abel fährt einen Audi A5 und trinkt seinen Kaffee immer schwarz. Ein richtiger Mann also! Er wird nur getoppt von Paul Herzfeld, dem anderen Rechtsmediziner aus Tsokos‘ Feder, der beispielsweise in „Abgeschlagen“ ermittelt. Den Link zur Rezension findet ihr ganz unten. Diese Verbindung zwischen den beiden Thriller-Reihen hat mir gut gefallen und eröffnet einen kleinen Kosmos. Charakterliche Tiefe soll Abel durch den Konflikt mit seiner älteren Schwester Marlene bekommen, die ihm vorwirft, in die Rechtsmedizin anstatt in die Forschung gegangen zu sein, um ein Heilmittel für die sterbenskranke Mutter zu finden. Das gelingt jedoch nicht wirklich. Abel wirkt zu konstruiert, zu schablonenhaft und zu wenig individuell. Seine Persönlichkeit ist so stereotyp, dass es schon fast wehtut. Er ist auf Teufel komm raus ein cooler, manchmal reizbarer Typ, der immer die Kontrolle über die Situation behält. Schnell hatte ich das Gefühl, dass einige Aspekte an diesem Thriller durchschnittlich sind.

    Tsokos‘ Schreibstil ist klar, leicht verständlich und sachlich. Er beschreibt Leichen und forensische Untersuchungen sehr detailliert, wobei darin auch die Stärke dieses Thrillers liegt. Fachlich macht ihm so schnell niemand etwas vor. Die Erläuterung der Y-Haplotypanalyse ist wahnsinnig interessant und technisch nachvollziehbar erklärt. Allerdings muss an dieser Stelle auch eine Triggerwarnung ausgesprochen werden: Hier geht es um Tod, Gewalt, Vergewaltigungen und detaillierte Beschreibungen von Ermordungen. Wer sich mit der Vorstellungen von präzise beschriebenen Leichen, Blutbädern oder offenen Bauchhöhlen nicht wohlfühlt, sollte Zerschunden lieber nicht lesen.

    Leider ist die Sogwirkung bei mir größtenteils ausgeblieben. Schlimmer noch: Obwohl der Plot ganz schön blutig ist, fand ich ihn stellenweise sogar langweilig. Das liegt auch an den zahlreichen Seitensträngen und namentlichen Nebenfiguren, die hier aufgemacht werden. Dieser Thriller versucht zu viel und schafft zu wenig. Einerseits das Familiendrama wegen Abels kürzlich verstorbener Mutter und dem Streit mit seiner Schwester, dann denkt er zwischendurch noch an eine Affäre von vor über 15 Jahren zurück. Dann obduziert er hier eine Leiche, dann geht es um ein sterbenskrankes Mädchen auf einer Intensivstation, dann um einen Mord in England, und dann wieder um Abels alten Freund, der unter Verdacht steht. Plötzlich wird Abel dann noch von Unbekannten bedroht und es geht um das Privatleben eines französischen Ermittlers, aber keiner dieser Erzählstränge kann aus diesem Knoten noch fein herausgearbeitet werden. Der Ermittlungsstand wird in zahlreichen Dialogen wiederholt, bis er einem zu den Ohren rauskommt. Das alles bremst das Tempo und auch die Spannung gehörig aus.

    Genickbruch für Zerschunden waren dann aber die zahlreichen Fehler, die mir immer wieder negativ aufgefallen sind. Ich benenne hier mal einige, um das Problem zu verdeutlichen. Auf Seite 41 wird beschrieben, wie der Kollege Dr. Murau regelmäßig „Zeilen“ von Gedichten von Benn oder Baudelaire rezitiere. Allerdings heißt das bei Gedichten Verse, was vor allem peinlich ist, weil Tsokos mit Andreas Gößling einen Coautoren hat, der für eine ausreichende literarische Expertise engagiert wurde. Typisches Thriller-Klischee ist auch der Satz „Ich brauche die Ergebnisse der DNA-Analyse noch heute auf meinem Schreibtisch.“ (S.75). Tatsächlich war das 2015 technisch kaum möglich, da die Kaskade an Analyseverfahren etwa 72 Stunden benötigte. In diesem Fall ist sogar so wenig DNA vorhanden, dass sie nicht für ein Täterprofil genügt, weshalb Abel auf eine Chromosomen-Analyse setzt. Die DNA wurde unter den Fingernägeln des Opfers gefunden und bei so geringen Mengen müsste ohnehin erst einmal eine PCR durchgeführt werden, die der Vervielfältigung der DNA dient. Die Technik wird diesbezüglich zwar immer schneller, aber zum Handlungszeitpunkt vor gut 10 Jahren war das noch nicht so einfach. Tsokos weiß das sicherlich auch, übergeht das für das Erfüllen einiger Thriller-Klischees allerdings.

    Hinzu kommen sprachliche Fehler, wie Hauptkommissar Markwitz, der einmalig „Marwitz“ (S. 151) genannt wird, oder Nasen, die „geschneuzt“ (S. 262) anstatt geschnäuzt werden. Stutzig gemacht haben mich auch die Kellnerinnen in einer Krankenhaus-Kantine (normalerweise ja immer Selbstbedienung) oder dass einer Angehörigen in der Klinik gegen ihren Willen ein Beruhigungsmittel gespritzt wird. Erstens muss jede Applikation von Medikamenten dokumentiert werden, was bei einer Angehörigen nicht geht, da es keine angelegte Akte gibt. Zweitens kann die Gabe des Medikamentes nicht abgerechnet werden, denn im Gesundheitssystem geht es ja immer um Geld. Und drittens ist die Gabe gegen den Willen, denn die Frau wehrt sich, nur unter ganz bestimmten Bedingungen möglich, die hier nicht gegeben sind. Dieser Frau gelingt es dann auch später, ein Krankenbett mitsamt Patientin von der Intensivstation zu entführen, was völlig realitätsfremd ist, da natürlich auch nachts pflegerisches und ärztliches Personal vor Ort ist und eine Meldung an der Zentrale erhalten würde. Auch das weiß Tsokos als Mediziner garantiert, doch hier wird mit Klischees einfach um sich geschmissen.

    Außerdem wird auf S. 318 ein „Alubehälter“ in eine Mikrowelle gesteckt. Bitte macht das nicht zuhause nach, denn das Aluminium reflektiert die Wellen anstatt sie zu absorbieren, was zu Explosionen führen kann. Ich hatte selbst mal eine Kollegin, die dumm genug war, einen Kochtopf in die Mikrowelle zu stellen. Ende vom Lied: Die Mikrowelle war kaputt und der Chef sauer. Nicht zuletzt kommt dann aber der gröbste Schnitzer: Die falsche Beschreibung von Psychopathen und Soziopathen. Bei Tsokos heißt es: „Psychopathen waren außerstande, sich in andere Menschen einzufühlen. Die einzigen Gefühle, die sie aus eigenem Erleben kannten, waren Hass und Wut“ (S. 319). In Wahrheit sind Psychopathen aber charmant, chronische Lügner, manipulativ, aber in der Gesellschaft gut integriert. Soziopathen werden bei Tsokos als „Meister der Verstellung“ (S. 320) beschrieben. „Sie konnten sich in ihre Opfer hineinversetzen, sie manipulieren, in jede beliebige Rolle schlüpfen.“ (S. 320). Diese Beschreibung trifft vielmehr auf einen Psychopathen zu, denn Soziopathen sind eher impulsiv, aggressiv, leben am Rand der Gesellschaft und haben oft keinen festen Partner. Hier sind die Definitionen also schlichtweg vertauscht. Damit wird auch unser Serienmörder im Thriller als Psychopath bezeichnet, obwohl er tatsächlich ein Soziopath ist. Das ist übrigens nicht der erste Thriller, in dem die Bezeichnung Psychopath falsch verwendet wird.

    Das Aufzählen dieser sprachlichen, inhaltlichen und logischen Fehlern mag zwar kleinkariert wirken, in ihrer Summe sind es aber eindeutig zu viele. Zerschunden wirkt auf mich lieblos, undurchdacht und wie ein Krimi, der auf Biegen und Brechen versucht ein Thriller zu sein. Das Lektorat hätte wirklich besser sein können. Auch das Ende ist überraschend unspektakulär, vorhersehbar und klischeebeladen. Lediglich der Epilog mit einem heftigen Cliffhanger konnte mich positiv überraschen.

    Leider konnte mich „Zerschunden“ nicht wirklich überzeugen. Ich finde das schade, weil ich Michael Tsokos unheimlich sympathisch finde und auch seine Sachbücher sehr lesenswert sind. Aber hier ist leider einiges schief gelaufen. Sei es ein stereotyper Protagonist, die ausbleibende Sogwirkung, Thriller-Klischees ohne Ende, zu viele Erzählstränge mit zu vielen namentlichen Nebenfiguren, die keinen Mehrwert für den Plot haben oder die zahlreichen Fehler. „Zerschunden“ versucht ein vielschichtiger Thriller zu sein, ist aber höchstens ein durchschnittlicher, wenn auch blutiger Krimi. Die Stärken dieses True-Crime-Thrillers liegen im klaren Schreibstil und Tsokos‘ fachlichen Kompetenzen, aber insgesamt ist der Plot doch recht vergessenswert. Deswegen kann ich für das Buch aus dem Jahr 2015 leider nicht mehr als zwei Federn geben. Dennoch gebe ich der Fortsetzung „Zersetzt“ noch eine Chance, denn ich habe sie bereits auf meinem SuB.

  9. Cover des Buches Das Skript (ISBN: 9783596191031)
    Arno Strobel

    Das Skript

     (541)
    Aktuelle Rezension von: sabrina_s_buecherwelt_2404

    Rezension – Das Skript


    Klappentext :


    Eine Studentin bekommt per Post rätselhafte Botschaften zugeschickt – auf Menschenhaut geschrieben. Die Polizei verdächtigt den früheren Bestsellerautor Christoph Jahn: In dessen Roman schneidet ein Serienkiller jungen Frauen die Haut vom Körper, um darauf den Anfang seines Romans, der von allen Verlagen abgelehnt worden ist, auf grausige Weise neu zu schreiben. So erhofft er sich die Aufmerksamkeit für sein Werk, die es seiner Meinung nach verdient hat. Doch Jahn schiebt die Schuld auf einen geisteskranken Fan, der bereits vor Jahren Verbrechen aus seinen Romanen ›nachgestellt‹ haben soll, aber nie gefasst wurde. Die grausige Geschichte scheint sich zu wiederholen …
    Ein Entführungsfall, ein Serienkiller und ein Hauptverdächtiger mit beängstigender Phantasie: Brutal raffiniert erzählt Arno Strobel eine furchterregende Geschichte mit doppeltem Boden.



    Meine Meinung:


    Ich habe schon lange so einige Bücher von Arno Strobel hier liegen. Und nun dachte ich mir , du solltest nun mal endlich eins lesen . Die Klappentexte hören sich klasse an und habe bis jetzt viel Gutes über seine Bücher gehört .


    Also schnappte ich mir „ Das Skript „ und fing an zu lesen .


    Die Minuten verflogen rasend schnell und stellte fest das ich auf einmal schon die Hälfte des Buches weggesuchtet hatte. Was soll ich dazu sagen ?! Einfach MEGA! Wer mich so packen kann , das ich die Zeit vergesse ,das ich die Sucht nicht abbrechen kann , das das Adrenalin durch meine Venen zieht ..der hat definitiv großen Applaus verdient !


    Der Schreibstil ist so fließend, lebendig und sehr bildlich beschrieben .


    Gab es eigentlich mal einen Moment wo es langweilig wurde ? NÖ!


    Ich hatte einige Verdächtige im Visier , aber letztendlich lag ich bis zum Schluss falsch ! Aber so soll´s auch sein !


    Das Buch konnte mich komplett überzeugen und für jeden Thriller Fan eine absolute Empfehlung !


    Von mir gibt es 5/5 Sterne 

  10. Cover des Buches Soul Beach (Band 1) – Frostiges Paradies (ISBN: 9783785573860)
    Kate Harrison

    Soul Beach (Band 1) – Frostiges Paradies

     (661)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Alice ihre wunderschöne und berühmte Schwester Maggie ist tot. Sie wurde ermordet und der Täter ist nicht auffindbar. Natürlich gibt es einige Verdächtige, wie ihren Freund, der sie zu Letzt lebendig gesehen hat. Doch war es wirklich ihr Freund Tim? Der liebenswürdige und zurückhaltende Kerl? Alice kann sich das nicht vorstellen, es muss jemand anderes sein.


    Plötzlich erhält Alice eine E-Mail, von ihrer toten Schwester. In dieser E-Mail lädt Maggie sie in den Soul Beach ein, sie muss nur auf einen Link klicken. Alice hält das ganze für einen dummen Streich. Sie haben Maggie vor ihren Augen beerdigt. Doch die Sehnsucht nach ihrer Schwester ist viel zu groß. Alice klickt auf den Link der E-Mail und landet wie versprochen an einem Strand, dem Soul Beach. Doch was sie dort erwartet, hätte sie sich niemals erträumen können. Maggie steht vor ihr, als wäre sie von den Toten auferstanden. Doch wie kann das möglich sein?


    Der erste Band der Soul Beach Reihe von Kate Harrison. Zu aller erst muss ich sagen, dass ich den schwarzen Buchrand / Seitenrand wirklich klasse finde, es ist eben etwas anderes, auch wenn dies jetzt schon öfter bei anderen Büchern zu sehen war. Trotzdem ein schöner Hingucker.


    Auch finde ich super, dass die Bände alle im selben Stile, nur in unterschiedlichen Farben, gehalten werden sehr schön. Im Regal macht es ein schönes Bild.


    Zur Geschichte kann ich leider nicht so viel positives sagen. Ich habe etwas mehr oder besser gesagt, etwas komplett anderes, erwartet.


    Beim Lesen war ich stets gelangweilt und hatte das Gefühl, die Geschichte möchte einfach nicht in Fahrt kommen. Immer wieder hatte ich das Gefühl mich im Kreis zu drehen und einfach nichts wirklich wichtiges, spannendes zu erfahren. 


    Erst zum Ende hin wurde die Geschichte etwas spannender und dann war es aber auch schon vorbei.


    Ich bin gespannt, ob die weiteren beiden Bänder mehr Spannung enthalten und man nicht das Gefühl hat, dass die Geschichte sich nur im Kreis dreht und nicht wirklich voran schreitet.

  11. Cover des Buches Dolores (ISBN: 9783453441835)
    Stephen King

    Dolores

     (662)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Obwohl „Dolores“ vollkommen ohne Kapitel und Absätze auskam, ließ es sich durch den Erzählstil, den ich hier sehr mochte, gut lesen. Dolores erzählte der Polizei ihre ganze Geschichte, wobei sie zunächst (circa die ersten siebzig Seiten) auf ihre Arbeit bei Frau Donovan und anschließend auf ihre Eheprobleme mit einem gewalttätigen Mann einging (ungefähr bis Seite dreihundert), bevor sie sich am Ende dem Tod der alten Dame zuwandte. Ich fand es ein bisschen schade, dass es in dem Buch so viel um ihren Mann ging, weil auf dem Klappentext nur die Rede von der alten Dame war, doch da mich die Geschichte nicht langweilte, störte es mich nicht zu sehr. Der Spannungsbogen war relativ konstant, dafür aber leider nur moderat. Zumindest am Ende hatte ich mir etwas mehr Spannung erhofft, wurde aber leider enttäuscht. Zudem blieb bei mir noch eine Frage offen (SPOILER), denn in den Zeitungsartikeln, die eine Art Epilog bildeten und enthüllten, dass Dolores des Mordes an Vera Donovan freigesprochen wurde, stand auch, dass sie mit ihren Kindern Weihnachten feierte, was bedeutete, dass sie auf freiem Fuß sein musste, obwohl sie der Polizei doch den Mord an ihrem Mann gestanden hatte. Wieso wurde sie dafür also nicht belangt? (SPOILER ENDE) Eine Sache, die ich allerdings sehr genial fand, war, dass Stephen King eine Verknüpfung zu einem seiner anderen Werke hergestellt hat, denn am Tag der Sonnenfinsternis (auf Seite 216) hatte Dolores eine Vision von einem kleinen Mädchen im Sommerkleid, das auf dem Schoß ihres Vaters saß und von ihm unangemessen berührt wurde, was die junge Jessie aus „Das Spiel“ war.

    Fazit: Das Buch war keine totale Enttäuschung und zog sich auch nicht besonders, doch das Spannungsniveau war leider höchstens moderat. Wenn man hochspannende, schnelle Bücher mit vielen Wendungen und einem überraschenden Ende mag, ist man hier falsch, es war aber dennoch ganz nett zu lesen, weil Dolores eine sympathische Protagonistin war, die manchmal vielleicht ein bisschen verrückt handelte.

  12. Cover des Buches Hunde von Riga (ISBN: 9783552056077)
    Henning Mankell

    Hunde von Riga

     (683)
    Aktuelle Rezension von: BrittaBanowski

    Ich liebe diese Krimis mit nordischen Wurzeln und besonders Kommissar Wallander hat es mir angetan,. und so wollte ich auch mal die literarische Grundfassung der Verfilmungen lesen, aber das verging mir ganz schnell.

    Denn der Autor schreibt sehr langatmig, mitunter langweilig und durch die vielen Schachtelsätze verzettelt man sich in diesen Büchern recht schnell und wenn ich noch einmal die Wahl hätte, so würde ich immer eine Folge im TV vorziehen

  13. Cover des Buches Oxen. Das erste Opfer (ISBN: 9783423217651)
    Jens Henrik Jensen

    Oxen. Das erste Opfer

     (300)
    Aktuelle Rezension von: LeseRolli

    Mir sind die Bücher von Jens Henrik Jensen schon lange ins Auge gefallen und irgendwann habe ich mich entschieden, den ersten Teil zu kaufen und was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut. 


    Ab und zu musste ich das Buch kurz ablegen und aus dem Fenster schauen. Zu viele Dinge sind mir beim Lesen durch den Kopf gegangen. 

     

    Wir alle sollten uns mehr mit den Dingen befassen, was Soldaten, die in den Auslandseinsatz geschickt werden, erleben. Nur, weil wir weit weg sind, heißt es im Grunde nicht, dass es uns kalt lassen sollte. Jede Soldatin und jeder Soldat riskiert jeden Tag aufs Neue sein Leben. Was das bedeutet, mit dem Erlebten umzugehen, kann niemand von uns beurteilen, der nicht dabei ist. Die “Probleme“, die manche Menschen in ihrem Alltag als Probleme bezeichnen, sind für den ein oder anderen, der bei einem Auslandseinsatz war, sicher keine mehr. Sind die Dinge, die wir manchmal als “Problem“ ansehen, wirklich welche oder machen wir uns das Leben damit nur selbst schwer. 

     

    Dass der Elitesoldat in diesem Buch mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen hat und, dass dies im Buch auch Beachtung findet und beschrieben wird, finde ich klasse. Es sollte den ein oder anderen von uns zum Nachdenken bringen. Die schlimmsten Erfahrungen, können einen Menschen so stark verändern, dass ein Zurück ins alte Leben nicht möglich ist. 

     

    Trotzdem ist es wieder erschreckend zu lesen, dass Menschen in Machtpositionen ihre Macht auch ausspielen. Auch, wenn es nur ein Thema in diesem Buch ist, sollten wir nicht vergessen, dass es genügend Beispiele auf der Welt gibt, die aufzeigen, wie Menschen in Machtpositionen reagieren können. Dabei geht es nicht nur um Politik. Auch andere machtbesessene Personen, würden alles tun, um ihre Macht zu behalten. Dies ist in dem ersten Teil von Oxen – Das erste Opfer - eine ziemlich deutliche Botschaft und wir sollten nicht so tun, dass dies nicht auch im wahren Leben so ist. 

     

    Was mich aber etwas geärgert hat: Die Geheimdienstmitarbeiterin wurde bei einem Einsatz schwer verwundet und bestreitet ihr Leben seitdem mit einer Behinderung. In dem Buch spricht ein Gesprächspartner seine Bewunderung darüber aus, wie sie, trotz ihrer Situation, damit umgeht. Dies ist absolut unnötig. Menschen mit Behinderung, können, wenn man sie lässt, ebenfalls viel bewegen. Das Reduzieren auf die Behinderung ist ein leidliches Thema, was jeden Menschen mit Handicap oft passiert. Jeder gesunde Mensch, sollte Menschen mit Behinderung viel mehr zutrauen. Jeder Mensch kann unsere Gemeinschaft bereichern.

     

    Dass am Ende aber ein Mord oder im Grunde mehrere Morde unter den Teppich gekehrt werden sollen, um vllt. mehrere Menschen in Verantwortung ziehen zu können, hat mich mehr als schockiert. Damit gehen die Protagonisten die Gefahr ein, dass weitere Menschen ihr Leben verlieren und weitere Familien zerstört werden. 

     

    Dir geht es nicht gut? Dann wende dich bitte an den bundesweiten Bereitschaftsdienst 116 117 oder die Telefonseelsorge Deutschland 0800/1110111 oder 0800/1110222.

     

    Der Lese_Rolli

  14. Cover des Buches Die dunkle Seite des Mondes (ISBN: 9783257057294)
    Martin Suter

    Die dunkle Seite des Mondes

     (715)
    Aktuelle Rezension von: Primrose24

    Urs Blank ist ein erfolgreiches Wirtschaftsanwalt und als Partner seiner Kanzlei für Fusionen zuständig. Er ist beständig, organisiert und kontrolliert. Doch ein Trip mit halluzinogen Pilzen führt zu einer einschneidenden Veränderung seiner Persönlichkeit. Urs Handlungen werden immer unkontrollierter und impulsgesteuert, was seine Taten unberechenbar macht. Auf der Suche nach einem Ausweg flüchtet er sich in den Wald, doch auch dort kann er seinem neuen Selbst nicht entkommen. 

    Es hat ein wenig gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden habe, wobei dazu auch die schnellen Perspektivwechsel beigetragen haben. Besonders interessant fand ich die Persönlichkeitsveränderung von Urs durch den Trip mit halluzinogenen Pilzen. Seine Gewaltausbrüche und das impulsive Verhalten, welches er völlig gewissenlos an den Tag legt, haben mich wirklich schockiert. Leider war mit ungefähr ab der Hälfte des Buches klar, welches Ende die Geschichte anstrebt. Besonders die Szenen im Wald haben dem Buch dadurch eine gewisse Länge verliehen, trotz der eigentlich wenigen Seiten des Buches. Insgesamt hat mich das Buch vor allem mit seinem ungewöhnlichen Thema fesseln können, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte. 

  15. Cover des Buches Game of Passion (ISBN: 9783734104824)
    Geneva Lee

    Game of Passion

     (288)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    Nach den erschütternden Ereignissen der letzten Zeit erholt sich Emma Southerly vorübergehend bei ihrer Mutter in Palm Springs. Doch ihre Ruhe hat ein schnelles Ende, als plötzlich Jamie West, ihr Liebhaber und der Hauptverdächtige im Mordfall seines Vaters, mit mehr als schlechten Nachrichten vor der Tür steht: Auch Emma ist nun in den Fokus der Ermittlungen geraten. Emma und Jamie Wissen, dass sich in ihrem engsten Kreis ein Mörder befindet, und nur zusammen und mit der Kraft der Liebem wird es ihnen gelingen, den wahren Täter zu enttarnen ...

    Auch der zweite Teil wird wieder aus der Perspektive von Emma Southerly erzählt und lässt sich wieder bestens inhalieren. Das mag ich so an ihrem Schreibstil.

    Der Zweite Teil nimmt so langsam fahrt auf und baut einen guten Spannungsbogen auf. Ich wurde nahzu richtig neugierig, wie es jetzt rund um den Mord an Jamies Vater weiter geht. Mittlerweile haben wir auch einen unbekannten Stalker mit im Kreise, der jegliche Personen heimlich fotografiert und Bilder auf Instagram hoch lädt. Noch habe ich kein Gefühl dafür, wo das hinführen soll, vielleicht erwartet mich da mehr zu im dritten Teil. Über den freue ich mich umsomehr, ich möchte endlich das Drama aufgelöst haben.

    Jamie und Emma versuchen alles, um den Fall zu klären. Auch musste Emma hier viele Lügen aus der Vergangenheit ertragen und Tatsachen ins Auge sehen, dass manche Menschen in ihrem Umfeld nicht jene sind für die, sie, sie gehalten hat. Und das sich enttäuschende Dinge dahinter verbergen. Auch ihre Eltern haben ein Netz aus Lügen gesponnen mit dem sie sich jetzt arangieren muss und ihren Weg für sich finden muss damit umzugehen.

    Was ich allerdings zu bemängeln habe: Josie, Emmas beste Freundin. Ich muss gestehen ihren Sinneswandel habe ich nicht so wirklich verstanden, warum sie Emma gegenüber aufeinmal so abwertend reagiert hat? Da gab es für mich bisher keinen Anlass zu. Mir hat es ehr gezeigt, dass sie ihrer Freundin nichts gönnt und sich in meinen Augen damit unsympathisch gemacht.

    Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

  16. Cover des Buches Süßer Tod (ISBN: 9783442378067)
    Sandra Brown

    Süßer Tod

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Nach meinem letzten Sandra Brown war ich irgendwie in Stimmung und habe mich für ein reread entschieden.
    Einziges Manko: Ich kannte noch den Übeltäter.

    Dennoch habe ich mich sehr das die Story gefreut und war wieder sehr begeistert. Den genauen Ablauf hatte ich ja nicht mehr vor Augen und freute mich umso mehr, wenn ich doch wieder beim lesen überrascht war.

    Das Buch hat alles, was ein guter Romantic Thriller brauch, ein tolles, glaubwürdiges Paar mit Ecken, Kanten und Geheimnissen und eine große böse Bedrohung von außen.

    Mir gefällt vor allem, dass das Buch aus mehreren Ansichten geschrieben ist, so bekommt man die Geschehnisse noch intensiver mit.

  17. Cover des Buches Dem Tode nah (ISBN: 9783548267449)
    Linwood Barclay

    Dem Tode nah

     (367)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Ein absolut gelungener und spannender Thriller, den ich da durch Zufall gefunden habe ! Linwood Barclay ist da ein guter Thriller gelungen, den ich nicht weglegen konnte ! Ich habe auf mein Baugefühl gehört, und ich wurde nicht enttäuscht ! Eine Lese - Empfehlung von mir ! Sollte jeder Krimifan im Regal haben. 

  18. Cover des Buches Wolf Shadow - Verlockende Gefahr (ISBN: B004WJAON8)
    Eileen Wilks

    Wolf Shadow - Verlockende Gefahr

     (217)
    Aktuelle Rezension von: jennysbuecherliebe

    Ich habe die Reihe vor Jahren schon mal gelesen gehabt und hatte Lust darauf sie wieder zu lesen. Lili ist eine tolle und starke Protagonistin, welche für sich einstehen muss, da sie es in ihrem Job nicht leicht hat. Aber auch Rule ist ein sehr gelungener und vielschichtiger Charakter, wie man nach und nach erfährt. Die Handlung besticht durch Spannung und viel Chemie. Durch die Morde lernt man mehr über die ganze Welt und fiebert mit, wer der Täter ist. Zwischen Lily und Rule fliegen von Anfang an die Funken und es war toll mitzuerleben wie die beiden sich ineinander verlieben. Gegen Ende ging es mir persönlich aber etwas zu schnell und die Geschichte wirkt unvollendet. Dies sorgt aber dafür, dass man die Reihe weiter verfolgen will.

    Insgesamt daher ein interessanter Fantasyauftakt mit viel Spannung und Chemie. Ich gebe dem Buch daher 4 von 5 Sternen.

  19. Cover des Buches Was gut und böse ist (ISBN: 9783426307007)
    P. D. James

    Was gut und böse ist

     (62)
    Aktuelle Rezension von: eletroe

    Das erste Buch was ich gelesen habe.

    Spannend und fesselnd. Empfehlenswert

  20. Cover des Buches Kellerkind (ISBN: 9783442383375)
    Nicole Neubauer

    Kellerkind

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Jenni078

    In dem Buch geht es um einen 14-jährigen Jungen, der im Keller eines Mordopfers gefunden wurde.

    Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten gehabt, überhaupt in das Buch reinzukommen. Ich denke das Grund dafür war, dass es für mich zu viele Charaktere waren und zwischen den Perspektiven ständig hin und her gesprungen wurde. Wurde es bei einem Charakter gerade spannend, bricht die Story ab und es wird wieder die Perspektive gewechselt.
    Ich fand die unterschiedlichen Charaktere auch leider recht langweilig und eintönig.

    An einigen Stellen war mir das Buch auch zu langatmig und ich habe viele Zeilen übersprungen, bei der Mitte des Buches habe ich überlegt, das Buch abzubrechen, weil keine Spannung aufgebaut werden konnte.
    Ich fand, das hat sich durch das komplette Buch gezogen, mir hat der rote Faden gefehlt und der Spannungsbogen.
    Ein weiterer Kritikpunkt war, dass ich aufgrund der vielen Perspektivenwechsel nicht immer sofort wusste, aus welcher Perspektive erzählt wurde. Das hat die Story für mich leider ein wenig kaputt gemacht, da es meinen Leserhythmus einfach gestört hat.

    Mein Fazit:
    Nette Idee, schlecht umgesetzt. Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen.

  21. Cover des Buches Todesmelodie (ISBN: 9783426639443)
    Andreas Franz

    Todesmelodie

     (177)
    Aktuelle Rezension von: queenkeen

    Todesmelodie ist der erste Band, der - zumindest zum Teil - von Daniel Holbe geschrieben wurde. In wie fern das Skript von Andreas Franz aufbereitet war, weiß ich nicht.

    Was mir insbesondere gefallen hat, ist die Tatsache, dass man in dem Buch auch mehr Informationen über die anderen Kollegen von Julia Durant bekommen hat. Normalerweise liegt der Fokus sehr stark auf den Hauptprotagonisten Durant und Hellmer, was teilweise etwas mühsam wird, da oftmals Fakten endlos wiederholt werden (was Durant am Abend macht etc.). Da wäre es doch viel spannender, würde man mehr über die anderen Charaktere erfahren. In diesem Band kann ich mich diesbezüglich nicht beklagen :D Ich hoffe sehr, dass Holbe dies so weiterführen wird! 

    Der Fall war okay. Ich fand ihn nicht außergewöhnlich, aber es war auf jeden Fall spannend und mir wurde nicht langweilig. Insbesondere das Ende (etwa die letzten 50 Seiten) waren genial geschrieben und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen! 

    Fazit: Ich freue mich auf mehr! 

  22. Cover des Buches Game of Hearts (ISBN: 9783734104831)
    Geneva Lee

    Game of Hearts

     (409)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    Als Emma Southerly auf einer exklusiven Party, auf der sie eigentlich weder sein will noch erwünscht ist, den attraktiven, geheimnisvollen Jamie trifft, klopft ihr Herz vom ersten Augenblick an einen Takt schneller. Wer ist dieser Mann mit dem raubtierhaften Charme, und warum fühlt sie sich so zu ihm hingezogen? Trotz aller Bedenken verbingt sie eine Nacht mit ihm, die sie so schnell nicht vergessen wird - auch, weil es am nächsten Morgen in Las Vegas nur ein Thema gibt: Eine Leiche wurde gefunden - und Jamie ist der Hauptverdächtige. Aber er war doch die ganze Nacht bei ihr, oder etwa nicht?


    Geneva Lee erzählt aus der ich Perspektive von Emma Sotherly. Ihr Schreibstil war wieder einmal sehr flüssig zu lesen und hat auch neugierig auf mehr gemacht. Das wars aber auch für den ersten Teil schon.

    Die angeprisene Leiche, war schnell nebensächlichkeit. Eher drehte es sich dann drum, ob Jamie der tatsächliche Täter ist oder nicht. Auch zum Thema der Ermittlungen passierte bisher nicht viel. Die ermittelnde Dedektivin ist mir sehr nervig erschienen. Herablassend und überzeugt von iher eigenen These gegenüber von Zeugen. Nur um Jamie in die Zelle zu kriegen, dabei ist noch nichts weiter zustande gekommen.

    Auch steht hier die Familienrivalität der Wests und Southerlys im Vordergrund. Ich habe bisher noch nicht ganz verstanden, was dort vorgefallen ist, aber es muss schon ziemliche Auswirkungen mit sich gezogen haben. 

    Jamie und Emma haben es daher nicht Leicht, wie sie mit ihrer Bezihung zueinander umgehen sollen. Gerade Emma hat besonders Angst sich gegenüber von ihrem Vater zu öffnen.

    Im Großen und Ganzen eine nette Geschichte, die noch viele Fragen offen lässt, die hoffentlich in den nächsten beiden Teilen geklärt werden.

    Dieses Buch bekommt 3 von 5 Sternen.


  23. Cover des Buches Kaltes Blut (ISBN: 9783426504697)
    Andreas Franz

    Kaltes Blut

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Legra

    Ich bin nicht so sehr begeistert von dem Buch.

    An mancher Stelle im Buch könnte die Story etwas mehr Tiefgang vertragen und bleibt dadurch insgesamt etwas flach. Aber trotzdem ist es spannend geschrieben bis zur letzten Seite

  24. Cover des Buches Zeit der Rache (ISBN: 9783641092566)
    Lee Child

    Zeit der Rache

     (77)
    Aktuelle Rezension von: crime_fever_booklover

    Auf der einen Seite in typisches Jack Reacher Buch, aber auf der anderen Seite auch mit untypischen Facetten. Kurz denkt man mal, dass das Vagabundendasein ein Ende haben könnte und Jack Reacher so etwas wie ein stabiles Leben aufbaut. Der Fall an sich in diesem Buch ist auf alle Fälle spannend, wie immer. Die Geschichte dahinter ist interessant, aber nicht die Beste, die es bei den Jack Reacher Romanen gibt. 

    Nichtsdestotrotz verschlinge ich alle Jack Reacher Bücher. Lee Childs Schreibstil liegt mir sehr gut und ich kann bisher in jedem Buch abtauchen.

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