Bücher mit dem Tag "vereinigte staaten von amerika"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vereinigte staaten von amerika" gekennzeichnet haben.

68 Bücher

  1. Cover des Buches City of Bones (ISBN: 9783442486823)
    Cassandra Clare

    City of Bones

     (7.714)
    Aktuelle Rezension von: Desiderius_M_Rainbow

    Daran hab ich 1,5 Monate gelesen. Ich hab die ersten fünf Teile geliehen hier liegen und wollte dem ersten Teil deshalb eine Chance geben, doch kann ich den Hype darum leider gar nicht nachfühlen.
    Die Geschichte spielt im heutigen New York und wird aus Autorensicht erzählt. Zuerst einmal das Gute: Magnus Bane - der Charakter ist großartig, wirkt vielschichtig und machte mich sofort neugierig. Leider kommt er nur einmal vor. Außerdem finde das magische System aus Schattenwesen und Schattenjägern und wie es oft darum geht, Vorurteile und Schwarz-Weiß-Denken zu überwinden, spannend. Das birgt viel Entwicklungspotential und war mit ein Grund, warum ich weiter gelesen habe.
    Leider kam die Geschichte trotzdem nicht bei mir an, weil mich meisten Charaktere überhaupt nicht abgeholt haben. Clary wirkt auf mich wieder wie die typische pseudostarke, aber unsichere Hauptprotagonistin, die man schon so oft gelesen hat und die man quasi austauschen kann. Da fehlt mir, wie so oft die Individualität. Jace, der zweite Hauptcharakter, ist leider ebenso ein Klischee: groß, unfassbar heiß, geheimnisvoll, muskulös, arrogant und enorm unangenehm, aber dann ganz typisch harte Schale, weicher Kern und natürlich in Wirklichkeit sehr verletzlich und das alles, weil er eine schlimme Vergangenheit hat. Leider hab ich auch diesen Charakter schon zu oft gelesen und mochte das noch nie - zumal es ausnahmslos dazu führt, dass die weiblichen Charaktere sich plötzlich sehr hormongesteuert benehmen und dahin schmelzen, was meist eher unangenehm zu lesen ist.
    Auch die Nebenfiguren gaben nur wenig Individualität her. Zum Beispiel wirkt Isabelle die meiste Zeit ein bisschen überflüssig und wie die Quotenfrau, die nichts kann, außer rumzicken und hübsch sein, viel mehr hören wir von ihr nicht und es würde für die Handlung keinen Unterschied machen, wenn sie nicht da wäre. Das fand ich richtig enttäuschend. Dann Simon, dessen Verhalten oft nur schwer nachvollziehbar ist. Der einzige, der ein wenig interessant wirkt und auf dessen Entwicklung ich gespannt wäre, ist Alec. Zudem fühle ich die Entwicklung zwischen Clary, Jace und Simon nicht, es ist immer ein stimmungsnäßiges auf und ab, das latent willkürlich wirkt und das oft für meinen Geschmack auch etwas zu Teenie-mäßig rüberkam, so dass ich schnell echt genervt von den Protagonisten war.
    Meine Hoffnung lag dann auf dem Gegenspieler, der als sehr charismatisch angekündigt und aufgebaut wurde, dass man große Erwartungen entwickelte. Doch auch der hat mich enttäuscht und die Vielschichtigkeit, auf die ich gehofft hatte, blieb aus. Er benahm sich einfach nur böse und ein bisschen flach, fand ich.
    Auch wenn die Story rundherum gar nicht schlecht war und ich schon gern gewusst hätte, wie es weitergeht und auch gern mehr über Magnus Bane oder Alec erfahren würde, werde ich das erstmal nicht weiterlesen. Für mich wiegt eine gute Story nervige Hauptcharaktere leider nicht auf. Aber vielleicht hab ich später doch nochmal Lust auf einen weiteren Teil.
    Weil mir Magnus Bane echt gefiel, gibt es von mir hier 3 Sterne von 5 📚

  2. Cover des Buches Der Report der Magd (ISBN: 9783492303279)
    Margaret Atwood

    Der Report der Magd

     (794)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Der Report der Magd hat mich schon auf englisch begeistert, aber ich wollte ihn auch nochmal auf deutsch lesen, weil ich beim Lesen gemerkt habe, dass mir doch einige Vokabeln fehlten. Der Geschichte an sich tat das keinen Abbruch, ich habe sie natürlich auch auf englisch verstanden. Aber beim Lesen der deutschen Version fielen mir dann sehr viele wirklich tolle sprachliche Besonderheiten auf. Die namenlose Ich-Erzählerin beschreibt unfassbar vieles mit Adjektiven, die direkten Bezug zu Fruchtbarkeit oder dem Fehlen der Fruchtbarkeit haben und das passt natürlich sehr gut zur Geschichte. 

    Zur Geschichte selbst - es ist zu Recht ein Klassiker geworden, diese düstere Geschichte über eine Mutter, die in einem schrecklichen Regime lebt, in der ihr und allen Frauen alle Rechte, der Beruf und das eigene Geld genommen werden und sie die Wahl haben, in die vergifteten und verstrahlten Kolonien geschickt zu werden oder als Magd bei einem hohen Kommandanten des Regime maximal 2 Jahre zu leben und zu versuchen, von ihm schwanger zu werden und hoffentlich kein missgestaltetes oder totes Unbaby zu gebären. Das alleine ist schon furchtbar genug, umgesetzt ist es einfach fantastisch von der Gliederung her, der Sprache der Ich-Erzählerin  und dem Abschluss in Form einer Rede in der Zukunft retrospektiv über die behandelte Zeit. 


    Ich kann das Buch definitiv weiter empfehlen und werde demnächst die Fortsetzung lesen. 

  3. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (1.013)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Scout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…

    Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!

    Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.

    Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.

    ,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!

  4. Cover des Buches Legend (Band 2) - Schwelender Sturm (ISBN: 9783785581599)
    Marie Lu

    Legend (Band 2) - Schwelender Sturm

     (1.180)
    Aktuelle Rezension von: Osilla

    Ich bin so froh, auf Instagram über die drei "Legend" Bücher von Marie Lu gestolpert zu sein. Sie sind nun ja schon eine ganze Weile auf dem Markt und irritierender Weise hatte ich zuvor noch nicht etwas über die dramatischen Geschichte der Protagonisten Day und June gehört. Einmal mit dieser Reihe begonnen, kann man gar nicht mehr aufhören und die Geschichte wird mir mit Sicherheit noch lange nachhängen. Die Trilogie zählt nun definitiv zu meinen Lieblingsbuchreihe. Fans der "Vortex" -Trilogie sollte auch Legend unbedingt lesen!

    Die Autorin:

    Marie Lu (geboren 1984) wurde in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie dann aber an der University of Southern California. Bevor sie mit dem Schreiben begann, arbeitete sie bei den Disney Interactive Studios. Inzwischen ist sie Bestsellerautorin und lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in Santa Monica. In ihrer Freizeit liest sowie zeichnet sie und spielt Assassin´s Creed.

    Inhalt:

    „Auf der Flucht vor der Republik schließen sich June und Day den Patrioten an, um Days Bruder zu retten und in die Kolonien zu entkommen. Doch die Patrioten fordern eine Gegenleistung: June und Day sollen Anden, den neuen Elektor, töten. Eine Tat, die all dem Unrecht und der brutalen Unterdrückung ein Ende bereiten könnte. Als June jedoch begreift, dass der neue Elektor ganz anders ist als sein Vorgänger, beginnt sie zu zweifeln: Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt? Was, wenn politische Veränderungen nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss? Was, wenn die Patrioten falsch liegen?“
    (Klappentext)

    Kritk und Fazit:

    Die Hardcover Aufmachung der Reihe hat mir ganz besonders gut gefallen. Leider gibt es sie nicht mehr über den Buchhandel zu kaufen, man kann Second Hand aber durchaus noch Glück haben und sie für ein paar Euro erstehen. Obwohl die Welt in Legend ziemlich düster ist, sind die Cover sehr hell gestaltet. Dennoch werden sie von Band eins bis drei immer dunkler. Die Lilatöne haben aber gleichzeitig etwas mädchenhaftes oder symbolisieren die Liebe zwischen Day und June. Auf jedem Cover prangt in der Mitte ein goldenes Symbol, welche in der Geschichte ihren Ursprung hat und zum jeweiligen Handlungsstrang passt. Durch die Goldfolie wirkt alles außerdem sehr edel.

    Der Schreibstil der Autorin ist äußerst mitreißend und ich konnte der Story stets gut folgen. Marie Lu hat sich entschieden, abwechselnd Day und June zu Wort kommen zu lassen, sodass wir einen guten Einblick in die Welt der Reichen und die der Armen sowie Ausgestoßenen bekommen und alle Seiten genau durchleuchten können. Schnell wird klar, dass die Welt nicht schwarz-weiß ist und die politischen Machenschaften ziemlich verworren sind.

    Besonders Day ist ein sehr tragischer Charakter. Gezwungen in Armut aufzuwachsen und dann seinen Tod vorzutäuschen lebt er so weit am Rande der Gesellschaft, wie es überhaupt möglich ist. So beginnt er auch, seinen Unmut gegenüber der Regierung durch größer angelegte Streiche an ihr zur Schau zu tragen. Er wird zu einem der meist gesuchten Verbrecher der Amerikanischen Republik. June hingegen ist im Prinzip äußerst gesetzestreu, dennoch steckt eine kleine Rebellin in ihr, die hier und da in Schwierigkeiten gerät, weil sie so gut wie möglich für die Regierung arbeiten möchte. Als ihr Bruder ermordet wird, verlässt sie die Schule und tritt in die Armee der Regierung ein. Und so ist ein Aufeinandertreffen der beiden unausweichlich.

    Wie haben es hier mit einer Dystopie zu tun, das heißt die Geschichte ist in der Zukunft angesiedelt, einer Zukunft nach der großen Überschwemmung, ausgelöst durch den Klimawandel. Die Vereinigten Staaten Amerikas existieren nicht mehr. Es gibt einen wesentlich kleineren Kontinent aufgeteilt in die Amerikanische Republik und in die Kolonien. Beide bekämpfen sich seit Jahren. Und die Rebellen, die in der Republik ihr Unwesen treiben, stehen irgendwo dazwischen. Diese ganze Konstellation sorgt für viele Konflikte und undurchschaubare Verwicklungen, die die Story unheimlich spannend machen.

    Zu Beginn der Geschichte sind Day und June etwa 15 oder 16 Jahre alt. Damit hatte ich zunächst ein Problem, da ich sie als zu jung empfunden habe, gemessen daran, was sie bereits alles erlebt haben und wie sie agieren. Das relativierte sich für mich aber im Lauf der Geschichte. Denn immer wieder blitzt doch ihre Unerfahrenheit durch und macht sie so doch authentisch. June hat etwas sehr Analytisches an sich, sie zählt die Zeiten und Entfernungen, nimmt ihre Umgebung sehr detailreich wahr und hat sich als Kind schon an Day gemessen. Ursprünglich natürlich, weil sie den Verbrecher schnappen will. Doch als sich die beiden kennenlernen, muss sie feststellen, dass die Welt nicht so klar ist, wie es ihr immer eingetrichtert wurde.

    Der zweite Teil der Reihe beginnt dann etwas langsamer. Die Figuren müssen erst einmal an ihre Positionen gebracht werden. Besonders gut gefallen hat mir auch die Beziehung zwischen Day und June. Die beiden haben es nicht leicht. Durch ihre Vergangenheit werden sie immer wieder an sehr schlimme Dinge erinnert, die es einem unmöglich macht, nur positiv übereinander zu denken. Besonders Day hat daran zu knabbern, hat er doch so viel verloren, weil June zunächst auf Regierungsseite agierte. So muss Day einen inneren Konflikt ausfechten, der nicht nur June betrifft, sondern auch seine langjährige Weggefährtin Tess. Und auch für June ist die Liebe, die sie für Day empfindet nicht so leicht. Es ist sehr authentisch, dass June und Day sich erst weiter kennenlernen müssen, da sie zuvor jahrelang in verschiedenen Welten gelebt haben. Das streift man nicht so leicht ab.

    Ich fand es außerdem gut, dass auch die düsteren und egoistischen Gedanken der Protagonisten niedergeschrieben werden. Niemand ist ein Heiliger und besonders in den herrschenden Gegebenheiten ist man doch auch versucht, den einfachen Weg zu nehmen und ein angenehmeres Leben zu führen, welches aber gleichzeitig schmerzhaft sein kann. Die ganzen Konflikte führen auch dazu, dass June kurzzeitig nicht mehr so überlegen wirkt, wie im ersten Band. Mit den Zweifeln am System entstehen auch Zweifel und Unsicherheiten. Sodass June besonders im dritten Teil droht, sich selbst zu verlieren, da sie das tut, was alle anderen von ihr erwarten. Die Protagonisten sind nicht vollkommen, nicht immer fair und auch mal egoistisch. Innere Konflikte und Selbstzweifel sind äußerst authentisch.

    Die "Legend"-Trilogie hat mich einfach umgehauen. Ich habe länger nicht mehr solch eine tolle Geschichte zu lesen gehabt und so reiht sich die Reihe definitiv unter meine Lieblingsbücher. Als großer Vortex Fan habe ich ein paar Parallelen dazu gefunden (wobei Legend früher erschienen ist) und trotzdem sind die Geschichte so unterschiedlich. Solltet ihr Fans von Vortex sein, werdet ihr sicherlich auch Fans von Legend werden. Lest diese Reihe, lasst euch mitreißen, eurer Herz auseinandernehmen und euch am Ende voller Emotionen zurücklassen. Es lohnt sich!

  5. Cover des Buches Schloss aus Glas (ISBN: 9783455012446)
    Jeannette Walls

    Schloss aus Glas

     (426)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die Kindheit von Jeannette Walls ist alles andere als geordnet und wohl behütet. Als eines von vier Kindern wächst die sie in einer sehr unkonventionellen Familie auf, in der morgen nichts mehr ist, wie es heute war. Armut, Hunger, Vernachlässigung - es gibt nichts, was das junge Mädchen nicht erleben muss. Ihre Mutter ist eine selbsternannte und erfolglose Künstlerin, der Vater Alkoholiker und immer auf der Suche nach dem grossen Geld. Beide Elternteile habe absolut keine Lust zu arbeiten und so lebt die Familie in äusserst schwierigen Verhältnissen, immer am Rand einer totalen Katastrophe.

    Abenteuerliche Erziehungsformen und bittere Enttäuschungen machen trotz allem aus der Autorin eine lebensstarke, intelligenten und liebenswürdige Persönlichkeit. Kurz nach Schulabschluss schaffen es alle vier Geschwister nach New York umzuziehen, um dort ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nicht allen gilt die Eigenständigkeit gleich gut.

    Dieser Roman ist sehr kraftvoll und beeindruckend. Trotz der Tragik bringt die Autorin einem immer wieder zum Schmunzeln. Sehr berührend finde ich auch, dass Jeannette Walls niemals anklagt oder verurteilt und ihren Eltern und Geschwistern mit einer unglaublichen Loyalität begegnet.

  6. Cover des Buches Feuer und Zorn (ISBN: 9783498094652)
    Michael Wolff

    Feuer und Zorn

     (27)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost
    Ich kann den Hype um dieses Buch gut verstehen. Stellenweise einfach unfassbar!

    Inhalt:
    Wie der Titel schon sagt, geht es um keinen Geringeren als Mr. Präsident Donald Trump. Der Autor berichtet ziemlich detailreich aus den ersten einhundert Tagen im Amt.
    Oftmals liest man komplette Wortwechsel, der Leser erhält Einblicke in die Strukturen vom weißen Haus und wie Donald Trump reagiert, wenn gerade keine "Wähler" das sehen können.
    Eine Story, wie sie das Leben schreibt, wenn zu Geld auch noch Macht kommt.

    Der erste Satz:
    „Der Abend begann um halb sieben, aber Steve Bannon, seit neuestem einer der mächtigsten Männer der Welt und weniger denn je bereit, sich Terminzwängen zu unterwerfen, kam zu spät.“

    Der letzte Satz:
    „Und so stand Bannon an jenem Oktobervormittag auf de rTreppe vor Breitbart und verkündete grinsens: «Das wird ein Höllenritt.»“

    Fazit:
    Das Buch hat in den USA einen ganz schönen Rummel verursacht. Ärgerlich war für mich nur, dass mein Englisch für die Lektüre nicht ausreichend gewesen wäre - Zum Glück war es ja dann auf dem deutschen Markt recht schnell erhältlich. Und zack, war es auch gekauft.
    Das cover ist dem Original sehr ähnlich. Ein schlichter weißer Hintergrund mit blauer und schwarzer Schrift. Das Bild von Trump selber, was abgedruckt ist, kann ich nur als typisch bezeichnen. Scheint bei einer seiner von Bockigkeit geprägten Ansprachen geschossen worden zu sein.
    Wobei wir auch schon beim Inhalt wären. Es ist ein Sachbuch und kommt mit dem entsprechend verschachtelten Sätzen daher. Es fallen  Fachbegriffe oder auch englischsprachige. Aber wenn man dem entsprechen aufmerksam liest, ist das alles kein Problem. - In meinem Fall hatte ich zeitweise sogar Kopfkino. Ich habe Trump des öfteren mal toben, rumschreien oder bocken sehen.
    Wie konnte dieser Kasper nur Präsident werden? - Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt, was man hier liest, gehört dieser Mann eindeutig in die Psychiatrie und nicht ins weiße Haus. Der Autor beschreibt die Situationen stellenweise ziemlich detailgenau. Dabei gibt er auch wörtliche Rede wieder und geht auf die Reaktion anderer Personen ein. - So zeichnet der Präsident selber kein sehr schmeichelhaftes Bild von sich. - Interessant ist der Stoff aber in jeden Fall.
    Die Übersetzung kommt mir recht detailgenau vor. Ich habe keine Vergleiche zum originalen Text, aber es liest sich so reißerisch, wie es mir in den den Medien propagiert wurde. Wie gesagt, ich hatte stellenweise Kopfkino.
    Etwas unbequem war das Hardcover für mich. So ein Buch aus Papier und Pappe hatte ich lang nicht mehr in der Hand. - Aber es ist qualitativ hochwertig verarbeitet. Stabil ist es, denn es hat auch einen Sturz ohne Schaden überlebt.
    Die Kapitel waren strukturiert. Absätze erleichtern das Verstehen und Pausieren. Die Schrift ist augenfreundlich groß und der Zeilenabstand passt sich dem auch an.
    Am Anfang hatte ich einen ganz schönen Respekt vor der Lektüre. Aber im Nachhinein bereue ich nicht, sie gelesen zu haben. - Jede Menge unnützes Wissen über Donald Trump.


    Auch wenn es ein Sachbuch ist. Auch wenn Politik nicht jedermanns Sache ist. Aber diesen Stoff kann ich mit einer ausdrücklichen Leseempfehlung einfach nur jedem ans Herz legen. Allein die Tatsache, wie Trump die Fakten des Buches abstreitet, bestätigt mir den Wahrheitsgehalt.
    Donald Trump ist ein gefährlicher Hitzkopf. Das Präsidentenamt macht ihn ziemlich unberechenbar.

    (Auszüge des des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.)
  7. Cover des Buches American Gods (ISBN: 9780062472106)
    Neil Gaiman

    American Gods

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    In diesem Hörspiel geht es um einen Roadtrip kreuz und quer durch die USA, um alte und neue Götter, um Liebe, Freundschaft und Familie. Die Inszenierung als Hörspiel ist perfekt gelungen. Ich habe die vielen Stunden gebannt gelauscht und dabei im Garten gearbeitet, gestrickt oder Wäsche aufgehängt. Nur bei den letzten Stunden habe ich irgendwie den Faden verloren und die Story nicht mehr verstanden. Wer war jetzt tot und wer nicht bzw. doch nicht tot oder nicht mehr tot?
    Insgesamt ist es auch eher eine Männergeschichte, denn obwohl es sehr viele Charaktere gibt, von denen einige sehr wichtig sind, spielen Frauen immer nur mehr oder weniger kleine Nebenrollen. Sie reden auch kaum miteinander. Diese Welt dreht sich nur um die Männer, dementsprechend kreisen auch die Frauen nur um die Männer. Das ist sehr schade, denn hier wurde viel Potential verschenkt.

  8. Cover des Buches Gelebte Geschichte (ISBN: 9783548375984)
    Hillary Rodham Clinton

    Gelebte Geschichte

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Golondrina
    Power-Ehefrau, Mutter, Vollblutpolitikerin. Mich hat wirklich die Person dahinter interessiert, wie macht sie das, was treibt sie an? Mit Abstand betrachtet, bekommt man mit dieser Biographie durchaus einen Blick auf den inneren Antrieb der Hillary Clinton. Auch privates kommt nicht zu kurz - Erlebnisse abseits der Protokollstrecke, Schmerz beim Auszug der Tochter, ihr Alltag im Weißen Haus.... Darüber hinaus erschließen sich beim Lesen Hintergründe und Abläufe amerikanischer Politik, obwohl dem Durchschnittsleser möglicherweise zum genauesten Verständnis Sekundärliteratur angeraten scheint. Whitewater beispielsweise nimmt gefühlt die Hälfte des Buches in Beschlag, damit war ich stellenweise überfordert. Auch die Fülle an Personen und deren detaillierte Beschreibung haben für meinen Geschmack den unverstellten Blick auf Clinton manchmal verdeckt. Dennoch: die Frau hat was zu sagen und sie tut es auch. Man mag nicht in allen Dingen mit ihrer Sicht übereinstimmen, dennoch wünsche ich mir mehr Politikerinnen ihres Schlages.
  9. Cover des Buches Generation X (ISBN: 9783351050603)
    Douglas Coupland

    Generation X

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die 1980er Jahre waren ein Jahrzehnt der Furcht. Und das hatte nicht nur mit Modern Talking zu tun. In den 80ern boomten Horrorfilme, es herrschte eine Endzeitstimmung und es entwickelten sich die Jugendkulturen der Popper, Punker und Yuppies. Es war die Zeit der Null-Bock- und No-Future-Generation. All dies gründete in der eliminatorischen Bedrohung der vollständigen nuklearen Vernichtung. USA und Sowjetunion hatten sich gegenseitig dermaßen hochgerüstet, dass das Atombombenarsenal ausreichte, die Welt mehrfach auszulöschen. Das Gefühl vieler Menschen war, dass es tatsächlich jederzeit soweit sein konnte. Kinder kannten den Sirenenklang für ABC-Alarm. Auf Schulgeländen befanden sich Atombunker.  Im Angesicht dieser wahnsinnigen Bedrohung entwickelte sich bei vielen Menschen, zumal bei Kindern und Jugendlichen, der Eindruck, dass es sich nicht lohnen würde, lange zu planen. Wofür auch, würde es doch bald im nuklearen Winter eh keine Rolle mehr spielen. Die nachfolgenden 90er Jahre werden heute im kollektiven Gedächtnis verklärt zu einer Zeit des Friedens und Frohsinns. Doch was bewirkten die 80er Jahre in der Psyche der Jugendlichen? Douglas Coupland hatte 1991 in seinem Roman Generation X ein Gesellschaftsbild entworfen, dass dermaßen präzise und weitsichtig war, dass seine Erzählung heute vollkommen zu Recht mit dem Kultstatus versehen wird. 2018 hat der Aufbau Verlag Generation X neu aufgelegt und mit einem Nachwort von Dietmar Dath versehen. Wie geil ist bitte schön das denn?

    Konsumterror

    Man kann die gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen überhaupt nicht verstehen, wenn man sich nicht die vorhergehenden Generationen anschaut. Deren Lebensgefühl, deren Erfahrungen prägen die nachfolgenden Generationen. Deren Wünsche und Hoffnungen, deren Enttäuschungen und Ängste bedingen die Veränderungen oder Beharrungen aktueller Generationen. Der allgegenwärtige Konsum, der Hedonismus des Alles-Haben-Müssens, des ewigen Wachstums und des kurzsichtigen Raubbaus an Mensch und Umwelt lässt sich nur aus der zukunftslosen, zukunftsausblendenden Perspektive der Angstgetriebenen verstehen. Wenn es kein Morgen gibt, dann will man wenigstens heute bestens leben.

    „die kleinen, flüsternden, nuklearen Stimmen, die seit dem Kindergarten ununterbrochen in seinem Unterbewusstsein gesprochen hatten, waren verstummt.“

    Dass diese Einstellung erst recht zur Zerstörung des Morgens führt, ist eine Einsicht, die immer erst die nachfolgende Generation zu spüren bekommt. Was ist wenn die Welt morgen nicht im Atomkrieg untergeht? Dann brauchen die Menschen immer noch eine intakte Umwelt, Jobs, eine lebenswerte Welt. Doch die Ausbeutung von Mitmenschen und Natur haben dazu geführt, dass diese lebenswerte Welt so nicht mehr existiert. Zumindest nicht wenn alle immer so weiter machen wie bisher.

    Die Generation X war die nächste Generation, die erkennen sollte, dass Konsum nicht glücklich macht. Ganz im Gegenteil. Der Konsumterror vernichtet die Grundlage für eben diese lebenswerte Welt.

    „Warum sollen wir arbeiten? Nur um noch mehr Kram zu kaufen?“

    Couplands Protagonisten Andy, Dag und Claire verweigern sich den Idealen ihrer Eltern. Wozu Geld anhäufen? Wozu immer mehr konsumieren? Besitz macht offensichtlich nicht glücklich, sondern verlangt immer nur zu noch mehr Besitz. Und um besitzen zu können, muss man viel arbeiten. Die Lebenszeit wird also mit Arbeit vergeudet, nur um sich Dinge anzuschaffen, die in ihrer Konsequenz den Planeten und andere Menschen zerstören. Alles nur, um nicht über die Zukunft nachdenken zu müssen und sich von einer kurzfristigen Konsumbefriedigung in die nächste zu stürzen. Und zwischenzeitlich haben die vorhergehenden Generationen die wesentlichen Prozesse des Lebens aus den Augen verloren. Überschuldung, Überbevölkerung und Klimaerwärmung waren auch in den 90ern schon ein Thema. Nur hatte niemand Zeit sich darum zu kümmern. Man brauchte ja noch ein Haus und ein weiteres Auto. Urlaube mussten verdient werden. Urlaube, die man brauchte, weil man hart dafür gearbeitet hatte, sich selbige zu leisten.

    „Er verkörpert für mich all die Leute meiner Generation, die alles, was sie an Gutem in sich tragen, nur dazu benutzt haben, Geld zu machen“

    Generation X ist im Kern eine Episodenerzählung ohne echten Handlungsstrang. Die drei Freunde versuchen, so wenig wie möglich Lebenszeit mit Arbeit zu verschwenden. In ihrer freien Zeit sitzen sie beisammen, erzählen sich Geschichten und leben. Warum der ursprüngliche Untertitel bei der Neuauflage weggelassen wurde, erschließt sich mir nicht wirklich. Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur, trifft immer noch zu. Mit Vollgas gegen die Wand möchte man ergänzen. Wen wundert es da, dass Fridays For Future solch eine Anziehungskraft generiert. Es ist die gleiche Angst vor Vernichtung der Welt, vor der Zerstörung der eigenen Zukunft und lebenswerten Welt. Bis jetzt hat es keine Jugendkultur geschafft, dem Wahnsinn ein Ende zu setzen. Der Konsumterror ist mittlerweile zu absolut, um sich ihm entziehen zu können.

    „Mit 30 gestorben, mit 70 begraben“

    Coupland hat einen großartigen Roman geschrieben, der in kleinen Geschichten des Alltags, die Wünsche und Träume, die Ängste und Hoffnungen einer ganzen Generation, schon fast aller jungen Generationen beschreibt.

    Der Trend der 70er, 80er und 90er Jahre hat sich in den 2000ern nur fortgesetzt. Während in den 90ern der Spiegel noch vor dem globalen Turbokapitalismus warnte, ist heute der ausbeuterische Wachstum vermeintlich alternativlos. Generation X ist natürlich für die in den 70er Geborenen Pflichtlektüre. Aber auch für alle anderen ist es großartige Literatur und Zeitgeschichte. Mut macht es hingegen nicht unbedingt.

    Einzig die Übersetzung ist an einigen Stellen nicht immer gelungen und erinnert im Bereich der Jugendsprache oft an den heutigen Google Translator. Aber irgendwas zu meckern, ist ja immer. Diese Jugend.

  10. Cover des Buches Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses (ISBN: 9783866478367)
    Dee Brown

    Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In diesem Buch wird mit viel Liebe und Sorgfalt und ohne Verschönerungen die Vertreibung der Indianer aus ihrem eigenen Land beschrieben. Grausame und sinnlose Schlachten und immer wieder Verträge die die Indianer gutgläubig unterschreiben, aber im Endeffekt damit ihr eigenes Todesurteil unterschreiben. Ein sehr ehrlicher, schockierender und bewegender Bericht.

  11. Cover des Buches HOFFNUNG UND TOD (The End 4) (ISBN: 9783958350601)
  12. Cover des Buches Jagd auf Roter Oktober (ISBN: 9783453436718)
    Tom Clancy

    Jagd auf Roter Oktober

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Torsten78

    Die Geschichte von Jagd auf Roter Oktober kennt wohl fast jeder aus dem Fernsehen, der überhaupt ab und an Filme schaut. Der Film kommt recht regelmäßig uns ist meiner Meinung nach einer der besten U-Boot Filme. Ich war aber neugierig, ob der Film und das Buch weitgehend Deckungsgleich ist.

    ...

    Die vollständige Rezension findet sich hier:

    https://www.torstens-buecherecke.de/jack-ryan-4-jagd-auf-roter-oktober-buch/

  13. Cover des Buches Befehl von oben (ISBN: 9783453436794)
    Tom Clancy

    Befehl von oben

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Bine1970
    Bei einem Flugzeugangriff auf das Kapitol in Washington kommt der amtierende US Präsident und fast alle Regierungsmitglieder ums Leben. Kurz zuvor wurde Jack Ryan als Vizepräsident ernannt und ist  nun ganz plötzlich der"wichtigsten Mann der Welt" der alle Amtsgeschäfte übernehmen muss.
    Gleichzeitig nutzen Amerikanes Feinde ihre Chance: Der Iran plant amerikanische Großstädte mit einem tödlichen Virus zu verseuchen und zu
    vernichten.

    So vieles passiert in dem Buch
    Anfangs fand ich es sehr spannend und bin auch gut voran gekommen.
    Da war der Flugzeugangriff auf das Kapitol,bei dem sämtliche Regierungsmitglieder umkamen.
    Jack Ryan empfinde ich persönlich als sehr sympatisch und als man vom Volk, welcher die neue Regierung mit nicht Politikern sondern ebenfalls mit "einfachen Leuten" zusammenstellen möchte
    Als ich die Rede von Donald Trump hörte, musste ich z.B. an das Buch denken. Manche Ansätze ähneln sich, das heißt nich das ich Trump sympatisch findegeschweige denn gut finde, ich habe einfach nur Parallelen zwischen Buch und Realität bemerkt. Irgendwie erinnert Jack Ryan und seine Familie aber auch an die Obamas
    Gleichzeitig wurde in Afrika eine Ordensschwester von einem kranken Jungen mit einem tödlichen Virus infiziert und als der  Arzt vor Ort dies feststellt, versucht er die Schwester so lange es geht am Leben zu halten und fliegt sie ausser Landes... da ist eine Intrige im Gange

    Im Irak wird der Diktator bei einer Rede erschossen.
     Und China und Taiwan stehen kurz vor einem Krieg.

    Das sind 4 Geschichten gleichzeitig aus knappen 1400 Seiten,  aufgeteilt in 63 Kapitel von denen ich nach fast 4 Wochen gerade mal 21 gelesen habe.

    Und nun reichts,ich habe komplett den Überblick verloren. Ich weiß das diese 4 Geschichten irgendwann zu einer werden und es wird bestimmt auch noch richtig fesselnd. Aber ich finde den Anschluß nicht mehr. Also verschwende ich nicht weiter meine Zeit und breche hier ab.
    Vielleicht nehme ich mir im Sommerurlaub noch mal die Zeit und lese das Buch doch noch.
  14. Cover des Buches Der Kardinal im Kreml (ISBN: 9783453436749)
    Tom Clancy

    Der Kardinal im Kreml

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Dominik_Hellenbeck

    Obwohl es in „Der Kardinal aus dem Kreml“ ein Wiedersehen mit den „alten Bekannten“ aus dem Buch „Jagd auf Roter Oktober“ wie Jack Ryan, Kapitan Ramius oder U-Boot-Captain Mancuso gibt, kommt das Buch nicht an Roter Oktober heran. Gerade Ramius und Mancuso wirken wie Staffagen, deren Handlung im Buch unbeachtlich bleibt.

    Für meinen Geschmack auch zu viel Lasertechnik-Einzelheiten und eine ansonsten etwas zähe Story-Entwicklung. Das Finale - der KGB-Chef setzt sich mit Frau und Tochter in die USA ab und zwar an Bord der „Air Force One“ mit dem US-Präsidenten als Passagier - ist unglaubhaft und zu grell. Warum Filitow überhaupt als dreifacher „Held der Sowjetunion“ (die Häufung ist vielleicht etwas überzeichnet) sein Land verrät, aber gleichzeitig emsig an Verbesserungen der Sowjet-Waffen tüftelt, bleibt weitgehend unklar. Clancy bleibt, was politisch-historische Verwicklungen und inhaltsreiche Spekulationen betrifft, für meinen Geschmack klar hinter Alfred Coppel zurück, da sich eigentlich alles nur um Jack Ryan dreht.

    Fazit: Zum einmal schmökern nicht schlecht, aber das war es dann auch.

  15. Cover des Buches Im Sturm (ISBN: 9783453436725)
    Tom Clancy

    Im Sturm

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Eglfinger
    Inhalt:
    Auf ein sibirisches Ölfeld wird ein Attentat von arabischen Fundamentalisten verübt. Die Sowjetunion steht vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Um diesen Zusammenbruch zu vermeiden will Moskau an das Öl im Persischen Golf. Doch bevor sie in den Persischen Golf eindringen, in dem bereits die Amerikaner Fuß gefasst haben, will die Sowjetunion erst die Nato versuchen zu spalten. Mit einem fingierten Bombenattentat im Kreml beginnt die Sowjetunion einen Krieg in Europa. Der in der Schublade liegende Angriffsplan "Roter Sturm" läuft an...

    Meine Meinung:

    Clancy zeigt zu Beginn auf, wie schlecht die Sowjetunion Ende der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts wirtschaftlich da steht. Dies trifft im Nachhinein auch im Großen und Ganzen zu. Clancy veranschaulicht in seinem Roman, wie der Zusammenbruch der Sowjetunion auch hätte laufen können und sich der Kalte Krieg in einen heißen Krieg verwandeln hätte können. Es beginnt ein mörderischer und materialverschlingender Panzerkrieg auf deutschem Boden. Schnell stellt sich heraus, dass die Nato auf Nachschub aus den USA angewiesen ist, um die sowjetische Offensive zu stoppen. Hierfür bleibt nur der Seeweg über den Atlantik, doch dieser birgt allerlei Gefahren, da die Sowjetunion bei ihrem Überraschungsangriff Island besetzt hat und somit ist der Weg für sowjetische U-Boote über die Barentssee frei. Die Nato kann den Vorstoß des Gegners nur stoppen, wenn sie genügend Material über den Atlantik nach Europa bringt und hierzu muss sie wieder die Oberhand auf dem Ozean bekommen. Während sie mit Seestreitkräften versucht, die isländische Insel wieder zurückzuerobern, kommt die sowjetische Offensive ins Stocken, weil ihnen die Reserven schneller ausgehen und der Widerstand der Nato größer ist als erwartet. Dies alles fand ich sehr interessant, weil es mir auch sehr realistisch vorkam. Das einzige was mich bis dahin gestört hat, war, dass Clancy die Politik fast vollständig außen vor gelassen hat. Auch wurde nie der Einsatz von Atomwaffen in Betracht gezogen. Doch dies klärte Clancy kurz vor Schluss auf. Als die Sowjetunion sieht, dass der Krieg so nicht zu gewinnen ist, wird der Einsatz von taktischen Atomwaffen in Betracht gezogen. Hierbei sagt der sowjetische General, der für die Offensive zuständig ist, zum Generalsekretär, dass Kernwaffen vor allem politische Waffen sind, die von der politischen Führung auf beiden Seiten kontrolliert werden. Damit klärt Clancy meiner Meinung nach ausreichend auf, warum er in diesem Roman diese Option außen vorlässt. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass Clancy auch die Politik in seinen Roman einbezieht.

    Mein Fazit:

    Ein erschreckend realistischer Thriller, der aufzeigt, wie der Kalte Krieg auch hätte enden können. Für militärische Technikfreaks ist auf jeden Fall genug vorhanden. Schade ist nur, dass der politische Inhalt fehlt. Daher vergebe ich nur ♥♥♥♡♡.


    Zum Beitrag in meinem Blog
  16. Cover des Buches Ehrenschuld (ISBN: 9783453436787)
    Tom Clancy

    Ehrenschuld

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Jetztkochtsie
    Ich liebe die Jack Ryan Romane und noch mehr diejenigen, bei denen seine nervtötende Frau eine nur untergeordnete Rolle spielt. Die geht mir nämlich auf die Nerven und ich finde sie strunzenblöd. Hier war es wieder mal soweit, sie turnt zwar am Rande durch die Geschichte macht aber nichts kaputt und jammert auch nicht dauerhaft herum.
    Juchu!
    Allein dafür verdient das Buch 5 Punkte.
    Der Sprecher ist wie immer solide und einfach angenehm zu hören. Richtige Betonung gute Akzente, das gefällt.

    Die Geschichte ist hier so komplex und ausgefeilt, wie es bei Tom Clancy immer der Fall ist. Jede Figur wird gezeichnet, beschrieben und der Leser lernt sie sehr intensiv kennen, mit all ihren Schwächen. Das hier geschilderte Szenario ist so realistisch wie beängstigend und die einzelnen Stationen des drohenden Niedergangs der westlichen Welt ist beeindruckend recherchiert und dargestellt. Natürlich glorifiziert Clancy seine amerikanischen Helden, wie immer, aber in diesem Buch hier zeigt er auch die Hilflosigkeit und die Machtlosigkeit gegenüber einem skurpellosen Gegner. Spannend fand ich, daß hier Mr. Clark mal wieder aktiv werden durfte und wir auch einen seiner alten Freunde wieder sehen. Ich mag es wenn Clancy Figuren aus vorhergehenden Büchern wieder aktiviert und zum Leben erweckt. Endlich sieht es auch so aus, als würde Clark seine lange verdiente Begnadigung erhalten und dann passiert ganz zum Schluß nochmal etwas, was die Grundfesten unserer Ideale erschüttert, was Jack Ryen überraschend in eine ganz neue Position bringt und was auf das nächste Buch einfach nur sehr neugerig macht.

    Ein Clancy der mich als eingefleischen Clancy-Fan wieder sehr begeistert hat und der gewissen Sicherheitsaspekte, Abrüstung und die Sicherheit unserer Finanzwelt sehr kritisch beleuchtet und zum Nachdenken und Meinungbilden anregt.

    Sehr gute Unterhaltung.
  17. Cover des Buches Fighting for American Manhood (ISBN: B001HSYV40)
  18. Cover des Buches War Plan Orange (ISBN: 1591145007)
  19. Cover des Buches Auslandsknigge (ISBN: 9783774277182)
  20. Cover des Buches December 8, 1941 (ISBN: 9781603447416)
  21. Cover des Buches Doomed at the Start (ISBN: 0890966796)
    William H. Bartsch

    Doomed at the Start

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Die Flugzeugträger (ISBN: 9783860470541)
    Clark G. Reynolds

    Die Flugzeugträger

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Zweikampf am Himmel (ISBN: 9783613010963)
  24. Cover des Buches From Mahan to Pearl Harbor (ISBN: 1557500428)

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