Bücher mit dem Tag "verfahren"
42 Bücher
- Gordon Dahlquist
Die Glasbücher der Traumfresser
(186)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDie junge, streng moralische Miss Temple observiert ihren Ex-Verlobten und gerät in geradezu obszöne Umstände, die plötzlich große Entschlußkraft und recht ungewöhnliche Verhaltensweisen von der bisher eher passiven, moralinsaueren jungen Lady erfordern. Zum Glück trifft sie schließlich den Profi-Killer Chang und Dr. Svensson, mit denen sie ein Bündnis gegen die Kräfte der Finsternis bildet. Gegen eine Verschwörung, die den Menschen die Träume rauben kann und sie in unmenschliche, gefühlslose und zur Gedankenkontrolle anderer Menschen befähigte Wesen transformiert.
Action, Mystery und Erotik im viktorianischen England.
Lesetipp
- Julia Franck
Die Mittagsfrau
(402)Aktuelle Rezension von: Herbstrose1945. Nach dem Einmarsch der Roten Armee flieht eine Mutter mit ihrem siebenjährigen Sohn aus Stettin in Richtung Westen. Ihr Gepäck besteht aus einem kleinen Koffer, der etwas Geld, Kleidung und die Geburtsurkunde des Jungen, sowie einen Zettel, auf dem „Onkel Sehmisch, Gelbensande“ geschrieben steht, enthält. Auf einem Provinzbahnhof fordert sie den Jungen auf sich auf eine Bank zu setzen, auf den Koffer aufzupassen und auf ihre Rückkehr zu warten. Doch sie kommt nicht mehr zurück, sie hat ihn verlassen. --- Was treibt die siebenunddreißigjährige Helene dazu, ihren kleinen Peter auszusetzen? Ist es die kürzlich erlittene Vergewaltigung durch Soldaten der Roten Armee, ist es das Scheitern ihrer Ehe mit Wilhelm Sehmisch, dem sie ihre neuen Papiere mit dem Namen Alice Sehmisch verdankt, oder die Erinnerung an ihren tödlich verunglückten Verlobten Carl? Ist ihre Handlung vielleicht auf ihr schlechtes Gewissen zurückzuführen, dass sie mit ihrer jüdischen Mutter, die psychisch labil, gefühlskalt und zu Wutausbrüchen neigend in einer psychiatrischen Anstalt an akuter Lungenentzündung verstorben sein soll, seit den Zwanzigerjahren keinen Kontakt mehr hatte?
Die deutsche Schriftstellerin Julia Franck wurde zusammen mit ihrer Zwillingsschwester 1970 in Ost-Berlin als Tochter der Schauspielerin Anna Franck und des Fernsehregisseurs Jürgen Sehmisch geboren. Für ihre Texte und Bücher erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Stipendien, ihr 2007 im S. Fischer Verlag erschienener Roman „Die Mittagsfrau“ verhalf ihr zum Deutschen Buchpreis 2007, verkaufte sich daraufhin fast eine Million Mal und hielt sich über Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste. Wie die Autorin in einem Interview erwähnte, hat die Geschichte Parallelen zu ihrer eigenen Familiengeschichte. Ihr 1937 in Stettin geborener Vater wurde 1945 im Zuge der Vertreibung gen Westen von seiner Mutter auf dem ersten Bahnhof westlich der Oder-Neiße-Linie aufgefordert zu warten, bis sie gleich wieder kommen würde. Sie kam nicht wieder. Nachforschungen zu diesem Roman ergaben, dass die Großmutter der Autorin mit ihrer Schwester über Jahrzehnte zurückgezogen in einer Einzimmerwohnung gelebt habe und 1996 in der Nähe von Berlin verstorben sei. Ein Kind hätte sie nie erwähnt.
Der Roman erzählt in drei Kapiteln die Lebensgeschichte der Protagonistin Helene Würsich, später Alice Sehmisch, von ihrer Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts in Bautzen, von ihren Erlebnisse als junge Erwachsene in den 1920er Jahren in Berlin bis zu ihrem Leben als Ehefrau und Mutter während des Naziregimes. Im Prolog und im Epilog des Romans steht ihr Sohn Peter im Mittelpunkt. Den Titel Die Mittagsfrau hat die Autorin einer slawischen Sage entlehnt, in der ein weiblicher Naturgeist an heißen Tagen um die Mittagszeit erscheint, um den Menschen den Verstand zu verwirren und ihre Glieder zu lähmen. Man kann die Geschichte, sowohl vom Schreibstil als auch inhaltlich, durchaus als anspruchsvoll bezeichnen. Werden doch neben den Wirren der beiden Weltkriege auch viele Tabuthemen der damaligen Zeit behandelt, wie lesbische Beziehungen, Drogenmissbrauch, vorehelicher Sex und Abtreibung, die nachdenklich stimmen und zum diskutieren anregen.
Fazit: Ein lesenswertes Buch, das zu Recht den Deutschen Buchpreis 2007 gewonnen hat.
- Jennifer Estep
Frostglut
(1.273)Aktuelle Rezension von: FidelityInhalt:
Gwen Frost hat endlich ein Date mit Logan. Doch diesmal kommen ihr nicht die bösen Schnitter in die Quere, sondern Logans Vater höchstpersönlich. Er ist Mitglied des Protektorats und will beweisen, dass Gwen den Schnittern und somit dem Chaos-Gott Loki angehört ...
Fazit:
Unzählige unnötige Wiederholungen aus Band 1 - 3, die jeder Leser gewiss inzwischen verinnerlicht hat - wir sind nicht vergesslich! Das viele Denken der Protagonistin empfinde ich mittlerweile als ermüdend. Jeder Band läuft nach Schema F ab, keine Abwechslung.
- Jodi Picoult
Kleine große Schritte
(263)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Ruth Jefferson ist Säuglingskrankenschwester in Connecticut. Sie ist eine der besten in ihrem Gebiet. Doch trotzdem untersagen ihr die Eltern des Neugeborenen Davis den Umgang mit ihrem Baby. Die Begründung ist ihre dunkle Hautfarbe. Eines Tages ist Ruth aufgrund eines Notfalls alleine mit Davis und ausgerechnet in diesem Augenblick verstirbt der Säugling. Plötzlich findet sich Ruth vor Gericht wieder…
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, doch die langen Kapitel und die Ausschweifenden Eindrücke der Protagonisten machen das Buch manchmal etwas zäh. Diese machen das Buch gleichzeitig aber auch zu dem was es ist, denn so bekommt man erst einen richtigen Eindruck, was Rassismus eigentlich bedeutet. Daher sollte man sich schon ein wenig Zeit für das Buch nehmen, denn sonst hat man das Gefühl sich ständig um das selbe Thema zu drehen.
Ruth ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit und ihr Umgang mit ihrem tragischen Schicksalsschlag ist wirklich interessant zu lesen. Was ich sehr schön fand war auch einmal aus der Sicht der Rechtsextremen Turk Bauers zu lesen. Denn so bekommt man auch einen Einblick wieso er so ist wie er ist. Auch aus Sicht der Anwältin Kennedy wird berichtet. Bei ihr habe ich mich aber gefragt wieso sie Berufliches und Privates so wenig trennt. Das fand ich ein wenig seltsam. Für die Geschichte war dies aber sicher förderlich.
Wer sich ausführlich für einen rassistisch angehauchten Prozess interessiert ist hier richtig. Für alle anderen könnte das Buch etwas zäh sein.
- Sarina Bowen
The Ivy Years – Was wir verbergen
(394)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeSharon ist heilfroh endlich weg von ihrer Familie aufs Harkness College gehen zu können. Unter dem neuen Namen Scarlet hofft sie ein neues anonymes Leben führen zu können, denn Ihr Vater, ein berühmter Eishockeyspieler und dann -trainer, ist wegen sexuellen Missbrauches an Jungen angeklagt und ihr Haus seit Monaten von Journalisten umlagert. Auch Bridger hat Geheimnisse. Er versteckt seit einiger Zeit seine 8-jährige Schwester Lucy im Studentenwohnheim, weil die Mutter drogensüchtig ist. Mit mehreren Jobs versucht er sich um seine kleine Schwester zu kümmern, gleichzeitig sein Studium voranzutreiben und nicht aus dem College zu fliegen, was unweigerlich passiert, wenn auffliegt, dass sie bei ihm wohnt, denn das ist verboten. Bridger und Scarlet verlieben sich ineinander, aber ihre Probleme werden deshalb nicht weniger.
Die Autorin schreibt einfach, aber flüssig, für den Leser angenehm und schnell zu lesen.Im unregelmäßigen Wechsel wird die Handlung aus Sicht beider Protagonisten geschrieben. Dadurch erhält der Leser von Beginn an Zugang zu den Gedanken und Gefühlen von Beiden. Die Stärke der Autorin liegt aber wie im ersten Teil in der Tiefe ihrer Protagonisten und der unaufgeregten, aber berührenden Erzählweise. Sie setzt sich mit Themen auseinander, die wohl Viele in irgendeiner Weise kennen: Verlust, Verantwortung und die Schwierigkeit, sich jemandem wirklich zu öffnen, das Richtige zu tun..... Dabei gelingt es ihr nicht ins klischeehafte abzudriften, trotz der beiden extremen Szenarien. Sie thematisiert Vernachlässigung, genauso wie auch häusliche Gewalt ohne zu dramatisieren und lässt so ganz nebenbei eine emotionale Liebesgeschichte erblühen. Ein wenig schade ist, dass ähnlich wie beim Vorgänger die Nebencharaktere sehr blass und oberflächlich bleiben. Der Schauplatz, das Harkness College, ist im Übrigen bei allen Büchern gleich, aber die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen und bauen nicht aufeinander auf. Allerdings trifft der Leser die Protagonisten des ersten Buches hier in einer Nebenrolle wieder und Bridger selbst ist für den, der Band 1 gelesen hat, kein völlig Unbekannter mehr.
Mein Fazit: Obwohl dies eher nicht mein Genre ist, gelingt es der Autorin mich auch beim zweiten Mal abzuholen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesenen und werde diese Reihe tatsächlich weiter verfolgen.
- John Grisham
Der Gefangene
(157)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGrisham verarbeitet hier einen Fall, den er selbst auch vertreten hat. Es geht eigentlich um drei GEschichten. Drei Männer sitzen zu unrecht in der Todeszelle und warten auf ihre Hinrichtung. Ein Anwalt setzt sich nun für sie ein und versucht noch etwas zu retten. Ein sehr spannendes und wichtiges Thema, aber zum ersten mal bei einem John Grisham Buch hatte ich das Gefühl das ihm an manchen Stellen die Puste ausgegangen ist. Aber wenn man diese Schwächen übersieht ist es wie immer ein Toppthriller.
- Gordon Dahlquist
Das Dunkelbuch
(60)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDieses Buch sprengt irgendwie sämtliche Genres. Es ist sowohl Fantasy, Abenteuerroman, ein Touch Jules Verne und legt ein ungeheures Tempo vor. Außerdem sollte man als Leser schon etwas für den Charme des 19. Jahrhunderts, England und viktorianische Zeiten übrig haben. Aber das Buch ist nicht nur spannend, sondern auch echt humorvoll.
Für Fans des Vorgängers ein absolutes Muß, Neueinsteiger sollten dann doch erst zu "die Glasbücher der Traumfresser" greifen.
- James Patterson
Die 4. Frau - Women's Murder Club -
(200)Aktuelle Rezension von: Azyria_SunWorum geht’s?
Lindsay Boxer erschießt bei einem Einsatz in Notwehr zwei Kinder und muss sich vor Gericht verantworten. Um eine Auszeit zu nehmen und der Presse zu entfliehen, zieht sie vorübergehend nach Half Moon Bay in das Haus ihrer Schwester und wird dort hineingezogen in Ermittlungen, die sie zu John Doe Nr. 24 und 10 Jahre zurück in ihre berufliche Vergangenheit führen.
Meine Meinung:
Mit „Die 4. Frau“ übertrifft James Patterson sich selbst! Er erzählt teilweise in Ich-Form aus Sicht von Lindsay Boxer, sodass man bei den Ermittlungen hautnah dabei ist. Teils aus der Sicht des Täters, was das Ganze noch spannender macht. Und wir erleben mit Lindsay gemeinsam ein Gerichtsverfahren, das sie ihre Karriere kosten könnte.
Lindsay, Claire und Cindy vom sog. „Women’s Murder Club“ ermitteln wieder. Wobei diesmal eher Lindsay ermittelt und wir von Claire und Cindy eher am Rande hören. Lindsay wird mir immer sympathischer! Sie ist einfach eine geniale Powerfrau, ein echtes Idol. Und ihre Beziehung zu Joe Molinari, den wir im letzten Teil kennenlernen durften, verfestigt sich und wird ernster. Und auch ihr Hund, der Border Collie Martha, spielt in diesem Teil eine wichtige Rolle. Und wir lernen Yuki kennen, die Lindsay als Anwältin vor Gericht zur Seite steht und am Ende den leeren Platz von Jill in der Runde des Women’s Murder Club einnimmt. Sie ist kein Ersatz für die einmalige Jill, aber sicher eine würdige Nachfolgerin!
Das Buch hat mich besonders mitgerissen. Sehr interessant fand ich die Szenen vor Gericht. Das Verfahren an sich, das Auftreten der Anwälte. Dieser Teil war anders, aber dennoch spannend und mitreißend – vielleicht, weil ich Lindsay inzwischen ins Herz geschlossen habe und von diesem Gerichtsfall alles für sie abhing. Mehr will ich dazu nicht sagen, um nicht zu spoilern. Und auch der Fall, der sie diesmal beschäftigt. Angefangen mit dem Schusswechsel mit den zwei Kids, bis hin zu den Taten in Half Moon Bay. Ich hatte am Anfang schon den Mörder in Verdacht, der Autor hat es jedoch geschafft, mich zu verunsichern und auf ganz andere Spuren zu lenken. Die Tatorte, das Vorgehen des/der Täter/s – einmalig dargestellt von Thriller-Legende Patterson. Von den spannenden Szenen zu Beginn des Buches bis zum fulminanten Showdown am Ende wieder ein durch und durch gelungenes Buch – und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil der Thriller-Serie!
Fazit:
James Patterson übertrifft sich mit „Die 4. Frau“ nochmals selbst. Besonders der Teil mit dem Gerichtsprozess hat mich gefesselt – aber auch die Taten und Morde, mit denen Lindsay Boxer diesmal in Berührung kam. Das Urteil im Gerichtsprozess empfand ich als besonders emotional. Aber auch die Taten danach – noch nie waren die Verbrechen, mit denen Lindsay zu tun hatte, so persönlich. Das Buch ist einfach einmalig, rasant, spannend, von der ersten Seite bis zum grandiosen Showdown am Ende!
5 Punkte für diesen sehr persönlichen Fall und den unglaublich emotionalen Gerichtsprozess!
- Ferdinand von Schirach
Der Fall Collini - Filmausgabe
(547)Aktuelle Rezension von: Phil_GDas Buch ist schnell gelesen, das Wesentliche ist auch nicht die Geschichte an sich, sondern die Geschichte dahinter. Die zentrale Frage kommt praktisch am Schluss: tragen Menschen die Schuld ihrer Vorfahren in sich?
Ein reicher deutscher Industrieller wird in einem Hotel von einem Italiener erschossen. Dieser lässt sich widerstandslos verhaften. Der Pflichtverteidiger macht mehr als seine Pflicht. Der Industrielle ist am Tod des Vaters und der Schwester des Italieners während des Zweiten Weltkrieges schuld. Für diese Kriegsverbrechen kann er von der deutschen Justiz nicht mehr bestraft werden.
2024 jähren sich SS-Massaker zum 80. Mal, beispielsweise diejenigen in Oradour (Frankreich), Malmedy (Belgien) oder Sant‘Anna di Stazzema (Italien). Bald gibt es keine Überlebende und Täter mehr, die erzählen könnten. Das kollektive Gedächtnis und Gedenkstätten bleiben. Und die unbeantwortete Frage: tragen Menschen die Schuld ihrer Vorfahren in sich?
- Georg M. Oswald
Vom Geist der Gesetze
(19)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAlso, da hat es der Herr Owald besonderst spannend machen wollen und verliert sich dann in seinen Geschichten selbst. Die Einzelfiguren sind interessant gestaltet, aber die Geschichten finden nie richtig zusammen. Der Anwalt, der Drehbuchschreiber, die Anwältin, Provinzpolitiker. Sie alle straucheln und sind vom Schicksal nicht sonderlich gut bedacht. Was spannend und gut anfängt verliert sich leider irgendwann im wirr war und man will gar nicht mehr wissen wie es ausgeht.
- Mary Higgins Clark
Denn niemand hört dein Rufen
(100)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteDie schöne und erfolgreiche Schauspielerin Natalie Raines wird beim Nachhausekommen brutal ermordet! Von Anfang an richtet sich der Verdacht auf ihren Ehemann Gregg Aldrich, von dem sie getrennt lebt, doch ist ihm der Mord nicht nachzuweisen. Erst, als eineinhalb Jahre später ein Berufskrimineller bei einem Einbruch geschnappt wird, der, um der erwarteten hohen Freiheitsstrafe zu entgehen, mit der Staatsanwaltschaft einen Deal aushandelt, bei dem er sich bereiterklärt, sein Wissen preiszugeben und schwere Anschuldigungen gegen Gregg erhebt, kommt es zur Anklage. Die ehrgeizige junge Staatsanwältin Emily Wallace wird mit dem Fall betraut. Überzeugt davon, dass Gregg seine Frau getötet hat und seinen vehementen Unschuldsbeteuerungen keinen Glauben schenkend, tut sie alles, um ihn lebenslang hinter Gitter zu bringen. Doch muss sie sich, je länger der Prozess dauert und je mehr Ungereimtheiten ans Tageslicht kommen, eingestehen, dass sie immer weniger an Greggs Schuld glaubt! Und so beginnt sie, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, die sie bald in höchste Gefahr bringen - und diese droht nicht nur von dem eigentlichen Mörder, sondern auch von ihrem unscheinbaren, ihr dennoch stets Unbehagen einflößenden Nachbarn, der ein erschreckendes Geheimnis birgt...Nachdem ich zehn Jahre nach seinem Erscheinen "Denn niemand hört dein Rufen" zum zweiten Mal gelesen habe - und dies mit der gleichen atemlosen Faszination wie beim ersten Mal -, muss ich sagen, dass Mary Higgins Clark einfach zeitlos gut, um nicht zu sagen brilliant ist!Kaum jemand versteht es so wie sie, raffinierte Geschichten zu schreiben, deren Spannungsbogen sich kontinuierlich aufbaut, die in die Handlung hineinziehen, mitfiebern lassen und die fesseln von der ersten bis zur letzten Seite.Und wie es sich für einen guten Psychothriller gehört, spielt sich die Spannung auch vornehmlich auf psychologischer Ebene ab.Wer grausame und blutige Szenen erwartet, wer die stets perfiden und gefühllosen Verbrechen, die die Autorin in ihren stilistisch höchst eleganten Romanen auflöst, gerne im Detail beschrieben haben möchte, gehört sicherlich nicht zu der Zielgruppe, für die die Meisterin des subtilen Grauens schreibt. Vielmehr verschafft sie dem Leser tiefe Einblicke in die Seelen der von ihr ersonnenen, oft vielschichtigen und komplexen, durchaus polarisierenden Charaktere, die es ihm ermöglichen, ihre Handlungen nachzuvollziehen, ihre Motive zu durchschauen und sie dadurch einfach besser zu verstehen.Und genau dieses typische Higgins Clark-Schema liegt auch dem vorliegenden Thriller zugrunde, der diesmal fast zur Gänze im Gerichtssaal spielt, eine Kulisse, derer sich die Autorin schon in einigen ihrer früheren Romane bedient hat, und eine Welt, in der sie sich fraglos auskennt und die sie so gründlich und so professionell recherchiert hat, wie man es von ihr gewohnt ist.Und wie immer auch gibt es mehrer Handlungsebenen, die schließlich in einem Nervenkitzel-Finale zusammengeführt werden.Hier liegt der einzige Schwachpunkt des ansonsten makellosen Romans! Wie auch in anderen Higgins Clark-Romanen sehnt man die Auflösung zwar herbei, steuert das Geschehen zwar darauf zu, aber wenn es dann soweit ist, geht alles viel zu schnell! Gerne hätte man sich an dieser Stelle größere Ausführlichkeit gewünscht, vielleicht auch die eine oder andere Erklärung sowie eine Art Ausblick...Aber das ist die Sache der Autorin nicht! In vorliegendem Buch noch weniger als gewöhnlich, wie mir scheint. Aber sei's drum!Emily, die verwitwete, traurige, einsame und dennoch starke Protagonistin, auch dies ist wieder typisch für Mary Higgins Clarks Frauenfiguren, ist das bindende Element der unterschiedlichen Handlungsebenen. Nicht nur steht sie, ohne es zu ahnen, im Kreuzfeuer von gleich zwei erbarmungslosen Killern, nicht nur vertritt sie den Staat gegen den unter Verdacht stehenden eigentlichen Sympathieträger Gregg, sondern sie ist auch jemand, der seit einiger Zeit mit einem transplantierten Herzen lebt!Davon möchte sie schon aus beruflichen Gründen keinerlei Aufhebens machen und tut ihr Möglichstes, es nicht publik werden zu lassen. Doch immer drängender werden verstörende Gedanken, derer sie sich nicht erwehren kann, und flüchtige Dejavus lassen sie, und gleichzeitig auch den Leser, vermuten, dass nicht nur das Herz des toten Spenders in ihrem Körper schlägt, dass da noch etwas anderes, etwas Fremdes und doch Vertrautes in ihr lebt und ihre Handlungen leitet.Ob so etwas im Bereich des Möglichen liegen könnte, lässt die Autorin jedoch offen und überlässt die Antwort darauf stattdessen - und auch das kennt man von ihr - der Phantasie des Lesers.... - John Grisham
Berufung
(116)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJaaa, das ist der Grisham wie wir ihn lieben. Er hat noch nie einschlechtes Buch geschrieben, aber ein paar schwächere. Mit Berufung ist ihm wieder einmal ein Glanzstück gelungen und er schreibt wie bei die Firma oder der Regenmacher. Jeannette Baker hat einen der grö?ten Chemiekonzerne der USA verklagt und 41 Millionen Dollar Schadenersatz erhalten. Ihr kleiner Sohn und ihr Ehemann sind qualvoll an Krebs gestorben. Den Ort nennt man auch Krebs Town, denn das Wasser ist total verseucht und zahllose Menschen sind an Krebs erkrankt. Der Konzern geht in Berufung und fährt alles auf, um aus der Sache raus zu kommen. Es werden Richter geschmiert, Wahlen manipuliert, Menschen bedroht und die eigene Familie verraten. Ein schockierendes und ehrliches Buch, dass in den USA von Großkonzernen mit Ablehnung aufgenommen wurde. Grisham ist ein großer Erzähler und rüttelt wach, unterhält und bringt eine wichtige Botschaft rüber.
- J.M. Coetzee
Schande
(223)Aktuelle Rezension von: Daphne1962J.M. Coetzee ist ein Autor aus Südafrika und war mir bisher nicht so bekannt. Obwohl er schon den Nobelpreis für Literatur bekommen hat und 2 x den Booker Preis. Er lebt seit 2002 in Australien und ist bereits im hohen Alter von 80 Jahren.
In seinem Roman "Schande" hat er einen Literaturprofessor angesiedelt, der nach 2 gescheiterten Ehen immer noch stark dem weiblichen Geschlecht zugewandt ist. David Lurie beginnt eine Affäre mit einer Studentin, die vom Alter her seine Tochter sein könnte. Nachdem die Geschichte ans Licht kommt fällt er in Ungnade bei seiner Universität. Er flieht zu seiner Tochter, die auf einer einsamen Farm lebt.
Lucy lebt ein so ganz anderes Leben als das, was sein Vater kennt. Sie versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Dort kümmert sie sich um Hunde. Anfangs scheint es, als könne Lucys Leben ihrem Vater einen neuen und natürliche Rhythmus und Halt geben. Dann aber geschieht etwas, womit Vater und Tochter nicht gerechnet haben. Sie werden überfallen. Die Folgen werden die Beiden erst einmal aus der Bahn werfen. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten kommen immer mehr zu Tage. Dabei greift der Autor auch das Thema Apartheit auf.
Er schreibt schon sehr intellektuell, das hat er auch in der Rolle des Professors ausgelebt. Sehr düster beschreibt er die Atmosphäre auf dieser Farm. Da gruselt es einem schon ein wenig beim Lesen. Immer wieder möchte man auch Lucy durchschütteln und ihr sagen, was musst Du hier alleine leben?
Der Autor Coetzee hat Südafrika den Rücken gekehrt vor vielen Jahren. Man hat hier nicht den Eindruck er rechne mit den "Schwarzen" ab, sondern er beschreibt hier eher das Versagen der "Weißen" in diesem Land. Um einen Einblick in das Leben in Südafrika zu bekommen, dem kann ich nur sagen, er sollte das nicht so umfangreiche Buch unbedingt lesen.
- Philippa L. Andersson
Tease & Please - befreit und bereit
(44)Aktuelle Rezension von: cat10367In diesem Buch geht es um Nathan, der als Dom im Tease und Please arbeitet. Er wird von einer Kunden verklagt. Da die Anwälte der Firma ihn aus ethischen Gründen nicht vertreten wollen holen sie Lexi. Sie ist Anwältin und in finanziellen Problemen. Sehr schnell wird deutlich, das Nathan und Lexi bis vor 7 Jahren ein Paar waren und ihre Wege sich dann trennten. Zwischen beiden knistert es aber immer noch gewaltig und je mehr sie sich mit dem Fall beschäftigt, desto größer wird die Anziehung.
Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich konnte und wollte es nicht mehr aus der Hand legen.
Der Schreibstil von Philippa L. Andersson hat mich gleich wieder in die Welt des Tease und Please gezogen.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.
- Jenni Fagan
Das Mädchen mit dem Haifischherz
(113)Aktuelle Rezension von: GrauerVogelAnais steht unter dem Verdacht, eine Polizistin ins Koma geprügelt zu haben und wird daher in das Panoptikum eingeliefert, einem Heim für schwer erziehbare Jugendliche. Sie ist ohne Eltern aufgewachsen und ihr ganzes bisheriges Leben war ein Strudel aus Drogen, Sex und Gewalt. Im Panoptikum schafft sie es erstmals wieder, Menschen an sich heran zu lassen.
Ich finde dieses Buch sehr beeindruckend. Es gibt viele Denkansätze und ich halte es auch für sehr realitätsnah, im Gegensatz zu vielen anderen Rezensionen, die es für übertrieben halten. Das hier geschilderte deckt sich recht gut mit vielen Biografien, die ich gelesen habe oder von Menschen, die ich persönlich kenne.
Die Sprache ist sehr vulgär, es passt aber absolut zum Buch, zu Anais und zu ihrem Umfeld.
Die Geschichte rund um die Polizistin wurde mir im späteren Verlauf nicht mehr ausreichend thematisiert, obwohl es am Anfang doch so wichtig war. Und das Ende hat mich auch nicht überzeugt. Das sind aber im Grunde alle Kritikpunkte, die ich an diesem Buch vielleicht habe.
Insgesamt finde ich es sehr gelungen, es ist mir manchmal sehr nahe gegangen und wirkt unglaublich echt. Nur, wenn man noch nie konfrontiert war mit solch einer Thematik und auch keine eigenen Erfahrungen damit hat, findet man möglicherweise schwer Zugang dazu, wie viele andere Rezensionen auch zeigen. Absolute Empfehlung für jeden, der sich mit solchen Themen gerne beschäftigt! - Pepper Winters
King of Truth
(71)Aktuelle Rezension von: breathingfailureIch muss sagen, dass mich dieses Buch etwas enttäuscht hat. Zunächst finde ich Elle am Anfang des Buches viel zu naiv und redete nur auf Greg ein und war selbst nicht überzeugt davon, was sie eigentlich tat. Sie hätte etwas mehr Initiative ergreifen können.
Zudem beruhen die beiden Bücher einzig und allein darin, dass die beiden Protagonisten nicht miteinander reden. Ich kann es einfach nicht mehr lesen. Das hat nichts mit einer Beziehung zu tun, dass man nicht miteinander redet und alle Probleme mit einer unangezogenen Pyjama Party löst. Grrrr
- Linda Fairstein
Der Leichenkeller
(25)Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfeeDie New Yorker Staatsanwältin Alexandra Cooper ist verzweifelt: In ihrem neuesten Fall verschwinden erst die Belastungszeugen, dann werden sowohl auf den Angeklagten als auch auf sein Opfer Mordanschläge verübt. Wer will diesen Prozess unbedingt verhindern – und warum? Erst als Detective Mike Chapman bei dem Opfer eines Einbruchs in Harlem neue Hinweise findet, ahnt Alexandra Cooper: Sie ist einem wahnsinnigen Kunstsammler auf der Spur, der glaubt, dass sie das Objekt seiner Begierde nun in ihren Händen hält. Plötzlich ist sie in Gefahr – und hat doch nicht den geringsten Anhaltspunkt, worum es sich eigentlich handelt ... Ich liebe die Bücher von Linda Fairstein, ihr Ermittlertrio ist so sympathisch und hat ein ganz normales Leben, ohne Drogen - Alkohol -oder andere Probleme die einen Kriminalfall in anderen Büchern schon mal in den Hintergrund drängen. Witzig sind auch die Marotten der drei. Z.B: die Jeopardy Frage zu schauen und darauf zu wetten wann immer es möglich ist, das hat natürlich einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Ich finde man sollte, wenn möglich die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen, man findet aber auch hinein, wenn man die Vorgänger nicht kennt. Schön bei Linda Fairstein ist auch, dass sie Wissenswertes auf sehr unaufdringliche Weise mit der Story verknüpft, indem sie Mike eine historische Ader zuschreibt, die er gerne mal ausmonologisiert. In diesem Buch z.B .über die Entstehung des Secret Service, die Legalisierung von Münzen oder die Verwicklung der USA um den ägyptischen König Farouk. Was mich persönlich auch immer interessiert, ob Coop und Mike nicht doch noch irgendwann ein Paar werden * gg*. Die Handlung ist nicht blutrünstig dramatisch aufgebauscht sondern eher psychologisch subtil. - Scott Pratt
Engelsrache
(6)Aktuelle Rezension von: KyunaAlso ich fand das Buch eigentlich ganz gut, aber es gab stellen die ich dann doch nicht so toll fand. Aber ansonst ist "Engelsrache" ein echt tolles Buch. - André Georgi
Tribunal
(78)Aktuelle Rezension von: FussBerndDer Autor bringt den Leser an die Grenze. Da wird nichts beschönigt, nichts geblümt. Die Grausamkeiten des Krieges, die Gräueltaten, Foltermethoden, physischer und psychischer Natur schildert er sehr ausführlich. Auch schwierig für mich, dass das ganze Buch ausschließlich in indirekter Rede geschrieben ist. Teils etwas mühselig. Natürlich ist Krieg fürchterlich und natürlich kann man da nichts beschönigen. Aber es beginnt auf der ersten und endet auf der letzten Seite. Kein Spannungsbogen, keine herausragenden Ereignisse, abseits der unbarmherzigen Kriegsereignisse. Nichts sticht raus, nichts hebt sich ab. Zu viel Einheitsbrei, in meiner Wahrnehmung.
- Laura Moriarty
Eines Tages vielleicht
(17)Aktuelle Rezension von: Krimifee86Zum Buch: Bethany ist tot. Und das ist Karas Schuld. Sie war unaufmerksam, ist über den Zebrastreifen gefahren und hat das junge Mädchen einfach überfahren. Karas Mutter Leigh versucht alles um ihrer Tochter zu helfen und gleichzeitig ihr eigenes Gesicht in der Gemeinde zu wahren. Doch Kara lässt ausgerechnet ihre Mutter nicht an sich heran – die Beziehung zwischen den beiden war auch schon vor dem Unfall nicht leicht. Aber vielleicht gelingt es gerade durch den Unfall, dass die beiden wieder zueinander finden?
Das Cover: Ich finde das Cover sehr schön, aber auch sehr unpassend zum Buch. Von dem Gefühl, das ausgedrückt wird, passt es sicherlich hervorragend, aber die Person, die dort zu sehen ist, ist meiner Meinung nach zu jung für Leigh und zu alt für Kara. Wen soll sie also darstellen? Schade, dass die Illustratoren offensichtlich nicht mehr als den Klappentext gelesen haben. 4/5 Punkte.
Die Story: Ehrlich gesagt ist die Story langweilig und trotzdem nicht uninteressant. Auch wenn das vielleicht keinen Sinn macht. Das Geplänkel zwischen Kara und Leigh ist anstrengend, auch Leighs ständige Schuldgefühle und Rechtfertigungen zehren an den Nerven. Und dennoch ist es interessant, genau dabei zuzusehen, als Außenstehender zuzuschauen, den Kopf zu schütteln und manchmal auch ein wenig zu lächeln. Auch wenn wir hier also nicht viel Story haben, schafft es das bisschen doch Interesse zu wecken. Für mich persönlich aber nicht das, was ich mir von einer guten Geschichte erhoffe. 3/5 Punkte
Die Charaktere: Wie immer ist es extrem ungünstig, wenn man die Protagonisten nicht mag. Und nein, ich mochte weder Kara noch Leigh. Beide so überhaupt gar nicht. Sie haben sich irgendwie beide komisch verhalten, bei Kara hatte ich am Anfang überhaupt nicht das Gefühl, dass sie sich irgendwie wegen des Unfalls grämt. Das kam erst am Ende heraus. Und Leigh hatte so viel Angst vor den Reaktionen der Leuten, das war schon echt zu viel und anstrengend. Dafür waren Pam, Eva und Justin großartig. Diese Charaktere haben das Ganze definitiv aufgelockert und hätte eine größere Rolle spielen dürfen. 2/5 Punkte.
Der Schreibstil: Ich kann an dem Schreibstil nichts schlechtes finden. Die Geschichte war gut und logisch aufgebaut, alles gut erklärt. Klare, einfache Sätze, strukturiert etc. Und dennoch... Tja, dennoch hat die Autorin es einfach nicht geschafft, mich an das Buch zu fesseln, mir das Gefühl zu geben, ein Teil der ganzen Geschichte zu sein. Irgendwas hat gefehlt, nur dass ich dieses Etwas nicht greifen kann. 3/5 Punkte.
Fazit: Letztendlich basieren Rezensionen ja immer irgendwie auf dem Geschmack desjenigen, der sie verfasst. Und das ist auch gut und richtig. Mir hat das Buch nicht wirklich gefallen, es hat mir nichts gegeben. Aber es war gut geschrieben, gut aufgebaut, handwerklich in Ordnung. Darf ich also nur aufgrund meines Geschmacks eine negative Wertung abgeben? In dem Fall tue ich mich da irgendwie schwer mit, denn ich habe nicht vieles gefunden, was ich der Autorin negativ ankreiden könnte. Es war eben nur einfach nicht meins. 3/5 Punkte.
Kurzmeinung: Eine Familiengeschichte, die gut geschrieben ist, mich aber nicht fesseln und überzeugen konnte.
Mehr von mir zu den Themen Bücher, Essen, Reisen, Fotos, Geocachen, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/
- M. J. River
Fuck Perfection (Fuck-Perfection-Reihe 1): New Adult Liebesroman
(30)Aktuelle Rezension von: buecher_verliebtDarum geht es: Das Letzte, was die schlagfertige Punkerin Sam an ihrer neuen Universität in Rhode Island braucht, ist ein klischeebeladener, selbstverliebter Footballspieler. Egal wie attraktiv er ist. Leider hat sie die Rechnung ohne Danny gemacht – einem Player wie er im Buche steht. Er könnte jede haben, doch er will ausgerechnet sie. Trotz ihrer Vergangenheit. Meine Meinung: Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt und ich fand Sams Art echt unglaublich und ich wollte unbedingt mehr über sie und ihre Vergangenheit zu erfahren, da man merkt, dass diese sie so stark beeinflusst. Auch, dass sie ständig interne Streitgespräche geführt hat und im Zwiespalt mit ihrer Libido oder ihrer Seele stand. Das hat mich auf jeden Fall das ein oder andere Mal zum Lachen gebracht. Danny fand ich auch super schnell sympathisch und man merkt, dass bei ihm so viel mehr dahinter ist als der klischeehafte Footballspieler und Aufreißer. Man merkt, dass er sich sehr um Sam bemüht und ihr auch näherkommen will. Später erfährt man die ganze Geschichte von Sams Vergangenheit rund um die Vergewaltigung und die damit verbundenen Ängsten, die sie dadurch mit sich herumträgt. Ich finde die Autorin hat das komplette Thema sehr schön und sensibel behandelt hat, sodass man die Reichweite des Traumas von Sam sehr gut nachempfinden konnte. Für mich 5 von 5 Sterne!
- Thomas A. Harris
Ich bin o.k. - Du bist o.k.
(24)Aktuelle Rezension von: elRinasdas war meine EInstiegsdroge in die Kommunikations-Psychologie mit ca. 19... alt bewährt aber gut ... - John Grisham
Die Schuld
(183)Aktuelle Rezension von: supersusiIch liebe die Justizkrimis von John Grisham. Jeder Fall beleuchtet einen anderen Aspekt des amerikanischen Justizsystems, mal wird ein Prozeß aus Seiten der Staatsanwaltschaft oder der Verteidigung geschildert, mal fiebert man mit einem Richter mit, mal geht es um Geschworene, mal um Zeugen oder Berufungsrichter. In diesem Buch geht es um die Welt der Sammelklagen.
Ist man Geschädigter durch z.B. ein Medikament, hat man kaum Chancen, eine Entschädigung von der Pharmafirma zu erhalten, es sei denn, man schließt sich einer Sammelklage an. Die Firmen vermeiden Prozesse, weil die Jury unberechenbar hohe Schadensersatzsummen festlegen kann. Dann doch lieber ein Vergleich. Und die Anwälte verdienen nicht schlecht daran. Aggressiv wird um weitere Opfer geworben, damit die Anzahl der Honorare steigt. Was ist, wenn eine Firma wirklich für den Schaden grade stehen will und ihre Kunden anständig behandeln möchte ? Hat sie eine Chance, oder wird sie durch die Gier der Kläger und der Anwälte vernichtet ?
Wieder sehr spannend, flüssig geschrieben und interessant. Mir war die Hauptfigur anfangs noch sympathisch, aber je reicher er wurde und sich von seinen Werten entfernte, desto weniger mochte ich ihn. Alles in allem wieder ein gelungener Grisham.