Bücher mit dem Tag "verfassungsschutz"

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54 Bücher

  1. Cover des Buches 1984 (ISBN: 9783328111368)
    George Orwell

    1984

     (4.176)
    Aktuelle Rezension von: Sandra8811

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
     Ich habe das Buch auf meiner Wunschliste seit einer Deutsch-Stunde in der achten Klasse, also schon etliche Jährchen… Auf meinem SUB lag es schon seit ca. 4 Jahren, nun hab ich es endlich angegriffen.

    Cover:
     Das Buch ist bzw. war mein erstes Buch mit Farbschnitt. Ja es ist „nur“ schwarz, aber vorher hatten alle Bücher immer einen normalen Schnitt. Es passt perfekt zum schwarz-weißen Cover und sieht sehr besonders aus. Es passt perfekt zum Inhalt. Das Buch bleibt daher auf einem Ehrenplatz in meinem Regal.

    Inhalt:
     Winston Smith lebt in einem London der Zukunft, in der Big Brother über alle wacht. Die Gedankenpolizei gibt Acht, dass sich alle an die Regeln des Engsoz halten. Winston fängt an, an diesem totalitären System zu zweifeln und sich auch gleichzeitig auf eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin einzulassen. Er begibt sich dadurch in große Gefahr, denn dies gehört zu den Gedankenverbrechen und wird sogar mit dem Tod bestraft.

    Handlung und Thematik:
     Eine Dystopie, die genauso gut in der heutigen Zeit geschrieben worden sein könnte bzw. in dieser handelt. Ich bin echt angenehm überrascht, wie sehr mich das Buch mitriss! Das totalitäre Regime und die Kontrolle über die Menschen könnten uns immer noch erwarten. Es fühlt sich beängstigend realistisch an. Ein paar Szenen sind auch nichts für schwache Nerven, da es doch auch sehr um das Thema Tod ging. Das Ende überraschte mich.

    Charaktere:
     Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile und da sich der erste Teil mit einer ersten Vorstellung von Winstons Leben beschäftigt, kann man sich direkt gut in ihn hineinversetzen. Leider ist es nicht in der Ich-Perspektive geschrieben, aber man findet trotzdem gut rein. Er lebt und arbeitet zwar im Sinne der Partei, doch er beginnt insgeheim am gesamten System zu zweifeln. Er ist stellenweise ein bisschen naiv, das passt jedoch sehr gut zu ihm. Auch die anderen Charaktere sind wirklich sehr gut konstruiert und authentisch.

    Schreibstil:
     Dieses Buch ist zurecht ein Weltbestseller seit Jahrzehnten! Ich bin absolut begeistert. Die Story ist mega mitreißend, die dystopische Zukunft ist sehr beängstigend. Die Charaktere sind sehr authentisch und man wünscht sich, mehr von George Orwell und seinem Großen Bruder zu lesen. Sehr schade, dass dies nie passieren wird. Man merkt, dass er sich beim Schreiben des Buches mit dem Tod beschäftigt hat und das Ganze den Hintergrund von einigen Kriegen (vor allem dem zweiten Weltkrieg) hat. Ein wirklich sehr gelungenes Werk das ich ohne Bedenken jeden ans Herz legen möchte.

    Persönliche Gesamtbewertung:
     Zurecht ein Must-Read seit Jahrzehnten und noch immer brandaktuell. Ich bin absolut begeistert und bereue etwas, dass ich es über 20 Jahre auf meiner Lesewunschliste gelassen und nicht früher gelesen habe. Von mir gibt’s auch eine klare Leseempfehlung!

  2. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  3. Cover des Buches Aktenzeichen Tod (ISBN: B00WTDKY34)
    René Junge

    Aktenzeichen Tod

     (18)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    „Geschichte wiederholt sich nicht? Wer sagt das? ICH wiederhole die Geschichte.“


    Der ehemalige Soldat Simon Stark lebt auf der Straße und verdrängt mit Alkohol seine Erinnerungen. Als Obdachlose verschwinden und seine neue Bekannte Sophie Palmer vom Hilfe-Bus in Schwierigkeiten gerät, muss er sich an seine Ausbildung erinnern und den Soldaten in ihm wieder zum Leben erwecken. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.



    Selten wurde ich mit einem Hauptcharakter wie Simon Stark konfrontiert: traumatisch Erlebnisse aus Afghanistan verfolgen ihn, er wird von seinem Alkoholismus – inklusive einer destruktiven Stimme in seinem Inneren – verführt und lebt unter der Brücke. Sophie bringt zwar einen Gegenpunkt dazu, schließlich ist sie in einer gutsituierten Familie aufgewachsen und hat eine Hilfsorganisation aufgebaut, ihr Charakter bleibt aber etwas farblos und geht in den actiongeladenen Szenen unter.


    Schon bald werden auch die Gegenspieler vorgestellt, sodass der Leser gleich schon in die hochtrabenden Pläne eingeweiht wird. Diese basieren auf die Naziideologie und den Euthanasiegedanken, was ein schweres Thema darstellte. Allerdings wurden damit die Gegner auch gleich als die „Bösen“ dargestellt. Für mich war das fast zu klischeehaft, da man nur ihre schlechten Absichten erfuhr, aber wenig über ihre Psyche.


    Manche der Themen haben mich sehr angesprochen. So fand ich es interessant die Obdachlosen hier in den Mittelpunkt zu stellen und mit Simon auch einen unter ihnen kennenzulernen. In anderen Krimis sind sie öfters Opfer, nie aber Hauptcharakter. Erwähnt wurde auch, wie schnell und wie unverschuldet man selbst alles verlieren kann. Besonders interessant fand ich auch, wie unterschiedliche Begegnungen mit den auf der Straße lebenden verlaufen konnten – von Hooliganangriffen über Nichtbeachtung bis zu netten Plaudereien war alles mit dabei. Auch die Themen Traumabelastung bei Soldaten und Alkoholismus empfand ich als schwierig aber durchaus interessant.


    Die Umsetzung der Geschichte konnte mich leider nicht immer erreichen. Dafür basierte sie zu sehr auf Action und erinnerte viel zu oft an einen Hollywood – Streifen. Simon als ehemaligen Soldaten konnte ich seinen Kampf ja noch abkaufen, aber bisher friedliebende Zivilisten mit Waffen auf eine Geheimagentenmission zu schicken war mir doch zu übertrieben. Ebenso musste ich die rasante Verfolgungsjagd mit der Polizei und die vielen Schusswechsel inklusive jeder Menge Toter waren mir doch zu unrealistisch.


    Fazit: Viele interessante Themen wurden aufgegriffen – für mich war aber zu viel Hollywood-Action-Streifen-Feeling mit dabei.

  4. Cover des Buches Ritter und die Al Qaida (ISBN: 9783942661416)
    Stefan Schweizer

    Ritter und die Al Qaida

     (17)
    Aktuelle Rezension von: michabe
    Ein sehr gutes Buch, auch noch Aktuell, aber auch erschreckend, ein guter Einblick in die Al Qaida und ihre Machenschaften. Super geschrieben und beschrieben, und sehr Interessant. Einiges wusste ich noch gar nicht. Ich finde Alle die das Thema Interessant finden sollten das Buch lesen. Es wird nichts beschönigt, egal wie brutal, ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. 
  5. Cover des Buches Heimatschutz (ISBN: 9783570553367)
    Stefan Aust

    Heimatschutz

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Splashbooks
    Im November 2011 flog die NSU auf. Und ein großes Licht wurde auf das Versagen der Behörden und Verantwortlichen geworfen. Vor allem, als dann später bekannt wurde, dass viele wichtige Akten vernichtet wurden. Stefan Aust und Dirk Laabs haben sich hingesetzt und in "Heimatschutz: Der Staat und die Mordserie der NSU" detailliert recherchiert, was in den Jahren passiert ist und wie groß das Ausmaß des Versagens ist.

    Stefan Aust wurde 1946 geboren. Er war langjähriger Chefredakteur des Spiegels und des Spiegel TV Magazins. Er hat zahlreiche Fernsehdokumentationen produziert und Bücher geschrieben. Sein Buch "Der Baader-Meinhof-Komplex" ist mittlerweile das Standardwerk zur Geschichte der RAF. Seit dem 1. Januar 2014 ist er Herausgeber der Welt und der Welt am Sonntag.

    Dirk Laabs wurde 1973 geboren. Er ist Autor und Filmemacher, dessen Film "Die Fremden im Paradies - Warum Gotteskrieger töten" mit dem Dokumentarfilmpreis des BR ausgezeichnet wurde. Ein Buch von ihm ist "Der deutsche Goldrausch. Die wahre Geschichte der Treuhand".

    Was kann man von einem Buch erwarten, an dem so namenhafte Autoren gemeinsam geschrieben haben? Auf jeden Fall ein Werk, das gut recherchiert ist. Und ebenso ein Buch, das außerdem spannend geschrieben ist.

    Rest lesen unter:

    http://splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/20750/heimatschutz_der_staat_und_die_mordserie_des_nsu

  6. Cover des Buches Marionetten (ISBN: 9783548285870)
    John le Carré

    Marionetten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    ... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.

    Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.

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    Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.

    Neben Issa  spielen 

    • + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
    • + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
    • + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
    • + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.

    Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.

    Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.

    Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.

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    Mein Fazit: lesenswert

    Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen. 

    Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.


  7. Cover des Buches Jenseits (ISBN: 9783462053425)
    Yassin Musharbash

    Jenseits

     (11)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Seit Jahren ist Gent Sassenthin nicht mehr er selbst, den Selbstmord seiner Zwillingsschwester  konnte er nicht ertragen. Die besorgten Eltern fanden keinen Zugang mehr zu ihm. Nach einem Besäufnis lernte Gent  Abu Karim kennen, der ihm den Islam nahebringt. Schließlich konvertiert Gent und verschwindet zum IS. Dort ist er später als Arzt bekannt. Titus Brandt, ein Sozialarbeiter, der Aussteiger betreut, kümmert sich auch um Gents Eltern. Als Gents Mutter eine seltsame email erhält, ist er sehr aufgeregt. Sollte das ein Zeichen sein, dass Gent gewillt ist, auszusteigen. Es ist das erste Lebenszeichen des jungen Mannes seit langer Zeit.


    Sozialarbeiter, Eltern, Geheimdienste, Journalisten und europäische IS-Kämpfer. Wie kann das alles zusammenpassen? Wie kann ein junger Mensch da rein geraten? Natürlich muss es besonders schlimm sein, wenn die Zwillingsschwester sich umbringt, wenn alles seinen Sinn verliert, das Studium keinen Nutzen hat. Aber wieso kann dann einer daherkommen und etwas als erstrebenswert hinstellen und wieso ist ein anderer dann so unreflektiert, dass er einfach überläuft. Möglicherweise ist es schwierig dafür echtes Verständnis aufzubringen. Eher schon dafür, dass jemand feststellt, dass Töten wohl doch nicht das Richtige ist. Doch kann man so einem glauben, dass er aussteigen will.


    Die Gier der Journalisten nach der Story, das Schweigen des Sozialarbeiters und die Beamtenseelen der Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, die Schläue der IS Oberen. Daraus formt sich eine Geschichte, die sehr spannend ist, die in Teilbereichen allerdings fremd bleibt und die in den Bereichen, die verständlich sind, durch das Versagen derer geprägt,von denen man eigentlich mehr Durchblick erhofft hätte. So eine Welt mag man sich kaum vorstellen, es ist sehr ernüchternd allerdings auch glaubwürdig. Es ist nicht schön, aber so könnte es laufen. Auch wenn nicht jeder Teil der Handlung wirklich durchschaubar erscheint und einige Passagen sogar Widerwillen auslösen, so ist man doch gefesselt von der Darstellung einer sehr fremden Welt.

  8. Cover des Buches Eisige Nähe (ISBN: 9783426639412)
    Andreas Franz

    Eisige Nähe

     (159)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

     Ich habe schon einiges von Andreas Franz gehört, weswegen ich mir das Buch gerne von meiner Mama ausgeliehen habe. Jedoch muss ich sagen, dass es mich nicht sonderlich umgehauen hat. Es hatte hier und da ein paar gute Stellen, aber es war eben auch nicht so gut, dass ich euch jetzt sagen würde, dass ihr es unbedingt lesen müsst.
    Der Killer giert nach Aufmerksamkeit mit seinem Mord, so sehr sogar, dass er scheinbar mit den beiden Beamten die sich um diesen Fall kümmern spielt. Von den beiden Beamten und dem Mörder abgesehen scheint sich allerdings niemand für den Fall zu interessieren. Das Interesse liegt eher darauf das dieser Fall so schnell wie möglich beendet wird.
    Schnell wird klar, dass es hier nicht nur um den Mord geht, der vertuscht werden soll, sondern auch Menschenhandel und Pädophilie.
    Inhaltlich wäre es somit auch sehr interessant, allerdings mangelte es für mich hier an der Umsetzung, was sehr schade ist.
    Dennoch ist der Roman sehr leicht geschrieben, dass man der Geschichte gut folgen kann, empfehlen dass ihr das Buch unbedingt lesen sollt kann ich nur leider nicht.

  9. Cover des Buches Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen? (ISBN: 9783328105947)
    Benedikt Gollhardt

    Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen?

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Pappbecher
    • Buchtitel: Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen?
    • Autor/in: Benedikt Gollhardt
    • Verlag: Penguin
    • ISBN: 9783328105947 
    • Ausgabe: Taschenbuch
    • Erscheinungsdatum: 09.11.2021 


    Inhalt:

    "Manche Spuren führen tiefer in die Vergangenheit, als uns lieb ist …
    Scheinbar zufällig lernt Polizeischülerin Julia den attraktiven Nick kennen. Doch nach der ersten gemeinsamen Nacht entdeckt sie, dass er ihr einen falschen Namen genannt hat und ein riesiges Hakenkreuz-Tattoo auf dem Rücken trägt. Julia ist geschockt – warum hat Nick sie angelogen? Mit einem Mal gerät ihr Leben in einen alptraumhaften Strudel, der droht, ihr alles zu nehmen, was ihr lieb ist. Die Suche nach der Wahrheit führt Julia in die menschenleeren Wälder der Eifel bis hin zum Westwall, einem alten Verteidigungssystem aus dem Zweiten Weltkrieg. Und damit zurück in ihre eigene Vergangenheit ...

    Der Thriller zur spektakulären ZDF-Serie mit Emma Bading und Jannik Schümann"

    Meinung:

    Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal, dem Verlag und dem Autor herzlich für das Bereitstellen dieses tollen Rezensionsexemplares bedanken! 

    Was ich direkt zu Beginn hervorheben muss, ist das wirklich tolle Cover. Dieses spiegelt nicht nur den Inhalt prima wieder, sondern verleiht dem Buch bereits vor dem Lesen eine gewisse düstere Grundstimmung, gepaart mit dem Titel.

    Nun will ich aber direkt zur Geschichte etwas sagen. Diese hatte mich aufgrund des Klappentextes sofort angesprochen. Was das Buch direkt spannend macht, ist der sofortige Einstieg in das Geschehen. Man wird regelrecht in die Geschichte hineingeworfen und das ohne wirkliche Vorwarnung. Besonders ist auch, dass nach dem direkten Einstieg noch einmal genau die Hintergrundgeschichte bis zu diesem Punkt geschildert wird. Allgemein kann man sich kaum über fehlende Spannung beschweren. Es geschieht immer etwas, was den Spannungsbogen oben hält und einen erschrocken einatmen lässt. Generell sind einige beklemmende und durchaus erschreckende Szenen in dem Buch enthalten, welche ich aber aus Spoiler Gründen nicht genauer schildern werde. Was man jedoch sagen muss ist, dass die Geschichte definitiv nichts für schwache Nerven ist. Denn von abgeschnittenen Fingern bis hin zu Toten ist wirklich alles dabei. Was ich persönlich recht spannend fand, war die Aufdröselung der einzelnen Vorgeschichten mitzubeobachten, welche den Verlauf der Geschichte überaus stark beeinflusst haben.

    Die Protagonisten selbst sind meiner Meinung nach großteils überaus authentisch gestaltet, mit Ecken und Kanten. Meiner Meinung nach hätten zwar einzelne handelnde Personen etwas mehr Kanten und Beschreibungen ihrer Person vertragen können, jedoch ist das wohl Geschmackssache. Besonders gefallen haben mir jedoch Julia und Wolfgang, welche meines Erachtens als Person wirklich gut gelungen sind.

    Der Schreibstil ist in meinen Augen auch gut gewählt. Er ist weder zu leicht noch zu anstrengend zu lesen, sodass man recht schnell über die Seiten fliegt. Dies ermöglicht auch das einfache Verfolgen der Storyline, ohne seinen Kopf zu sehr anstrengen zu müssen. Dadurch entstand für mich nur noch mehr Spannung.


    Fazit:

    Ich finde, dass es ein gut gelungener Thriller ist, der für Fans von Spannung, Krimis und Thrillern absolut geeignet ist. Von mir gibt es daher eine glatte Leseempfehlung!

  10. Cover des Buches Die schützende Hand (ISBN: 9783462049312)
    Wolfgang Schorlau

    Die schützende Hand

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Buchfreundin55

    Der NSU-Krimi "Die schützende Hand" mit dem Privatermittler Dengler (Typ: anständiger Ex-Polizist, eigenwillig und kantig, man muss ihm Anerkennung zollen). Gerechtigkeit und Ehrlichkeit gehen ihm über alles, sogar über seine Karriere. Nach einem Vertuschungsvorfall beim BKA („er war der Beste“) zieht er selbst die Konsequenzen, quittiert den Dienst und macht sich als Privatermittler in Stuttgart (!) selbstständig.
    Von einem unbekannten Auftraggeber bekommt er den Auftrag, die Vorfälle über die mysteriösen Todesfälle der Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihrem Camper in Erfurt-Stregda 2011 aufzuklären. Es gibt viele Ungereimtheiten und ungeklärte Fragen. Wurden etwa Spuren zum NSU absichtlich vernichtet? Und wer will diese Spuren verwischen? Ist es der amerikanische Geheimnis oder etwa der thüringische Verfassungsschutz? Wer hat von den Morden des NSU gewusst? Wie weit reicht das Netzwerk von Neonazis, bis in welche politischen Ebenen? Wer ist die schützende Hand, die über das Morden des NSU über Jahre Bescheid wusste? Gab es beim NSU einen Spitzel?
    Kann Dengler diesem Staat noch vertrauen? Er bekommt über Kontakte (Ehemalige Kollegin, verliebt in Dengler, unerwidert) Zugang zu vertraulichen Ermittlungsakten, die ihm die Haare zu Berge stehen lassen. Mit an Bord ist seine attraktive Freundin Olga, die ihm als IT-Spezialistin und zusammen mit den gemeinsamen Kumpels mit ihrem gesunden Menschenverstand unterstützt Im Text sind immer wieder Ermittlungsakten eingestreut, die auch beim Leser große Zweifel über den Tod der Neonazis aufkommen lassen. Am Anfang noch ganz interessant, habe ich das Buch zuletzt nur mit wenig Begeisterung zu Ende gebracht.
    Zu sehr in die Länge gezogen, die Figuren Dengler, Olga und seine Freunde nervig klischeeartig. Am Ende: Was ist Fiktion, was Wahrheit? In Zeiten wie heute halte ich solche Verschwörungstheorien, wo sich Realität und Fiktion vernetzen, für sehr fragwürdig und umstritten.

  11. Cover des Buches Unsterblich - Das Experiment (Simon Stark Reihe 3) (ISBN: B015Z3KMAY)
    René Junge

    Unsterblich - Das Experiment (Simon Stark Reihe 3)

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke
    Simon Stark und Dawn Widow sind in den Fängen des Verfassungsschutz und der resoluten Frau Müller. Sie setzt beide unter Druck und Simon soll eine Gruppe Rechtsradikaler infiltrieren. Dank seiner Elite-Ausbildung und seiner Hightech-Prothesen kann er Eindruck machen und kommt an den Chef der Gruppe ran. Dann ereilt ihn ein Anruf aus London, sein Freund Ragnar ist in Gefahr. Dieser ist in Besitz brisanter Forschungsergebnisse und wird von verschiedenen Leuten gejagt. Kann Simon ihm helfen? Was hat Frau Müller damit zu tun?

    "Unsterblich - Das Experiment" von René Junge ist bereits der dritte Band der Simon Stark Reihe und wieder spannend bis zur letzten Seite. Man kann diesen Teil auch lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen.

    Der Spannungsbogen wird gleich zu Anfang ziemlich doll gespannt, erhöht sich im Laufe der Zeit und endet mit einem überraschenden Finale.
    Hier wird das Thema "Macht" erschreckend gut beschreiben, der exzentrischen Milliardär Jonathan Jones will an die Formel für die Unsterblichkeit gelangen und ihm ist jedes Mittel recht. Ein echter Wahnsinn!!!

    Die Charaktere könnten hier nicht unterschiedlicher sein, Simon Stark, ein liebenswerter Mensch, der schon einiges in seinem Leben durchgemacht hat. Trotz ständiger Überwachung findet er eine Möglichkeit seinem Freund Ragnar in London zu helfen. So einen Freund muss man erstmal finden. Dann ist da Dawn, sie ist richtig clever und schafft es auch Frau Müller auszutricksen.
    Gut gefallen hat mir der Wandel von Martinus, in London muss er sich mit Simon und Ragnar zusammen tun und kann sich endlich eine eigene Meinung über die beiden bilden.
    Aber auch die echt fiesen Rechtsradikalen sind authentisch und anschaulich beschrieben worden. Ihre Wut, ihren Hass aber auch ihre Einfältigkeit konnte man förmlich spüren.

    Fazit:
    Eine rasante Story um Simon Stark und seine Freunde, die man als Action- und Thriller-Fan kennen und lesen muss.
  12. Cover des Buches Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3) (ISBN: 9783548289311)
    Linus Geschke

    Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)

     (151)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Mit „Das Lied der toten Mädchen“ liefert der Autor bereits den dritten Band um den Kölner Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider, genannt „Mütze“ ab. Auch diesmal nimmt sich Jan eines ungelösten Kriminalfalls an, über den er später in seiner gleichnamigen Rubrik schreiben wird. 

    Linus Geschke versteht es meisterlich den Leser von Anfang an in die Geschichte „hineinzuziehen“. Das geschieht nicht nur durch seinen flüssigen Erzählstil. Nein auch die Story an sich und das überzeugende Ermittler-Duo tragen ihren Teil dazu bei. Ein ungelöster Kriminalfall treibt Jan und Stefanie bei ihren Recherchen diesmal direkt in die Arme des Verfassungsschutzes. Es geht um Macht, Rache, Geld und Sex. Und dieses doch wieder sehr komplexe Konstrukt hat der Autor super verflochten, so dass sich der Spannungsbogen bis zum explosiven Ende halten kann.

    Kurzum: Dies ist ein absolut lesenswerter Krimi mit einer gut konstruierten Handlung und einem tollen Ermittler-Duo, welches durch ihre unterschiedlichen Charakteren der Geschichte das gewisse Etwas verleihen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

  13. Cover des Buches Schwarze Piste (ISBN: 9783945386439)
    Andreas Föhr

    Schwarze Piste

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Wortbibliothekar

    Inhaltsangabe:

    Leonhardt Kreuthner hat seinen Onkel Simon verloren und dessen letzter Wunsch war es, dass die Asche auf dem Wallberg verstreut wird. Blöderweise streut er diese in das Gesicht einer jungen Frau, welche dort Skifahren wollte. Da sich jedoch bereits die Dunkelheit über den Himmel legt, fahren die beiden danach dennoch gemeinsam den Berg hinab. Kreuthner will eine Abkürzung nehmen und verirrt sich dabei etwas.

    Schließlich fahren sie durch den Wald und gelangen dort auf einen der Wanderwege. Auf einer Bank entdecken sie dabei eine Leiche. Auf den ersten Blick sieht es für Wallner aus wie Selbstmord, doch als Kreuthner kurz darauf auf der gleichen Bank eine Leiche in gleicher Haltung findet, gerät die Theorie ins Wanken.

    Während Wallner und seine Kollegen zu ermitteln beginnen, setzt sich ein Krimineller an ihre Fersen. Und Kreuthner beginnt eigene Nachforschungen anzustellen, weil er glaubt, dass diese Morde mit einer Straßenkontrolle zusammenhängen, die er vor einigen Jahren in der Gegend durchgeführt hat. Gleichzeitig besucht er immer wieder Daniela auf ihrem Gnadenhof.


    Meinung:

    Der Fall war wieder super spannend und konnte mich bis zum Ende fesseln und auch überraschen. Das Ende habe ich so nicht erwartet.

    Die Ermittlungsarbeit wirkt gewohnt authentisch, gezielt und durchdacht. Band 4 habe ich somit ebenso schnell und fleißig verschlungen, wie die drei Bände zuvor.

    Und gerade, dass wir diesmal deutlich mehr noch Kreuthner haben, der fleißig mit ermittelt, hat super viel Spaß gemacht. Schön, wie der Gute es immer wieder schafft, alles ordentlich durcheinander zu wirbeln. Auch Wallner mit seiner Tochter haben mir super gefallen.

    Sehr viel mehr lässt sich eigentlich auch nicht sagen. Die Figuren bleiben klasse, der Schreibstil unverändert humorvoll und die Dialoge lebendig. Die charmante Art mit der die Ermittler vorgehen, macht jedes Mal wieder Spaß.


    Fazit:

    Ein weiterer spannender Fall mit viel Humor und deutlich mehr Kreuthner als bisher.

  14. Cover des Buches Harper - Jäger und Gejagter (ISBN: 9783958131989)
    Stephan Michels

    Harper - Jäger und Gejagter

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Odenwaldwurm

    Simon Harper ist kein herkömmlicher Ermittler. Nach einem traumatischen Einsatz, den er bei den britischen Spezialeinheiten SAS geleitet hat, und einem Anschlag auf seine Familie hat er ein neues Leben als ‚Troubleshooter‘ begonnen und bestreitet seinen Lebensunterhalt damit, unkonventionell die Probleme seiner Klienten zu lösen. Seine Fähigkeiten, die er als Elitesoldat erworben hat, sind dabei kein Nachteil.

    Als ihn die Ehefrau des Revisors einer Düsseldorfer Privatbank beauftragt, den angeblichen Unfalltod ihres Mannes zu untersuchen, ahnt er noch nicht, dass er auf diese Fähigkeiten angewiesen sein wird, um zu überleben. Mit seinen Ermittlungen sticht er in ein Wespennest, denn er steht plötzlich im Visier des Verfassungsschutzes und eines Profikillers. Auf welche Informationen ist der Revisor gestoßen, die ihn das Leben gekostet haben? Eine seltsame Notiz könnte ein entscheidender Hinweis sein.

    Als sich Harper der Lösung dieses Rätsels nähert, verschärft sich die Situation dramatisch. Vom Jäger wird er zum Gejagten. Nicht nur sein eigenes Leben steht auf dem Spiel, zusätzlich gerät seine Auftraggeberin in Lebensgefahr. In einem finalen Showdown trifft Harper auf den mächtigen Drahtzieher im Hintergrund … (Klappcovertext vom Buch)

    Ein sehr interessanten und spannender Krimi erwartet euch. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. So dass mach ich gleich angekommen fühlt. Besonders das der Jägerzu Gejagten wird ist sehr interessant und auch spannend. So dass man das Buch kaum aus den Händen legen kann. Ich kann das Buch somit nur empfehlen und ich bin schon gespannt auf weitere Harper Bücher.

  15. Cover des Buches Keine Reue (ISBN: 9783328603139)
    Ellen Sandberg

    Keine Reue

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Literaturwerkstatt-kreativ

    „Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor 

    „Keine Reue" von Ellen Sandberg

    Barbara und Gernot Maienfeld sind seit Studententagen ein Paar, haben drei erwachsene Kinder und leben zusammen glücklich in einer schönen Altbauwohnung in Stuttgart.

    Niemand ahnt, dass ein Verrat ihrem Glück zugrunde liegt. Doch nun stehen die Maienfelds kurz davor, alles zu verlieren. Und der einzige Weg, der sie retten kann, stößt die Tür zu ihrer Vergangenheit auf – mit der sie längst abgeschlossen hatten. Damals, Ende der 80er Jahre, wohnten die Maienfelds mit ihren Kindern zurückgezogen in der Eifel. Scheinbar genossen sie dort die ländliche Idylle – doch tatsächlich versteckten sie sich vor dem Verfassungsschutz. Bis zu einem verhängnisvollen Tag.“

    Jetzt - Jahrzehnte später - bekommen die Maienfelds zu spüren, dass die Vergangenheit einen nie so ganz loslässt...  


    Fazit:

    Ellen Sandberg (Pseudonym für Inge Löhnig) hat mich einst mit ihrem Buch “Die Vergessen“ absolut überzeugt; bei „Der Verrat“ blieb einiges für mich leider offen und die Geschichte konnte mich nicht wirklich fesseln und überzeugen. Mit ihrem neuen Roman „Keine Reue" ist es ihr aber auf jeden Fall wieder gelungen mir packende Lesestunden zu bescheren.

    Die Autorin schreibt wie gewohnt sehr flüssig, ohne große Abschweifungen, jedoch mit vielen Zeitsprüngen, sodas man schon konzentriert lesen muss. Ihr Roman ist gewohnt spannend und informativ. Bei dieser Geschichte hat sie mit dem Überbau „RAF“ eine gute Wahl getroffen. Eine spannende Thematik, die für mich bis heute durchaus präsent geblieben ist.  

    Sie charakterisiert ihre Protagonisten alle sehr gut, und auch wenn manche Handlungen von Barbara und Gernot Maienfeld für mich persönlich absolut nicht nachzuvollziehen sind (vor allem die lieblose und verantwortungslose Kindererziehung), beschriebt die Autorin ihre Handlungen und Taten glaubwürdig. Um so mehr, wenn man alles im geschichtlichen Kontext der 70er Jahre und aus der Sicht von RAF-Sympathisanten und Systemkritikern sieht. Sandberg hat auch diesmal  detaillierte geschichtliche Hintergrundrecherche betrieben. Gerade diese akribische Genauigkeit macht diese Geschichte mehr als interessant.


    Ein politischer Familienroman voller psychologischer Abgründe! 





    Die ganze Rezension auch auf meinem Blog:

    https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2024/04/19/keine-reue-von-ellen-sandberg/



    Besten Dank an den „Penguin Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

  16. Cover des Buches Dunkelmacht (ISBN: 9783864891557)
    Harald Lüders

    Dunkelmacht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Aktuell und realitätsnah wirkt der Thriller von Harald Lüders „Dunkelmacht“. Es geht um alte Machtstrukturen, Seilschaften und ein nicht einsehen wollen, dass bestimmte Ereignisse nicht ohne Gewalt zu ändern wären. Die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin sind gewissen Personen beim Verfassungsschutz, hier zum Beispiel Werner Dickmann, und anderer wichtiger Behörden ein Dorn im Auge. In konspirativer Runde beschließen sie, einen Fachmann zu rekrutieren, der für sie eine Flüchtlingsunterkunft in die Luft jagen soll.
    Doch sie haben die Rechnung ohne den an sich selbst zweifelnden Journalisten Mitch gemacht. Der, angestellt bei einer Firma, die Dokumentationsfilme nach Auftrag herstellen, endlich wieder einmal seinem ureigensten Job des investigativen Journalismus nachgehen will. Lüders stellt ihn als langsam Fett ansetzenden, zu Selbstzweifeln neigenden Journalisten dar, der so gerne endlich mal wieder etwas richtig machen will. Da kommt ihm die anonym zugestellte DVD wie gerufen, auf der man sieht, wie die NSU-Mörder vor ihrem angeblichen Selbstmord gefilmt werden. Woher kommt die DVD? Und, noch wichtiger, gibt es noch mehr Material von demjenigen, der es ihm zugespielt hat?
    Der Autor beschreibt auch eine typische Flüchtlingsfamilie, Vater, Mutter, zwei Kinder, deren Flucht bis nach Deutschland, Aufnahmelager inklusive. Diese Familie soll nun Mitch für einen Fernsehsender begleiten, und es verschlägt ihn ausgerechnet in den Osten. Dorthin, wo ein bekannter Rechtsradikaler seine Fäden zieht, mit dem er noch eine Rechnung offen hat.
    Lüders führt viele verschiedene Erzählstränge langsam aufeinander zu, nach dem Motto, jeder kennt jeden über fünf Ecken. Aber es passt. Keine Figur wird vergessen, selbst der Abspann wirkt wie ein versöhnlicher Ausgleich zu der Gewalt, die sich über alle Protagonisten ausschüttet, als wären sie ein Muss in unserer Zeit.
    Ob es sich nun um das Erstarken neuer Parteien in Deutschland handelt und, in den Westen geschaut, um einen an sich unpolitischen Menschen, der einen der wichtigsten Machtposition der Welt anstrebt, der Autor lässt den Journalisten Mitch über vieles nachdenken. Die beschriebenen Seilschaften, kaum zu durchdringen, immer wieder erneuert durch nachkommendes Personal, das zusammenhält, komme was wolle, mit den üblichen Tricks aus der Schublade - so weit hergeholt ist das alles nicht. Die Schlagzeilen der vergangenen Tage und Wochen zwischen Amerika und Russland zeigen, es funktioniert noch immer, mit den neuen Techniken nun ein wenig anders, aber der Wille, überall seine Finger im Spiel zu haben und Menschenmassen zu leiten, es hört nicht auf. Aber es sind nicht zu viele Anleihen an die Realität, sondern punktuell eingestreute Tatsachen, mit dem der Autor seine Protagonisten arbeiten lässt.
    Von daher wirkt der Thriller, als könnte sich die Geschichte tatsächlich so und nicht anders abgelaufen haben. Der Schreibstil tut sein Übriges dazu, fein gesetzte Übergänge lassen den Spannungsbogen nicht zusammenfallen.

    Die Umschlaggestaltung wirkt düster mit dem an ausgehendes Feuer wirkender Schrift und durchzogener grauschwarzer Rauchschwaden. Doch dunkelgraue Schrift auf schwarzem Hintergrund, wie auf der Rückseite genutzt, lässt sich schwer lesen, da macht es fast nichts aus, dass ein kurzes Wort fehlt.

    Mehr über den Autor findet man unter www.westendverlag.de/buch/dunkelmacht/#book-author

  17. Cover des Buches Angriff auf die Freiheit (ISBN: 9783423346023)
    Ilija Trojanow

    Angriff auf die Freiheit

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Dieses Buch ist wirklich lesenswert und man ist erstaunt über die Weitsicht der Autoren. Es handelt hauptsächlich um den „Kampf gegen den Terror“ und wie sich dadurch Staaten das Recht nehmen, die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte der Bürger zu beschneiden. Im Namen der Sicherheit !

    Heute, 10 Jahre später, ist die Angst vor Terroristen nicht mehr so präsent. Wir haben es mit anderen Themen wie Flüchtlinge, Migration und Klimawandel zu tun. Welche Antworten haben die staatlichen Institutionen? Mehr Gesetze und Verordnungen.          Die folgende Aussage:

    [S. 83] „Bevor neue Gesetze erlassen werden, muss die Akzeptanz der Öffentlichkeit vorbereitet werden. Die Einschränkung von Rechten kann nur mit Gefahren für die Gesellschaft und den Einzelnen gerechtfertigt werden. „  

     ist sehr gehaltvoll und sollte immer im Hinterkopf sein, wenn wir wieder medial mit Horrorszenarien konfrontiert werden.

    Juli Zeh ist Juristin und daher beleuchtet sie einige Standpunkte aus juristischer Sicht. Das fand ich interessant und bereichernd.

    Mit smarter Technik und Algorithmen ist eine neue Generation des 'Gläsernen Menschen' entstanden und die wenigsten sind sich des Werts und der Konsequenzen der „produzierten“ Daten bewusst.

    Das Buch ist wirklich lesenswert und alle Aussagen sind auf die heutige Zeit übertragbar. 

  18. Cover des Buches Tod eines Revisors (ISBN: 9783958486003)
    Olaf Jahnke

    Tod eines Revisors

     (19)
    Aktuelle Rezension von: thenight

    Jens Scherer, Innenrevisor einer renommierten Bank, beruflich erfolgreich, glücklich verheiratet soll in einer Psychiatrischen Klinik Selbstmord begangen haben, mit einer tödlichen Dosis eines Medikamentes das zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird, doch seine Frau glaubt nicht an die Selbstmordtheorie, aufgrund derer die Polizei nicht ermittelt. Sie schaltet den Privatermittler Roland Bernau ein.

    Meine Meinung: Mit Roland Bernau begegnen wir einem Privatdetektiv der einem Philip Marlowe alle Ehre macht, der sich gegen alle Widrigkeiten in seinen Fall verbeißt und auch mal seine eigene Gesundheit und sogar sein Leben riskiert und natürlich darf auch an Bernaus Seite eine schöne Frau nicht fehlen, hier ist es die Journalistin Julia, die vor Scherers Tod eine Akte zu gespielt bekam, in der Beweise für Geldwäsche in Zeiten der Wende dokumentiert sind, als sich dann noch herausstellt das Scherer seine Kollegen erpresst hat, gibt es zwar mehrere Motive für einen Mord aber immer noch keinen greifbaren Beweis, geschweige denn einen Täter.
    Olaf Jahnke bedient sich eines sehr interessanten Schreibstils, der Leser ist immer auf dem selben Stand wie Bernau, er begleitet ihn und kann so Stück für Stück die Verstrickungen von Politik, Finanzen und Industrie entwirren, erlebt jeden Rückschlag und jeden noch so kleinen Erfolg mit, so das auf keiner Seite Langeweile aufkommt. Langsam baut sich die Spannung auf, um die Story in einem logischen Finale enden zu lassen.
    Der Autor beschreibt seine Charaktere lebendig und realistisch, die Beschreibungen der örtlichen Gegebenheiten ist bildhaft genug so das sich auch Ortsfremde die Umgebung gut vorstellen können und Ortskundige nicht gelangweilt weiterblättern.
  19. Cover des Buches Der Dschihadist (ISBN: 9783641155339)
  20. Cover des Buches Die Todesbotin (ISBN: 9783734104152)
    Thomas Elbel

    Die Todesbotin

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Der zweite Fall mit dem Berliner LKA Team, das wieder ziemlich aus dem Rahmen fällt.

    Ein erschossener türkischstämmiger Ladenbesitzer mit Kontakten ins Clanmilieu und eine Bombenexplosion in einem verlassenen Krankenhaus mit zwei Opfern aus der Bettelmafia und Hinweisen zu islamischen Terrorismus - beide Fälle scheinen zusammen zu hängen. Doch irgendwie passt das alles nicht zusammen und es finden sich Spuren die in eine ganz andere Richtung weisen. Zu allem Überfluss ist auch Begüms kleiner Bruder in den Fall verwickelt und der Verfassungsschutz zieht die Fälle an sich.

    Wie schon im ersten Teil arbeiten die drei Ermittler ziemlich außerhalb der Dienstvorschriften, insbesondere Begüm überschreitet Grenzen um ihrem Bruder zu helfen. Um den eigentlichen Fall herum werden auch die Geschichten von Viktors Großvater und seiner etwas komplizierten Beziehung zu Stella, der Gerichtsmedizinerin, weiter erzählt. Man erfährt einiges aus Begüms dunkler Vergangenheit, dafür tritt Ken dieses Mal ein wenig in den Hintergrund.

    Der Schreibstil ist flüssig, die Story spannend und voller Überraschungen und auch die "Nebenrollen" sind gut aufgebaut (z.B. der Kriminaltechniker mit Berliner Schnauze). Zum vollen Verständnis der Rahmenhandlung empfiehlt es sich, den ersten Band "Der Todesmeister" gelesen zu haben.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

  21. Cover des Buches Die schwarzen Ränder der Glut (ISBN: 9783641104764)
    Ulrich Ritzel

    Die schwarzen Ränder der Glut

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ritja
    Berndorf kann es nicht lassen. Obwohl er in den Rentenstand entlassen werden soll, kann er das "schnüffeln" nicht lassen. Ein 28 Jahre alter Fall beschäftigt ihn. Er will herausfinden, wer der unbekannte Anrufer war, der den Tod eines Unschuldigen mit zu verantworten hat. In seinen Ermittlungen trifft er auf fanatische "Volkstum"-Schützer, Frauen mit einer besonderen Vergangenheit und vielen anderen Unklarheiten. Wieder schafft es Ritzel seine Geschichte spannend bis zum Schluss aufzubauen. Die vielen einzelnen Handlungsstränge fügen sich immer mehr zusammen, so dass am Ende ein klares Bild entsteht.
  22. Cover des Buches Heldenfabrik (ISBN: 9783328100850)
    Christian v. Ditfurth

    Heldenfabrik

     (33)
    Aktuelle Rezension von: martina_turbanisch

    Die Berlin-Brandenburger Chemie AG (BBC) ist ein international agierender Konzern. Eine nächtliche Sitzung ist da nichts Besonderes und so treffen sich sieben  von neun Vorstandvorsitzenden  mal wieder zu eine späten Sitzung und werden dabei von einem Killerkommando überrascht. Schnell und präzise erledigt  das Kommando seinen Job und entsorgt die Leichen auf eine eher ungewöhnliche Art und Weise. Sie werden zu einer Art Kranz zusammengebunden am nächsten Morgen in der Spree gefunden. In ihrer Mitte schippert eine Aktentasche, in der sich nichts weiter als ein Gedicht von Rainer Maria Rilke befindet. Der frisch von Hamburg nach Berlin gewechselte Kommissar Eugen de Bodt bekommt den Fall zugewiesen und ermittelt auf seine ganz spezielle Weise.

    Sie waren an den Händen zu einem Kranz zusammengebunden. Sieben Leichen. Sechs Männer, eine Frau. Er wollte wegblicken, konnte die Augen aber nicht von dem Bild lösen. Heldenfabrik, S. 17

    Mein Eindruck:

    Der Plot zu Heldenfabrik besteht im Grunde aus zwei, miteinander verwobenen Geschichten.

    Der Vorstand

    Zum einen geht es natürlich um die Morde an den Vorstandmitgliedern der  Berlin-Brandenburger Chemie AG. Nach den sieben in der Spree gefundenen Leichen sind auch die zwei, die nicht an dieser Vorstandssitzung teilgenommen haben, in Gefahr. Einen davon erwischt es dann auch recht schnell durch eine Bombe, trotzdem will niemand so recht mit der Sprache herausrücken, worum es hier gehen könnte. Vorstandsmitglieder von Chemie-Konzernen sind ja jetzt nicht unbedingt Sympathieträger und speziell diese hier haben gemauschelt, was das Zeug hält.

    Der Killer

    Der andere Handlungsstrang befasst sich mit André, einem der Killer - übrigens einem Vegetarier :-) Schnell stellt er fest, dass der Auftraggeber der ganzen Geschichte, dafür sorgt, dass keine Zeugen bleiben. Er flieht und hinterlässt dabei eine Spur aus Leichen, denn auch er will keine Zeugen hinterlassen. Schnell erkennt die Kriminalpolizei den Zusammenhang zwischen der Leichenspur von  André und dem Killerkommando – aber es nutzt ihnen erst mal nicht viel. André ist clever, aber ob ihm das was nutzt? Er muss ja nicht nur vor der Polizei fliehen, sondern auch vor seinem Auftraggeber.

    Der Kommissar

    Mitten in diesem Gewusel erscheint der frisch nach Berlin gewechselte Kommissar Eugen de Bodt ein bisschen wie ein Fels in der Brandung. Er ist intelligent, gebildet, sehr eigenwillig und er hasst seinen Beruf. Ursprünglich hat er ihn ergriffen um seinem Vater eins auszuwischen, jetzt hängt er in einer Art Dauerschleife darin fest. Allerdings scheint er mir ohnehin nicht so genau zu wissen, was er will und bei diesem Fall  wird er es wohl auch nicht herausfinden. Denn hier mischen jede Menge unterschiedlicher Behörden, mit ganz verschiedenen Motiven, mit und jede verschleiert so gut es geht relevante  Informationen und erhöhen so das Durcheinander. Zu allem Überfluss wird  de Bodt dann auch noch zwangsweise in eine andere Mordkommission versetzt – aber da hindert ihn nicht daran, weiter in diesem Fall zu ermitteln :-)

    Rasant, temporeich und spannend

    Heldenfabrik ist ein rasanter Thriller, der sehr viele, aktuelle Hintergründe einbezieht. Der stetige Wechsel zwischen der Perspektive des Killers und der Ermittler sorgt für viel Tempo und der etwas exzentrische Kommissar de Bodt hält die Geschichte zusammen. Ich mag Typen wie de Bodt, jedenfalls in Büchern :-)  Er hat was von einem Terrier, der unbeirrt einer Spur folgt und sich dann festbeißt um nie wieder loszulassen. Seine philosophische Ader finde ich spannend und auch seine etwas schwierige Art kommt bei mir trotzdem positiv und sympathisch rüber. Der Rest des Teams ist mir jetzt gar nicht so sehr in Erinnerung geblieben, ihre Eigenarten fand ich eher etwas bemüht.

    Schreibstil

    Christian von Ditfurths Schreibstil fällt für mich jetzt nicht unbedingt in die Kategorie „flüssig und leicht lesbar“ – man braucht eine Weile, bis man sich darauf einlassen kann, aber dann entwickelt sich Heldenfabrik mehr und mehr zu einem Pageturner. Die Mischung aus Krimi und Polit-Thriller entwickelt, bei mir jedenfalls, eine Art Suchtfaktor.  Zwischendurch habe ich mich immer wieder gefragt, wie weit Fiktion und Realität hier wohl tatsächlich auseinander gehen oder ob all das auch in der Realität möglich wäre. Vorstellbar wäre es jedenfalls.

    Mein Fazit:

    Heldenfabrik hat alles, was ein guter Thriller benötigt -Tempo, Spannung und etliche Wendungen. Für alle die gerne auch mal etwas Politischeres in die Hand nehmen, kann ich es wirklich nur wärmstens empfehlen.

  23. Cover des Buches Der Zirkel. Sie wollen dich. Sie finden dich. (ISBN: 9783328107552)
    Leon Sachs

    Der Zirkel. Sie wollen dich. Sie finden dich.

     (43)
    Aktuelle Rezension von: mamenu

    Zum Buch

    Drei Tote in drei verschiedenen Ländern. Zufall? Nur Johanna Böhm, frisch gebackene Studentin an der Polizeiakademie, weiß, was diese Morde miteinander verbindet. Denn sie kennt die Opfer aus ihrer Vergangenheit, vor der sie einst geflohen ist. Und Johanna ahnt, dass sie dieses Wissen erneut in große Gefahr bringen könnte. Als der Ex-Geheimdienstler Rasmus Falk nachts in ihre Wohnung eindringt und sie beschuldigt, in den Mordkomplott verwickelt zu sein, sieht sie ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Er droht, ihre Karriere bei der Polizei zu beenden, ehe sie begonnen hat, und Johanna bleibt keine andere Wahl, als sich mit Falk zu verbünden. Doch setzt sie damit alles aufs Spiel?

    Meine Meinung

    Da ich den zweiten Teil als Rezi-Exemplar bekommen habe, dachte ich mir, das es wohl besser ist, dann erstmal den ersten Teil zu lesen, was ich dann auch getan habe. Man ist gleich in der Geschichte drin, was mich schon mal etwas verwirrt hat. Ich muss sagen, das ich doch etwas schwierigkeiten hatte, richtig in diese Geschichte rein zu kommen. Die erste hälfte vom Buch fand ich für mich schon sehr schwierig zu lesen, da sich bei mir nicht so richtig Spannung aufbauen wollte und ich einiges doch schon zäh fand. Was sich ab der zweiten hälfte dann verbesserte. Da die Verbrechen in drei verschiedenen Länder passieren, wird diese Geschichte aus mehren Perspektiven erzählt. Was mich am anfang erstmal verwirrt hat, aber, um so mehr ich gelesen habe, konnte ich das dann auch gut verfolgen. Ab der zweiten hälfte kam dann auch sehr viel Spannung in diese Geschichte. Johanna fand ich sehr symphatisch, aber auch Rasmus Falk finde ich nicht schlecht, obwohl er ganz andere Ziele wie Johanna verfolgt. Es gibt in dieser Geschichte immer wieder neue Wendungen, die mich dann doch sehr überrascht haben. Was mir gut gefallen hat, waren, das die Kapitel sehr schön kurz gehalten worden sind. Somit kam man sehr flüssig durch dieses Buch. Was sehr gut zur Geschichte gepasst hat, war die düstere Atmosphäre. In dieser Geschichte findet man alles, etwas düster, dann wieder sehr realitätsnah und auch erschreckendes kann man lesen. Ich werde jetzt erstmal den zweiten Teil lesen und hoffe das ich gleich von anfang an in diese Geschichte rein komme.

  24. Cover des Buches Geheime Informanten (ISBN: 9783426430507)

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