Bücher mit dem Tag "vergangenhei"
66 Bücher
- Lauren Oliver
Delirium - Amor Deliria Nervosa
(2.171)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraLauren Oliver ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin, die es mir schon beim ersten Interview, das ich von ihr gesehen habe, sofort angetan hat. Mir ihrer quirligen, liebenswürdigen, klugen und etwas verrückten Art beweist sie, dass in ihr viel Kreativität schlummert und sie viel zu Erzählen hat. Ihr richtiger Name ist übrigens Laura Suzanne Schechter. Nach dem Interview fiel mir auf, dass ich bereits Bücher von ihr besitze. Die Amor-Trilogie gehört zu ihren erfolgreichsten Werken und ist eine dystopische Jugendbuchreihe, deren erster Band „Delirium“ 2011 erschien.
In der US-amerikanischen Mittelstadt Portland im Bundestaat Maine lebt die 17-jährige Magdalena Ella Haloway, kurz Lena, mit ihrem Onkel, ihrer Tante Carol und ihren Großcousinen Jenny und Grace. Die USA haben sich im letzten Jahrhundert stark verändert. Das Erdölvorkommen ist nahezu verbraucht, Strom und Gas sind extrem teuer, es herrscht ein striktes Ausreiseverbot und die gefährlichste Krankheit lautet „Amor deliria nervosa“, besser bekannt als Liebe. Um diese zu verhindern, wird bei jedem Menschen kurz nach dem 18. Geburtstag eine Operation durchgeführt, die den Bereich des Gehirns, der für Emotionen zuständig ist, zerstört. Auch Lena steht kurz vor ihrer Evaluierung, die darüber entscheidet, welchen gesellschaftlichen Rang sie bekleiden wird und welchen Mann sie heiraten soll. Doch während ihrer Musterung kommt es zu einem Zwischenfall der Widerständler, einer rebellischen Minderheit, die sich gegen den Staat auflehnt. Dadurch trifft Lena auf Alex und zum ersten Mal in ihrem Leben fragt sie sich, was an Amor deliria nervosa eigentlich so schlimm sein soll.
„Es ist jetzt 64 Jahre her, dass der Präsident und das Konsortium die Liebe als Krankheit identifiziert haben, und vor 43 Jahren haben die Wissenschaftler ein Heilmittel dagegen entwickelt.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Erzählt wird die ganze Geschichte von Magdalena im Präsens und der Ich-Perspektive. Sie selbst beschreibt sich als unscheinbar, ihr einzig markantes Merkmal soll ihre unterdurchschnittliche Körpergröße von 157cm sein. Sie besucht das letzte Jahr der St. Annes Highschool, eine reine Mädchenschule, da die Regierung Minderjährige nach Geschlecht strikt trennt und Kontaktversuche strafrechtlich verfolgt werden. Lena selbst ist ein schüchterner und stiller Charakter, was vor allem daran liegen mag, dass ihre Mutter nach mehreren gescheiterten Therapieversuchen der Amor deliria nervosa Suizid beging. Sie und ihre Schwester wurden von ihrer Tante adoptiert, was sie vor einem unwiderruflichen Sturz in die sozial schwächste Gesellschaftsschicht bewahrt hat. Aus Dankbarkeit und vielleicht auch aus dem Gefühl heraus, nicht gänzlich zu ihrem Onkel und ihrer Tante zu gehören, versucht sie ein braves und angepasstes Mädchen zu sein. Ihre beste Freundin Hana ist da ganz anders. Sie wird als groß, hübsch, blond und beliebt beschrieben.
Außerdem kommt sie aus einem sehr wohlhabenden Elternhaus, die sich sogar den konsequenten Stromverbrauch und ein Auto leisten können. Lena fühlt sich immer, als würde sie im Schatten ihrer besten Freundin stehen. Trotzdem macht Hana auf sie in letzter Zeit einen nachdenklichen, manchmal sogar unglücklichen Eindruck. Insgesamt hat mir die liebevolle Darstellung der Charaktere gut gefallen. Jeder hat eine individuelle Persönlichkeit ohne dabei in einen Stereotyp zu fallen. Außerdem mochte ich, dass nicht, wie so oft, die beste Freundin der Protagonistin zu ihr aufschaut, sondern Lena in diesem Fall Hana bewundert und sich neben ihr immer etwas unscheinbar und unterlegen fühlt, was aber keinen negativen Effekt auf die Freundschaft hat.
Olivers Schreibstil hat es mir wirklich angetan. Es gelingt ihr sowohl schöne und harmonische Momente bei Landschaften oder Lenas mädchenhaften Schwärmereien für Alex einzufangen, als auch das bedrückende Gefühl in einem Überwachungsstaat zu leben und die Unnahbarkeit geheilter Menschen zu spüren. Das dystopische Jugendbuch weist einige Parallelen zur Trilogie über „Cassia & Ky“ von Ally Condie auf, die ein Jahr vor „Delirium“ erschien. Auch hier gibt es einen totalitären Staat mit Ausgangssperre und Zuweisung von Beruf und Lebenspartner. Zwar gibt es zwischen beiden Welten kleinere Unterschiede und Oliver hat ihre Dystopie detailliert gestaltet, manchmal fehlte mir dann aber doch der letzte Funke Individualität, der die Systeme stärker voneinander abgrenzt, was zugegebenermaßen auch nicht ganz einfach ist.
Neben den dystopischen Motiven gehören natürlich auch die eines typischen Jugendbuches zu „Delirium“, wie das Ende der Schulzeit, der Beginn eines eigenständigen Lebens, Selbstfindung und natürlich die erste große Liebe. Diese ist mir persönlich auf Dauer leider etwas zu kitschig geworden. Es ist verständlich, dass die erste Liebe die aufregendste ist und Gefühle aufkommen, die vollkommen neu und wunderschön sind, aber dabei wurde mit der Zeit einfach übertrieben. Dass Lena nicht jedes Mal bei Alex‘ Anblick in Ohnmacht gefallen ist, grenzt nahezu an ein Wunder. Und damit meine ich nicht weiche Knie, Herzrasen und verschwitzte Hände, die vollkommen nachvollziehbar wären, sondern eine wirklich fast alberne Überreaktion, die ansonsten schön formulierte Szenen zerstört hat. Dabei wird es auch manchmal widersprüchlich, wie zum Beispiel als Lena beschreibt, dass durch Liebe grundsätzlich alles schöner wirke und sogar der Abfall auf den Straßen eine gewisse Faszination habe, um im nächsten Kapitel zu erklären, dass die Straßen Portlands unheimlich stinken würden. Mag sie den Müll jetzt oder nicht?
Zwischenzeitlich gibt es immer wieder Szenen, die etwas langatmiger sind. Sie sind zwar nicht unbedingt uninteressant, dienen aber nicht dem Fortschreiten des Plots, sondern eher der Untermalung der Atmosphäre. Erst am Ende wird es noch einmal richtig interessant und lässt den Leser mit einem starken Cliffhanger zurück, der mich dazu verleitet, als nächstes die Fortsetzung „Pandemonium“ zu lesen.
Nach knapp über 400 Seiten bin ich recht zwiegespalten. Einerseits konnten mich Olivers Schreibstil und Atmosphäre in diesem Buch sehr begeistern. Die Charaktere waren schön dargestellt und auch die Mischung aus Liebesgeschichte und Dystopie war gut ausbalanciert. Andererseits hat mir die Individualität der dystopischen Welt gefehlt, so hatte ich das Gefühl, dass Einiges bei „Cassia & Ky“ oder beispielsweise der elektrische Zaun bei „Die Tribute von Panem“ abgeguckt wurde, auch wenn es keine richtige Kopie dieser Werke ergibt. Außerdem war mir die Liebesgeschichte ab der zweiten Hälfte zu kitschig und die Geschichte bewies doch so manche Längen. Der Cliffhanger hat dann aber wieder ordentlich punkten können, sodass ich „Delirium“ insgesamt gut fand und Lauren Oliver für diesen dystopischen Jugendroman drei von fünf Federn gebe.
- Rachel Joyce
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
(1.381)Aktuelle Rezension von: Annis_BuecherregalDie unglaubliche Pilgerreise des Harold Fry von Rachel Joyce hat mich tief berührt.
Anfangs wirkt die Geschichte sehr unscheinbar: Ein Rentner, der einfach nur einen Brief einwerfen will. Doch aus dieser kleinen Geste entwickelt sich eine unglaubliche Reise, die ihn mit seiner Vergangenheit konfrontiert. 🚶♂️
"Auf seiner Reise begegnet er den unterschiedlichsten Menschen – von seiner oft übersehenen Frau Maureen über Fremde, die ihm helfen, bis hin zu einem Nachbarn – und jeder von ihnen ist ein Spiegel für sein eigenes Leben. Es sind diese Begegnungen, die ihm helfen, seine inneren Dämonen zu verstehen und zu akzeptieren."
Was das Buch so besonders macht, ist die Mischung aus Hoffnung und Melancholie. Es zeigt eindringlich, wie die Vergangenheit die Zukunft bestimmt und dass man sich seinen Fehlern stellen muss, um weiterzukommen. Harold versucht, seine Fehler "wegzumachen", lernt aber, dass es viel wichtiger ist, die eigenen und die Narben anderer zu akzeptieren.
Eine der stärksten Botschaften für mich war, dass man den Wert einer Person oft erst erkennt, wenn sie nicht mehr da ist. Das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Aber es gibt auch hoffnungsvolle Momente, wie die Begegnung mit dem Mädchen, das sagt: "Du musst nur stark genug an das Positive denken, dann wird es auch wahr." ✨
Ein sehr schönes, gut lesbares Buch, das voller Menschlichkeit steckt und zeigt, wie man auch im hohen Alter mutige Schritte machen kann. Absolut lesenswert!
Ich glaube fest daran, dass die Kraft des positiven Denkens viel verändern kann. Aber hat diese Idee wirklich keine Grenzen? Was denkt ihr: Wann hört positives Denken auf zu wirken?
- Erin Watt
Paper Prince
(1.538)Aktuelle Rezension von: SandrawittIch musste die Reihe in eins durchlesen so packend war die Reihe von Erin Watt. Mittlerweile einer meiner Lieblingsautoren. Wunderbarer Schreibstil spannend und prickelnd! Für jeden der die Kingsreihe mag auf jeden fall eine Leseempfehlung! Ich habe mich sofort in die Brüder verliebt und die Protagonistin beneidet, auch wen sie einen schweren start hatte. Ich Lese die Reihe immer wieder zwischendurch und sie ist immer noch mitreißend.
- Jojo Moyes
Über uns der Himmel, unter uns das Meer
(688)Aktuelle Rezension von: Alinchen600 Frauen besteigen das Schiff Victoria, das sie von Australien nach England bringen soll. Sie alle haben englische Soldaten geheiratet und oft nur kurze Zeit mit ihnen verbracht, bevor der Krieg sie wieder trennte. Nun reisen sie in eine ungewisse Zukunft. Unter ihnen sind auch die Krankenschwester Frances, die schwangere Margaret, Avice aus reichem Hause und die erst 16-jährige Jean. Die vier teilen sich eine Kabine. Das Buch wird aus ihren unterscheiden Perspektiven erzählt, dazu noch aus Kapitän Highfields Sicht und aus der eines Marinesoldaten, der auf der Victoria dient und jede Nacht die vier Frauen bewacht. Während die Frauen mehr oder weniger zusammen wachsen und der ungewissen Zukunft entgegen blicken, nähern sich Frances und der Soldat an. Da bricht eine Katastrophe aus...
Das Buch ist fiktiv, doch es basiert auf einer wahren Geschichte: auf dem Leben der Großmutter der Autorin. Jojo Moyes hat es wieder mal geschafft, mich mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist wunderbar. Trotz ein paar Längen fliegt man nur so durch das Buch. Die Frau weiß einfach, wie man gute Bücher schreibt!
- Eva Völler
Zeitenzauber
(1.629)Aktuelle Rezension von: CreamyDiese Geschichte ist perfekt für alle die Zeitreisen lieben, es ist genau so wie ihr es euch vorstellt! Die Geschichte beginnt mit Anna die in Venedig langweilige Ferien alleine verbringt. Doch auf ein mal bemerkt sie eine rote Gondel, dabei müssen sich alle Gondeln schwarz sein... und schon beginnt das Abenteuer in der Vergangenheit. Das besondere an diesem Buch ist, dass man so viele Sachen über diese Epoche erfährt die man vorher noch nicht wusste oder man einfach nicht dran gedacht hat.
Gegen Ende der Geschichte kommt die Lovestory dann so langsam ins Rollen, doch der Hauptfokus der Geschichte liegt auf dem Abenteuer Aspekt. Ich würde dieses Buch für Jugendliche oder alle Fans von Rubinrot und Co. empfehlen. - Colleen Hoover
Weil wir uns lieben
(1.284)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksWill und Layken haben schon von Anfang an viele Höhen und Tiefen erlebt. Nach ihrer Hochzeit scheint endlich alles gut zu sein. Doch dann holt Wills Vergangenheit sie ein. Als er von den Anfängen ihrer Beziehung erzählt und gesteht, dass er damals versucht hat, sich von Layken abzulenken, weckt das alte Zweifel. Layken spürt Eifersucht, und plötzlich steht ihre Liebe erneut auf die Probe…
Mit Layken bin ich von Anfang an wieder warm geworden. Ich mag sie als Protagonistin total gerne und habe sie ins Herz geschlossen. Layken ist stark, mutig und hat trotz aller Verluste nicht aufgehört zu träumen. Sie versucht, für ihre Familie da zu sein, auch wenn ihr Herz voller Schmerz ist. Ich mochte, wie sie sich im Laufe des Buches öffnet und lernt, wieder Vertrauen zu fassen. Man spürt in jeder Szene, wie sehr sie liebt, ehrlich, tief und ohne Bedingungen. Sie ist eine Figur, die zeigt, dass selbst gebrochene Herzen wieder heilen können. Von Layken können wir uns alle eine Scheibe abschneiden…
Auch mit Will bin ich sofort warm geworden. Er hat ein Herz aus Gold und das merkt man in jeder einzelnen Situation in der er ist. Will ist verantwortungsvoll, einfühlsam und trägt eine große Last auf seinen Schultern. Er stellt oft das Glück anderer über sein eigenes, was ihn sehr menschlich und sympathisch macht. Seine Liebe zu Layken ist voller Leidenschaft, aber auch voller Rücksicht und Respekt. Ich fand es schön, wie er mit seinen Worten und seiner Art Stärke zeigt, ohne hart zu wirken. Will erinnert daran, dass Liebe manchmal bedeutet, Opfer zu bringen, um das Richtige zu tun. Die Entwicklung die Will durchgemacht hat, hat mir richtig gut gefallen.
Der Schreibstil von Colleen Hoover war für mich nicht neu, da ich so gut wie alle anderen Bücher der Autorin bereits gelesen habe. Colleen Hoover schreibt gefühlvoll, ehrlich und voller Poesie. Besonders schön ist, wie sie ernste Themen mit Hoffnung verbindet, ohne sie zu beschönigen. Jede Seite liest sich leicht, aber trägt viel Tiefe in sich. Ich mochte, dass die Emotionen so natürlich wirken, als würde man echte Menschen begleiten. Durch die Poetry Elemente bekommt das Buch zusätzlich etwas Besonderes, fast Magisches, das sich von anderen Liebesgeschichten abhebt.
,,Weil wir uns lieben“ ist eine Geschichte über Verlust, Liebe und zweite Chancen. Sie zeigt, dass Schmerz uns formen, aber nicht brechen muss. Ich habe oft mit Layken und Will mitgefühlt, weil ihre Liebe nicht perfekt ist, aber echt. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen, Grenzen zu ziehen und trotzdem an das Gute zu glauben. Dieses Buch erinnert daran, dass Liebe manchmal genau dann am stärksten ist, wenn sie geprüft wird. Eine gefühlvolle Geschichte mit viel Herz, Schmerz und Hoffnung. Sie zeigt, dass Liebe wachsen kann, selbst in den schwierigsten Momenten. Ein Buch, das bewegt, tröstet und an die Stärke echter Gefühle erinnert.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter and the Cursed Child
(817)Aktuelle Rezension von: Anja_WeinholdDas Skript setzt genau dort an, wo der Epilog von "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" aufhört. Harry und Co. schaffen ihre Kinder zum Hogwarts Express. Für Albus Severus Potter ist es sein erstes Jahr. Entgegen aller Wahrscheinlichkeit kommt der jedoch nach Slytherin und freundet sich mit Scorpius Malfoy, dem Sohn von Harry einstigen Erzrevalen Draco an. Die Jahre vergehen und während Albus von Gryffindors und Slytherins gleichermaßen gehänselt wird, weil er so gar nicht nach seinem Vater kommt halten sich hartnäckig Gerüchte Scorpius sei in Wirklichkeit das Kind von Lord Voldemort, die ihm das Leben zur Hölle machen. Die Jahre vergehen und beide Jungs entfremden sich immer mehr von ihren Vätern. In Albus und Scopius dritten leidgeplagten Jahr in Hogwarts sorgen die familiären Zwiste schließlich dafür, dass die beiden Jungs auf die wahnwitzige Idee einer Zeitreise kommen. Und es geht schief, was nur schief gehen kann.
Als Doctor Who Folge wäre das Theaterstück vermutlich ein großer Spaß, als ernsthafter Beitrag zum HP-Universum ist das jedoch so trashig und fanfictinös, dass es so manchen Fan wohl eher zum weinen bringt. Was schade ist, denn es hat einige interessante Ansätze wie die paralell laufenden Vater-Sohn-Beziehungen von Harry und Draco, die beide Elternteile beinahe maximal verpfuschen, weil sie ihre Kindern gern zu etwas machen würden, was sie nicht sind. Das Skript hat seine größten Momente in diesen charakterstarken Augenblicken. Das große Problem ist die ganze Zeitreise-Story drumherum, die man einfach nur als absolut hirnrissig beschreiben kann. Hier macht absolut nichts Sinn und die Auflösung der vielen Zeitreise-Paradoxas ist einfach nur maximal bekloppt (Delphi!) und zu großen Teilen komplett Out of Character. Das ist schade, denn als Charakterdrama über das Erwachsenwerden hätte das richtig toll sein können. Selbst für so einen Band-7-Epilog-Verächter wie mich, der bei den Kevinismus-Namen selbst 15 Jahre nach erscheinen des letzten HP-Bands immer noch lachen muss.
So bin ich hin und hergerissen zwischen den Figuren mit all ihrem Potential und der komplett bescheuerten Hauptsstory, die ich nicht eine Sekunde ernst nehmen konnte. Unterschwellig habe ich immer darauf gewartet, dass endlich mal die blaue Telefonzelle erscheint. Dieses Zeitreisechaos kann einzig der Doctor noch vernünftig erklären. Muss ich also doch noch mein Harry-Potter-Doctor-Who-Crossover schreiben. Alles andere wäre unlogisch. - Lori Nelson Spielman
Nur einen Horizont entfernt
(836)Aktuelle Rezension von: teilzeitbaeuerinHannah erhält Versöhnungssteine von einer ehemaligen Schulkollegin, die sie damit auffordert, sich bei jemandem zu entschuldigen und wieder Kontakt zu suchen. Hannah sieht sich plötzlich gezwungen, mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten, mit der es vor fast zwanzig Jahren ein Zerwürfnis gab, welches sich nach so vielen Jahren als Missverständnis zeigt. Und dabei gerät ihr ganzes Leben ins Wanken.
Eine gute, gelungene Geschichte. Teilweise erinnert sie etwas an einen Kaugummi ... die Botschaft hätte man definitiv etwas gestrafft erzählen können. Der Sprachstil ist ansprechend und SEHR gut zu lesen. Passt sehr gut zum Genre.
- Marc Raabe
Schlüssel 17
(427)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesEine brutal zugerichtete Frau hängt in der Kuppel des Berliner Doms. Der LKA-Beamte Tom Babylon erkennt an ihrem Hals einen Schlüssel und glaubt, dass dies mit dem Verschwinden seiner kleinen Schwester vor vielen Jahren zusammenhängt. Unterstützung erhält er von der Psychologin Sita Johanns, die ihm helfen soll, den Fall aufzuklären. Es handelt sich offenbar um einen kniffligen Fall, und erste Hinweise führen zu seinem Freundeskreis, der ein Geheimnis verbirgt.
Die Geschichte beginnt sofort spannend und bleibt es bis zum Schluss, mit gelungenen Perspektivwechseln zwischen den Jahren 2017 und Erinnerungen an 1998. Tom Babylon, ein erfolgreicher Kommissar, zeichnet sich durch eine hohe Aufklärungsquote sowie zahlreiche Dienstaufsichtsbeschwerden aus. Er ist sehr motiviert, den Fall zu lösen. Seine persönliche Geschichte, vor allem die Suche nach seiner Schwester, verstärkt die Spannung.
Sita, die ebenfalls dunkle Geheimnisse hat, ergänzt das Ganze. Der Mörder agiert äußerst brutal, was die Spannung weiter erhöht.
Ein zusätzlicher Handlungsstrang in der Psychiatrie bringt zusätzliche Spannung und Abwechslung. Besonders interessant ist Klara, deren Rolle im Verlauf der Erzählung immer neue Fragen aufwirft.
Fazit: Von Beginn an ist die Spannung hoch und durchzieht das gesamte Buch wie ein roter Faden. Das Finale bietet einen packenden Höhepunkt, bei dem einige Fragen offenbleiben, die in einer Fortsetzung geklärt werden. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher von ihm.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐
- Seth Patrick
The Returned – Die Vergangenheit kehrt zurück
(56)Aktuelle Rezension von: NiWaIn einer französischen Kleinstadt geschieht das Unmögliche. Die Toten kehren zurück! Nein, es sind keine Untoten mit Zombiecharme, sondern normale Menschen, die sich wundern, warum sich manches verändert hat. Denn sie wissen nicht, dass sie tot sind. Gleichzeitig schweben die Lebenden in Gefahr.
„The Returned“ spricht wohl das gruseligste aller Themen an. Denn die Verstorbenen sind zurückgekehrt. Jeder kann sich dabei vorstellen, dass es nicht nur positive Seiten hat, wenn sich ein Toter zurück ins Leben schleicht. Denn die Hinterbliebenen sind weiter ihren Weg gegangen und werden plötzlich von der Vergangenheit eingeholt.
Gleichzeitig ist es auch gruselig, weil man nicht weiß, wie es dazu gekommen ist. Zwar steht der geliebte Mensch - den man unwiderruflich verloren glaubte - vor einen und man möchte im ersten Moment nicht nur ihn sondern die ganze Welt umarmen, trotzdem stellt sich ein nagendes Gefühl bei den Hinterbliebenen ein. Denn woher weiß man, dass es tatsächlich dieser Mensch und kein bösartiges Wesen ist?
Wie man merkt, ich mag diesen Mysteryton, ich mag Romane, die das Dunkle, Gruselige, aufgreifen und mit der Realität verflechten. Damit hat der Autor auf jeden Fall einen interessanten Roman geschaffen, der mir gut gefallen hat.
Im Mittelpunkt der Wiederkehrer stehen die Jugendliche Camille, die bei einem Busunfall ihr Ende fand, Simon, der sich ausgerechnet an seinem Hochzeitstag das Leben nahm, und Victor, ein kleiner Junge, der keine Lust auf lange Gespräche als Lebender hat. Obwohl all diese Charaktere sehr mysteriös dargestellt sind, fehlte es mir leider am Hintergrund, weil keiner weiß, warum sie zurückgekehrt sind. Noch schlimmer, sie wissen anfangs nicht einmal, dass sie überhaupt gestorben sind!
Die anderen Figuren sind quer durch die Bewohner der Kleinstadt gestreut. Neben den Toten stehen die Lebenden im Vordergrund, die es nicht nur mit ihren alt-neuen Familienmitgliedern, sondern auch mit realen Gefahren zu tun haben. Léna kann ihrer toten Zwillingsschwester nicht vertrauen, Simon macht seiner Verlobten Adéle Angst und Victor hat sich bei Krankenschwester Julie einquartiert, die gegen die Einsamkeit kämpft.
Gleichzeitig driftet die ganze Stadt ins Chaos ab. Stromausfälle häufen sich, der Staudamm ist in Gefahr und unerklärlicherweise hat es die Polizei nach jahrelanger Pause mit einem altbekannten Triebtäter erneut zutun.
Der Erzählstil ist in etwas langatmige Sequenzen eingeteilt. Man springt von Kapitel zu Kapitel, wechselt ständig die Figur und fragt sich, wo die Handlung letztendlich landen mag. Meiner Meinung nach merkt man hier stark, dass „The Returned“ eigentlich eine TV-Serie ist, weil es sich anfühlt als würde jeder dieser Abschnitte einer Folge im Fernsehen entsprechen.
Gemangelt hat es mir eindeutig an Spannung und Hintergrundinformationen. Diese unzähligen Perspektivenwechsel mögen vielleicht im TV funktionieren, für ein Buch finde ich es allerdings schlecht umgesetzt.
Jedenfalls soll hier nicht nur bekrittelt werden, weil es mir trotz der erwähnten Mängel gut gefallen hat. Ich mochte den gruseligen Unterton, die Idee, die hinter dem Roman liegt, die Figuren, die ich großteils als realistisch empfand, und das Ende, weil es Raum für eigene Gedanken gelassen hat.
Für mich ist „The Returned“ eher ein ruhiger Gruselroman, der mit der grundlegenden Idee punkten kann, und sich gerade in der düsteren Jahreszeit gut lesen lässt. - Lauren Rowe
The Club – Match
(247)Aktuelle Rezension von: MommeetsbooksDer Schreibstil ist nach wie vor sehr angenehm . Leider ist in diesem Buch nicht viel passiert . Auch wenn der Cliffhanger wieder echt fies ist , denke ich nicht das ich weiter lesen werde . Vielleicht irgendwann mal . Leider habe ich Angst dadurch in eine Leseflaute zu kommen . Also kommen erstmal andere Bücher dran
- Lina Jacobs
Addicted to him
(17)Aktuelle Rezension von: LesemamaZum Buch:
Luke Adams hat vor acht Jahren zuletzt seine schottische Heimat betreten. Er war als Soldat im Einsatz in Afghanistan. Nun kehrt er zurück, um das Erbe seines Vaters anzutreten.
Inzwischen ist seine damalige Freundin Ami mit seinem Bruder Paiul zusammen. Paul, der sehr viele Geheimnisse vor Ami und Luke hat.Meine Meinung:
Als ich das Cover sah und den Klappen text las, dachte ich zuerst, es sei mal wieder eine typische Nee Adult Liebesgeschichte. Aber weit gefehlt. Natürlich geht es auch um Liebe und Erotik, aber die Geschichte artet fast in einen Krimi aus und würde zwischendurch richtig spannend.
Mir ging es allerdings alles viel zu schnell, meiner Meinung nach hätte man die Geschichte um Pauls Machenschaften gerne noch etwas ausführlicher ausbauen können.
Aber alles in allem war es eine nette Unterhaltung. - Annie Barrows
In Liebe, Layla
(52)Aktuelle Rezension von: nati511938 – die Zeit der großen Depression in Amerika ist noch nicht beendet. Es herrscht auch hier Arbeitslosigkeit. Layla, Tochter von Senator Beck, soll auf Wunsch ihrer Eltern den reichen Nelson heiraten. Sie verweigert dieses strikt und muss sich der harten Realität stellen. Ihr Vater enterbt sie und dreht den Geldhahn zu. Gegen ihren Willen wird sie nach Macedonia, West Virginia, geschickt. Hier nimmt sie an einem Schriftstellerprojekt teil, bei dem sie staatliche Unterstützung beziehen kann und soll zur 150-Jahrfeier des Ortes die Geschichte von Macedonia aufschreiben. Als Pensionsgast wohnt sie bei der Familie Romeyn, die sich zusammensetzt aus Jottie, ihrem Bruder Felix mit seinen beiden Töchtern Willa sowie Bird und deren Tanten Minerva und Mae. Die Familie Romeyn gehörte früher zu einer der besten Familien in der Stadt, doch nun freuen sie sich über die zusätzlichen Einnahmen durch Untervermietung. Layla fällt in dem kleinen Ort auf und wird misstrauisch beobachtet bei ihrer Aufgabe Informationen zu sammeln. Im Laufe der Erzählung tritt aber immer mehr die Geschichte der Familie Romeyn in den Vordergrund.
Das Buch fällt ins Auge durch das wunderschöne Cover. Annie Barrows erzählt aus verschiedenen Perspektiven hauptsächlich aus der Sicht von Jottie und der zwölfjährigen Willa. Abwechslung bringen teils witzige und ironische Briefe, die Layla an unterschiedliche Personen schreibt. Man erfährt viel über den Ort und ihren Bewohnern, die ihre kleinen Macken haben. Dieses hat mich öfter zum Schmunzeln gebracht. Der Anfang und der Schluss haben mir gefallen, doch der Mittelteil hat sich für mich hingezogen und man hätte das Buch um die Hälfte kürzen können.
Annie Barrows war Mitautorin von dem Buch „Deine Juliet“, welches mich positiv überrascht hat und kann mit diesem Roman nicht an den Erfolg des ersten Bandes anknüpfen. Das Buch kann man lesen, muss es aber nicht.
- Marissa Stapley
Das Glück an Regentagen
(216)Aktuelle Rezension von: blue-jenTausend Inseln unter einem Himmel voller Tropfen. Das ist Maes Heimat, ein kleiner Ort am St. Lorenz Strom. Hier in Alexandria Bay hat Mae nicht nur als Kind ihre Eltern verloren, sondern auch ihre erste große Liebe Gabe. Eines Tages war er einfach verschwunden. Und so ist auch sie gegangen.
Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück?Das Buch liegt schon einige Zeit auf meinem SUB, im Rahmen des SUB-Abbaus sollte ich es endlich lesen. Ursprünglich hat es mich angesprochen, da es zum Teil in Kanada spielt und ich ein großer Kanada- Fan bin. Leider spielt die schöne Landchaft nur eine kleine Rolle und wird nicht sonderlich beschrieben.
Es gibt einige Protagonisten im Buch und alle haben irgendwelche Geheinmisse, die während der Geschichte ans Licht kommen, an einigen Stellen ist es mir etwas zu viel, etwas weniger hätte auch gereicht. Auch wurde die Aufdeckung oft relativ schnell abgehandelt und alles war wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Etwas unrealistich, etwas mehr könnte man sich mit dem Thema dann schon auseinander setzen. Auch war es mir nicht recht schüssig, weshalb so viele sterben mussten. Ebenso die Abzweigung zur anderen Großmutter war für mich etwas überflüssig.
Eigentlich war der Schreibstil recht flüssig und gut, jedoch wurden die Kapitel immer aus Sichtweise einer anderen Person geschrieben, was mich manchmal aus dem Lesefluss brachte.
Ein nettes Buch für zwischendurch, welches mich aber nicht richtig überzeugen konnte
- Eva Völler
Der Anfang
(112)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEine nette Bonusgeschichte zur Trilogie, die mit unter 100 Seiten schnell gelesen ist.
Mir hat sie gut gefallen. Die Trilogie habe ich bereits gelesen, aber ich denke, wer sie noch nicht kennt, wird durch diese Bonusgeschichte neugierig darauf.
Eva Völler hat einen sehr schönen und fesselnden Schreibstil.
- Stefan Marciniak
Satisfaktion: Die mysteriösen Fälle des Commissaire Dabert
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Satisfaktion: Die mysteriösen Fälle des Commissaire Dabert“ von Stefan Marciniak ist ein Thriller, der am 04.07.2018 erschienen ist.
Der Klappentext hat mein Interesse geweckt, und der erste Blick ins Werk war sehr positiv, durch den flüssigen Schreibstil kann man das Buch sehr gut lesen und es fällt leicht, sich in das Geschehen zu vertiefen.
Der Beginn wirkt düster und fängt einen sofort ein, so dass man unbedingt weiterlesen möchte und total gefesselt ist. Das Gefühl des gefesselt seins bleibt auch während des gesamten Buches vorhanden, so dass man es ungerne beiseite legt.
Neben sympathischen Protagonisten, die auch ihre Eigenarten haben dürfen, gibt uns der Autor in diesem Buch auch tolle Einblicke in die Landschaft, und man kann sich diese gut bildlich vorstellen, dadurch wird die Lektüre abgerundet.
Trotzdem liegt natürlich das Hauptaugenmerk des Lesers auf dem eigentlichen Geschehen, das mir gut gefallen hat. Es ist anfangs etwas rätselhaft, dazu bedrohlich, und die gesamte Story ist sehr verworren und undurchschaubar. An einigen Stellen muss ich gestehen, dass es mir fast schon etwas zu ausführlich unappetitlich war, da habe ich dann die Zeilen nur überflogen, aber das ist zu verkraften.
Der gesamte Fall, der sich den Ermittlern hier offenbart, ist spannend und stellenweise dramatisch, absolut nicht vorhersehbar und gespickt mit Wendungen, die überraschen, so dass man wirklich nicht im Voraus erahnen kann, wer hinter allem steckt - mich hat die Wendung mit der Offenbarung des Täters am Schluß wirklich überrascht, und ich finde, das ist eben genau das, was ein guter Thriller braucht.
Alles in allem ein spannender und fesselnder Thriller, mit dramatischen und düsteren Elementen, die den Leser mitreissen, sowie sympathischen Protagonisten.
Von mir erhält dieses Buch 5 Sterne. - Samantha Young
The Real Thing - Länger als eine Nacht
(210)Aktuelle Rezension von: LadyIceTeaHartwell ist eine eingeschworene Gemeinschaft. In dem kleinen Ort an der amerikanischen Ostküste bleibt niemand lange allein. Cooper Lawson möchte seine Bar nirgends sonst auf der Welt wissen, in der man seit Jahrzehnten leidet, liebt und lebt. Selbst hat Cooper dagegen der Liebe abgeschworen. Bis eines Tages die selbstbewusste sexy Ärztin Jessica Hunting durch seine Bartür stolpert und frischen Wind in sein Leben bringt. Auch sie flieht vor ihrer Vergangenheit. Gegenseitig könnten sie sich Halt und Liebe geben, sie müssen es nur erst begreifen.
„The real thing – länger als eine Nacht“ von Samantha Young ist der Auftakt ihrer „Heartwell-Love-Stories“ Reihe.
In jedem Band geht es um einen anderen Bewohner des Örtchens und ihre Lovestory. Ich habe auch schon die Fortsetzungen gelesen und muss sagen, dass die Bücher zwar unabhängig voneinander gelesen werden können aber umso schöner sind, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge liest.
In diesem ersten Band lernen wir Hartwell kennen. Jess ist Gefängnisärztin und in ihrem Leben nicht so richtig glücklich. Als ihr bester Freund den gemeinsamen Urlaub absagen muss, fährt sie alleine nach Hartwell um Jahrzehnte alte Briefe zu überbringen, die sie in einem Buch im Gefängnis gefunden hat.
In Hartwell findet sie in der Hotelbesitzerin Bailey nicht nur eine enge Freundin, sie fühlt sich schon bald zwischen den Menschen in Hartwell wie zuhause. Ganz anders, als in ihrem eigentlichen Zuhause. Nur mit Cooper Lawson, dem örtlichen Barbesitzer, ist es kompliziert. Beide haben eine schwere Vergangenheit und Jess weiß nicht, ob sie bereit ist sich ihm zu öffnen.
Jess ist mir direkt sehr sympathisch. Sie ist klug und einfühlsam. Ihre sofortige Liebe zum Örtchen Hartwell ist einfach schön. Ich mag es, wie sie mit ihrer neuen Freundin Bailey umgeht und wie sie sich vorsichtig mit der schüchternen Buchladenbesitzerin Emery anfreundet. Und auch ihre Art Cooper gegenüber, bei dem sie immer versucht, ihm nicht weh zu tun, gefällt mir.
Cooper ist ein Traumtyp. Vielleicht ist sein Beschützerinstinkt ein wenig zu ausgeprägt aber er hat das Herz am richtigen Fleck. Seine Entwicklung mitzuerleben und seine Art, mit Problemen umzugehen, fand ich richtig gut.
Bailey und die anderen Bewohner von Hartwell habe ich ebenfalls schnell in mein Herz geschlossen. Außer die bösen Devlins natürlich.
Der Schreibstil ist locker leicht und man fliegt nur so durch die Seiten. Das Buch ist ein richtiger Pageturner und man möchte gar nicht mehr aus Hartwell zurückkehren. Die Geschichte ist romantisch, voller Freundschaft und Liebe, dramatischen Geheimnissen und ein wenig Spannung.
Ich bin richtig begeistert von der Geschichte und möchte sie jedem Fan des Genres ans Herz legen!
- Robert Galbraith
Career of Evil
(50)Aktuelle Rezension von: Caro_LesemausWhen a mysterious package is delivered to Robin Ellacott, she is horrified to discover that it contains a woman's severed leg. Her boss, private detective Cormoran Strike, is less surprised but no less alarmed. There are four people from his past who he thinks could be responsible - and Strike knows that any one of them is capable of sustained and unspeakable brutality. With the police focusing on the one suspect Strike is increasingly sure is not the perpetrator, he and Robin take matters into their own hands, and delve into the dark and twisted worlds of the other three men. But as more horrendous acts occur, time is running out for the two of them...
Im 3. Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott wird es - im Vergleich zu den beiden Vorgängern - ungewohnt düster. J. K. Rowling blickt tief in menschliche Abgründe und die drei Verdächtigen, auf deren Spuren sich Cormoran und Robin begeben, haben wirklich eine "Karriere des Bösen" hingelegt. Beschönigt wird hier nichts.Die Detektivarbeit ist gewohnt spannend beschrieben, wobei Robin nun nach einigem Training durch Cormoran auch Alleingänge hinlegt und man sie nicht nur im privaten Umfeld allein in Aktion erlebt. Trotz ihres Trainings und ihrer guten Arbeit ist sie immer noch geplagt von Selbstzweifeln, die zum Teil glaubwürdig, zum Teil etwas übertrieben wirkten. Auch in ihrem Privatleben gibt es viele offene Fragen und nichts scheint mehr so, wie es immer geplant oder klar gewesen war. Insbesondere in Bezug auf ihre Beziehung dreht Robin sich gedanklich immer wieder im Kreis und ist unentschlossen. Das alles zusammen macht sie als Figur authentischer. In diesem Teil wird die Vergangenheit zum wichtigen Thema: Nicht nur Strike gibt viele Einblicke in seine Jahre als Soldat und seine Erinnerungen an Mutter und Stiefvater, sondern auch Robin wird (auch getrieben durch ihre privaten Sorgen) redseliger und gibt viel von sich preis. Das hat mir die beiden noch sympathischer gemacht und näher gebracht, auch wenn ich sie schon aus den beiden Vorgängern mochte.Stilistisch gibt es eine Veränderung im Vergleich zu den beiden ersten Fällen: Immer wieder sind kurze Kapitel mit Einsichten in die Welt des Täters eingeschoben. Diese sind wie der Rest des Krimis in der 3. Person geschrieben, verursachen aber auch ohne die Ich-Perspektive genügend Gänsehautfeeling. Besonders gut finde ich, dass Dialoge immer wieder im typischen Dialekt oder Slang geschrieben sind. Das war auch schon bei den ersten beiden Teilen so. Es trägt dazu bei, sich in die jeweilige Situation und sprechende Figur hineinzuversetzen. Ich wiederhole mich zwar eigentlich nicht gern, aber ich kann es nur immer wieder betonen: J. K. Rowling kann einfach schreiben und ich liebe ihren Stil. Auch in diesem Buch schafft sie es wieder, ihre Charaktere und die Umgebung detailliert darzustellen und Bilder im Kopf zu erzeugen.
Fazit:Es ist erneut ein Detektivroman, aber dieses Mal in deutlich düsterer Gesamtstimmung mit Gänsehautfeeling, was mir sehr gut gefallen hat. Ich gebe erneut eine Leseempfehlung und freue mich sehr auf den (hoffentlich) 4. Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott. - Armand Baltazar
Timeless - Retter der verlorenen Zeit
(83)Aktuelle Rezension von: MayaBEs fällt mir relativ schwer, dieses Buch zu bewerten, weil es von der Aufmachung her einfach unglaublich schön ist, die Illustrationen sind (großteils, einige wirken etwas schräg/als wären die Menschen eher aus Schnipseln zusammengesetzt) echt fantastisch, die Welt war interessant/eine coole Idee, und das Setting gibt verdammt viel Potential, inhaltlich ... nicht ganz so sehr.
Die Geschichte ist durchaus solide, hat aber eindeutig ihre Schwächen. Teils verlässt sie sich wirklich sehr stark auf die Bilder (sodass ohne Bilder sowas wie kleine Lücken entstehen), teils arbeitet sie in meinen Augen etwas zu sehr mit Klischees (gerade im Umgang mit den Mädchen), teils haben mich kleine Plotpunkte etwas frustriert (wie die Tatsache, dass grob gesagt die Hauptfigur verraten wird und er sich dann am Ende dafür entschuldigen muss, dass er verständlicherweise sauer deshalb war), und teils funktioniert die Geschichte aber echt gut für mich (die grobe Idee und das Setting waren super, und wie ein paar Themen aufgegriffen wurden hat mir auch gefallen, auch wenn ich teils das Gefühl hatte, dass es eher oberflächlich war).
Das Buch ist sehr vollgepackt, und während das in den Illustrationen für mich gut funktioniert, ist es in der Geschichte selbst teils etwas viel gewesen. Wie die Figuren miteinander interagiert haben war an vielen Stellen natürlich, an anderen aber zu viel in meinen Augen. Und dann hat mich das Buch an einer Stelle tatsächlich emotional voll erwischt ... ist da aber gleichzeitig auch zurückgerudert, sodass ich jetzt gerade nicht ganz weiß, was ich davon halten soll. Auch scheint es im Ansatz Magie/Übernatürliches zu geben, was aber nie so richtig erklärt wird oder wozu es nicht wirklich Infos gibt, und während die Welt sehr cool wirkt, hatte ich teils das Gefühl, dass sich über das "das wäre cool" nicht so richtig Gedanken gemacht wurde.
Ich hatte insgesamt trotzdem eine gute Zeit, und das Zusammenspiel aus Bild und Story hat durchaus funktioniert, für mich haben die Bilder (gerade die mit Landschaft) aber wesentlich mehr Eindruck hinterlassen, als die teils eher oberflächlichen oder klischeehaften Figuren/Story-Elemente. - Ruth Ware
Im dunklen, dunklen Wald
(315)Aktuelle Rezension von: LenatheplugAls vielbelesener Thriller-Fan konnte ich aber bereits vor der Auflösung eins und eins zusammenzählen - etwas enttäuschend da ich nicht überrascht wurde. An und für sich okay, könnte im Ganzen aber kompakter oder spannungsreicher sein.
Die einzelnen Charaktere sind gut gezeichnet und könnten unterschiedlicher nicht sein. Dies trägt gekonnt zu der sich entwickelnden Gruppendynamik auf engem Raum bei, von der dieser Thriller lebt. Am Ende verdächtigt man so ziemlich jeden. Fazit: Meiner Meinung nach eher ein Spannungsroman als ein Thriller, den ich trotz ein paar weniger Längen innerhalb eines Tages regelrecht verschlang. Also packend ist er auf jeden Fall und konnte mich dadurch äußerst gut unterhalten. Somit bleibt die Autorin definitiv auf meinem Radar.
- Jenny Downham
Die Ungehörigkeit des Glücks
(165)Aktuelle Rezension von: lui_1907Inhalt
Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück ...
Nach „Bevor ich sterbe“ von der Autorin Jenny Downham gefiel mir so gut, dass ich dachte da kann bei „Die Ungehörigkeit des Glücks“ nichts schief gehen. Aber leider wurde ich enttäuscht. Die Geschichte ist irgendwie nicht neu und die Charaktere, bis auf Mary und Katie, sind unsympathisch und kalt. Zum Ende hin wurde alles sehr langatmig und das „Familiengeheimnis“ ist sehr vorhersehbar.
Fazit: Leider nicht sehr fesselnd.
- Constanze Wilken
Das Erbe von Carreg Cottage
(86)Aktuelle Rezension von: mareileZwei außergewöhnliche Frauen führen den Leser durch Vergangenheit und Gegenwart. Es gelingt der Autorin auf sehr mitreissende Art, dem Leser das alte Wales mit seinen Mythen, dort spielt Meara/Lileas, eine Druidentochter die Hauptrolle und die Gegenwart nahezubringen. Die Schauplätze auf der Halbinsel Llŷn im Norden von Wales fand ich so schön beschrieben, dass ich mich dort sofort zuHause fühlte. Die Autorin erschafft Szenen und Bilder, die mich lange nicht losgelassen haben.
In der Vergangenheit erleben wir das Schicksal der Druidentochter, die miterleben muss, wie ihre Familie von christlichen Mönchen umgebracht wird. Man spürt die fundierte Recherche und nimmt durch die lebendige Erzählweise Anteil an dem, was im 7. Jahrhundert geschieht. Das Volk lebt in Angst vor den Herrschern und den römisch-katholischen Priestern, die immer mehr Einfluss gewinnen. Die junge Meara kämpft gegen Lügen und Intrigen und um ihre Liebe zu einem Priester, der von Glaubenszweifeln geplagt wird.
In der Gegenwart ist es die Schottin Lilian, die nach einem ruhelosen Leben auf Llŷn eine neue Heimat findet. Das Cottage steht dabei im Mittelpunkt und birgt ein Geheimnis, das mir am Ende eine Träne entlockte. Es geht in diesem Roman um so viel mehr - die Verbindung zur Natur, Religionskonflikte und die Toleranz.
Beide Erzählebenen werden fein miteinander verwoben, die Landschaft und Geschichte eines mir unbekannten Landes wird lebendig erzählt. ein besonderes Buch, das ich gern empfehle!
- Sarina Bowen
True North - Schon immer nur wir
(262)Aktuelle Rezension von: Kitty_CatinaAm Anfang hatte ich echt ein paar Probleme mit der Geschichte, weil sie doch recht langsam gestartet ist. Man lernt Jude besser kennen und erfährt, wie er sich wieder in seiner alten Heimat einlebt. Außerdem lernt man Sophie kennen, Judes Ex-Freundin und die Schwester des Mannes, dessen Tod er zu verantworten hat. Dabei erfährt man viel über den Alltag der beiden, getrennt aber auch zusammen und es gibt nach einer Weile auch schon ziemlich viel Sex.
Ab der Mitte ungefähr wurde die Geschichte aber immer spannender, denn Sophie deckt Dinge auf, die nicht so richtig stimmen können und begibt sich damit immer mehr in Gefahr. Ebenfalls wird Jude bedroht und böse mitgespielt. Während Sophie sich ihrem brutalen Vater stellen muss, kämpft Jude mit seiner Sucht und darum, seinen Platz im normalen Leben zu finden, für einen vorbestraften Drogenabhängigen gar nicht so leicht ist. Schön fand ich dabei, dass man auch die Shipleys wieder trifft, die mit ihrer herzlichen Art einfach nur toll ist. Sie helfen Jude immer wieder und behandeln ihn wie ein Familienmitglied. Auch die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Jude fand ich wirklich süß und teilweise wirklich prickelnd.
Ebenfalls fand ich die beiden Protagonisten in diesem Band wieder großartig. Sophie wirkt vielleicht nach außen hin wie die brave Tochter des Polizeichefs, lässt sich aber dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie ist wahnsinnig mutig und geht ihren Weg. Jude ist ebenfalls super sympathisch. Er ist kein Held und obwohl man ihn aufgrund seiner Vergangenheit dafür halten könnte, ist er absolut kein Badboy, sondern ein richtig liebenswerter Kerl, mit dem es das Leben leider nicht so gut gemeint hat, der aber kämpft.
Alles in allem fand ich dieses Buch nach dem relativ ruhigen und langsamen Anfang dann doch richtig toll und sogar spannend. Die Geschichte ließ sich auch richtig gut lesen und hat mich super unterhalten. Jetzt freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit den Leuten rund um Colebury, Vermont.
- Melisse J. Rose
Das Haus der verlorenen Düfte
(64)Aktuelle Rezension von: NicolePDie Geschwister Jac und Robert L’Étoile müssen sich um die verschuldete Parfumerie ihres dementen Vaters kümmern. Es gibt einen geheimnisvollen Duft, der die Parfumerie retten könnte. Doch, welche Zutaten hat dieser? Die Geschwister können zwar verschiedenste Düfte und Kompositionen erkennen, doch dieser Duft hat ein Geheimnis. Dies könnte den beiden das Leben kosten.
Ein Duft, welcher Erinnerungen an frühere Leben wachrufen soll. Was wäre ein solcher Duft wert? Während Robert daran glaubt, dass es diesen Duft wirklich gibt und dass ein Vorfahre diesen gefunden hat, bezweifelt seine Schwester Jac dies. Doch dann werden beide in die Geschichte zweier Liebender und deren Tragik verwickelt. Dies ruft auch Verbrecher auf den Plan.
Die Geschichte ist gut geschrieben, und auch die Charaktere sind ordentlich ausgearbeitet. Für mich fehlte hier etwas die Spannung. Die deutsche Übersetzung des Titels ist etwas unglücklich gewählt, da es im Roman um ein Buch und nicht um ein Haus geht.
„Das Haus der verlorenen Düfte“ bietet gemütliche Lesestunden mit einem leichten mystischen Erlebnis. Ein gutes Buch.























