Bücher mit dem Tag "vergehen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vergehen" gekennzeichnet haben.

32 Bücher

  1. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

     (2.914)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Das Buch wollte ich schon sehr lange einmal lesen, nun hat es endlich geklappt. und ich habe mich sehr darauf gefreut. 

    Ich habe mir schon vor vielen Jahren den Film zum Buch angesehen, konnte mich aber (Gottseidank) nicht mehr daran erinnern.

    Das Buch ist wirklich herrlich zum lesen, ich finde den Schreibstil absolut gelungen und super zu lesen - das Buch selbst habe innerhalb weniger Stunden eines Tages gelesen, da ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte, Die Story selbst finde ich absolut gelungen und sehr schön erzählt. es ist spannend, witzig und sehr unterhaltsam ein schön seichtes Buch das man auf jeden fall lesen kann

    Ein absolutes Muss, daher gibt es für mich eine ganz klare Empfehlung.

  2. Cover des Buches Flawed – Wie perfekt willst du sein? (ISBN: 9783596033836)
    Cecelia Ahern

    Flawed – Wie perfekt willst du sein?

     (1.182)
    Aktuelle Rezension von: Schuby233

    "Flawed - Wie perfekt willst du sein?" von Cecelia Ahern hat mich zutiefst berührt und beeindruckt. Dieses Buch hat nicht nur eine fesselnde Handlung, sondern vermittelt auch eine tiefgreifende Botschaft, die mich nachdenklich gestimmt hat.

    Die Geschichte von Celestine, einer 17-jährigen, die in einer Welt lebt, in der Perfektion oberstes Gebot ist und Fehler nicht toleriert werden, hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Ihr innerer Konflikt und ihr mutiger Schritt, gegen die Regeln zu verstoßen, haben gezeigt, dass Menschlichkeit und Empathie oft wichtiger sind als äußerliche Perfektion.

    Cecelia Ahern versteht es meisterhaft, die Spannung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die tiefere Botschaft des Buches zu vermitteln. Die Idee einer Gesellschaft, in der Fehlerhaftigkeit geächtet wird, regt zum Nachdenken über gesellschaftliche Normen und Individualität an.

    Das Buch hat mich zu Tränen gerührt, da es die emotionalen Höhen und Tiefen von Celestines Reise einfühlsam darstellt. Ihre Liebe und Entschlossenheit sind inspirierend, und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren.

    Die Vorfreude auf Teil zwei ist bei mir ebenfalls groß, da ich gespannt bin, wie Celestines Geschichte weitergeht. Insgesamt verdient "Flawed - Wie perfekt willst du sein?" von Cecelia Ahern meiner Meinung nach 5 von 5 Sternen. Es ist ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und eine wichtige Botschaft über Menschlichkeit und Individualität vermittelt.

  3. Cover des Buches Kollaps (ISBN: 9783596192588)
    Jared Diamond

    Kollaps

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Veraguth

    Die passende Ergänzung zu Diamonds Werk„Arm und Reich“ liefert eine Fülle an vergangenen und aktuellen Szenarien verschiedener Umweltbedingungen und dem Meistern beziehungsweise kläglichen Scheitern der Völker beim Versuch zu bestehen.

    Speziell anhand isolierter Gesellschaften, bei denen der soziokulturelle Aspekt durch das Ausbleiben von Invasoren oder fremden Störfaktoren wesentlich stärker in den Fordergrund tritt, werden die Abläufe, die zur Bildung heutiger Ruinen oder prosperierender Städte führen, beschrieben.

    Als klassisches positives Beispiel kann Island genannt werden, dass der Trostlosigkeit der Klimazone und der Unfruchtbarkeit der kargen Bögen mit engem Gemeinschaftsgefühl und intelligenter Landwirtschaft ein Schnippchen schlagen und bestehen konnte. Andere isolierte Inselstaaten wie die Osterinseln und andere Geistereilande hingegen wurden vom Sog gesellschaftlicher Ausartung erfasst und durch sinnbefreite, prestige- oder religionsgetriebene Bauprojekte, Bürgerkriege, Ausbeutung der Natur bis zum Zusammenbruch des Ökosystems oder ein bisschen von allem in den Untergang getrieben.

    Häufig gab es auf den gescheiterten Inselstaaten eine alte Tradition bewährter Überlebensstrategien, deren Praxis aber im Zuge des Wahns meist vergessen oder ignoriert wurde, was im Zusammenbruch des Gesellschaftssystems mündete.

    Wie sich die Thesen des Autors auf die Entwicklungsgeschichte größerer, kontinentaler Nationen anwenden lassen könnten, wäre hochinteressant, würde aufgrund der zusätzlichen Komplexität aber vermutlich den erlesbaren Rahmen sprengen, weswegen Diamond darauf verzichtete. Die berücksichtigten Faktoren wie Klimaveränderungen, feindliche Nachbarn, Umweltzerstörung, Bruch eines Bündnisses oder Verlust von Unterstützung durch befreundete Nachbarn und als entscheidender Faktor die Reaktion von Bevölkerung und Herrscherkaste, bergen bereits ein großes Komplexitätspotential, weswegen durch eine Einführung zusätzlicher Faktoren wie im Fall des römischen Reiches oder anderer ausgesparter, gescheiterter Großreiche nicht mehr mit wissenschaftlicher Seriosität geschlussfolgert werden könnte.

    Bemerkenswert ist, dass das Schema der langsamen Degenerierung über schleichenden Abbau von kulturellen sowie natürlich gegebenen Ressourcen sowohl verhältnismäßig primitive, fast noch steinzeitliche Gesellschaften genauso unerwartet treffen kann wie hochentwickelte und militärisch fast unbesiegbare Großreiche. Den Kassandrarufern der damaligen Zeit zum Trotz wurden Fanatismus und Größenwahn zum Leitmotiv und im Nachhinein ersichtlich unsinnige und selbstzerstörerische Mechanismen sickerten in die Politik ein, bis diese als normal akzeptiert und Kritik bis zum Untergang negiert wurde.

    An diesem Punkt bietet es sich an den Bogen zur Gegenwart zu spannen und das klassische Wiederholen der Geschichte anhand verschiedener Beispiele zu illustrieren. So werden auch nach Dutzenden plastischer und anschaulicher Lernbeispiele aus der Geschichte davon, was man als Staat tunlichst vermeiden sollte, heute die gleichen, eigentlich klar erkennbaren Fehler begangen. Sei es fahrlässige, irreversible Umweltzerstörung, politische Destabilisierung bis zum Zerbrechen des Staatsgebildes samt Genozid und Zerstörung der kärglichen Infrastruktur über Rückfall in archaische Regierungsformen und Gottesstaaten gibt es eine breite Palette von Mustern, deren Verwendung der Menschheit derart erstrebenswert zu sein scheint, dass immer erneute Versuche nicht mehr als Beharrlichkeit ausgelegt werden können. Sondern schlichtweg nur mehr als Ignoranz und Inkompetenz von Führungseliten, denen ein kurzes Überlesen eines beliebigen Geschichtsatlasses mannigfache Beispiele für die Sinnlosigkeit ihres momentanen Handelns geben könnte.

    Die große und bange Frage nach Abschluss der Lektüre bleibt die, ob wir wohl nicht schon ein klein wenig zu lange auf einen Zug aufgesprungen sind, der nicht nur, wie im Buch beschrieben einzelne Inseln, Landstriche oder Staaten, sondern den gesamten Planeten und die darauf befindliche Zivilisation, also uns, auf direkten Weg in den Abgrund steuert.

     

  4. Cover des Buches Der Hexenschöffe (ISBN: 9783499268007)
    Petra Schier

    Der Hexenschöffe

     (89)
    Aktuelle Rezension von: LaDragonia

    Klappentext:

    EIN WAHRE GESCHICHTE AUS DUNKLER ZEIT

    Anno 1636 ist ganz Deutschland vom Hexenwahn ergriffen. Schon einige Jahre zuvor traf es auch das beschauliche Rheinbach – eine Zeit, an die sich keiner gern erinnert. Und nun hat der Kurfürst den Hexencommissarius erneut in die Stadt beordert.

    Hermann Löher, Kaufmann und jüngster Schöffe am Rheinbacher Gericht, hat Angst um Frau und Kinder. Sein Weib Kunigunde gehört zur „versengten Art“: Angehörige ihrer Familie wurden damals dem Feuer überantwortet. Löher glaubt nicht an Hexerei und an die Schuld derer, die vor Jahren den Flammen zum Opfer fielen. Eine gefährliche Einstellung in diesen Zeiten.

    Als die Verhaftungswelle auch auf Freunde übergreift, schweigt der Schöffe nicht länger. Und schon bald beginnt für ihn und seine Frau ein Kampf gegen Mächte, die weit schlimmer sind als das, was man den Hexen vorwirft …


    Meine Meinung:

    Erstklassig geschrieben und recherchiert lässt mich die Autorin Petra Schier wirklich so richtig schön in das Rheinbach des 17. Jahrhunderts eintauchen. Da ich nicht weit von Rheinbach weg wohne und den Ort somit auch kenne, hat manches natürlich auch so einigen Wiedererkennungswert, so das dieser auch noch zusätzlich zu einem wirklich grandiosen Leseerlebnis beträgt.

    Ich kenne mittlerweile fast alle Bücher der Autorin und bin ein absoluter Fan ihrer Adelina Reihe, die alle im mittelalterlichen Köln spielen. Aber Hermann Löher und seine mutige und liebenswerte Familie haben es mir wirklich auch angetan. Ich war richtig enttäuscht, als ich die letzte Seite gelesen habe, das es jetzt leider nicht weiter geht. Da hätte ich wirklich noch so manche weitere Lesestunde mit verbringen können.

    Aber dann werde ich mich eben bald ins nächste Abenteuer der Autorin stürzen, die ja zu meinem Glück in regelmäßigen Abständen neue tolle historische Romane auf den Markt bringt.

  5. Cover des Buches Vogelweide (ISBN: 9783423143790)
    Uwe Timm

    Vogelweide

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Eschenbach steht vor den Trümmern seines Lebens: finanziell ruiniert und ohne Bindungen geht er auf eine Vogelinsel in der Elbmündung um dort allein zu leben und die Vögel zu zählen und zu beobachten. Als seine ehemalige, große Liebe Anna ihren Besuch ankündigt lässt er sein leben Revue passieren, vom erfolgreichen Unternehmer mit seiner Freundin Selma, mit der er Anna und ihren Mann Ewald trifft. Langsam verliebt er sich in Anna und beide geraten in einen Sog, der ihr bisheriges Leben aus der Bahn wirft. Am Ende geht Anna in die USA und Eschenbach verliert alles, während Selma und Ewald zusammenfinden.

    Sprachgewaltig und mit einem hervorragenden Erzählstil schafft Uwe Timm ein großes Buch über Liebe, menschliche Schicksale und die Zerstörung der bürgerlichen Existenz. Ein Roman über viele große Themen und ohne gekünstelt und aufgesetzt zu wirken, mit einem exakten Erzählstil und einer schönen, knappen Sprache. Ein absoluter Lesetipp.

  6. Cover des Buches The Nickel Boys (ISBN: B07K23HGTW)
    Colson Whitehead

    The Nickel Boys

     (7)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Elwood Curtis has done everything right: he is diligent, reliable in his after school job and he eagerly follows this charismatic preacher named Martin Luther King. When his teacher recognizes his intellect and promising future, he helps him to attend college courses. Yet, fate didn’t want his life to turn out like this and being black even after the Jim Crow laws meant that there are certain roads not to be travelled. Thus, instead of learning for college, Elwood find himself in Nickel Academy, a juvenile detention centre. He doesn’t fit in the group of delinquent and illiterate boys but he has to be what the supervisors see in him and either he plays by the rules or he gets to know the other side of Nickel, the one that is hidden and buried and will only be excavated half a century later.

    “The Nickel Boys” undoubtedly is one of the most awaited novels of 2019. After his tremendous success with “Underground Railroad” and winning the 2016 National Book Award for Fiction and the 2017 Pulitzer Prize for Fiction, expectations ran high for his next book and there is no denying: Colson Whitehead surpassed what I had anticipated. Another tragic story that needed to be told, narrated in a gripping and heart-breaking way that leaves emotionally exhausted.

    Institutions like Nickel Academy were a reality not only in the US but also in Europe. Establishment for boys whom nobody cared for or missed were the ideal place for abuse and maltreatment of every kind and where, under the disguise of pedagogy and good-will, the most horrible atrocities took place. It is not only the fact of bringing this piece of eagerly forgotten history back to our mind why Whitehead’s novel is so important and relevant, first and foremost, he masterly narrates how a young boy could become an innocent victim of the circumstances without the least hope of every getting justice or at least an apology for the wrong that has been done to him.

    Apart from this, this story – even though it is fictitious – underlines that it takes people who stand up for their ideals, who endure hardship and injustice in order to make a change. We can see these people in the news every day and all of them deserve our support. Taking into consideration the current state of the world, we surely need more Elwoods who fearlessly fight for the right cause. 
  7. Cover des Buches Das siebte Kreuz (ISBN: 9783746634692)
    Anna Seghers

    Das siebte Kreuz

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    >Das siebte Kreuz <, geschrieben von einer in Frankreich lebenden Emigrantin, spielt 1937 in Deutschland und erzählt die Geschichte von Flüchtlingen aus einem Konzentrationslager. Geschrieben von einer Kommunistin, ist es gleichwohl kein politisches Kampfbuch. Denn es kennt keine Aggressivität: Die Trauer der verjagten Autorin ist stärker als ihre Empörung. Nicht ein Rachegesang ist > Das siebte Kreuz<, sondern eine Elegie, nicht ein Buch des Hasses, sondern der Barmherzigkeit. Im Unterschied zu den meisten ihrer Romane verkündet Anna Seghers hier keine Philosophie, sie wirbt für keine Ideologie, sie deutet kein Programm an. Ihr ist nur noch die einzige Hoffnung geblieben: die Redlichkeit, die Rechtschaffenheit des Individuums. Im innersten gäbe es etwas, > was unangreifbar war und unverletzbar<. So überwinden die Menschen auf dem Fluchtweg jenes Mannes, auf den im Konzentrationslager das siebte Kreeuz wartet, ihre Angst und helfen dem Ausgestoßenen. Das poetische Meisterwerk ist zugleich ein Kriminalroman, doch mit ungekehrten Vorzeichen: Verbrecher in den Uniformen der SS und SA verfolgen einen Unschuldigen.

    > Marcel Reich – Ranicki <

    Aus sieben gekappten Platanen wurden im Konzentrationslager Westhofen Folterkreuze für sieben geflohene Häftlinge vorbereitet. Sechs der Männer müssen die Flucht mit dem Leben bezahlen. Das siebste Kreuz aber bleibt frei: Georg Heisler kann entkommen, er findet den Weg in die Freiheit. Sein langer, dramatischer Fluchtweg gleicht einem sezierenden Schnitt durch Schichten und Mentalitäten des nationalsozialistischenDeutschlands.

    Dieser Roman von Anna Seghers läßt uns Leser nach Beendigung des Buches in einem riesigen Vakuum, gefüllt mit Emphatie und Beklemmung, etwas mitgenommen zurück. Wir werden uns bewußt, dies war die Zeit bevor die ganze Welt Kopf stand. Das Übel brodelte schon massiv, der Gestank dieser braunen Kloake schwebte unheilvoll über das Land.

    Das siebte Kreuz, ist das antifaschistische Buch schlechthin und gehört zu Recht in den Kanon der Literatur. Es sollte als allgemeine Schullektüre integriert werden.

    Klare Leseempfehlung !


    “ Dieses Buch ist den toten und lebenden Antifaschisten Deutschlands gewidmet.“

    Anna Seghers

  8. Cover des Buches Rabenmond - Der magische Bund (ISBN: 9783570306703)
    Jenny-Mai Nuyen

    Rabenmond - Der magische Bund

     (415)
    Aktuelle Rezension von: Scheckentoelter

    Das Cover ist bezaubernd, kann aber über die schlechte Story nicht hinweghelfen. 


    Erst begann die Story gut, baute allerdings schnell wieder ab. Das Ende wurde dann wieder etwas besser. Konnte aber nichts mehr retten.


    Teilweise kann ich Mion nicht verstehen und auch nicht Ihre Handlungen nachvollziehen.

    Den Prinzen verstand ich da schon besser.

    Aber über Baltibb war ich einfach schockiert! Wie kann ein Mensch sich nur so extrem verändern und das gegen die eigenen Werte?!

    Naja und die anderen Nebendarsteller waren auch sehr merkwürdig.


    Auch wenn dieses Buch mich minimal Begeistert hat, würde ich es absolut nicht weiterempfehlen.

  9. Cover des Buches Der zerbrochne Krug (ISBN: 9783150144176)
    Heinrich von Kleist

    Der zerbrochne Krug

     (235)
    Aktuelle Rezension von: Susanne_J._Beisteiner

    Siehe auch mein Video auf Youtube  https://www.youtube.com/watch?v=gv7VsTEBUeo 

    Heinrich von Kleist hat in diesem Lustspiel das Thema des befangenen Richters auf den Punkt gebracht.

    Das Stück spielt Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden, und es ist leicht, über die dargestellten Szenen zu lachen, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass es so ähnlich heutzutage auch noch zugehen könnte, wenn Richter befangen sind, zumindest hoffe ich das.

    Die Hauptperson darin ist der Dorfrichter Adam, der an einem ziemlich konfusen Morgen erfährt, dass sich der Gerichtsrat auf dem Weg zu ihm befindet. Der kommt mit der Absicht, die Richter zu überprüfen und hat den Ruf, sehr genau und streng zu sein, und schon so manchen Richter abgesetzt zu haben. Daraufhin liegen bei Richter Adam die Nerven blank, und er gerät regelrecht Panik, doch bevor er sich noch halbwegs auf den wichtigen Besuch vorbereiten kann, ist der Gerichtsrat auch schon da, und mit ihm gleich die erste Streitpartei des Tages. Als ob die Situation nicht schon kompliziert genug für ihn wäre, muss der Richter auch noch über einen Streitfall richten, in dem er selbst der gesuchte Schuldige ist.

    Für die meisten lustigen Momente in dem Stück ist der Richter Adam verantwortlich, weil er unglaublich kreativ dabei ist, den Sachverhalt so zu drehen, dass der Verdacht nicht auf ihn fallen soll, und dabei ganz offensichtlich schwer ins Schwitzen kommt. Denn die kritischen Augen des Gerichtsrats und der Wunsch des Schreibers, den Richter loszuwerden und selbst dessen Amt zu übernehmen, versperren ihm die Möglichkeit, sich durch seine übermächtige Position aus der Affäre zu ziehen, so wie er das gerne getan hätte und wie es ihm vermutlich zuvor schon des öfteren getan hat.

    Richter Adam ist somit ein extremes Beispiel dafür, wie wir uns einen Richter nicht wünschen. Ein Blick in die Literaturgeschichte zeigt uns, dass der Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland ganz im Zeichen der Weimarer Klassik stand. Damals war es ein ungeschriebenes Gesetz, vorbildliches, erstrebenswertes Verhalten in die Handlung eines Dramas einzubauen. Kleist hat sich mit seinem Drama zwar formal an die klassischen Vorgaben gehalten, inhaltlich aber hat er die menschlichen Abgründe in den Vordergrund gestellt.

    Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass er es mit seinem zerbrochenen Krug - und seinen anderen Stücken übrigens auch - damals gar nicht leicht gehabt hat. Viele Theater verweigerten die Aufführung seiner Dramen, und manche davon wurden sogar verboten. Ein Umstand, der ihn 1811 im Alter von 34 Jahren in den Selbstmord trieb. Er hatte das Pech, in seinem künstlerischen Ausdruck weder von seinen literarischen Zeitgenossen, noch vom damaligen Publikum verstanden zu werden.

    Es geht im zerbrochenen Krug aber nicht nur um die teilweise fragwürdige Gerechtigkeit von Gerichten, sondern auch um die Leichtgläubigkeit der jungen Eve, die in dem Stück durch hinterhältige Angstmacherei dazu gedrängt wurde, etwas zu tun, das sie eigentlich gar nicht wollte.

    Ich glaube, bei dem Thema “Ängste verbreiten, schüren und für den eigenen Vorteil nutzen” fallen euch sicher ein paar gute Beispiele ein, wann diese Methodik schon benutzt wurde, um ganze Kriege zu beginnen, um Wahlen zu gewinnen oder im kleineren Maßstab auch, um uns Produkte zu verkaufen, die wir gar nicht brauchen, wie z.B. eine Hautcreme, die Elektrosmog abhalten soll oder angepriesene Allheilmittel wie hochdosierte Vitaminpräparate.

    Durch Angst lässt sich unser Handeln leider sehr gut steuern und manipulieren. Entwicklungsbiologisch gesehen ist das natürlich sinnvoll und gut, denn wer nicht voller Angst vor dem Tiger flüchtet, der ist eben tot.

    Aber nicht jede Angst ist eine derart sinnvolle Warnung. Sie könnte nämlich auch durch Fehlinformationen oder durch gezielte Manipulation entstanden sein.

    Also nochmals danke an Heinrich von Kleist, dass er uns daran erinnert, misstrauisch zu werden, wenn jemand für seine Argumentation zu tief in die Ängstekiste hineingreift und böse Monster herausfischt, die es gar nicht gibt.

    Falls ihr euch für die erwähnten Themen interessiert, kann ich euch den zerbrochenen Krug wärmstens empfehlen. Lasst euch nicht von den veralteten Ausdrücken und kunstvoll umgestellten Sätzen abschrecken, denn es gibt im Anhang jede Menge Anmerkungen, in denen deren Bedeutung erklärt wird. Das Lesen ist zwar für heutige Leser zugegebenermaßen anstrengend, aber gleichzeitig gibt es dabei auch viel zu lachen. Für mich hat sich die Mühe auf jeden Fall gelohnt!

  10. Cover des Buches Die Sekte (ISBN: 9783641138349)
    Mo Hayder

    Die Sekte

     (219)
    Aktuelle Rezension von: JuliaAndMyself
    Der Thriller handelt vom Journalist Joe Oakes, der die einmalige Gelegenheit bekommt, auf eine Sekte auf einer Insel in Großbrittanien zu besuchen und die Ansichten und Lebensweisen zu erkunden. Durch sein Investigatismus begibt nicht er sich in Gefahr und tritt mit seinem Erscheinen auf der Insel eine Lawine der Gewalt los. Während seinem Aufenthalt auf der Insel löst er zudem das Geheimnis der Sekte.
    Die Autorin generiert eine Spannung, die den Leser dazu bringen, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Leser die auf Ekel und Grußel stehen werden auf ihre Kosten kommen. Die Charaktere sind sehr interessant gestaltet. Leider befinden sich im Buch einige Lücken in der Story und es bleiben einige Fragen auf. Auch die Nummerierung der Kapitel ist etwas seltsam gestaltet. Besonders das Ende ist der Autorin sehr gelungen, da es nicht wie erwartet ausfällt. Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen, auch wenn ich von einigen Entwicklungen im Buch etwas enttäuscht bin, da sie etwas antiklimaktisch sind.
  11. Cover des Buches Eine treue Frau (ISBN: 9783423254144)
    Jane Gardam

    Eine treue Frau

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Stefan_G_Wolf

    Zweiter Teil einer Romantrilogie (1. "Ein untadeliger Mann"; 3. "Letzte Freunde"), die die Auswirkungen der britischen Kolonialpolitik auf das Familienleben, die Karrieren und das Seelenleben der gehobenen Mittelschicht des Empire schildert. "Eine treue Frau" setzt den Fokus auf Betty, die Ehefrau des inzwischen 80jährigen Rechtsanwalt Edward Feathers, die ihre Jugend (und Liebe) in Hongkong nicht vergessen kann. Gardam zeichnet ihre Figuren und deren Handlungen und Gedanken mit feiner Ironie und distanzierter Freundlichkeit. Das Leben der Protagonisten in Wohlstand und Behaglichkeit steht in starkem Kontrast zu den zuweilen aufblitzenden Scheußlichkeiten, Verletzungen und persönlichen Tragödien. Zurecht zählt die Trilogie zu den wichtigsten Beiträgen zur englischen Literatur des 20. Jahrhunderts.

  12. Cover des Buches Im Bann des Drachen (ISBN: 9783802586255)
    Thea Harrison

    Im Bann des Drachen

     (278)
    Aktuelle Rezension von: Smart_Rebecca

    Pia trifft auf Dragos. Mit ihr taucht man ein, in eine Welt in der Menschen und magische Wesen mit- und nebeneinander leben. Drachen, Vampire, Sphinxen, Greifen, Werwölfe, Licht- und Dunkel-Elfen und noch weitere mythische, unsterbliche Zauberwesen finden ihr Schicksal und erfahren Abenteuer, die gewöhnlichen Menschen nicht zugänglich sind.

    Dieser Band ist der Einstieg in die Bücher-Reihe "Elder Races" und mein Lieblingsbuch der Reihe!

    Ich hab dieses Buch sehr gerne, die Protagonistin ist sympathisch und liebenswert, ihre Schwächen sind menschlich und doch ist sie kein "Mensch" sondern ein Werwesen. Die Geschichte ist spannend und hat mich sehr überrascht. Sie hat mich oft zum lächeln gebracht und ich habe mich um die Protagonistin gesorgt, als sie in Bedrängnis geraten ist. 

    Dabei hätte ich das Buch selbst eigentlich nicht gekauft: Durch Zufall habe ich den Kindle eines Freundes in die Hand bekommen und aus Langeweile zu lesen begonnen. Die Geschichte der Werwesen hat mich gerührt und verzaubert, sodass ich mir dieses Buch und die nächsten weitere Teile der Elder-Races-Serie gekauft habe. Jede Story dieses Fantasy-Universums ist einzigartig, die Autorin Thea Harrison hat hier wirklich etwas Besonderes erschaffen, es gelingt ihr wunderbar "echte Gefühle" in die Geschichten diese magischen Welt zu weben.

  13. Cover des Buches Flammenmond (ISBN: B010IK95YI)
    Rebekka Pax

    Flammenmond

     (74)
    Aktuelle Rezension von: KatrinPoerner

    Vielleicht bin ich zu sehr von den aktuellen Vampirromanen beeinflusst, in denen es zwar oft brutal zugeht, aber die Vampire trotz allem eine menschliche Seite haben, die bei einigen von ihnen oft erst wieder entdeckt werden muss..

    Und so muss ich leider zugeben, dass ich mich von Seite zu Seite durch das Buch gequält habe. Die Vampire waren mir manchmal einfach zu blutrünstig – nicht falsch verstehen, ich habe schon viele brutale Bücher gelesen und normalerweise auch keine Probleme damit – hier jedoch habe ich über einige Seiten hinweg geblättert, da mir die Gewalt doch recht sinnlos, eklig und übertrieben vorkam.. von den ganzen Demütigungen möchte ich gar nicht erst anfangen.

    Keiner der Protagonisten hat es geschafft, mich für sich einzunehmen, wenn ich einen auswählen müsste, wäre es vermutlich Brandon, da mich seine indianische Abstammung interessiert hat und der Leser über das ganze Buch hinweg seine Geschichte mitverfolgt und evtl. am Ende auch nachvollziehen kann wie Brandon zu Brandon geworden ist.

    Aus der „Liebesbeziehung“ zwischen Amber und Julius wurde ich einfach nicht schlau, da ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, was diese beiden aneinander bindet.. (diese Rituale mal außenvorgenommen). Julius belügt, foltert und verletzt Amber, seine angebliche große Liebe.. Amber dagegen ist auch ncht viel besser, da sie oft nicht gerade liebevoll zu Julius ist – zudem regt sie sich ja selbst auch über die Behandlung von Julius auf.. (manchmal auch über Dinge die ich nicht nachvollziehen kann - ich sage hier nur Menschenblut.. was hat sie bitte gedacht, wie sich Vampire ernähren??) und zudem trägt sie die ganze Zeit diese unterschwellige Wut mit sich herum – Konsequenzen daraus zieht sie jedoch nicht.. die angebliche Liebe der beiden habe ich dem ganzen nicht abgekauft..

    Mit Amber bin ich über das ganze Buch hinweg nicht warm geworden.. – sie war mir einfach nicht sympathisch und ich hätte sie persönlich auch nicht als Freundin gewollt.. Nicht nur einmal hätte ich sie gerne an eine Wand geklatscht um zu sehen ob sie danach etwas weniger naiv gewesen wäre.


    Die 2 Sterne kommen zustande, da ich durchaus nachvollziehen kann, dass die Reihe ihre Fans hat, was vermutlich vor allem an dem Schreibstil von Rebekka Pax liegt – denn der hat mir wirklich gut gefallen, da sie ein Talent hat alles realistisch und bildgewaltig zu schildern ohne überzogen zu wirken. Klar hätte ich etwas weniger Szenen/Perspektivenwechseln begrüßt, da ich mich von Kapitel zu Kapitel wieder auf andere Personen einstellen musste, aber das war ok.

    Den dritten Band der Reihe werde ich nicht lesen.

  14. Cover des Buches Estelle - Dein Blut so rot (ISBN: 9783800095247)
    Bianka Minte-König

    Estelle - Dein Blut so rot

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Bücherfuchs_Zeilenmagie

    Die Familie Vanderborg besteht aus dem Vater, Tochter Estelle und dem Sohn Friedrich. In den Karpaten versuchen sie einen Vampir zu fangen. Diese ergreift besitz von Estelle und fristet fortan ihr Dasein in einem menschlichen Körper.

    Die Autorin bedient sich hier einem etwas älteren Erzählstil und das macht leider die Geschichte etwas fahde. Der herzliche Charme und das Gefühl von Familie fehlt dabei erheblich. Gefühle kommen dabei nicht wirklich auf. Als Leser kann man sich nicht wirklich hineinversetzen. Es wirkt alles recht kühl und distanziert.

    Als Leser erfährt man nicht, wieso die Vampirin von Estelle Besitz ergreift und wieso sie sich nicht wehrt. Man spürt keinen Zwiespalt oder inneren Kampf der Charaktere.

    Die Familie ist auch etwas merkwürdig zusammengeschustert. Der Vater ist immer auf der Suche nach Gönnern und die Beziehung zu den Kindern und dem Vater ist ziemlich komisch. Obwohl Estelle sein Schatz ist, verhökert er sie an den nächstbesten Mann. Familiärer Zusammenhalt sucht man hier vergeblich. Wärme und Liebe kommt nicht auf.

    Estelle als Vampirin hat natürlich auch Bedürfnisse, aber Spannung hierzu kommt leider gar nicht auf und verläuft sich.

    Leider war der erste Band nur mittelmäßig und die Autorin hätte viel mehr aus dem Teil heraus holen können, als sie es getan hat.

  15. Cover des Buches Institut für gute Mütter (ISBN: 9783550201332)
    Jessamine Chan

    Institut für gute Mütter

     (135)
    Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedels

    Frida hat nächtelang kaum geschlafen und sie muss dringend Unterlagen im Büro abholen. So ist sie einfach länger weggeblieben, länger als gedacht, vielleicht zwei Stunden in denen sie ihr Baby Harriet alleine im Spielsitz zurückließ. Doch dieser kurze Fehltritt kostet der alleinerziehenden Mutter ihr Lebensglück. Die Sozialarbeiterin hat hierfür kein Verständnis. Kein Argument bringt ihr Harriet zurück, die dem Vater übergeben wurde. Ihr Traummann Gust hat sie wegen einer Jüngeren verlassen. Sie hat Angst, dass ihr die rothaarige Rivalin ihr Kind entfremden könnte. So nimmt ihr Schicksal seinen Lauf. Sie wird in ein Institut zusammen mit anderen fehlgeleiteten Müttern eingewiesen, mit der Aussicht nach einem Jahr ihr Kind wiederzubekommen. Mit einer KI- gesteuerten Puppe soll sie „mütterisch“ lernen.
    Wie weit sollen staatliche Eingriffe ins Privatleben reichen? Die ständige Überwachung durch die sadistischen Aufseherinnen und die Puppen, die jedes Wort mit Kameras aufzeichnen, verursachte mir wachsendes Unbehagen. Ein guter, leicht dystopischer Roman, der zum Nachdenken anregt.

  16. Cover des Buches Der Weg der Teehändlerin (ISBN: 9783596706044)
    Susanne Popp

    Der Weg der Teehändlerin

     (73)
    Aktuelle Rezension von: elycalxa

    Der Weg der Teehändlerin ist bereits der zweite Teil der Ronnefeldt-Saga von Suanne Popp.

    Frankfurt 18953, noch immer führt Frederike Ronnefeldt den Teehandel. Doch ihre Kinder scheinen ebenso ein Händchen für Tee zu haben. Carl macht in einem großen Teehandelsgeschäft in Hamburg seine Ausbildung, um den Familienbetrieb zu übernehmen.

    Auch ihre anderen Kinder will Frederike gut versorgt wissen, doch haben die zum Teil andere Pläne.

    Von der ersten Seite an, konnte ich hervorragend in den Roman abtauchen. Die Erzählungen und Beschreibungen waren so detailliert und bildhaft geschildert, dass ich das Gefühl hatte direkt in die Geschichte abzutauschen.

    Der Schreibstil hat was faszinierendes an sich, ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, so gefesselt war ich von der Geschichte.

    Die Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich und jede war mir auf seine Art direkt sehr sympathisch, wobei die meisten Charaktere schon aus dem ersten Teil bekannt waren. 

    Ein Roman den man unbedingt gelesen haben muss!

  17. Cover des Buches Unheiliger Engel (ISBN: 9783864430954)
    Andrea Mertz

    Unheiliger Engel

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Amarylie

     Arrogant, geheimnisvoll, skrupellos und gefährlich.

    Sergej Nikolaj Kasamarov kultiviert seinen sagenhaften Ruf als schwerreicher Geschäftsmann und notorischer Playboy. Auf seine besonderen Fähigkeiten und Kräfte hat er lange verzichtet und im Laufe der Jahrhunderte gelernt, mit seiner Unsterblichkeit umzugehen, zu tarnen, und keine unnützen Gefühle zu investieren.
    Als seine alte Feindin und rassige Hexe Anna, sowie die attraktive Polizeikommissarin Elaine Jäger in sein geordnetes Leben treten, überschlagen sich die Ereignisse. Er wird des bestialischen Mordes beschuldigt und verhaftet. Sergej muss nicht nur seine tiefen Gefühle und Sehnsüchte für Elaine in den Griff bekommen und seine Unschuld beweisen, sondern auch den Kampf gegen Anna und ihre dämonischen Gesellen aufnehmen. Doch die größte Gefahr für die Menschheit ist er selbst.

    Sergej Nikolaj ist ein Frauenschwarm schlecht hin. Er ist reicher als reich und hat Fähigkeiten sowie Kräfte, die ihn außergewöhnlich machen. Was er selbst nicht weiß: Er ist ein gefallener Engel, der auf die Erde verbannt wurde.
    Als die Polizeikommissarin Elaine das erste Mal in sein Leben tritt, fällt er aus der perfekt gerichteten Bahn. Er wird des Mordes an eine Frau beschuldigt, mit der er eine Affäre hatte. Schnell stellt sich heraus, dass jemand ihm alles anhängen möchte, schließlich folgen alle Indizien zu ihm. Auch die attraktive Elaine, zu der er sich hingezogen fühlt, zweifelt an seiner Unschuld …

    Urbanfantasy mit Erotikelementen sind ja eine schöne Sache, sofern man ein Fan dieser Art ist. Auch ich bin ein Fan davon geworden und bin mit großen Erwartung an das Buch herangegangen, da der Klappentext gutes versprach, was in diesem Fall ein Fehler war.

    Sergej hat einen allbekannten Charakter, abgesehen davon dass er:
    1. Nicht altert,
    2. Besondere Fähigkeiten und Kräfte hat, die er sich nicht erklären kann,
    3. Und ein gefallener Engel ist, was er selbst nicht weiß.
    Abgesehen davon ist auch er ein typischer Badboy mit all den typischen Merkmalen. Ich persönlich habe genügend Bücher dieser Art gelesen und hatte mir Abwechslung gewünscht.

    Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Sergej. Wie er zum gefallenen Engel wurde, wird sogleich am Anfang dem Leser offengelegt. Dass er ein Gefallener ist, wird für alle keine Neuheit sein durch den Titel. An sich ist Sergejs Leben interessant, leider wird dies durch die Langatmigkeit der Geschichte plattgedürckt, sowie die nicht dagewesenen bzw. ausreichenden Tiefgang und Achterbahngefühle der Personen. An den erotischen Elementen hapert es zudem ebenfalls. Wer beispielsweise die Bücher von Stephanie Madea gelesen hat, welche es ebenfalls im Sieben Verlag gibt (an dieser Stelle schlage ich euch die Night Sky – Trilogie vor) oder das Buch „Eine Hexe in Nevermore″ von Michele Bardsley gelesen hat, wird hier auf Enttäuschung stoßen. Denn Stephanie Maea hat als deutsche Autorin dieses Genres großen Vorsprung geleistet, an die wenige Autoren herankommen, zumindest in meinen Augen.
    Der Klappentext versprach viel Spannung, was leider ebenfalls nicht zu traf. Zwar kam beim Ende noch einiges auf den Leser zu, jedoch zu schnell und unrealistisch, zumindest so realistisch wie es im Fantasygenre geht.

    Im Großen und Ganzen bin ich enttäsuscht. Für meine Verhältnisse ist es ein Buch, das man nicht unbedingt haben muss.

    Urbanfantasy. Erotik. Engel. Mord. Badboy. Langatmig. Enttäuschend.
    – Begirffe, die ich mit dem Buch in Verbindung bringe.

    ,Unheiliger Engel’ ist eine Urbanfantasy mti Erotikelementen, welches langatmig, wenig Tiefgang und Erotikszenen beinhaltet. Der Hauptprotagonist Sergaj entspricht alle Merkmale eines typischen Badboys in solch einem Genre. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte um ihn interessant, sowie das Annähern der Personen und die Darstellung eines gefallenen Engels.
    Das Buch ist meiner Meinung nach dennoch kein Buch für Jedermann, sollte man bereits viele Bücher dieses Genres gelesen haben, kann man durchaus auf dieses hier verzichten. Hat man jedoch wenige oder gar keine dieser Art gelesen und geht ohne große Erwartung heran, wird es denjenigen vielleicht sogar besser gefallen!

    Altersempfehlung: Ab 15 Jahren

     Das Licht der Welt erblickte Andrea Mertz 1969 im malerischen Menden/Sauerland. Sie schlug nach dem Abitur eine langjährige kaufmännische Laufbahn ein und arbeitete zuletzt als Assistent Manager und Innendienstleitung Export im Vertrieb von Medizinprodukten.
    Neben ihrer beruflichen Tätigkeit blieb Andrea Mertz jedoch ihrer eigentlichen Passion, dem kreativen Schreiben, immer treu, verfasste einige Gedichte und Kurzgeschichten. 2011 erschien ihre erste Romanreihe mit dem Titel „Der schwarze Lord“ in einem Berliner Verlag.
    Aktuell lebt Andrea Mertz mit ihrer Familie sowie einer „tierischen“ Rasselbande am Rande des Sauerlandes. Das Schreiben nimmt einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein und wir dürfen uns auf weitere Projekte aus ihrer flinken Feder freuen.

    Titel: Unheiliger Engel
    Genre: Urbanfantasy, Erotik
    Autor: Andrea Mertz
    Verlag: Sieben Verlag
    ISBN: 978-3-864430-95-4
    Preis: 14,90€
  18. Cover des Buches Strafrecht Allgemeiner Teil (ISBN: 9783811493544)
    Johannes Wessels

    Strafrecht Allgemeiner Teil

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der Ausbildungsklassiker von Johannes Wessels, zu meiner Zeit (ca. 2000) angeblich vom Sohn weitergeschrieben. Für den Anfänger eigentlich recht schwer, dafür kann man das Buch weitestgehend auch in der Examensvorbereitung gut gebrauchen. Professor Wessels hat den AT angeblich anhand der Sexualdelikte (anstatt wie bei uns an der Uni Bremen anhand der Körperverletzungsdelikte) erläutert, da sei nach ca. 4 Wochen keine Studentin mehr im Hörsaal gewesen (wie uns unser Repetitor in Münster erzählte). Also durchaus auch für spätere Jahrgänge zu empfehlen, acuh für mich jetzt Jahre später noch.

  19. Cover des Buches Aus Glut geschnitzt (ISBN: 9783946989097)
    Güçyeter Dinçer

    Aus Glut geschnitzt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    Auf nichts ist Verlass. Auf einfach alles und nicht mal auf die Zeit. Man hat uns in unbeschwerten Kindertagen nichts davon erzählt und nichts davon verraten.

    "... schönere Zeiten sollten auf uns warten, so war die Verabredung
    wie leichtgläubig wir uns an die Worte klammerten ..."

    Was wir sind und wer wir sind ist ein Rätsel. Ein Kaleidoskop aus tausend falschen Fragen und tausend falschen Antworten. Wir müssen das für uns selbst herausfinden und lösen. Sagt man. Uns. Denen nie etwas gesagt wurde. 

    "...bis zum Schluss sollten noch unzählige Abschiede geduldet werden
    bis zum Schluss: unzählige Urteile auf unserem Kragen ..."

    "Aus Glut geschnitzt" sind Kindheit, Heimat, Reisen, Ankommen, Vergehen oder was auch immer man möchte. Jene Seelenverse erzählen uns alles, was wir nicht sehen - vieles was war und nicht mehr ist. Fast zu persönlich, doch übertragbar. Die Bilder können sich lösen und spiegeln. Was sich einem Verständnis vehement entzieht, bildet neuen Zusammenhang. Auf neuen Böden und in anderen Lichtern. 

    Hört zu und schaut hin, Ulla jetzt, Rose und Sarah vielleicht morgen und aus endgültiger Ferne, was hier stolz geschrieben steht. Spürt man in diesen Worten nicht den Atem dieser Welt? Und dieses Rastlose und ewig Weiterziehende. Kleine (ver)glühende Wunder. Was meint ihr? Die Zeit der großen Wunder ist längst vorbei? Nein. Erzählt das dem Gefiederten - dem Sekundenschatten, der gerade wieder vorbeiflitzt. 

    Dinçer Güçyeter - ein Jäger und Sammler ist er. Den Käfig auf den Rücken geschnallt, springt er über Papagenos Schatten. Fängt Zeit und die flüchtigen Worte und lässt sie sogleich wieder frei. Vielleicht weil er spürt, dass sie nicht bei ihm bleiben wollen. Immer weiter wollen sie, und immer in der Hoffnung, unerkannt zu entkommen. Ein wenig nur darf man ihnen entlocken. Ihre letzten Geheimnisse behalten sie aber für sich ...

    "... deshalb schreibe ich auch,
    nur um zu vergessen ..."

    Ein solches Buch (er)schließt sich niemals. Wozu auch. Unruhige Momente flüchten sowieso. Kunst ist hier (auch) der Rahmen. Formal nach allen Regeln der Buchdruckerkunst gebaut und kongenialem Zutun der Layout- und Fotokomponisten Ümit Kuzoluk und Yavuz Arslan. Man kann sich nicht satt lesen, -sehen, -greifen und -fühlen, denn ein solches Werk als nackte Datei, Seite für Seite ins digitale Nichts weggewischt, wäre unvorstellbar. 

    Nutzen wir also die Zeit, die uns noch bleibt. Einen größeren Schatz gibt es nicht.

    "... sei ein Schmetterling, finde die Blütenlichter ..."
  20. Cover des Buches Strafgesetzbuch (ISBN: 9783406668845)
    Thomas Fischer

    Strafgesetzbuch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der "Tröndle/ Fischer", auf jedem guten Juristenschreibtisch zu finden (übrigens auch bei Salesch und Co. hihi). Unser Repetitor war damals sehr angetan, daß der neue Bearbeiter Fischer manche alte Zöpfe abgeschnitten hat. Für Laien aber selbstverständlich unlesbar.
  21. Cover des Buches Melodie der Leidenschaft (ISBN: 9783751703376)
    Julie Garwood

    Melodie der Leidenschaft

     (15)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle
    Im Grunde erzählt Julie Garwood die gleiche Geschichte immer wieder, aber weil das eine besonders schöne Geschichte ist, liest man sie immer wieder gern.

    Duncan ist ein Krieger, ein Rauhbein, der den Mund nur auf macht, wenn es wirklich nicht anders geht, aber bereit, sein Leben zu geben, wenn es um die Menschen geht, die seinem Schutz anvertraut sind. Seine Brüder bewundern ihn, aber sie haben unter seiner herrischen Art auch viel zu leiden.

    Madelyne war immer der Außenseiter ihrer Familie und musste unter den Nachstellungen ihres grausamen Bruders leiden, zugleich ist sie wahrhaft gütig.

    Als die beiden zusammenstoßen, sprühen die Funken und fliegen die Fetzen, und Duncan wird ein liebevoller Ehemann, Madelyne dagegen gewinnt Selbstbewusstsein und Statur.

    Insgesamt nicht originell aber gut erzählt. Allerdings finde ich, dass der Schluss sich ziemlich zieht. Beim Showdown am Königshof gibt es Haken in der Handlung, auf die auch die Autorin keine rechte Lust mehr hatte, jedenfalls erzählt sie nur noch sehr raffend, und da hätte sie es gleich weglassen können.
  22. Cover des Buches Am Ende eines kurzen Tages (ISBN: 9783421042811)
    Peter Hobbs

    Am Ende eines kurzen Tages

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Liisa
    Peter Hobbs Roman »Am Ende eines kurzen Tages« ist ein ruhiger und langsamer Roman in dem es zudem um menschliche Grundfragen über Sein und Vergänglichkeit und über Gott bzw. Religion geht. Man muss den Mut von Hobbs aber auch seiner Verlage bewundern so einen Roman als Debütroman vorzulegen, ist er doch ziemlich gegen das gebürstet, was üblicherweise auf dem aktuellen Buchmarkt »geht«. Die Leser finden sich im bitterarmen Cornwall im Jahr 1870 wieder und lernen Hobbs Protagonisten Charles Wenmoth kennen. Charles Wenmoth ist ein junger Schmied und Laienprediger, der versucht der Bevölkerung zu helfen und sie zu bekehren bzw. zum Glauben zurück zu bringen - ein hartes Brot. Lichtblicke sind sein Patenonkel, ein alter Freund namens James und vor allem Harriet French, eine junge Frau aus seiner Gemeinde. Harriet ist erblindet und todkrank und fasziniert Charles durch ihre glaubende Zuversicht und Ausstrahlung. Als sie stirbt, stürzt Charles in eine ernste Glaubenskrise und hinterfragt seinen gesamten Lebensentwurf. Am Ende findet er für sich eine Antwort, um sich dem Leben neu zu stellen. Wie gesagt, ein gewichtiger Roman dessen Sprache sehr eindrücklich ist. Trotzdem ist der Roman ganz sicher kein Buch für die große Masse und wer nicht ernsthaft bereit ist, sich auf ihn einzulassen, wird vermutlich eher enttäuscht sein, besteht er doch fast nur aus Erinnerungen, Reflektionen und religiösen Grübeleien des Charles Wenmoth. Ich hatte ehrlich gesagt meine Schwierigkeiten mit der Stimmung, die der Roman heraufbeschwört. Mir war das Ganze einfach zu deprimierend und bedrückend. Trotzdem muss ich sagen, ist es Hobbs gelungen eine bestimmte Form christlicher Religiosität sehr genau zu beobachten, zu analysieren und literarisch zu beschreiben. Durch die zeitliche Ansiedlung der Geschichte im 19. Jahrhundert mag der Leser verleitet sein zu glauben, diese Art der christlichen Religiosität gäbe es so nicht mehr doch das wäre ein Irrtum. Es gibt sie sehr wohl noch, heute und mitten unter uns. Denjenigen, die so glauben kann man sicher Achtung und Respekt nicht absprechen, mag aber nach der Lektüre dieses Romans auch ein gewisses Mitleid mit ihnen empfinden, denn ihr Glaube ist nicht von Freiheit bestimmt, sondern eher von Pflichten und Lasten und der Angst vor dem eigenen Vergehen und dem Tod obwohl gerade das ja nicht das Wesen echten Glaubens ist. Peter Hobbs »Am Ende eines kurzen Tages« ist ein ungewöhnlicher aber nichtsdestotrotz lesenwerter Roman, dem es zu wünschen ist, dass er Leser findet, die ihn zu schätzen wissen.
  23. Cover des Buches Die Sprache unsrer Ursprungs-Mutter MA: Die Entwicklung des Frauenbildes in 40 000 Jahren globaler "Venus"-Kunst (ISBN: 9783939623601)
  24. Cover des Buches Verbrechen sind mein Job (ISBN: 9783959103657)
    Karlotta Stahl

    Verbrechen sind mein Job

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm_ME

    Verbrechen sind mein Job" von Karlotta Stahl ist ein super interessantes Buch. Die Autorin schreibt über Ihre Erlebnisse als Staatsanwältin. Ihre Erfahrungen werden sehr kurzweilig und super interessant erzählt. Toll finde ich Ihre Perspektive, da sie mit 25 Jahren zu einer der jüngsten Staatsanwältinnen gehört. Eine absolute Empfehlung für alle, die gerne etwas über die echte Welt der Verbrechen erfahren möchten.

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