Bücher mit dem Tag "vergesslichkeit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vergesslichkeit" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Vergessen (ISBN: 9783548286105)
    Elke Pistor

    Vergessen

     (75)
    Aktuelle Rezension von: nati51
    Der erste Band dieser neuen Serie um die Kommissarin Verena Irlenbusch startet spannend und vielversprechend.

    Die Kommissarin Verena Irlenbusch braucht viel Kraft für ihre Arbeit. Neben ihrem Job bei der Polizei kümmert sie sich noch um die Betreuung ihrer Großmutter, die an Alzheimer erkrankt ist. Zwei Morde geschehen und die kleine Mia wird auf dem Heimweg von der Schule entführt. Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Fällen? Erste Hinweise bringt ein altes Foto in den Briefkästen der Toten. Da ihre Kollegin und Freundin Leo nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt, bekommt sie den Kollegen Christoph Todt als Partner, ein wahrer Alptraum für Verena.

    Der Buchtitel „Vergessen“ ist gut gewählt, da man ihn in verschiedenen Varianten innerhalb des Buches wiederfindet wie zum Beispiel bei der Alzheimererkrankung der Großmutter. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die Protagonisten Verena Irlenbusch und Christoph Todt wirken auf mich sehr sympathisch, jeder hat sein privates Päckchen zu tragen, so dass man sich gut in ihre Situation hineinversetzen konnte. Interessant fand ich die langsame Annäherung der unterschiedlichen Kommissare. Die Spannung war sehr gut aufgebaut, obwohl ich ab der Mitte des Buches schon eine bestimmte Ahnung hatte, die dann auch zu traf, gab es am Ende doch für mich noch eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Neben der Krimihandlung hat mir auch die Integration der Erkrankung der Großmutter gefallen, da es vielen Berufstätigen ähnlich geht, die sich um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern müssen und immer das Gefühl haben keiner Seite gerecht zu werden.

    Eine klare Leseempfehlung für alle, die mehr als nur einen Krimi lesen möchten.

  2. Cover des Buches Ich hab dich im Gefühl (ISBN: 9783492312868)
    Cecelia Ahern

    Ich hab dich im Gefühl

     (1.232)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    Durch "P.S. Ich liebe Dich" bin ich damals auf die allseits bekannte Autorin Cecelia Ahern aufmerksam geworden. Angetan von dieser wundervollen Geschichte habe ich mich dann auch den Büchern "Für immer vielleicht" und der "Flawed-Reihe" gewidmet, von welchen ich allerdings dann nicht wirklich angetan war. Meine Erfahrungen mit der Autorin waren also gemischt, trotzdem habe ich mich unvoreingenommen auf diese mir noch unbekannte Geschichte eingelassen.

    Worum es hierbei geht?! Justin ist Gastdozent in Dublin und lässt sich trotz seiner Angst vor Nadeln zu einer Blutspende überreden. Joyce versteht seit ihrem schweren Unfall plötzlich Sprachen, die sie nie gelernt hat und erinnert sich an Dinge, die sie nicht erlebte. Als beide aufeinandertreffen, kommen sie sich ungewöhnlich bekannt vor, obwohl sie sich sicher sind, dass sie einander nicht kennen. Auf irgendeine Weise sind sie sich sofort vertraut…

    "Ich hab dich im Gefühl" bedient sich einem wechselnden Erzählstil und hat mich relativ schnell positiv überrascht, so viel Witz und Situationskomik hätte ich der Autorin nämlich gar nicht zugetraut!

    Auch der Schreibstil ist zudem äußerst angenehm und geht einem runter wie flüssiger Honig. 

    Die Charaktere sind allesamt recht authentisch dargestellt und als Leser habe ich immer wieder hin- und hergeschwankt, was diese betrifft. Man durchlebt nämlich ein wahres Gefühlskarussel! Mal war ich genervt, dann musste ich wiederum schmunzeln und kurz darauf habe ich die Augen verdreht. Und sorry, Justin fand ich ehrlich gesagt einfach nur doof, doch gegen Ende konnte ich auch ihm etwas Gutes abgewinnen. Jeder Charakter hat seine individuellen Eigenheiten und besonders Henry, Joyce's Vater, hat davon ein ganzes Repertoire! Mit seinem köstlichen Charme hat er ordentlich Schwung in den etwas kargen Inhalt der Geschichte gebracht und vor allem die Tochter-Vater-Beziehung wurde gut dargestellt. Ein klein-großer Wermutstropfen für mich war allerdings, dass gewisse Prinzipien der Hauptprotagonistin von heute auf morgen über Bord geworfen wurden...

    Natürlich ist die unkomplizierte Story ziemlich vorhersehbar, aber bei einem "typischen" Liebesroman habe ich auch nichts anderes erwartet. Es sind die kleinen Details, die das Buch lesenswert machen und zum Glück blieb mir auch der übermäßige Kitsch aus ähnlichen Werken erspart.

    Aus dem Schluss hätte man meiner Meinung nach viel mehr herausholen können aber insgesamt bietet das Buch eine annehmbare Unterhaltung für zwischendurch. Die Geschichte ist locker-leicht und humorvoll, mit einer schlichten Handlung ohne große Hochspannung. Man fühlt sich wohl, muss nicht viel nachdenken und kann einfach entspannen. Wer also nicht allzu hohe Erwartungen hat und sich einfach mal zurücklehnen und gelassen seiner Lektüre widmen will, ist hier genau richtig!

    „Und jeden Tag vermisse ich sie ein bisschen mehr als am Tag davor. Es ist wie mein Garten, Liebes. Alles wächst. Auch die Liebe. Und wenn die Liebe jeden Tag größer wird, wie kann man da erwarten, dass das Vermissen irgendwann nachlässt? Alles entwickelt sich, auch unsere Fähigkeit, damit fertigzuwerden. Ich denke, das ist die Richtung, in die wir gehen."

  3. Cover des Buches Der Professor (ISBN: 9783426500705)
    John Katzenbach

    Der Professor

     (332)
    Aktuelle Rezension von: Ina2018

    Wenn sexuelle Abgründe ohne Rücksicht auf Verluste ausgelebt werden und es zu kommerziellen Zwecken in Kauf genommen wird, dass dies Menschenleben kostet, ist das hart, zuzuschauen. Das Weiterlesen fiel mir teilweise schwer. Die drei Protagonisten waren sympathisch, schlüssig beschrieben und ihr Handeln gut nachvollziehbar. Ich hätte mir mehr miteinander des Professors und der Ermittlerin gewünscht und weniger Rätseln, ob nun wirklich ein Verbrechen stattgefunden hat oder ob das Opfer, ein Mädchen im Teenageralter nur von zu Hause geflüchtet ist. 

    Der Professor im Ruhestand, ein brillianter Wissenschaftler, dem sein Gedächtnis auf Grund einer schnell fortschreitender Krankheit im Stich lässt beobachtet, wie das Mädchen entführt wird. Er wendet sich an die Polizei, aber die ermittelnde Kommissarin kennt das Mädchen, eine Ausreißerin. Sie glaubt, dass auch diesmal der Teenager nur von zu Hause abgehauen ist, weil man keine gemeinsame Sprache fand und der Bonus-Papa so ein Vollidiot ohne Empathie ist. 

    Die Motive der Entführer sind eindeutig mit der rücksichtslosen Jagd nach dem schnellen Geld auf den Punkt zu bringen. Die neuen Medien machen es möglich, alles - hochpreisig versteht sich - mit den anonymen Usern auf der ganzen Welt zu teilen. Von Anfang an wünscht man sowohl die Täter als auch deren Fan-Gemeinde in den finstersten Knast und dass einer den Schlüssel zu selbigen wegwirft. Doch wird es dazu kommen? Eine spannende Reise, die allerdings nur sehr langsam in Fahrt kommt. 

  4. Cover des Buches Der alte König in seinem Exil (ISBN: 9783423148085)
    Arno Geiger

    Der alte König in seinem Exil

     (361)
    Aktuelle Rezension von: wandablue

    Arno Geiger, einer der zeitgenössischen Autoren, die ich mit am meisten schätze, schreibt fast immer aus persönlichem Hintergrund. „Der alte König in seinem Exil“ ist so ein typischer Geiger, schon ein älterer aus dem Jahre 2011. Ich las bisher von Geiger „Unter der Drachenwand“, das ist wahrscheinlich sein Bestes, „Es geht uns gut“ und „Das glückliche Geheimnis“. Fehlt noch irgendwas mit einer Sally. (Alles über Sally) und einem Nilpferd (Selbstporträt mit Flusspferd). Ich weiß nicht, ob ich Arno Geiger mögen würde, denn er schont sich nicht, wenn er (über sich) schreibt.

    „Der alte König in seinem Exil“ ist ein autobiografischer Roman und schildert eine intensive Zeit Arno Geigers mit seinem Vater, der dement wurde. Die Familie merkt lange Zeit nicht, was los ist, als sie es merkt, ist sie erleichtert, weil sie eine Erklärung hat für das seltsame Verhalten des Herrn Vater.

    Der Kommentar:
    Ich mag einerseits die Heimatverbundenheit des Autors, dann wieder seine Weltoffenheit. Ich mag es, wie er zulässt, dass ihm die Dinge unter die Haut gehen. Ich mag seine Ehrlichkeit, mit der er auch ungeschönt nicht so Vorteilhaftes von sich preis gibt, ich mag, wie er zu seine Familie steht und dass er nicht versucht, sich als einen perfekten Menschen darzustellen. Und ich mag den Humor und den Respekt, mit der Arno Geiger seinen Vater beschreibt.
    Demenz ist eine furchtbare Diagnose. Aber wenn man den Erkrankten Respekt entgegenbringt, und akzeptiert, dass einem als Angehöriger eine Zeit bevorsteht, die einem viel abverlangt, ist das Leben immer noch schön. Davon handelt der kleine Roman, der schon durch seinen Titel besticht.

    Fazit: Lesenswert.

    Kategorie: Autobiografischer Roman. (Mit ein) Lieblingsautor.
    Verlag: Hanser, 2011

  5. Cover des Buches Small World (ISBN: 9783257261196)
    Martin Suter

    Small World

     (492)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkopfkino

    Ich hatte anfangs etwas meine Probleme mit dem Schreistil von Martin Suter, aber man kann sich gut daran gewöhnen. Zwischenzeitlich war ich überzeugt eine Ungereimtheit gefunden zu haben, irgendwann hat sich das aber als Fehler meinerseits herausgestellt. Vielleicht ist aber auch der zeitliche Ablauf, insbesondere der Vergangenheit (Es wird aus zwei Zeitperspektiven berichtet.), etwas verwirrend beschrieben. 

    Was einem beim Lesen hält, ist ein Geheimnis, das aufgedeckt wird, weil Konrad in seiner Demenz sich immer mehr an die Vergangenheit erinnert. Dies fand ich eine sehr gute Idee des Autors, denn das Geheimnis brachte die nötige Spannung und man konnte gleichzeitig die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit bei dem Protagonisten Konrad verfolgen. 

    Besonders die einfühlsame Beschreibung der Symptomatik einer Demenzerkrankung fand ich sehr gut. Jeder der mit an Demenz erkrankten Personen zu tun hatte (was der Großteil sein wird, da fast jeder im Verwandtenkreis mit Demenz konfrontiert wird) weiß, wie sehr Betroffene ihr Verhalten ändern und welche seltsamen, befremdlichen Verhaltensweisen sie an den Tag legen. Meine Uroma hat wohl immer gesagt: "Werdet alt, dann werdet ihr wieder zu Kindern." und dies trifft meiner Meinung nach besonders bei Demenzkranken zu, was aber absolut der Krankheit geschuldet ist. Martin Suter weiß es sehr nachvollziehbar darzustellen wie es für einen Betroffenen ist immer weiter zurück in die Vergangenheit und Kindheit zu gehen, denn bei einer Demenz verliert man zuerst das Kurzzeitgedächtnis und geht quasi immer weiter zurück mit seinen Erinnerungen. Dieses Symptom konnte ich bereits bei meiner Großtante beobachten und jetzt haben wir wieder einen solchen Fall in der Familie. Für mich hat dieses Buch nochmal mehr dazu beigetragen die Krankheit zu verstehen und insbesondere die seltsamen Verhaltensweisen der Erkrankten, obwohl ich mich schon lange mit dem Thema beschäftige.

    Fazit: Für die Handlung an sich, würde ich keine hohe Punktzahl geben, aber für den aufklärenden Charakter über die Erkrankung, daher bekommt das Buch von mir 4,8/5🦉

  6. Cover des Buches Der Feind im Schatten (ISBN: 9783423213349)
    Henning Mankell

    Der Feind im Schatten

     (262)
    Aktuelle Rezension von: Schattenfrau
    Als Teenager habe ich die Wallanderbücher von der Mama meines damaligen Freundes gelesen. Und dieses Buch hat mir zusammen mit Mord im Herbst ( lese ich aktuell) noch gefehlt. 16 Jahre sind seit dem letzten Fall von Wallander vergangen. Nun habe ich in meinem Urlaub endlich diesen Fall lesen können. Ich konnte mich wieder reinversetzen. Auch bei Wallander war einige Zeit ins Land gegangen hatte ich das Gefühl. Ich fand die generelle Auseinandersetzung mit dem Alter gut und die Sorgen und Ängste die es mit sich trägt. Der Abschluss war kurz und knackig aber lieber so als es unnötig in die Länge ziehen. Und ein bisschen konnte die Fantasie auch noch mitspielen. Ein realistischer Abschluss der sich erahnen ließ. Ein bisschen traurig war ich allerdings schon. Aber schön wars! Wer skandinavische und norddeutsche Krimis liebt dem kann ich die Wallanderreihe nur ans Herz legen!
  7. Cover des Buches Als Tom mir den Mond vom Himmel holte (ISBN: 9783426416730)
    Silke Schütze

    Als Tom mir den Mond vom Himmel holte

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Heane

    Sophie ist Mitte dreißig, arbeitslos und lebt mit zwei Rentnerinnen in einer Art WG. Als ihr Bruder heiraten soll und die Eltern sich sorgen, dass sie als schwarzes Schaf der Familie sie blamieren wird, greift sie zu einer List.

    Kurzerhand beschließt Sophie, mit Hilfe einer guten Freundin, ein wenig an ihrem Auftreten herumzumanipulieren. Ein schickes Kostüm hier, eine gefälschte Rolex da, ein Ferrari-Schlüssel ohne Ferrari und schon ist die Maskerade perfekt.

    Zu dumm, dass sie just an diesem Abend ihrem Traummann begegnet und auch ihm eine erfolgreiche Geschäftsfrau vorspielt, anstatt zu ihrer Arbeitslosigkeit zu stehen.

    Tom und Sophie verlieben sich und mit dem Engerwerden ihrer Beziehung wird es für Sophie immer schwerer ihr gefälschtes Leben vor Tom aufrecht zu erhalten.

    Locker flockig beschreibt Silke Schütze wie ihre Protagonistin von einer Lüge in die nächste tappst und sich alsbald in ihrem selbstgesponnenen Netz unentwirrbar verstrickt.

    Die sympathische Sophie stolpert durch ihr Leben und schafft es ohne Festanstellung und vor allem ohne Ziel relativ gut über die Runden zu kommen. Einquartiert bei zwei pensionierten Damen, die mehr als einmal rettende Engel in der Not sind, kann sie sich über Existenzängste nicht beklagen.

    Schütze versucht lockere Frauenlektüre und tiefgreifende, komplexe Lebensprobleme in ihrem Roman zu verarbeiten. Dies gelingt ihr leider nur bedingt. Eine beginnende schwere Krankheit wird nur gestreift und der Umgang mit ihr, meiner Meinung nach sogar sträflich oberflächlich dargestellt.

    Durch das ganze Buch reihen sich Zufälle und Wendungen, die zu Beginn vielleicht noch zum Schmunzeln anregen, aber mit fortschreitender Seitenzahl immer mehr an den Haaren herbeigezogen wirken und den Plot insgesamt ins Unglaubwürdige und Oberflächliche abgleiten lassen.

    Verschiedene Sachverhalte lösen sich wie von selbst, oder werden abgetan, da eine eingehende Betrachtung wohl der seicht dahinplätschernden Geschichte geschadet hätten.

    Vielleicht ein Buch für ein paar verregnete Sommerstunden, aber zu großen Teilen entbehrlich.

  8. Cover des Buches Wie ich mich einmal in alles verliebte (ISBN: 9783492257800)
    Stefan Merrill Block

    Wie ich mich einmal in alles verliebte

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Zeilenleben
    Meine Meinung

    Seth ist ein pubertierender Junge, der mit mangelnden Selbstbewusstsein und einer sich ausbreitenden Akne zu kämpfen hat. Zudem verliert seine Mutter, langsam aber sicher den Verstand. Sie leidet mit Mitte dreißig an einer Alzheimer Frühform und ist dazu verdammt sich rückwärts zu entwickeln bis sie irgendwann einmal das Atmen vergessen wird.

    Da es in dieser (fiktiven) Form des Alzheimers eine genetische Komponente gibt, macht sich Seth auf die Suche nach ihren und damit auch seinen Angehörigen. Seine Mutter hat noch nicht einmal gegenüber seinem Vater viel über ihre Herkunft verraten und so ist Seths einziger Anhaltspunkt eine Datenbank, in der alle an dieser speziellen Alzheimerform erkrankten Menschen aufgeführt sind. Seth gelingt es diese Datenbank zu hacken und so trifft er immer mehr Menschen, die unter Alzheimer leiden, während er seine Mutter im Pflegeheim immer seltener besucht.

    Der zweite Handlungsstrang führt uns mitten auf das platte Land wo der inzwischen fast siebzigjährige Abel auf die Rückkehr seiner geliebten Tochter wartet. Abel ist ein Einsiedler mit Buckel, der immer mehr von der modernen Welt überrollt wird und ihr schließlich weichen muss. Trotzdem hält er sich die gesamte Zeit über an der Hoffnung fest, dass seine Tochter letztendlich doch zu ihn zurückfinden wird.

    Der dritte Handlungsstrang beschäftigt sich mit der Genese der hier beschrieben Alzheimer Frühform. Es wird erzählt wie ein englischer Adeliger sein mutiertes Gen an viele Kinder weitergeben konnte und diese sich letztendlich in alle vier Himmelsrichtungen verstreuten. Dabei ist dem Nachkommen nicht nur der genetische Defekt gemeinsam, sondern auch die Geschichte um das sagenumwobene Land Isidora. Das goldene Land in dem keine Erinnerungen und keine Worte gibt und alle stets glücklich und zufrieden miteinander leben.

    Stefan Merill Block ist es gelungen mit "Wie ich mich einmal in alles verliebte" ein berührendes und tiefgründiges Buch zu schreiben. Es handelt von Liebe, Enttäuschung, Verlust und endet am Schluss dann eben doch bei der Liebe. Einerseits ist dieser Buch ein Familienroman, da Abels Geschichte in Rückblenden erzählt wird, andererseits begleiten wir Seth dabei wie er erwachsen wird und letztendlich lernt Verantwortung zu übernehmen. Das Buch findet auf vielen verschiedenen Ebenen statt, die am Ende doch zusammengeführt werden und ein großes Ganzes ergeben.

    Das Buch ist sprachlich nicht gerade einfach zu verdauen. Die Sätze sind aufeinander abgestimmt, der Autor war hier sichtlich bemüht seiner Geschichte eine eigene Melodie zu geben. An manchen Stellen wirkt die Geschichte daher zu angestrengt und viel zu überladen mit Eindrücken und Bildern. Trotzdem gelingt es Stefan Merill Block über weite Teile der Geschichte seinen Inhalt auf einen sprachlich gehobeneren Niveau zu vermitteln, dass den Leser mitreißen und begeistern kann.

    Fazit

    "Wie ich mich einmal in alles verliebte" ist ein berührendes und tiefgründiges Buch. Es hat mich beim Lesen immer wieder zum Nachdenken angeregt und an vielen Stellen war ich erstaunt über die Fantasie des Autors, die doch so glaubwürdig und real wirkte. Alzheimer ist ein Thema mit dem ich mich bisher nicht so viel beschäftigt habe, Stefan Merill Block hat es jedoch geschafft mich für diese Krankheit zu sensibilisieren. Seth und auch sein engstirniger Vater sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen und es tat mir leid die beiden am Ende des Buches gehen lassen zu müssen. Abel und seine gesamte Geschichte haben mich tief traurig hinterlassen und doch hätte ich mir seine Geschichte nicht anders wünschen können.

    Insgesamt gebe ich diesem wundervollen Buch viereinhalb Sterne und kann mich bei dem Autor nur für ein unvergessliches Leseerlebnis bedanken!
  9. Cover des Buches Kennen wir uns nicht? (ISBN: 9783641069858)
    Sophie Kinsella

    Kennen wir uns nicht?

     (722)
    Aktuelle Rezension von: Sacide

    Ich bin ein riesiger Kinsella Fan, ich habe das Buch wie alle anderen ihrer Bücher verschlungen. Ihr Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Ich müsste so oft schmunzeln während dem lesen. Ich habe die Protagonistin sehr  ans Herz geschlossen. 


    Es handelt sich um Lexi, die  sich nach einem Unfall nicht mehr an die letzten 3 Jahre erinnern kann. Als sie wieder aufwacht hat sich alles in ihrem Leben auf den Kopf gestellt. Nichts ist mehr so wie es vor drei Jahren war. Es ist interessant, gemeinsam mit Lexi herauszufinden, wie sich ihr Leben in den letzten drei Jahren verändert hat. 


    Ein kleiner Kritikpunkt ist das es ein offenes Ende hatte. Ich habe immer erhofft das ihre Erinnerung wieder zurück kommen. Das war leider nicht der fall. Ich hatte zum Schluss noch so viele Fragezeichen. 


    Herzensempfehlung ⭐️⭐️⭐️⭐️ 4,5

  10. Cover des Buches Liebster Papa Brumm (ISBN: 9783280035399)
    Mark Sperring

    Liebster Papa Brumm

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt: 

    Der kleine Bär Pip ist sehr aufgeregt, denn heute ist ein ganz besonderer Tag!

    Die Sonne lacht vom Himmel, die Vögel singen ...

    Bloß ... was ist heute eigentlich so besonderes?

    Pip ist ratlos und beim Versuch, den noch schlummernden Vater zu fragen, findet er dort einen Zettel: "Weck Papa Brumm nicht auf. Heute ist ein besonderer Tag."

    Was soll das denn bedeuten?

    Klein-Pip bleibt nach langem Grübeln nichts anderes übrig, als nun doch den Bärenvater zu wecken ...


    Altersempfehlung:

    ab 3 Jahre 


    Illustrationen:

    Farbenfrohe Zeichnungen ergänzt das Gelesene. Die Gestaltung von Papa Brumm und Klein-Pip ist herzallerliebst. Besonders den kleinen, quirligen Bären schließt man sofort ins Herz. 

    Der jeweilige Text fügt sich harmonisch in die Illustrationen ein. Teilweise werden Bild und Text sogar miteinander verknüpft.

    Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken und man kann sich ganz wunderbar darin verlieren. Einige geben Hinweise auf den Fortgang des Abenteuers, z. B. liegen neben Papa Brumm Bücher über's Feuermachen und Paddeln sowie ein gepackter Rucksack und eine Tüte Marshmallows. Hier können die kleinen Zuhörer:innen fleißig mitraten.


    Mein Eindruck:

    Mit viel Liebe und Humor wird das dritte Abenteuer des sympathische Vater-Sohn-Gespanns erzählt. Auch hier stehen der Running Gag "Papa Brumm kann nicht Ausschlafen" und die kindliche Neugier und Lebhaftigkeit des Sohnemanns im Vordergrund.

    Klein-Pip hat zwar wieder vergessen, warum dieser Tag ein besonderer ist, doch Papa Brumm lächelt und bleibt die Ruhe selbst. 

    Gemeinsam geht's raus ins Grüne: Stöcke sammeln für ein Lagerfeuer, eine Bootsfahrt auf dem Fluss und ein Picknick auf der Bäreninsel.

    Vater und Sohn verbringen einen unvergesslichen Tag zusammen und endlich fällt es Klein-Pip wieder ein! 

    Für dieses zauberhaftes Bilderbuch, das nicht nur zum Betrachten einlädt, sondern auch zum Nachmachen, gebe ich von Herzen gern eine (Vor-) Leseempfehlung!


    Fazit:

    Eine witzige und wunderschöne Geschichte mit Herz und Charme sowie mit einem ganz wunderbaren Abschluss, der vielleicht sogar zum Nachahmen verleitet.

    Farbenfrohe Illustrationen sorgen abwechselnd für eine abenteuerliche und entspannte Atmosphäre.


    ... 

    Rezensiertes Buch: "Liebster Papa Brumm" aus dem Jahr 2017

  11. Cover des Buches Ein dunkler Sommer (ISBN: 9783499234422)
    Thomas Nommensen

    Ein dunkler Sommer

     (76)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer neuen Reihe um Hauptkommissar Arne Larsen. Der Mann ist sympathisch und man erfährt auch ein wenig aus seinem Privatleben.

    Jedes Kapitel ist abwechselnd aus der Sicht einer bestimmten Person beschrieben, was das Ganze vielschichtiger macht.
    Mich hat das Buch besonders interessiert, da es sich um einen Justizirrtum dreht bzw. um einen Mann, der zu Unrecht im Gefängnis saß. Er wurde für die Entführung und den Tod eines kleinen Mädchens verurteilt und hier werden die Ereignisse nach seiner Freilassung thematisiert.

    Die Story ist durchaus spannend, aber trotzdem wusste ich ab der Hälfte, wer dahintersteckt. Das tat der Spannung aber nur wenig Abbruch, ich fand es trotzdem recht fesselnd.

    Ich könnte mir auch vorstellen, ein weiteres Buch aus der Reihe zu lesen. Es ist auch recht unblutig, so dass es für alle Krimifans geeignet ist.

  12. Cover des Buches Ein Strandkorb für Oma (ISBN: 9783499256868)
    Janne Mommsen

    Ein Strandkorb für Oma

     (86)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Nja, ich dachte das wird ein echt nettes Buch werden, und NETT war es dann auch. Eine nette Sommerlektüre, die man einmal liest und danach schnell wieder vergessen hat. Kein Buch für einen langen Eindruck.

    Die Protagonisten waren alle mehr oder weniger sympatisch, die besten und witzigsten Personen, die dem ganzen "Pep" gegeben haben waren die Oma und Jade!!! Die beiden fand ich schon echt klasse... ;-)



    Das Buch hatte ein bisschen parallelen zu den büchern zu Dora Held, aber die Geschichte war weitgehend eine ganz andere.



    Fazit: Einmal als Sommerlektüre lesen ja, aber mehr auch nicht. Kein Buch das einem lange im kopf herum spukt...

  13. Cover des Buches Herr Eichhorn: Herr Eichhorn und die unvergessliche Nuss (ISBN: 9783522459778)
    Sebastian Meschenmoser

    Herr Eichhorn: Herr Eichhorn und die unvergessliche Nuss

     (2)
    Aktuelle Rezension von: EmmyL

    In einem hohlen Baum entdeckt Herr Eichhorn die schönste Nuss, die er je gesehen hat. So eine unvergessliche Nuss braucht natürlich ein ganz besonderes Versteck. Auf der Suche nach dem perfekten Versteck darf sich Herr Eichhorn auf keinen Fall ablenken lassen.

    Staunend betrachtet Herr Eichhorn die schönste, größte und außergewöhnlichste Walnuss aller Zeiten. Sie wurde einfach von irgendjemand in dem hohlen Baum vergessen. So eine großartige Nuss braucht ein ganz besonderes Versteck. Nur wo findet man am besten ein besonderes Versteck? Herr Eichhorn muss sich konzentrieren und darf sich auf keinen Fall ablenken lassen. Aber dann hat offensichtlich der Fuchs den Igel mit Dreck beworfen, der Bär lässt sich einfach nicht wecken und der Bock macht einen wilden Herbsttanz. Mitten im bunten Blätterregen entdeckt Herr Eichhorn schließlich in einem hohlen Baum etwas ganz besonderes. Es ist gar nicht so einfach Herr Eichhorn zu sein.

    Die Geschichte beginnt und endet mit der gleichen Situation, in welcher ein staunender Herr Eichhorn eine große Walnuss betrachtet. Man kann also umgehend wieder von vorn lesen. Bei genauerer Betrachtung können aufmerksame Zuhörer:innen feststellen, dass die aufgezeichnete Geschichte bereits die Wiederholung einer Folge ähnlicher Ereignisse ist. 

    Die Illustrationen sind wundervoll beobachtete Natur-Skizzen mit charismatischen Tierfiguren. Sie wurden nur minimal koloriert. Auf jeder Seite begegnet man dem Herbst mit gezielt gesetzten Farbflecken in buntem Laub, Pilzen, Insekten und feuchtem Moos. Beim Betrachten der Bilder hör man das Laub rascheln, riecht den feuchten Waldboden und spürt einen kühlen Herbstwind auf der Haut. Für die skizzenhaft wirkenden Zeichnungen wurden vorwiegend Bleistifte verschiedener Härtegrade und Buntstifte verwendet.

    Besonders gelungen sind Mimik und Gestik von Herrn Eichhorn, als dieser die Nuss umarmt und nach möglichen Fressfeinden Ausschau hält. Es ist einfach toll wie präzise die Emotionen der tierischen Protagonisten in den Bildern eingefangen wurden, ohne sie allzu stark zu vermenschlichen. Ungeduld, Eifer, Verwirrung, Traurigkeit, Müdigkeit und Freude wurden zeichnerisch perfekt getroffen und in Szene gesetzt. Die Zeichnungen sind unglaublich lebendig, dynamisch und ausdrucksstark. Sie benötigen weder viel Farbe noch viel Text. Auf einigen Seiten wurde sogar vollkommen auf den Text verzichtet. Eine Interpretation der Bilder bleibt der Fantasie des Betrachters überlassen. Der kurze, vorhandene Text ist vollkommen ausreichend, um den Witz der Handlung zu verstehen. Alle Charaktere sind hinreißend und liebenswert. Die Darstellungen der Tiere entsprechen ihrem natürlichen Vorbild. Ihre Handlungen wurden allerdings teilweise vermenschlicht. Das macht sie ganz besonders lustig und liebenswert.

    Das Buch ist witzig, originell und einfallsreich. Es ist auch für Erwachsene vergnüglich. Ein ideales Geschenk für alle die bei Büchern Wert auf künstlerische Aspekte legen. Obwohl die Bilder groß und auch teilweise doppelseitig sind, eignet es sich nicht zum Vorlesen vor der Gruppe. Die skizzenhaften Illustrationen sind aus einiger Entfernung durch die vielen verschiedenen Strukturen schwer zu erfassen. Dieses Buch empfiehlt sich mehr für den Lesegenuss zu zweit oder auch allein. Wiederholungen machen es nicht langweiliger, sondern interessanter. Ein sehr empfehlenswertes Buch.

  14. Cover des Buches Unter Tränen gelacht (ISBN: 9783492309011)
    Bettina Tietjen

    Unter Tränen gelacht

     (54)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    📌 "Wie vergänglich, wie relativ ist das, was wir vorübergehend für Glück halten." (S. 184)

    Bettina Tietjen schildert in ihrem Buch den Demenzverlauf ihres Vaters und ihren Umgang und ihre Erfahrungen damit. 

    Von anfänglichen Auffälligkeiten, noch im eigenen Haus, mit Unterstützung von Haushaltshilfen, bishin zu zwei osteuropäischen Hilfskräften - ihre Schwester stets im Background und schließlich der unabdingbare Umzug ins Seniorenheim, auf die Demenzstation. 

    Ich hab das Buch sehr gerne gelesen und habe ihre Schilderungen als äußerst authentisch empfunden. 

    Leider erschien es mir mitunter aber so, als wäre Frau Tietjen ein gewisser Promibonus zuteil geworden, denn das Pflegepersonal im Seniorenheim, erschien mir doch stellenweise unglaubwürdig überengagiert.

    Auch glaube ich, dass sie großes Glück hatte, ein sehr gutes Heim für ihren Vater gefunden zu haben. 

    Allerdings ist das Buch auch bereits 2016 erschienen, als der Pflegenotstand noch nicht ganz so gravierende Ausmaße angenommen hat, wie heute.

    Nichtsdestotrotz ein Buch, welches ich empfehlen würde, an Leser, die am Thema interessiert sind und damit umgehen gehen, körperlichen und geistigen Verfall bis zum Ende zu begleiten. 


  15. Cover des Buches Die vergeßliche Mörderin. (ISBN: B0020WHI6U)
    Agatha Christie

    Die vergeßliche Mörderin.

     (5)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese

    Der Kriminalfall "Die vergessliche Mörderin" von Agatha Christie erschien erstmals 1966.

    Die junge Norma Restarick glaubt, eine Mörderin zu sein. Hercule Poirot bekommt leider kaum nähere Angaben, weil Norma keine Erinnerung an das Vorgefallen hat, nicht mal, wer das Opfer gewesen ist. Ein fragwürdiger Fall, doch damit ist Poirots Interesse geweckt. Als Norma ihn auch noch als zu "alt" bezeichnet, kratzt sie an seiner Ehe, gemeinsam mit Ariadne Oliver ermittelt er und entdeckt zunächst einen augenscheinlichen Selbstmord, der sich in Normas Apartmenthaus zugetragen hat. War sie die Täterin?


    Ab und zu lese ich gerne mal meine "alten" Agatha-Christie-Bücher. Bei diesem Krimi gefällt mir besonders der mühelos zu lesende Erzählstil, die liebevoll gezeichneten Charaktere und auch die humorvolle Note. Denn der Krimi beginnt regelrecht komisch, weil man die Langeweile von Hercule Poirot zu spüren bekommt und seine Charakterzüge kennenlernt. Außergewöhnlich ist auch die Rolle der Schriftstellerin Ariadne Oliver, die als literarisches Ebenbild von Agatha Christie in ihrem eigenen Roman auftritt.

    Die Zeit, in der die Autorin diesen Krimi schrieb, spiegelt sich auch in ihrer Handlung wider. Alles war im Umbruch, das Alte war überholt und alles Neue war verrückt und streitlustig. Man hat das Gefühl, Agatha Christie wollte ihren guten alten Poirot irgendwie aussortieren und ihm noch einmal einen interessanten Fall erfüllen lassen.

    Poirot wird in diesem Krimi körperlich gefordert, anders als sonst, löst er diesen Fall nicht vom Schreibtisch aus und muss sich selbst vor Ort bemühen. Die Auflösung ist schlüssig und logisch und mit den kleinen sorgsam eingebauten Details sehr aufschlussreich ausgeführt.

    Die Krimis von Agatha Christie sind immer lesenswert und durch die unblutige Handlung gut zu lesen. Hier hat mir der eingebaute Zeitgeist gut gefallen.

  16. Cover des Buches Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau (ISBN: 9783442713240)
    Dimitri Verhulst

    Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau

     (46)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Wieviele der dementen Leute in Heimen leiden wirklich an Demenz? Gibt es überhaubt solche die diese Krankeit vortäuschen um aus dem tristen Alltag zu entfliehen?

    Das habe ich mich tatsächlich auch schon gefragt.. In diesem Roman von D.Verhulst erzählt Desire wie er es geschafft hat seine Familie zu täuchen und zu entfliehen aus den 'Fängen' seiner immer nörgelnden Frau indem er vorgibt an Demenz zu leiden.

    Da ihm anfangs noch verziehen wird (ist ja nicht so schlimm statt den Abfallsack den Wäschekorb auf die Strasse zu stellen) muss sich Desire stetig steigern in seiner Vergesslichkeit um ans Ziel zu gelangen, um von der Familie 'abgeschoben' zu werden.

    Schickt ihn die Frau mal kurz in die Bäckerei für einen Dessert, erscheint Desire 3 Stunden später mit einem Toaster in der Hand.

    Das hilft dann schon mal.. Bitterböser Text, trotz der Tragik des Themas hab ich das Buch mit Genuss verschlungen.

  17. Cover des Buches Bis es wieder hell ist (ISBN: 9783312003952)
  18. Cover des Buches Schrei nach Stille (ISBN: 9783548609355)
    Anne Chaplet

    Schrei nach Stille

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der Bestseller von Sophie Winter wird verfilmt. Sie kehrt nach vierzig Jahren wieder in die Stadt zurück, wo sich im Sommer 1968 eine Tragödie abgespielt hat. Die Nachbarn sind argwönisch und abweisend und dann verschwindet ein kleiner Junge. Karen Stark und Paul Bremer ermitteln nicht nur ein Verbrechen, sondern decken auch Vorfälle aus der Vergangenheit auf und wühlen in längst vergessenem. Anne Chaplet hat einen spannenden Kriminalroman geschrieben und lässt eine wichtige Zeit der Bundesrepublik wieder aufleben. Gekonnt wechselt sie die Schauplätze, lässt ihre Figuren fühlen, hoffen, bangen und zeigt das Leben der eingstigen Hippiebewegung.


  19. Cover des Buches Evi, unser Schusselchen (ISBN: B0000BFO10)
    Eva Maria Aab

    Evi, unser Schusselchen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Belladonna
    Das Buch habe ich mal auf einem Buchflohmarkt gefunden als ich noch ein Kind war und habe es regelrecht verschlungen und auch öfters mal gelesen!
  20. Cover des Buches Das Liebesgedächtnis (ISBN: 9783863510923)
    Sibylle Knauss

    Das Liebesgedächtnis

     (7)
    Aktuelle Rezension von: skywalkerin

    Die relativ kurze Geschichte hat mich sehr beeindruckt und zum Schluss auch noch zu Tränen gerührt.

    Das Buch liest sich leicht, überrascht mit vielen feinen Beobachtungen und Humor, ist super spannend geschrieben und bedient in meinen Augen die höchsten literarischen Ansprüche.

    Also, wärmste Leseempfehlung meinerseits.

     

  21. Cover des Buches Der Feind im Schatten (ISBN: 9783867177542)
    Henning Mankell

    Der Feind im Schatten

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Hellena92
    Wallanders letzter Fall
    Kurt Wallander lebt inzwischen auf dem Land, seine Tochter Linda ist Mutter geworden und wird demnächst heiraten. Ihr zukünftiger Schwiegervater ist der ehemalige U-Boot-Kommandant Håkan von Enke, der auf seiner Geburtstagsfeier Wallander Einblicke in eine bislang unaufgeklärte politische Affäre aus den 80er Jahren gewährt: Damals drangen fremde U-Boote in schwedische Hoheitsgewässer ein, wurden aber nie identifiziert. Von Enke hat dazu jahrelang recherchiert und glaubt sich einer Lösung nahe. Doch dann verschwindet er spurlos und kurz darauf auch seine Ehefrau

    In seinem letzten Fall beginnt Wallanders Kopf selber zu schwächeln. Das hat mich sehr traurig gemacht. Durch das Lesen aller Bände habe ich so viel Sympathie für Kurt selber entwickelt, dass er ein Teil von mir wurde und jetzt ist dies ein Abschied. Traurig aber wahr. Sehr spannend noch einmal das Ende dieser Reihe! Sehr zu empfehlen!
  22. Cover des Buches Die vergessliche Mörderin (ISBN: 9783104021676)
    Agatha Christie

    Die vergessliche Mörderin

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19
    Agatha Christies 57. Kriminalroman "Third Girl" wurde nach seinem Erscheinen 1966 von der Kritik nicht sonderlich positiv aufgenommen. Einer ihrer späten Romane ist er, spielt in einer sich verändernden Zeit, den "Swinging Sixties", als die Beatles und der
    Minirock die Welt eroberten, als alte Werte als verstaubt galten und die jungen Leute den Aufstand probten und mit ihrer Kleidung, ihren Frisuren und ihrem unkonventionellen Auftreten für Anstoß sorgten.
    Die Welt der Agatha Christie, wie man sie aus ihren vorhergehenden Romanen kannte, hat eine Veränderung erfahren, die Schriftstellerin hat dem Wandel der Zeit mit all seinen Implikationen in vorliegendem Krimi einfach nur Rechnung getragen! Und das ist legitim, den nörgelnden ewig Gestrigen, die ihre Agatha immer im gleichen alten Gewand sehen wollten, zum Trotz!
    Dass aber auch die Fans ihres unverwüstlichen belgischen Detektivs, den Dame Agatha bereits in den Vierzigern am liebsten hätte sterben lassen wollen, wenn da nicht ihre Verleger und ihr Publikum gewesen wären, an "Third Girl" herumzukritteln haben, ist eigentlich unverständlich! Denn der amüsante und blitzgescheite Mann mit dem übersteigerten Ego trägt den Roman von Anfang bis Ende. Der Leser nimmt an seinen Gedanken teil, an seinen wechselnden Stimmungen und dem Ärger darüber, dass er so lange nicht den Durchblick hat in einem Fall, von dessen Vorhandensein er zwar überzeugt ist, den er aber nicht greifen kann.
    Dennoch - wir erleben hier einen Poirot in Bestform! Und es ist, wie immer, eine Freude, ihn den Fall, der sich langsam aus dem Nebel befreit und Gestalt anzunehmen beginnt, lösen zu sehen, ungewohnt selbstkritisch und selbstironisch.
    Die Figur des Hercule Poirot hat sich also, und auch das ist legitim, weiterentwickelt! Er hadert mit dem Alter, immerhin löst er in "Third Girl" bereits seinen dreißigsten Fall - und vielleicht hadert er, wie mancher Leser mit ihm, auch mit der neuen Zeit...
    Doch sind seine kleinen grauen Zellen so aktiv wie eh und je, seine Hartnäckigkeit, sich in einen Fall zu verbeißen, den nur er vermutet, ist die gewohnte, seine Geistesblitze und die logisch zwingende Auflösung von am Ende gar zwei Morden und der Verhinderung eines himmelschreienden Unrechts sind so typisch für den Detektiv mit dem imposanten Schnurrbart und den unsäglichen, seine Füße malträtierenden Lackschuhen, wie sie nur sein können.
    Dass Freund Zufall sein übriges dazu beiträgt, kennt man von Agatha Christie, und da sie keinen Tatsachenbericht sondern vielmehr einen psychologisch spannenden Kriminalroman geschrieben hat, ist auch das völlig in Ordnung! Die Kunst ist es, aus den dem Kritiker zu arg zupass kommenden Zufällen die richtigen Schlüsse zu ziehen - und das tut der unnachahmliche Hercule Poirot auch diesmal wieder. Mit Glanz und Glorie selbstverständlich!

    Aber worum geht es in "Third Girl" überhaupt? Warum meint der Detektiv, es mit einem Verbrechen zu tun zu haben, nachdem die junge, reichlich verwirrte und in ungepflegter Kleidung steckende Norma Restarick ihn aufgesucht hat, um ihm zu sagen, dass sie vielleicht einen Mord begangen hat? Aber da gibt es allem Anschein nach keinen Mord, wie Poirot feststellt, nachdem er der Sache nachgegangen ist. Warum tut er das eigentlich, fragt man sich. Es entspricht doch gar nicht seinem sonstigen Gebaren!
    Nun, er fühlt sich zunächst einmal in seinem Stolz gekränkt, denn kaum wurde die junge Frau seiner ansichtig, da sagte sie ihm auch schon ins Gesicht, dass er zu alt sei, ihr nicht helfen könne, und verschwand gleich darauf.
    Jemand musste Norma von ihm erzählt haben, davon ist er überzeugt. Und dieser Jemand stellt sich alsbald als seine alte Freundin, die Kriminalschriftstellerin Ariadne Oliver heraus, eine exzentrische, unorganisierte, aber äußerst liebenswürdige Frau, deren Kennzeichen die eigenartigsten, ständig wechselnden Frisuren sind, die sich sehr bald vor den Augen des amüsierten Lesers auflösen, zumal die gute Frau sich im Zustand der Erregung, ein Dauerzustand bei ihr übrigens, gerne die Haare rauft.
    Mit Ariadne Olivers Hilfe stellt Poirot nun Nachforschungen über die junge Norma an, die als dritte Mitbewohnerin eine Wohngemeinschaft mit zwei weiteren jungen Frauen eingegangen ist, weg von ihrer sehr um sie besorgten Familie, die auf dem Land lebt. Hercule Poirot stellt bald fest, dass in dieser Familie einiges im argen liegt, dass Norma gegen die Stiefmutter revoltiert, die ihr nach vielen Jahren im Ausland, in denen er ein großes Vermögen angesammelt hat, endlich heimgekehrter Vater mitgebracht hat, dass diese Stiefmutter immer wieder wegen einer rätselhaften Krankheit im Krankenhaus behandelt wurde - und dass selbst ihr Vater den heimlichen Verdacht hegt, dass Norma dahintersteckt. Doch ist das der Mord, den die verwirrte junge Frau begangen zu haben befürchtet? Wohl kaum, denn die Stiefmutter ist durchaus munter und von einer Vergiftung kann somit keine Rede sein!
    Poirot ist zwar ratlos, doch gibt er nicht auf und versucht auch weiterhin, die Vergangenheit des Mädchens auszuleuchten, da seine Überzeugung wächst, dass Norma Gefahr droht.
    Doch erst als Ariadne ihm wie beiläufig von einem vermeintlichen Unfall erzählt, der sich in dem Hause ereignet hat, in dem die drei jungen Frauen ihre Wohnung haben, beginnt Poirot zu verstehen - und der aufmerksame Leser, der immer wieder mit der Nase auf gewisse Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten gestoßen wird, mit ihm.
    Einen zweiten Mord kann der rundliche Detektiv mit dem eiförmigen Kopf und einer ausgesprochenen Liebe zur Symmetrie zwar nicht verhindern, aber er wird am Ende dafür sorgen, dass der Mörder entlarvt und seiner gerechten Strafe zugeführt wird! Und nicht nur das, auch für ein wenig Romantik sorgt der in die Jahre gekommene Belgier mit dem empfindsamen Herzen für Frauen in Not und überhaupt alle, die seiner Hilfe bedürfen.

    Abschließend bleibt zu sagen, dass ausgerechnet das geschmähte Werk "Third Girl" für mich eines der Highlights ist unter den vielen Kriminalromanen, die Dame Agatha in ihrem langen Leben geschrieben hat, und dass mir gerade der Hercule Poirot, der uns hier begegnet, der an sich zweifelnde und seine geistigen Fakultäten als auch seine normalerweise untrügliche Menschenkenntnis in Frage stellende und so ungewohnt weise daherkommende Detektiv am besten gefallen hat!

  23. Cover des Buches Mit Tante Otti auf der Insel (ISBN: 9783548285559)
    Gabi Breuer

    Mit Tante Otti auf der Insel

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Hier prallen zwei Generationen aufeinander. Jule, gerade mal 20 Jahre alt und Ottilie, über 70. Die beiden fahren gemeinsam in den Urlaub, obwohl sie sich eigentlich nicht wirklich kennen, doch Ottilie bezahlt alles, und Jule sehnt sich nach einer Auszeit. Also, los geht´s... Klar, dass die beiden komplett andere Vorstellungen von Urlaub haben, und trotzdem können sie sich arrangieren miteinander. Auch nach dem Urlaub halten sie Kontakt und lernen einander immer besser kennen und auch schätzen.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es verbreitet Urlaubsstimmung, gute Laune, hat viel Humor und doch auch viel Tiefgang. Eine Mischung, die interessant und unterhaltsam ist. Es geht um das Altern, um Familie, Akzeptanz, Freundschaft und Liebe.
    Ich wünsche diesem Buch und der Autorin noch viele begeisterte Leser :-)

  24. Cover des Buches Das Licht brennt ein Loch in den Tag (ISBN: 9783499226946)
    Wilhelm Genazino

    Das Licht brennt ein Loch in den Tag

     (24)
    Aktuelle Rezension von: glowinggloom
    Der Ich-Erzähler hat das Gefühl, daß es eine innere Instanz gibt, die ihm seine Erinnerungen stehlen will. Deshalb möchte er nicht der Einzige sein, der sich mit seinen Erinnerungen auskennt. Er erzählt seinen Freunden die wichtigsten Ereignisse aus seinem Leben mit der Bitte, sie für ihn zu bewahren. Er legt sich also Erinnerungdepots an. Der Autor benutzt die Erinnerungen und die Reise des Ich-Erzählers nach Holland um von tiefsinnigen Gedanken und intensiv reflektierten Erfahrungen mit bezaubernder, frappierender Feinfühligkeit und sprachlich ganz vorzüglich zu erzählen. Die Episode mit der von Insekten inspirierten Sinnlichkeit ist derart überraschend anders und außergewöhnlich faszinierend, daß man ein Königreich dafür hergäbe, wenn man eine solche Erfahrung einmal machen könnte. Hier einige Textauszüge, die ich mag: -Vermutlich sind wir auf die Propaganda der großen Liebe hereingefallen. Jedesmal, wenn wir uns liebten, wurden wir ein bißchen dumm und warteten darauf, daß die Liebe endlich beginnen solle. Anstatt zu erkennen, daß wir schon in der Wahrheit der Liebe lebten, nämlich in ihrer Unstillbarkeit, vergrößerten wir unsere Anstrengungen, ihre Bitterkeit zu tilgen. Wir waren nicht mutig, wir wollten das Verstummen als Ziel der Liebe nicht hinnehmen. Wie kluge Kinder belehrten wir auch noch unsere Hingabe und erwarteten eine Befreiung, die uns das Beste nehmen sollte, die Empfindung der Unmöglichkeit. Anstatt stolz zu sein auf die Verzehrung, beschuldigten wir uns der Schwäche und rannten liebend auseinander. -Der kleine Sohn schaut aus dem Fenster und sagt: Der Regen tut alles regnen; dann fragt er die Mutter: Darf ich nächstes Jahr wieder auf die Welt kommen?... Das Kind flüstert seiner Mutter etwas ins Ohr. Die plötzliche Berührung ihres Ohrs durch die weichen Kinderlippen entzückt die Frau. Zum Dank hält sie ihre Quarzuhr an sein Kinderohr und sagt: tick tack tick tack. Das Kind fällt auf den Trick herein und spricht sogar mit: tick tack tick tack. Ich überlege, ob der Junge später seine Freude erinnern oder ob er die Mutter beschuldigen wird, sie hätte ihn mit albernen Schwindeleien unterhalten. -Das ist die Frau, die dich das Unverstandene hinnehmen lehrte, jedenfalls eine Weile und immer mal wieder. Das Pathos der Selbstansprache war lächerlich, aber nicht zu vermeiden. Denn Elisas Dreistigkeit war elementar und gegen Argumente gefeit. Wenn ich immer nur vernünftig bin, erlebe ich nichts mehr, sagte sie gerne. Nach diesem Satz fiel mir oft nichts mehr ein. Den Satz der mit:“ Das Pathos...“ beginnt, verstehe ich nicht. Wenn mir da jemand weiterhelfen könnte, wäre ich dankbar :-)

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