Bücher mit dem Tag "verheiratete frau"
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5 Bücher
- Irène Némirovsky
Das Mißverständnis
(8)Aktuelle Rezension von: skywatcher
Irène Némirovsky lancierte in Paris zum Star in der Literaturszene - ganz zu Recht, mich hat ihr Schreibstil sehr an Françoise Sagan erinnert, die etwas später geboren wurde, aber genauso leidvoll und klug über die Liebe und die Leiden der Liebe schreiben konnte.
"Das Mißverständnis" ist eine feine, kleine Geschichte über Denise, verheiratet mit einem reichen Mann, die sich im Spanienurlaub in Yves verliebt. Yves stammt aus reichem Haus, muss nun aber ein langweiliges Angestelltendasein fristen und verspekuliert sich an der Börse.
Denise verliebt sich unsterblich und verbringt ihren Tag damit, an Yves zu denken, denn andere Sorgen oder Aufgaben hat eine reich verheiratete Frau in Paris zu dieser Zeit nicht. Yves wiederum kann seine Gefühle nicht ausdrücken und je mehr er dazu gezwungen wird, ihr endlich ihr lang ersehntes "Ich liebe dich" zu sagen, desto mehr wendet er sich von ihr ab.
Die Geschichte ist klug geschrieben, vor allem die Kommentare von Denises Mutter sind hilfreich und zum Teil auch philosophisch. Einerseits spürt man Unverständnis für Denise, denn wie kann sich eine Frau so aufgeben und einen Mann zu ihrem gesamten Lebensinhalt machen, den ganzen Tag auf seinen Anruf warten und ihm Szenen machen, weil sie das Gefühl hat, dass er sie betrügt. Andererseits wird in der Erzählung deutlich, wie die Rolle der Frau zu der damaligen Zeit war, dass reiche Frauen keiner Beschäftigung nachgingen und ihre Tage aus Spaziergängen und Einkaufen bestanden.
Und kennen wir nicht alle das Gefühl des qualvollen Leidens bei einer nicht erwiderten Liebe? - Daniel Zahno
Rot wie die Nacht
(19)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin noch unbekannter Filmregisseur verliebt sich auf der Rückreise aus Venedig in eine Sitznachbarin, eine verführerische, dunkelhaarige Frau. Zu Hause angekommen, schreibt er ihr, ganz veraltet, romantisch, einen Brief, der sie zu ihm locken soll. Tatsächlich geht sie eine Affäre mit ihm ein, obwohl sie verheiratet ist, drei Kinder, von drei verschiedenen Vätern hat. Oder sollte man sagen, gerade deswegen? Es handelt sich sowieso um eine Superfrau! Verheiratet, drei Kinder, Affäre, Uni, Fernsehjournalistin, wow. Aber es muss zusätzlich noch gesagt werden, dass wir diese Powerfrau nur aus der Introspektion des Hauptprotagonisten kennen lernen. Ein einseitig gefärbtes Bild eines Verliebten. Schliesslich lernt er auch noch den Ehemann kennen, den er zuletzt auch auf dem Gewissen haben wird. Was dieses zusätzlich belastet ist eine spezielle Beziehung zu diesem Ehemann. Zuletzt lässt diese Beziehung den Filmregisseur völlig leblos neben einer Mohnblume erstarren. Zum Glück hebt dieser Schluss das Niveau dieser klischeehaften Geschichte ein wenig.