Bücher mit dem Tag "verlag beck"

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12 Bücher

  1. Cover des Buches Gastrologik (ISBN: 9783406720369)
    Charles Spence

    Gastrologik

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Charles Spence entführt den Leser in die Welt der Gastrologik, oder Gastrophysik, wie es korrekterweise heißt. Gastrophysik ist eine Verschmelzung von Gastronomie und Psychophysik, in der es um die wissenschaftliche Untersuchung der Wahrnehmung geht.

    In dem vorliegenden witzigen und hochinteressanten Buch geht Spence nicht nur auf unsere unterschiedlichen Sinne ein und wie sie sich beim Thema Essen und Lebensmittel äußern, es geht auch darum, wie Farben, Licht oder Musik Einfluss auf den Geschmack von Essen nehmen können.

    Ich habe nicht gewusst, dass ein Dessert auf einem weißen Teller süßer schmeckt als auf einem schwarzen. Auch die Namensbezeichnung eines Essens hat mehr Einfluss als gedacht. Ein „leckeres Speiseeis“ weckt ganz andere Erwartungen als die Bezeichnung „Food 386“ (beide Male geht es um Krabbeneis). Und wer hört nicht gerne das Rascheln der Chipstüte vor dem Hineingreifen? Das Knacken von Magnum Eisschokolade, auf das die Werbemacher viel mehr Gewicht gelegt haben, als man meinen möchte.

    Der Experimentalpsychologe interessiert sich auch für den Aspekt, was Gesellschaft beim Essen ausmacht und warum die meisten Menschen im Flugzeug Tomatensaft bestellen. Erstaunlich geht es in Spitzenrestaurants zu, wenn sie personalisierte Erlebnisse anbieten wollen. Das Übertrumpfen diverser Spitzenköche erinnert an ein Computerspiel, bei dem jeder die Nase vorn haben möchte. Dabei reiht sich auch das digitale Essen ein, was mir eher abwegig erscheint. Wer möchte schon allein vor dem Bildschirm sitzen und essen, während ihm andere dabei zusehen?

    Wunderbar locker erzählt Spence alles mögliche aus dem Bereich der Gastronomie. Tops und Flops. Was wirklich Einfluss auf den Geschmack nimmt und was eher weniger relevant ist. Mir persönlich erscheint es nur logisch, dass ich automatisch zu einem französischen Wein greife, wenn ich in der Weinabteilung mit französischen Chansons bedudelt werde. Warum ist das schlimm? Der Mensch ist eben beeinflussbar, sonst würde ja auch die Werbung nicht funktionieren.

    Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Ein wenig schade ist es, dass die wirklich großartigen Events nur in Spitzenrestaurants stattfinden (können). Mir fehlt es da leider am nötigen Kleingeld, aber wer weiß? Vielleicht behält Spence recht und wir werden in nicht allzu ferner Zukunft auch in „normalen“ Restaurants denkwürdige Mahle verzehren – ich freue mich drauf.

  2. Cover des Buches Aktuelle Steuertexte 2008 (ISBN: 9783406573323)
  3. Cover des Buches Unternehmensbesteuerung und Rechtsform (ISBN: 9783406575839)
  4. Cover des Buches Black Romeo (ISBN: 9783406791192)
    Osiel Gouneo

    Black Romeo

     (3)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Das Ballett ist weiss. Die Tänzer:innen sind weiss. Nun ja, die meisten durchaus, aber eben nicht alle – und das ist auch gut so! Osiel Gouneo, einer der wenigen schwarzen Principal Dancers, erzählt von seinem Weg aus einfachen Verhältnissen in Kuba bis hin zu den grossen Ballettkompanien der Welt. Die Geschichte wurde mit Unterstützung von Thilo Komma-Pöllath aufgeschrieben.

    Erster Eindruck: Ein schlichtes und dadurch sehr kraftvolles Cover – gefällt mir sehr gut.

    Einleitend muss ich festhalten, dass ich keine Ballettkennerin bin. Da stellt sich selbstverständlich die Frage, wieso ich ein Buch über einen Primoballerino lese. Ganz einfach: ich erfahre gerne mehr von anderen Menschen und ihren Erlebnissen. Es bietet die Gelegenheit, lesetechnisch in mir unbekannte Welten einzutauchen.

    Der Weg zum Principal Dancer, der bei namhaften Nationalballetts mittanzt, ist weit. Sehr weit. Und mit unermüdlichen Fleiss, schmerzenden Füssen und wohl auch mit Tränen verbunden. Doch Osiel hat es geschafft. Vom Balletteleven zum Ensemble-Tänzer, Demi-Solist, und dann: Principal Dancer. Zu seinen Stationen gehören u.a. das Kubanische Nationalballett, das Pendant in Norwegen oder auch das Bayerische Staatsballett.

    „Ballett ist für mich der Blick in die menschliche Seele, weil es für das Publikum eine so grosse transformative Kraft besitzt.“ (Osiel Gouneo)

    Obwohl Osiel fern von Kuba ist, spürt man seine grosse Liebe zu seiner Heimat. Er weiss aber auch Kritisches anzumerken: die kubanische Gesellschaft sei immer noch sehr konservativ und rückständig im Vergleich zum Westen, dazu gehöre auch das Klischee vom homosexuellen Balletttänzer. Die Liebe zu seiner Familie ist durchwegs spürbar, seine grössten Förderer in Sachen Ballett waren seine Mutter Carmen und seine Grosseltern. Das Thema Rassismus gehört auch in dieses Buch, da er, als Afrokubaner, in der Welt des „weissen“ Balletts immer auffällt und etliche Rollen nicht tanzen durfte, da er nicht die passende Hautfarbe hat.

    Ich bin immer schwer beeindruckt, wenn ich Menschen erlebe, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben und völlig darin aufgehen. Sie nehmen sehr viel auf sich, um ihr Können zu perfektionieren und sind oftmals überkritisch mit sich selbst. Osiels Begeisterung zum Tanz ist durch die Buchseiten auf mich übergeschwappt – sehr gut gemacht! Es wurden unzählige Namen von Ballettdirektoren, -tänzern, -meistern, künstlerischen Leitern und Choreographen, Ballettstücken oder -figuren genannt, die mich mit der Zeit ermüdeten – für mich waren es zu viele. Von mir gibt es 4 Sterne.

  5. Cover des Buches Gesellschaftsrecht (ISBN: 9783406589843)
    Ulrich Eisenhardt

    Gesellschaftsrecht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Standardwerk im Bereich Gesellschaftsrecht, über Gründung zur Auflösung der bekanntesten Gesellschaftsformen, was passiert bei Vererbung eines Gesellschaftsteils bis zur Austauschung von Mitgliedern. Meine Ausgabe ist leder zu alt, so daß die zwischenzeitlichen Veränderungen hinsichtlich von BGB-Gesellschaft und der Societas Europaea nicht enthalten sind, und laut unserer Repetitorin Claudi vertritt Eisenbart viele Mindermeinungen.
  6. Cover des Buches Aktuelle Steuertexte 2009 (ISBN: 9783406587627)
  7. Cover des Buches SGB V, Öffentliches Gesundheitswesen (ISBN: 9783423055598)
  8. Cover des Buches Sir William Siemens (ISBN: 9783406751332)
    Wolfgang König

    Sir William Siemens

     (1)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    William Siemens (eigentlich Wilhelm von Siemens), 1823 – 1883, gehörte zusammen mit seinen Brüdern Werner und Carl zu den Gründerpersönlichkeiten des bekannten Unternehmens Siemens. Werner arbeitete in Deutschland, Carl übernahm das Russland-Geschäft und William baute den englischen Siemens-Zweig auf. Ein innovativer und umtriebiger Maschinenbauer, Ingenieur und Unternehmer mit internationaler Reputation, dessen Entwicklungen jedoch nicht ohne massive Rückschläge blieben. Er beschäftigte sich unter anderem mit dem Telegrafiesystem, metallurgischen Innovationen und der Einsparung von Energie.

    Erster Eindruck: Das nachträglich colorierte Foto von William Siemens auf dem Cover des Schutzumschlages gefällt mir gut (auch wenn ich kein Fan von Schutzumschlägen bin). Der Leineneinband mit Lesebändchen ist sehr hochwertig; das Buch ist gewichtmässig eher schwer. Sehr viele Fotos und Abbildungen – für mich ein grosses Plus bei Biografien.

    Das Buch ist wie folgt aufgebaut: 1. Herkunft, Jugend und Ausbildung; 2. Aufbruch nach England; 3. Das englische Siemens-Geschäft; 4. Weltbürger zwischen Deutschland und England; 5. Cluster technischer Innovationen; 6. Wissenschaftliche Arbeiten zur Sonne; 7. Eine Bilanz; 8. Nachleben. Abschliessend folgt ein umfangreiches Quellenverzeichnis (rund 50 Seiten!).

    Da ich selbst einst meine Ausbildung in der Maschinenindustrie gemacht habe, ist mir das technisch-industrielle Umfeld nicht gänzlich fremd, doch habe ich selbst keine Kenntnisse über das Telegrafiesystem oder die Metallurgie. Ich lese sehr gerne Biografien, da ich unwahrscheinlich viel über einen Menschen und sein Leben, seine Tätigkeiten und mir unbekannte Bereiche erfahre. Zu Beginn wird erklärt, wieso im Buch zeitweilig von Wilhelm bzw. später von William die Rede ist: Geboren als Wilhelm in Deutschland (als siebtes von insgesamt vierzehn Kindern!), migrierte er später nach England, wo er sich einbürgern liess und fortan William nannte.

    Es gäbe viele aussergewöhnliche Punkte zu erwähnen, hier nur ein paar Beispiele:
    - William war sehr sprachbegabt und konnte bei internationalen Treffen bei Sprachproblemen seiner Kollegen als Übersetzer fungieren.
    - Er war sehr engagiert und übernahm zig Ämter in verschiedenen wissenschaftlichen Vereinen und Institutionen.
    - Die Themen Energie und Umwelt waren für ihn sehr wichtig. Er hat z.B. 1881 bei einer Preisverleihung über die fünf Arten der Verschwendung referiert: Zeit, Lebensmittel, persönlichem Einsatz, mechanischer Energie und Material.
    - William hielt mindestens 133 Patente, z.B. für Dampfmaschinen, Gasmotoren, Wasserhebewerke, Messapparate, Glasmanufaktur, Eisenpanzerung, Telegraphen.
    - Auch wenn es massive Rückschläge finanzieller Art gab, hat er nie aufgegeben – das macht wohl einen erfolgreichen Unternehmer aus.
    - In den frühen 1870er-Jahren hat er eine Pensionskasse eingerichtet, die bei Tod oder Krankheit Zahlungen leistete. Der Aufwand von einem Prozent wurde durch die Firma getragen. Sehr fortschrittlich!
    - Als er im Alter von 60 Jahren an den Folgen eines Sturzes verstarb, wurde er mit einem Gedenkfenster in der Westminster Abbey geehrt.

    Diese Biografie ist der Abschluss der Trilogie um die bekannten Siemens-Brüder Werner, Carl und William. Es sind beeindruckende Leistungen, von denen hier die Rede war. Wenn ich mir nur vorstelle, dass vor über 150 Jahren ganz andere Bedingungen als heutzutage herrschten, erhalten die beschriebenen Innovationen noch einen höheren Wert. Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen und ich kann hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben – 5 Sterne.

  9. Cover des Buches Gesellschaft mit beschränkter Haftung (ISBN: 9783406574818)
  10. Cover des Buches Nicht Wolf nicht Hund (ISBN: 9783406724985)
    Kent Nerburn

    Nicht Wolf nicht Hund

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sikal
    Der Autor und Ethnologe Kent Nerburn erhält einen seltsamen Anruf und weiß nicht, wie er darauf reagieren soll. Eine junge Frau ist am Telefon und möchte, dass er sich mit ihrem Großvater, einem alten Lakota-Indianer, trifft.

     

    Die ersten Begegnungen könnten seltsamer nicht sein – und das, obwohl der Autor bereits einige Erfahrungen im Umgang mit Indianern mitbringt.

     

    Dan, der Lakota, stellt sich als Chronist heraus und möchte zusammen mit Nerburn die Geschichte seines Stammes erzählen – ohne Schnörkel, ohne die Sicht des weißen Mannes und ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Es soll die Geschichte eines Volkes werden, welches seit 200 Jahren missverstanden wird.

     

    Nachdem das Projekt nicht so anläuft wie sich Kent Nerburn das vorstellt und Dan zwar keine Kritik an seiner Arbeit übt, aber dennoch nicht zufrieden scheint, entschließt sich der Autor, die Sache abzubrechen. Und genau in diesem Moment beginnt die Geschichte sich zu dem zu entwickeln was sie eigentlich ist – eine Reise in die Geschichte der Indianer.

     

    Das Buch lässt sich in zwei Teile unterteilen, wobei der erste Teil immer wieder von den Selbstzweifeln und Entschuldigungen des Autors genährt wird. Beinahe hat man den Eindruck, Kent Nerburn entschuldigt sich für das Unrecht, das den Indianern angetan wurde auf jeder Seite.

    Hat man als Leser jedoch die Geduld sich durchzuarbeiten, wird man belohnt mit einer Geschichte, die sich zwar vor 200 Jahren zugetragen hat, die aber immer noch in den Indianern lebendig ist und deren heutiges Leben prägt – im Positiven wie im Negativen.

     

    Unfreiwillig begibt sich der Autor mit Dan und Groover - dem Freund Dan’s - sowie dem Hund Fatback auf eine Reise durch ein Land, in welchem er die Leiden der Indianer der letzten Jahrhunderte am eigenen Leib zu spüren bekommt.

     

    Der zweite Teil des Buches ist geprägt von Erzählungen über Rassismus, Genoziden und Religion. Wenn wir als Europäer die Geschichte der Indianer vielleicht anders wahrnehmen als sie uns hier dargestellt wird, so liegt das an genau diesen Vorurteilen, welche uns durch die Medien suggeriert werden. Und wenn wir in Europa auch wenig mit der Geschichte der Indianer in Verbindung gebracht werden wollen, so finden sich diese Geschichten nicht weniger bei uns.

    Genozid, Rassismus, Kapitalismus und religiöse Kämpfe sind auch in unserer Geschichte ein fester Bestandteil und wenn wir zwar über den Genozid hinweg sind, so ist Rassismus und Religionskrieg immer noch überall zu finden sowie auch ein immerwährender Kulturkampf – leider zum Teil auch wieder sehr erstarkt.

     

    Wenn der (europäische) Leser dieses Buch auf die Geschichte der Indianer reduziert, wird er darin nichts anderes finden als eine Weißen, der sich schlecht fühlt für das, was den Indianern immer wieder angetan wurde und wird sowie einen Indianer, der sein Volk als Opfer sieht.

    Wer dieses Buch jedoch als das liest was es ist – nämlich als Plädoyer für mehr Miteinander, für eine Welt in der Menschlichkeit, ohne Raffgier oder religiöse Ängste im Vordergrund stehen und Kulturen sich gegenseitig respektieren sowie wechselseitig Befruchten, wird die Zeilen als sehr bereichernd empfinden.


    „Lasst uns zusammen überlegen, was für eine Welt wir unseren Kindern hinterlassen wollen“ Sitting Bull [Seite 11]

  11. Cover des Buches Aktuelle Wirtschaftsgesetze (ISBN: 9783406585067)
  12. Cover des Buches Aktuelle Wirtschaftsgesetze 2007 (ISBN: 9783406556586)
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