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25 Bücher
- Tanja Kinkel
Die Puppenspieler: Roman
(445)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannSüddeutschland, 1484: Richard ist zwölf, als er aufgrund einer erlogenen Hexerei-Anklage seine Mutter an die Inquisition verliert. Ihre Hinrichtung traumatisiert den Jungen für immer, öffnet ihm aber auch auf eine groteske Weise das Tor zu einer nie geahnten Welt: Seine junge Tante Sybille Artzt nimmt ihn in ihrem Haushalt auf - und in dem ihres Ehemannes, des Kaufmannes und kaiserlichen Bankiers Jakob Fugger.
An Jakobs Seite wird Richard zum Kaufmann und Spion ausgebildet - eine Tätigkeit, die ihn nach Florenz führt, in das Zentrum der Kultur der Renaissance, wo er zu Jakobs Informanten wird, und schließlich in das Rom des Jahres 1492, wo die Familien der Borgia, Della Rovere, Sforza, Colonna und Orsini um den Papsttrohn ringen.
Im Zentrum der Macht angelangt, beschließt Richard, sich zu rächen an jenen Kirchenmännern, die seine Mutter getötet haben. Doch auf ihn lauern mehr Feinde als geahnt - und die Tatsache, dass seine Geliebte eine übersinnlich veranlagte Zigeunerin ist, macht ihn umso verwundbarer ...
Dieses Buch ist sicher kein stümperhaftes Actionwerk. Kein rohes Schlachtenabenteuer. Dafür ist es ein subtiles Panorama des späten 15. Jahrhunderts in der Zeit von 1484 bis 1493, das angenehm langsam Spannung aufbaut und extrem gut eine Atmossphäre der Zeit erschafft, wie ich es sonst nur aus Gablé-Romanen kenne. Und mit Gablé kann sich Tanja Kinkel durchaus messen. Solange es noch solche Autoren gibt, bin ich auf die Bernard Cornwells und Iny Lorentz's dieser Welt nicht angewiesen, um unterhaltsame Bücher zu finden.
Ein historischer Roman, der mich als Leser weder mit massenweise Infos, noch mit schwülstigen Liebesschwüren und zum Glück auch nicht mit Schlachtengedröhne erschlägt, sondern Zeit lässt, in das Buch herein zu finden.
Absolut zu empfehlen!
- Ole Hansen
Hendriksen und der mörderische Zufall
(28)Aktuelle Rezension von: beetletinHendriksen
und der mörderische Zufall
Der erste Fall
Ein Kriminalroman von Ole Hansen
Da ich bereits zwei Romane des Autors aus der Jeremias Voss-Reihe gelesen habe ( genauer gesagt Fall 1 und Fall 11) habe ich direkt anschließend den ersten Fall um Marten Hendriksen gelesen.
Denn Hendriksen ist ja der Nachfolger von Jeremias Voss in der Hamburger Agentur für vertrauliche Ermittlungen.
Und es war nicht anders zu erwarten: dem Autor ist es gelungen einen sehr spannenden Auftakt zu einer neuen Serie zu schreiben. Am Anfang denkt man noch es ist eine spannende Geschichte aber dann überschlagen sich die Ereignisse und es wird richtig gefährlich. Ich musste einfach weiterlesen und das Buch war innerhalb von 24 Stunden beendet.
Also lesen Sie es bitte an einem Wochenende wenn Sie Zeit haben. Und wenn Sie es verschenken: bitte mit einem Paket Pfefferminztee. Wenn Sie es lesen, wissen Sie warum.
- Angela Lautenschläger
Fatale Lüge: Kriminalroman | Ein Fall für Sommer und Kampmann, Band 3 – Die Bestsellerreihe um die Hamburger Anwältin und den Kommissar, das neue Erfolgs-Duo nach Engel und Sander
(5)Aktuelle Rezension von: Lene-sRezept für einen öden Cosy-Krimi: nettes Ermittlerteam - der Kommissar macht Yoga und trinkt grünen Tee. 🙄 (alternativ ?- das kann Gernot besser).Hilfsweise ermittelt noch eine flotte Rentnerin (ist ja ganz was Neues), die bei ihrer Nichte in der Kanzlei aushilft, dazu platte Gesellschaftskritik und Kleinbürger-Bashing - Spießer sind ja immer nur die anderen.
Diese Nichte mit Namen Theresa kennen LeserInnen der Autorin u.U. aus der anderen Reihe mit Friedelinde Engel und Nikolas Sander....Diese von mir sehr geschätzte Reihe ist eine ganz andere Klasse und besonders ärgerlich ist hier der Spoiler zum weiteren Verlauf dieser Reihe.
Was ist nur aus der flotten und humorvollen Schreibe der Autorin geworden!? Natürlich ist eine Krimi auch immer ein Stück Gesellschaftskritik, aber in der Reihe um Engel/Sander ergibt sich die aus der Handlung, nicht aus vor der Brust getragenen Bekenntnissen der Protagonisten. Ich hoffe, dass die Reihe nicht auch noch so spießig gedreht wird ( auch Theresa gefällt mir in der Reihe erheblich besser), dann müsste ich mich endgültig von der Autorin verabschieden und das wäre schade, denn schreiben kann Lautenschläger - eigentlich.😥
- Angela Lautenschläger
Blendende Gier - Ein Fall für Sommer und Kampmann: Band 2: Krimis & Thriller
(15)Aktuelle Rezension von: KiksEin packender Krimi. Mitten in der Nacht erhält die Anwältin Theresa einen Anruf. Der Ex-Mann einer Mandantin bitte um Hilfe. In seiner Villa, liegt eine ihm Unbekannte Tote vor dem Kamin. Hat der Mann wirklich eine so weiße Weste, wie behauptet? Wie kam die Frau in die Villa. Theresa begibt sich auf Spurensuchen und gerät bald in gefährliche Situationen. Gutes, spannendes Buch. Sehr zu empfehlem
- Marie Bostwick
Der kleine Laden des Glücks
(5)Aktuelle Rezension von: peedeeDer kleine Laden des Glücks, Band 1: Evelyns Leben ist zerbrochen – nach 28 Jahren Ehe hat ihr Mann sie verlassen und ihr erwachsener Sohn ist weit weggezogen. Nun muss sie auch noch das Haus aufgeben. Sie verlässt Texas und versucht einen Neuanfang in New Bern, wo sie sich ihren Traum von einem eigenen Quilt-Laden erfüllt. Doch ein spezialisiertes Fachgeschäft ist nicht einfach ein Selbstläufer. Mit Quilt-Kursen sollen neue Kunden angelockt werden – darunter sind auch Abigail, Liza und Margot, die zu Evelyns Freundinnen werden. Dann schlägt das Schicksal zu…
Erster Eindruck: Ein schön gestaltetes Cover – gefällt mir.
Dieses Buch ist 2009 bereits unter dem Titel „Die Fäden des Schicksals“ erschienen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Evelyn und Abigail erzählt. Die vier Frauen sind sehr unterschiedlich: Evelyn freut sich sehr darauf, endlich ihrer Leidenschaft, dem Quilten und der Freude darüber, anderen diese Leidenschaft auch näherbringen zu können, nachzugehen. Abigail ist in New Bern sehr bekannt und für ihre Wohltätigkeit überaus geschätzt. Sie ist reich – so reich, dass sie wohl nie im Leben alles Geld ausgeben könnte. Doch Geld ist bekanntlich nicht alles. Liza ist Abigails Nichte, die sie aber erst jetzt, wo Liza bereits 19 Jahre alt ist, kennenlernt. Lizas Mutter Susan, Abigails Schwester, ist vor zwei Jahren an Brustkrebs verstorben. Margot ist auf Jobsuche, verliert aber trotz Absagen nie ihre gute Laune. Sie ist jemand, der gleich anpackt, wenn Not an der Frau ist. Der Aufbau eines Geschäfts, erste zarte Fäden von Freundschaft, und dann eine Nachricht, die das Leben aller verändert…
„Wenn deine Träume zu Staub zerfallen, ist es vielleicht Zeit zum Staubsaugen.“ Ist das nicht grossartig?
Es war sehr berührend, in die Leben der Frauen hineinblicken zu können. Insbesondere auch in das von Mary Dell, Evelyns Freundin aus Texas. Mary Dell gestaltet unwahrscheinlich schöne Quilts, deren Farben jeweils ihr Sohn Howard, der am Down Syndrom leidet, mit einem stilsicheren Händchen auswählt. Ihr selbst liegt die Farbzusammenstellung überhaupt nicht, was man auch an ihrem zuweilen sehr schrillen Auftreten sehen kann. Aber man sieht niemals in das Innere hinein, ausser jemand öffnet sich dementsprechend…
Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber es wird ganz bestimmt nicht das letzte gewesen sein (abgesehen davon, dass Band 2 dieser Reihe schon auf meinem Reader auf mich wartet). Der Schreibstil hat mich sehr an Debbie Macomber erinnert, deren Bücher ich sehr gerne mag. Verlust, Träume, Neuanfang, Krankheit, Freundschaft, Liebe und Quilten sind einige der behandelten Stichworte. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und mit jeder Seite wollte ich mehr über die Protagonisten erfahren. Ich hatte das Gefühl, dass ich selbst in New Bern war und zusammen mit den Freundinnen die Geschichte miterlebt habe. Von mir kann es daher nur die vollen 5 Sterne geben; vielen Dank. - Anjali Banerjee
Der kleine Inselladen der Träume - oder: Die Traumsucherin: Roman (Die Frauen von Shelter Island 1)
(6)Aktuelle Rezension von: Buecherfee82Inhalt:
Lily trauert, denn ihr Ehemann Josh ist vor einem Jahr gestorben. Die beiden waren immer sehr verliebt und der Tod kam plötzlich, so dass sie sich noch nicht einmal verabschieden konnte.
Nun ist sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Sie möchte ein Geschäft eröffnen und Josh Arbeit weiterführen.
Durch Zufall landet sie auf einer kleinen Insel - Fairport. Sofort verliebt sie sich in ein kleines, gelbes Häuschen und vereinbart sogar einen Termin mit der Maklerin.
Doch Lily scheint dort nicht willkommen zu sein. Sie fragt sich des Öfteren, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat.
Meine Meinung:
Ein interessanter Buchtitel, ein interessanter Klappentext und doch konnte ich nicht ahnen was hinter dem Deckel steckt.
Sehr gut hat mir gefallen das das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben wurde. Einmal aus der Perspektive von der weißen Katze die Lily zuläuft und die bei ihr bleiben soll, bis sich die Besitzer gemeldet haben und einmal aus Lilys Sicht.
Man merkt schnell, dass die Sicht der Katze sehr feinfühlig ist. Die Katze hat ein super Gehör und spürt die Gefühle von Lily. Sie beschreibt, dass Lily sich immer sehr viel mit ihr unterhält und sie sieht die Geister der Toten. Es scheint, als wenn sie Lily dabei helfen möchte ihre Trauer zu verarbeiten.
Sie ist in der ganzen Geschichte immer so etwas wie ein Glücksbringer.
Lily dagegen beschreibt auch wie sie Bish und ihren Vater Dr. Cole kennenlernt. Der Tierarzt scheint ziemlich griesgrämig und verbittert zu sein, aber es scheint als wenn der erste Eindruck auch täuschen könnte.
Lily wirkt in der ersten Hälfte des Buches sehr einsam, denn bis auf Bish hat sie niemanden. In der anderen Hälfte verändert sich alles. Lily fühlt sich immer wohler in Fairport und sie trifft sich sogar mit einem Mann.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass sie eine unerwartete beste Freundin findet, vor allem da es erst so aussah, als könnten sich die beiden überhaupt nicht leiden.
Die Idee des Buches fand ich sehr schön und ich muss sagen, dass die Autorin sie auch sehr gut umgesetzt hat. Ich konnte mir die Insel bildlich sehr gut vorstellen, konnte die Bucht sehen, die Boote und konnte den plötzlichen Regen spüren.
Auch die Gefühle wie Herzklopfen, Trauer und Wut kamen nicht zu kurz und wurden glaubwürdig rübergebracht.
Dieses Buch ist für alle Leser geeignet, die eine schöne und kurzweilige Lektüre suchen.
Fazit:
Eine schöne, wie auch traurige Geschichte über eine Frau die mitten im Leben noch einmal von vorne beginnen muss. - Angela Lautenschläger
Tödlicher Nachlass
(19)Aktuelle Rezension von: AniNachlasspflegerin Friedelinde Engel erhält vom Unternehmer Victor Janssen und seinen beiden Geschwistern den Auftrag, den Nachlass des verstorbenen Onkels zu sichten. Gewissenhaft macht Friedelinde sich ans Werk. Dabei stößt sie auf zwei Postkarten, die aus Griechenland stammen. Um das Erbe gründlich abzuwickeln, geht sie dieser Spur nach und fliegt nach Griechenland. Dort trifft sie völlig unverhofft auf Kommissar Sander, der den Tod eines in Hamburg ermordeten Griechen untersucht....
"Tödlicher Nachlass" ist bereits der dritte Band, in dem sich die beruflichen Wege von Nachlasspflegerin Friedelinde Engel und Kommissar Nicholas Sander kreuzen. Dem aktuellen Fall kann man auch ohne Vorkenntnisse folgen, allerdings entwickelt sich das Privatleben der beiden Hauptakteure kontinuierlich weiter. Da dieser private Nebenstrang einen großen Reiz dieser Serie ausmacht, empfiehlt es sich deshalb, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zwingend notwendig ist das für den aktuellen Fall allerdings nicht.
Der Einstieg in den Fall verläuft zunächst eher gemächlich. Man beobachtet Friedelinde dabei, wie sie den Nachlass des Unternehmers sichtet und hat beim Verhalten seiner Hinterbliebenen ein merkwürdiges Gefühl. Dennoch ahnt man zunächst nicht, wer hier etwas zu verbergen hat. Unabhängig davon untersucht Sander mit seinem Kollegen den Mord an einem unbekannten Mann. Da zwischen Friedelinde und Sander gerade Funkstille herrscht, gibt es zwischen den beiden keine Berührungspunkte, wodurch man, als Fan der Reihe, immer darauf wartet, dass sich die beiden Handlungsstränge miteinander verknüpfen. Damit lässt sich die Autorin dieses Mal allerdings Zeit. Dennoch sind die beiden Haupthandlungsstränge und die privaten Entwicklungen der Hauptprotagonisten durchgehend interessant.
Krimifans dürften voll auf ihre Kosten kommen, da man zu eigenen Ermittlungen angeregt wird und zunächst nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Dadurch steigt die Spannung im Verlauf der Handlung stetig an und auch der private Handlungsstrang nimmt deutlich Fahrt auf.
Eine gelungene Fortsetzung der Reihe, die durch einen interessanten Fall und die Weiterentwicklung der beiden Hauptcharaktere überzeugt. - Angela Lautenschläger
Stummer Zorn - Ein Fall für Engel und Sander 7: Kriminalroman
(13)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisIn diesem siebten Fall soll Nachlasspflegerin Friedelinde Engel den Neffen der jüngst verstorbenen Gertrud Heinemann ausfindig machen. Wie es zu diesem Job gehört, sucht sie in der Villa der Verstorbenen nach Hinweisen und entdeckt - wie schon so oft - eine Leiche, die am Dachbalken hängt. Und ja, es ist der Neffe. Also greift sie zum Telefon, um ihren Lebenspartner, den KHK Nicolas Sander zu verständigen.
Friedelinde ist diesmal gar nicht so „entzückt“, einem Verbrechen auf der Spur zu sein. Sie fühlt sich schlapp und hat so gar keinen Anbiss, Nachforschungen anzustellen.
Sander und sein Partner Gernot hingegen werden nicht nur von diesem Toten, sondern auch von Janas tödlichem Fahrradunfall auf Trab gehalten. Während Friedelinde sich ein wenig zaghaft mit Frau Heinemann und ihrem toten Neffen beschäftigt, müssen Nicolas und Gernot durch die Nachtlokale am Kiez ziehen, um Janas letzten Tag zu rekonstruieren.
Nebenbei soll Nicolas den Junggesellenabend für Gernot organisieren, was den Kommissar einiges Kopfzerbrechen bereitet. Da kommt ihm Friedelindes Laschheit beim Ermitteln gerade recht.
Meine Meinung:
Mit diesem siebten Band endet nun diese Reihe, die mich immer sehr gut unterhalten hat. Jeder Fall war wie Heimkommen für mich, denn rund um Friedelinde und Nicolas gibt es einige Personen, die regelmäßig vorkommen. Allerdings gibt es auch immer wieder neue Charaktere, die bleiben oder wieder gehen.
Der geneigte Leser wird recht bald herausgefunden haben, warum Friedelinde nun keinen besonderen Ehrgeiz mehr hat, eine Leiche zu finden und deren Tod aufzuklären. Bei Nicolas braucht es ein wenig Unterstützung durch die geschwätzige Nachbarin, bis der Groschen fällt. Aber, das kann man ihm kaum verdenken, denn die beiden Fälle sind dermaßen vertrackt, dass ihm wenig Zeit für Friedelinde bleibt.
Mehrmals musste ich über die tiefschürfenden Dialoge zwischen Gernot und Nicolas lachen. Gernot, der ständig etwas Essbares braucht und hier in diesem mysteriösen Todesfall ein Familiengeheimnis vermutet. Wie recht er damit habt, lest bitte selbst.
Fazit:
Ein gelungener Abschluss dieser Reihe, dem ich gerne 5 Sterne gebe.
- Stella Conrad
Die Glücksköchin
(24)Aktuelle Rezension von: anke3006Melina ist Schauspielerin – na ja, zumindest „eigentlich“. Tatsächlich läuft ihre Karriere alles andere als gut und ihre Agentin droht, sie vor die Tür zu setzen. Deswegen stürzt sich Melina mit Feuereifer in das nächste Casting und bekommt prompt den Job: Sie soll die neue Star-Fernsehköchin mimen. Das Problem dabei? Sie kann überhaupt nicht kochen und seit einem Unfall noch dazu weder schmecken noch riechen. Ob der grummelige Koch Luke, der Melina als Coach zur Seite gestellt wird, ihr in dieser vertrackten Lage noch helfen kann? Ich mag Stella Conrad und ihre Art zu erzählen. Die ganze Situation um Melina ist chaotisch und es kann nur schiefgehen. Durch den lockeren Erzählstil kommt man beim Lesen aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Ob es um Einschaltquoten und vorherbestimmte Gewinner geht oder das private Melina-Chaos, der Leser ist mit dabei. Ein schöner Roman für zwischendurch. - Karen Best
Unter den wilden Sternen Australiens: Historischer Roman
(4)Aktuelle Rezension von: danzlmoidlMeine Meinung:
Das Buch "Unter den wilden Sternen Australiens" ist definitiv ein lesenswertes Buch. Neben den historischen Hintergründen bleibt die Spannung nicht auf der Strecke. Man fühlt mit den handelnden Personen und fiebert richtig mit.
Der Grund, warum ich einen Stern abgezogen habe ist die Tatsache, dass manche Abschnitte ziemlich langatmig waren, der Schluss dann aber ziemlich schnell gekommen ist. Die Aufteilung des Spannungsbogens wäre anders eventuell sinnvoller gewesen.
Dies ändert allerdings nichts daran, dass ich das Buch gerne gelesen habe und gut unterhalten wurde. Vor allem auch die geschichtlichen Hintergründe, machen das Buch zu einem Schatz.
Fazit:
Auf jeden Fall zu empfehlen.
- Stella Conrad
Die Tortenkönigin
(37)Aktuelle Rezension von: AuroraAn dieses Buch hatte ich absolut keine hohen Erwartungen gehabt. Umso mehr hat es mich letztendlich überrascht.
Helene ist in meinen Augen ein durch und durch sympathischer Charakter. Sie hat auch die einzig logische Schlussfolgerung gezogen, als sie drei Tage vor ihrer Hochzeit erfährt, dass sie nicht die einzige Frau in Leons Liebesleben ist: Sachen packen und weg. Sie kann sich zudem wirklich sehr glücklich schätzen, eine so tolle Freundin zu haben, die sie mir nichts, dir nichts bei sich und Kater Schorsch aufnimmt. Zu ihrer Familie, die im gleichen Ort wie ihre Freundin Marie wohnt, kann und will sie aus verschiedenen Gründen nicht zurück. Es widerstrebt ihr schon, dass sie wieder bei ihren Eltern in der Bäckerei arbeiten muss und ihren Traum von einer kreativen Kondotorin wohl endgültig aufgeben muss. Bis eines Tages ein Modedesigner mit einem ganz besonderen Wunsch die Bäckerei betritt ...
Ich finde dieses Buch wirklich rundum gelungen. Auch alle Ecken und Kanten sind perfekt gesetzt. Ich konnte die ganze Zeit über mit Helene mitfühlen. Ebenso war das Ende einfach nur toll und hätte für mich gar nicht anders sein dürfen. Der Schreibstil von Stella Conrad war locker und leicht, sodass ich mich schon jetzt auf weitere Bücher freue. Zum Glück hält mein eBook-Reader bereits Nachschub bereit, der nicht allzu lange ungelesen bleiben dürfte. - Stella Conrad
Blindflug
(10)Aktuelle Rezension von: peedeeMaren Behringer ist hauptberuflich Ehefrau und Mutter, ohne Geldsorgen oder Haus- und Gartenarbeit – dafür gibt es ja Personal. Ihr Ehemann Harald ist ein sehr gut verdienender Finanzberater, dessen Einkommen es erlaubt, die Kinder auf eine exklusive Privatschule zu schicken. Zudem wurde unlängst eine neue Villa mit Privatpark und Pool gekauft. Somit alles in bester Ordnung… bis ein Unfall das Leben von Maren und ihrer Familie völlig auf den Kopf stellt. Was tun, wenn kein Geld mehr hereinkommt?
Erster Eindruck: Ein sehr schönes Cover, schöne Farb- und Schriftauswahl und polka dots gehen sowieso immer – toll!
Die Protagonisten waren alle sehr gut beschrieben, so dass ich ein gutes Bild vor Augen hatte: Maren, die verwöhnte Gattin; ihr Mann Harald, der Workaholic; die Kinder Amelie (sehr strebsam und fleissig) und Timo (ein vorwitziger Junge). Auch Johanna, die Mutter von Maren, hat mir gut gefallen. Sie liebt es, anderen die Tarot-Karten zu legen. Nebst der Familie Behringer gibt es noch Roswitha Döring, die im Supermarkt arbeitet, und ihren Sohn Steffen, der soeben seine Gärtner-Ausbildung abgeschlossen hat. Die beiden haben mir ebenfalls sehr gut gefallen – sie führen ein komplett anderes Leben als die Behringers.
Maren freut sich auf die lang geplante Kreuzfahrt mit Harald, doch dann passiert dieser Unfall. Von jetzt auf gleich ist nichts mehr wie es war. Und dann ist noch die Haushaltsperle, Frau Bartels, krank. Als Maren sich – zum ersten Mal nach zig Jahren – in den Supermarkt begibt und schon beinahe beim Lösen der angeketteten Einkaufswagen scheitert (ja, es ist vorher ein Geldstück einzuwerfen!), dann nicht weiss, wie die Pfandflaschenrückgabe funktioniert und zuletzt das Personal sucht, das ihr (in der Selbstbedienung, wohlverstanden!) die Tomaten abwiegt, musste ich schon lachen. Ja, das „normale“ Einkaufen von Alltagsdingen ist halt nicht so prickelnd, wie das Bummeln durch die Boutiquen…
Da plötzlich Geldsorgen drücken, entwickeln Maren und ihre Mutter einen Plan. Die Umsetzung erfolgt sogleich. Doch dann entwickelt sich das Ganze nicht genau in die Richtung, die vorher angedacht war und das Glück der Familie droht zu zerbrechen…
Dies ist mein drittes Buch von Stella Conrad (nach „Die Küchenfee“ und „Die Tortenkönigin“). Mir gefällt der Schreibstil und das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Fazit: Ein amüsantes Buch über das Thema Geld und die Auswirkung, wenn es eben überall fehlt, Kreativität, Familie, Liebe. Ihre Idee, wie sie den Geldsorgen entgegenwirken wollen, wäre jedoch gar nichts für mich. - Christian Pfannenschmidt
Die Villa am Seerosenteich
(2)Aktuelle Rezension von: SamaireNorddeutschland in den 1960ern. Isabelle und Jon sind beste Freunde und machen alles gemeinsam. Als Isabelle nach dem Tod Ihres Vaters das Dorf verlässt und nach Hamburg zieht, müssen die beiden sich trennen. Vergessen können sie sich hingegen nicht. Auch nach Jahren, als Isabelle schon lange erfolgreiche Modedesignerin ist, kann sie Jon nicht vergessen. Gibt es noch eine späte Chance auf Glück für die beiden?
Ich mag große Liebesgeschichten über verschiedene Epochen und Länder sehr gerne und "Die Villa am Seerosenteich" bietet hier auch wirklich viel. Verschiendee Handlungsorte, diverse Dramen, neue Liebschaften und und und. Leider kann das am Ende alles nicht richtig zusammengeführt werden und das Ende enttäuscht auf ganzer Linie. Nahezu 500 Seiten wartet man auf das Happy End von Isabelle und Jon und dass, was man Ende bekommt, enttäuscht dann doch sehr. Ich möchte an dieser Stelle nicht zuviel verraten, aber das Ende ist definitiv verantwortlich für die nur 3 Sterne. Der erste Teil hätte noch solide 4,5 Sterne erhalten.
Wenn man auf historisch angehauchte Liebesromane steht, ist das Buch sicher eine Möglichkeit, es gibt in diesem Genre aber einiges besseres.
- Angela Lautenschläger
Kalter Neid - Ein Fall für Sommer und Kampmann: Band 1: Kriminalroman
(37)Aktuelle Rezension von: MomentswithNessa"Kalter Neid" war mein erstes Buch von der Autorin und auch nicht unbedingt mein Letztes. Wir starten entspannt mit dem ersten Todesfall ins Buch, wobei einem nach und nach die Charaktere vorgestellt werden. Allesamt fand ich sie sehr sympathisch, wobei mir die eigensinnige Art von Tante Hedwig doch schon aufdringlich vorkam und sehr naiv. Wobei ihre Nichte mir manchmal zu sehr Stock im Hintern hatte. Ein erfrischender Nebencharakter war definitiv Taxifahrer Yildirim. Der tat mir zeitweilen schon echt leid.
Allesamt haben sie nur ein Ziel: Lösung des Mordfalls (wobei Frau Theresa Sommer am liebsten überhaupt nichts damit zu tun hätte). Da kommt dann der Mann der Stunde ins Spiel: Kommissar Lukas Kampmann. Ein wahnsinnig sympathisch und eigensinnig Charakter, den man einfach lieben muss. Ich mag seinen Spleen zu jedem Mordfall ein eigenes Notitzbuch anzulegen, grünen Tee statt Kaffee zu trinken und dass er auch sonst eher nicht so Klischee Polizei ist. Auch seine Yogaeinheiten finde ich so erfrischend, auch wenn die Entspannung nie lange anhielt.
Die Spannung war eher mittelmäßig, wurde aber durch die humorvolle Art von Hedwig, dem Flirtversuchen von Lukas und den inneren Monologen von Theresa gut ausgeglichen. Leider muss ich doch wieder feststellen das Krimis allein einfach zu wenig Fleisch für mich haben, auch wenn ich durch die Story gut unterhalten würde.
Mir hat es einfach zu lange gedauert bis die losen Fäden verknüpft wurden, wenn sie doch überall lagen. Der Täter/in hat mich dann doch überrascht, aber war jetzt nicht spektakulär. Das Ende fand ich dann platt und unbefriedigend, da ich finde dass Lukas und Theresa gut harmoniert hätten. Aber werde gerne noch weitere Bücher über den Kommissar Lukas Kampmann lesen wollen.
- Lars Bill Lundholm
Der Schärendoktor - Der erste Sommer: Roman
(4)Aktuelle Rezension von: LadySamira091062Johan Steen und seine Tochter Wilma kommen aus Afrika zurück um die Praxis des Schwiegervaters auf der Schäreninsel Saltö zu übernehmen .Der ist jedoch enttäuscht ,das seine Tochter Eva immer noch in Afrika geblieben ist und er macht es seinem Schwiegersohn nicht gerade leicht .Auch die Bewohner der Schäreninsel sind skeptisch gegegnüber dem neuen Arzt und Joan und Wilma müssen einiges einstecken bevor sie sich hier heimisch fühlen können.
Doch beide sind von Afrika gewohnt das Beste aus jeder Situation raus zu holen.Eva wird von allen schmerzlich vermisst und Wilmas Gefühle fahren Achterbahn ,denn sie vermißt ihre Mutter schon sehr genau wie Johan seine Frau fehlt.Das zusammen mit der Ablehnung des Schwiegervaters und der Landbevölkerung setzt ihnen zu ,doch Johan gibt nicht auf und erobert sich seinen Platz in den Herzen der Menschen durch Fleiß und Wissen gepaart mit Einfühlsamkeit und Bodenständigkeit.
Das Buch liest sich serh schön und man möchte sich sofort auf den Weg machen und mit den Protagonisten zusammen durch die Weiten der Schäreninsel stromern und die Schönheit von Land und Leute genießen. Ich bin ja mal gespannt ob Eva den Weg nach Hause findet und oder ob ihr Herz Afrika geblieben ist.
- Angela Lautenschläger
Brennende Angst - Ein Fall für Engel und Sander 6: Kriminalroman
(25)Aktuelle Rezension von: Lene-sWie immer schreibt A.Lautenschläger humorvoll und mit leichter Hand. Nikolas und Friedelinde, ihr sympathisches Ermittlerduo, hat sich im neuen Umfeld nach dem ersten turbolenten Jahr gut eingelebt. Die alten Freundschaften bleiben auch auf Distanz (Marie in Spanien, Elvira hat neuen Lebenspartner und den Waschsalon verkauft) bestehen und entwickeln sich weiter, neue Freundschaften kommen hinzu (neue Nachbarn) und alles gibt den Krimis die richtige Würze. Überhaupt stehen Privatleben und Kriminalfälle quasi gleichberechtigt nebeneinander - dies macht u.a. den Reiz dieser Reihe aus.
Diesmal ermittelt Sander in der feinen Hamburger Gesellschaft - sein oberster Dienstherr, der Justizsenator, ist in den Fall verwickelt. Seine um Jahre jüngere Gattin betreibt Charity und Friedelinde, die natürlich wieder einmal in die Sache 'stolpert', ermittelt u.a. in einem feinen Golfclub.
Dass diese klischeehafte Szenerie sich nicht in Klischees verliert, ist dem Schreibstil von Lautenschläger zu verdanken - es wird schon fast eine kleine Sozialstudie daraus, ohne Moralkeule. Was sehr angenehm ist, denn mittlerweile breche ich ab, wenn AutorInnen mir zu offensichtlich und zu platt mit der Moralkeule oder scheinbar tiefgreifenden Psychologiestudien kommen. Für mich sollte sich die Moral aus dem Geschehen entwickeln und muss mir nicht bei jedem zweiten Satz untergejubelt werden, schon gar nicht bei einem Regionalkrimi - die lese oder höre ich zur Entspannung.
- Angela Lautenschläger
Blindes Urteil - Ein Fall für Engel und Sander 4
(17)Aktuelle Rezension von: AnnetteTraksDie Hamburger Nachlasspflegerin Friedelinde Engel ist nach St. Peter-Ording gefahren, um an einem Seminar teilzunehmen. Doch noch bevor es richtig begonnen hat, findet es ein abruptes Ende:Eine Teilnehmerin wird ermordet in ihrem Hotelzimmer gefunden.
Friedelinde nimmt sich fest vor, sich diesmal nicht in die polizeilichen Ermittlungen einzumischen. Doch als sie einige Fälle der verstorbenen Kollegin übernehmen muss, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ein paar Nachforschungen anzustellen. Dabei kommt sie dem Mörder gefährlich nahe.
Währenddessen ermittelt Friedelindes Lebensgefährte, Kriminaloberkommissar Nicolas Sander, in einem anderen Mordfall:Ein Antiquitätenhändler ist in seinem Geschäft erschlagen worden. Um einen Raubüberfall scheint es sich dabei allerdings nicht gehandelt zu haben.Doch so sehr sich Sander und sein Kollege Gernot Hagemann auch bemühen, können sie trotz einiger Verdächtiger den Täter nicht dingfest machen.
Erst spät stellt sich eine Verbindung zwischen beiden Fällen heraus, sodass die Frage nach dem Motiv für die beiden Morde, die zeitgleich in St. Peter-Ording und Hamburg begangen worden sind, beantwortet werden kann. Und damit kommt man den Tätern schließlich auf die Schliche.
Resümee:Die Nachlasspflegerin Friedelinde Engel und ihr Lebensgefährte, Kriminaloberkommissar Nicolas Sander, sind ein sehr sympathisches Paar. Auch wenn er manchmal etwas mürrisch rüberkommt, so hat er doch das Herz auf dem rechten Fleck, und der Umgang der beiden miteinander ist sehr liebevoll.
Die Handlung besteht aus 2 zeitlich parallel laufenden Strängen:In dem einen geht es um den Mord an Friedelindes Kollegin, in dessen Aufklärung sie mehr involviert wird, als ihr (diesmal) lieb ist.In dem anderen recherchieren Nicolas Sander und sein Kollege Gernot Hagemann zum Mord an dem Antiquitätenhändler.
Beide Ebenen sind sehr spannend, da es immer wieder Wendungen und einige Verdächtige gibt, obwohl die Ermittlungen zu beiden Fällen lange nicht zielführend sind. Auch der Leser kann sich immer wieder Gedanken über die Mordmotive und potenziellen Täter machen ... einen kleinen Fingerzeig bekommt man ca. in der Mitte des Buches.
Die Aufklärung beider Verbrechen erfolgt erst ganz am Schluss, als sich die Ereignisse förmlich überschlagen.
Angela Lautenschläger arbeitet selbst als Nachlasspflegerin, daher basiert die Handlung auf fundiertem Wissen und viel Erfahrung, sodass der Leser etliche Hintergrundinfos zu dem Beruf bekommt.
Auch das Zwischenmenschliche kommt in dem Roman nicht zu kurz, dafür sorgen nicht nur Friedelinde und ihr Partner Nicolas, deren Beziehung sich gefestigt hat, sondern auch die Treffen mit Freundin Maria und einer gewissen Rosanna in Elviras Waschsalon mit Getränkeausschank.
Fazit: Das Lesen des Buches hat viel Spaß gemacht, nicht nur wegen der interessanten Thematik und Spannung, sondern auch wegen der oft schlagfertigen, humorvollen Dialoge. Im Übrigen sei noch angemerkt, dass man die Engel-Sander-Bände ohne Verständnisprobleme auch unabhängig voneinander lesen kann. - Jana Seidel
Das Restaurant der süßen Träume
(15)Aktuelle Rezension von: DieFlammendeDer Roman“Restaurant der süßen Träume“ kann für sich alleine stehen und ist kein Teil einer Reihe.
Der Einstieg in den Roman ist mir etwas schwer gefallen, da besonders am Anfang sehr viele Figuren gemeinsam eingeführt werden, die (noch) nicht durch bestimmte Eigenschaften im Gedächtnis des Lesers bleiben.
Cover und Titel
Für mich persönlich haben Cover und Titel mit dem Inhalt des Romans nicht zusammengepasst. Sowohl Cover als auch Titel des Buches haben mich etwas anderes erwarten lassen, als dann tatsächlich in dem Roman vorging.
Protagonisten
Die Protagonistin Juli Sommer war, das muss ich leider direkt zugeben, niemand, in den ich mich gut hineinversetzen konnte. Sie hat sich für meinen Geschmack zu sehr über alles aufgeregt, hochgepuscht, sodass es dann viel tragischer klang, als es eigentlich war. Auch Sätze, die eigentlich lustig wirken sollten (meine Lieblingsbeispiele: „Man sollte Ehen wieder arrangieren, und Frauen von der ohnehin nur lästigen Berufstätigkeit befreien" oder „Aber auch wenn sie an diesem Tag die erstaunliche Sanftmut einer Hysterikerin ausstrahlt, die von ihrem Mann endlich die beruhigende Ohrfeige erhalten hat“), haben das komplett verfehlt; diese Art von Humor kann ich leider absolut nicht nachvollziehen. Ab diesen Sätzen war es schwierig, sie mir irgendwie annähernd sympathisch werden zu lassen.
Allgemein liegt der Hauptfokus des Romans auf ihren Selbstgesprächen beziehungsweise Selbstmitleid, in dem sie teilweise versinkt. Sie ist komplett auf sich selbst bezogen und obwohl oft von ihren Freunden berichtet wird (und sie sich im „Restaurant der süßen Träume“ treffen), sind sie allerdings nur Kreise, die um Juli schweben. Weiterhin hab ich nicht das Gefühl gehabt, von einer dreißigjährigen Frau zu lesen, sondern von einem Teenager, der sich gerade ausprobiert.
Juli trifft sich sehr oft mit ihren Freunden im Restaurant Weinstein, wo sie allerlei Lebenslagen analysiert und den neusten Klatsch und Tratsch austauschen. Tendenziell fand ich hier, dass bei diesen Treffen ein großer Fokus auf Alkohol gelegt wurde, da ständig davon berichtet wird, wie sie was trinken. Als es mir einmal aufgefallen ist, konnte ich es nicht mehr übersehen.
Neben Juli gibt es den Autor Rafael und den Verleger Alexander. Ein totaler Frauenschwarm ist Rafael, in den sie sich direkt verguckt hat. Jedoch scheint er Frauen als Beute zu betrachten. Dagegen scheint Alexander eher ein ruhiger Typ zu sein, den Juli aber direkt unsympathisch abstempelt.
Weiterhin spielt ihre Mutter besonders gegen Ende eine große Rolle. Im wortwörtlichen Sinne, da sie eine Schauspielerin ist und sich die beiden eher weniger verstehen.
Schreibstil
Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Juli geschrieben. Somit bekommt der Leser / die Leserin einen sehr genauen Einblick in ihre Gefühlsleben.
Der Roman ist leicht und verständlich geschrieben. Einige wenige Rechtschreibfehler sind in neueren Auflagen bestimmt ausgebessert. Teilweise gab es auch sehr humorvolle Perioden.
Die Autorin beherrscht eine gute Schreibtechnik, die sich hier aber nicht überzeugend umsetzen lässt.
Fazit
Auch wenn ich hin und wieder von der Klugheit verschiedener Sätze überrascht war, war der Großteil des Buches doch leider eher nichts für mich. Ich habe keinen Zugangspunkt zu der Protagonistin Juli gefunden, sodass das ganze Buch tendenziell eher schwierig für mich war, da es aus ihrer Perspektive geschrieben war. Teilweise gab es überraschende Wendepunkte.
Ich kann das Buch für diejenigen empfehlen, die eine einfache und entspannte Abendlektüre genießen und mit Juli Gefühlshochs und -tiefs durchleben möchten. Der Roman fokussiert sich sehr stark auf Juli.
- Angela Lautenschläger
Gerechte Strafe - Ein Fall für Engel und Sander 5: Kriminalroman
(13)Aktuelle Rezension von: Ani
Nachlasspflegerin Friedelinde Engel und Kommissar Nicolas Sander ziehen endlich zusammen. Seine Urlaubstage nutzt Nicolas dafür, kleine Arbeiten im und am Haus zu erledigen. Beim Streichen des letztens Fensters, erhält er allerdings einen Anruf von seiner Dienststelle und wird gebeten, seinen Urlaub abzubrechen. Denn in Hamburg scheint ein Serienmörder umzugehen, der es auf Senioren abgesehen hat. Der Fall scheint äußerst rätselhaft und schon bald weiß Nicolas nicht mehr, wo ihm, vor lauter Arbeit, der Kopf steht. Friedelinde greift währenddessen beherzt zu Pinsel und Farbeimer, um das letzte Fenster zu streichen. Als sie dabei einen Schrei hört, stürzt Friedelinde von der Leiter und bricht sich den Fuß. Nun ist sie auf Hilfe angewiesen, doch Nicolas ist kaum daheim. Zum Glück bieten die neuen Nachbarn an, Friedelinde zu unterstützen. Doch schon bald wird Friedelinde misstrauisch...
"Gerechte Strafe" ist mittlerweile der fünfte Band um Nachlasspflegerin Friedelinde Engel und Kommissar Nicolas Sander. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Um die privaten und beruflichen Weiterentwicklungen der Charaktere zu beobachten, empfiehlt es sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einzuhalten.
Nicolas hat es dieses Mal mit einem äußerst rätselhaften Fall zu tun. Gemeinsam mit ihm versucht man verzweifelt, einen Zusammenhang zwischen den Morden an den Senioren zu finden. Doch zunächst scheint nichts zusammenzupassen. Die Ermittlungen werden authentisch beschrieben, wodurch man sich ganz darauf einlassen kann und zum Miträtseln angeregt wird. Der Handlungsstrang um Friedelinde, die durch ihren gebrochenen Fuß stark eingeschränkt ist und sich dieses Mal eigentlich aus den Ermittlungen heraushalten sollte, wird ebenfalls interessant beschrieben. Man beobachtet deshalb gespannt, wie es ihr wohl in diesem Band gelingen wird, sich in gefährliche Situationen zu bringen. Dabei wird man nicht enttäuscht, denn Friedelinde schafft es natürlich auch dieses Mal.
Die privaten Nebenhandlungen fügen sich perfekt in die Ermittlungen ein. Das macht einen großen Reiz dieser Krimiserie aus. Es kommt zwar keine Hochspannung auf, doch das ist bei dieser Reihe auch nicht nötig. Denn auch dieser Fall überzeugt wieder durch rätselhafte Ermittlungen, sympathische Charaktere und überraschende Wendungen.
Eine gelungene Fortsetzung der Reihe! - Stella Conrad
Die Küchenfee
(35)Aktuelle Rezension von: abuelita…zeichnen für mich dieses Buch aus.
Um was geht es? Lilli Berger, Anfang vierzig, ist Köchin in einem Nobelrestaurant. Trotz nervigem Küchenchef liebt sie ihren Beruf. Und ist auch glücklich mit Ihrer Familie – Armin und den Töchtern Kati und Svenja.
Eines Tages aber erfährt sie durch Zufall, dass Ihr Mann sie mit ihrer Chefin betrügt. Da ist Schluss mit lustig! Sie setzt ihn vor die Tür und kündigt.
Freundin Gina tröstet kräftig und den beiden Frauen kommt die Idee, sich mit einem Catering-Service selbstständig zu machen. Denn Gina ist ein Dekorationswunder und Lilli eine tolle Köchin – das müsste doch klappen!
Ein wirklich romantisches und zauberhaftes Buch, das einem ans Herz geht. Die Protagonisten sind sympathisch und gut vorstellbar – vor allem die bockige Tochter Svenja… 😊
- Marie Bostwick
Sommer im kleinen Laden des Glücks
(2)Aktuelle Rezension von: peedeeDer kleine Laden des Glücks, Band 2: Evelyns Quilt-Laden in New Bern läuft mittlerweile richtig gut und sie konnte mehr Personal einstellen. In New Bern will Ivy, die mit ihren beiden Kindern vor dem gewalttätigen Ehemann geflohen ist, neu anfangen. Durch Evelyn und ihre Freundinnen findet sie Arbeit und Unterkunft. Als sie beginnt, tatsächlich an einen Neubeginn zu glauben, scheint alles wieder zusammenzubrechen…
Erster Eindruck: Ein schön gestaltetes Cover – gefällt mir (auch wenn es dieses Covermotiv mittlerweile zuhauf gibt).
Dieses Buch ist 2010 bereits unter dem Titel „Das Band, das uns zusammenhält“ erschienen. Es ist Band 2 der Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Ich empfehle dennoch, mit Band 1 zu starten, um mitzuerleben, wie sich die Frauen vom Quilt-Kreis kennengelernt haben.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Evelyn und Ivy erzählt. Evelyn ist die Besitzerin des Quilt-Ladens und Ivy ist eine ihrer Mitarbeiterinnen. Sie ist mit ihren beiden kleinen Kindern im Stanton House untergekommen, einer Unterkunft für Frauen, die an Folgen von häuslicher Gewalt leiden. Selbstverständlich sind auch die Frauen aus Band 1 wieder mit dabei: Abigail, Wohltäterin in New Bern; Liza, Abigails Nichte; Margot, Marketingfachfrau im Quilt-Laden.
Evelyn ist mit Charlie, dem Restaurantbesitzer, zusammen. Er wünscht sich mehr Zeit mit ihr, aber seitdem der Laden aufgrund einer TV-Sendung ihrer Freundin Mary Dell, wo sie und ihr Laden porträtiert wurden, so gut läuft, weiss sie bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Ivy ist ihr eine grosse Unterstützung. Sie erzählt nicht viel von ihrer Vergangenheit – sie ist bedacht, andere Menschen nicht zu sehr an sich heranzulassen.
Als Mary Dell Evelyn eröffnete, dass sie eine Sondersendung direkt aus New Bern zugunsten des Pink Quilt Tages – einer Benefizveranstaltung zugunsten der Krebshilfe – machen werden, ist Evelyn schockiert, denn sie musste sich bereits beim ersten kurzen Beitrag mehrfach übergeben. Wie soll sie nun eine ganze Sendung durchstehen? Sie hat zudem nicht damit gerechnet, welche Wellen die Ankündigung der TV-Show in New Bern schlagen würde. Plötzlich wollen alle in die Sendung oder melden Ansprüche an, wieso gerade sie unbedingt zu berücksichtigen wären. Aber all das rückt in den Hintergrund, als Ivy unliebsamen Besuch aus ihrer Vergangenheit erhält…
Misshandlung, Angst, Träume, Neuanfang, Freundschaft, Liebe und Quilten sind einige der behandelten Stichworte. Die Geschichte hat sich wiederum flüssig lesen lassen und hielt einige Überraschungen für die Protagonistinnen und mich bereit. Es hat sich wieder gezeigt, dass man Menschen bekanntlich nur vor den Kopf sehen kann, und nicht hinein. Erst wenn sich jemand öffnet, erfährt man mehr… Von mir gibt es erneut 5 Sterne. - Lars Bill Lundholm
Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö: Roman
(1)Aktuelle Rezension von: nodiWeiter geht es mit dem Schärendoktor Johan Steen und seine Tochter Wilma auf der Insel Saltö, wo er die Arztpraxis seines Schwiegervaters übernommen hat. Seine Frau Eva, die mit ihm die Praxis übernehmen wollte, ist immer noch nicht aus den Krisengebieten zurück, und wird von Mann und Tochter noch immer schmerzlich vermisst.
Schon Teil 1 des Buches hatte mir sehr gut gefallen, auch Teil 2 steht dem ins Nichts nach. Hier werden die Geschichten um die Protagonisten weitererzählt, aber ich bin der Meinung auch wer den ersten Teil nicht kennt, kommt gut mit diesem Teil zurecht. Die einzelnen Charaktere werden wieder gut beschrieben, sodaß man sie sich auch als Neuleser sehr gut vorstellen kann.
Auch das Urlaubsfeeling kommt hier wieder zum Vorschein, obwohl die meisten Gäste abgereist sind und Ruhe auf der Insel eingekehrt ist. Trotzdem bleibt es weiter spannend, denn neue Patienten und neue Probleme treten auch jetzt wieder auf.
Das Buch liest sich leicht und flüssig und man hat den Eindruck ein guter Beobachter der Geschichte zu sein und das Inselleben regelrecht zu fühlen. Der Roman hat mir wieder sehr unterhaltsame Lesestunden bereitet, ich kann das Buch nur bestens empfehlen. Auch das Cover ist für mich wieder ein richtiger Hingucker.