Bücher mit dem Tag "verlag: emons;"

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245 Bücher

  1. Cover des Buches Leichrevier (ISBN: 9783954512942)
    Regina Ramstetter

    Leichrevier

    (24)
    Aktuelle Rezension von: Archer
    Juni, 2013. Das Jahrhunderthochwasser umspült Passau, die Dreiflüssestadt ist im Ausnahmezustand. Genau zu diesem Zeitpunkt, als eigentlich niemand einen Kopf für etwas anderes freihat, wird am Wehr eine Leiche gefunden. Die junge Frau ist Kommissar Kroner bekannt, sie ging mit seinem Sohn und dessen bester Freundin zur Schule und war ein Kugelstoßtalent. Doch sie bleibt nicht das einzige Opfer, wenig später spült die dreckige Brühe in der Innenstadt noch eine Leiche an. Diese wurde gequält und ausgeweidet - hängen beide Fälle zusammen? Kroner, sein neuer, junger Mitarbeiter Ben, Kroners Sohn Marcus, der ebenfalls Polizist ist und dessen Freundin Valli geraten in einen Strudel, der dem Hochwasser in nichts nachsteht.

    Eigentlich ein sehr gutes und wichtiges Thema, das hier angesprochen wird. Es geht um den Kinderstrich in Tschechien, um die Ohnmacht oder sogar Unwillen der Behörden, dagegen vorzugehen. Trotzdem hatte ich ab und zu - gerade zu Anfang - Probleme mit dem Buch. Es ist der erste Band einer Reihe, aber die Figuren werden so eingeführt, als müsse man sie bereits aus vielen Büchern kennen, da werden Beziehungen dargestellt, durch die man erst einmal Probleme hat, durchzusteigen. Dazu kommt, dass mir die meisten Personen recht unsympathisch sind, gerade Ben, einer der Hauptprotagonisten. Trotz des geradezu obligatorischen tragischen Schicksals, das hinter ihm liegt, gibt es keinen Grund für sein ständiges Arschlochverhalten, der Kerl hat mich übelst genervt. Auch Valli hat sich permanent dumm verhalten - einmal lass ich das durchgehen, zweimal schieb ich es auf Überreaktion, ab dreimal ist es nur noch saudämlich, zumal es nur dazu diente, Effekt hineinzubringen. Dass sich in einer 50-k-Einwohner-Stadt alle kennen, halte ich auch für übertrieben, aber vielleicht ist das in Passau wirklich so. Ich werde irgendwann die Nachfolger noch lesen, hoffe jedoch, dass sich die Protagonisten intelligenzmäßig weiterentwickeln und nicht die angedeuteten Pärchen zusammenkommen. 3,5/5 Punkten.
  2. Cover des Buches Soko Sandbank (ISBN: 9783740806736)
    Markus Rahaus

    Soko Sandbank

    (23)
    Aktuelle Rezension von: levi

    Da mir der erste Teil der Reihe so gut gefallen hat, stand für mich ausser Frage, dass ich mir auch den Nachfolger zu Gemüte führen wollte...

    Der Kriminalfall an sich ist nicht schlecht aufgebaut. Eher undurchsichtig und der Täter rückt erst sehr spät in den Fokus der Ermittlungen. Das hat mir wirklich gut gefallen. 

    Die Arbeit der Polizei, der Forensik und Rechtsmedizin, sowie der Seenotrettung etc. waren sehr gut und wirklich informativ. Vorallem die Seenotrettung war interessant und hat mir sehr viele neue Informationen gegeben. 

    Von den Kommisaren habe ich - leider - mehr erwartet. Greiner - gut, der war in dieser Folge nicht so present - aber das sei ihm verziehen. Olofsen hingegen hat mich wirklich genervt. Seine Sprüche und ständigen Wortgefechte mit gefühlt jedem machten ihn in meinen Augen sehr unsympathisch und ich muss zugeben, mir machte dann das Lesen nicht mehr wirklich Freude. 

    So gut der erste Band war, so sehr hat der zweite in Beziehung auf die Ermittler nachgelassen... 

  3. Cover des Buches Doppelbock (ISBN: 9783740811488)
    Thomas Salzmann

    Doppelbock

    (27)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Ich kenne den ersten Band nicht und da es kaum Rückblicke gibt, war es für mich nicht ganz so einfach, diesen Krimi zu lesen.

    Die Schilderung all der Umweltprobleme machte mir mal wieder bewusst, dass ich mich zwar in meiner und den umliegenden Regionen – auch in dieser Beziehung – gut auskenne, aber vom Ruhrgebiet wenig Ahnung habe. Allerdings hat mich das in einem Krimi nun auch nicht so sehr fasziniert; ja ich finde sogar, dass es zu ausführlich war.

    Andererseits – es geht ja hier schließlich um den Mord an einem Essener Aktivist, der wohl einer großen Sache auf der Spur war. Der sehr gegen Umweltsünden wetternde war ein Freund der Ex-Kommissarin Friederiche Stier und natürlich kann sie es nicht lassen…sie ermittelt privat…. sehr gegen den Willen Ihrer früheren Kollegen und, schlimmer, Ihres jetzigen Freundes Hartmut.

    Leider konnte ich weder der Protagonistin noch Ihrem Freund etwas abgewinnen und über diese „Beziehung“ an sich habe ich wirklich nur den Kopf geschüttelt. In all der Länge und Breite, wie das dargestellt wurde, war das in meinen Augen eher langweilig und nicht unbedingt von Belang für den Krimi.

    Ich bin überzeugt, dass all die Informationen vom Autor sehr gut recherchiert wurden. Auch die Stimmung auf allen Seiten wurde gut zum Ausdruck gebracht. ABER – so nach ca 160 Seiten gab es ein paar Hinweise zu viel….

    Für mich war hier fast klar ersichtlich, wer nun was verbockt hatte und hinter all dem steckt – und fertiggelesen habe ich nur, um zu wissen, ob ich auch wirklich recht habe (hatte ich.. 😊) – leider wirklich verschenktes Potential.

    Da hat auch der – so oder so etwas verquaste -Schluss -für nichts mehr daran geändert.

     

  4. Cover des Buches Die letzte Pirsch (ISBN: 9783740804619)
    Alexandra Bleyer

    Die letzte Pirsch

    (15)
    Aktuelle Rezension von: Elektronikerin
    Verlag: emons
    Seiten: 256
    Erscheinungsjahr: 2018

    Klapptext:
    Die wilde Jagd geht weiter.  
    Von wegen Ruhe im Mölltal: Nicht genug, dass sich der kauzige Aufsichtsjäger Sepp Flattacher an den frischen Wind im Jagdverein gewönnen muss. Dass er noch dazu unlautere Machenschaften im Revier entdeckt, bringt ihn auf die Palme - oder besser gesagt: die Lärche. Da der Sepp eigentlich weder Zeit noch Lust, sich um einen Mörder zu kümmern, der einem ganz persönlichen Abschlussplan zu folgen scheint. 

    Meine Meinung: 

    Auch der dritte Fall von Sepp Flattacher konnte mich wieder überzeugen. Sepp ist wirklich ein skurriler und grantiger Zeitgenosse. 

    Das Buch hat sich sehr flüssig lesen lassen und obwohl ich dem Dialekt nicht mächtig bin, war es für mich leicht verständlich ansonsten hätte es noch ein Glossar. Die Autorin hat einen guten Sinn für Schwarzen Humor.

    Trotz der humorvollen Art  war der Spannungbogen  von Anfang bis zum Ende erhalten. Ein echt toller Kriminalroman, der mich sehr gut unterhalten konnte. 

    Fazit: 
    Ein echt toller und unterhaltsamer Kriminalroman, mit einer skurrilen und grantigen Hauptperson, die trotz alldem sympathisch ist. 


    Weiter Bücher mit Sepp Flattacher: 

    Waidmannsdank - http://www.lovelybooks.de/autor/Alexandra-Bleyer/Waidmannsdank-1208698609-w/rezension/1234133642/1234134326/ 

    Wenn der Platzhirsch röhrt - http://www.lovelybooks.de/autor/Alexandra-Bleyer/Wenn-der-Platzhirsch-r%C3%B6hrt-1453226458-w/rezension/1477993837/?selektiert=147799318

  5. Cover des Buches Lattenknaller (ISBN: 9783954515769)
    Regina Ramstetter

    Lattenknaller

    (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Meine Meinung

    Was gibt’s schöneres, als einen Krimi zu lesen, der da spielt, wo man sich auskennt? „Lattenknaller“ von Regina Ramstetter, ein Niederbayern-Krimi, der in Passau spielt – toll!

    Ein toter Fußballspieler wird aufgefunden, alle sind entsetzt. Jeder hat ein Motiv – besonders sein Trainer. Hauptkommissar Kroner ermittelt. Zusammen mit seinem Partner Ben und der Ziehtochter Valli, die immer wieder mitmischt. Ich muss sagen, dass sich Rita Falk’s Bücher und dieser Krimi sehr miteinander ähneln … in Bezug auf die Tatsache, dass der Mord in den Hintergrund gerät. Regina Ramstetter fokussiert sich sehr auf die Familiengeschichte, auf die privaten Angelegenheiten. Und da wurde eine gute Balance gefunden, da das Buch doch relativ dick ist und die Spannung und die Lesemotivation nicht abebben darf. Natürlich durfte das Klischee „Preuße“ nicht fehlen, was Kroner’s Partner Ben Buhan übernimmt. Sofort sympathisch waren mir Kroner, Ben und Valli, aus deren Perspektiven das Buch am Meisten erzählt. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen; sie waren authentisch und überaus eigen. Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig zu lesen und auch unglaublich sympathisch, wie es so schön auf dem Klappentext steht:

     

    „Wie den Niederbayern der Schnabel gewachsen ist, so liest sich dieser Krimi […].“

     

    Regina Ramstetter ließ unglaublich humorvolle Begebenheiten miteinfließen, die mich zum Lachen brachten. Und natürlich versteht man das als Bayer – umso komischer! Passau war als Handlungsort innovativ und wahrheitsgetreu beschrieben worden. Sehr loben muss ich das Setting, weil ich diese Stadt selbst sehr kenne und da zur Schule gehe. Umso angenehmer war es eben, das Buch zu lesen und sich zu diesem Ort surreal hinbeamen zu lassen, um Kroner, Ben und Valli zu begleiten, herrlich!

     

    Fazit

     

    ​Ein toller Krimi, der mir sehr gefallen hat! Sehr empfehlenswert (nicht nur für Passau-Kenner!) für alle, die mal wieder herzlich lachen möchten und denen es nichts ausmacht, dass der Mord ein wenig in den Hintergrund gerät…

  6. Cover des Buches Das Watt und der Tod (ISBN: 9783740811433)
    Markus Rahaus

    Das Watt und der Tod

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Dauerleserin

     „Das Watt und der Tod“ ist der dritte Fall mit dem den Kommissaren Arne Olofsen und Martin Greiner. In Cuxhaven liegt im Hafenbecken ein gesunkener Kutter. Als der Kutter geborgen wird, findet die Polizei darin eine männliche Leiche. Schnell schnellt sich heraus, dass das Ganze etwas mit tödlichen Viren zu tun hat. Es gibt einen weiteren Toten und der Verdacht kommt auf, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt. Die Ermittlungen beschränken sich nicht nur auf Cuxhaven, es wird international, und verschiedene Geheimdienste sind involviert. Und zudem gibt es wohl einen Maulwurf im Umfeld der Ermittler. Olofsen und Greiner haben nicht viel Zeit.

    Cover und Schreibstil

    Das Cover ist von der Aufmachung her typisch für den Emons Verlag und in einem wunderschönen Blau gehalten. Das Motiv verbreitet eine düstere Stimmung, weckt aber auch das Interesse des Betrachters. Weil mir nicht ganz klar ist, was da genau auf dem Cover abgebildet ist, habe ich mich schlau gemacht: Es handelt sich um ein sogenanntes Semaphor, einem Windanzeiger (die Windrichtung und die Windstärke werden angezeigt), das nach seiner Rekonstruktion seit einigen Jahren in Bremerhaven steht. 

    Der Schreibstil des Autors ist ansprechend und flüssig. Einige wenige Längen habe ich leider gespürt. Die Einteilung der Kapitel anhand von Tagen bzw. Tagesabschnitten ist ansprechend und unterstreicht die Dynamik und den Zeitdruck bei den Ermittlungen.

     „Das Watt und der Tod“ lebt auch von seinem Ermittlungsteam. Das Team der Polizei in Cuxhaven muss sich gegen die übergeordnete Konkurrenz von außerhalb durchsetzen, was die Ermittler aber noch mehr zusammenschweißt. 

    Fazit und Leseempfehlung

    Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht. Das ist aber auch nicht zwingend erforderlich, denn „Das Watt und der Tod“ ist ein in sich abgeschlossener Fall. Markus Rahaus hat einen vielschichtigen, nervenaufreibenden Krimi geschrieben, der einen beim Lesen (und auch danach) nicht mehr loslässt.

    Der Autor macht sich die Stimmung an der Nordsee zu Nutze, die Nordsee war allgegenwärtig, zumal ja auch einige Passagen am bzw. auch im Wasser spielen. 

    Ich empfehle „Das Watt und der Tod“ natürlich zunächst einmal allen, die die Vorgängerbände kennen, aber auch allen, die Krimis mit einem (natur-) wissenschaftlichen Hintergrund interessieren. Wer sich durch die bereits erwähnten Längen kämpft wird mit einem komplexen Fall belohnt, der Urängste adressiert und einen nach einem aufreibenden Ende einfach nur fassungslos zurücklässt. Obwohl „Das Watt und der Tod“ an der Nordsee spielt und es sich laut Untertitel um einen „Küsten Krimi“ handelt, ist das Buch allerdings nichts für einen chilligen Nachmittag im Strandkorb.

    4 Sterne von mir.

    Die Dauerleserin

     

     

     

     


     


     

     

     

  7. Cover des Buches Die Toten vom Mont Ventoux (ISBN: 9783740802998)
    Ralf Nestmeyer

    Die Toten vom Mont Ventoux

    (19)
    Aktuelle Rezension von: Bauernfreund

    Ein Provence Krimi, in dem vor allem das Radfahren eine wichtige Rolle spielt. Für Menschen, die nicht so interessiert an der Tour de France sind, sicher etwas langatmig in den Beschreibungen zu dem Thema: wer hat wann gewonnen, wichtige Ereignisse.
    Der Kriminalfall fängt sehr spannend an. Auf dem Mont Ventoux werden mehrere Tote gefunden. Auch die Ermittlung beginnt gut. Dann aber verliert der Krimi an Fahrt, als der Malbec von dem Fall abgezogen wird. Genau wie er verliert auch der Leser die Lust daran. Die Auflösung wirkt am Ende nebensächlich, mehr "Kommissar Zufall" und etwas schnell.
    Gut als Reiseführer gerade für die Tour de France Begeisterten, als Krimi eher weniger. Hier fehlt es noch an ein paar Elementen, die einen guten Krimi ausmachen.
    Daher leider nur 3 Sterne.

  8. Cover des Buches Der letzte Weihnachtsmann (ISBN: 9783954517381)
    Helga Bürster

    Der letzte Weihnachtsmann

    (12)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Die ehrenwerte Gilde der Weihnachtsmänner – Elmar Wind, im Hauptberuf Polizist, sprich Kontaktbereichsbeamter, wird endlich aufgenommen! Ein Traum geht für ihn in Erfüllung. Jahrelang hat er extra Bart und Bauch wachsen lassen, schliesslich soll er als Weihnachtsmann ja authentisch rüberkommen. Doch schon am ersten Abend des Weihnachtsmarktes in Neuburg stirbt einer der 24 Weihnachtsmänner, und der zweite folgt sogleich! Wer wird der nächste sein? Steckt der Verein der Christkinder dahinter?

    Erster Eindruck: Ein schlichtes weihnächtliches Cover mit einem einleitenden Personenverzeichnis – gefällt mir gut.

    Elmar liebt die Weihnachtszeit und insbesondere das Weihnachtsfest in Neuburg. Wo sonst gab es auch einen Weihnachtsmarkt mit 24 Weihnachtsmännern? Ein grosser Glückstag für ihn, als er von seinen 23 neuen Kollegen feierlich in die Gilde aufgenommen wird. Herrlich: „Messt zunächst seinen Bauch, denn ein echter Gildeweihnachtsmann darf keine Zaunlatte sein.“ Ja, was sein muss… Die Freude am neuen Berufsstand wird jäh getrübt, als der erste Kollege das Zeitliche segnet. Unfall, Suizid oder gar Mord? Erste Verschwörungstheorien machen die Runde. Da wird auch die Konkurrenz, die Damen des Vereins der Christkinder, verdächtigt. Ist da etwas dran?

    Mir hat gut gefallen, dass dieses Buch wie ein Adventskalender aufgebaut ist, beginnend am 1. und endend am 24. Dezember, plus Epilog an Weihnachten. Jedes der Kapitel beginnt mit einem Plätzchenrezept, wo einem nur beim Lesen bereits das Wasser im Mund zusammenläuft. Des Weiteren hat mir gefallen, dass Elmar so ein begeisterter Weihnachtsfan ist, der sein Umfeld gerne weihnächtlich dekoriert und es liebt, zu backen – es entspannt ihn vom häufig hektischen Alltag.
    Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich da keine Vergleichsmöglichkeiten. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen. Für mich waren jedoch eindeutig zu viele Tote zu verzeichnen, was mit der Zeit ermüdete, zudem kam viel zu viel Alkohol und zu wenig Besinnliches vor (die Weihnachtsmänner sind nicht so brav, wie man vermuten möchte!). Die Auflösung war überraschend; von mir gibt es 3 Sterne.
  9. Cover des Buches Jasmunder Geheimnisse (ISBN: 9783740807719)
    Anja Behn

    Jasmunder Geheimnisse

    (10)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurm05

    Inhalt:

    Kunsthistoriker Richard Gruben besucht seine Freundin Jette auf Rügen. Diese ist in dem kleinen Dorf Hollvitz mit der Restaurierung einer Kirche beauftragt. Auch Susanne Ortlepp von der Landesdenkmalpflege hat sich wegen einer Besprechung angesagt. Auf Jettes Bitte hin nimmt Richard sie im Auto mit. Umso größer ist sein Schock, als er Susanne am nächsten Tag tot auffindet. Verblutet in einer Tierfalle. In der Werkssiedlung. Genau dort wo er sie abends abgesetzt hat. Was ist Geschehen? Ein Unfall? Richard glaubt nicht recht daran und beginnt eigene Recherchen anzustellen......

    Leseeindruck:

    "Jasmunder Geheimnisse" ist Band 4 einer Reihe um Kunsthistoriker Richard Gruben. Ich kenne die Vorgänger. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann man den Krimi gut lesen. Anja Behn hat einen besonderen Schreibstil. Er ist unaufgeregt und flüssig. Ohne es zu merken war ich plötzlich mittendrin in der Geschichte. Von Anfang an wird eine unterschwellige Spannung aufgebaut. Diese bewirkt die Autorin durch geschickte Szenenwechsel und kleinen Cliffhangern am Ende der Kapitel. Immer wieder habe ich gespürt, dass einige Dorfbewohner etwas verbergen. Doch erst ganz am Schluss erfährt man das ganze Ausmaß. Denn Verdächtige gibt es mehr als genug. Das Setting ist bildlich beschrieben. Gut integriert. Ohne dabei den Spannungsbogen zu vernachlässigen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen. Vor allem Richard hat es mir angetan. Er hat eine hartnäckige Art, die jedoch zu keiner Zeit aufdringlich wirkt. 

    Fazit:

    Mit "Jasmunder Geheimnisse" knüpft Anja Behn wieder problemlos an die Vorgänger an. Ich wurde - wie ich es auch nicht anders erwartet habe - gut unterhalten. Richard hat sich schon seit Band 1 in mein Herz geschlichen. Ich mag die Krimis der Autorin sehr gerne. Gerade weil sie nicht mit Effekthascherei hervorstechen, sondern die Geschichte eher leise daher kommt. Atmosphärisch. Der Spannungsbogen dabei jedoch konstant gehalten wird. Gerne empfehle ich den Krimi weiter. Besser noch die ganze Reihe.

  10. Cover des Buches Waidmannsruh (ISBN: 9783740809096)
    Alexandra Bleyer

    Waidmannsruh

    (15)
    Aktuelle Rezension von: Martina1964

    Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen wegen den Worten im Dialekt. Aber nach einiger Zeit war ich richtig drin. Auch wenn dies nicht der 1. Teil rund um "Flattacher" ist kann man ruhig mit diesem Buch anfangen. Ich fand das Buch spannend bis zur letzten Seite, würde aber den Prolog am Anfang des Buches nicht noch einmal zuerst lesen, da ich dadurch immer wieder in Erwartungshaltung war, wann passiert es denn jetzt endlich. Liebe Autorin, das Buch hat mir Lust auf mehr gemacht und ich hätte nicht gedacht, dass mir ein Krimi aus dem Jägermileau so gefallen würde. Ich empfehle jeden dieses Buch, der Krimis mag, wo man aber bis zum Schluss nicht weiss, wer es ist.

  11. Cover des Buches Sautanz (ISBN: 9783954512621)
    Veronika A. Grager

    Sautanz

    (22)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dies ist der zweite Fall für das unkonventionelle Ermittlerpaar Dorothea „Dorli“ Wiltzing und Wolfgang „Lupo“ Schatz. Sie, die Gemeindesekretärin und er, ein Privatdetektiv mit wenigen Aufträgen. 

    Dieser Krimi beginnt mit Urlaubsfeeling: Dorli und Lupo unternehmen eine Segeltour auf dem „Meer der Wiener“, dem Neusiedler See, die durch ein eigentümliches Schaben am Bootsrumpf ein jähes Ende findet. Eine im Wasser treibende Leiche verursacht das Geräusch. Die herbeigerufene Polizei qualifiziert den Todesfall recht flott als Unfall. Doch daran wollen Beat Eberli, der Freund des Toten, und auch Dorli und Lupo nicht so recht glauben.

    Beat beauftragt Lupo, den Tod seines Freundes Erich zu untersuchen.

    Bei den Recherchen gibt es kaum Negatives über den Toten zu erfahren. Der Heiligenschein, den ihm die Nachwelt flicht, ist beinahe schon peinlich. Ein Saubermann durch und durch? Erst als ein winzig kleiner Fleck auf der scheinbar makellosen weißen Weste auftaucht, kommt Bewegung in den Fall, der nun doch die Polizei interessiert.  

    Fazit: 

    Dieser Krimi ist der erste für mich aus der inzwischen auf vier Bände angewachsenen Krimireihe. 

    Schon die Charakter Dorli und Lupo sind recht amüsant. Dorli fährt Kawasaki und hat einen Berner Sennenhund namens Idefix. Lupo ist eher eine verkrachte Existenz, der aus Geldsorgen nicht nur jeden Ermittlerauftrag annimmt, sondern auch fallweise als Regalbetreuer oder Türsteher jobbt. 

    Auch als Rand- bzw. Nebenfiguren gibt es noch weiter kauzige Gestalten. Da ist zum einen Bürgermeister Kofler, der um seine Wiederwahl fürchtet, denn ein eventueller Nachfolger könnte seine Malversationen bzw. unsauberen Geschäfte aufdecken. Auch Koflers Freundin Barbara Schöne, blond und blöd wie Haferstroh, aber mit zwei ansehnlichen Talenten ausgestattet, gibt der Geschichte einen humorvollen Anstrich. Dorli hat mit „der Schönen“ so ihre liebe Not, denn sie macht sich als Angestellte im Gemeindeamt breit, allerdings nur, um ihrem Gspusi ganz nah zu sein. 

    Ach ja, dann haben wir noch einen Ermittler aus der Oberösterreich, der dann auf Dorlis Bestreben hin im Burgenland ermittelt. Der spielt im ersten Fall („Saupech“) eine bedeutende Rolle und wird von Dorli mit aktuellen Infos „angefüttert“ und zum „Mitmachen“ animiert. Da muss ich ein wenig Kritik üben, denn bei uns in Österreich wird penibel auf die örtliche Zuständigkeit geachtet. Nun gut, buchen wir das unter „dichterische Freiheit“. 

    Dass bei den Ermittlungen von Dorli und Lupo nicht alles so ganz glatt läuft, versteht sich von selbst. Und so findet sich Dorli betäubt im Kofferraum eines Autos wieder. 

    Der Schreibstil ist locker, flockig und flüssig. Die Autorin beweist schwarzen Humor und das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz. 

    Für alle, des österreichischen Idioms Unkundigen, gibt es dann noch ein Glossar als Übersetzungshilfe.

    Fazit: 

    Ein Regionalkrimi aus Österreich, der mich gut unterhalten hat. Gerne gebe ich 4 Sterne.

  12. Cover des Buches Tödlicher Kohldampf (ISBN: 9783954519873)
    Helga Bürster

    Tödlicher Kohldampf

    (5)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Grünkohl….das Gold des Nordens und hier natürlich mal wieder mit Rezepten im Anhang. Also Grünkohl klassisch kenne – und liebe – ich, obwohl ich aus Süddeutschland komme, aber alles andere muss ich nun nicht unbedingt ausprobieren. 


    Die Autorin widmet Ihrem Krimi hier diesem „König der Kohlsorten“ und den traditionellen Kohlfahrten.


    Die ländliche Idylle gerät ins Wanken: der Wirt Kuno ist verschwunden und so reist seine Tochter an und bringt ihren Ehemann mit. Zum Entsetzen der Dorfbewohner ist dieser schwarz und kocht – internationale Grünkohlgerichte. Und dann gibt es einen Toten…einen? 
    Na, das lest mal lieber selber.


    Spannend fand ich das Ganze nur wenig, denn bereits nach kurzer Zeit kristallisierte sich für mich der Bösewicht klar und deutlich heraus….und „urkomisch“ war das Ganze nun auch nicht. Schräg, ja, das Wort beschreibt es am besten…

    In fast jedem bayrischen oder schwäbischen ch mit vielen Dialektsätzen gibt es ein Glossar, das das Wichtigste erklärt. Hier im Norden nicht…..Manches habe ich gut verstanden, aber ich habe über dem Satz „Elkeen na sien Möög“ wirklich immer wieder gebrütet – und weiss immer noch nicht, was das heissen soll….

    Die anderen Ausdrücke-Sätze die ich nicht verstand, habe ich dann achselzuckend sozusagen überlesen. Den Sinn der Sache finde ich das allerdings nicht.


  13. Cover des Buches Kölner Kulissen (ISBN: 9783954511006)
    Sascha Pranschke

    Kölner Kulissen

    (22)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Die Schauspielerin Paula Farkas hatte nicht vor, den Regisseur Vico Cramer zu erschlagen. Und doch ist er nun tot! Paula meint, alle verdächtigen Spuren beseitigt zu haben, aber sie hat nicht mit Hanna Sydow, einer engagierten Hauptkommissarin, gerechnet. Hanna hat das Gefühl, dass Paula ihr nur eine Rolle vorspielt, schliesslich ist sie Schauspielerin. Nicht nur die Polizei interessiert sich für Paula, nein, auch das organisierte Verbrechen…

    Erster Eindruck: Ein grüner Brückenpfeiler auf dem Cover, dahinter unscharf der Kölner Dom – für mich ist das Cover zu schlicht.

    Es ist für mich ungewohnt, dass schon zu Beginn einer Geschichte der Täter, bzw. in diesem Fall die Täterin, bekannt ist. Doch ich dachte mir, dass das spannend werden könnte. Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt: aus der Sicht von Paula, von Seiten der Polizei und dann noch von der Warte der Drogendealer aus.
    Paula teilt wohl das Schicksal so vieler Schauspielkollegen: sie wartet und hofft auf ein neues, umwerfendes Filmangebot. Aber das ist schon lange ausgeblieben. Die Kommissarin Hanna hätte ich aufgrund der Beschreibungen deutlich älter eingeschätzt. Es war dann sehr überraschend für mich, dass sie ein kleines Kind hat und noch keine vierzig Jahre alt ist. Sie scheint unzufrieden zu sein. Zoltan, der Vertreter des organisierten Verbrechers, ist sehr stark kurzsichtig. Witzig, dass sein Hobby Schmetterlinge sind – etwas Liebliches, Filigranes. Er tritt betont höflich auf, was man von ihm nicht unbedingt erwarten. Doch er kann selbstverständlich auch anders…

    Es war nicht ganz einfach, dass etliche Personen auftraten, die schlussendlich doch keine grosse Rolle spielten. Manchmal wurden diese zudem mit dem Vornamen genannt, später dann mit dem Nachnamen. Es ist mir nicht gelungen, den Namen immer auf Anhieb der richtigen Person zuzuordnen. Die Hauptthemen sind das Filmwesen, Drogen, Erpressung. Lokalkolorit war meines Erachtens wenig bis gar nicht vorhanden – der Krimi hätte an jedem beliebigen Ort spielen können. Auch fehlte mir die Spannung. Der Ausgang der Geschichte war für mich merkwürdig, vor allem in puncto Hanna. Mehr kann ich dazu nicht sagen, ohne zu spoilern. Von mir erhält der Fall 3 Sterne.

  14. Cover des Buches Schwammerlsaison (ISBN: 9783954516674)
    Wolfgang Pesec

    Schwammerlsaison

    (5)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Major Spazierer, Band 1: Es gibt gefährliche und weniger gefährliche Hobbies. Schwammerlsuchen gehört bestimmt zum ungefährlichen Zeitvertreib, solange man nur ungiftige Pilze nach Hause trägt, oder? Falsch gedacht, denn ein pensionierter Politiker wird seinen Ausflug nicht überleben! Kurz darauf wird ein zweiter Toter gemeldet. Das Team um Major Spazierer hat alle Hände voll zu tun, solange draussen „Cowboy“ und „Indianer“ gespielt wird…

    Erster Eindruck: Ein wie vom Emons-Verlag gewohnt schönes Cover – gefällt mir sehr gut. Ein Glossar am Ende des Buches hilft bei Verständigungsschwierigkeiten.

    Wer hätte gedacht, dass Pilze suchen tödlich sein könnte? Und dabei ist nicht mal ein Giftpilz schuld, sondern ein Pfeil, der blitzschnell heranflog… Ein vorbeiwandernder Bimfahrer erleidet den Schock seines Lebens, als er die Leiche findet. Die Polizei beginnt zu ermitteln, doch hat jeder der Mitarbeiter auch private Probleme... Revierinspektor Reininger hat es nicht leicht mit seiner Familie: Ehefrau und Tochter wollen einen Pool und ein Pferd – er fährt einen altersschwachen Octavia und bringt trotz vieler Überstunden nicht genug Geld nach Hause. Oberst Draxler ist ein alter Routinier – er hat schon viele Morde aufgeklärt. Seit seine geliebte Frau verstorben ist, ist ihm aber viel Lebensfreude verloren gegangen. Ob er wohl in Pension gehen sollte? Major Spazierer ist aus Draxlers Sicht ein Mann in den besten Jahren, der aber noch nicht die richtige Frau gefunden hat. Er ist zudem ein sehr guter Polizist. Und dann ist da noch die Ranner, eine junge Polizistin, die viel jammert – was weder Draxler noch Spazierer leiden können – und sich dem Tode nahe wähnt, wenn sie mit dem Brotmesser versehentlich leicht die Haut angeritzt hat und ein klitzekleines Bluttröpfchen den Weg nach draussen findet.

    Das Buch war schnell ausgelesen, aber mit der Zeit fand ich es ermüdend, dass immer wieder etwas Zukünftiges vorweggenommen wird, wie z.B. „Doch auch Frau XXs Stunden sind gezählt. Hat es doch das Schicksal bestimmt, dass sie es sein wird, die ihren Mann am nächsten Tag finden darf […]“ oder „Bei ihrem nächsten Treffen wird ihn der nämliche YY […] aus toten Augen anstarren“. Die Beschreibung von Ranners Befindlichkeiten fand ich ausufernd. Auf der Rückseite des Buches steht „Erfrischend humorvoll, erfrischend anders“; es war tatsächlich anders, amüsant, aber auch schräg. Von mir gibt es 3 Sterne.
  15. Cover des Buches Salzburger Totentanz (ISBN: 9783863581831)
    Ines Eberl

    Salzburger Totentanz

    (5)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Die Mozart-Stadt mit ihren Reichen und Schönen ist wieder einmal Schauplatz eines Verbrechens. 

    Hans Bosch, Kunstgeschichtler und rechte Hand des Professors für Kunstgeschichte Arnulf Salchenegger, kann es nicht glauben: Sein Chef stirbt an einer Pilzvergiftung. Ausgerechnet er, der Autor eines Pilze-Ratgebers, hätte ein giftiges Schwammerl übersehen? Kaum vorstellbar für Bosch. Vor allem, Salchenegger ist der zweite Tote innerhalb weniger Tage, der einen Bezug zur Kunstszene in Salzburg hat. Zuvor ist schon Matteo Tappeiner, ein bekannter Galerist, durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen.  

    Als Hans Bosch den Schreibtisch seines Chefs ordnet, fällt ihm ein Erpresserbrief in die Hände, der ein Gutachten von Salchegger anzweifelt. Ist die Pilzvergiftung doch vorsätzlich herbeigeführt worden? Und welche Rolle spielt Michaela, die Tochter Salcheneggers, die sich an Kunst und der Arbeit ihres Vaters völlig desinteressiert zeigt? 

    Gemeinsam mit Journalistin Katharina Morstein, die man wenig sympathisch „Society-Hyäne“ nennt, beginnt Hans Bosch sich umzuhören. Bei einer sogenannten „Home-Story“ im Anwesen des Kunstmäzens Heinrich Wüsthofen, entdeckt er neben einem echten William Turner eine augenscheinlich gefälschte Madonna. Diese hat Wüstenhofen von Tappeiner mit einem Gutachten von Salchenegger gekauft. Könnte also an dem Vorwurf des falschen Gutachtens etwas dran sein?   

    Meine Meinung: 

    Mir hat dieser Krimi recht gut gefallen. Vielleicht auch deswegen, weil er ohne professionelle Ermittler auskommt und sehr ruhig daherkommt. Soll aber nicht heißen, dass er keine Spannung enthält. Sie ist nur subtil verpackt.   

    Man kann hier viel über die diversen Machenschaften in der Kunst- und Künstlerszene lesen. Klingt ziemlich plausibel. Hans Bosch ist eine empfindsame Künstlerseele, die mehrfach verletzt worden ist. So hat ihn sein ehemaliger Studienkollege Franz Schwarzenberger mit seiner exhibitionistischen Art schon vor längerer Zeit ausgestochen. Während der Franz viele Erfolge feiert und seine Bilder in internationalen Museen hängen, malt Bosch „nur“ mehr in der stillen Kammer für sich.  

    Man kann förmlich Boschs Gedanken Karussell fahren hören. Der geschätzte Professor ein Betrüger? Und wer hat die Fälschungen hergestellt? Die Spur führt die Journalistin nach Oberammergau, dem Mekka der Schnitzkunst. Und warum ist in Salcheneggers Haus eingebrochen, aber nichts gestohlen worden? 

    Als Hans Bosch endlich erkennt, wer hinter allem steckt, ist es beinahe zu spät. 

    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was auch ihren Reiz ausmacht.  

    Fazit: 

    Ein ruhiger Krimi für den Urlaub, egal ob im Sommer in Salzburg oder im Winter am Arlberg. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

  16. Cover des Buches Sonnwendmord (ISBN: 9783740822248)
    Fanny Svoboda

    Sonnwendmord

    (5)
    Aktuelle Rezension von: tansmariechen

    Am 20. März 2025 hat Fanny Svoboda den humorvollen Kriminalroman „Sonnwendmord“ auf den Büchermarkt gebracht. Optisch ist das Cover schon mal eine Wucht. Von der Autorin habe ich bereits „Marillenknödelmord“ gelesen und das war einfach super. Ein gutes Jahr später halte ich den Nachfolgeband mit dem erfolglosen Krimiautor Horvath in der Hand und bin neugierig wie ein Flitzebogen. Voller Vorfreude starte ich in die Geschichte.

    Auf der Sonnwendfeier in der Wachau wird die Leiche der Arzthelferin Christel Hulatsch im Feuer entdeckt. Darüber ist niemand traurig, denn es gibt keinen, der „die Lutasch“ mochte. Horvath mischt sich unfreiwillig ein. Gemeinsam mit der Mimi und dem Schamanen, die ich beide schon aus dem ersten Teil kenne, übernimmt er in der Ordination die Stelle der Lulatsch. Fanny Svoboda beschreibt diese Situationen einfach herrlich komisch, denn Mimi und der Schamane halten wenig von der Schuldmedizin und bringen ordentliche Turbulenzen in die Arztpraxis. Natürlich sieht die Ärztin das nicht gerne. Doch was soll sie machen? Es herrscht schließlich ein Fachkräftemangel. An dieser Stelle weise ich gerne darauf hin, dass sich das Verhalten der Mimi und dem Schamanen natürlich kein Arzt gefallen lassen würde, doch hier sind wir in einem humorvollen Kriminalroman und damit gibt diese Situation einen herrlichen Raum für skurrile Situationen, einen herrlichen Wortwitz und jede Menge Lacher auf der Leserseite.

    Auch an Spannung fehlt es mir nicht. Die Autorin präsentiert früh ihre erste Leiche und es bleibt nicht die letzte. Horvath und sein Team geben sich viel Mühe bei den Ermittlungen. Einfach ist es nicht, denn sie haben mehr Verdächtige, als ihnen lieb sein kann. Nach und nach kommt eine saubere Geschichte zustande, die mich durchaus in all ihrer Komik nachdenklich macht und ein Plot, der mich überrascht.

    Wer Lust auf einen herrlich komischen Kriminalroman mit einem skurrilen Ermittlerteam hat, der ist hier genau richtig. Mit viel Wortwitz, einem Anteil an Dialekt, den auch Norddeutsche gut verstehen und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor hat Fanny Svoboda mit „Sonnwendmord“ einen Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Von mir bekommt sie 5 polierte Lesesterne und eine Leseempfehlung.

  17. Cover des Buches Gottes Plagen (ISBN: 9783740819453)
    Robert Preis

    Gottes Plagen

    (17)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    1463. Stjepan Tomašević, der letzte König von Bosnien, wird enthauptet. Vor seinem Tod hat er seine hochschwangere Frau Helena verraten, der es aber gelingt, mit einem kleinen Gefolge zu fliehen. Auf der Flucht kommen mehrere Begleiter ums Leben. Johannes, ein Pilger, steht ihr zur Seite; er will nach Graz des Heiligen Römischen Reichs, um die Menschen vor der Gefahr zu warnen. Nicht nur die Osmanen folgen ihnen, sondern auch Krankheiten und Plagen...

    Erster Eindruck: Das Cover ist sehr ausdrucksstark und wirkt dreidimensional – gefällt mir sehr gut.

    Für mich war es das erste Buch des Autors, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Die Recherchearbeiten für einen historischen Krimi stelle ich mir sehr aufwändig vor – hierfür meinen besten Dank. Ich war sehr gespannt auf diese Geschichte, die auch die Entstehung des Grazer Gottesplagenbildes thematisieren soll.

    Wem kann man überhaupt trauen? Einer ist im Moment dein Freund, aber im nächsten Moment steckt sein Schwert in dir! Wer ist Johannes wirklich? Ist er ein Mönch, Pilger, Ritter? Was hat es mit diesem geheimnisumwobenen Buch auf sich?
    Haris kam mir vor wie Hulk: selbstverständlich nicht grün, aber riesig, stark und furchtlos – und mit einem weichen Herzen, trotz allem. Er will Johannes wiederfinden, um ihn zu töten (als „Dank“ dafür, dass Johannes ihn trotz Armverlust hat überleben lassen), aber ihm ist bewusst, dass Johannes nicht sein Feind ist, sondern zu einem Gefährten geworden ist.

    Die Beschreibungen waren (leider) sehr plastisch und ich empfand nur schon die ersten 80 Seiten als sehr brutal – für mich an der Grenze des Erträglichen. Nach dem ersten Viertel des Buches, in dem Helena, Johannes und Haris auf der Flucht sind, habe ich mich gefragt, wie lange diese sich stets wiederholende Präsentation von brutaler Gewalt weitergehen würde. Das Gelesene hatte einige Längen, die mir in Kombination mit den grausamen Szenen zunehmend Mühe bereiteten – ich war nahe dran, aufzugeben. Aber da ich begeisterte Stimmen zu diesem Buch gehört hatte, wollte ich dranbleiben. Aber nach 234 von 576 Seiten war meine Schmerzgrenze erreicht und ich habe das Buch abgebrochen. Mir ist bewusst, dass das Mittelalter keine Zeit von Friede, Freude, Eierkuchen war, aber die Zurschaustellung der Gewalt (bis Seite 234) war mir zu brutal. Schade.

  18. Cover des Buches Maronizeit (ISBN: 9783740802028)
    Wolfgang Pesec

    Maronizeit

    (4)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Major Spazierer, Band 2: Ein Maroniröster wird tot aufgefunden – kopfüber in seinem Ofen hängend und fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Zuerst scheint alles auf einen bedauerlichen Unfall hinzudeuten, doch stellt sich bald heraus, dass ein grausames Verbrechen passiert ist. Die Kripo Graz muss ermitteln…

    Erster Eindruck: Ein sehr schönes Cover – wer kann schon Maroni widerstehen?

    Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden.

    Der Maroniröster hängt kopfüber in seinem Ofen. Hatte er einen Herzinfarkt just in dem Moment, als er die Proberöstung machen wollte? Und dann ist er hineingefallen? Sein Gesicht ist fast vollständig verbrannt. Nur seine weissen Zähne sind auffällig. Schon eigenartig, was einem so Belangloses auffällt, oder? Ein Raubmord kann ausgeschlossen werden, denn bei ihm war nichts zu holen. Später wird ein weiterer Mann tot aufgefunden – dieses Mal kopfüber in seinem Aquarium, wo sich seine Raubfische an seinem Gesicht genüsslich taten. Bei Major Spazierer blitzt etwas vor seinem inneren Auge auf, was er gerade nicht zuordnen kann, denn er hat den Toten noch am Vortag gesehen.
    Oberst Draxler langweilt sich, da bei ihm in der Steiermark einfach zu wenig passiert. Und er kann ja immer noch nicht in Pension gehen. Er ist daher froh, dass es einen neuen Fall gibt. Major Spazierer hat andere Probleme, denn seine Freundin Karin musste für ein paar Wochen nach Italien fahren. Nun ist er ganz allein. Eine weiteres Mitglied des Teams ist Hilde Ranner. Sie ist Polizistin, aber so, wie sie sich aufführt, ist sie einfach eine männerjagende Frau – derzeitiges angepeiltes Opfer: Major Spazierer höchstpersönlich! – mit übermässiger Zurschaustellung ihrer primären Geschlechtsmerkmale und hypochondrischer Ausprägung. Natürlich ist diese Geschichte Fiktion, aber ich frage mich, ob eine solche Mitarbeiterin im wahren Leben im Polizeidienst tragbar wäre. Die „gute“ Hilde hat bei mir leider keine Punkte sammeln können.

    Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Blickwinkeln erzählt, so von den Mitgliedern des Teams oder der Mörderin – es ist bald klar, dass es sich um eine Frau handelt, die hinter allem steckt – und immer wieder Auszüge aus der Route eines Wanderzirkus‘ aus Rumänien. Bei Band 1 war einer der grossen Kritikpunkte für mich, dass immer wieder etwas Zukünftiges vorweggenommen wurde. Das hat sich auch bei diesem Band durchgezogen, was ich sehr schade und auch ermüdend fand. Spannung kam für mich erst gegen Ende der Geschichte auf, daher reicht es nur für knappe 3 Sterne.

  19. Cover des Buches Leise rieselt der Tod (ISBN: 9783740809485)
    Uli Aechtner

    Leise rieselt der Tod

    (54)
    Aktuelle Rezension von: Rabbitmaus

    Wer einen leichten Krimi in der Weihnachtszeit sucht, ist mit diesem gut beraten. Für mich war es ein Buch zwischendurch, was sich sehr gut lesen ließ und auch die Protagonisten waren recht sympathisch, wenn auch etwas klischeehaft.

    Leider war mir bereits sehr schnell klar, wo die Reise in diesem Buch hingehen wird und so hielt sich die Spannung sehr in Grenzen. Auch war der Ausgang und der Täter keine große Überraschung. Das weihnachtliche Flair kam aber trotz allem sehr gut rüber. Richtig mitreißen konnte es mich aber nicht.

    Für einen gemütlichen Abend also empfehlenswert. 

  20. Cover des Buches Liebe, Sünde, Tod (ISBN: 9783954513611)
    Monika Mansour

    Liebe, Sünde, Tod

    (40)
    Aktuelle Rezension von: eriS

    Cem arbeitet seit 3 Wochen bei der Luzerner Polizei. Als die Zürcher Polizei um Hilfe bei der Auflösung eines Mordfalls bittet, wird er als verdeckter Ermittler eingesetzt. In einer Speditionsfirma soll sich Cem umhören und rausfinden, ob hier jemand etwas mit dem Mord zu tun hat. Den die Tote wurde mit einem Kugelschreiber dieser Speditionsfirma erstochen. Gleich am ersten Tag, darf er mit Lana mitfahren. Lana ist jedoch sehr verschlossen und scheint etwas zu verbergen, jedoch gelingt es Cem nicht sie zum Reden zu bringen. Als Mann fühlt er sich jedoch sehr zu ihr hingezogen und glaubt nicht, dass sie was mit dem Mord zu tun hat.

    Doch plötzlich kommt es zu einem zweiten Mord in Zürich. Cem hat an diesem Abend unerlaubterweise in Zürich ermittelt und gerät selbst in Verdacht etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Durch seinen Alleingang wird er vorläufig von den Ermittlungen freigestellt. Doch diese Entscheidung kann er nicht akzeptieren und möchte unbedingt die Unschuld von sich und Lana beweisen. Wird es Cem gelingen die Mord aufzuklären und was verbirgt Lana?

    Dieser Krimi ist in einem sehr fesselnden Stil geschrieben. Bis zum Schluss ist nicht klar ob Lana nun wirklich hinter den Morden steckt oder ob es doch jemand anders ist. Der Leser wird dadurch animiert, sich ein eigenes Urteil zu bilden und mit zuraten was hinter den Morden steckt und welche Verbindung die beiden Toten haben. Cem als Hauptcharakter kommt mir sehr sympathisch rüber. Die Erwähnung seiner Lebensgeschichte gibt ein sehr schlüssiges Bild von ihm und erklärt manche seiner Handlungen.

    Die Handlungsorte in Zürich und Luzern inkl. Umgebung sind gut gewählt und lassen ortskundige Leser noch tiefer in die einzelnen Orte eintauchen.

    Für mich ein gelungener Auftakt der Krimi-Reihe rund um Cem und das Ermittlerteam. Ich freue mich bereits die weiteren Bände zu lesen.

  21. Cover des Buches Kirwatanz (ISBN: 9783740801663)
    Fabian Borkner

    Kirwatanz

    (5)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Agathe Viersen, Band 1: Agathe Viersen muss als Versicherungsdetektivin für ihre Firma einen möglichen Fall von Versicherungsbetrug aufklären. Dafür muss sie in die Oberpfalz. Es ist gerade Highlife im Ort, da Kirwa ist. Bevor sie zu ermitteln beginnen kann, wird eine Leiche in einem Gülletank gefunden. Sie ist auf Hilfe einer ortskundigen Person angewiesen und stösst dabei auf Gerhard Leitner, einem Musiker und Soundtechniker. Ihre Nachfragen kommen bei der Bevölkerung nicht gut an und schon bald gärt und blubbert es überall…

    Erster Eindruck: Ein buntes Cover, vermittelt Fröhlichkeit und gute Stimmung – gefällt mir.

    Als ich den Original-Klappentext gelesen habe, habe ich vermutet, dass Agathe eine bereits ältere Dame ist. Doch dem war nicht so, ganz im Gegenteil: sie ist noch nicht einmal dreissig Jahre alt. Sie kommt eigentlich aus dem Norden Deutschlands, wo sie beruflich als Polizistin begonnen und dann als Privatdetektivin gearbeitet hat. Seit vier Jahren ist sie nun bei der Versicherung in München als Versicherungsdetektivin beschäftigt. Gerhard ist Musiker und führt einen Personal Announcement-Verleih. Alles klar? Für mich war es das selbstverständlich nicht: ein Personal Announcement-Verleih kümmert sich um den Verleih von Lautsprecherboxen, Mischpulten, Mikrofonen und vieles mehr für Konzerte. Aha. Gerhard bleibt auf dem Kirwa-Gelände mit einem Lederhosenträger am Verschluss des Gülletanks hängen, der sodann aufging und Agathe und ihm eine Leiche präsentierte! Kein schöner Anblick! Wer war der Tote? Wie kam er in den Gülletank? Agathe sollte sich um ihren eigentlichen Auftrag – das Aufdecken eines möglichen Versicherungsbetrugs von Servatius Hineis – kümmern. Er hat das Verschwinden einer teuren CNC-Maschine gemeldet. Hineis konnte sie bisher leider nicht erreichen, aber da sei nichts Aussergewöhnliches, meint Gerhard, da Hineis öfters ein paar Tage in Tschechien verweile.
    Die ersten Nachfragen im Ort kommen nicht gut an: einerseits für Agathe als Auswärtige, andererseits aber auch für Gerhard, den Einheimischen. Warum reagieren die Bewohner so heftig? Plötzlich geht es nicht nur mehr um einen möglichen Versicherungsbetrug, sondern es fallen die Stichworte Prostitution, Erpressung und Drogen…

    Für mich war es das erste Buch des Autors, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und war spannend. Aus meiner Sicht ein sehr guter Reihenstart mit überraschendem Ausgang. Von mir gibt es 4 Sterne und ich bin schon gespannt auf Band 2, der bereits vor mir liegt.

  22. Cover des Buches Die Spur des Geldes (ISBN: 9783740804992)
    Peter Beck

    Die Spur des Geldes

    (51)
    Aktuelle Rezension von: trollchen

    Spur des Geldes

    Herausgeber ist  Emons Verlag; 1. Auflage (21. März 2019) und hat 432 Seiten. 

    Kurzinhalt: In einem Schacht beim Tegeler See wird ein grausam gefolterter Mitarbeiter der Berliner Wasserwerke gefunden. Schnell zeigt sich: Er war in dubiose Bankgeschäfte verwickelt. Tom Winter, wortkarger Sicherheitschef einer Schweizer Privatbank, folgt der Spur des Geldes und hört sich in den Wasserwerkenvon London, München und Zürich um. Der Fall führt ihn bis ins russische Krasnodar und ein gnadenloserWettlauf gegen die Zeit beginnt.

    Meine Meinung: Es war nicht schlecht zu lesen, nur leider manchmal etwas langatmig und ohne roten Faden. Irgendwie kam es mir vor, als wenn der Autor nicht wusste, was Tom Winter nun finden soll. Er konnte sich nicht entscheiden. Und manchmal fand ich es komisch, dass er manchmal total taff war und dann wieder wie ein Anfänger gehandelt hat. Irgendwie unglaubwürdig. Das Ende war irgendwie vorhersehbar und relativ fade, so wie eigentlich das ganze Buch, es passierte selten etwas neues und es wurde sehr langatmig geschrieben. Es hätte ein tolles Buch werden können, wenn es zwischendurch mal etwas Spannung gehabt hätte. Aber ich wollte doch wissen, wie es weitergeht, deswegen habe ich es zu Ende gelesen. Es war aber auf alle Fälle spannend, was alles passieren kann, wenn man ins Trinkwasser etwas mischt, was leider heutzutage doch nicht mehr so abwegig ist.

    Mein Fazit: Man kann es lesen, zwischendurch wäre etwas Spannung gut gewesen und leider manchmal etwas langatmig zu lesen. Ich vergebe 4 gute Sterne und kann es trotzdem weiter empfehlen. Die Idee vom Buch ist gut.

  23. Cover des Buches Morgarten (ISBN: 9783954512461)
    Peter Beutler

    Morgarten

    (4)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Beat Lauber, Band 3: In Luzern wird der Österreicher IT-Spezialist Joachim Gschwandl tot aufgefunden. Der vermeintliche Selbstmord war doch keiner, denn Gschwandl hat eine CD mit Bankdaten an die deutsche Steuerfahndung weitergeleitet und sich selbst angezeigt. Kommissar Beat Lauber und Wachtmeister Ferdinand „Ferdi“ Minder der Kriminalpolizei Luzern ermitteln in einem Umfeld von Macht, Geld und Politik…

    Erster Eindruck: Wiederum ein schlichtes Cover – mir gefällt es sehr gut.

    Dies ist Band 3 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Dies ist mittlerweile der zweite Band, der in Luzern spielt (Band 1 spielte seinerzeit noch in Interlaken). Das Buch spielt eine Woche vor Ostern, was aktuell gerade sehr gut passt, da ebenfalls Ostern bevorsteht.

    Gschwandl hat Daten bei seinem Arbeitgeber, der Helvetischen Sparkasse (HSK), entwendet und an die deutsche Steuerfahndung weitergeleitet. Als ihm die HSK auf die Spur gekommen ist, hat er den Sprung nach vorne gewagt und sich selbst des Datendiebstahls angezeigt. Sodann stand er unter Hausarrest. An einen Selbstmord glaubt das Team Lauber und Minder nicht. Aufgrund der österreichischen Herkunft führen die Ermittlungen unter anderem nach Graz, Leoben (Steiermark) und Wien. Gschwandl wird nicht der einzige Todesfall bleiben…
    Die HSK ist eine (fiktive) Schweizer Grossbank und bei den entwendeten Daten geht es nicht um kleine Sparer, sondern um grosse „Nummern“, denen Steuerbetrug beziehungsweise Steuerhinterziehung vorgeworfen wird. Wie war es Gschwandl überhaupt möglich, bei all den Sicherheitsvorkehrungen Daten abzweigen zu können?
    Beat und Ferdi haben mich gleich von Band 1 an überzeugt: sie sind ein Team, das diesen Namen auch verdient (und nicht T-E-A-M wie „Toll-Ein-Anderer-Machts“). Sie wissen, dass sie sich hundertprozentig aufeinander verlassen können. In diesem undurchsichtigen Fall scheinen nämlich nicht nur einige Mitarbeiter der HSK keine weisse Weste zu tragen, sondern auch bei der Polizei sollen wohl nicht alle ganz „sauber“ sein. Doch wer? Die Staatsanwältin Hermine von Flüe ist auch mit dabei – sie hat mich wiederum begeistert.

    Anstiftung zu Geldwäsche, Steuerbetrug, Bankgeheimnis, Vertuschungen im grossen Stil – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Die Täterschaft war clever, aber nicht clever genug für das Team Lauber & Minder! 4 Sterne.

  24. Cover des Buches Hohgant (ISBN: 9783740813147)
    Gabriel Anwander

    Hohgant

    (2)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Alexander Bergmann, Band 3: Kokain aus dem idyllischen Emmental? Das versucht Privatdetektiv Alexander Bergmann herauszufinden, denn nur weil die Landschaft einem Idylle suggeriert, ist noch lange nicht alles so friedvoll wie es sollte. Seine Ermittlungen aufgrund eines Todesfalls in Bern bringt ihn und weitere Menschen in Gefahr…

    Erster Eindruck: Ein sehr schönes Cover mit Wäldern und tiefliegendem Nebel – gefällt mir.

    Dies ist Band 3 einer Reihe, kann jedoch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.

    Als Ex-Polizist und nunmehr Privatdetektiv hat Alexander Bergmann schon in einige Abgründe des Menschen gesehen. Als er nun kontaktiert wird, um einen Drogendealer aus dem Emmental zu warnen – wohlverstanden, er soll den Dealer warnen, und nicht die Leute vor dem Dealer –, ist er doch überrascht. Aber Auftrag ist Auftrag. Eine Mitarbeiterin aus der Fixerstube Bern hat eine Freundin und Besucherin der Fixerstube an die Droge verloren. Sie hatte offenbar reines Kokain geschnupft, was aus dem Emmental kommen solle.
    Wo fängt man an zu suchen? Bei der Fixerstube beobachtet er einen Drogenhandel und schnappt die Worte „pur wie Hohgantschnee“ auf. Pur = rein, aber warum wie Hohgantschnee? Die ersten Hinweise lassen Alexander falsche Schlüsse ziehen und er begibt sich in Gefahr…

    Es wird erwähnt, dass in Berns Abwässern aus Kläranlagen über längere Zeit nach Kokain gesucht wurde. Die Resultate wurden hochgerechnet. Gemäss diesen Recherchen werden in der Stadt Bern täglich durchschnittlich achthundert Gramm Kokain konsumiert, d.h. dreihundert Kilogramm pro Jahr. Wow, das sind eindrückliche Zahlen, oder?

    Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und hat mir einmal mehr bestätigt, dass ich keinesfalls ein Privatdetektiv sein möchte – das wäre so gar nicht meins. Ich bin gespannt, ob es mit seiner Karriere weitergeht und ich ihm bei seinem nächsten Fall wieder „helfen“ könnte. Von mir gibt es 3 Sterne.

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