Bücher mit dem Tag "verlag: emons"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "verlag: emons" gekennzeichnet haben.

55 Bücher

  1. Cover des Buches Sauglück (ISBN: 9783740800550)
    Veronika A. Grager

    Sauglück

     (24)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    "Sie wies durch das Fenster nach draußen, wo Dornröschen eben wieder einen seiner sagenhaften Auftritte bot" - Wie sieht dieser sagenhafte Auftritt aus? Was verpasse ich da gerade? Wieso beschreibt das die Autorin nicht, sondern lässt den Leser im Dunklen tappen? Wenn das hier nur einmal vorkommen würde, würde ich das ja irgendwie noch verkraften, aber es passiert ständig.

    "Tumultartige Szenen waren die Folge." Die Autorin beschreibt nicht, was passiert, sondern kürzt es mit einem Satz ab. Die meisten Beschreibungen gehen daher verloren. Man kann nicht damit argumentieren, dass der Leser selbst interpretieren soll, denn wenn ich das ständig mache, kann ich auch beginnen, zu fantasieren und brauche dafür kein Buch.

    Die Figuren werden schnell in Schwarz und Weiß geordnet. Das sind die Guten, das sind eindeutig die Bösen. Keine einzige Figur ist vielschichtig, sondern jeder begrenzt auf Gier oder Mitgefühl. Das macht die Figuren unsympathisch, vor allem langweilig.

    Ihr schlichter Stil sorgt nicht für eine Atmosphäre und wie sie die Geschehnisse hinunterrattert, macht sie den Eindruck, als wollte sie so schnell wie möglich zum Kern der Geschichte kommen. Darunter leidet der Spannungsbogen und gerade in einem Krimi ist die Spannung das Wichtigste.

    Als man die Leiche entdeckt, werden die Geschehnisse bis zu dem Zeitpunkt stichwortartig erzählt. Statt eine Szene aufzubauen, überspringt sie alles und schafft es nicht, irgendein Bild herzustellen. Dabei wird die Leiche in einer Jauchegrube entdeckt, wo der alte Mann in Tierurin schwimmt, was ein übles Bild ist, erschreckend und ekelhaft, aber darauf geht sie nicht ein. Leiche gefunden, nächste Szene und plötzlich sind die Polizisten da, die das Sauwetter kritisieren.

    Die Dialoge wirken meistens gekünstelt, wie bei einem Protokoll, beschränkt auf das Eigentliche, ohne auf die Reaktionen der Figuren einzugehen. Meistens sind sie kalt formuliert. Erst als die Autorin den Dialekt ins Spiel bringt, bekommen die Dialoge zwar etwas Farbe, aber das lag wohl eher daran, dass ich mir beim Lesen einen richtigen Wiener vorgestellt habe und ich große Schwierigkeiten hatte, ihn auch zu verstehen.

    In meinen Augen funktioniert das Buch nicht. Man merkt, dass da eine richtige Anfängerin dran war, die leidenschaftslos und ohne jegliche Liebe geschrieben hat.

  2. Cover des Buches Nachtblau der See (ISBN: 9783740806422)
    Gabriela Kasperski

    Nachtblau der See

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Annabeth_Book

    Inhalt:

    Arielle eine bekannte Influencerin und Schauspielerin stirbt bei einem Sturz von einer Tribüne und alles sieht nach einem tragischen Unfall aus. Werner Meier beginnt trotzdem zu ermitteln.

    Erster Satz:

    "Für diese Titten würde ich killen", sagte der bärtige Karohemdträger zu seinem Nachbarn.

    Meine Meinung:

    Als das Buch bei mir ankam, habe ich mir sehr darüber gefreut, leider musste es sich erstmal ein bisschen gedulden bis ich Zeit dafür gefunden habe es zu lesen.

    Kommen wir als erstes zum Cover.
    Leider finde ich es so gar nicht ansprechend und es passt auch irgendwie nicht wirklich zu der Handlung im Buch, was ich sehr schade finde:/
    Das Blau passt zwar, aber was die Motte da zu suchen hat, keine Ahnung. Ich hätte mir eher einen See gewünscht, wo dann eine Burg im Hintergrund ist, was dann wenigsten einigermaßen zum Inhalt gepasst hätte.

    Da ich schonmal ein Buch von Meier und Schnyder gelesen habe, war ich schon sehr gespannt darauf, ob ich diesmal wenigstens etwas warm mit Zita Schnyder werden und es war leider nicht der Fall.

    Aber kommen wir als erstes zum Fall.
    Eine junge, bekannte Influencerin stirbt und die Autorin macht in dem Buch ganz deutlich klar, was Likes auf Instagram für Influencer bedeutet.
    Denn nachdem sich die Tür von Arielle nach ihrem Tod für immer geschlossen hat, geht der Influencer Himmel für Winny erstmal auf.
    Es wird auch ganz deutlich gezeigt, wie sehr sie mit provokanten Bilder versucht mehr Likes zu bekommen und auch mit bestimmten #Hashtags.
    Ich finde es sehr traurig, lesen zu müssen wie sehr sich Winny anfängt zu verstellen nur um ihrer virtuellen Welt zu gefallen, aber auch hat es mich selber zum nachdenken gebracht und ich habe mir überlegt, wie ich mich eigentlich auf Instagram verhalte und was ich alles dort preisgebe und warum.

    Der Tod von Arielle sieht zunächst aus wie ein Unfall und man ist gespannt was der Kommissar so ermittelt.
    Aber teilweise hatte ich so das Gefühl das die Ermittlungen im Buch gaaanz weit hinten anstehen, da zunächst mal das Privatleben von Meier und Schnyder im Vordergrund steht.
    Da beide gerade vor beruflichen Neuwegen stehen und keiner wirklich mit dem anderen darüber reden, kommt es deswegen zu einem lautlosen Streit. Während Meier sich einmal um die Unterstützung von Schnyder freuen würde, ist für Zita ganz klar das Meier seine Bedürfnisse hinten anstellen muss, weil warum soll sie das tun, schließlich ist sie völlig für #metoo .
    Ich finde es schade, dass man hier eigentlich rausliest das die beiden komplett gegeneinander arbeiten, anstatt sie einfach versuchen einen Mittelweg zu finden.

    Das Thema zieht sich natürlich dann auch komplett durch das ganze Buch, weil Zita sich dermaßen in das Thema reinsteigert, dass es schon an Egoismus grenzt und sobald man sie deswegen anspricht, geht man auf zickig und stur. Für mich war es als Leser mit ihr irgendwann einfach nur anstrengend und ich war auch von Zeit zu Zeit so genervt von ihr, dass ich das Buch auch immer wieder aus der Hand legen musste.

    Neben Meier und Schnyder, sind Winny Apt und Hannah Frank noch zwei weitere Protagonisten.
    Mit beiden kam ich mehr oder wenig klar.
    Hannah Frank hat mich ziemlich an Zita Schnyder erinnert, aus dem Grund da sie teilweise sehr egoistisch gehandelt hat und ihre Bedürfnisse über das der Anderen gestellt hat, ohne teilweise deswegen auf Verluste acht zu nehmen.

    Winny, war eher so ein Mitläufer in der Geschichte und ich wusste teilweise nicht so recht ob ich sie als Protagonist ansehen soll oder doch eher als Randcharakter. Aber gerade weil sie nach Arielle die Hauptrolle in dem Theaterstück übernommen hat und doch einiges mit Hannah Frank zu arbeiten hatte, zählte sie dann doch mehr für mich zu den Protagonisten. Wirklich warm bin ich aber mit ihr auch nicht geworden, da sie mir teilweise auch zu sehr ich-bezogen war.

    Natürlich hoffte man dann als Leser trotzdem auf ein spannendes Ende und leider wurde ich auch hier enttäuscht, da es für mich keinen wirklichen Täter in der Hinsicht gab. Auch das Meier, die ganze Sache dann auch Zita einfach so verzeiht und so tut als wäre nichts gewesen, hat mich als Leser ein bisschen fassungslos gemacht.

    Alles in einem war der Krimi einfach nicht so meins. Die Autorin hat zwar spannend geschrieben, ein tolles Grundthema sich überlegt und dann sich katastrophale Protagonisten in das Buch eingeladen.

  3. Cover des Buches Soko Sandbank (ISBN: 9783740806736)
    Markus Rahaus

    Soko Sandbank

     (23)
    Aktuelle Rezension von: levi

    Da mir der erste Teil der Reihe so gut gefallen hat, stand für mich ausser Frage, dass ich mir auch den Nachfolger zu Gemüte führen wollte...

    Der Kriminalfall an sich ist nicht schlecht aufgebaut. Eher undurchsichtig und der Täter rückt erst sehr spät in den Fokus der Ermittlungen. Das hat mir wirklich gut gefallen. 

    Die Arbeit der Polizei, der Forensik und Rechtsmedizin, sowie der Seenotrettung etc. waren sehr gut und wirklich informativ. Vorallem die Seenotrettung war interessant und hat mir sehr viele neue Informationen gegeben. 

    Von den Kommisaren habe ich - leider - mehr erwartet. Greiner - gut, der war in dieser Folge nicht so present - aber das sei ihm verziehen. Olofsen hingegen hat mich wirklich genervt. Seine Sprüche und ständigen Wortgefechte mit gefühlt jedem machten ihn in meinen Augen sehr unsympathisch und ich muss zugeben, mir machte dann das Lesen nicht mehr wirklich Freude. 

    So gut der erste Band war, so sehr hat der zweite in Beziehung auf die Ermittler nachgelassen... 

  4. Cover des Buches Schwarze Madonna (ISBN: 9783954514427)
    Josef Rauch

    Schwarze Madonna

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der Schreibstil war dem Thema angepasst, die Geschichte flüssig zu lesen. Spannungstechnisch hat mich das Buch leider nicht unbedingt abgeholt, aber man lernt zumindest etwas über den Allgäu. Ich bin vermutlich einfach nicht die Zielgruppe.

  5. Cover des Buches Fränkische Verführung (ISBN: 9783954513604)
    Jacqueline Lochmüller

    Fränkische Verführung

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jan-Spelunka

    Das Krimi-Debüt von Jacqueline Lochmüller ist mit 430 Seiten äußerst umfangreich und spannend ausgefallen. Die eigenwillige Kommissarin Benita Luengo ist sogar persönlich in dem Hauptfall verstrickt, was die Sache nur noch dramatischer macht. Man fragt sich während der Lektüre mehrfach, ob es ihr gelingen wird, unbeschadet aus dem Fall herauszukommen. Als ihr dann noch ein Ultimatum gesetzt wird, beginnt ein Rennen gegen die Uhr. Gut, dass sie sich wenigstens auf ihren emsigen, meist hungrigen Mitarbeiter Julius Schwarz verlassen kann!

    Benita Luengo trägt offensichtlich auch private Geheimnisse mit sich herum, die im Krimi bestenfalls angedeutet werden, den Leser aber erahnen lassen, dass in ihrem Leben einiges passiert sein muss. Anders lässt sich beispielsweise ihre abneigende, fast aggressive Haltung ihrer besorgten Schwester gegenüber nicht erklären, auch wenn diese mitunter ganz schön nervig sein kann. Dass die Kommissarin für sich etwa einmal wöchentlich den „schnellen Sex“ in zwielichtigem Milieu sucht, spricht zudem für eine große Einsamkeit, deren Ursache ebenfalls in ihrer Vergangenheit zu suchen ist. Ob diese wöchentlichen Aktionen auf Dauer „gutgehen“, ist angesichts ihrer Position und zunehmender Bekanntheit zweifelhaft.

  6. Cover des Buches Dumm gelaufen, Martha (ISBN: 9783740806484)
    Erwin Kohl

    Dumm gelaufen, Martha

     (16)
    Aktuelle Rezension von: sab-mz

    „Dumm gelaufen, Martha“ von Erwin Kohl ist ein Niederrhein -Krimi nach meinem Geschmack.
    Der Ort der Handlung ist zunächst Rheinberg.

    Lukas Born, der Ex-Polizist, arbeitet als Privatdetektiv. Lukas ist durch und durch Fan von Borussia Mönchengladbach und deshalb heißt sein Hund Manolo. Borussenfans wissen warum.
    Lukas ist auf dem Weg zu Josefine Bernadette Freifrau von Saalfeld, die in der Innenstadt von Rheinberg wohnt, in der die Parkplätze Mangelware sind.
    Lukas soll Manfred suchen, den verschwundenen Kater der Freifrau. Kein ausfüllender Auftrag, aber Lukas Born muss nehmen was kommt.

    Lukas lebt in einem Wohnwagen auf dem Campingplatz.

    Da erhält er den Anruf von Magdalena Jacobs, ihr Mann der Notar in Wesel ist, Berthold Jacobs, ist verschwunden.
    Die Jacobs sind sehr reich, ein lukrativer Auftrag lockt. Da muss Lukas beides verbinden.

    Erwin Kohl beschreibt herrlich den Zwiespalt, die Gedanken, die Lukas beschäftigen.

    Im Laufe der Ermittlungen muss Lukas sich Hilfe bei seinen Ex-Kollegen holen. Seine Ex-Frau Julia ermittelt, auch das noch.
    In der Geschichte lernen wir Frau Lamers kennen, der die Polizei nicht glauben will, da sie schon alt ist. Waldbaden ist ihre Art zu entspannen, da muss Lukas mit.
    Ein Ferrari ist verschwunden, der Ex-Kollege Oblak ist verdächtig, die Tatwaffe gehört dem Paten von Essen, die SoKo hilft Lukas bei den Ermittlungen und ein Journalist.

    Habe ich nun genug Verwirrung gestiftet??

    Ich kann nur empfehlen diesen spannenden Krimi zu lesen. Er lebt zum einen von einer spannenden Handlung, dem etwas kauzigen Borussenfan Lukas und der niederrheinischen Lebensart.

  7. Cover des Buches Aargau-Fieber (ISBN: 9783740800581)
    Ina Haller

    Aargau-Fieber

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch
    Das Cover dieses Buches hat es mir besonders angetan. Zuerst wußte ich damit nichts anzufangen. Aber dann später beim Lesen kommt man drauf, warum es so ist, wie es ist. Andrina wird wieder in einen Kriminalfall verwickelt, ohne viel dazugetan zu haben. Ihren Job macht sie nicht gerade mit  großer Lust, als plötzlich ein ominöser Bruder ihres Mannes auftaucht. Er behauptet, er und Marco hätten den gleichen Vater. Marco hat Andrina endlich einen Heiratsantrag gemach. Doch dann wird Andrinas Schwester plötzlich von einer unbekannten Krankheit getroffen, sie schwebt in Lebensgefahr. Dann gerät die Pharmafirma Enricos in die Schlagzeilen und Enrico wird wegen Mordes gesucht. Andrina flieht mit ihm und beide werden verfolgt und nach deren Leben wird getrachtet. Eine Verfolgung wie bei James Bond echt. Marcos Mutter hat Andrina mit Enrico zusammen gesehen und falsche Schlüsse gezogen. Deswegen schaltet auch Marco auf stur und will von der Hochzeit nichts mehr wissen. Andrina steckt mitten im Schlamassel. Kommt sie da heil wieder heraus?????? Ina Haller hat auch mit diesem Band ihrer Aargau-Krimis wieder ins Schwarze getroffen. Dieser Teil steht in seinen Vorgängerbänden in nichts nach. Spannung pur.
  8. Cover des Buches Hohle Gasse (ISBN: 9783954510580)
    Peter Beutler

    Hohle Gasse

     (4)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Beat Lauber, Band 2: Kommissar Beat Lauber und Wachtmeister Ferdinand „Ferdi“ Minder – frisch von Bern zur Kriminalpolizei Luzern gewechselt – haben den ersten Fall auf dem Tisch. Ihre Kollegin, Margrit Estermann, Gefreite der Kantonspolizei Luzern, wird ermordet aufgefunden. Es gibt nur einige wenige Hinweise, die sie nicht weiterbringen. Als sie aber herausfinden, dass Margrit einst bei der Elitetruppe „Pit Bull“ war und auf Unstimmigkeiten beim letzten Einsatz, Operation „Schlagstock“, stossen, geht es voran…

    Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover – gefällt mir.

    Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden. Band 1 spielte seinerzeit noch in Interlaken, aber nun haben die beiden Freunde Beat und Ferdi nach Luzern gewechselt. Das Einarbeiten in ältere Fälle sowie Abläufe und Gepflogenheiten der luzernischen Polizei muss noch etwas warten, denn zuerst gilt es, den Mörder von Margrit Estermann zu finden. Ein Mord kann nie auf die leichte Schulter genommen werden, aber wenn dann gleich noch jemand aus den eigenen Reihen das Opfer ist, wiegt alles doppelt so schwer.
    Mir haben Beat und Ferdi schon in Band 1 sehr gut gefallen, und das hat sich hier überhaupt nicht geändert. Die beiden sind ein gutes Team und sie wissen, dass sie sich hundertprozentig aufeinander verlassen können. Das ist ein grosses Plus, denn sie arbeiten nun an einem heiklen Fall, wo erste Indizien darauf hinweisen, dass in den Reihen der Justiz- und Polizeimitarbeitenden ein paar Nasen sind, denen nicht ganz zu trauen ist. Ferdi findet tatsächlich Wanzen in ihren beiden Büros! Wer gehört zu den Guten?
    Es bleibt nicht bei dem einen Todesfall… Das Team muss immer wieder von vorne beginnen – ihr Chef, Pius Häfliger, fordert umgehend Ergebnisse und der Mediensprecher Alois Kuhn will diese auch gleich publikumswirksam verkünden. Prima, aber was tun, wenn die Indizien nicht ausreichen?

    Die Einblicke in die Operation „Schlagstock“ der Elitetruppe „Pit Bull“ waren sehr eindrücklich – und es war zugleich erschreckend, wie viel dort vertuscht wurde. Damals wurden zwei Personen, die nichts mit dem Fall zu tun hatten, verletzt und warten seither auf die Verhandlung vor Gericht. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich war sehr auf die Auflösung gespannt. Interessanter Showdown – ganz klar 5 Sterne.

  9. Cover des Buches Weissenau (ISBN: 9783897059719)
    Peter Beutler

    Weissenau

     (7)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Beat Lauber, Band 1: Interlaken (Schweiz), 2001. Interlaken ist ein beliebter Urlaubsort, doch leider ist es nicht Idylle pur, denn Neonazis vergiften ihre Umwelt mit ihrem Gedankengut und ihren Hasstiraden. Der junge Polizist Beat Lauber hat nicht nur mit Rassismus zu kämpfen, sondern auch mit Verrat in den eigenen Reihen! Dölf Imobstgarten und seine Kumpane werden verdächtigt, einen brutalen Überfall auf einen Obdachlosen verübt zu haben. Aber es ist ihm nichts nachzuweisen. Dann verschwindet plötzlich einer aus Imobstgartens Geheimbund… Die Geschichte basiert auf einem wahren Fall.

    Erster Eindruck: Das Cover mit der Bergkulisse ist schlicht – gefällt mir.

    Ein kleiner Junge hat einen Mord gesehen. Als er dies auf dem Polizeiposten Flurmühle in Interlaken in Begleitung seiner Mutter dem diensthabenden Polizisten erzählt, stellt sich dieser die Frage, ob der Junge nicht einfach nur schlecht geträumt hat. Aber sein Bauchgefühl sagt ihm etwas anderes – und das hat ihn noch selten getäuscht.
    Dölf Imobstgarten ist in einer frommen und sehr konservativen Familie aufgewachsen; Veränderungen gegenüber ist man misstrauisch und zugezogene Nachbarn bleiben auch noch zwanzig Jahre „fremd“. Imobstgarten ist zum ersten Mal in einer Disco und hat Interesse an einem Mädchen. Da kommt ein anderer Mann daher, an dem das Mädchen Gefallen findet. Dieser andere, wie er tags darauf herausfindet, war Bruno Tadic – ab sofort Dölfs neustes Hassobjekt. Er schert seine Kumpels um sich, um Tadic eine Abreibung zu erteilen…

    Die Polizisten Lauber und Raaflaub (ich verzichte auf die korrekte Rangbezeichnung) und Polizei-Aspirant Minder haben mir sehr gefallen. Bei anderen Polizei-Kollegen kam mir schier die Galle hoch (während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, wem man eigentlich noch trauen kann). Ebenso bei den Neonazis – deren Gedankengut ist für mich nicht nachvollziehbar (und ich will das auch gar nicht verstehen können). Hass, Rassismus, Gewalt – und das alles auch noch mit der schrägen Idee, zu den „Guten“ zu gehören.
    Dies war mein erstes Buch des Autors. Es hat sich gut lesen lassen, wenn mir auch die erste Hälfte deutlich schwerer fiel als der zweite. Im Anhang des Buches befinden sich ein Glossar sowie ein Zeitungsartikel über den wahren Fall im Jahr 2004. Die Lektüre des Buches im Wissen darum, dass es auf einer wahren Tatsache beruht (aber mit fiktiven Bestandteilen ergänzt wurde), war spannend aber auch bedrückend.

  10. Cover des Buches Endstation Bern (ISBN: 9783954513888)
  11. Cover des Buches Kanderschlucht (ISBN: 9783954511365)
    Peter Beutler

    Kanderschlucht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Aglaya
    Ab 1950 werden im beschaulichen Berner Oberland mehrere Prostituierte ermordet. Da bei den Tatorten jeweils ein Militärfahrzeug beobachtet wurde, schliesst sich Michael Bärtschi von der Kantonspolizei mit dem Militärpolizisten Max Schmocker zusammen, um den Hintergründen auf die Spur zu gehen.

    Die Geschichte wird in der dritten Person von einem allwissenden Beobachter erzählt, der die meiste Zeit auf Michael "Miggu" Bärtschi fokussiert, aber auch Max Schmocker und weitere Beteiligte begleitet. Sehr viel erfährt man über die Figuren allerdings nicht, der Schwerpunkt liegt klar auf dem Kriminalfall, das Privatleben und die inneren Vorgänge der Figuren spielen kaum eine Rolle. Während die Anzahl der Charaktere zu Beginn noch einigermassen übersichtlich ist, kommen im Laufe der Geschichte immer mehr Figuren dazu, sodass es schwer wird, den Überblick zu behalten. Für Nicht-Schweizer werden die vielen klassisch Schweizerischen und daher ungewohnten Namen ihr übriges tun, um den Leser zu verwirren. Mich als Schweizerin hat das natürlich nicht gestört, in Gegenteil, ich habe mich darüber amüsiert, meinen eigenen Nachnamen im Buch zu lesen ;-)

    Während die beiden Krimis, die ich bisher von Peter Beutler gelesen habe ("Kristallhöhle" und "Kehrsatz") auf wahren Straftaten basierten, handelt es sich bei "Kanderschlucht" um eine fiktive Geschichte, die jedoch an tatsächliche Begebenheiten angelehnt wird. Leider verraten hier die Widmung des Autors sowie der Klappentext etwas zu viel, da schon vor der Lektüre klar wird, was die Hintergründe der Tat sein müssen. Das hätte sich der Autor wohl besser für das Nachwort aufgespart, da es mir doch einiges von der Spannung genommen hat. So ging es nur noch darum herauszufinden, wer hinter dem Ganzen steckt, und da ich keine wirkliche Verbindung zu den Figuren aufbauen konnte, war mir das mehr oder weniger egal.

    Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren, einer Zeit, in der meine Eltern bereits lebten. Und doch fand ich es erschreckend, wie altertümlich es damals zu und her ging. Wer als unverheiratete Person Geschlechtsverkehr hatte, konnte verhaftet werden, mit einem Offizier per Du zu sein war eine grosse Ehre und wenn man Hilfe eines Polizisten benötigte, so musste man besonders freundlich und unterwürfig sein, da der Beamte ansonsten vielleicht keine Lust verspürte, seine Arbeit zu tun, ohne dass man etwas dagegen tun konnte. Wie froh bin ich, dass ich heute lebe und nicht vor 65 Jahren!

    Auch in "Kanderschlucht" ist der Schreibstil des Autors Peter Beutler nüchtern, geradezu protokollartig gehalten. Peter Beutler verwendet viele Schweizer Ausdrücke und Ortsbezeichnungen, die am Ende des Buches in einem Glossar übersetzt werden.

    Mein Fazit
    Der Klappentext verrät zu viel und dämpft die Spannung stark
  12. Cover des Buches Müller und die Tote in der Limmat (ISBN: 9783954510467)
    Raphael Zehnder

    Müller und die Tote in der Limmat

     (5)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Benedikt Müller, Band 1: Der Zürcher Kriminalpolizist Benedikt Müller ist wegen eines Schusswaffentraumas vom Dienst suspendiert, als es ihm im wahrsten Sinne des Wortes beim Sonnenbaden am Fluss eine Leiche vor die Füsse schwemmt! Müller kann nicht anders und beginnt zu ermitteln…

    Erster Eindruck: Das Cover mit dem Ausschnitt aus einer Menge Fans an einem Konzert gefällt mir.

    Das Buch hat nur 208 Seiten und wäre eigentlich schnell gelesen – eigentlich… Mir fiel die Lektüre jedoch alles andere als leicht und ich war mehrfach versucht, das Buch abzubrechen. Da ich aber auch bereits Band 2 hier liegen habe, wollte ich der Story doch eine Chance geben.
    Der Schreibstil war für mich mehr als ungewohnt: Die Erzählung beginnt mit dem Weltall, zoomt dann auf die Erde, Italien (Stiefelform), sodann Schweiz bzw. Zürich und zu der Tat. Der Erzähler „spricht“ mit mir: „Ich gehe näher. Kommen Sie mit?“ Der Leser bleibt immer über der Szene, taucht nicht richtig in die Geschichte ein. Es kam mir vor, als würde Hochnebel über der ganzen Geschichte liegen und mir verunmöglichen, klar zu sehen.
    Es gab viele ausufernde Beschreibungen, geologische Exkurse, philosophische Sätze. Für mich ist es völlig irrelevant, wie viele beglaubigte Exemplare eine Zeitung herausgibt oder wie viele Kilogramm ein Protagonist wiegt.
    Zu der Story: Der Originalklappentext verrät, dass es nebst der ersten Toten, einer Musikerin, noch zu einem Unfall einer Rockband kommt. Damit ist die ganze Geschichte eigentlich auch schon erzählt.

    Da ich die Erzählung zu Ende gelesen habe, vergebe ich 2 Sterne. Ich werde das Lesen von Band 2 auf später verschieben (gab es sprachlich eine Entwicklung?) und die Reihe danach gegebenenfalls für mich abschliessen. „Experimentell und humorvoll, rhythmisch und schräg – so ein Buch haben Sie noch nie gelesen!“ Ja, so ein Buch habe ich wohl tatsächlich noch nie gelesen, aber es traf leider weder meinen Humor noch sonstige Erwartungen. Schade.

  13. Cover des Buches Falsche Haut (ISBN: 9783954517732)
    Leon Sachs

    Falsche Haut

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zu lesen begonnen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Geschichte von Anfang an gefesselt hat.

    Durch den lockern, fließenden Schreibstil von Leon Sachs, ist es mir sehr leicht gefallen, den Handlungen und Charakteren zu folgen. 

    Der Autor hat hier einen Thriller mit sehr gut ausgearbeiteten Spannungsbogen erschaffen, denn sowohl Prolog, Hauptgeschichte und Epilog machten die Story rund. 


    Natalie und Alex, zwei starke, mutige Charaktere, müssen sich nach dem Tod von Natalies Vater (Adoptivvater) auf eine Art Schnitzeljagd begeben und geraten immer mehr in Gefahr. Die "Wächter" sind aber nicht nur den Beiden auf den Fersen, sondern auch viele Beteiligte geraten dadurch ins Visier der Wächter. Die Wächter, ein Geheimbund, der den geraubten Besitz von jüdischen Familien aus der Kriegszeit, nicht mehr missen und beschützen möchten. 


    Ein Thriller von Korruption, Macht, Gier, Ahnenforschung, jüdischen Hintergrund, großes Gefahr und Spannung wird hier dem Leser geboten. 

    Von mir gibt es 🌟🌟🌟🌟🌟 Sterne, weil ich geschockt und erstaunt von den Wendungen, gefesselt und von der Umsetzung begeistert war. 

  14. Cover des Buches Stille Havel (ISBN: 9783740806705)
    Tim Pieper

    Stille Havel

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    In seinem 4. Fall muss KHK Toni Sanftleben mit seinem Team den Mord an einem Kunstsachverständigen aufklären. Dieser hegte in seinen letzten Wochen ein großes Interesse an einem Gemälde aus Museum Barberini und hatte eine Reihe Fotos einer alten Villa am Havelufer auf seinem Handy. Je tiefer die Ermittler in den Fall eindringen, desto verworrener werden die Spuren und desto weiter reichen sie in die Vergangenheit. Schon bald dreht sich alles um einen Nazischatz den Göbbels in den letzten Kriegstagen beiseitegeschafft hat. Aber was hat es dem Gemälde der verschleierten Frau auf sich und welche Rolle spielt die junge Bewohnerin der Havelvilla beziehungsweise ihre kürzlich verstorbene Großmutter?

    Tim Pieper schafft es auch in diesem Buch den Leser von Anfang an in seinen Bann zu ziehen, der Spannungsbogen hält sich bis zum Schluss, wo sich die einzelnen Stränge der Geschichte zu einem gelungenen Finale vereinen. Die Erzählperspektive wechselt sowohl vom Zeitstrahl her, da spielt die Lebensgeschichte der Lydia Riefenstahl von den frühen 1940iger Jahren bis in die 1970iger eine wichtige Rolle, aber auch die Tätersicht wird dargestellt. Um den Fall herum erzählt der Autor von der privaten Entwicklung Toni Sanftlebens, der sich langsam aus seiner Lebenskrise herauskämpft. Dies ist gut in die Geschichte integriert und überlagert nicht den eigentlichen Fall.

    Das Gesamtpaket stimmt in diesem Buch, Spannung, Story, überraschende Entwicklungen – perfekte Unterhaltung.

  15. Cover des Buches Grazer Wut (ISBN: 9783740802042)
    Robert Preis

    Grazer Wut

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Grazer Wut   -   Robert Preis

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Ein pechschwarzer Alpenwestern packend bis zum letzten Satz.

    Während ein Schneesturm von biblischem Ausmaß die Umgebung von Graz heimsucht, spült eine Gefängnisrevolte das versunkene Böse zurück an die Oberfläche der Gesellschaft. Kurz darauf wird Mordermittler Armin Trost von Unbekannten entführt – und zum Spielball eines perfiden Racheplans. Eingeschlossen in ein winterliches Bergdorf muss er einsehen, dass nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr ist, sondern auch das seiner Familie. Und dann schnappt die Falle zu. Die Falle, die dem Ermittler den Verstand raubt . . .

    Mein Leseeindruck:

    Wow! Wieder Krimikunst vom Feinsten war für mich das Wiedersehen mit Armin Trost, diesem etwas "anderen" Ermittler, der einige familiäre Probleme mit sich trägt, in einem Baumhaus wohnt und Gefühle für seine Partnerin Annette in sich trägt.

    Ich kannte das Team Trost / Lemberg schon von den Vorgängerbänden Die Geister von Graz und der Engel von Graz und habe mich daher auf eine Fortsetzung sehr gefreut. Und auch in diesem neuen Kriminalfall hat sich der Autor Robert Preis wieder selbst übertroffen, denn noch mehr Hochspannung, Dramatik und Mystik als in den anderen Fällen überrollt hier den Leser.

    Ich war nur noch am Buch "geklebt" und habe immer geschwankt zwischen "Wahrheit" und "Traum" und habe natürlich total mitgelitten mit Trost und seiner Familie, vor allem als diese von Männern im Weihnachtskostüm überwältigt werden.

    Und dann landet Trost noch in einem verlassenen Dorf ohne Möglichkeit zur Zivilisation... hängt das alles mit der Tumult im Gefängnis zusammen, bei dem doch alle Inhaftierten wieder in Gewahrsam kamen... oder doch nicht?

    Und das Ende? Ich will auf jeden Fall mehr von dieser Reihe ......!

    Fazit:

    Hochspannung - absolute Hochspannung - zeichnet diesen super guten Graz-Krimi von Autor Robert Preis wieder aus.

    Er hat mich mehr als gut gefallen und ich kann jedem nur empfehlen alles Bücher dieser Reihe zu lesen. Ihr werdet genauso begeistert sein wie ich!

    Und die Bewertung? Na ganz klar: 5 grandiose Sterne *****

  16. Cover des Buches Einer flog über die Vogelsburg (ISBN: 9783740806583)
    Anja Mäderer

    Einer flog über die Vogelsburg

     (16)
    Aktuelle Rezension von: PiaOConnell

    In diesem ungewöhnlichen Krimi hat Anja Mäderer eine herrlich skurrile Truppe geschaffen. 

    Will Klien, der sich auf der Vogelburg befindet um seine Zwangsstörung behandeln zu lassen ist ein außergewöhnlich einfühlsam beschriebener Charakter. Er und seine Genossen aus der Therapie-Gruppe der „Zwängler“, haben sich vorgenommen den Mord an ihrem beliebten Therapeuten aufzuklären. Als eine Mitpatientin im Schwimmbad ermordet wird und ein anderer Patient Morddrohungen erhält läuft die „Zwängler“ Task Force zu ungeahnten Höhen auf.

    Berührend, einfühlsam und humorvoll werden die Charaktere in der fiktiven psychosomatischen Klinik „Vogelsburg“ beschrieben. Auch die herrliche Gegend im fränkischen Weinland kommt dabei nicht zu kurz. 

    Unbedingte Leseempfehlung! Anja Mäderer ist eine temporeiche, vergnügliche Kriminalgeschichte gelungen, die ich sehr gerne weiterempfehle.  

  17. Cover des Buches Söldner des Geldes (ISBN: 9783954511341)
    Peter Beck

    Söldner des Geldes

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „Die Strömungen der Luft und des Geldes waren nicht sichtbar.“ (Zitat Seite 135)

    Inhalt:
    Bei einem Helikopterabsturz in den Schweizer Bergen kommt Anna, Mitarbeiterin und persönliche Vertraute von Tom Winter, Sicherheitschef einer Schweizer Privatbank, ums Leben. Mit ihr der erfahrene Pilot, sowie ein arabischer Scheich, ein extrem vermögender, einflussreicher Kunde der Bank. Es war definitiv kein Unfall. Die erste Spur führt Winter nach Kairo. Als dort ein Geschäftspartner des Ermordeten ebenfalls bei einem Anschlag umkommt, ist Winter klar, dass jemand die geplanten weltweiten Investitionen mit allen Mitteln verhindern will. Eine deutliche Botschaft an Winters Chef lautet: Raushalten aus dem Nahen Osten. Gemeinsam mit der ägyptischen Geschäftsfrau Fatima macht sich Winter auf eine lebensgefährliche Spurensuche, die sie quer durch Europa, nach Amerika und zurück in die Schweiz führt.

    Thema und Genre:
    Dieser packende Thriller beschäftigt sich mit dem System der internationalen Finanzmärkte. Es geht um diskrete Banken, Anlagestrategien, Investmentfonds und unvorstellbar hohe Geldsummen, die hier zu verdienen sind.

    Charaktere:
    Winter ermittelt ziel- und lösungsorientiert. Seine Ausbildung bei einer Spezialeinheit der Polizei ist bei körperlichen Angriffen hilfreich. Er ist verschwiegen und hat Humor.
    Fatima, die intelligente ägyptische Geschäftsfrau kennt die Zusammenhänge im Nahen Osten und unterstützt Winter dort, wo er als Europäer vor verschlossenen Türen stehen würde.

    Handlung und Schreibstil:
    Die straffe Handlung erstreckt sich über etwa 14 Tage, der Hauptprotagonist Winter muss unter enormem Zeitdruck ermitteln, was für den Leser intensive Spannung bedeutet. Dennoch nimmt sich der Autor Zeit für Beschreibungen der unterschiedlichen Handlungsschauplätze und auch das fröhliche Feiern am 1. August, dem Bundesfeiertag der Schweiz wird erwähnt. Diese Schilderungen erhöhen das Vergnügen beim Lesen, ohne jedoch die Spannung zu unterbrechen. Der trockene Humor des Autors zeigt sich in Sätzen wie „Die arabischen Flüche krachten beeindruckend“ und ebenso beeindruckend ist der Ideenreichtum, mit dem der Autor Winter handeln lässt. Auf Seite 275 zum Beispiel beginnt eine Szene, bei der ich schallend gelacht habe, so genial sind die Bilder, die man sich bei dem gekonnt geschilderten Ablauf sofort vorstellt.

    Fazit:
    Dieser spannende Thriller ist das erste von bisher drei Büchern über die internationale Welt der Hochfinanz und den smarten Sicherheitschef Tom Winter, doch die Reihenfolge spielt keine Rolle. Sicher ist jedoch, sobald man eines der Bücher gelesen hat, will man die anderen auch lesen. Dieser niveauvolle, auch sprachlich großartige Wirtschaftsthriller ist ein packender Pageturner, der überzeugt und Spaß macht.

  18. Cover des Buches Solothurn trägt Schwarz (ISBN: 9783954517831)
    Christof Gasser

    Solothurn trägt Schwarz

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Ich kenne schon zwei Bände dieser Reihe und habe mir jetzt vorgenommen, die Reihe von Anfang an durchzulesen.  Man kann die Bände zwar "durcheinander" lesen, aber ich empfehle, die Bücher wirklich chronologisch zu lesen.   Die privaten Hintergründe und Verwicklungen spielen hier eine übergeordnete Rolle und die bauen aufeinander auf. 

    Da ich die Figuren schon kannte, war es für mich besonders interessant, wie sie hier vorgestellt bzw. eingeführt wurden. 

    Dominik Dornach und sein Team untersuchen den Mord an einem Journalisten. Es gibt Spuren Richtung Balkan-Mafia und auch das Thema Organtransplantation spielt eine Rolle.    Der Kriminalfall war für die Ermittler sehr belastend, weil es u.a. auch um die Entführung einer jungen Frau geht, die mit der Tochter des Hauptkommissars eng befreundet ist. 

    Von allen Figuren gefällt mir  die Majorin Jana Cranach am besten.  Sie hat eine tragische persönliche Geschichte und ein klar definiertes Ziel.  Den "Wolf" erlegen.......

    Ich mag diese Reihe richtig gerne und freue mich jetzt auf Band 2 "Solothurn streut Asche". 

  19. Cover des Buches Punschkrapfen, Kipferl und ein Mord (ISBN: 9783740800420)
    Sonja Birgmann

    Punschkrapfen, Kipferl und ein Mord

     (36)
    Aktuelle Rezension von: romanareads

    Der Krimi "Punschkrapfen, Kipferl und ein Mord" spielt im wunderschönen Österreich. In einer kleinen Bäckerei, die bei einer Fernsehsendung mitmacht, wird am letzten Drehtag der Moderator tot im Kühlschrank aufgefunden. Sofort beginnen die Ermittlungen und fallen unter anderem auch auf die Bäckereibesitzerin Emma Wolf. 

    Das Setting des Krimis in der Bäckerei fand ich wirklich toll. Obwohl die Backwaren und deren Beschreibungen anfangs etwas gewöhnungsbedürftig waren, hat dies der Freude beim Lesen keinen Abbruch getan. Die Handlung nimmt rasant Fahrt auf und bleibt spannend. Auch wenn man glaubt zu wissen, wer der Mörder ist, hat die Autorin noch immer die ein oder andere Überraschung im Gepäck, weshalb es sich bis zum Ende sehr zügig liest. Trotz der Kürze des Romans (knappe 200 Seiten) kommen auch die Protagonisten nicht zu kurz.

    Besonders positiv überrascht war ich, dass die Beziehungen zwischen den Protagonisten untereinander so gut herausgearbeitet wurden. Hendrik, Emmas Bruder sowie sie selbst hatten eine sehr harmonische Geschwisterbeziehung, was für den Kriminalfall zwar eine Herausforderung war, aber insgesamt gut ins Buch eingearbeitet wurde. Auch die Beschreibungen der Beziehungen der Verdächtigen zum Mörder waren allesamt nachvollziehbar und mich als Leserin drangehalten.

    Insgesamt ein spannender Krimi, der durch Lockerheit überzeugt und ohne blutige Szenen auskommt. Mord, Motiv, Herangehensweise und Auflösung waren allesamt schlüssig und gut nachvollziehbar, weshalb ich den Krimi gerne weiterempfehle, vor allem an all jene, die normalerweise so wie ich keine Krimis lesen. 

  20. Cover des Buches Müller und die Schweinerei (ISBN: 9783954511280)
    Raphael Zehnder

    Müller und die Schweinerei

     (3)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Benedikt Müller, Band 2: Vergiftete Schweine auf dem „Schwendihof“ in Oberlunkhofen – wer hat die Schweinekübel aus dem Restaurant „Sumatra“ vergiftet? Der Zürcher Kriminalpolizist Benedikt Müller ist nach wie vor wegen eines Schusswaffentraumas vom Dienst suspendiert, macht sich aber inoffiziell trotzdem an die Ermittlungen, und das erst noch über die Kantonsgrenze hinaus…

    Erster Eindruck: Das Cover mit dem Schwein ist süss und passt gut zum Buchtitel.

    Dies ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Ich hatte bereits gewisse Mühe mit Band 1, wollte aber Band 2, den ich ebenfalls schon hier liegen hatte, noch eine Chance geben.

    Der Einstieg ist alles andere als ein schönes Bild: Der Schweinebauer sieht auf seiner Weide 27 bereits verendete Tiere und 12 weitere, die im Sterben liegen und die er von deren Leid erlösen muss. Eine schlimme Situation! Da der Bauer den Tieren aufbereitete Abfälle aus dem Bio-Restaurant „Sumatra“ verfüttert, müssen die Schweinekübel vergiftet gewesen sein. Doch wer macht so etwas? Sollte den Tieren Schaden zugefügt werden? Oder war das Essen vergiftet, um Restaurantgäste zu schädigen?
    Müller hat, obwohl er krankgeschrieben ist, von seinem Chef den Auftrag erhalten, inoffiziell zu ermitteln. Wieso geht der Fall nicht an einen Kollegen? Wieso weigert sich Müller nicht? Bei seinen Recherchen stösst er auf einen mannshohen Rollschinken. Wo gibt es denn so etwas?

    Leider hat mir der Schreibstil nicht besser gefallen als beim Band 1 – ich habe keine Veränderungen bemerkt: sehr viele ausufernde Beschreibungen und Exkursionen aller Art, die aus meiner Sicht für die Geschichte keinen Mehrwert gebracht haben. Ein Beispiel: Der Autor erzählt fast über eine ganze Seite, wie Müller nach Hause kommt (wo er abbiegt, die Türe öffnet, die Treppe hochsteigt, dann Hausarbeit macht, um schlussendlich ins Bett zu gehen, und sofort einzuschlafen). Und wozu das alles? Für mich gibt es auch keinen Zusatznutzen, wenn ich weiss, dass einer auf einem Eames-Stuhl – Ausführung mit Rinderfell – sitzt oder jemand 90 Kilogramm wiegt. Der Erzähler „spricht“ mit dem Leser, was für mich ebenfalls ungewohnt ist. Das Buch konnte mich auch aufgrund fehlender Spannung leider nicht überzeugen und die Reihe rund um Benedikt Müller ist somit für mich abgeschlossen, schade.

  21. Cover des Buches Solothurn streut Asche (ISBN: 9783740800505)
    Christof Gasser

    Solothurn streut Asche

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    >>  Triggerwarnung:   Die Geschichte behandelt Themen mit pädosexuellem und kirchlichem Missbrauch 

    Das ist der 2. Band der Solothurn-Reihe  und man kann ihn gut ohne Vorkenntnisse lesen, aber für das bessere Verständnis empfehle ich trotzdem, diese Reihe chronologisch zu lesen, weil vor allem im privaten Bereich vieles aufeinander aufbaut. 

    Die Handlung ist recht breit angelegt und es gibt neben der Krimihandlung auch einige private Handlungsstränge, die relativ viel Raum einnehmen. Staatsanwältin Angela Casagrande schwankt z.B. mit ihren Gefühlen zwischen Dominik Dornach und ihrer Geliebten Ines.  Dornachs Tochter Pia lernt den jungen Migranten Rafik kennen und wird mit den Problemen der Asylsuchenden und den politischen Gegenkräften konfrontiert.

    Bei den Ermittlungen gibt es erst zwei Fälle, die dann aber parallel laufen, weil es ein paar Verbindungspunkte gibt.  Nacheinander gibt es Mordopfer, denen mit einer Spritze Luft in die Vene injiziert wurde. Irgendjemand arbeitet eine Todesliste ab und das Motiv ist lange unklar.   Jana Cranach arbeitet sich in ihrem neuen Posten bei Europol ein und einer ihrer Fälle hat das gleiche Muster, wie die Solothurner Mordfälle. 

    Mir gefällt diese Reihe sehr gut, weil die Bücher spannend und fesselnd geschrieben sind und immer gesellschaftskritische  Themen mitverarbeitet werden. 

  22. Cover des Buches Lauerholz (ISBN: 9783740806798)
    Jobst Schlennstedt

    Lauerholz

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Lauerholz - Jobst Schlennstedt

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Sein zehnter Fall bringt Andresen an seine Grenzen.

    Zwei Teenager werden auf einer Wiese an der Lübecker Wakenitz tot aufgefunden. Alles sieht nach Suizid aus, doch ein kleines Detail weckt das Misstrauen der Ermittler. Kommissar Birger Andresen geht der Sache nach und stößt auf Ungereimtheiten im Leben der Schüler. Und auf Menschen, denen der Tod der beiden seltsam gleichgültig ist. Ein ungeklärter Vermisstenfall bringt ihn schließlich auf die richtige Spur, doch plötzlich droht die Situation zu eskalieren …

    Mein Leseeindruck:

    Der zehnte Fall schon von Kommissar Andresen - und dann mein Erster! den ich gelesen habe.... das soll man kaum glauben!

    Aber es wird garantiert nicht mein letzter Fall sein!!!

    Denn ich fand den Krimi absolut genial und großartig und ich hatte mehr als spannende Lesestunden.

    Andresen als Protagonist finde ich sehr interessant - und daher werde ich auch unbedingt die Vorgängerbände lesen. Davon kann mich keiner abhalten.

    Der Fall ich unheimlich aufregend von der Handlung her (hier brauche ich immer Nervenfutter bei lesen dazu) und auch der Nebenstrang ist super spannend. Genau das was ich von einem guten Krimi erwarte.

    Fazit:

    Dieser Krimi konnte mich auf der ganzen Linie überzeugen.

    Daher steigt die Spannung auf die anderen Bände, die ich auch gern nach dem Lesen auf I love Books Series - meinem Serienblog - vorstellen werde.

    Ich kann euch diesen Emons-Krimi nur wärmstens empfehlen und vergebe von Herzen gerne 5 wohlverdiente Sterne!

    ***** unbedingt lesen!

  23. Cover des Buches Zürcher Finsternis (ISBN: 9783954514410)
    Pascal Gut

    Zürcher Finsternis

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Mein erster Blick gilt natürlich dem COVER:
    Wenn die Sonne den Mond verdeckt, dann hat das schon etwas beklemmendes. Und dieses Gefühl soll wohl beim Betrachten des Covers ausgelöst werden. Meines Erachtens ist dieses wirklich gut gelungen.

    Aber kommen wir zunächst zur HANDLUNG:
    Kommissar Mario Presko wird zu einem Leichenfundort gerufen. Es wurde die männliche Leiche des zweiundzwanzigjährigen Jungen gefunden. Offensichtlich Schädelbruch, durch einen Hockeyschläger, der noch am Tatort gefunden wurde. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass der Junge HIV-positiv war. Doch Presko ist nicht wohl in seiner Hut, denn er hatte kürzlich Kontakt zu dem Jungen. Sexuellen Kontakt.
    Doch mehr möchte ich nun wirklich nicht verraten.

    MEINE BEWERTUNG:
    Als großer Thriller Fan, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Es handelt sich um einen Thriller, der in die tiefen Abgründe des Menschen blicken lässt. Ein auch etwas außergewöhnlicher Thriller, der aber von der ersten Zeile an fesselt.
  24. Cover des Buches Luzerner Todesmelodie (ISBN: 9783954519507)
    Monika Mansour

    Luzerner Todesmelodie

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Aglaya
    Ein Raubüberfall bringt den Polizisten Cem Cengiz in die Nähe einer Villa am Vierwaldstättersee, als dort ein Ehepaar ermordet wird. Ist der Sohn, ein berühmter Stargeiger, der zusammen mit dem Paar aufgefunden wird, der Täter, oder steckt etwas Anderes hinter der Tat?

    "Luzerner Todesmelodie" ist der dritte Krimi um den Luzerner Ermittler Cem. Die beiden Vorgängerbände kenne ich nicht, konnte der Handlung aber dennoch gut folgen. Allerdings werden immer wieder Anspielungen auf frühere Geschehnisse gemacht, was der späteren Lektüre der Vorgänger etwas die Spannung nehmen könnte.

    Die Geschichte wird aus der Perspektive eines allwissenden Beobachters erzählt, der je nach Szene mal auf die eine, mal auf die andere Figur fokussiert und teilweise öfters hin- und herwechselt. Am Häufigsten wird allerdings aus der Sicht von Cem erzählt, was ihn zum klaren Protagonisten macht. Im Grunde mochte ich ihn, er hat jedoch einige Eigenschaften, die mich nicht so begeistert haben. Er scheint sich beispielsweise Frauen grundsätzlich überlegen zu fühlen (er bezeichnet sich auch ohne Scham als Macho) und kann wohl nur bedingt nachvollziehen, weshalb ihn seine Freundin verlassen hat, nachdem er mit einer anderen rumgeknutscht hat. Auch scheint er sich ausschliesslich als Türke zu betrachten, obschon er als Mitglied der Luzerner Kantonspolizei eigentlich auch Schweizer Bürger sein müsste (sofern sich die Praxis nicht geändert hat, nur Schweizer anszustellen). Die anderen Figuren wurden bis in die kleinen Nebenrollen sorgfältig ausgearbeitet, sodass jeder individuell erscheint und nicht in der breiten Masse versinkt.

    Die Handlung ist interessant aufgebaut, mit einigen überraschenden Wendungen und falschen Spuren, die mich in die Irre geführt haben. Im Ganzen erschien mir der Kriminalfall allerdings etwas zu konstruiert, um mich vollkommen z überzeugen. Etwas mehr Realismus hätte ich hier bevorzugt. Neben dem Kriminalfall spielen auch Cems und Barbaras (Cems Vorgesetzte) Privatleben eine Rolle, jedoch ist diese nicht so gross ausgebaut, dass sie den Krimiteil an den Rand rücken würde. Besonders gut gefallen hat mir natürlich die Szenerie in "meiner" Stadt Luzern, wo ich die meisten Schauplätze auch schon besucht habe (Cems Arbeitsweg führt, so wie er beschrieben wird, sogar an meiner Haustüre vorbei). Mit vielen kleinen Details, wie der Auswahl tatsächlicher existierender Bars und Restaurants zu Treffen zwischen den Figuren, wird die Stadt, insbesondere für Kenner, so richtig lebendig.

    Der Schreibstil der Autorin Monika Mansour liess sich flüssig lesen. Eingestreute Dialektwörter könnten Nicht-Schweizer allerdings etwas verwirren, vor allem, da dieses Buch kein angehängtes Glossar hat, in dem sie übersetzt werden könnten. "Luzerner Todesmelodie" hat mir gut gefallen, sodass ich die Lektüre der Vorgänger nun auch nachholen möchte. Fans von Regiokrimis kann ich das Buch gerne weiterempfehlen, besonders allen Luzernern, die Krimis mögen.

    Mein Fazit
    Spannender, jedoch stellenweise recht unrealistischer Regiokrimi.

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