Bücher mit dem Tag "verlag klett-cotta"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "verlag klett-cotta" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Der Herr der Ringe (ISBN: 9783608988000)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe

    (7.776)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Endlich habe ich es geschafft „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien aus dem Jahr 1955 durchzulesen. Damit neigt sich auch mein gleichnamiges Blogspecial dem Ende zu. Eines möchte ich schon vorab klären: Ich habe die korrigierte Version von Wolfgang Krege gelesen, die ursprünglich 1999 erschien, und beziehe mich in dieser Rezension auch nur auf eben diese. Am High-Fantasyepos schrieb Tolkien mit Unterbrechungen über 13 Jahre lang. Zuerst erfand er die Sprache Elbisch mit ihrer Schrift, dann überlegte er sich einen passenden Kosmos, in dem diese Sprache zum Leben erwachte: Mittelerde war geboren. Übrigens: Das Gesamtwerk besteht aus sechs Büchern, die Tolkien allerdings am liebsten als Gesamtwerk veröffentlicht hätte. Da die Papierpreise nach dem zweiten Weltkrieg sehr hoch waren, entschieden sich die Verleger, gegen den Willen des Autors, der eine Dilogie als Kompromiss vorschlug, daraus eine Trilogie zu machen. Tolkien selbst bezeichnete den Herrn der Ringe jedoch nie als Trilogie, sondern immer als Einzelwerk.

    Bilbo Beutlin, der Protagonist aus der Vorgeschichte „Der kleine Hobbit“, plant in Hobbingen seinen 111. Geburtstag gemeinsam mit seinem Neffen Frodo Beutlin zu feiern, der am gleichen Tag 33 Jahre alt wird. Auf der Party löst sich Bilbo vor den Augen der anderen Hobbits scheinbar in Luft auf. Der Grund: Er ist seit seinem großen Abenteuer im Besitz des Herrscherrings. Bilbo beschließt, erneut ein Abenteuer zu erleben und spurlos zu verschwinden. Doch der Zauberer Gandalf lässt ihn nur unter einer Bedingung gehen: Er muss den Einen Ring Frodo vermachen.
    Siebzehn Jahre schon hat Bilbo den Ring in Beutelsend zurück gelassen und sich davon gemacht, als Gandalf Frodo besucht und ihm die wichtigste Aufgabe Mittelerdes anvertraut. Er soll nach Mordor ziehen und den Ring in den Orodruin werfen, denn nur dort ist es heiß genug, um ihn zu zerstören. Zusammen mit Samweis Gamdschie und später auch mit Meriadoc Brandybock und Peregrin Tuk bricht Frodo auf und erlebt die gefährlichsten Monate seines Lebens. 

    Als ich das Buch aus meinem Schrank holte und es in der Hand hielt, dachte ich folgendes: „Oh Gott, ist das schwer! Das ist ja mal ein richtig dicker Schinken. Naja, ich schlag es mal auf… die Seiten sind hauchdünn und die Schrift ist winzig. Mir schwant, bis ich den Wälzer durchgelesen habe, wird es sehr lange dauern.“ Hier ist schon mein allererster Hinweis: „Der Herr der Ringe“ ist mit über 1500 Seiten absolut nichts für Gelegenheitsleser. Wo „Der kleine Hobbit“ schon sein Ende gefunden hat, kommt Frodo mit seinen Freunden gerade erst in Bruchtal an. Dafür könnt ihr danach aber, so wie ich, voller Stolz sagen, dass es das dickste Buch war, das ihr jemals gelesen habt und kein einziges Wort ausgelassen wurde, nicht einmal das Vorwort. Dieses ist übrigens unglaublich interessant. Seit 1966 ist es in dem Werk zu finden und Tolkien beschreibt die Entstehungsgeschichte Mittelerdes, was er von Allegorien hält und wie er den zweiten Weltkrieg erlebt hat. Dieser kurze Blick hinter die Kulissen weckt im Leser schon die Vorfreude auf das Epos. Darauf folgt ein Prolog aus sage und schreibe fünf Unterkapiteln. Spätestens jetzt sollte jeder den Umfang des bevorstehenden Leseerlebnisses begriffen haben. Es gibt sogar ein Unterkapitel über Pfeifenkraut: wer es am meisten raucht, wo es angebaut wird, wie es sich über die Jahre im Auenland etabliert hat und welche Sorten die besten sind.

    Nach 50 Seiten beginnt dann aber tatsächlich das erste von sechs Büchern. Jeweils zwei sind wiederum zu einem Teil einer Trilogie gefasst, die die Namen „Die Gefährten“, „Die zwei Türme“ und „Die Rückkehr des Königs“ tragen, also genauso wie bei den Filmen. Pro Buch gibt es zwischen neun und zwölf Kapitel, die ähnlich wie schon beim Hobbit kleine Abschnitte der Reise erzählen, die in sich abgeschlossen sind, wie beispielsweise Bilbos Geburtstagsfeier oder der Abend im „Tänzelnden Pony“.

    Wie bei der Vorgeschichte liegt auch hier wieder ein auktorialer Erzähler und Präteritum vor, allerdings berichtet er dieses Mal für deutlich ältere Leser. Tolkiens Schreibstil bleibt aber unverkennbar: Penibel wird mit ideal gewählten Worten wirklich jedes Detail haargenau beschrieben, vor allem Landschaften. Was mich daran jedoch etwas gestört hat war, dass Tolkien extrem häufig Himmelsrichtungen verwendet hat und das nicht nur für die Richtung, die der Pfad einschlägt, sondern auch um zu erklären aus welcher Richtung der Wind und woher das lauter werdende Hufgetrappel kommt. Um da noch den Überblick zu behalten, wird der Leser unweigerlich in eine Vogelperspektive gezwungen, immer mit der Karte Mittelerdes vor Augen und damit automatisch weiter weg von den Charakteren, was wiederum zu einer emotionalen Distanz führt. Außerdem machen diese schier endlosen Beschreibungen über den Himmel, die Wolken, den Wind, das Wetter, die Bäume, den Weg, den Fluss, das Gras, das Gestrüpp und die wenigen Tiere das Buch streckenweise ziemlich langatmig, da mir persönlich auch irgendwann die Kreativität für neue individuelle Landschaften, da es zwischendurch kaum Unterschiede gibt, fehlt.

    Eine weitere Parallele zu „Der kleine Hobbit“ sind die vielen Gedichte und Lieder, die im Buch zu finden sind. Da ich sie nachgezählt habe, weiß ich, dass es exakt 38 Stück sind. Einige davon waren entweder interessant oder zumindest unterhaltsam, viele haben mich aber mal wieder eher gelangweilt.

    Doch bevor ich hier den Eindruck erwecke, dass ich kein gutes Haar am High-Fantasyepos lassen werde, möchte ich mich nun den positiven Aspekten widmen. Als erstes geht es um die Geschichte allgemein. Noch nie hatte ich das Gefühl ein Werk gelesen zu haben, in das der Autor so viel Herzblut gesteckt hat. Das gesamte Tolkien-Universum ist so groß, detailliert bis ins die kleinsten Winkel und so liebevoll gestaltet, dass den Leser die Atmosphäre nicht mehr loslässt. Sie ist eine Kombination aus verspielter Märchenwelt und schattenhafter Bedrohung, die in jedem Buch zunimmt. Sobald man erst einmal eingetaucht ist, was ein paar Seiten Anlauf benötigt, vergisst man die Welt um sich herum völlig. Natürlich kennt fast jeder den groben Handlungsverlauf schon aus den Filmen, sodass große Überraschungen ausbleiben, es gibt jedoch noch mehr als genügend Unterschiede, die das Buch diesbezüglich lesenswert machen. Die Charaktere sind vielfältig und facettenreich. Besonders Frodo und Sam sind mir ans Herz gewachsen, aber auch Gandalf wird für immer einer meiner liebsten fiktiven Helden sein. Hinzu kommt, dass Tolkien, im Gegensatz zu vielen anderen Verfassern von High-Fantasy, seine Werke nie aus Profitgier geschrieben oder sie kommerziell ausgeschlachtet hat, da es damals dieses Genre noch überhaupt nicht gab. Das kann man heutzutage kaum noch behaupten.

    Zum Schluss möchte ich noch eine Frage beantworten, die ich mich bis zum Lesen des Buches selbst gefragt habe: „Wer ist denn nun der Herr der Ringe?“ Im ersten Kapitel des zweiten Buches nennt Gandalf Sauron „Herr der Ringe“, da er mit den Ringen der Macht die neun Ringgeister kontrolliert, die Frodo verfolgen. Als Sam dann Frodo als den Herrn der Ringe bezeichnet, widerspricht Gandalf ihm dann und sagt, dass nur der Schmied als Herr bezeichnet werden kann und das sei Sauron. Es ist für mich durchaus beachtlich, dass ein Fantasyroman nach dem Antagonisten benannt wird.

    Muss man den Herrn der Ringe gelesen haben? Auch wenn die Hardcore-Fans jetzt laut aufschreien, sage ich: Nein, muss man nicht unbedingt. Der dicke Brocken ist nur unter Einschränkung zu empfehlen. Man sollte nicht nur Lust auf Fantasyliteratur haben, sondern richtig Lust auf „Der Herr der Ringe“ und wirklich alles, was damit zu tun hat. Außerdem sollte man viel Zeit und auch Geduld für gelegentliche Durststrecken aufwenden können. Dann kann man aber durchaus großen Spaß mit dem Buch haben. Denn man sollte nicht vergessen, dass dieses Werk den Grundstein für zahlreiche weitere Fantasyreihen legte, es viel kopiert und imitiert wurde, da es in den 1950ern revolutionär war. Trotzdem steckte das Genre zu der Zeit auch noch in seinen Kinderschuhen, um nicht zu sagen „Babyschuhen“. Die Ansprüche der Leserschaft sind heutzutage ganz anders, vor allem was das Tempo betrifft. Die Frage ist also, ob man es nach damaligen oder heutigen Maßstäben beurteilen will. Würde ich ersteres tun, hätte ich nicht das Recht die heute noch berühmteste Fantasygeschichte aller Zeiten auch nur ansatzweise zu kritisieren. Da ich aber einen modernen Blog führe, möchte ich auch nach heutigen Standards bewerten. Vorab möchte ich sagen, dass ich es nicht bereut habe das Buch gelesen zu haben. Außerdem sollte man als bekennender Fan des Genres keinen Bogen um das Werk machen. Wie aber schon in der Kritik beschrieben, handelt es sich für mich nicht um ein perfektes Buch, das Chancen darauf hätte eines meiner Lieblingsbücher zu werden, obwohl es seine hohe Position in der heutigen literarischen und filmografischen Kultur und das daraus resultierende Merchandising mit Nerdcharakter absolut verdient hat. Deswegen kann ich „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien „nur“ vier von fünf Federn geben.

  2. Cover des Buches Der Name des Windes (ISBN: 9783608938159)
    Patrick Rothfuss

    Der Name des Windes

    (1.989)
    Aktuelle Rezension von: alice_through_the_looking_glass

    Kvothes Leben beginnt inmitten der Theatertruppe seiner Eltern, die mit ihren Wagen von Stadt zu Stadt zieht und großartige Vorstellungen darbietet. In einer der Städte lernt Kvothe den Arkanisten Abenthy kennen, der sie begleitet und mit seinem Wissen die Neugier des Jungen weckt, der jedoch schlauer zu sein scheint, als es ihm gut tut. Nach der Ermordung seiner Truppe durch die geisterhaften Chandrian ist Kovthe der einzige Überlebende. Auf sich allein gestellt schlägt er sich als Straßenkind durch, bis er alt genug ist, um ins Arkanum, die Universität für hohe Magie, aufgenommen zu werden und mehr über die Mörder seiner Familie herauszufinden...

    Der Prolog zu Beginn der Geschichte zieht sich etwas, ich habe zwei Versuche gebraucht. Aber nach dem Prolog konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. In einigen Kapiteln des Buches beschreibt Patrick Rothfuss das Leben des Protagonisten in der Gegenwart. In anderen Kapiteln lässt der Autor den Helden von seiner Vergangenheit erzählen. Das ist meiner Meinung nach sehr geschickt geplant und macht das Buch dynamischer.

    Kvothe ist eine sehr gelungene Hauptfigur. Er ist sehr gewitzt, charismatisch, neugierig und handelt stets im Sinne seiner Interessen. Dadurch gerät er oft in brenzlige Situationen. Allerdings ist seine Kindheit und Jugend so spannend und voller Abenteuer und Fehden, dass ich immer mehr darüber lesen und erfahren wollte. 

    Patrick Rothfuss ist es auch gelungen, großartige, verabscheuungswürdige Antagonisten zu schaffen. Sie sind furchtbar gut geschrieben und daher perfekt für ständige Streitereien oder gar reale Bedrohungen. 

    Auch die Liebesgeschichte, die schleichend Einzug in sein Leben hält, ist genau das richtig integriert. Sie ist schön, im richtigen Maß kompliziert und spielt keine übergeordnete Rolle. Kvothes Ausbildung an der Universität ist für die Geschichte ebenso wichtig wie die Suche nach den Chandrian, seine Freunde, seine Feinde und diese Liebesgeschichte.

    Zusammenfassend muss ich sagen, dass der Autor im Allgemeinen sehr gut schreiben kann, sowohl die Personen als auch die Orte und Ereignisse. Mir ist wirklich nichts Negatives in Erinnerung geblieben. Die Geschichte ist immer aufregend, mitreißend und spannungsgeladen. 

    Ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Buch der Reihe.
    Diese Reihe ist meiner Meinung nach sehr empfehlenswert für alle Fans von "Das Lied von Feuer und Eis". Leider gibt es hier ein ähnliches Problem. Patrick Rothfuss schreibt, genau wie George R. R. Martin, schon seit einigen Jahren nicht mehr an der Hauptreihe weiter. Neben dem ersten Band gibt es einen zweiten, der in zwei Teile gegliedert ist, aber Band Nummer drei lässt auf sich warten. Der Autor hat vor nicht allzu langer Zeit zwei dünne Bücher geschrieben, die in derselben Welt spielen, aber nicht von derselben Geschichte erzählen...

  3. Cover des Buches Der Herr der Ringe. Bd. 1 - Die Gefährten: Neuüberarbeitung und Aktualisierung der Übersetzung von Wolfgang Krege (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung) (ISBN: B0B5LY67PJ)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe. Bd. 1 - Die Gefährten: Neuüberarbeitung und Aktualisierung der Übersetzung von Wolfgang Krege (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung)

    (1.299)
    Aktuelle Rezension von: Manfred_Buchnarr

    Wir können ihm so dankbar sein! Kein anderer hat das Fantasygenre derart geprägt und neu gestaltet.
    Ich liebe die Welt, die Figuren, die Geschichte einfach ganz Mittelerde. Wenn tausende Menschen eine Sprache lernen, die Tolkien erfunden hat, sich in Gewandungen hüllen, die seiner Welt entspringen, dann muss man einfach sagen dieses Buch ist ein MEISTERSTÜCK!

  4. Cover des Buches Der Herr der Ringe. Bd. 2 - Die zwei Türme (ISBN: 9783608119824)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe. Bd. 2 - Die zwei Türme

    (1.076)
    Aktuelle Rezension von: EvieReads

    „Die zwei Türme“, der zweite Band von Tolkiens legendärer Trilogie „Der Herr der Ringe“, entfaltet eine kraftvolle Geschichte über Glaube, Ausdauer und Freundschaft inmitten düsterer Zeiten. Während die Handlung direkt an „Die Gefährten“ anschließt, hebt sich dieses Buch mit seiner emotionalen Tiefe und der Entwicklung der Figuren hervor.

    Was sofort ins Auge fällt, ist die zentrale Rolle des Glaubens: Die Protagonisten, insbesondere Frodo und Sam, kämpfen mit ihren Zweifeln und Unsicherheiten, ob ihre Mission überhaupt Erfolg haben kann. Dennoch schreiten sie unerschütterlich voran, nur gestützt von ihrer Hoffnung und dem Vertrauen ineinander. Diese thematische Tiefe spiegelt wider, wie sehr Tolkiens Werk über die reine Fantasy hinausgeht und universelle, zeitlose Botschaften vermittelt.

    Besonders beeindruckend ist die Darstellung der Beziehung zwischen Frodo und Sam. Tolkien beschreibt sie mit einer Wärme und Tiefe, die selten in Literatur zu finden ist. Samwise Gamgee, mit seinem Mut, seiner Loyalität und seinem Humor, ist ein herausragender Charakter, der nicht nur Frodo unterstützt, sondern auch dem Leser zeigt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt in schweren Zeiten sind. Jeder braucht einen Sam in seinem Leben – und Tolkien macht deutlich, warum.

    Ein weiterer Höhepunkt ist die erweiterte Welt Mittelerdes. Die Handlung bewegt sich durch bedrohliche Landschaften wie die Ebenen von Rohan, den unheimlichen Fangorn-Wald und das düstere Isengard. Tolkien nutzt diese Schauplätze meisterhaft, um die Atmosphäre zu verstärken und die Gefahren greifbar zu machen. Die Schlacht um Helms Klamm ist dabei ein zentrales Element und ein Symbol für Hoffnung und Widerstandskraft. Auch wenn viele Fans der Meinung sind, dass der Film diese Schlacht noch dramatischer umgesetzt hat, bleibt sie im Buch dennoch ein spannender und emotionaler Höhepunkt.

    Nicht alles ist jedoch perfekt. Die Abschnitte mit Merry, Pippin und den Ents ziehen sich mitunter quälend langsam hin. Die Ents, mit ihrer bedächtigen Art zu kommunizieren, sind zwar faszinierend als Konzept, aber in der Umsetzung fordern sie die Geduld des Lesers heraus. Diese Passagen hätten etwas straffer gestaltet werden können.

    Trotzdem überwiegen die positiven Aspekte deutlich. „Die zwei Türme“ vertieft nicht nur die Welt und die Figuren, sondern zeigt auch die Stärke von Geschichten, die von Hoffnung und Moral getragen werden. Während viele moderne Fantasy-Werke auf graue Moral und ambivalente Charaktere setzen, erinnert Tolkien daran, dass wir auch Geschichten brauchen, in denen die Guten für ihre Überzeugungen einstehen und daran glauben, das Richtige zu tun – selbst in scheinbar aussichtslosen Situationen.

    Tolkiens Stil mag für heutige Leser manchmal fordernd sein, doch seine Erzählkunst und die Botschaften, die in seinen Geschichten verborgen liegen, machen das Buch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Mit „Die zwei Türme“ beweist Tolkien erneut, warum seine Werke bis heute zu den wichtigsten und einflussreichsten der Fantasy-Literatur gehören.

  5. Cover des Buches Der Herr der Ringe. Bd. 3 - Die Rückkehr des Königs (ISBN: 9783608119831)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe. Bd. 3 - Die Rückkehr des Königs

    (1.061)
    Aktuelle Rezension von: EvieReads

    „Die Rückkehr des Königs“, der dritte und letzte Band von J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“, bietet einen Abschluss, der sowohl grandios als auch tief berührend ist. Tolkien schließt hier nicht nur die Geschichte um den Einen Ring ab, sondern schafft es auch, seine epische Saga mit Momenten voller Menschlichkeit, Hoffnung und Verlust zu füllen.

    Das Buch beginnt mit einem Wechsel des Fokus: Während Frodo und Sam ihren gefährlichen Weg durch Mordor fortsetzen, erleben wir die anderen Figuren – Gandalf, Aragorn, Legolas, Gimli, Merry und Pippin – in den Wirren der letzten großen Schlachten gegen Saurons Streitkräfte. Besonders beeindruckend ist die Schlacht um Minas Tirith, ein Meilenstein in der Fantasy-Literatur. Der Kampf wird durch Momente wie Éowyns mutigen Sieg über den Hexenkönig unvergesslich. Ihre Worte, „Kein Mann bin ich. Du siehst eine Frau vor dir!“, markieren einen triumphalen Höhepunkt der Erzählung und zeigen, dass Tolkien, trotz seiner männlich dominierten Geschichte, Platz für eine starke weibliche Heldin lässt.

    Die Charaktere entwickeln sich in diesem Band zu voller Größe. Besonders Frodo und Sam zeigen, was wahre Freundschaft und Aufopferung bedeuten. Sam, der unermüdliche Begleiter, wächst endgültig zum stillen Helden heran. Seine Entschlossenheit und Hingabe sind rührend, und es ist kein Wunder, dass die Leser oft sagen, jeder sollte einen Sam in seinem Leben haben. Die Beziehung zwischen Éowyn und Faramir bietet zudem eine willkommene romantische Note, die Tolkien mit viel Feingefühl gestaltet, ohne ins Sentimentale abzudriften.

    Tolkiens Welt und seine Liebe zur Natur erstrahlen in diesem Band besonders deutlich. Von den letzten Blüten eines jungen Baumes in Gondor bis hin zur Zerstörung des Auenlands durch die Industrialisierung – die Botschaft, unsere Umwelt zu schützen, ist zeitlos und aktueller denn je. Die sogenannte „Säuberung des Auenlands“, in der die Hobbits ihr Zuhause von den Überresten von Sarumans Schergen befreien, ist ein bitter-süßer Epilog. Sie symbolisiert nicht nur die Schrecken des Krieges und den Verlust der Unschuld, sondern auch die Kraft, etwas Neues und Besseres aufzubauen.

    Das Finale, in dem Frodo und die anderen das Graue Havens verlassen, gehört zu den emotionalsten Momenten der Literaturgeschichte. Mit den Worten „Der dritte Zeitalter war vorüber, und die Tage des Rings gingen zu Ende“ schließt Tolkien die Ära der Elben und des Einen Rings ab, während Sam in seiner neuen, geerdeten Rolle Frieden findet: „Nun, ich bin wieder da,“ sagte er. Dieser schlichte Satz ist ein wunderschöner Kontrast zum epischen Ausmaß der Saga und bringt die Geschichte auf eine zutiefst menschliche Ebene zurück.

    Mit „Die Rückkehr des Königs“ liefert Tolkien ein Ende, das dem Rest seiner Trilogie in nichts nachsteht. Er verbindet das Monumentale mit dem Persönlichen und schafft damit ein Werk, das nicht nur die Fantasy-Literatur geprägt hat, sondern universelle Themen wie Freundschaft, Hoffnung und Verlust behandelt. Trotz kleinerer Längen bleibt dieses Buch ein Meilenstein und ein würdiger Abschluss eines Meisterwerks.

  6. Cover des Buches Geheimnis in Weiß (ISBN: 9783608963304)
    J. Jefferson Farjeon

    Geheimnis in Weiß

    (92)
    Aktuelle Rezension von: TripleA

    Charmantes Setting, Spannung, interessante Figuren und ein rätselhafter Mord, der sich erst zum Schluss klärt.

    Trotz des überschaubaren Umfangs ist ein sehr unterhaltsamer Krimi gelungen. Das Setting aus den 1920er Jahren schafft eine gewissen Nostalgie. Der Sprachstil ist zwar etwas altmodisch, aber meiner Meinung nach sehr charmant.
    Ein echtes Lesevergnügen, wenn’s denn mal kein dicker Schmöker sein soll.

    Idealerweise zu Weihnachten

  7. Cover des Buches Das mörderische Christmas Puzzle (ISBN: 9783608502572)
    Alexandra Benedict

    Das mörderische Christmas Puzzle

    (135)
    Aktuelle Rezension von: schnaeuzchen81

    Zum Inhalt: Die 80jährige Edie ist bekannt dafür, dass Sie für Zeitungen Rätsel erstellt. Eines Tages bekommt sie einen Drohbrief samt Puzzleteile. Sofort informiert Sie Ihren Neffen Sean, der bei der Polizei ist.
    In dem Brief wird damit gedroht, dass vier Menschen noch vor Weihnachten sterben müssen, sollte Edie nicht in der Lage sein das Rätsel zu lösen
    Hat dies etwas mit Edies Vergangenheit zu tun? Dann stirbt ein Lehrer - ist er Opfer Nummer 1?
    Der Einstieg in das Buch fällt sehr leicht, denn die Autorin hat einen flüssigen und leichten Schreibstil, bei dem auch der britische Humor nicht zu kurz kommt.
    Die Geschichte lädt regelrecht zum rätseln ein, da man wie die Protagonisten Puzzleteile erhält.
    Zwischendurch werden allerdings auch die Perspektiven gewechselt und unser Täter kommt zu Wort. Dies in eine sehr interessante Ansicht auf ihn und man spürt regelrecht seine Zerrissenheit.
    Es gibt sehr viele Nebenstränge zur Handlung. Diese sind teilweise sehr ausschweifend und lenken gelegentlich vom Hauptgeschehen ab.

  8. Cover des Buches Geheimnis in Rot (ISBN: 9783608985061)
    Mavis Doriel Hay

    Geheimnis in Rot

    (110)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    Auf Weihnachten in Flaxmere hat sich außer den Kindern wohl keiner gefreut. So schön das Fest der Liebe auch sein könnte, will nicht wirklich Stimmung aufkommen, was vor allem am herrschsüchtigen und peniblen Sir Osmond Melbury liegt, welcher als Oberhaupt der Familie die Strippen zieht und sich dabei auch nicht ins Wort reden lässt. Nichtsdestotrotz arrangierte er für seine Enkel einen Weihnachtsmann, damit diese die Freude am Fest nicht verlieren. Doch so sehr er auch alles plante, eines berechnete er wohl nicht, nämlich das er erschossen wird. Auftritt für Colonel Halstock, welcher sich als leitender Ermittler dem Fall annimmt.


    Doch er hat es nicht leicht, denn nicht nur der Hausherr machte es den Personen schwer, sondern auch seine Familie, welche sich aufgrund ihres Standes zum größten Teil für etwas Besseres hielt und schon das bloße Abnehmen von Fingerabdrücken als Beleidigung und Kränkung sahen. Hier half nur gutes Zureden und Fingerspitzengefühl, obwohl auch dies nicht wirklich half weiter voranzukommen. Warum? Weil jeder lügte, Geschehnisse verheimlichte oder belastendendes Material loswerden wollte. Dazu kamen verzogene Kinder, welche bei der kleinsten Abweichung ihres eigenen Willens schrien und weinten.


    Ja, hier lernte man Charaktereigenschaften regelrecht zu hassen. Zum Glück aber nur die Eigenschaften, denn viele der Charaktere fand ich unglaublich sympathisch, da sie sich z.B. ihren Vater widersetzten und ihr eigenes Leben aufbauten oder gar Einbußen hinnahmen, um dem Haus zu entkommen. Der Wunsch nach Wohlstand und Bequemlichkeit schwang trotzdem oftmals mit und sorgte dafür, dass ich hin und wieder die Augen verdrehte, aber es passte einfach in diese Zeit.


    Noch interessanter als die Charaktere, war aber der Fall selbst, da der Täter oder Täterin noch im Haus sein mussten und nun eine eifrige Suche nach Hinweisen und Indizien folgte. Dies fand ich unglaublich spannend, zumal man vorne und hinten einen Grundriss vom Erdgeschoss des Hauses hatte, mit dem man die Ermittlungswege verfolgen konnte. Ich nutzte dies tatsächlich hin und wieder, denn so manche Aussage verwirrte mich dann doch, besonders wenn es zu einer Anreihung von besuchten Räumen kam. Das Highlight war natürlich die Auflösung des Falles, welches mich dann doch etwas überraschte, denn bis zum Ende spielte das Buch regelrecht mit einem und wankte von einem Verdächtigen zum Nächsten. Vermutungen hatte ich somit viele, doch am Ende lag ich leider falsch.


    Das machte jedoch nichts, denn ich genoss den stimmungsvollen Ausflug in die 20er Jahre und erfreute mich an kleinen Details, welche es in diesem Buch zuhauf gab.


    Fazit:


    Weihnachtlich, stimmungsvoll, aber eben auch tödlich, fasst den Inhalt des Buches wirklich sehr gut zusammen. Dazu durften natürlich ein paar Geheimnisse und Vertuschungen nicht fehlen, welche es den armen Colonel Halstock nicht gerade leicht, aber eben auch nicht unmöglich machten den Fall zu lösen.

  9. Cover des Buches Psychowellness (Fachratgeber Klett-Cotta) (ISBN: 9783608861242)
    Ulrike Sammer

    Psychowellness (Fachratgeber Klett-Cotta)

    (4)
    Aktuelle Rezension von: Pappbecher
    • Buchtitel: Psychowellness - Ihr individuelles Verwöhnprogramm für die Seele
    • Autorin: Ulrike Sammer
    • Verlag: Klett-Cotta Verlag 
    • ISBN: 9783608861242
    • Ausgabe: E-Book
    • Erscheinungsdatum: 16.11.2019 


    Inhalt:

    "Das »Verwöhnprogramm für die Seele« unterstützt Leserinnen dabei, wieder in einen guten Kontakt mit dem eigenen Ich zu kommen, wenn Energieräuber und Alltagsstress zugeschlagen haben. Das Buch bietet ein breites Angebotsspektrum an praktischen Ansätzen, von Energiearbeit bis tiefen Entspannungsverfahren. - Weil nicht alles für jeden passt, bietet das Buch ein breites Spektrum an praktischen Ansätzen - Mit Selbsteinschätzungsbögen, Beispielen, Tipps und Übungen Psychowellness ist Körperwellness + seelische Tiefenentspannung. Und genau das brauchen wir, wenn wir uns ausgelaugt, erschöpft und wie fremdgesteuert fühlen. Im »Verwöhnprogramm für die Seele« testen Sie zuerst Ihre aktuelle Energiebilanz. Mit Erste-Hilfe-Übungen gegen Überforderung fällt der Stresspegel, und die Wellness kann beginnen. Sie wählen selbst aus, was vorrangig nötig ist: Nein sagen üben, Entrümpeln von Seelenballast, Energieräuber entsorgen oder auch Energiearbeit, Entspannungsübungen oder erste Schritte in ein achtsameres Leben. Mit den angebotenen Übungen kann jeder selbst nach den eigenen Bedürfnissen wieder zu Harmonie und Freude am Leben und Genießen finden. Mit zahlreichen Anregungen, Übungen und Tipps einer erfahrenen Psychotherapeutin.   Dieses Buch richtet sich an - Menschen, die sich gestresst oder vor dem Burn-out fühlen - Alle, die prophylaktisch etwas für ihre seelische Gesundheit tun wollen"

    Meinung:
    Zuerst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und bei der Autorin für dieses tolle Rezensionsexemplar bedanken!

    Tauchen wir nun aber direkt in den Inhalt des Buches ein. Dieser ist vor allem gespickt mit den unterschiedlichsten Tipps und praktischen Ansätzen und, ich muss ja fast schon behaupten, dass für so ziemlich jeden etwas dabei ist. Denn die Tipps sind richtig breit gefächert und nicht nur auf einen Typ Menschen zugeschnitten. Was mich persönlich zum Beispiel wirklich angesprochen hat war das Thema "Nein" sagen lernen. Das allgemeine Thema "Stress" ist aber generell sehr wichtig, vor allem in der heutigen Zeit, in der kaum noch etwas ohne Stress zu funktionieren scheint. Über diese Thematik wird zusätzlich zu den praktischen Tipps sehr gut aufgeklärt und informiert. 

    Der angenehme und zu einem Ratgeber passende Schreibstil hat es mir auch einfach gemacht die ganzen Ansätze fürs alltägliche Leben aufzunehmen. Möglicherweise werde ich auch das ein oder andere in Zukunft für mich übernehmen.


    Fazit:

    Von meiner Seite ist dieser Ratgeber eine absolute Leseempfehlung für alle Menschen, die an Stress leiden!

  10. Cover des Buches Die Furcht des Weisen, Teile 1 und 2 (ISBN: 9783608939286)
    Patrick Rothfuss

    Die Furcht des Weisen, Teile 1 und 2

    (27)
    Aktuelle Rezension von: neraija
    An sich kann ich kurz und knapp beschreiben, was ich beim Lesen dieses Buches empfand: Es ist nichts passiert. Zumindest nichts relevantes, nichts mit Einfluss auf die Gesamtgeschichte. Am Ende des zweiten Buches ist der Hauptcharakter Kvothe genau an derselben Stelle, wie am Anfang: an der Universität, nur diesmal hat er wenig mehr Geld. Ok, gut. Dann ist ja doch etwas passiert. Nur dass das bereits den Großteil des ersten Buches seine Armut eine große Rolle spielte. Und das war jetzt auch nicht bekannt dafür besonders dünn zu sein. 
    Als Kvothe die Universität verlassen wollte, war ich echt gut gestimmt, dass endlich ein wenig mehr Abenteuer beginnt. Wir endlich mehr über den eigentlichen Plot - die Chandrian - erfahren werden. Zwar kam Kvothe nur bedingt weiter mit den Chandrian, aber Abenteuer hat er erlebt. Leider wurde das innerhalb einer halben Seite zusammen gefasst. Nur um dann in einem Palast zu sein, wo Intrigen gesponnen werden, die er sofort aufdeckt. Der Heiler des Maers (eine Art Herrscher) will ihn umbringen. Aber keine Sorge, er kann fliehen, damit die Erwartung geschürt wird, dass der Heiler noch eine größere Rolle spielen wird und wir erfahren können, weswegen er den Maer nach Jahrzehnten in seinen Diensten, ihn umbringen möchte. Nur ist dem nicht so. Als Kvothe sich auf den Weg machen muss, um Banditen zu verjagen, und zurück kommt, ist der Heiler tot und das Thema erledigt. Allgemein werden soviele Plots und Ideen aufgemacht, die nicht anständig geschlossen oder bearbeitet werden. In diesem Buch fühlte es sich häufig für mich an, als wenn Patrick Rothfuss beim schreiben dachte "ey, das wäre ja cool, wenn er da an den Hof kommt und es Intrigen gibt und wer den Maer umbringen will. So kommt dann Kvothe an die Gunst des Maer!", dabei aber nicht darüber nachdenkt, WIESO das Jemand tut. WAS die Motivation für einen Anschlag sein könnte. Und ab der zweiten Hälfte wird es richtig anstrengend. 
    Im Prinzip wurde eine Reise schön zusammengefasst, in der Kvothe Schiffbruch erlitt, fast gestorben ist, er beraubt und bedroht worden ist, und trotzdem irgendwie Heil an seinem Ziel ankam, nur noch mit seiner Laute und dem Lautenkasten (den die Banditen wieso auch immer nicht stehlen wollten) auf dem Rücken. Die Reise aber auf der Suche nach den Banditen hat man gefühlt jeden Tag erzählt bekommen. Jede Nacht wurden am Lagerfeuer Geschichten erzählt. SOWAS scheint für Rothfuss relevant zu sein. Dass Kvothe sich mit einem Adema anfreundet, indem er dessen Bewegungen nachahmt (was man sogar später feststellt eigentlich verboten ist). Keine wirklich Tiefgehenden Gespräche. Noch Abenteuer. Als sie die Banditen finden, ist es wieder aufregend geschrieben und toll und nimmt einen mit, aber ich habe gefühlte 20 Kapitel voller Lagerfeuer Geschichten gebraucht, um dort anzukommen, damit es in einem Kapitel vorbei ist. So kann man natürlich Geschichten auch strecken. Verstehe nicht, wieso Rothfuss dann nicht einfach eine Kurzgeschichten Sammlung macht. 
    Und dann hat Kvothe endlich sein erstes Mal. Entjungfert von einer Sexfee. Die ihm alle Techniken beibringt. Und plötzlich kann Kvothe mit Frauen. Deswegen nimmt er auch einfach so ziemlich jede, die ihm begegnet und freundlich gesinnt ist. Weil ist so. Natürlich ist das so, Kvothe muss den Mary Sue Index doch noch nach oben klettern. 
    Und zu aller letzt Denna. 
    ICH
    HASSE
    DENNA
    Am Anfang mochte ich sie. Sie war mysteriös und interessant und ich habe mich gefreut, wann man denn endlich ein wenig mehr über sie erfahren mag. Aber ganz ehrlich? Der Zenit für mysteriös ist überschritten. Alle Szenen mit ihr und Kvothe drehen sich im Kreis und im Kreis und im Kreis und wirklich mehr Tiefe hat sie nach zwei Büchern noch immer nicht bekommen. Ich finde Fela, die eindeutig nur ein Nebencharakter ist, deutlich lebendiger und glaubwürdiger, als Denna es ist. Und jedes Mal, wenn sie einfach so wieder da war, konnte ich mein Augenrollen nicht unterdrücken. Da ich mit meinem Partner parallel gelesen habe, konnte ich ihn seufzen hören, sobald Denna vorkam. Weil dann wusste man, dass die nächsten Kapitel absolut alles still steht, damit die beiden sich weiter im Kreis drehen können. 
  11. Cover des Buches Briefe vom Weihnachtsmann (ISBN: 9783608987577)
    J. R. R. Tolkien

    Briefe vom Weihnachtsmann

    (134)
    Aktuelle Rezension von: julzpaperheart

    Auf dieses Buch bin ich eher zufällig gestoßen. Man hört ja viel Gutes von Tolkiens Werken.

    Tolkien hat über 20 Jahre lang seinen Kindern „Briefe vom Weihnachtsmann“ geschrieben. Wie süß ist das bitte?

    Jedes Jahr im Dezember traf für Tolkiens Kinder ein Umschlag mit einer Briefmarke vom Nordpol ein. Er enthielt einen handgeschriebenen Brief und eine schöne farbig ausgestaltete Zeichnung oder Skizzen. Die Briefe kamen vom Weihnachtsmann und erzählten wunderbare Geschichten vom Leben am Nordpol.

    Die Geschichten bauen aufeinander auf und mit der Zeit kommen immer mehr Charaktere dazu. Jeder Brief ist einzigartig, humorvoll und unterhaltend. Hin und wieder meldet sich der Polarbär und gibt seinen Senf dazu, das war schon amüsant. In einigen der Briefe werden aber auch interessante politische Ereignisse erwähnt, wie der zweite Weltkrieg oder die Weltwirtschaftskrise, die dazu führten, dass der Weihnachtsmann nicht so viele Geschenke bringen konnte. 

    Die Illustrationen und Briefe sind für Leser:innen jeden Alters und ebenso zum Vorlesen geeignet.

    Was mich persönlich ein wenig gestört hat, waren einige inhaltliche Lücken. Die wahrscheinlich darauf zurückzuführen sind, dass ihm die Kinder geantwortet haben und er sich im nächsten Brief dann auf die jeweilige Antwort bezog. Allerdings sind im Buch lediglich die Briefe vom Weihnachtsmann abgedruckt und so erschließt sich dem Leser hin und wieder der Kontext nicht.

    Insgesamt war das Buch etwas anders als erwartet, dennoch interessant, unterhaltend und winterlich.

  12. Cover des Buches Die Frauen von Maine (ISBN: 9783608988246)
    J. Courtney Sullivan

    Die Frauen von Maine

    (97)
    Aktuelle Rezension von: Saphir610

    Die Geschichte um den Platz auf einer Klippe an der Küste Maines.

    Jane kehrt nach dem Tod ihrer Mutter in deren Haus zurück und kommt mit der Eigentümerin des alten Hauses an der Klippe in Kontakt. Sie hat es sanieren lassen und interessiert sich für die Geschichte des Hauses. Jane selber hat durch Suchtverhalten ihre Ehe und Karriere aufs Spiel gesetzt.

    Mir persönlich kam die Geschichte recht schleppend in Gang, aber trotzdem ist es so geschrieben, dass ich weiter lesen musste. Als dann die Geschichte der vorher dort lebenden Frauen erzählt wird, wurde der Roman für mich wesentlich interessanter. Dann ergaben sich Zusammenhänge und die Geschichte wurde stimmiger. Es fügte sich alles gut zusammen. Gerade von den früher dort lebenden Frauen zu lesen hat mir sehr gut gefallen. Zeigte es auch etwas aus der Geschichte des Staates Maine.

    Die Kulisse Maines, als atemberaubend auf dem Schutzumschlag genannt, kommt dann doch zu kurz. Jemand hat den Roman als zäh beschrieben und dem könnte ich mich anschließen.

  13. Cover des Buches Es klingelte an der Tür (ISBN: 9783608981117)
    Rex Stout

    Es klingelte an der Tür

    (98)
    Aktuelle Rezension von: books_games_and_more

    Der Krimi „Es klingelt an der Tür“ von Rex Stout ist im Verlag Klett-Cotta erschienen. Als Hardcover hat er einen wunderschönen bedruckten Leineneinband, wo am Rücken des Buches der Kopf von Nero Wolf über dem Titel prangt. Aus diesem Verlagshaus konnte ich schon andere Krimis lesen, die mich bisher nicht nur vom äußeren voll überzeugt haben.

    In diesem Krimi geht es um die reiche Exzentrikerin Mrs. Bruner, die einige tausend Exemplare eines Enthüllungsbuches über das FBI kauft und landesweit an hochrangige Personen verschickt. Daraufhin wird sie ihre Angestellten, sowie Freunde und Familie vom FBI observiert, was sie verärgert. Da sie keinen anderen Ausweg weiß, wendet sie sich an berühmtesten Privatermittler ihrer Zeit, Nero Wolfe. Nur leider möchte er erst gar nicht ihren Auftrag annehmen, bis ein Scheck über 100 000 Dollar ihn doch reizen, es zumindest zu versuchen.


    Dieses ist mein erster Krimi von Rex Stout und ich muss sagen, ich habe mich echt erstmal ziemlich schwer damit getan. Die ersten Kapitel, konnte ich mich schon in die Situation hineinversetzten, aber so richtig angekommen war ich nicht. Mir fiel es schwer die Personen zuzuordnen und auch ein wenig Hintergrundwissen von der damaligen politischen Situation fehlte mir. Doch nach den anfänglichen Schwierigkeiten, habe ich den Krimi echt zu schätzen gelernt. Er hat einfach charmante, snobistische Protagonisten. Das Geschehene wird aus der Sicht von Nero Wolfs Assistent Archie Goodwin berichtet und mit einigen wenigen persönlichen Aspekten verziert.

    Es ist ganz klar ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Eigenmächtigeshandeln und einschränken der Bürgerrechte durch Handlungen des FBI. Dadurch war dieses Krimi auch als er erschienen ist sehr brisant und das FBI war auch gegenüber Rex Stout sehr skeptisch. Doch das wird im Nachwort des Buches sehr informative geschildert. 


    Vom Inhaltlichen ist der Krimi erst mal etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man sich dann aber  hineingefunden hat ist es ein spannender und ziemlich aktueller Krimi. 


  14. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks