Bücher mit dem Tag "verleumndung"
7 Bücher
- Simon Beckett
Kalte Asche
(3.488)Aktuelle Rezension von: winniccxxDas Buch "Kalte Asche" von Simon Beckett ist die Fortsetzung seines Erfolgsromans "Die Chemie des Todes". Es handelt wieder von David Hunter, der diesmal zur einer verbrannten Leiche auf der kleinen schottischen Insel Runa gerufen wird. Wie schon der erste Teil der Reihe ist das Buch sehr interessant und spannend geschrieben. Man kommt sehr schnell in einen Lesefluss, und vor allem die Hauptperson ist sehr sympathisch, und man kann ihr und ihrer Entscheidungsfindung gut folgen. Die Welt auf Runa ist sehr klein und abgeschieden, was das Erlebte dort noch spannender und eindrucksvoller macht.
Mein größtes Problem beim Lesen war, dass einiges aus dem Buch dem ersten Teil geglichen hat. Auch dort handelte es sich um ein abgeschiedenes Dort (allerdings auf dem Festland) mit einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, die dem Eindringling David Hunter schnell misstraut haben und gegen ihn aufgebracht wurde. Was im ersten Band noch ein sehr spannendes Element war erschien insofern im zweiten Band eher als Wiederholung. Nichtsdestotrotz war es ein sehr gutes Buch, dass ich schnell und gerne gelesen habe. Ich werde auch definitiv die nächsten Bände der Reihe noch lesen. So gibt es von mir aber insgesamt diesmal nur 4/5 Sterne.
- Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.838)Aktuelle Rezension von: NemiaIch fand das Buch ziemlich spannend. Mir war schnell klar, das sich ziemlich viel hinter dem Verbrechen verbirgt welches ein komplettes Dorf betrifft. Tobias tut mir in der Geschichte ziemlich leid und hat von Anfang an eine sehr sympathische Rolle und das trotz der schlimmen Taten. Die beiden Kommissare sind ebenfalls sehr sympathisch und ich fande es auch gut, etwas über deren Privatleben zu erfahren. Für mich war es ein sehr gutes Buch mit einem überraschendem Ende. Alles setzt sich wie ein Puzzle immer weiter zusammen. Der Schreibstil war einfach gehalten und somit lässt sich das Buch schnell, verständlich und flüssig lesen.
- Karine Tuil
Die Gierigen
(68)Aktuelle Rezension von: GruenenteDer Roman beginnt als Dreiecksgeschichte. Die wunderschöne Nina steht zwischen Samir und Samuel. Sie erst mit dem einen, dann mit dem anderen zusammen und geht dann nach Samuels Selbstmordversuch wieder zurück. Beide brechen ihr Jura Studium ab, während Samir aus Paris wegzieht und an seiner Karriere als Anwalt arbeitet.
20 Jahre später hat Samir es geschafft. Er gehört in New York zu den Topanwälten und ist mit der Tochter eines schwerreichen Unternehmers verheiratet. Sie haben zwei Kinder. Doch glücklich ist er nicht wirklich. Denn diesen Erfolg hat er durch Lüge und Selbstverleugnung erkauft. Er verleugne seine Herkunft, seine Religion, seine Familie.
Nina und Samuel blieben in Paris, haben keine nennenswerte Karriere gemacht. Sind nicht reich und unzufrieden. Samuel möchte gerne ein Buch veröffentlichen, aber niemand interessiert sich für seine Romane. Auch er verleugnet seine Religion, weil er sonst Probleme in seinem Job bekommt. Da sehen die beiden ein Fernsehinterview mit Samir.
Sie treffen wieder aufeinander und das Leben der drei ändert sich schlagartig.Bis dahin plätscherte der Roman für mich so dahin. Die Figuren alle unsympathisch, die Frau wie eine Trophäe gezeichnet. Doch dann wird Samir plötzlich verhaftet während Samuel abstürzt und wie im Wahn einen Bestseller schreibt. Alles verändert sich erneut auf sehr dramatische Weise. Alle drei rechnen mit ihrem Leben ab und finden endlich zu sich.
Durch die Erschwernisse als Jude oder Araber zu leben und den Vorurteilen denen die Protagonisten dadurch ausgesetzt sind bekommt das Buch eine unheimliche Aktualität.
Wir haben das übrigens gestern im Lesekreis besprochen und alle anderen empfanden die erste Buchhälfte viel besser als ich, sie sprachen von einem „Sog“ den die Sprache auf sie ausübte. Den habe ich leider nicht gespürt, trotzdem bin ich sehr froh durchgehalten zu haben.
- Rainer Göcht
Schattenleben
(10)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Die Geburtstagsfeier am Nachmittag von Professor Sommers Schwiegervater, Johannes von Breitenstein sollte selbstverständlich zünftig als wichtigstes Event der Stadt begngen werden...“
Doch nach dieser Geburtstagsfeier war nichts mehr wie zuvor. Professor Sommer hatte etwas zu viel getrunken. Verärgert setzt ihn seine Frau ins Auto und fährt mit ihm und den Kindern nach Hause. Unterwegs aber baut sie einen Unfall. Der Professor ist der einzige Überlebende.
Der Autor hat einen spannenden und sozialkritischen Roman geschrieben. Der Schriftstil enthält einige gekonnte satirische Szenen, wirkt aber an anderen Stellen leicht überspitzt.
Professor Sommer wird beschuldigt, das Auto gefahren zu haben. Alle Beweise sprechen dafür. Auch sein Schwiegervater sagt so aus. Ihm wird die Stellung gekündigt. Gleichzeitig versagt ihm die Bank den Dispokredit.
„...Nur, wie sollte er beweisen, dass er nicht gefahren ist? Wie sollte er beweisen, dass es den Gutachter nur nach der richtigen gezahlten Summe gingen?...“
Professor Sommer taucht unter. Er findet Mitstreiter, die ihn in seinem Kampf für Recht und Gerechtigkeit unterstützen. Sein Wissen in der IT-Technik ist ihm dabei sehr hilfreich. Dabei kommen sie Fällen von Korruption und Machtmissbrauch auf die Schliche.
Das Vorgehen der Gruppe um den Professor ist sehr raffiniert und ausgeklügelt.
Das Buch hat mir gut gefallen.
- Jenny Lecoat
Befreiung
(6)Aktuelle Rezension von: KleinerVampirBuchinhalt:
Jersey, 1945: nach dem Sieg der Alliierten scheint die britische Kanalinsel Jersey wie vom Freudentaumel überrollt. Doch für Jean Parris kehrt schnell Ernüchterung ein, als die Familie die Nachricht vom Tod des Vaters erhält, der von den deutschen Besatzern verhaftet wurde. Jeans Onkel Eddie, der plötzlich vor der Tür steht, reißt immer mehr die Macht in der Familie an sich und bläst zu einem Rachefeldzug gegen Hazel, eine junge Lehrerin, die er des Verrats an seinem Bruder verdächtigt. Doch auch Jean hat ein Geheimnis: sie liebt Horst, einen deutschen Soldaten. Und ausgerechnet Hazel erfährt von der verbotenen Romanze....
Persönlicher Eindruck:
Befreiung ist bereits das zweite Buch von Autorin Lecoat, das ich lese. Auch dieses spielt auf Jersey, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und es erzählt die Geschichte zweier junger Frauen etwa im gleichen Alter. Zum einen ist da Jean, die den Tod ihres Vaters, eines Eisenwarenhändlers, betrauert und zum anderen Hazel, der Hauptverdächtigen am Verrat und der Deportation und folglich dem Tod von Jeans Vater.
Nach und nach kommt Jean der Wahrheit immer näher und muss erkennen, dass nichts so einfach ist, wie es ihr skrupelloser Onkel Eddie und seine Kumpane behaupten. Auch Jeans Vater ist nicht der strahlende Held, den die Familie all die Jahre hochstilisiert hat. Mehr und mehr freunden sich Jean und Hazel an und unter dem Einfluss ihrer Freundin entwickelt sich Jean zu einer immer mutigeren jungen Frau, die genau hinsieht und hinterfragt, was sie bislang so einfach und schlüssig hingenommen hatte.
Hazel hingegen erfährt, was es heißt, geächtet zu sein: Eddies Schmutzkampagne führt dazu, dass das Einkaufen zum Spießrutenlauf wird, die Menschen sich abwenden, sie ihre Arbeit verliert und letztendlich in einer grauenhafte Tragödie gipfelt.
Insgesamt brauchte der Roman gut die Hälfte, um halbwegs in die Gänge zu kommen, so dass man als Leser den Eindruck hatte, zu sehen, wohin die Reise geht. Dann aber wechseln spannende Wendungen mit unterschiedlichen Verdächtigen und der Spannungsbogen steigt. Jean kommt Schritt für Schritt hinter die Wahrheit, die jeder in ihrer Familie so sorgsam unter Verschluss hält. Hazels täglicher Kampf innerhalb des Ränkespiels von Onkel Eddie und Co. und die verzweifelte Bitte an Jean, die neu gefundene Wahrheit doch den Behörden mitzuteilen sind wohl der Höhepunkt in der wechselvollen Geschichte.
Was mich aber maßlos enttäuscht hat, ist der schnelle, überhastete und auch unglaubwürdige Schluss, 25 Jahre später. Als Leser hat man den Eindruck, die Autorin habe jetzt keine Lust mehr und möchte nur noch schnell fertig werden: das k.o-Kriterium jeder Geschichte. Während ich nach einer zähen ersten Hälfte, in der die Langeweile überwog, mit dem spannenden Mittelteil wieder versöhnt wurde, kann ich nach dem Ende nur sagen: nein. Kein Reißer, den ich empfehlen kann, allenfalls eine nachmittagfüllende Lektüre, wenn man keine hohen Ansprüche stellt. Zudem fand ich letztendlich die schwarz-weiß-Malerei bei den Charakteren etwas zu simpel. Die Geschichte an sich hätte durchaus Potential gehabt.
- Ulrike Busch
Mordsverrat
(4)Aktuelle Rezension von: sommerleseIn ihrem Nordseekrimi "Mordsverrat" lässt Autorin Ulrike Busch ihre Ermitler Tammo Anders und Fenna Stern in Sankt Peter-Ording ermitteln. Das Buch erscheint 2018 bei Books on Demand.
Die Hotels in St. Peter-Ording bekommen in den Bewertungsportalen des Geschäftsmanns Lukas Harzog reichlich schlechte Beurteilungen angehängt, die Entfernung lässt sich Harzog teuer bezahlen.Als seine Freundin, die Hotelbesitzerin Jessica Leverenz, tot aufgefunden wird, kann man einen Selbstmord nicht ausschließen. Jessica war tablettenabhängig und die Beziehung zu Harzog war im Scheitern begriffen. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, das hier ein Mord vorliegt. Wollte sich jemand für Harzogs Diffamierungen an seiner Freundin rächen? Die Ermittlungen führen Tammo Anders und Fenna Stern in Machenschaften von Rufmordkampagnen und Fake-Accounts.
Ulrike Busch hat sich in ihrem Krimi eines Themas angenommen, das heutzutage im täglichen Leben immer aktueller wird, denn viele Firmen, Restaurants und Reiseportale fordern Bewertungen, die ihnen neue Kunden zusichern sollen. Doch auch hier wird viel Schindluder getrieben, denn in der Anonymität des Internets, gibt es Fake-Accounts oder gekaufte und damit gezielt falsche Meinungen, die Firmen auch schaden können.
Bei diesem Krimi sorgen Negativ-Kommentare dazu, Gäste zu verprellen und dieser Rufmord ist bei einigen Betrieben regelrecht geschäftsschädigend. Nur ein Hotel hat diese Problematik nicht, liegt es daran, dass die Inhaberin Jessica mit dem Betreiber des Bewertungsportals befreundet ist?
Fenna und Tammo müssen sich ein Bild von den Zuständen vor Ort machen und sie begeben sich von Husum zum Tatort nach Sankt Peter-Ording. Dabei habe ich gleich die Kulisse und Örtlichkeiten vor Augen gehabt und auch Fenna hat sich immer mehr in diesen hübschen Nordseeort verliebt, immerhin suchen sie nach einem neuen Wohnort für die ganze Familie.
Trotz des Reihencharakters kann man diesen Krimi auch losgelöst von den bisherigen Bänden gut und ohne Schwierigkeiten lesen, es werden alle wesentlichen Informationen erwähnt und der Fall ist in sich abgeschlossen.
Bei den Ermittlungen treten im Hotelbetrieb einige Verdächtige auf, deren wirkliches Handeln man nicht leicht durchschaut, daher man kann wunderbar miträtseln. Auch wenn ich mich schon früh auf einen Täter eingeschossen hatte, konnte mich die Grundspannung durchweg gefangen nehmen.
Lediglich die Aufklärung am Ende war mir etwas zu ausführlich geraten.
In "Mordsverrat" geht es mit einem aktuellen Thema interessant zur Sache und Fans der Reihe werden sich freuen, die Ermittler auch weiterhin begleiten zu dürfen. Mir hat auch die Einbindung des Handlungsortes Sankt Peter-Ording sehr gefallen.