Bücher mit dem Tag "vermutungen"
29 Bücher
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler
(5.352)Aktuelle Rezension von: Tester555"Ich denke, es kommt nicht darauf an, was wir sehen, sondern nur darauf, was wir erkennen."
In diesem Buch geht es wie schon der Titel verrät, um den Augensammler. Dieser hat die typischen Merkmale, dass er Kinder entführt, deren Mutter umbringt und dem Vater und eben der Polizei auch, einem Test unterzieht- dafür bleiben jedoch nur 45h und 7min.
Die Perspektiven wechseln ab und zu aber hauptsächlich, erlebt man die Geschichte aus der Sicht von Alexander Zorbach. Zunächst war ich aber sehr verwirrt, da das Buch bei Seite 439 anfängt, interessant gestaltet. Die Geschichte braucht erstmal etwas Zeit um sich aufzubauen. teils ist es auch etwas langatmig (deshalb 4,5), ab etwa 40% konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es von da an in einem durchgelesen. Und was macht einen guten psycho thriller aus? Genau, das man Abends (wie ich, als ich nun dieses Buch beendet habe) etwas paranoid im Bett liegt und bei jedem Geräusch etwas Angst hat.
Mit dem Plottwist am Ende habe ich jedoch nicht gerechnet. Dafür soll Fitzek ja bekannt sein. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht, habe zuvor schon 2 andere Bücher aus dieser Reihe als Hörbücher gehört (wusste aber tatsächlich nicht mehr wie der Augensammler hieß, nur eben, dass Alina unschuldig ist also auf die Färte bin ich nicht reingefallen. )
- Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.281)Aktuelle Rezension von: JourneyGirlDen 4. Teil musste ich dann schon auch noch lesen. Er begann auch gut. Aber ab der Mitte wird es absurd und so gruselig, dass ich darüber nachdachte, aufzuhören! (Stichwort: Schwangerschaft!) Allerdings wollte ich wissen, wie es ausgeht. Also habe ich weiter gelesen. Zum Glück! Denn das Ende der Geschichte ist wahnsinnig gut. Dass es mir in der Mitte des Buches zu absurd wurde, zeigt, dass ich Fantasy Geschichten eigentlich nicht mag. Die Liebesgeschichte ist am Ende doch sehr gut. Aber hier endet meine Reise in die Fantasy Bücher und Vampir Geschichten! Die Biss-Reihe rund um Edward und Bella ist gut. Ich kann die 4 Teile durchaus empfehlen. Aber weitere Bücher mit Vampiren werde ich nicht mehr lesen. Und auch wenn die Autorin sehr gut schreiben kann, und spannend erzählt, lese ich auch keine weiteren Bücher von ihr, weil Vampire nach wie vor nicht mein Ding sind und es nie werden wird. Gute Reihe von Band 1 - 4. Aber für Vampirliebhaber kann es gerne weiter gehen.
- Sebastian Fitzek
Das Kind
(2.434)Aktuelle Rezension von: Jojo4102Das war mein viertes Fitzek Buch und etwas anders als die anderen, die ich gelesen habe. Wieder mit einer genialen Geschichte, die ich innerhalb von ungefähr 1 1/2 Tagen verschlungen habe.
Diesmal geht es nicht unbedingt um eine psychiatrische Krankheit oder einen Psychopath mit kranken Motiven in diesem Sinne. Sondern eher um eine Verfolgungsjagd eines Täters, der unseren Protagonist mit seinem schlimmsten Trauma ködert. Und nebenbei wird, außer den Ermordungen, von denen im Klappentext und zu Beginn die Rede ist, ein viel größerer Skandal aufgedeckt.
Der Täter hat einen so perfiden Plan, dass ich mich so manches Mal gefragt habe, wie genau Fitzek es schafft, sich sowas auszudenken. Und dann auch noch so komplex und undurchsichtig, dass man bis zur Erklärung am Ende in die ganz falsche Richtung tappt und da niemand drauf kommt. Ich habe während des Lesens tatsächlich auch fast alle anderen Personen verdächtigt, aber diese nicht.
Auch die Idee von einem Zehnjährigen, der felsenfest behauptet ein Serienmörder zu sein ist sehr ausgefallen. Ich hab mich bis zum Ende gefragt, wie man das begründen möchte und glaubte, das wäre der erste Thriller, in denen etwas mit Magie erklärt werden muss.
Tja, die plausible Erklärung am Ende hat mich eines Besseren belehrt.
Der Schreibstil war grandios wie immer.
Auch die Detailgenauigkeit, mit der z.B. sowas wie der Kinderhandel beschrieben wird, warfen bei mir Fragen auf, ob der Autor kriminell geworden ist, weil so eine gute Recherche gar nicht möglich sein kann. 😂
Die Beschreibungen der Ortschaften, hinterließen ein Gefühl, selbst dabei gewesen zu sein. Gerade bei z.B. verschimmelten Wohnwagen, bei denen einem beim Lesen schlecht geworden ist, sorgt dafür, dass mir das Buch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Die Charaktere waren sehr sympathisch und man hat mit jedem einzelnen mitgefiebert. An manchen Stellen hat man sich genauso hilflos gefühlt, wie die Figuren z.B. bei Carinas Rettungsfahrt oder der Handel am Ende.
Das Ende lies Raum für Interpretationen, aber diesmal in einem Rahmen, der nicht so weitläufig gewesen ist, wie das vom Seelenbrecher.
Die Aufmachung durch das Aufsplitten in 5 Parts mit Zitaten und darin einzelnen Kapiteln fand ich gelungen, da sie ein bisschen an das Manuskript eines Theaterstücks erinnerte.
Auch ist mir hier aufgefallen, dass sich die Aufmachung zwischen allen Fitzek Werken unterscheidet, was ich sehr spannend finde.
Fazit: Es unterscheidet sich stark von den anderen Romanen, aber definitiv eine Empfehlung und ein Buch, das so spannend ist, das es einen aus einer Leseflaute holen könnte.
- Daniel Glattauer
Alle sieben Wellen
(2.225)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneAlle sieben Wellen
Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also "Gut gegen Nordwind" gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie's! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist.
Der erste Teil war ja schon ziemlich frustrierend, wenn ich so an das Ende denke. Da war ich ja vollkommen enttäuscht, dass die beiden nicht zusammen gekommen sind. Durch Zufall habe ich jetzt den zweiten Teil in einem Bücherpaket bekommen. Dieser geht natürlich lustig weiter, da die Emails natürlich nicht ankommen und dafür der Systemmanager antwortet.
Es war auch beim zweiten Teil auch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man diesen Emailverlauf liest, aber daran gewöhnt man sich schnell.
Der Schreibstil ist auch hier sehr flüssig und ich habe bei einigen Sprüchen schon geschmunzelt. Emmi ist einfach nur cool. Sie weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Leo muss erstmal in dem Buch zu sich selber finden, dennoch finde ich ihn einen schönen Charakter.
Wendungen in der Story bekommt man hier auch geboten. Und vor allem hat man am Ende ein Happy End. Kann euch also das Buch weiterempfehlen.
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Der Pfau
(583)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Auf einem herrschaftlichen englischen Anwesen spielt ein junger Pfau verrückt. Er attackiert alles was blau ist. Als eine Gruppe von Bankern für ein Teambuilding auf das Anwesen kommt, ist Chaos vorprogrammiert.
Mich hat die Geschichte gut unterhalten, obwohl ich mir tatsächlich etwas mehr Interaktion mit dem Pfau gewünscht hätte.
Die ganzen Missverständnisse und das Chaos durch Nichtkommunikation waren sehr lustig und unterhaltsam.
- Truman Capote
Kaltblütig
(332)Aktuelle Rezension von: HornitaDas Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste Buch dieser Art ist und ein Genre begründet hat. Der Autor maßt sich kein Urteil an, er berichtet ganz sachlich und neutral, gibt aber genug Hinweise, dass man sich als Leser selber ein Bild machen kann. Die Recherche in dieser Tiefe und Detailliertheit muß unglaublich lange gedauert haben. Er führt Gespräche mit den Tätern und die Geschichte reicht bis zu ihrer Verurteilung. Schön wäre es gewesen, noch ein paar Fotos im Buch zu haben, um sich die damalige Zeit und Ort besser vorstellen zu könnte. Obwohl die Geschichte schon so lange her ist, liest sich das Buch sehr gut, es ist einfach zeitlos gut.
- E.O. Chirovici
Das Buch der Spiegel
(358)Aktuelle Rezension von: DoraLupinIm Buch geht es um mehrere Personen, die ihre Geschichte und ihre Recherchen zu einem einzigen Mord erzählen, der schon 25 Jahre zurück geht. Dabei sagt der eine das Gegenteil vom andren und es bleibt bis zum Schluss rätselhaft was denn eigentlich passiert ist in der Mordnacht.
Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden auf Grund des Covers. Ich finde es toll gemacht wie die Stadt sich spiegelt und dazu der Titel des Buches, passt perfekt.
Es war zunächst eigenartig diesen Roman aus Sicht von 3 Protagonisten bzw erzählen zu lesen aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Ist auf jeden Fall eine super Idee und für mich noch nie dagewesen wie der Autor diesen Mordfall erzählt. Man ist vor jeder Person auf der Hut, die in Verbindung zum Mordfall steht.
Sehr spannend gemacht, eine ganz eigene Idee, eine ganz eigene Schreibweise. Etwas sehr neues!
Nur das Ende hat mich etwas ratlos zurück gelassen, da hätte ich gern nochmal die Sicht aus dem Manuscript gehabt....deshalb einen Stern Abzug. Ansonsten sehr gut gemacht! - Dora Heldt
Tante Inge haut ab
(401)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Tante Inge haut ab
Autor*in: Dora Heldt
Erschienen in Deutschland: 2009
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Slice of Life, Drama, Humor
Preis: € 7,95 [D] | € 8,20 [A]
Seiten: 337
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-423-21209-0
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG
Inhalt:
Urlaub auf ihrer Heimatinsel Sylt! Selig begrüßt die 46-jährige Christine am Bahnhof ihren Johann, da tippt ihr das Unheil auf die Schulter: Vor ihr steht Tante Inge (64), Papas jüngere Schwester. Aber was macht sie allein auf Sylt? Noch dazu mit so vielen Koffern? Für Papa Heinz kann dies nur eines bedeuten: Inge will Walter, den pensionierten Finanzbeamten, samt gemeinsamem Reihenhaus verlassen. Als dann auch noch Inges divenhafte Freundin Renate mit ihrem Faible für (nicht nur alleinstehende) ältere Männer auftaucht, platzt Mama Charlotte der Kragen: Walter muss her, und zwar sofort! Christine stimmt Inges unbändige Lebenslust unterdessen nachdenklich. Mit Mitte 60 wagt ihre Patentante einen Neuanfang - und sie selbst?
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das ist auch eines der Bücher, die ich vor etwa zwei Monaten rum geschenkt bekommen hatte. Und ich muss sagen, dass mich die Zeichnung auf dem Cover ziemlich angesprochen hat, es sieht wirklich sehr schön aus. Die Farben sind kräftig und es kommt für als Süddeutsche ein norddeutsches Feeling auf. Gut, das kommt vor allem wegen den Möwen und dem Leuchtturm, beides haben wir hier unten nicht so wirklich (zumindest nicht in meiner Gegend). Selbst war ich noch nie so weit im Norden, ich kenne ihn nur aus Romanen, Videos und Fotos. Nordlichter mögen mir das also bitte nachsehen ;-)
So, genug zum Äußeren des Buches, nun zum Inneren. Kommen wir erstmal zu den Punkten, die mir an dem Buch gefallen haben, das waren vor allem einzelne Charaktere, wie auch die Story. Besonders Inge und die drei chaotischen Herren Walter, Heinz und Kalli haben mir am besten gefallen. Der Rest kam entweder zu wenig vor oder ist mir nicht besonders im Gedächtnis geblieben. Wenn ich da zum Beispiel an Christine denke, sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie sich einmischen soll oder nicht, und mal tut sie es, mal zieht sie sich wieder total zurück. Oder Johann, meistens macht er nicht so viel, als witzige Sprüche von sich zu geben und Hintergrunddeko zu sein.
Und die Story selbst, ja, das war schon ziemlich spannend teilweise. Ich mochte Inges Idee, auch wenn ich es schade finde, dass es zu manchem Storypunkt überhaupt kommen musste. Verstehen konnte ich es zwar, aber den Kopf leicht schütteln musste ich trotzdem. Vermutlich, wenn Inge ganz ruhig mit ihrem Mann über die ganze Angelegenheit geredet hätte, hätte sie alles ein bisschen einfacher haben können. So kam es zu einer Verkettung von merkwürdigen Ereignissen, die alle ein bisschen überdreht wirkten. Vermutlich, weil es damit witzig rüber kommt?
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass Humor in Büchern nur sehr, sehr selten bei mir funktioniert und auch das Buch brachte mich nicht zum Schmunzeln.
Damit komme ich zu einem Punkt, der mich total genervt hat. Sowas würde mich auch im echten Leben nerven und da war ich 1:1 auf Inges Seite. Sie konnte bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht über ihre Pläne reden, bzw fühlte sich noch nicht bereit. Klar, ich meine, ich kann verstehen, dass man sich Sorgen macht, wenn jemand son Riesengeheimnis um etwas macht. Aber der Person dann alle möglichen Theorien und Gerüchte anzudichten; und sie permanent zu löchern, geht in meinen Augen halt einfach gar nicht! Wie gesagt, mich selbst würde das total nerven und daher würde ich andere Leute nicht ständig nerven. Kein Wunder, das Inge irgendwann nur noch die Augen verdreht hat.
Wenn jemand mit etwas nicht rausrücken kann oder will, dann sollte man das akzeptieren! Wie oft hätte ich das zu gerne den Leuten gesagt, die Inge genervt haben mit ihren zigtausend Nachfragereien ...
Mit diesem Punkt kamen auch viele kleine Nebenstorys und Nebenhandlungen, die teilweise doch recht überflüssig waren. Ich meine, klar, es sollte gezeigt werden, was bei den anderen passiert, während Inge ihr geheimes Ding durchzieht. Überhaupt, dass die gesamte Geschichte von verschiedenen Perspektiven erzählt wird, hat mir richtig gut gefallen! Die letzten paar Bücher, in denen es das auch gab, wurde das ja leider nicht so gut umgesetzt, aber hier war es dagegen wieder besser. Aber ja, auf so manchen Storyteil hätte man verzichten können, da er kaum bis gar nichts zum Hauptgeschehen beiträgt und auch nur selten für sich interessant oder unterhaltsam ist.
Die Auflösung am Ende fand ich dagegen wieder super und ich mag Inges Idee, die ist wirklich sehr schön.
Fazit:
Hatte ich Spaß beim Lesen und Rätseln, was Inges Geheimnis sein könnte? Ja, das auf jeden Fall. Aber werde ich das Buch irgendwann wieder lesen? Nein, ich denke nicht. Es ist jetzt kein Buch, das ich nochmal irgendwann wieder lesen würde. Vor allem da ich die Auflösung ja schon kenne, da würden mich gewisse Punkte, die mich jetzt schon gestört haben, noch mehr stören. Und das würde mir dann doch zu sehr den Lesespaß nehmen. Beim ersten Mal durchlesen hatte ich ihn, das kann ich sicher sagen. Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne.
- Haruki Murakami
Schlaf
(214)Aktuelle Rezension von: Filo_SothmannDer weibliche Hauptcharakter (verheiratete, 1 Sohn im Grundschulalter) kann nicht mehr schlafen. Die Zeit, die sie durch die Schlaflosigkeit dazugewinnt, nutzt sie, um Dinge zu tun, die sie liebt, aber aus verschiedenen Gründen aufgegeben hat (z.B. Bücher lesen, Schokolade essen). Ihre Wahrnehmung ihres Lebens und ihrer Umgebung (Familie) verändert sich im Verlauf der Geschichte, was sehr gut nachvollziehbar beschrieben ist.
Besonders gut gefallen hat mir, die präzise Beschreibung des (Innen-)Lebens und die streckenweise Verschmelzung von Realität und Surrealem. Ich bin mir bei manchen Szenen nach wie vor nicht sicher, ob die Protagonistin wirklich wach war und diese erlebt oder geträumt hat. Ich habe das Buch mehrfach in verschiedenen Lebensphasen gelesen und habe jeweils neue Aspekte an der Geschichte entdeckt. Das macht es für mich zu einem besonders lesenswerten Buch.
Empfehlen kann ich es jedem, der Bücher auch genießen kann, wenn diese nicht nur positiv sind, der gerne über Geschichten nachgrübelt und für den es nicht störend ist, wenn nicht alles an einer Geschichte eindeutig aufgelöst wird. - Lucy Clarke
Der Sommer, in dem es zu schneien begann
(392)Aktuelle Rezension von: blue-jenNachdem Evas Mann angeblich im Meer ertrinkt kurz nach ihrer Hochzeit beschließt sie in seine Heimat Tasmanien zu reisen um seine Familie und Freunde kennenzulernen.
Jedoch ist die Familie alles andere als begeistert sie zusehen und will auch nichts sagen oder das Sie Freunde ihres Mannes kennenlernt. Sie beschließt länger zu bleiben und kommt Schritt für Schritt vielen Geheimnissen auf die Spur.
Der Einstieg in das Buch gelingt gut, man kann Evas Gefühle und Beweggründe sehr gut nachvollziehen, sie ist eine sehr tapfere und mutige Person, in dem Sie sich allem stellt und die Wahrheit herausfinden will, dabei verliert sie sich manchmal selbst. Im Nachgang wirkte sie in ihrerseits Beziehung zu Jackson total naiv bzw. Blind.
Jacksons Gründe konnte ich bis zum Schluss nicht nachvollziehen, er ist für mich total egoistisch und unverantwortlich. Daher habe ich mich sehr über das Ende gefreut.Manchmal hätte ich mir etwas mehr Einblick in die Gefühlswelt der einzelnen Personen gewünscht, dennoch war es ein tolles Buch über die Liebe und die Wahrheit bzw. Lügen.
- J. R. R. Tolkien
Die Legende von Sigurd und Gudrún
(44)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslWer bereits die Edda kennt, dem wird der Name Sigurd nicht fremd sein. Gleiches gilt für Gudrún und somit befindet man sich bereits mitten in der Thematik: Es geht nämlich um genau diese beiden Lieder, welche J. R. R. Tolkin auf eine umfangreiche Weise analysiert.
Das Buch beginnt mit Vorwort seines Sohnes und setzt sich vor in einem Vortrag, welchen Tolkin einstmal vor einer kleinen Gruppe zuhörer hielt. Dabei gibt er seine Sicht zu den diversen Formen der Edda zum Besten. Seine Ansichten zur Prosaerzählung ebenso als zur Liedform und daran knüpft er letztlich an, in dem er die Geschichte von Sigurd und wie dieser den Drachen Fafnir umbrachte in Liedform erzählt.
Tolkin schließt allerdings nicht mit diesem einen Lied, denn wie der Titel schon zeigt geht es um zwei zentrale Figuren und bekommt der Leser auch das Gudrúnlied zu lesen.
Sowohl vor als auch nach jeden der Liedtexte erläutert Tolkins Sohn, soweit möglich, etwaige RAndnotizen seines Vaters, welche auf die verschiedenen Formen der Edda noch genauer eingehen.
Interessant ist zudem, dass auch die altenglische Erzählung rund um Attila ihren Platz findet. Und da sind wir auch schon bei einem zweiten interessanten Aspekt. Als Leser bekommt man sowohl die englische Form der Lieder als auch die Übersetzungen präsentiert. Noch dazu immer jeweils passend auf der gegenüberliegenden Seite. Somit kann man sich, da der Klang beim Lesen im Englischen deutlich flüssiger abläuft, auf diesen konzentrieren und bei etwaigen Unklarheiten auf die nächste Seite schielen, um die entsprechende Passage übersetzt vorzufinden.
Fazit: Es handelt sich im Grunde um eine Mischung aus Liedtexten der Edda und Tolkins Ansichten zu den diversen Formen. Wer sich für den Bereich der Lyrik mit ihren Hebungen und Senkunden interessiert und zugleich die vielen Verbindungen zu diversen Sagen erkunden will, der wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Denn ums Rheingold finden sich allerlei interessante Ansatzpunkte.
- Erin Morgenstern
Der Nachtzirkus
(37)Aktuelle Rezension von: wortgetraenkt
Wundervoll! Das Hörbuch hatte mich bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann gezogen, mich abtauchen lassen in die Magie. Eine Illusion der Illusion. Ein Wettkampf ohne Kenntnis über den Gegner oder die Gegnerin – ausgetragen in einer Zirkuswelt, welche vom Zauber umhüllt ist. Dies sind die Grundzutaten dieser magischen Geschichte und geben nur im Kleinen wieder, was mich zwischen und in den Worten erwartete.
Ein Erzählstrang welcher sich über ein Jahrzehnt erstreckt, und einer bei dem ich als Zuhörerin direkt angesprochen wurde. All das von nur einem Erzähler – Matthias Brandt, und definitiv ein neuer Sprecher für mich, nach dem ich Ausschau halten werde. Immer wieder fragte ich mich, ob wirklich nur ein Sprecher zuhören sei, so gekonnt spielte er mit seinen Tonlagen – besonders zwischen den zwei unterschiedlichen Erzählsträngen.
Cirque des Rêves – der Ort an dem sich der Großteil der Geschichte abspielt. Ein Zirkus der über Nacht vor Ort ist, nur um Mitternacht geöffnet ist und auch über Nacht wieder verschwindet. Ein Zirkus mit mehreren Zelten, ein Ort der Magie, ein Ort der Illusion. Eine Illusion der Illusion, denn die Magie und der Zauber sind wahrhaftig. Es ist keine Illusion der Magie, sondern wird den Zuschauer*innen als solche suggeriert. Und die Beschreibungen der echten Magie haben mich gefesselt – inmitten des Regens, den Karamelläpfeln, dem mit Schokolade überzogenem Popcorn und das Zirkusfeuer, welches nie erlischt. Ein Ort, um der Realität zu entfliehen, so bildlich erzählt, dass ich absolut eintauchte in die Welt.
Liebe? Ja. Romantik? Ja. Und doch höre ich diese Geschichte? Ja! Marco und Celia. Poppet, Widget & Bailey. Ihre Geschichte hat mich verzaubert. Ob es mich als Print in seinen Bann gezogen hätte weiß ich nicht, als Hörbuch konnte ich kaum die nächste Gelegenheit zum weiterhören erwarten!
- Stephen King
Der Buick
(271)Aktuelle Rezension von: DaughterofthestormDas Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut mitgerissen. Es war eine Wahnsinns Fahrt, von der ersten bis zur letzten Sekunde, in dem ich dieses Buch in den Händen hielt.
Es ging sogar so weit, dass ich es komplett in einem Zug gelesen habe. Das hat zuletzt nur "das Bild" vom King geschafft.
Ich würde dieses Buch jedem King-Fan nahe legen, da es vielleicht nicht das ist, was man auf den ersten Moment erwartet. Dafür wird man wieder und wieder überrascht und gefesselt von der Geschichte des Autos.
- Agatha Christie
Der Tod wartet
(113)Aktuelle Rezension von: Annika_85In diesem Fall hatte ich den Film schon vor vielen vielen Jahren gesehen (Rendezvous mit einer Leiche), bevor ich jetzt endlich mal das Buch dazu gelesen habe.
Den Film fand ich wirklich gut und das Buch steht dem in nichts nach. Tatsächlich war mir die Figur der Mrs Boynton im Film noch unsympathischer als im Buch. 😅
Im Grunde ein typischer Hercule Poirot, wobei ich finde, dass er sich hier doll im Hintergrund aufhält, aber durch die richtigen Fragen die richtigen Schlüsse zieht und den Mord aufklärt.
Es ist ein Krimi in typischer Agatha Christie-Manier, der sich gut lesen lässt
- Micha Krämer
Krähenblut
(29)Aktuelle Rezension von: Moorteufel
War es wirklich nur ein plötzlicher Tod oder doch ein Mord?
Diese Frage stellt sich Nina Moretti ,bei ihrer Leiche.Oder ist er vor schreck gestorben?
Als dann aber noch Leute Verschwinden und wieder auftauchen,und neue Leichen dazu kommen ....tappt sie immer noch im Dunkeln.
Aber Frau Moretti hat es auch gerade nicht leicht.
Ihren liebsten sieht sie nur am Wochenende,ihr Kollege Thiel macht gerade einen schönen Urlaub in Italien,sie bekommt den Kollegen Thomas Kübler an ihre Seite,der sich auch noch wie ein verliebter Teenager aufführt,und dann noch dieser Schleimer von Anwalt,der sich wie ach so toll fühlt.
Unter solchen Bedingungen ist das Lösen eines Falles nun aber auch nicht einfach.
Aber Nina wäre nicht Nina Moretti wenn sie nicht hinter des Rätzels Lösung kommen würde.
Was dann am Ende doch noch sehr Actionreich zugeht.
In diesen Teil geht es mal mehr um Frau Moretti und den Leute die so um sie herum sind.Mit einen schmunzler hier ein paar schrägen Vögeln hier,eine gelungene Fortsetzung der Nina Moretti Reihe.
- Andreas Franz
Schrei der Nachtigall
(158)Aktuelle Rezension von: AriusEines scheinen die Peter-Brandt-Romane gemeinsam zu haben. Die Mordopfer sind die schlimmsten Verbrecher, die ihr gewaltsames Ende verdient haben. Auch wenn Selbstjustiz nicht der richtige Weg ist, so sind die Taten, die zum Mord geführt haben, verständlich. So findet sich der Leser, wie auch der ermittelnde Beamte, stets auf der Seite der Opfer, die aus großem Leid heraus zu Mördern werden. Die Antipathie für den Ermordeten steigt von Kapitel zu Kapitel, so dass der Leser fast hofft, dass der Mörder nicht gefunden wird, oder ungestraft davonkommt.
So auch in dem vorliegenden Roman „Schrei der Nachtigall“.
Landwirt Kurt Wrotzeck stürzt vom Heuschober und bricht sich das Genick Alles deutet auf einen Unfall hin. Weder bei ihm zu Hause noch in seiner Umgebung ist von Trauer etwas zu spüren, denn der Tote war im höchsten Maße unbeliebt. Eine anonyme Anruferin meldet sich bei der Polizei, und teilt mit, dass Kurt Wrotzeck ermordet wurde. Peter Brandt übernimmt die Ermittlungen. Schon nach kurzer Zeit glaubt auch er nicht an einen Unfall. Om Laufe seiner Ermittlungen, stößt Kommissar Brandt auf ein junges Mädchen, das nach einem schlimmen Autounfall im Koma liegt. Die Nachtigall scheint der Schlüssel zu diesem besonderen Fall zu sein.
Bereits der Prolog lässt auf einige interessante Hintergründe schließen. Zwei mysteriöse Unfälle an derselben Stelle ereignen sich. Einige dunkle Geheimnisse werden gelüftet und unzählige Fragen tauchen auf:
Was hat Pfarrer Lehnert so Schreckliches erfahren, dass er seine gesamte Lebensfreude verlor? Ist Uhrmacher Caffarelli tatsächlich so ein Philanthrop, wie er sich selbst darstellt? Was weiß Allegra Wrotzeck? Was verschweigt Tierarzt Müller?
Der eigentliche Mordfall gerät dadurch immer mehr in den Hintergrund. Vielmehr ist der Leser animiert, mit Kommissar Brandt die Rätsel zu lösen und den Geheimnissen rund um die Tochter des Opfers auf die Schliche zu kommen. Diesmal ist das Buch auch nicht so getrübt von Brandts ständigem Zoff mit "der Klein", sondern allein die Recherche steht im Vordergrund.
Letztendlich erkennt Kommissar Brandt, dass es darauf ankommt, die richtigen Fragen zu stellen. Mit diesen, gelingt es ihm, den Fall zu lösen, und so in das Leben der Überlebenden ein wenig Frieden zu bringen.
Die Handlung, der Ermittlungsverlauf und das Ende, war nicht gerade überraschend, aber dennoch plausibel. Dank des einfachen und schlichten Schreibstils lässt sich das Buch fix lesen. Wie die ganze Reihe, leichte Kost für zwischendurch, ohne literarische Ansprüche.
- Catherine Coulter
Wo niemand dich sieht
(13)Aktuelle Rezension von: jimmygirl26Sehr gutes Buch wenn auch schon ein älteres, sehr gut und spannend geschrieben man weiß die ganze Zeit über nicht wer böse und wer gut ist. Das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht da man über gewisse Personen nicht das erfährt was man will deswegen gibt es auch einen Stern weniger. - Markus Walther
Der Letzte beißt die Hunde. Eine schwarze Krimikomödie
(36)Aktuelle Rezension von: Johanna_JayMimi, eine ältere Dame, wird beinahe von einem Klavier (nein, tut mir Leid, von einem FLÜGEL!) erschlagen und sucht nach diesem Anschlag, gemeinsam mit ihrer Enkelin, nach ihrem vermeintlichen Mörder.
Mimi selber ist ein riesiger Krimi-Fan und wendet ihr Fachwissen auch auf ihren eigenen Fall an. Mimi, als Charakter hat mir sehr gut gefallen. Ihre Liebe zu den Büchern, besonders zu Krimis und ihre gewiefte Art mit Problemen umzugehen war sehr unterhaltsam. Die Enkelin, Helen wirkt dagegen etwas unscheinbar, aber das war wohl so beabsichtigt.
Man sollte das Buch nicht zu ernst nehmen, sondern lediglich als unterhaltsame Geschichte betrachten, dann macht es auch Spaß zu lesen. Es gab auch hin und wieder "Schmunzel-Potential". - Kathrin Hanke
Heidezorn
(10)Aktuelle Rezension von: AniAls in Lüneburg mehrere Frauen ermordet werden, beschleicht Kommissarin Katharina von Hagemann von Anfang an ein ungutes Gefühl. Denn die Taten erinnern sie stark an die Morde, die ihr ehemaliger Lebensgefährte Maximilian begangen hat. Doch "Munich Jack" sitzt hinter Gittern und daran wird sich hoffentlich nichts ändern, obwohl er gerade versucht, seinen Prozess neu aufrollen zu lassen. Je mehr Details Katharina entdeckt, desto größer werden ihre Ängste. Ihre Kollegen teilen diese allerdings nicht, sondern vermuten, dass die Kommissarin ihre Objektivität verliert...
"Heidezorn" ist bereits der fünfte Band, in dem Kommissarin Katharina von Hagemann mit ihren Kollegen von der Lüneburger Mordkommission ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat, da das Autoren-Duo wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einfließen lässt. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, dann empfiehlt es sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einzuhalten.
Dieses Mal entwickelt sich der Fall zu einer persönlichen Herausforderung für Katharina. Als sie immer mehr Details entdeckt, die auf eine Verbindung zu ihrem ehemaligen Lebensgefährten hindeuten, kann man ihre Gedanken und Gefühle glaubhaft nachvollziehen. Doch ebenso nachvollziehbar wirken die Bedenken ihrer Kollegen, die vermuten, dass Katharina ihre Objektivität verliert. Deshalb verfolgt man gespannt die Ermittlungen und versucht, eigene Schlüsse zu ziehen.
Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein. Denn der Täter geht äußerst brutal vor und das Autoren-Duo versteht es hervorragend, die entsprechenden Szenen so zu schildern, dass man sie spontan vor Augen hat. Durch wechselnde Perspektiven, die häufig an entscheidenden Stellen stoppen, gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Erfahrene Krimileser dürften den Täter zwar beizeiten erahnen, da jedoch Zweifel bleiben, kann man nicht sicher sein, ob die eigenen Vermutungen richtig sind. Die Spannung bleibt deshalb erhalten und kann sich im Verlauf der Ereignisse sogar steigern.
Die privaten Nebenhandlungen drängen sich bei diesem Fall nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern tragen dazu bei, dass die Charaktere noch lebendiger wirken.
Ein spannender und sehr persönlicher Fall für Katharina von Hagemann. - Sophokles
König Ödipus. Übersetzter: Hugo von Hofmannsthal
(1)Aktuelle Rezension von: disadeliKlassischer Stoff, der sich überraschend leicht lesen und verstehen lässt. Das war heute meine Abendlektüre und ich bin absolut begeistert.
Viel mehr als in meiner Rezension zu 'Antigone' (http://www.lovelybooks.de/autor/Sophokles/Antigone-143301040-w/rezension/1147119520/1147117658) kann ich hier nicht anführen. 'König Ödipus' fand ich allerdings noch mitreißender.
Für die urheberrechtsfreie Kindle-Ausgabe ziehe ich jedoch einen Punkt für Schreib-/Druckfehler und die weniger übersichtliche Aufteilung ab und wünsche mir 'König Ödipus' als Ausgabe aus dem Anaconda-Verlag (so günstig, dass ich betsimmt in Kürze das Wünschen aufgebe und sie mir selbst zulegen werde). - Robert Merle
Madrapour
(19)Aktuelle Rezension von: LokiSchon mal "ausgestiegen" ? Wenn du es tust, dann nimm nichts mit ..... - Henry James
Die Drehung der Schraube
(95)Aktuelle Rezension von: BuchperlenblogInhalt
Eine junge Frau nimmt die Stelle als Gouvernante für zwei Kinder an, deren Eltern verstarben, und die nun, ganz der abwesenden Obhut des Onkels überlassen, auf einem herrschaftlichen Anwesen für einigen Wirbel sorgen.
Das Nicht-Gesagte
Heute, am 09. Oktober 2020, startet die neue Spuk-Staffel auf Netflix. War ich großer Fan der ersten Staffel rund um The Hunting of Hill House – ebenso von Shirley Jacksons Romanvorlage wie auch der filmischen Umsetzung von 2018 – wollte ich vorab natürlich unbedingt wissen, worum es dieses Mal gehen wird! Henry James‘ „Das Durchdrehen der Schraube“ stand hierfür Pate und erzählt uns eine eigentlich ziemlich gruselige Geschichte.
Eigentlich? Ja, denn würde man die vielen nichtssagenden, um den heißen Brei herumredenden Dialoge einmal beiseite lassen, käme eine durchaus unheimliche Geschichte bei raus. Doch von Anfang an.
Wir gelangen zusammen mit unserer namenlosen Erzählerin auf das großzügige Landgut Bly Manor. Die Angestellten des Hauses scheinen allesamt nett, und besonders in der Haushälterin Mrs Grose findet sie schnell eine Verbündete. Auch die beiden Kinder Miles und Flora wirken in ihrer kindlichen Schönheit und Unschuld wie zwei kleine Engel auf die neue Gouvernante. Doch einige Zeit nach ihrer Eingewöhnung trifft sie auf einem ihrer Spaziergänge auf die Erscheinung eines fremden Mannes. Eines Mannes, der, wie sich später herausstellt, schon längst verstorben ist. Dieser soll nicht der einzige geisterhafte Besucher Blys bleiben, denn nicht alle ehemaligen Angestellten möchten das Landgut verlassen, weder lebend noch tot. Auch die Kinder scheinen die Erscheinungen längst bemerkt zu haben.
Anfangs erinnerte mich dieses Buch durchaus in den Grundzügen an liebgewonnene Schauerklassiker wie Jane Eyre oder Sturmhöhe der Bronte-Schwestern. Doch mit der Zeit wurde eines immer deutlicher: Was den Bewohnern Blys eindeutig fehlt – und womit James wohl seine Geschichte besonders schmücken wollte – ist die mangelnde Kommunikation. Zwischen den Ausrufen der ach so goldlockigen Kinderlein und der Beschwörung der Haushälterin zur Vorsicht, findet sich vor allem eines: das Nicht-Gesagte. Viele Gespräche werden begonnen, Fragen um Fragen gestellt, und doch nie zufriedenstellend beantwortet. Auch bleiben die Geister in ihrem Erscheinen eher undurchsichtig, die wahrhaft böse Absicht, die ihnen immer wieder unterstellt wird, blieb mir seltsam fremd. Interessanter dagegen empfand ich die vielen Interpretationsansätze, die sich hier und da und auch in den Anmerkungen des Buches finden lassen.
Fazit
Eigentlich eine grundsolide Geistergeschichte, die besonders durch ihren vergänglichen Charme besticht. Dabei hätte ich mir allerdings doch mehr Handlung an sich gewünscht, um mich wahrhaft gruseln zu können. Stattdessen wollte ich schlussendlich nur noch eines: das alle Beteiligten einfach miteinander reden. Nun blicke ich also gespannt auf den neuen Netflix-Spuk und hoffe, dass dort die Geister uns wahrhaft gruselig heimsuchen werden.
- Frieda Lamberti
Lady Marmelade: Die bitter süße Fortsetzung
(21)Aktuelle Rezension von: sandra1983Leider hat mich der 2. Teil der Lady Marmelade Reihe nicht so begeistert wie der erste Teil.
Die Geschichten empfand ich teilweise als sehr "an den Haaren herbei gezogen", realitätsfern.
Wer Romane von Frieda Lamberti kennt, weiß, dass die zeitlichen Sprünge oft etwas größer sind als bei anderen Autoren, was ich jedoch keinesfalls negativ meine. Frieda erzählt i.d.R. nicht jedes bißchen bis ins kleinste Detail und zieht ihre Geschichten dadurch nicht unnötig langweilig in die Länge. Bei diesem Buch empfand ich die Sprünge aber als noch größer und oft zu groß, an der einen oder anderen Stelle hätte ich mir ein paar mehr Details gewünscht (z.B. zu Anjas Krebsbehandlung).
Wenn ich bislang Fortsetzungen anderer Autoren gelesen habe, bekam man vor allem auf den ersten Seiten immer mal wieder im Satz eingebaute Rückblicke oder Erklärungen, wer die und die Person nochmal war oder nochmal eine kleine prägnante Erinnerung an eine bestimmte Situation. Meistens ist es ganz hilfreich, vor allem wenn der vorherige Teil schon längere Zeit zurück lag und man nicht mehr voll in der Geschichte drin ist. Da ich Teil 2 aber unmittelbar nach Teil 1 gelesen habe, hat es mich nicht gestört, dass dieser Roman so etwas nicht hat. Wer aber zufällig Teil 2 vor Teil 1 liest, wird nur Bahnhof verstehen... - Carol Bowman
Mama, ich war schon einmal erwachsen! Kinder erinnern sich an frühere Leben
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