Bücher mit dem Tag "vernachlässigung"
93 Bücher
- Wolfgang Herrndorf
Tschick
(2.974)Aktuelle Rezension von: FeatherIch habe schon länger gehört, dass viele Leute Tschick einmal im Leben gelesen haben und es auch inspirierend genug ist, dass man es gerne als Schullektüre nimmt. Für mich unverständlich.
Das ganze Buch hat sich leider gezogen und gezogen und das lag vor allem an den Charakteren. Ich habe nichts gegen Figuren, die herausstechen und anders sind, aber Tschick ist wirklich ein Negativbeispiel, wenn es um die Einführung solcher Charaktere geht. Ich konnte mich nicht mit ihnen anfreunden und sie haben mich ab einem bestimmten Punkt nur noch genervt mit ihren völlig hirnrissigen Entscheidungen.
Dass diese Entscheidungen dann immer zu vollkommen wirren Nebenplots wurden, war auch keine Besserung und so hatte ich das Gefühl in einem nicht enden wollenden Traum gefangen zu sein, wo nichts irgendeinen Sinn ergab.
Den Schreibstil habe ich als zäh und relativ einfach empfunden und er hat in Kombination mit Figuren und Plot nichts Positives beitragen können. Für mich leider ein absoluter Flop und das Buch würde ich nicht empfehlen.
- Delia Owens
Der Gesang der Flusskrebse
(1.419)Aktuelle Rezension von: Lena_KrumbeckEin schönes, sanftes Buch – fast wie ein Sommerabend im Nebel. Die Sprache ist poetisch, die Naturbeschreibungen sind wunderbar lebendig, und man spürt, dass Delia Owens die Wildnis liebt.
Aber trotz all der Schönheit blieb ich etwas auf Distanz. Die Geschichte von Kya hat mich berührt, ja, aber auch irritiert. Der Wechsel zwischen Naturroman und Krimi wirkt für mich nicht ganz stimmig – als wollte das Buch zu viel auf einmal.
Kya ist eine faszinierende Figur, doch manches an ihrer Entwicklung fühlte sich zu glatt an, zu märchenhaft. Ich hätte mir mehr Zwischentöne, mehr leise Brüche gewünscht.
Ein Buch, das ich gern gelesen habe, aber nicht noch einmal lesen würde. Schön, berührend – und doch ein wenig zu perfekt erzählt.
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.338)Aktuelle Rezension von: susileseratteIch hatte über einige Jahre hinweg immer wieder gezögert diesen Roman endlich zu lesen... Es tut mir leid so negativ zu sein aber mein inneres Gefühl hat mich wenig überraschend nach dem Lesen dieser Lektüre total bestätigt. Dieser Roman ist wie andere Mega-Bestseller, die ich bereits gelesen habe. Einfach nur tief enttäuschend und ernüchternd! Ich denke, ich muss mich endlich einmal von der Vorstellung lösen, dass Bestseller nicht automatisch gut geschriebene Bücher sind. Ich kann mir allerdings auch nicht erklären, woher diese große Leserschaft bei solchen "Schundromanen" kommt. Das scheint für mich mittlerweile fast schon ein nerviges "Phänomen" zu sein. Das beste moderne deutschsprachige Beispiel ist für mich da eindeutig Caroline Wahl! Völlig unverständlich für mich, wie sich so etwas Schlechtes so gut verkaufen kann. Liegt es womöglich einfach daran, dass die renommierten Verlage einfach sehr gut darin sind ihre Autoren zu vermarkten? Anders kann ich es mir persönlich nämlich nicht erklären. Ich meine mit Schundroman in Bezug auf Feuchtgebiete übrigens die künstlerische Qualität und nicht den offenen Umgang mit Sexualität und/oder den beschriebenen Sexualpraktiken. Ich liebe es nämlich über Erotik in der Literatur zu lesen, aber auch nur, wenn ich dabei ein gewisses Niveau ermessen kann. Und dies kann ich bei Feuchtgebiete leider ebenso wenig wie beispielsweise bei Fifty Shades of Grey... und bei Fifty Shades of Grey habe ich bzw. konnte ich nebenbei bemerkt schlicht weg nicht über den ersten Teil hinaus weiterlesen weil ich es einfach so dermaßen schlecht fand. Ich lese viel lieber einen Hardcore-Porno als etwas so genanntes Erotisches, von dem man als Leser den Eindruck hat, als hätte es eine pubertierende Dreizehnjährige geschrieben. Charlotte Roche ist zwar auf alle Fälle um einige Längen besser als E. L. James (Shades of Grey) aber darauf darf man sich doch ehrlich gesagt auch nichts einbilden, oder? Im Endeffekt muss man auch Charlotte Roche schriftstellerisches Talent absprechen, so bitter und hart dies auch klingt.
Falls diese Rezension als despektierlich oder abwertend verstanden werden sollte, dann tut es mir leid. Ich versuche bei meinen Kritiken stets sachlich und objektiv zu bleiben und bin bemüht mich klar und ohne Vorurteile oder Emotionen auszudrücken. Letztlich handelt es sich dabei auch nur um meine persönliche Meinung und Literatur ist wie vieles andere am Ende des Tages doch einfach nur völlige Geschmackssache :-)
Ich würde dieses Buch also leider niemandem weiterempfehlen, weil mir weder die schlichte seichte Handlung noch der schwache wenig anspruchsvolle Schreibstil zusagen.
- Jennifer Niven
All die verdammt perfekten Tage
(768)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchIch fand das Cover sehr interessant gestaltet und der Klappentext machten mich neugierig auf den Inhalt des Buches.
Nun ich wurde absolut nicht enttäuscht, die Geschichte fängt schon sehr gut an und so wurde ich immer weiter in den Bann gezogen,
zwischen all der Dramatik musste ich immer mal wieder schmunzeln, das Buch was für mich hoch emotional und ich habe mitgefiebert.
Ein Buch dass ich dank des sehr guten Schreib- und erzählstils nicht mehr so einfach aus der Hand gelegt habe, ich habe das Buch zimmerhalb weniger Stunden komplett ausgelesen, fand ich aber auch das Thema sehr interessant.
Ein tolles Buch das bei mir immer noch nachhallt und mir noch lange im Kopf bleibt!
ganz klare Leseempfehlung!!
- Gustave Flaubert
Gustave Flaubert, Madame Bovary
(628)Aktuelle Rezension von: ChristineKGustave Flauberts Madame Bovary erzählt die Geschichte einer Frau, die an ihren unerreichbaren Sehnsüchten zerbricht. Emma Bovary träumt von einem Leben voller Leidenschaft, Glanz und Romantik – durch ihre Affären und Schulden versucht sie das Idealbild zu erfüllen. Doch die Unzufriedenheit bleibt, und die Tragödie nimmt ihren unausweichlichen Lauf.
Mit einer präzisen, detailreichen Sprache zeichnet Flaubert nicht nur Emma, sondern auch Charles Bovary, Monsieur Homais und viele Nebenfiguren psychologisch eindringlich. Die Charaktere sind keine bloßen Begleiter, sondern fein gezeichnete Persönlichkeiten, die das gesellschaftliche Panorama des 19. Jahrhunderts vervollständigen. Dabei entlarvt Flaubert zugleich die engen Normen und Strömungen seiner Zeit – kritisch und schonungslos.
Der Roman wirkt in seiner Komposition fast perfektionistisch: Alles fügt sich ineinander, jede Figur und jedes Motiv erhält Tiefe. Es ist kein tröstlicher Roman, sondern ein Werk des Realismus, das die egozentrischen und weltfremden Handlungen seiner Protagonistin konsequent bis zum bittersten Ende verfolgt. Ein eindrucksvolles, kompromissloses Meisterwerk.
- Sabine Schoder
Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
(558)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinViki hat es nicht leicht in ihrem Leben. Ihre Mutter ist an Krebs verstorben, ihr Vater ein Alkoholiker, der seine Wut an seiner Tochter auslässt und sich und ihre Wohnung verwahrlosen lässt. Viki gibt sich stark, ist jedoch mit ihrem Leben überfordert. In der Schule hat sie Probleme, in vielen Fächern steht sie vor einem Ungenügend und der einzige Halt in ihrem Leben bildet ihre beste Freundin Melanie.
Als Viki an ihrem siebzehnten Geburtstag einen Joint zu viel raucht, landet sie mit Jay im Bett, dem Sänger einer Schülerband, den sie eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Am nächsten Morgen hat sie kaum mehr eine Erinnerung an den Abend und was passiert ist, aber Jay geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Die beiden können nicht voneinander lassen und so öffnet sie Jay auch ihr Herz. Doch Jay hat etwas zu verbergen, was Viki an ihrer Beziehung zweifeln lässt.
Viki ist ein siebzehnjähriges Mädchen, die ihre Probleme gern mit sich selbst ausmacht und ihre Emotionen hinter einer Fassade aus Zynismus und Ironie verbirgt. Der Roman ist aus ihrer Perspektive geschrieben, so man hinter die Mauern blicken kann, die sie aufgebaut hat und aufgrund ihres familiären Hintergrunds ihre Wut und Ängste verstehen kann. Jay bleibt dagegen etwas undurchsichtig, denn auch er verbirgt etwas, das er nicht preisgeben möchte, was der Geschichte die nötige Spannung verleiht.
Die Charaktere sind vielschichtig, haben ihre Ecken und Kanten, und hinter der typischen Teenie-Coolness verbergen sich zwei fürsorgliche und verletzlich Persönlichkeiten. Die Dialoge sind spritzig und amüsant, denn beide haben eine ironische Art und können wunderbar mit Worten umgehen. Die Geschichte hat deshalb humorvolle Szenen, auch wenn stets eine gewisse Düsterheit mitschwingt.
Auch wenn sich beide Protagonisten schnell annähern und aus der körperlichen Liebelei bald mehr wird, ahnt man, dass dies noch nicht das Happy End ist, sondern dass es noch zu einer Katastrophe kommen wird.
"Liebe ist was für Idioten. Wie mich." ist ein spannender und unterhaltsamer Young Adult-Roman mit problembehafteten Figuren, die durch die Liebe zu einander lernen, was es heißt, zu vertrauen und Gefühle zuzulassen. Der Roman handelt von Alkoholmissbrauch, Drogen und Vernachlässigung, wobei man nie die Hoffnung verliert, dass Viki aus ihrem sozialen Milieu ausbrechen kann und dass auch Jay nicht im Drogenrausch versumpft. Die Mischung aus Drama, Romantik und Humor ist ausgeglichen und durch den wortwitzigen Schreibstil ist die Geschichte auch für lebensältere Leser durchaus unterhaltsam und mitreißend, hätte jedoch gegen Ende etwas gestrafft werden können.
- Colleen Hoover
Summer of Hearts and Souls
(499)Aktuelle Rezension von: bookxn_bellyIch weiß wirklich nicht, was diese Autorin macht, aber ihre Bücher treffen mich jedes Mal mitten ins Herz. Auch dieses Mal hat Colleen Hoover es wieder geschafft, mich emotional völlig mitzureißen – so sehr, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, die Geschichte selbst mitzuerleben. Jeden Schmerz, jede Hoffnung und jedes Glücksgefühl.
Mir fehlen echt die Worte, um zu beschreiben, was dieses Buch in mir ausgelöst hat. Ich konnte mir die ein oder andere Träne nicht verkneifen. Der Schreibstil ist einfach unglaublich fesselnd, wie ich es bereits aus den anderen Büchern der Autorin gewohnt bin. Er zieht mich sofort in die Geschichte hinein und lässt mich förmlich durch die Seiten fliegen. Das Buch aus der Hand zu legen war nahezu nicht möglich.
Ehrlich gesagt, hat mich das Cover auf den ersten Blick nicht wirklich angesprochen. Ich wollte das Buch eigentlich gar nicht danach beurteilen – und zum Glück habe ich das nicht getan. Denn nachdem ich Summer of Hearts & Souls gelesen habe, muss ich sagen: Passender hätte das Cover gar nicht sein können.
Von meiner Seite aus ist daher auch dieses emotionale Buch der Autorin eine absolute Leseempfehlung!
- Cecelia Ahern
Zeit deines Lebens
(1.165)Aktuelle Rezension von: Melanie_HoppeDas Buch war, wie alles andere von Cecelia Ahern, ein Buch was absolut Tiefgang hat. Es geht tief unter die Haut, vermittelt wichtige Werte und ich bekomme jedes mal eine Gänsehaut, wenn ich eins ihrer Bücher lese. Der Schreibstil ist klasse und lässt sich sehr flüssig lesen. Zu dem ist es eine wunderbare Geschichte über Zeit, Liebe und Menschlichkeit, mit einem Ende, das ich so nicht erwartet hätte. Ich freue mich sehr über weitere Bücher dieser Autorin.
- Jeannette Walls
Schloss aus Glas
(440)Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt📌 "Das Leben ist ein Drama voller Tragik und Komik." - S. 176
Die Geschichte, vernachlässigter Kinder und vom Leben überforderter Eltern, schildert das Leben der Autorin selbst.
Jeannette Walls schafft es so anschaulich und mit Witz und Wärme von den bedauernswerten Umständen in ihrer Kindheit zu erzählen, dass man fast glaubt man sei dabei gewesen und das ganze Überleben sei ein großes Abenteuer- auch wenn die Tragik der Handlung nicht verkennbar ist.
Großartig.
- Charlotte Link
Die Suche
(332)Aktuelle Rezension von: SunsySpannend, verwirrend, verstörend und so vielschichtig ist dieses Buch, dass es uns Lesern nicht leicht fällt, auf einen Täter zu tippen. Und tut man es doch, liegt man womöglich völlig daneben. Anfangs kann man das Buch noch gut zur Seite legen, doch wenn es einmal Fahrt aufgenommen hat und die Superermittlerin Kate einmal mehr ihre Nase in Fälle steckt, die sie eigentlich nichts angehen, sprich nicht in ihre Verantwortung fallen, dann liest man womöglich die Nacht durch...
Die unscheinbare Kate habe ich mittlerweile in mein Herz geschlossen, und so blutet mein Herz mit ihr, weil es ihr gebrochen wurde. Aber sie wäre nicht die, die sie ist, würde sie daran zerbrechen. Ich befürchte nur, dass sie sich wieder verschließt und unnahbar gibt...
Thriller-Fans möchte ich die Reihe wirklich empfehlen. Ich gebe wiederum 10/10 Punkte.https://sunsys-blog.blogspot.com/2025/03/gelesen-die-suche-charlotte-link.html
- Søren Sveistrup
Der Kastanienmann
(322)Aktuelle Rezension von: Ellen784Hallo zusammen,
das Buch war im Großen und Ganzen OK. Der Anfang war stark! Richtig stark! Die Beschreibung der Morde…düster und brutal. Der Anfang konnte mich noch ziemlich begeistern aber dann dümpelte es leider eine ganze Weile vor sich hin. Die Charaktere hat man nie so richtig kennengelernt. Nur ein paar Randinformationen erhalten. Zu meiner Schande muss ich auch gestehen…ich hatte auf eine kleine Lovestory der beiden Hauptcharaktere gehofft…mein Fehler 😬. Der Schreibstil war hier und da etwas Gewöhnungsbedürftig aber doch flüssig und verständlich. Das Ende war mir persönlich auch etwas zu schnell abgehandelt. Den Grundgedanken feiere ich total aber für mich persönlich wurde das zu lange erzählt. Etwas weniger, wäre hier vielleicht das mehr gewesen. Mehr als drei Sterne kann ich hier leider nicht vergeben.
- Marieke Nijkamp
54 Minuten
(254)Aktuelle Rezension von: _Cookie_Es ist der erste Tag des neuen Schuljahres und alles scheint normal. Mrs. Trenton beendet gerade ihre Rede und die Schüler erheben sich um in ihre Klassenräume zu stürmen, bis die ersten bemerken, dass die Türen der Aula blockiert worden sind. Es bricht Unruhe aus. Panik macht sich breit als auf einmal eine Tür geöffnet wird und Tyler mit einer Waffe den Raum betritt. Jetzt hat jeder Angst vor dem Jungen mit der Waffe.
54 Minuten, solange wird die Opportunity High von Tyler in Angst und Schrecken versetzt.
54 Minuten ist ein Jugendbuch mit einer wichtigen Message. Was würdest du tun und wer sind wirklich deine Freunde? Die Geschichte wird aus vier Perspektiven geschildert, wobei ich alle Charaktere sehr sympathisch finde und ich mich besonders freuen ,dass auch ein lesbisches Pärchen und die damit verbundenen Schwierigkeiten gezeigt wurden. Die Geschichte hat mich sehr gefesselt, doch leider konnte ich nicht besonders mit den Charakteren mitzufühlen. Sie waren jedoch sehr gut beschrieben und ich kann dieses Buch vor allem Fans von "was wir dachten, was wir taten" empfehlen.
- Gail Honeyman
Ich, Eleanor Oliphant
(390)Aktuelle Rezension von: Seelion_Gerit„Eleanor Oliphant“ ist kein Liebesroman im klassischen Sinne – was man anhand von Cover und Beschreibung zunächst vermuten könnte. Stattdessen erzählt das Buch die Geschichte einer ungewöhnlichen, introvertierten Frau, die sich langsam aus ihrer selbstgewählten Isolation löst. Obwohl meine Erwartungen daher in eine andere Richtung gingen, hat mich die einfühlsame und stellenweise humorvolle Figurenentwicklung dennoch positiv überrascht. Lesenswert – aber eben weniger romantisch, als der erste Eindruck vermuten lässt.
- Lize Spit
Und es schmilzt
(265)Aktuelle Rezension von: fitreadDa ich keine Triggerwarnungen im Buch finden konnte, nennen wir die schlimmsten Themen, die Kernthemen des Romans, doch mal beim Namen: Es geht um (sexuellen) Missbrauch bzw. Übergriffe und um Suizid. Wer damit keine Probleme hat, findet eine sehr ausgeklügelt konstruierte Handlung mit unterschiedlichen Strängen vor, die schlussendlich ineinander fußen. In seiner Düsternis ist dieser Roman ein Meisterwerk. Ich glaube, man kann die Details des Dorflebens, der Umgebung, der Verhaltensweisen der Menschen nur so genau beschreiben, wenn man selbst Teil davon gewesen ist. Und das beängstigt mich, so sehr geht mir das Buch unter die Haut. Zugleich bin ich angeekelt, fasziniert, erschüttert. Es wird mich noch ein paar Tage lang nachdenklich zurücklassen.
- Jessica Winter
Bis du wieder atmen kannst
(295)Aktuelle Rezension von: Eni_NoelDer Moment, in dem du realisierst, dass es einen Prolog gab, der dir bereits sehr viel über den Ausgang des Buches verraten hat....
Du hast es beim Lesen aber einfach vergessen. Ich könnte gleich wieder heulen, wenn ich daran denke. Selten habe ich beim Lesen eines Buches so viele Emotionen durchlaufen. Wie glücklich ich am Ende war. Jessica Winter hat hier ein Meisterwerk der Gefühle erschaffen, dass in Erinnerungen bleibt. - Katie Ganshert
Das Motel der vergessenen Träume
(11)Aktuelle Rezension von: NelingKurzmeinung: Tiefgründiger christlicher Roman, der das Herz berührt- 5 Sterne!
Das Motel der vergessenen Träume erzählt sehr bewegend die Geschichte von zwei jungen Frauen. Carmen ist verheiratet, hat aber nach mehreren Fehlgeburten Hoffnung und Mut verloren und leidet sehr unter ihrer Kinderlosigkeit. Ihre Halbschwester Gracie ist bei der alkoholabhängigen Mutter aufgewachsen und wütend auf Carmen. Werden die Frauen zueinander finden. Und was wird aus dem alten verfallenen Motel? Dieser Roman sticht aus der Vielzahl von Romanen positiv heraus und besticht durch die Tiefgründigkeit und die christlichen Bilder, die gleichnishaft sind. Die Autorin schaffte es sehr gut mich mit ihrer Geschichte zu berühren . Es geht in dem Buch auch um Fragen wie Warum lässt Gott das zu? Müsste Gott mich nicht eigentlich belohnen, enthält er mir nicht etwas vor, was mir zusteht? Auch um Heuchelei geht es in dem Buch und darum, wie wir echt und authentisch leben können. So regt der Roman auch beim lesen noch zum Nachdenken an. Für den Austausch über das Buch mit anderen sind im Anhang auch noch einige Fragen aufgeführt. Das Buch hat mich wirklich überzeugt. Darum empfehle ich es gern weiter und vergebe 5 wohlverdiente Sternchen.
- Petra Hülsmann
Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
(420)Aktuelle Rezension von: Kaesekuchen„Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ erzählt die Geschichte von Annika, einer engagierten Deutschlehrerin, die plötzlich aus ihrer Komfortzone gerissen wird und an eine Problemschule versetzt wird. Was zunächst wie ein Albtraum wirkt, entwickelt sich zu einer turbulenten, aber auch herzerwärmenden Reise voller Humor, Chaos und ein bisschen Romantik.
Besonders gefallen hat mir der lockere, witzige Ton des Buches. Die Mischung aus „Fack ju Göhte“-Charme und „Glee“-Vibes sorgt für viele unterhaltsame Momente, gerade wenn Annika mit ihrer wenig talentierten Musical-AG kämpft. Die romantischen Szenen sind gefühlvoll geschrieben und laden zum Mitfiebern ein. Auch wenn die Schule voller Klischees steckt, bleibt die Geschichte sympathisch und berührt immer wieder mit kleinen, ehrlichen Momenten. Als Lehrkraft erkennt man sich in manchen Situationen wieder und kann über die Überzeichnung schmunzeln. Auch der Schreibstil und allgemein die Figuren konnten mich sehr überzeugen. Gerade die Figuren sind alle so echt und verschroben gezeichnet, dass man sie einfach nur liebhaben muss. Sogar das Liebesdreieck, was irgendwann aufgebaut wird, war aushaltbar, obwohl ich das sonst eigentlich gar nicht mag.
Weniger überzeugt hat mich der Einstieg: Die ersten hundert Seiten ziehen sich etwas, da passiert einfach zu wenig. Sobald die Handlung aber Fahrt aufnimmt, fiebert man richtig mit und möchte wissen, wie Annika sich schlägt.
Fazit:
Ein schönes, unterhaltsames Buch, das besonders Fans von „Fack ju Göhte“ und „Glee“ gefallen dürfte. Trotz kleiner Längen zu Beginn eine klare Empfehlung. - Chris Whitaker
Von hier bis zum Anfang
(343)Aktuelle Rezension von: NinaReads„Von hier bis zum Anfang“ ist genau so ein Buch. Es hat mich tief bewegt, mich zum Nachdenken gebracht, mich zum Weinen – und vor allem zum Fühlen – gebracht.
Chris Whitaker erzählt hier eine Geschichte, die unter die Haut geht, sich festsetzt und nicht mehr loslässt. Eine Geschichte über Schuld, Trauer, Verlust, aber auch über Hoffnung, Liebe und die enorme Kraft, die in Menschen steckt – selbst in den kleinsten.
Vor allem die Figuren haben mich komplett eingenommen. Duchess, dieses starke, zerbrechliche, kluge und doch so verletzte Mädchen, ist eine Protagonistin, die ich nie vergessen werde. Ihre Loyalität, ihr Überlebenswille, ihr Kampfgeist – das alles hat mich tief berührt. Und Walk, der wortkarge Polizist mit dem großen Herzen, der selbst mit seiner Vergangenheit kämpft, war für mich die stille Seele des Romans. Die Beziehung der beiden, und wie sie einander auf ihre je eigene Weise retten, ist das emotionale Herzstück dieser Geschichte.
Die Sprache ist zugleich rau und poetisch, knapp und dennoch bildgewaltig. Whitaker schafft es, mit wenigen Worten ganze Welten aufzubauen – und sie dann einzureißen, nur um irgendwo darin doch wieder Hoffnung keimen zu lassen.
Ich habe beim Lesen viel geweint – aus Traurigkeit, aus Wut, aus Mitgefühl, manchmal sogar aus Rührung. Aber nie hatte ich das Gefühl, manipuliert zu werden. Alles an diesem Buch fühlte sich echt an. Unverstellt. Wahr.
Fazit:
„Von hier bis zum Anfang“ ist ein Roman, der bleibt. Er bricht dir das Herz – aber er setzt es auch wieder zusammen. Für mich ein echtes Highlight, genau nach meinem Geschmack: bewegend, aufwühlend, wunderschön geschrieben und mit Figuren, die ich nie wieder vergessen werde.5 von 5 Sternen – und die dringende Empfehlung: Lest dieses Buch. Am besten mit Taschentüchern in Reichweite.
- David Lagercrantz
Verschwörung
(281)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackDie Trilogie von Stieg Larsson um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist habe ich verschlungen. Lagercrantz ist nicht Larsson, aber das stand auch nicht zu erwarten. Dennoch konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Es ist vielleicht weniger düster, weniger bedrohlich, weniger emotional, aber es besticht durch eine hervorragende Stilistik und eine klasse zusammengefügte Story. Und es ist dem Autor aus meiner Sicht gelungen, die wichtigen Charaktereigenschaften der Protagonisten von Larsson zu übernehmen und gekonnt fortzuführen.
Für mich war es auf jeden Fall ein spannendes Wiedersehen mit Salander und Blomkvist, die eine Affäre aufdecken, die sich von der russischen Mafia bis zur NSA in den USA erstreckt und die grandiose Rückkehr Millenniums an die investigativ-journalistische Spitze einläutet.
Wer keinen Larsson erwartet, wird hier sicher nicht enttäuscht. Ich zumindest freue mich darauf, den nächsten Band zu lesen. - Emma Scott
The Girl in the Love Song
(208)Aktuelle Rezension von: LovelyReadingSpaceIch hab dieses Buch gelesen - und es war für mich ein absolutes Highlight. Selten hat mich eine Geschichte so tief berührt, wie diese Hier. Die Figuren sind so authentisch und lebendig, dass ich das Gefühl hatte, sie wirklich zu kennen.
Besonders. Die Hauptfigur hat mich in den Bann gezogen. Ich habe mit ihr gelitten, gehofft, gelacht und geliebt. Die Entwicklung von ihr war wunderschön zu verfolgen!
Die Liebesgeschichte war intensiv, gefühlvoll und hat mich mehrfach richtig mitgerissen. Ich habe jede Seite genossen und wollte, dass das Buch niemals endet.
Absolute Empfehlung - ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte!
- Jeannette Walls
The Glass Castle
(14)Aktuelle Rezension von: Caro_LesemausJeannette Walls ist ein glückliches Kind: Ihr Vater geht mit ihr auf Dämonenjagd, holt ihr die Sterne vom Himmel und verspricht ihr ein Schloss aus Glas. Was macht es da schon, mit leerem Bauch ins Bett zu gehen oder in Nacht-und-Nebel-Aktionen den Wohnort zu wechseln. Doch irgendwann ist das Bett ein Pappkarton auf der Straße, und eine Adresse gibt es schon lange nicht mehr.
Jeannette Walls berichtet ohne Larmoyanz von ihrer ungewöhnlichen Kindheit in einer Familie, die man sich verrückter nicht vorstellen kann.
Dieses Buch ist keine leichte Kost. Gleichzeitig ist es aber auch nicht schwermütig. Die Autorin überlässt ihren frühesten Kindheitserinnerungen eine naive Erzählstimme, sie wertet die Geschehnisse nicht als Erwachsene. So kommt es, dass die Episoden tatsächlich manchmal humorvoll und leicht geschrieben sind, aber was sich zwischen den Zeilen verbirgt, berührt und macht fassungslos. Ich fand sehr gut gelungen, wie auch die Erzählstimme im Laufe des Buches erwachsener wird und das Leben anders einordnet. Das ist wirklich sehr gut umgesetzt und verleiht dem Roman ein noch höheres Maß an Authentizität. Selbstmitleid findet man hier nicht. Auch das hat mir sehr gut gefallen. Jeannette Walls beschreibt ihre Kindheit, sie ist ehrlich, aber sie wird nicht rührselig. Bewundernswert ist, dass sie es geschafft hat, "dort rauszukommen" und sich ein eigenes, "normales" Leben aufzubauen. Bewundernswert ist auch, dass sie den Respekt gegenüber ihren Eltern nie verliert. Trotz aller Widrigkeiten und dem Egoismus beider Elternteile, spürt man immer die Liebe und Verbundenheit. Das hat mich wirklich fasziniert, weil das bei einer solchen Vergangenheit nicht vielen Menschen gelingen wird. Es ist durchaus Kritik vorhanden, aber Walls verurteilt ihre Eltern nicht. Die Eltern sind keine dummen Leute. Die Kinder können mit 3 Jahren lesen, werden zu Hause in allerlei Nützlichem unterrichtet, aber es gibt eben auch die Schattenseiten. Die gefährlichen "Abenteuer" des Vaters, die nicht altersgemäße Verantwortung und natürlich der immer wiederkehrende Hunger, die Armut. All das macht fassungslos und ist schwer zu ertragen, weil man immer wieder herausliest, dass die Familie eigentlich nicht so leben müsste. Die äußerst fragwürdige Weltanschauung der Mutter und die Krankheit des Vaters führen zu diesen Problemen, zu den nächtlichen Fluchten, damit die Kinder nicht weggenommen werden oder jemand ins Gefängnis muss. Interessant sind auch die Geschwisterbeziehungen, die durch diese Kindheit ganz besonders geprägt sind.Ich habe die englische Originalausgabe gelesen und hoffe sehr, dass die Übersetzung der schönen Schriftsprache der Autorin gerecht wird.
Fazit:Ein berührendes Buch, das nicht auf die Tränendrüse drückt und doch große Emotionen transportiert. Eindrucksvoll geschildert und mit Herzblut verfasst. Sehr lesenswert! - Sybille F. Martin
Der nette Mann von nebenan
(17)Aktuelle Rezension von: MarkusVollDas Taschenbuch ist erhältlich bei Amazon und umfasst 227 Seiten und kostet 9,90 €uro.
Als eBook kann es über Kindle Unlimited gelesen werden. Das Buch ist bereits 2013 erschienen, aber das Thema ist immer noch sehr aktuell und sehr wichtig.
Inhalt:
Lucca, Sohn einfacher, armer Fabrikarbeiter, wächst in den fünfziger Jahren in einer Großstadt auf. Seine Eltern haben durch die Schichtarbeit nur wenig Zeit für ihr einziges Kind. Der intelligente, aber wenig selbstbewusste Lucca ist dadurch den größten Teil des Tages auf sich allein gestellt. Er wohnt im achten Stock eines Hochhauses, sein einziger, gleichaltriger Freund Michael nur ein Stockwerk darunter.
Eines Tages bezieht ein neuer Mieter, Heini, eine Wohnung im siebten Stock. Heini freundet sich mit Lucca an, gewinnt das Vertrauen des Jungen und gibt ihm die Aufmerksamkeit, die Lucca so oft vermisst. Lucca blüht auf, fängt an, das Leben, das zuvor oft öde und langweilig war, zu genießen. Was erst ein Segen für Lucca ist, wird zu einem schrecklichen Geheimnis, das von Leid und Grausamkeit geprägt ist.Lucca erzählt seine Geschichte, sein Schicksal hautnah, er lässt uns tief in seine Kinderseele blicken, die versucht zu überleben.
Fazit:
Die Autorin Sybille F. Martin hat hier eigene Erlebnisse verarbeitet. Das Buch lässt einen mehr als nachdenklich zurück und zeigt, wie hilflos Kinder sein können und wie skrupellos manche Erwachsene agieren. Wie leicht es ist für diese Menschen ihre Opfer zu finden, ist schon sehr traurig und auch wie gering die Strafe für so eine Tat ausfällt, hat mich mehr als schockiert. Es ist kein Buch, welches man mal so lesen kann, denn es ist schon schwere Kost, was einem da vorgesetzt wird. Aber trotzdem finde ich gerade solche Geschichten sehr wichtig um Aufmerksamkeit zu erreichen und ein Thema anzusprechen, welches oft nicht offen angesprochen wird. Aber die Täter und Opfer sind da, und deshalb sollte hier eine bessere Aufklärung stattfinden. Auch die Eltern sollten früh mit den Kindern darüber sprechen, damit so etwas vermieden wird.
Wertung:
5/5 Punkte
- Romy Hausmann
Marta schläft
(392)Aktuelle Rezension von: LesebegeisterteNadja was als Jugendliche im Gefängnis, da sie ihre Mutter getötet haben soll. Jahre später arbeitet sie in einer Kanzlei und ist geplagt von Panikattacken und eine graue Maus. Die Frau ihres Chefs bittet sie eines Tages um einen Gefallen: eine Leiche soll verschwinden und Nadja soll ihr dabei helfen.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und ich persönlich brauchte etwas um mich in diesem Psychothriller zurecht zu finden. Aber das durchhalten lohnt sich auf alle Fälle, denn ist man einmal in die Geschichte eingetaucht kann man nicht mehr aufhören zu lesen. Es war wie ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Nichts ist wie es scheint, viele überraschenden Wendungen. Ich bin begeistert von diesem Thriller, der den Leser an manchen Stellen echt sprachlos macht. Ein raffinierter Showdown mit unerwartetem Ausgang ist garantiert.
- Kristin Hannah
Winterschwestern
(50)Aktuelle Rezension von: mamenuZum Buch
Ein großer Roman über die Stärke der Frauen.
Noch kurz vor seinem Tod nimmt ihr Vater den Schwestern Nina und Meredith das Versprechen ab, sich um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Doch der Versuch, dieses Versprechen einzulösen, gerät zur Zerreißprobe – die Mutter war ihr Leben lang kalt und abweisend zu ihren Töchtern, was bei Meredith und Nina tiefe Spuren hinterlassen hat. Denn auch sie haben Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen, und drohen die Liebe ihrer Männer zu verlieren. Doch dann kommen sie dem Geheimnis der Mutter auf die Spur, das sie in eine weit entfernte Vergangenheit führt …
Meine Meinung
Ich hatte am Anfang ein wenig schwierigkeiten mit dieser Geschichte. Nicht weil sie schlecht ist, sondern weil hier viel Traurigkeit drin steckt, was mir das lesen gerade nicht so leicht gemacht hat. Nina und Meredith sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nina ist als Fotografin viel unterwegs, aber nicht um schöne Fotos zu machen sondern in Kriegsgebieten, was sie nicht immer kalt lässt. Meredith leitet die Firma ihres Vaters. Beide Töchter sind ihm sehr Nahe und er liebt seine Töchter. Was bei der Mutter ganz anders ist, denn sie ist richtig kühl und abweisend, was mich beim lesen schon sehr traurig gestimmt hat. Manchmal bin ich wirklich am überlegen gewesen, ob ich noch weiter lesen soll, weil alles so kalt und ohne Gefühle war. Als Nina erfährt das ihre Mutter wohl Demenz hat, beschließt sie nach Hause zu fahren. In der Zwischenzeit hat Meredith ihre Mutter in ein Wohnheim untergebracht, weil es ihr irgendwann zuviel wurde. Sich um ihre Mutter zu kümmern und dann noch ihre eigene Familie zu steuern und zusätzlich die Firma auch weiter leiteten, ist dann doch zu viel. Doch als Nina zurück ist, holt sie einfach die Mutter wieder nach Hause. Meredith ist ausser sich, weil sie genau weiß das Nina irgendwann wieder verschwunden ist. So hat es Nina immer gemacht und Meredith steht dann wieder alleine da. Nina hält auch nichts vom Haushalt oder andere wichtige Dinge. Nein, sie möchte nur, das die Mutter ihre Geschichte zu ende erzählt. Doch die beiden Schwestern merken schnell, das das gar nicht so einfach ist.
Diese Geschichte hat mich sehr mitgerissen, zum einen, weil ich sehr viel Kälte von der Mutter erfahren habe. Auch das sie so Gefühlskalt zu ihren Töchtern war, fand ich schon traurig. Ich musste beim lesen schon manchmal schlucken. Aber nicht nur die Mutter hatte schwierigkeiten, Nähe zuzu- lassen, auch die Schwestern konnten schlecht Nähe ertragen. Hier war alles gegeben, Traurigkeit, Verlust aber auch Zusammenhalt konnte ich erleben.























