Bücher mit dem Tag "versailler vertrag"
28 Bücher
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.281)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteDies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt.
Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.
Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges.
- Ulrike Renk
Das Lied der Störche
(146)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondOstpreußen 1920: Frederike wächst auf dem Gut ihres Stiefvaters tief in der Provinz auf. Dort lernt sie mehr und mehr das Landleben zu genießen, und erfährt, was es bedeutet, ein Gut zu führen. Dennoch ist ihr Glück nicht ungetrübt, denn ihr Erbe ging durch den großen Krieg verloren und so muss sie um ihre Zukunft bangen. Um so mehr freut es sie, dass es mit Ax von Stieglitz jemanden gibt, der Interesse an ihr zeigt und um sie wirbt. Doch gleichzeitig umgibt den Mann eine mysteriöse Aura, die Frederike zögern lässt.
In Erwartung von leichter und flotter Unterhaltung trat ich an das Buch heran, und wurde auch nicht enttäuscht. Allerdings konnte mich das Buch auch nicht besonders überraschen. So ist das Buch grob gesehen in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste beschreibt eindrucksvoll das Leben und Aufwachsen auf einem Ostpreußischen Gut in der Zwischenkriegszeit. Hier bekommt die Leserschaft einen sehr eindrucksvollen Einblick darin, wie abgehängt dieser Teil des Landes im Vergleich zum Reich immer noch war. So hatte ich persönlich nur selten das Gefühl, mich in den goldenen Zwanzigern zu befinden. Im zweiten Teil rückt dann das Liebesleben, bzw. dahingehende Versuche der mittlerweile Erwachsenen Frederike in den Vordergrund. Smit nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf, denn durch die fehlende Liebesgeschichte oder eines anderen, ähnlich stark ausgebauten Plots im ersten Teil, fehlt diesem ein wenig der Wind in den Segeln. Diese eher flaue Stelle wird allerdings durch den flotten und lockeren Schreibstil auf alle Fälle wett gemacht. So wird man sehr sanft und rasch durch das Buch getragen, eine pageturner-artige Sogwirkung entsteht. Auch bei der Gestaltung der Protagonist:innen hat die Autorin nicht besonders viel falsch gemacht. Besonders Frederike ist sehr facettenreich und sympathisch gestaltet, allerdings kam es mir bei manchen der Randcharakteren oft vor, als sollten mit diesen gezielt Klischees bedient werden. An und für sich nicht besonders schlimm oder verwerflich, allerdings wirkten diese dann recht eindimensional. Besonders positiv aufgefallen ist mir aber, dass gesellschaftliche und politische Entwicklungen der Zeit thematisiert wurden - in einem gesunden Maß - was mir im Vergleich zu anderen Büchern, die ich aus diesem Genre in dieser Epoche gelesen habe, deutlich gefehlt hat.
Insgesamt aber eine lesenswerte und vor allem unterhaltsame Geschichte für zwischen durch. Sicherlich auch für Einsteiger:innen in das Genre sehr gut geeignet.
- Tobias Straumann
1931
(2)Aktuelle Rezension von: SikalWohl den meisten ist die Finanzkrise von 2008 noch in guter Erinnerung, auch die derzeitige wirtschaftliche Lage ist instabil – und hier kann man noch nicht abschätzen wo diese hinführt. Der Börsencrash von 1929 wird mit solchen Ereignissen in Verbindung gebracht. Hohe kriegsbedingte Staatsschulden, Reparationszahlungen, die ins Utopische gehen und einige andere unglückliche Umstände führten unweigerlich zur Finanzkrise 1931.
Der Autor Tobias Straumann ist Wirtschaftshistoriker mit Schwerpunkt auf der Geschichte der europäischen Geld- und Währungspolitik. Mit seiner umfangreichen Analyse unterstützt er das Verständnis für diese Zeit, erklärt wie es zu den Wahlerfolgen der NSDAP kam und zeigt auf in welchem Gesamtkontext diese Vorkommnisse einzuordnen sind.
Straumann erklärt wie der Young Plan helfen soll, aus diesem Dilemma rauszukommen. Welche Vor- und Nachteile die einzelnen Beteiligten hervorkehren – geringere Reparationszahlungen für Deutschlang, früherer Abzug der Alliierten. Straumann erläutert aufschlussreich die Probleme, die damit einhergehen mussten, welche Sozialleistungen gekürzt und welche Steuern erhöht wurden. Dass Hitler dieser Young Plan Stimmen brachte, versteht sich von selbst. Wenn man den Analysen des Autors folgt, ist dieser Aufstieg Hitlers eine logische Schlussfolgerung. Natürlich waren die Macher der NSDAP auch gute Manipulatoren, die sich solche Vorkommnisse zu Nutzen machten.
Das Buch liest sich sehr aufschlussreich für den Interessierten. Doch es ist kein Buch für nebenbei, man muss hochkonzentriert dem Geschehen folgen, um alles zu verstehen zu können. Vor allem muss man auch wirtschaftlich interessiert und mit diversen Fachbegriffen vertraut sein.
Einiges aus Straumanns Analyse ist auch für die heutige Wirtschaftslage umzumünzen. Und hier ist dringend eine Lösung anzustreben, um nicht noch mehr der populistischen Propaganda Tür und Tor zu öffnen. 5 Sterne für dieses aufschlussreiche Werk.
- Gerd Schultze-Rhonhof
1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte
(6)Aktuelle Rezension von: Petrus72Schultze-Rhonhof ist ein Möchtegernhistoriker und wird in der Geschichtswissenschaft nicht anerkannt. Er gilt als unseriöser und deutschnationaler Geschichtsrevisionist, weil er die Ergebnisse moderner Geschichtsforschung ignoriert, Tatsachen weglässt, verdreht oder deren Bedeutung überspitzt und sich auf Quellen von rechtsextremen Autoren stützt.
Zum Beispiel ist seine Begründung für die angebliche Mitverantwortung Polens am Ausbruch des 2. Weltkriegs an den Haaren herbeigezogen und historisch unhaltbar. Weder war die Versorgung Ostpreußens im Jahre 1939 durch Polen gefährdet noch strebte Polen an, das von den Nazis beherrschte und mit 95 % deutscher Bevölkerungsmehrheit bewohnte Danzig sich einzuverleiben. Für Hitler war Danzig nur ein Vorwand zum Krieg.
Zitat aus seiner Rede vom 23.05.39: „Danzig ist nicht das Objekt, um das es geht. Es handelt sich für uns um die Erweiterung des Lebensraumes im Osten und Sicherstellung der Ernährung, sowie der Lösung des Baltikum-Problems.“
- Manfred Mai
Deutsche Geschichte
(16)Aktuelle Rezension von: rose7474Mir hat das Buch gut gefallen und empfehle es gerne weiter. Ist spannend und gut geschrieben. Als Auffrischung wirklich gut. Manches hätte noch ausführlicher sein können.
- Wilfried Loth
Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert
(2)Aktuelle Rezension von: AdmiralEine Zusammenfassung der französischen Geschichte vom ersten Weltkrieg bis zur zweiten Präsidentschaft Mitterands. Frankreich trat in den Krieg ein und als Sieger wieder heraus. Unter anderem möglich, durch die Union Sacree, eine Verbindung sämtlicher Parteien wegen einer Bedrohung von außen. Diese jedoch zerbrach in der Zwischenkriegszeit jedoch und führte unter anderem (wie der Weltwirtschaftskrise und der politischen Instabilität) zu meheren Krisen in den 30er jahren, dank denen Frankreich 1940 eine katastrophale Niederlage gegen Nazideutschland erlitt. Im südwestlichen Teil als abhängige Vichy-Regierung überlebend überstand Frankreich auch den zweiten Weltkrieg und nahm das neue Experiement der IV. Republik in Angriff (die III. war 1940 aufgelöst), das jedoch 1958 scheiterte und in die V. Republik überging. Ebenso von Bedeutung ist das parallele, französische Wirtschaftswunder in der zweiten Nachkriegszeit. Einfach verständlich, sehr übersichtlich und zugleich detailliert beschriebt Loth die Geschichte Frankreichs, obwohl der dem zusammenhang gerissen und teilweise in der Gliederung leicht verwirrend, doch sehr zu empfehlen. - Manfred Scheuch
Historischer Atlas Deutschland. Vom Frankenreich bis zur Wiedervereinigung.
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Klaus-Dieter Hein-Mooren
Buchners Kolleg Geschichte / Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Cornelia Franz
Deutsche Geschichte
(3)Aktuelle Rezension von: baghsDieses Buch ist mehr für Kinder gedacht. Es erklärt präzise, leicht und anschaulich mit Bildern, den Verlauf der Zeit in den verschiedenen Epochen. - Guido Knopp
Weltenbrand: Die Kriege der Deutschen im 20. Jahrhundert
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Jun Nakata
Der Grenz- und Landesschutz in der Weimarer Republik 1918 bis 1933
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Loel Zwecker
Vom Anfang bis heute
(19)Aktuelle Rezension von: WolfhoundLoel Zwecker komprimiert uns hier die Weltgeschichte auf unter 500 Seiten.
Dabei schafft er es durch seinen Schreibstil, aber auch durch vereinzelt eingestreute unnütze Anekdoten, den manchmal doch recht trockenen Geschichtsaspekt aufzulockern. An einigen Stellen konnte ich mir ein Schmunzeln oder auch Lachen nicht verkneifen.
Die Themen sind gut aufgearbeitet und machen auch Spaß. So bekommt man einen schönen knackig kurzen Einblick in vielen Aspekte unserer Geschichte.
Jedoch werden auch hier (unvermeidbare?!) Schwerpunkte wie z. b. die französische Revolution gesetzt und andere Bereiche werden nur angerissen. So werden Jahrhunderte der afrikanischen Geschichte nur wenige Seiten.
Auf der anderen Seite sind so schwierige Themen wie Rassismus und die Kolonialisierung meiner Meinung nach gut dargestellt und aufgearbeitet.
Leider ist der lockere, moderne Stil des Buches auch auf einigen Strecken etwas anstrengend und die Coolness und der Humor wirken zu gewollt, was mir zum Ende hin den Lesespaß etwas verhagelt hat. Dennoch ist es ein absolut lesenswertes Buch, aus dem man einiges mitnehmen kann und das mein Wissen in einigen Belangen doch wieder sehr aufgefrischt hat
- Gordon A. Craig
Deutsche Geschichte 1866-1945
(7)Aktuelle Rezension von: Jens65Gordon Craigs Buch ist zusammen mit Golo Manns "Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts" das beste was man über diese Zeit lesen kann. Im Gegensatz zu Golo Manns Buch verschafft Gordon Craig mit eine phantastischen Blick für das Wesentliche erst einmal eine Überblick über die Ereignisse dieser turbulenten Zeit, ohne darüber die Analyse zu vergessen (die allerdings in Golo Manns Buch wesentlich scharfsinniger und genauer ist). Die besondere Stärke des Buchs die spannende erzählweise, trotzdem gerät der Autor aber nie in die Gefahr ungenau oder gar reißerisch zu werden. Gerade in der Behandlung des Dritten Reichs zeigt sich diese Eigenschaft des Buches, das nie in die Gefahr gerät einseitig zu werden, aber auch nicht die Spur von entschuldigenden Tendenzen zeigt. - Agatha Christie
Die großen Vier
(83)Aktuelle Rezension von: ShalimaMoonDie Handlung: Poirot steht vor seinem bisher größten Fall. Eine Geheimorganisation mit vier einflussreichen Mitgliedern versucht ihn zum Schweigen zu bringen. Unterstützt wird er dabei von seinem alten Freund Hastings. Doch die großen Vier wollen sich einfach nicht schnappen lassen.
Meine Meinung: Bisher war ich von Mrs. Christie sehr angetan und verschlang Poirots Fälle. Doch diesmal wollte mich der Fall einfach nicht packen. Es wirkte eher wie eine verwirrende Ansammlung an Kurzepisoden, die viel zu schnell gelöst wurden und irgendwie immer unbefriedigend endeten. Mit den großen Vier wurde ein Gegner geschaffen, der viel zu groß angelegt wirkte und so gar nicht in das übliche Whodunnit Schema passen wollte. Also habe ich ein bisschen nachgeforscht und anscheinend war Mrs. Christie bei der Arbeit an diesem Buch in finanziellen Nöten und hat dann tatsächlich die Kapitel einzelnd veröffentlicht, um möglichst schnell an ein wenig Geld zu kommen. Leider wirkte dadurch die Gesamthandlung sehr unausgewogen und verlor sich in seinen ständigen Hinweisen auf die großen Vier, die doch immer gleich endeten. Dadurch wurde es ein regelrechtes Durchquälen durch 224 Seiten, die nicht zu enden schienen. So freue ich mich nun auf weitere Werke und versuche diesen Fehlschlag einfach zu vergessen.