Bücher mit dem Tag "verschiedene zeitebenen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "verschiedene zeitebenen" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Kinder des Judas (ISBN: 9783426637685)
    Markus Heitz

    Kinder des Judas

     (686)
    Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90

    Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.

  2. Cover des Buches Zersetzt (ISBN: 9783939990215)
    Lena Sander

    Zersetzt

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Sonja_Kadic

    Ich habe Memory Effekt zum ersten Mal 2015 gelesen, es hat mich damals schon total gepackt! Ich hatte es als spannend und grandios in Erinnerung! Nun hab ich dieses Buch wieder auf meinem Kindle entdeckt und wurde zum Wiederholungstäter! Was soll ich sagen es hat mich abermals gepackt und an manche Stellen kullerten Tränen! Es gab auch Stellen an denen ich schmunzeln musste, dank Nancy! Meine Empfehlung unbedingt lesen! Ich habe Zersetzt von Lena Sander nun schon zum zweiten Mal gelesen! Und mir ist aufgefallen, das ich noch keine Rezension geschrieben habe! Dieser Thriller ist unglaublich spannend, erschreckend keineswegs langatmig und absolut empfehlenswert! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  3. Cover des Buches Das Haus der Frauen (ISBN: 9783596523146)
    Laetitia Colombani

    Das Haus der Frauen

     (383)
    Aktuelle Rezension von: Kathi_Mo

    Die Autorin übermittelt sehr viel Empathie, aber ohne urteilend zu wirken. Die Geschichte spiegelt Fiktion und Wirklichkeit in zwei Zeitabschnitten dar und hat eine schöne Message. Meiner Meinung nach kommt das Buch nicht ganz an „Der Zopf“ ran, ist aber dennoch ein schönes Buch, jedoch ohne wirklichen Tiefgang. 

  4. Cover des Buches Totenlied (ISBN: 9783734105234)
    Tess Gerritsen

    Totenlied

     (245)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Julia bringt von ihrer Reise nach Venedig ein ganz besonderes Souvenir mit: Noten alter, längst vergessener Lieder. Doch als sie einen der Walzer bei sich zuhause auf ihrer Geige spielt, nimmt der Horror seinen Lauf. Die Musik scheint ihre dreijährige Tochter in ein Monster zu verwandeln. Julia versucht, die Geschichte hinter dieser unbekannten Musik herauszufinden und stößt dabei auf wohl gehütete Geheimnisse.

    Meine Meinung: Es ist ein sehr emotionales Buch, keine Frage, aber bis auf einige, wenige Momente in den ersten Gegenwartskapiteln ist es einfach kein Thriller. Gerade die Vergangenheitskapitel, die die Geschichte der Musik zeigen, waren für mich einfach total langweilig. Hätte ich vorher gewusst, dass es sich hauptsächlich um zwischenmenschliche Beziehungen dreht, hätte ich dieses Buch vermutlich niemals angefangen. Wer ein Fan von tragischen Geschichten ist, für den ist dieses Buch vielleicht etwas, man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt. Denn wenn man, wie ich, einen spannenden Thriller erwartet, wird man bitter enttäuscht.

  5. Cover des Buches Der Mann ohne Hände (ISBN: 9783866857872)
    J. Monika Walther

    Der Mann ohne Hände

     (11)
    Aktuelle Rezension von: NikoLaus

    Die Buchbeschreibung klingt nach einem spannenden Krimi. Geldwäsche, Russenmafia, Familienfehde.

    Witkowski und Vermeulen haben alle Hände voll zu tun. Sie sind fähige Ermittlerinen, die ihre Arbeit ernst nehmen.

    An den Schreibstil muss man sich erst mal gewöhnen, aber es lohnt sich dran zu bleiben.
    Der Krimi spielt auf zwei parallelen Zeitebenen, 1871 und in der Gegenwart. So werden Zusammenhänge sichtbar und die Sachlage klarer.

  6. Cover des Buches Die Namen der Toten (ISBN: 9783688111848)
    Glenn Cooper

    Die Namen der Toten

     (115)
    Aktuelle Rezension von: EinBeutelVollerBuecher

    Obwohl das Buch vier Jahre auf meinem SuB lag kann ich mich noch recht gut erinnern was ich gedacht habe, wenn ich dieses Buch in die Hand genommen habe. Ich war immer sehr abgeneigt es zu lesen bzw. dachte immer das es nix für mich ist. Jetzt nach dem ich es gelesen habe, ärgere ich mich darüber, weil das Buch es nicht verdient hatte, so lange auf dem SuB zu versauern.

    Neben den Gedanken, dass das Buch nichts für mich ist, hat mich die Farbe des Covers doch sehr auf Distanz gehalten. Ich steh einfach nicht auf Neongelb oder jede andere Neonfarbe. Was mir dagegen sehr gut gefällt ist die Hervorhebung des Titels, der wiederum sehr gut zum Inhalt und trotz meiner Abneigung gegen Neofarben gut zur Hintergrundfarbe passt. Obwohl er vielleicht ein wenig kleiner gestaltet hätte werden können, damit er nicht so dominant auf dem Cover ist. Aber das ist reine Geschmackssache.

    Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und leicht zu lesen. Konnte mich dadurch schön in die Geschichte hinein versetzten und hatte dadurch sehr viel Spaß beim Lesen. Und ich kann sagen das mich Thriller doch ein wenig mehr Anziehen werden.

    Obwohl die Geschichte am Anfang sehr verwirrend ist, fand ich sie sehr spannend und fesselnd. Ich finde es immer wieder toll, wenn eine Geschichte sich immer mehr zusammenfügt und einen Sinn ergibt. Was die Geschichte für mich um so aufregender macht und die ich auch immer weiter lesen möchte. Neben der Geschichte ist auch die Vielzahl an Personen am Anfang sehr verwirrend und man denkt sich sehr oft, Gott wer war das noch mal…ach ja der. Aber sie haben alle ihre Berechtigung in der Geschichte zu sein, denn sie gehören alle zu einem großen ganzen dazu. Die Kombination von vergangenen und gegenwärtigen ist meiner Meinung nach sehr gelungen, aber an die häufigen Wechsel zwischen diesen muss man sich erst mal gewöhnen und ich kann mir vorstellen das dies für den ein oder anderen nichts ist.

    Die Protagonisten sind meiner Meinung gut gezeichnet wurden. Sie haben sehr wohl Ecken und Kanten und sind keine aalglatten Typen. Obwohl ich sagen, muss das mir Will an, der ein oder anderen Stelle doch zu viele Ecken hatte. Ich hatte immer das Gefühl, das wenn man mit sich mit einer Ecke gerade angefreundet oder diese akzeptiert hat schon die nächste auf einen wartet und das seine Partnerin am Anfang doch ein wenig zu naiv ist. Mit was ich nicht so recht gerechnet hatte, war, dass mir selbst der Gegenpart zu dem Protagonisten sehr gut gefallen hat. Er war mir vielleicht nicht immer sympathisch, aber er war mir auch nicht unsympathisch.

    Fazit:

     Das Debüt „Die Namen der Toten“ von Glenn Copper hat mit sehr gut gefallen und ich werde auch nach seinem nächsten Buch greifen, wenn mein SuB etwas kleiner ist.

  7. Cover des Buches Das Labyrinth der Welt (ISBN: 9783958244726)
    Ross King

    Das Labyrinth der Welt

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Neling
    Geheimnisvolle Büchersuche Im Labyrinth der Welt....Der Leser sollte aufpassen, dass er sich nicht verirrt!

    Klappentext :
    "Als Isaac Inchbold, Buchhändler im London des 17. Jahrhunderts und Büchernarr aus Leidenschaft, eines Tages zu einem halb verfallenen Landsitz bestellt wird, ahnt er nicht, dass er sich auf ein lebensgefährliches Unternehmen einlässt. Lady Alethea Marchamont beauftragt ihn, nach dem "Labyrinth der Welt" zu suchen. Dieses geheimnisumwitterte Manuskript der Schriften von Hermes Trismegistos hat bereits Vater und Ehemann der Lady das Leben gekostet. Die Recherchen erweisen sich als hochkompliziertes Rätsel, das in eine Welt voller Fragen und Trugschlüsse führt - sie ist bevölkert von Gelehrten und Scharlatanen, von Ketzern und Inquisitoren, von Alchimisten und Weisen. Nur wenn der Detektiv wider Willen den Text dieser Welt entschlüsseln kann, wird er sein Leben retten."

    Die Lektüre dieses Buches ist nicht ganz einfach, da sie extrem viele lateinische Begriffe und Buchtitel enthält. Da mir Latein nicht geläufig ist und ich auch nicht diese ganz alten Klassiker kenne, war es für mich etwas schwer dem Buch zu folgen. Es ist auf jeden Fall nicht was , was man so nebenbei am Abend lesen kann, ich musste mich schon konzentrieren, um durch das Labyrinth zu kommen.  Interessant war der geschichtliche Hintergrund, grade auch mit der Prager Burg . Bei der Suche nach dem Büchlein driftete mir das Buch allerdings ein wenig zu sehr ins Mystische und Utopische  ab.   
    Auf dem Klappentext stand eine Lesermeinung: "Feiner Krimi!"
    Das finde ich irreführend. 
    Da ich Bücher aber ebenso wie der Protagonist sehr mag und die Lektüre interessant war, gebe ich dem Buch 3,5 Sterne und empfehle es an Leute, die sich für Literaturgeschichte interessieren. 

  8. Cover des Buches Ein Ort für die Ewigkeit (ISBN: 9783426414972)
    Val McDermid

    Ein Ort für die Ewigkeit

     (166)
    Aktuelle Rezension von: M__E__U_

    Menschen und ihre Beziehungen sind hochkomplex, besser höchstkomplex. Und jede/r beeinflusst den Lauf von Geschichte und Begegnungen auf ganz einzigartige Weise. Diese Wahrheit wird in diesem Buch meisterhaft dargestellt, ausgeführt, antizipiert. Mein Respekt vor der Autorin einer solchen Geschichte! Niedrigstes und Edelstes treffen aufeinander, so wie Abhängigkeit und schlimmster Machtmißbrauch! Integrität versus einer groß angelegten Täuschung! Über das Thema Schuld wagt man schon gar nicht mehr, nachzudenken! Ein hervorragendes Buch! 

  9. Cover des Buches Das Manuskript der Verführung (ISBN: 9783423210362)
    Gioconda Belli

    Das Manuskript der Verführung

     (35)
    Aktuelle Rezension von: maggy17
    ***Klappentext*** 
    Das Leben der Schülerin Lucía verläuft streng und eintönig hinter den Mauern einer Klosterschule in Madrid, bis sich der Universitätsdozent Manuel in das Mädchen verliebt. Allzu ähnlich ist Lucía einer historischen Figur, die er mit Besessenheit erforscht: die unglückliche spanische Königin Johanna. Als "Johanna, die Wahnsinnige" ist sie in die Geschichte eingegangen, jene Königin, die vor 500 Jahren wegen ihrer Intelligenz, legitimer Machtansprüche und leidenschaftlicher Eifersucht schon als junge Frau eingesperrt wurde und ihrem Gefängnis zeitlebens nicht mehr entkam. 


    Seit dem Tod ihrer Eltern lebt die 17-jährige Lucía in einer Klosterschule in Madrid. Ihr Leben verläuft eintönig, bis der Universitätsdozent Manuel, ein Historiker und Experte der spanischen Renaissance, sich in die Schülerin verliebt. 
    Verblüffend ähnlich ist Lucía einer historischen Figur, die Manuel obsessiv erforscht: die unglückliche spanische Königin Johanna. "Johanna, die Wahnsinnige" wird sie in den Geschichtsbüchern genannt, jene Königin, die wegen überragender Intelligenz, legitimer Machtansprüche und leidenschaftlicher Liebe und Eifersucht schon als junge frau eingesperrt wurde und ihrem Gefängnis zeitlebens nicht mehr entkam. Manuel weiß alles über Johanna. Was ihm fehlt, ist einzig die Innensicht auf die Gefühlswelt dieser außergewöhnlichen Frau. Dazu braucht er Lucía. 
    Das Mädchen ist fasziniert von Manuel und dessen Obsession und lässt sich auf sein Spiel ein: Bei heimlichen Treffen in seiner Wohnung lässt sie sich - gekleidet wie einst Johanna - von Manuels eindringlichen Erzählungen fünfhundert Jahre zurückversetzt. So tief taucht die in die Persönlichkeit Johannas ein, dass deren Empfindungen zu ihren eigenen werden. Fantasie und Wirklichkeit sind entgrenzt. 
    Nun nehmen die Ereignisse ihren Lauf, in Lucía ist dieselbe Sinnenfreude entfacht, die Johanna eigen war und das Mädchen gibt sich vorbehaltlos den neuen Empfindungen und ihrer Doppelrolle hin. Als schließlich erkennbar wird, dass Manuels Verbundenheit mit der Figur Johannas der Wahnsinnigen nicht rein wissenschaftlichen Interesse entspringt, nimmt die Geschichte eine dramatische Wendung. 


    Der Roman wurde geschichtlich sehr gut und sehr genau recherchiert. 
    Der Schreibstil lässt sich einfach lesen, man gerät jedoch ins Stocken durch die vielen genannten Personen (Hofstaat, Berater, Soldaten, einfache Bürger,...), die eigentlich nur beiläufig erwähnt werden. Auch die ständig wechselnden Orte waren sehr verwirrend. 
    Die Handlung hingegen ist sehr spannend, allerdings nur für diejenigen, die sich gerne mit Geschichte beschäftigen. 

    Daher bekommt dieser Roman von mir 4 von 5 Punkte.
  10. Cover des Buches Die Meisterin: Spiegel & Schatten (ISBN: 9783426227046)
    Markus Heitz

    Die Meisterin: Spiegel & Schatten

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Schroeder

    Markus Heitz: Die Meisterin (Spiegel und Schatten)

    Gelesen dank Netgalley, 2. Teil einer Trilogie

    Dass es sich um einen 2. Teil handelte, war mir vorher nicht bewusst, es ist allerdings inhaltlich kein Problem in die Geschichte reinzukommen.

    Die Meisterin, Tochter einer alten Henkersfamilie, die sich viel Wissen um Heilmittel und die Anderswelt angelernt hat und mithilfe eines Elixiers unsterblich ist, ermittelt zusammen mit einem Freund, Nachfahre einer konkurrierenden Henkerssippe, in mysteriösen Mordfällen rund um eine Spiegelscherbe.

    Die Kerngeschichte, die in der heutigen Zeit spielt, hat mir recht gut gefallen. Abschreckend fand ich hingegen die bunte Aneinanderreihung von 2 Zeitlinien und den Einwürfen der verstorbenen Mutter. Zum einen ist der Wechsel der Zeiten weder in einer nachvollziehbaren Logik und effektiv in der Steigerung der Spannung angeordnet. Dazu gibt es an den Übergängen und mitunter auch dazwischen die nervigen Kommentare eines Geistes, die ich weniger als unterstützend als eher als den Versuch eine besserwisserische Stimme einzubauen gelesen habe.

    Von allen Büchern von Markus Heitz, die ich bisher gelesen habe, war es das Einzige bei dem das Lesen eines Teils für mich nicht zur Lust auf die anderen Teile eines Mehrteilers gereicht haben.

    #DieMeisterinSpiegelSchatten #NetGalleyDE! #KathrinliebtLesen #Bookstagram #Rezension

  11. Cover des Buches Blutige Nacht (ISBN: 9783426511312)
    Trevor O. Munson

    Blutige Nacht

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Wintergrimm
    Angefangen habe ich das Buch in der Erwartung eines kurzweiligen, netten Vampirbuches für nebenbei.
    Ich mache es ganz kurz:
    Ich fand das Buch unglaublich langweilig und konnte ihm absolut nichts abgewinnen.
    Punkt.
    Das wars.
    Für mich ein absoluter Flop.
  12. Cover des Buches Die Geliebte des Samurai (ISBN: 9783442461714)
    Takashi Matsuoka

    Die Geliebte des Samurai

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Asmodina66X
    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und habe keine Bedenken, das es, besonders die geschichtlich interessierten Japan-Fans begeistern wird. Dennoch empfehle ich dieses Buch vorwiegend Lesern, welche ein langwieriges Lesevergnügen und nicht etwas für "Zwischendurch" suchen, denn für Letzteres ist "Die Geliebte des Samurai" nicht geeignet.
  13. Cover des Buches Fegefeuer (ISBN: 9783442713042)
    Sofi Oksanen

    Fegefeuer

     (114)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Die finnische Erfolgsautorin Sofi Oksanen schreibt in ihrem gefeierten Roman in einem grossen Spannungsbogen die Tragödie der Familie Tru, insbesondere der Bäuerin Aliide Tru und Zara, einer jungen Frau die, aus den Fängen ihrer Zuhälter geflüchtet, Zuflucht bei Aliide findet. 

    Der Leser erfährt bald dass die beiden Frauen verwandt sind. Aliide ist gezwungen sich wieder mit der Vergangenheit auseinderzusetzen und so kommt Stück für Stück wieder an die Oberfläche was damals geschah. 

    1936 verliebt sich Aliide in Hans, der aber hat nur Augen für ihre Schwester, Aliide leidet ein Leben lang darunter und tut dennoch alles für Hans, riskiert ihr Leben für ihn, versteckt ihn vor den Russen in einer Heukammer. Denn Hans ist zu jener Zeit ein Untergrundskämpfer gegen den russischen Besatzer.

    Die beiden Frauen müssen schreckliches erleiden.

    Zara die in den 90er Jahren sich ein besseres Leben im Westen erträumte, schliesslich aber in grausamer Prostitution landet und schwerst misshandelt wird.

    Aliide die gefoltert wird von den Russen, sie vermuten dass sie Hans irgendwo versteckt hält.


    Der Roman erzählt abwechselnd aus der Gegenwart (1992) und aus der Zeit kurz vor dem Einmarsch der Deutschen und den Nachkriegsjahren mit der russischen Besatzung, also über eine Zeitspanne von mehr als 50 Jahre.


    Sprachgewaltig erzählt und Leseempfehlung.

  14. Cover des Buches Lord Jim (ISBN: 9783492550123)
    Joseph Conrad

    Lord Jim

     (37)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    'Es ist wirklich erstaunlich, was einem alles so einfällt, 

    wenn man am Schreibtisch sitzt und keine Einfälle hat'

    J.Conrad

    Kapitän Marlow erzählt rückblickend aus seiner Sicht die Lebensgeschichte von Lord Jim dem jungen Bootsmann. In den Gewässern des Fernen Ostens der Jahrhundertwende trifft Jim in schwerer Bedrängnis eine folgenschwere Fehlentscheidung die sein Leben verändert. Er verlässt mitsamt Kapitän und zwei Besatzungsmitgliedern in Hast das leckgeschlagen geglaubte Schiff Patna und überlässt die aus über 800 Pilgern bestehende Fracht ihrem Schicksal. Angeklagt und für schuldig gesprochen droht Jim an seinem Gewissen zu zerbrechen. Marlowe steht ihm in dieser Zeit stets bei und versucht ein ums andere Mal Jims Leben in die richtigen Bahnen zu lenken.


    Was auf den ersten 200 Seiten doch recht zäh zu lesen ist, entwickelt sich dann auf den nächsten knapp 300 Seiten zusehends zu einer spannenden, grossartigen Erzählkunst.


    Leseempfehlung!

  15. Cover des Buches Der Diamant des Salomon (ISBN: 9783453471337)
    Noah Gordon

    Der Diamant des Salomon

     (98)
    Aktuelle Rezension von: Palomapixel

    Der Medicus ist wohl Noah Gordons bekanntestes Buch. Ich finde aber das der Diamant des Salomon da nicht zurück stehen muss. Er hat eine ganz eigene Art zu schreiben. Sehr detailgetreu, manchmal etwas bruchstückhaft. Er beschreibt im Buch seine Figuren nicht optisch, sondern lässt seine Figuren durch ihre Taten für sich selber sprechen. Mir gefällt das.


    Der Diamantenhändler Harry Hopemann steckt fest in seinem Leben. Er steckt mitten in einer Midlife Crisis. Er ist zwar reich und sehr erfolgreich in seinem Geschäft aber er würde gerne seiner Profession nachgehen und historische Schätze erforschen. Er ist ein Getriebener auf der Suche und weiß selbst nicht wonach. Als ihm plötzlich der Auftrag eines großen Diamantengeschäfts angeboten wird, wird er hellhörig. Denn es geht um einen ganz besonderen Diamanten mit dem das Schicksal von drei Weltreligionen und auch die Vergangenheit von Harrys jüdischer Familie eng verknüpft ist. Harry macht sich auf nach Jerusalem und ein Katz und Maus Spiel um den Diamanten beginnt.


    Das Buch beginnt mit einem Rückblick in die Geschichte, in eine Zeit in der die Bundeslade noch im heißen Sand der Wüste versteckt werden musste, um nicht den Feinden zum Opfer zu fallen. Genau so ist es mit dem Diamanten. Wer sich noch nicht mit der Geschichte Israels oder auch der Geschichte des jüdischen Volkes beschäftigt hat, der kann im Buch eine ganze Menge lernen. Alles ist wunderbar genau recherchiert und mit viel Liebe zum Detail in die Geschichte eingeflochten. Manchmal sogar für meinen Geschmack etwas zu viel, aber das nur an wenigen Stellen. Harry Hopemann wird uns ausführlich vorgestellt. Man spürt direkt das er zielstrebig und erfolgsorientiert ist aber da ist auch mehr. Hinter der Fassade des harten Geschäftsmannes steckt eine Leidenschaft. Größer, Höher, Weiter ist wohl seine Devise. Verborgenes, altes Wissen faszinieren ihn genauso wie glitzernde, seltene Steine.


    Von Anfang an bemerkt man als Leser das die Religion eine wichtige Rolle im Buch spielt. Nicht unbedingt im Sinne von Religiosität, den Harry ist keine streng gläubige Figur sondern als Kontext in dem die Geschichte sich entwickelt und einen Sinn ergibt. Natürlich auch als Triebfeder für gute und schlechte Ereignisse im Buch. Das ist die Religion in der realen Welt ja ebenfalls. Es geht nicht darum jemanden als richtig oder falsch darzustellen. Es geht um den Lauf der Geschichte und den Tatsachen die uns die Vergangenheit gezeigt hat. Noah Gordon streut Geschäftsszenen und private Szenen durcheinander und zeigt uns so ein Bild von Harry in New York, in Jerusalem, seiner Arbeit, seiner Familie und seiner Leidenschaft. Dabei sind auch einige Sexszenen im Buch, die einem vorkommen, als ob man seine Eltern ausversehen beim Sex erwischt hat. Zumindest hinterließen sie bei mir so ein Gefühl. Vielleicht liegt das daran das ich mir Harry älter vorstelle ?


    Alles wird immer ausgehend von Harrys Familie beleuchtet. Vorfahre über Vorfahre lernen wir die Geschichte der Juden in verschiedenen Ländern kennen. Wie sie vertrieben werden. Von reichen Fürsten zum schleifen des Diamanten beauftragt werden, unter Verfolgung leiden müssen usw. Das Hin und Her springen durch die Zeit und die Charaktere wird immer durch eine Sache verbunden : den Diamanten. Dabei wird auch mit unerfreulichen Wahrheiten nicht gespart. Die Geschichte geht erst so richtig los als sich Harry entscheidet nach Jerusalem zu fahren. Von da an bekommt das Buch einen leichten Hauch von Agententhriller aber nur einen ganz leichten. Man will zwar wissen was denn nun mit dem Diamanten ist aber im Verlauf des Buches verschieben sich Harrys Prioritäten. Von riesiger Spannung im Buch würde ich nicht sprechen aber man wollte trotzdem immer weiterlesen. Ich wollte noch mehr erfahren und wurde wissenshungrig auf das Thema. Harry blüht erst richtig auf wenn Risiko dabei ist. Er nutzt seine Reise um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die Interessen des Diamantenhändlers und seine historischen Interessen. Dadurch kommt noch eine zusätzliche Komponente ins Buch, da Harry nicht nur hinter dem Diamanten, sondern auch nach den anderen historisch wertvollen Schätzen her ist die vor Jahrhunderten versteckt wurden. Seine Verwandten aus den Jahrhunderten zeigen sich immer wieder als Zeitzeugen. Noah Gordon transportiert damit die damalige Stimmung sehr gut an den Leser. Man wird durch die Ereignisse ins Buch hinein gezogen und fühlt mit den Personen mit, nicht nur mit Harry.


    Es war für mich eher ein emotionales als ein actionreichen Buch. Die Mischung zwischen historischen Ereignissen, aktuellem Geschehen mit dem Diamanten und den Liebesszenen gefiel mir aber sehr gut. Ob Harry aber am Ende des Buches tatsächlich irgendwo angekommen ist, wage ich zu bezweifeln. Zumindest fühlte es sich für mich nicht so an. Ich hätte mir ein eindeutigeres Ende gewünscht. Ob er den Diamanten oder die große Liebe wirklich findet und was sich sonst noch alles tut ? Dafür müsst ihr das Buch lesen.


  16. Cover des Buches Canard Saigon (ISBN: 9783701177899)
  17. Cover des Buches Eiskalte Freundschaft - Ich werde nie vergessen (ISBN: 9783734105777)
    Laura Marshall

    Eiskalte Freundschaft - Ich werde nie vergessen

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Laurascrimetime

    Ich vergebe 3,5 ⭐ für dieses Buch. 

    Die Geschichte ist okay. Man erfährt in Rückblicken, was die Hauptprotagonistin Louise für eine Schulzeit hatte und mit wem sie befreundet war. Als ein neues Mädchen an die Schule kommt, muss sie sich entscheiden mit wem Louise lieber befreundet sein möchte. Bleibt sie bei ihrer Freundin Sophie, die ihr Coolness verleiht oder geht sie zu Maria, die nicht so angesehen wie Sophie ist, mit der sie allerdings richtig befreundet sein kann?

    Für wen sie sich entschieden hat und was für Folgen diese Entscheidung auch noch in ihrem heutigen Leben hat, kommt in den "2016" Kapiteln zur Sprache. Lousie erhält komische Nachrichten und fühlt sich verfolgt. Je mehr man erfährt, desto spannender wird auch die Geschichte. Man selbst fühlt die Panik und Verzweiflung mit. Wenn man denkt, dass alles wieder gut wird, dann wird man im nächsten Moment vom Gegenteil überzeugt. 

    Das Ende war definitiv am spannendesten! Mit der Auflösung habe ich gerechnet und war wirklich erstaunt. Ich hätte mir aber lieber eine andere Auflösung gewünscht. 


    Alles in allem eine interessante Geschichte, die man lesen kann. Es hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen und war nicht suuper spannend, dass man es nicht mehr hätte aus der Hand legen können (abgesehen vom Ende). Dennoch war es für mich unterhaltsam und defintiv nicht schlecht!

  18. Cover des Buches Der Himmel unter der Stadt (ISBN: 9783499226960)
    Colum McCann

    Der Himmel unter der Stadt

     (60)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Dunkel, schmutzig und kalt war es in diesem Roman, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann geschlagen hat.


    Auf zwei Zeit Ebenen befinden wir uns in einem New York, dass man als Tourist wohl nicht zu Gesicht bekommt. 1916 arbeitet nächsten Nathan Walker als Tunnelarbeiter und gräbt mit seinen drei Freunden an einer Verbindung unter dem East River nach Brooklyn. Eine schmutzige und harte Arbeit, die die Fortschritt schafft, aber Menschen zerstört. Das Leben von Walker ist von mehreren Brüchen durchzogen. Wir begleiten nahezu ein ganzes Leben und erleben wir er mehreren Schicksalsschlägen trotzt. 

    1991 begegnen wir Treefrog der mit weiteren Verlorenen im unterirdischen Tunnelsystem New Yorks lebt. Seine Obdachlosigkeit wird von Beginn an sehr drastisch dargestellt. Die Kälte, den Schmutz, das Elend und die Gewalt stieß gleichzeitig ab und fesselte mich. Die Vorstellung, dass sich jemand in so dieser unmenschlichen Umgebung ein zu Hause schafft und vor allen Dingen, wie das umgesetzt war, löste in mir einen Voyeurismus aus dem ich mich nicht entziehen konnte. Ich wollte wissen, wie man so leben kann - ausprobieren möchte ich es natürlich nicht. Und so konnte ich teilhaben an einer Parallelwelt die mir im realen Leben hoffentlich erspart bleibt. Ein großer Treiber für die Geschichte war zu erfahren, was die beiden Männer verbindet. Und so tasten sich die erzähl Strenge nach und nach an, bis sich zum Ende des Buches in alles miteinander vermischt. 

    Der Grund, warum Treefrog buchstäblich in den Untergrund ging, hat mich betrübt. Als Leser*in ist man bis zum Schluss nicht sicher, ob er lügt oder verwirrt ist, oder die Deutung der anderen der Wahrheit entspricht. 

    Colum McCann schreibt, packend und poetischen einem. Er schafft es eine Bild Sprache zu vermitteln, die uns neue Welten erschließt. Dabei verknüpft er die Beziehungen geschickt und schafft es, das sich beklemmende und wütende Gefühle breitmachen. New York, die große schillernde Metropole, beherbergt nicht nur sehr reiche Menschen. Hier gibt er den Vergessenen, Schuftenden eine Stimme, die diese Stadt geschaffen haben, um dann von ihr richtig mies behandelt zu werden. Sehr interessant finde ich, wie McCann die Parallelen von Treefrog und Walker dargestellt hat, die sich aber erst am Ende wirklich erschließen: Die Liebe zu einem besonderen Werkzeug, der eine arbeitet tief unter Tage der andere hoch oben über allem, doch beide bringen sie die Entwicklung der Metropole weiter. Der eine wird aus den Tiefen ausgespuckt, der andere wieder hineingesaugt. Die Ambivalenz zwischen Mitgefühl für den Obdachlosen und Unverständnis für seine Reaktionen halten sich die Waage. Sehr geschickt gemacht! Der Autor ist für mich ein ganz großer Erzähler, der nicht genug gewürdigt werden kann. Solltet ihr nun auch wissen wollen wie viel Leid Menschen aushalten können und wie sie sich damit arrangieren dann ist dieses Buch vielleicht was für euch.

  19. Cover des Buches Die verlorenen Spuren (ISBN: 9783837126167)
    Kate Morton

    Die verlorenen Spuren

     (21)
    Aktuelle Rezension von: black_horse
    Ich gebe zu, ich habe mich am Anfang des Buches etwas schwer getan. Er spielt in drei verschiedenen Zeiten und ich fand es zu Anfang schwierig, den Überblick zu behalten über alle Handlungsstränge. Das mag aber auch daran liegen, dass ich das Hörbuch gehört habe, das eine gekürzte Lesung ist.

    An der Sprecherin hat es jedenfalls nicht gelegen, ihr ist es gut gelungen, die Atmosphäre des Buches an den Hörer zu bringen. So wurde es auch ab ca. der Hälfte des Buches fesselnder, als die Puzzlestückchen sich langsam zu fügen begannen. Interessante Charaktere, eingängige Beschreibungen und spannende Fragen haben mich im zweiten Teil sehr gut unterhalten und das Ende hielt noch eine große Überraschung bereit.

    Alles in allem ein empfehlenswerter Roman, bei dem man ein bisschen durchhalten muss oder vielleicht besser zum Buch greift.
  20. Cover des Buches Algebra der Nacht (ISBN: 9783458359487)
    Louis Bayard

    Algebra der Nacht

     (7)
    Aktuelle Rezension von: hundertwasser
    Mit „Algebra der Nacht“ gelingt Louis Bayard der Spagat zwischen amerikanischem Akademikerroman und historischem Roman aus dem Alten England, zwischen Schatzsuche und englischer Dichtung und zwischen Info und Spannung. Angesiedelt in Washington im Jahr 2009 erzählt Bayard von Henry Cavendish, der nach dem Tod seines besten Freundes Alonzo Wax, der sich als bibliophilen Sammler englischer Literatur des 17. Jahrhunderts verdingt hat, über einen rätselhaften Brief stolpert. Dieser führt ihn zur legendären „Schule der Nacht“, die um 1600 zusammengetreten sein soll und zu deren Mitgliedern angeblich Größen wie Thomas Ralegh, Shakespeare, Christopher Marlowe und Thomas Harriot zählten. Letzterer scheint nicht nur einer der ersten Forscher in der neuen Welt gewesen zu sein – vielmehr scheint er auch einen großen Schatz irgendwo in England hinterlassen zu haben. Diese Informationen stacheln natürlich den Ehrgeiz von Cavendish an und so entspinnt sich eine Schnitzeljagd zwischen Amerika und England und zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
    Mit Henry Cavendish und dem verstorbenen Freund Alonzo Wax stellt der amerikanische Autor dem Leser zwei hochinteressante Figuren vor, die in ihrer akademischen Unbeholfenheit überaus komisch sind. Gerade der verstorbenen Alonzo Wax, der in Rückblenden vorgestellt wird, ist ein Charakter, für dessen Darstellung Johnny Depp geradezu prädestiniert wäre. Der Verdienst von Louis Bayard ist es, dass er in „Algebra der Nacht“ nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern dass man nach der Lektüre des Buches das Gefühl hat, einiges gelernt zu haben. So erfährt man nicht nur, dass Thomas Harriot, der Charakter, der den Mittelpunkt der Erzählung ausmacht, unter anderem für die Algebrazeichen < und > verantwortlich ist, sondern erhält auch Einblick in die damalige Lebenswelt des Englands um 1600. Es ist Bayard hoch anzurechnen, dass das Buch nicht zu einem trockenen Sachbuch mit Krimi-Tünche wird, sondern dass Info und Schnitzeljagd gut austariert sind. Das Buch ist unterhaltsam und spannend im besten Sinne. Wer an „Algebra der Nacht“ sein Freude hatte, dürfte auch mit „Das Geheimnis des schwarzen Turms“ des Autoren gut beraten sein. Dort steht allerdings nicht das England um 1600 sondern Paris im Jahr 1818 im Mittelpunkt.
  21. Cover des Buches Kindes Kind (ISBN: 9783257243956)
    Barbara Vine

    Kindes Kind

     (6)
    Aktuelle Rezension von: katzenminze
    Vine erzählt in "Kindes Kind" zwei Geschichten, die lose zusammenhängen: Einmal über Bücherwurm Grace die gerade über unverheiratete Mütter in der Literatur promoviert. Lange Zeit ein Tabu, das nicht selten mit Selbstmord endete. Dem neuen Freund ihres Bruders Andy ist Grace' Dissertationsthema ein Dorn im Auge: Er meint alleinstehende Frauen hatte nie so viel zu erdulden, wie homosexuelle Männer. Grace möchte keinen Streit und flüchtet sich in das Manuskript eines Romans, in dem es sowohl um einen heimlich homosexuellen Mann und seine unverheiratet schwanger gewordene Schwester geht. Die Geschichte dieser beiden nimmt dann auch den größten Teil des Romans ein.

    Hier fand ich beide Perspektiven sehr interessant. Zum einen den perfekten Sohn, der schwer damit zu kämpfen hat, vor seiner Familie niemals sein wahres Ich offenbaren zu können – ist Homosexualität in den 1920 und 30ern doch bei Strafe verboten. Er ringt mit seiner Liebe zu einem Mann, will sich in die Abstinenz flüchten und kann doch nicht von seinem Geliebten lassen. Die Geheimnistuerei setzt ihm zu und seine Beziehung scheint einseitiger zu sein, als er es sich eingestehen will... Daneben steht seine kleine Schwester, die von einem Jungen schwanger wird, den sie noch nicht einmal liebt. Es herrscht Prüderie, Aufklärung findet nicht statt und der Kampf des Mädchens mit der Erkenntnis schwanger zu sein und schließlich der Entdeckung durch die Mutter ist sehr anschaulich beschrieben. Gerade ihre Entwicklung fand ich großartig beschrieben: Das fehlende Verständnis ihrer Eltern macht sie zu einer bitteren, undankbaren Frau. Die Unterstützung ihres Bruders, die ihr aus ihrer misslichen Lage hilft, sorgt letztlich nur dafür, dass sie immer unselbstständig bleibt. Eine bittere und tragische Geschichte ist es, die die beiden Geschwister teilen.

    Kindes Kind ist trotz des schweren Themas eine leichtgängiges Buch mit einer Mischung aus Familienroman, historischem Roman und wirklich ganz dezenten Krimielementen. Mir ist nach wie vor unverständlich, dass Vines Romane unter der Kategorie Krimi/Thriller geführt werden. Das trifft es nicht wirklich und dürfte bei dem einen oder anderen Leser für Enttäuschung sorgen.

    Babara Vine hat einen angenehmen Erzählton, der sich leicht lesen lässt. Wie gewohnt kombiniert sie eine spannende Geschichte mit einer Portion Tragik, einem interessanten Thema und psychologisch interessanten Figuren. Das war auch diesmal wieder unterhaltsam, nur kommt es leider nicht an den „Schwarzen Falter“ oder „Schwefelhochzeit“ heran.

    3,5 / 5 Sternen

  22. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks