Bücher mit dem Tag "verschuldung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "verschuldung" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Ausgebrannt (ISBN: 9783404191994)
    Andreas Eschbach

    Ausgebrannt

     (391)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ein super Thriller der einem immer wieder vor Augen führt wie sinnlos wir oft mit Energien umgeht. Sehr spannend gemacht mit symphatischen Charakteren. Eine Reise in die Zukunft und ins Ungewisse und dann solle s richtig los gehen, aber alles scheint anders zu sein.,Wirtschaftsthriller vom Feinsten.

  2. Cover des Buches Fegefeuer der Eitelkeiten (ISBN: 9783499236747)
    Tom Wolfe

    Fegefeuer der Eitelkeiten

     (111)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Heutzutage strotzen Bestseller im üblichen Skandinavien-Format mit blutrünstigen Perversionen wie zerstückelten Frauenleichen schon auf der ersten Seite, um die Lesermassen einzufangen. Das ist im Grunde nicht wirklich Literatur, sondern Schund, auf differenzierte Figurenausgestaltung wird meist verzichtet.

    Tom Wolfe würde heutzutage mit seinem vor 35 Jahren erschienen Thriller im Jahre 2023 wahrscheinlich keinen Verlag mehr finden, weil er sich im ersten Kapitel nicht mit Morden abgibt, sondern lediglich zwei Belanglosigkeiten schildert: Die missratene Publikumspräsentation eins Politikers und die Probleme eines Millionärs mit seinem Dackel, dem Telefon und seiner Gattin. Und zu allen Unglück sind die ersten 40 Seiten seines sich über 80 Seiten erstreckenden Romans überwiegend als innerere Dialoge verfasst.

    Dass man die ersten 40 Seiten dennoch wie im Rausch liest und einfach nicht mehr aufhören kann, dass dies ein absoluter Page-Turner ist, liegt an seiner irrwitzigen Humor, den aus dem Alltag nachvollziehbaren inneren Probleme der Protagonisten und seiner unaufdringlichen und um so prägnanteren Figurengestaltung. 

    Tom Wolfe gelingt es sogar, Sexszenen erotisch prickelnd zu verfassen, ohne auch nur einen einzigen Nippel, Pimmel oder sonstwas zu erwähnen. Er wagt es hierbei sogar, sich der griechischen Mythologie zu bedienen, die in diesem Detail wohl nur den wenigsten Lesern geläufig sein dürfte: "Priapus", jener Lust und Samen verspritzende Nebengott mit dem Riesenphallus in wenigen Passagen quasi nebensächlich zu erwähnen, das genügt ihm - und genügt dem Leser, um sich fiebernd auf diesen großartigen Sex-and-Crime-Thriller einzulassen.

  3. Cover des Buches Der Crash kommt (ISBN: 9783548372907)
    Max Otte

    Der Crash kommt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: tvb
    Ein eher populärwissenschaftliches Buch. Die früheren Phasen von Finanzkrisen werden mit der heutigen Situation recht gut verglichen. Manchmal wirkt die Argumentation nicht ganz stringent. Gut gefällt die Abstraktion, die Übersicht verschafft und Nachdenklichkeit hervorruft. Man wird wieder gespannt auf die Zukunft: hat er recht oder nicht.
  4. Cover des Buches Keine Macht den Doofen (ISBN: 9783492274944)
    Michael Schmidt-Salomon

    Keine Macht den Doofen

     (17)
    Aktuelle Rezension von: rallus

    "Keine Macht den Doofen" ist eine sehr gelungene Streitschrift.
    Auf 123 Seiten wird so alles zusammengetragen was unsere Gesellschaft so verrückt und den Homo Sapiens an den Rande des Abgrundes bringt.


    Treffen sich zwei Planeten. "Du mir gehts sehr schlecht, ich habe Homo Sapiens" "Das hatte ich auch letztens, das geht schnell vorbei".


    In rasantem Tempo wird uns von Michael Schmidt-Salomon klar gemacht wie winzig und unbedeutend wir doch sind bis hin zu der Krankheit unserer Zeit.
    Dabei wird der Homo Sapiens zum Homo Demenz und von der Religiotie, Ökonomotie, Ökologiotie und natürlich Poltiotie wird er befallen.
    Der Homo Demenz ausgestattet mit einem 'Hirnwurm' begeht so manche Dummheiten, die hier wunderbar verdichtet auf einem Platz kumuliert sind.
    Natürlich kann er nicht in die Tiefe gehen, bietet aber z.B. am Bildungssystem einfache Vorschläge zur Behebung der Missstände an.
    Dabei gelingen ihm schöne Vergleiche, wie die Wissensbulimie, Daten rein, Wissen raus und Note in der Hand; aber alles vergessen.


    Wichtig ist, sein Resümee, nicht aufzuhören quer zu schiessen, und Dinge nicht widerspruchlos hinzunehmen, auch wenn damit der eigene Abstieg zum Homo Demenz verbaut wird, entlohnt wird es mit freiem Denken und ungestörtem Blick auf die Narretei.
    Unbedingt Lesen!

  5. Cover des Buches Madame Bovary (ISBN: 9783844546996)
    Gustave Flaubert

    Madame Bovary

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    Emma träumt von einer mitreißenden Liebe, wie sie in Geschichten beschrieben wird, und von einem aufregenden Leben jenseits der Provinz, in der sie aufgewachsen ist. Sie heiratet den Landarzt Charles Bovary, der sie verehrt, aber nicht glücklich machen kann. Voller Leidenschaft stürzt sie sich in ein vermeintlich anderes Leben und verstrickt sich in einem stetig wachsenden Lügengebilde.

     

    》EIGENE MEINUNG:

    Ich wollte immer schon gerne den ein oder anderen Klassiker kennen lernen und habe dabei für mich die Hörbuch-Umsetzungen dieser entdeckt! Angefangen hat es mit Effi Briest – und was soll ich sagen: Es war sofort ein Volltreffer! Da ist mir die wunderschöne Umsetzung, mit neuer Übersetzung von Elisabeth Edl, natürlich sofort ins Auge gesprungen.

    Die Haltung, der Blick – das Cover hat bei mir sofort eine gewisse Spannung und Neugierde auf Frau Bovary und ihren Autoren hervorgebracht. Leider musste ich darauf erst einmal eine ganze Weile warten, denn die Geschichte beginnt nicht – wie fälschlich von mir angenommen – mit ihr.

    Zuerst einmal lernen wir nämlich Herrn Bovary über seine Eltern kennen und das als jungen Schüler. Wir haben also zunächst einmal eine ganze Weile mit ihm zu tun, während er aufwächst, studiert, heiratet und erst dann Emma kennen lernt. Er ist bestimmt kein sehr einnehmender, gar charmanter, Charakter, aber ich mochte ihn wegen seiner Zuneigung für Emma. Ja, diese ist wohl oft blind, es wurde nie wirklich miteinander kommuniziert, aber er wollte mit in seiner Vernarrtheit durchaus ihr Bestes.

    Emma kann ich genau das Gleiche zusprechen: Sie wollte ihr Bestes… Schon als Jugendliche beschrieben, irritierten mich ihre Wunschträume und Vorstellungen vom Leben. Doch als Erwachsene wurden sie untragbar und gerade ihre abwertenden Gedanken über Charles, der ihr nie etwas zu Leide getan hatte, konnten mich nicht mit ihr versöhnen. In ihr Schicksal hat sie sich meiner Meinung nach selbst getrieben, denn konnte es schon keine glückliche Ehe sein, hätte es längst nicht das Ende nehmen müssen, dass sie schließlich herbeigeführt hat.

    Die beteiligten Männer blieben dabei für mich blass und doch etwas klischeehaft. Der nette Junge und der Aufreißer. Dennoch war es an dieser Stelle zumindest spannend zu sehen, wie sie auf unterschiedliche Weise Emmas Wünsche ansprechen konnten und was sie schließlich – ebenfalls andersartig – aus ihr gemacht haben. Die Fiaker-Szene war gekonnt und für damalige Zeiten sicher mehr als unschicklich umgesetzt.

    Ich kann mich nicht anschließen, dass sie an ihrem Verlangen und ihrer Umwelt scheitert. Für mich geschah dies wegen ihrer übersteigerten Lebens- und Liebesvorstellungen, ihrem Anspruch an Glück und ihrem Egoismus. Das drückt sich für mich besonders im Umgang mit ihrem Kind aus. Ebenso in ihrem überheblichen Realitätsverlust in Bezug auf ihre Käufe und Schulden.

    Am schwierigsten waren für mich die langen beschreibenden Passagen zu Schauplätzen, Nebendarstellern, Geschehnissen – wie ein Landwirtschaftsfest, ein Apotheker etc. Eine geraffte Fassung wäre mir hier oftmals lieber gewesen und dabei bin ich kein Freund von gekürzten Vertonungen.

    Der 1857 veröffentlichte Gesellschaftsroman ist dabei in 3 Teile gegliedert und spielt in Frankreich, in der normannischen Provinz. Dass der Roman damals umstritten und ein Skandal war, kann ich gut nachvollziehen. Überraschen konnte mich zum Schluss tatsächlich noch das Ende, welches flott und dramatisch von Statten ging.

    Der Sprecher Christian Brückner konnte mich hingegen sehr überzeugen – und das auf ganzen 14 Stunden und 6 Minuten. Zum Schluss interessiert mich nun auch doch die filmische Umsetzung von 2015. Bereits der Trailer scheint eine nahbarere Emma zu zeigen.

     

    》FAZIT:

    Ein Drama, ein Klassiker, welcher mich jedoch nicht packen konnte, da die Hauptprotagonistin Emma mir fast durchgehend unsympathisch und die Handlung sehr zäh war. Die gelangweilte Arztgattin wurde kein Highlight – schade!

  6. Cover des Buches Die Altruisten (ISBN: 9783328106425)
    Andrew Ridker

    Die Altruisten

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Leselampe_

    Teilweise etwas langatmig, wenn nicht sogar anstrengend zu lesen, und zeitweise bin ich beim Lesen gedanklich etwas abgeschweift. Groß war meine Erwartung an dieses hochgelobte Buch, doch die zähe Geschichte plätschert ganz langsam und gemächlich vor sich hin, ohne dass wirklich etwas relevantes passiert. Dennoch handelt es sich bei den Altruisten um eine nettgemeinte Familiengeschichte, wobei sich der Titel des Buches mir nicht ganz erschließt. Um einen Altruisten handelt es sich wohl bei keinem der drei im Vordergrund stehenden Charaktere. Hierbei handelt es sich um einen Vater und seine zwei erwachsenen Kinder - eine durch den tragischen Verlust der Mutter auseinandergelebte Familie. Ein durch finanzielle Not herbeigeführtes Familientreffen durch den Vater lässt die Familie nach Jahren des Getrenntseins wieder aufeinandertreffen. Es geht vordergründig um den Nachlass der Mutter, verschiedene Liebeleien, ein deprimierendes Hochschulleben und viele nostalgische Erinnerungen der Charaktere. Doch die Charaktere bleiben allesamt kalt in ihrer Ausarbeitung, es fehlt leider gänzlich eine emotionale Ebene, um Sympathie für die strauchelnden Charaktere aufzubauen, die eigentlich viel mehr Potential für eine gute Geschichte in sich tragen. Nicht unterirdisch schlecht, aber auch keine Leseempfehlung.

  7. Cover des Buches Eine besondere Vorsehung (ISBN: 9783328105879)
    Richard Yates

    Eine besondere Vorsehung

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Callso

    Ein Roman aus dem Jahr 1969. Ein Roman vom echten Altmeister Richard Yates. Es war mir wieder mal ein Vergnügen, mich mit dem ebenso antiken wie aber auch zeitlosen Lesestoff auseinander zu setzen

    Yates war noch nie einer, der in bunten Bildern und warmen Worten die Schönheit des Lebens erzählte. Auch dieses Werk ist beherrscht von Perspektivlosigkeit, von Verlierern, von Außenseitern und der verzweifelten Suche nach Wärme und Erfolg.

    Wir begleiten Robert/Bobby als aufwachsendes Kind , später mitten im zweiten Weltkrieg. Tollpatschig, unsicher und immer zweifelnd stolpert er durch das Soladatenleben. Wir lesen, hoffen und drücken em einfachen und liebenswerten Charakter alle Daumen. Ähnlich verhält es sich mit Mutter Alice, die als Künstlerin vielfach und erfolglos ihr Glück versucht. Komplizierte Beziehungen, unbezahlte Rechnungen und Kunst, die keiner möchte, zeichnen ihren Weg.

    Die beiden gehen steinige Wege, wir begleiten sie mit Hingabe und erfreuen uns an diesem Werk, das wunderbar unterhaltsam, erstaunlich zeitlos und herrlich kurzweilig ist.






  8. Cover des Buches Weißbier im Blut (ISBN: 9783784481371)
    Jörg Graser

    Weißbier im Blut

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Bei mir war das damals eher "Blut im Weißbier", aber das gehört nicht hierher: Ein Lokalkrimi um einen trinkfesten niederbayerischen Kommissar namens Kreuzeder, gespickt mit schwarzem und bayerischem Humor. Am Holznerhof ist jemand vom Mähdrescher überrollt worden, und von der Aktentasche des Pechvogels ist auch nichts übriggeblieben. Zu allem Überffluß scheint der Holznerbauer auch noch die Polizei und die öffentlichen Behörden zu bedrohen, dabei ist das nur die bayerische Ausdrucksweise. Bisweilen versteigt sich der gute Kommissar zu theologischen Sinndebatten mit dem Oberkirchner Dorfpfarrer und zur Infragestellung des strafrechtlichen Schuldprinzips entsprechenden Bibelstellen, die von Vergebung künden (unerwartet tiefgründig für eine Krimikomödie), aber am Ende wird alles gut und wer viel trinkt, behält am Ende die Oberhand. Ein makaber-morbider Krimi, mit durchaus ersthaften und schweren Momenten. 

  9. Cover des Buches Global Impact (ISBN: 9783446417304)
  10. Cover des Buches E. T., der Außerirdische (ISBN: 9783442452996)
    William Kotzwinkle

    E. T., der Außerirdische

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch von Will von Kotz zu einem der größten Filmhits überhaupt: Der Außerirdische endet zurückgelassen in den USA (zum Glück noch vor Trump) und findet sich mit Elliott und seinen Geschwistern an, die ihn versorgen und mit ihm spielen, an Halloween hat man es als Außerirdischer gar nicht mehr nötig, sich zu verkleiden. Später hatte E.T. einen Gastauftritt bei den "Simpsons" (in der "Akte X"-Folge). Mr. Kotzwinkle (!) gelingt das Kunststück, nicht nur Film und Drehbuch nachzuerzählen, sondern wirklich Literatur hervorzubringen, indem er zB E.T.s übersinnliche Fähigkeiten emotional und empathisch beschreibt und die Faszination der Geschichte zu vermitteln vermag. In 9 von 10 Fällen geht so ein Buch "nach dem Drehbuch" in die Hose, hier funktionierts.
  11. Cover des Buches The Big Short (ISBN: 9783641284299)
    Michael Lewis

    The Big Short

     (12)
    Aktuelle Rezension von: mayaku

    Wenn man keine Ahnung von Börse und Aktienhandel hat, aber trotzdem wissen will, was bei dem großen Immobilien Crash 2009 passiert ist und über wen man sich aufregen muss, dann ist das das perfekte Buch!

    Und lustig und gut geschrieben ist es auch noch.

  12. Cover des Buches Zeitbombe Staatsverschuldung (ISBN: 9783940061768)
    Dieter Spethmann

    Zeitbombe Staatsverschuldung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Einleitung Der ehemalige Vorstandschef Thyssens formuliert hier kurz (50 Seiten ! ) und prägnant die Gefahr aus, die von der derzeitigen Staatsverschuldung ausgeht Zusammenfassung .Zunächst skizziert Spethmann die Geschichte der Staatsverschuldung Deutschlands, die seit dem Wiederaufbau Deutschlands recht stetig, aber zunächst noch passend zur Wirtschaft wuchs. Erst in der 70ern "explodierten" die Schulden unverhältnismäßig und ein weiterer rasanter Anstieg begründete sich im Aufbau Ost, der sehr popularistisch von der damaligen Regierung verwaltet und durch Kredite finanziert wurde: "Verantwortlich für diese Fehlentscheidungen war Kanzler Kohl." Ziemlich nüchtern stellt er desweiteren fest, dass seit der Jahrtausendwende die Schulden mit noch größeren Schritten ansteigt und dennoch kaum ernsthafte Haushaltskonsolidierungen erkennbar wären. Als einen Hauptgrund der massiven Verschuldung sieht er den großen Betrag, der an Beamte bezahlt wird (in Form von Pensionen), womit er vermutlich indirekt fordert, dass der Staatsapparat verkleinert werden soll. Nachfolgend listet er mehrere Punkte und Kostenfaktoren auf, die unnötig sind und den Staat nur allzu viel Geld abnehmen. Vo Gewerkschaften durchgesetzte Gehaltssteigerungen, Zuschüsse zur Rentenversicherung, Energiewende (z.B. Solarsubventionen), europäische Rettungssysteme (ESM) und zu niedrige Zinsen. Als drastische Folgen dieser weiterhin wuchernden Staatsverschuldung sieht er fatale Folgen, wie Investitionseinbrüche, weitere Auslöschung unserer deutschen Ersparnisse (seit 2002 bereits um 2/3 gesunken), notwendige Verbesserungen und Zahlungen (für die Infrastruktur, Bildung, Kultur etc) werden vermindert oder gar eingestellt und die Verunsicherung von Konsumenten. Maßnahmen gegen diese Entwicklungen wären eine Überarbeitung des Euro-Systems. Beispielsweise zu einem sogenannten "Nordeuro" für wirtschaftlich-standfestere Staaten Europas, ein Zurückschneiden des Finanzsektors, der schon lange nicht mehr der Realwirtschaft dient, wie er es eigentlich soll und wozu es ihn eigentlich gibt und besonders eine Volksabstimmung über dne Euro, also eine verstärkte Bürgerbeteiligung einzufordern. Fazit Selten hat mich ein derartiges (kurzes) Buch so entzweigerissen. Ich schwankte regelmäßig, zwischen lautstarker Empörung gegen und einer vorbehaltlosen Zustimmung für seine Aussagen. Manche seiner Aussagen stützten meine Meinungen über politische Begebenheiten und Gefahren dermaßen, dass ich beinahe in grimmiges, heftiges Nicken ausbrach. Die Schuld am Debakel der Ostintegration Kohl zuzuweisen udn das auch noch in dieser schön pointierten Form, sah ich bisher eher selten in der zeitgenössischen Literatur. Ebenfalls sehe ich, wie Spethmann, die politische Machtlosigkeit unserer Regierungen, weil ihnen nachhaltige, sinnvolle Entscheidungen gegen den Strich gehen. Fast alle Politiker sind auf kurzfristige, popularistische Erfolge aus, selbst wenn sie langfrsitig sogar schädlich sind. Auch sein Urteil "der Hauptgrund für das rasante Anwachsen der Staatsverschuldung ist jedoch der Zinseszinseffekt" ist wunderbar richtig und kritisch ! Wenige wagen dies so auf dne Punkt zu bringen. Und noch viel mehr ! Doch es gab auch Punkte und Aussagen, die mich zum enttäuschten und entsetzten Kopfschütteln brachten. Er scheint völlig außen vor zu lassen, dass die Idee des Schuldenmachens prinzipiell sehr sinnvoll ist. Manche Investitionen zeigen erst in der Zukunft ihre Wirkung oder wirken über mehrere Generationen, wodurch auch kommenden Menschen durchaus zugemutet werden kann, Heutiges (Infrastrukturverbeserungen, Schulbauten etc) mitzubezahlen. Besonders geschockt war ich bei seinem sehr langen Rumhacken auf der Energiewende. Ein derart vernünftiges, nachhaltiges und naturkonformes Vorhaben so schlechtzureden ist mir absolut schleierhaft. Es mag sein, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht oder falsche Schwerpunkte gesetzt werden, aber alles über einen Kamm geschert zu verteufeln ist unverantwortlich. Was mir auch sauer aufstößt ist die nicht Erwähnung des ledenswichtigen Binnenmarktes. Erst ein gut funktionierender Binnenmarkt garantiert Wohlstand, steigenden Reichtum, hohe Steuereinnahmen und eine vernunftsbegabte Gemeinschaft. Kommt hier deutlich zu kurz. Und auch die Idee eines Nordeuros halte ich zwar nicht für grundfalsch, aber um letzten Punkt zu erreichen (funktionierender Binnenmarkt) wäre eine vorläufige Rückkehr zur DM sinnvoller. Um ANSCHLIEßEND den Prozess der europäischen Bindungen zu wiederholen. Und diesmal richtig. Erst politisch, dann finanziell. Und vielleicht erst mit Frankreich, das mit uns gemeinsam den (besonders wirtschaftlichen) Kern Europas bildet. PS Nur bedingt empfehlenswertes Buch. Es ist zwar sehr lesenswert und Spethmann gibt hier sehr interessante Denkansätze, aber der Leser benötigt auf jeden Fall eine intakte und ausgeprägte Kririkfähigkeit.
  13. Cover des Buches Wir sind besser, als wir glauben (ISBN: 9783499621079)
  14. Cover des Buches Der größte Raubzug der Geschichte (ISBN: 9783404608041)
  15. Cover des Buches Das Havelland im dreissigjährigen Krieg (ISBN: B0000BULFB)
  16. Cover des Buches Max Money (ISBN: 9783856162306)
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