Bücher mit dem Tag "verschwörungstheorien"
178 Bücher
- George Orwell
1984
(4.241)Aktuelle Rezension von: Stolli1984, erschienen 1949, von George Orwell (im Ullstein Verlag veröffentlicht) habe ich vor Urzeiten im Fernsehen geschaut, jetzt ist es als Buch dran, es macht schon nachdenklich wie George Orwell vor so langer Zeit die totale Überwachung, hier als Staat und seiner Einwohner, in der heutigen Zeit auch durch globale Konzerne und hier geben wir Menschen ohne Repression alles Mögliches von uns weiter.
Man muss sich etwas Zeit nehmen um die Geschichte zu verarbeiten, das ganze System ist schon genial, auch die Schaffung einer neuen Sprachen (Neusprech, am Ende des Buches zusammengefasst, macht Sinn hier anzufangen) die immer weniger Freiheiten zulässt, nicht mal schlechte Gedanken sind mehr möglich.
Ob es eine Bruderschaft wirklich gibt oder auch dies eine Erfindung der Partei um Abweichler zu finden bleibt offen.
Einzig sind die Längen des Buches wo teilweise nicht wirklich viel passiert anzumerken, was aber an dem Werk an sich nichts ändert.
Passenderweise hat gerade im Staatstheater Darmstadt eine Aufführung von 1984 in den Kammerspielen gestartet.
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.430)Aktuelle Rezension von: _seitenreise_In Der Schwarm häufen sich weltweit merkwürdige Ereignisse rund um die Ozeane: aggressive Tiere, mysteriöse Tiefsee-Aktivitäten, unerklärliche Naturkatastrophen. Ein internationales Forscherteam entdeckt schließlich, dass die Natur selbst der Auslöser sein könnte – und dass sie zurückschlägt.
Nach dem großen Hype um das Buch hatte ich hohe Erwartungen – und wurde nicht enttäuscht. Schon der Prolog ist spannend und zieht einen mitten in die Handlung. Ich war sofort gefesselt und fand auch die vielen wissenschaftlichen Details unglaublich interessant – auch wenn ich mir nicht alles merken konnte 😅.
Das Buch bietet zahlreiche Schauplätze und eine große Anzahl an Charakteren, aber wenn man sich davon nicht einschüchtern lässt, kommt man sehr gut durch die Handlung. Die wichtigen Figuren bleiben präsent, und ihre Perspektiven fügen sich nach und nach zu einem stimmigen Gesamtbild.
Besonders spannend fand ich den Mittelteil und das Ende des ersten Teils – echte Pageturner-Momente! Im zweiten Teil geht es zwar stellenweise etwas ruhiger zu, aber dafür werden wichtige Entwicklungen vorbereitet, die das spektakuläre Finale tragen.
Der Schwarm ist ein echter Wissenschaftsthriller, der seinen Namen verdient: fundiert recherchiert, intelligent konstruiert und mit einem beunruhigend aktuellen Thema. Man muss nicht jedes Detail verstehen – aber wer sich darauf einlässt, wird mit einem mitreißenden Leseerlebnis belohnt. Eine klare Empfehlung – auch wenn 700 Seiten vielleicht gereicht hätten. 😉
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.037)Aktuelle Rezension von: EricZeneljajGelesen: März 2025
Nachdem ich bereits die ersten Bücher der Reihe gelesen hatte und nun auch endlich das dritte Buch begonnen habe, war ich wieder direkt gefesselt.
Natürlich ist vieles, wie auch zu Beginn des Buches beschrieben, eine Mischung aus Fiktion und historischen Ereignissen sowie realen Gegebenheiten. Besonders die Kombination von Mythen und Geheimorganisationen, die tatsächlich existieren, macht diese Reihe so spannend. Leider driftet die Handlung an manchen Stellen jedoch ein wenig zu sehr ins Märchenhafte ab. Die Themen rund um die Freimaurer und die ‚Wissenschaft‘ der Noetik sind zwar faszinierend, besonders für Leser, die noch wenig darüber wissen, aber an einigen Stellen wirkt die Handlung doch recht unschlüssig und ist einfach zu weit hergeholt.
Für einen Fantasy-Leser wie mich zwar völlig in Ordnung, aber wenn man versucht auf Basis historischer Ereignisse einen Roman zu erstellen, sollte man vielleicht auch ein wenig mehr im Rahmen des Denkbaren bleiben. Auch wenn die ersten beiden Teile nun ein wenig länger her sind, seit ich sie gelesen habe, ist es dort eher gelungen, den Rahmen der Handlung realistisch zu halten.
Abgesehen davon ist das Buch wieder ein fantastisches Werk geworden, welchen mit einzigartigen Charakteren und mysteriösen Antagonisten aufwartet. Außerdem sorgen überraschenden Plottwists dafür, dich den einen oder anderen Abend länger wach bleiben zu lassen, weil du doch noch unbedingt wissen musst, wie es im nächsten der über 130 Kapitel weitergeht.
Alles in allem ist "Symbol" ein tolles Buch und Must-Read für jeden Robert Langdon Fan.
- Sebastian Fitzek
Noah
(2.117)Aktuelle Rezension von: SophiasticatedSebastian Fitzek hat sich mit Noah an ein außergewöhnliches Projekt gewagt. Statt eines klassischen Psychothrillers präsentiert er hier eine dystopische Vision mit gesellschaftskritischem Anspruch. Die Idee ist durchaus faszinierend: Ein Mann erwacht ohne Erinnerung, mitten in einer Welt, die von Krankheit, Armut und Unsicherheit geprägt ist. Seine Suche nach Identität führt ihn in eine globale Verschwörung – und schließlich zu unbequemen Wahrheiten über unsere Gesellschaft.
Der Roman ist in seiner Konzeption zweifellos ambitioniert. Fitzek thematisiert Überbevölkerung, Pandemien, soziale Ungleichheit und mediale Manipulation – aktuelle Themen, die viel Raum für Reflexion bieten. Doch genau an dieser Stelle zeigt sich die zentrale Schwäche des Buches: Die vielen Ideen und Botschaften geraten stellenweise zu überladen und wirken nicht immer gut in die Handlung integriert. Statt organisch in die Geschichte eingeflochten zu sein, stehen manche Erklärungen und Monologe eher wie Einschübe da – und unterbrechen den Lesefluss.
Die Spannung, für die Fitzek bekannt ist, blitzt immer wieder auf, wird aber durch die Dichte an Themen und Wendungen gelegentlich abgeschwächt. Man merkt dem Text an, dass er viel will – manchmal vielleicht zu viel.
Ein Aspekt, der mir besonders auffällt, ist die Darstellung weiblicher Figuren. Zwar gibt es mehrere Frauen im Buch, die für die Handlung wichtig sind, doch sie bleiben meist im Hintergrund oder erfüllen eher klassische Rollen: unterstützend, emotional, fürsorglich. Eine echte, eigenständige Entwicklung oder aktive Handlungsmacht wird ihnen selten zugestanden.
Aus einer feministischen Perspektive wäre hier deutlich mehr möglich gewesen. Gerade bei einem Roman, der den Anspruch hat, gesellschaftliche Probleme kritisch zu beleuchten, wäre eine differenziertere Darstellung von Geschlechterrollen ein wertvoller Beitrag gewesen. So wirkt es ein wenig, als sei diese Ebene der Gesellschaftskritik übersehen worden.
Noah ist ein spannendes Experiment, das Fitzeks Repertoire mutig erweitert. Der Versuch, Thriller-Elemente mit gesellschaftskritischem Tiefgang zu verbinden, verdient Anerkennung – auch wenn die Umsetzung nicht in allen Bereichen überzeugt. Inhaltlich überfrachtet und mit einer wenig zeitgemäßen Figurenzeichnung, bleibt das Buch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Leser*innen, die Fitzeks übliche Psychospannung erwarten, könnten hier etwas fremdeln – wer sich auf das Experiment einlässt, findet aber durchaus interessante Denkansätze und einen Autor, der sich weiterentwickeln will. - Dan Brown
Illuminati
(5.102)Aktuelle Rezension von: books_and_summerrainBei "Illuminati" verfolgen wir den Oxford-Professor Dr. Langdon, als er plötzlich von CERN in der Schweiz eine dringende Anfrage erhält. Er ist Professor für Symbolologie, daher ist er umso überraschter, dass er zu einem Mordfall dazugerufen wird. Schnell stellt sich heraus, dass die Geheimorganisation "Illuminati" ein schreckliches Attentat geplant hat. Die Ereignisse überschlagen sich, sodass Professor Langdon sich in der Vatikanstadt wiederfindet, wo eine Bombe mit einer noch nie dagewesenen Sprengkraft versteckt sein soll. Wenn er die Rätsel zum Versteck nicht rechtzeitig lösen kann, wird Rom bald nicht mehr existieren...
Ich habe vorab die Filme zur "Da Vinci"-Reihe gesehen, weshalb ich mir unbedingt auch eines der Bücher unbedingt holen wollte. Über stolze 700 Seiten ist mehr als ersichtlich, dass Dan Brown einiges an Zeit und Mühe in seine Recherche gesteckt hat. Man erfährt vieles zum Thema Wissenschaft, Glaube und zur Geschichte von Rom und dem Vatikan, verpackt in einer mehr als spannenden Schnitzeljagd. Trotz der Länge des Buches bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Dan Brown hat es wirklich verstanden, Spannung und Tempo in seine Geschichte zu bringen. Man fragt sich immer wieder, was denn nun genau Fakt und was Fiktion ist, so gut wurde die Handlung miteinander vewoben.
Ein wirklicher toller Thriller, für alle, die sowohl eine actionsreiche Handlung als auch Geschichtswissen schätzen.
- Dan Brown
Der Da Vinci Code
(8.189)Aktuelle Rezension von: tauriel89Ich kann mich noch erinnern, als das Buch erschienen ist. Ich war gerade in der Buchhändlerausbildung und wir haben im Shop einen ganzen Tisch nur mit diesem Buch gefüllt und die Leute kauften es wie warme Semmeln.
Ich habe es natürlich selbst auch gelesen und finde es super spannend, flüssig und einfach ein guter Thriller. Eignet sich super auch als Ferienlektüre. Der Protagonist Robert Langdon ist meiner Meinung nach ein sehr gut geschriebener Charakter. - Stephen King
Der Anschlag
(746)Aktuelle Rezension von: HrafnassMeiner Meinung nach, nach Es, das beste Stephen King Buch.
Unglaublich gut erzählt und spannend bis zum Schluss. Sehr gute Recherche und sehr authentisch geschrieben.
Stephen King schafft in diesem Buch die perfekte Symbiose aus authentischem Historiendrama, Zeitreise- und Libesroman.
Eine klare Leseempfehlung bzw. eine klare Empfehlung für das Hörbuch gehen raus!
- Dr. Mai Thi Nguyen-Kim
Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
(222)Aktuelle Rezension von: AmaXing4Die Zielstellung, die Mai Thi Nguyen-Kim mit ihrem Buch verfolgt, ist ritterlich: Durch die Behelligung der Öffentlichkeit mit Wissenschaft ist ein Publikum plötzlich mit Themen beschäftigt, mit denen es sich nicht auskennt. So weit, so normal. Doch problematisch wird das, wenn ebenjenes Publikum nicht zwischen Meinung und Fakt unterscheiden kann. Noch zentraler, doch darauf wird im Folgenden noch eingegangen werden, ist, dass Fakt nicht immer gleich Fakt ist. Fast jeder These steht eine Antithese gegenüber, die eingeordnet werden muss.
Dieses Vermischen, oder wie die Autorin schreibt, diese „Matschepampe“ aus „Tatsachen, Meinungen, Fantasien und Ängsten“ (S. 12) führt zu einem Diskurs, der eigentlich keiner ist. Um in all dem noch zusammen zu kommen und eine Gesellschaft zu verhindern, die nur noch in ihrem eigenen Kosmos über- und nicht miteinander kommuniziert, sucht die Autorin nach der „kleinsten, gemeinsamen Wirklichkeit“; also dem Axion, dem Standpunkt, an dem man sich treffen und von dem aus man miteinander ins Gespräch kommen kann.
Anhand acht inhaltlicher Kapitel will die Autorin den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit geben, sich selbst mit Fakten auseinanderzusetzen. Viel wichtiger – und ein absoluter Gewinn für dieses Buch – ist indes, dass sie in den meisten Kapiteln einen Punkt setzt, von dem aus man streiten und diskutieren könne. So konstatiert sie schon in Kapitel Eins, das sich mit der deutschen Drogenpolitik auseinandersetzt, dass wir „uns sicher darauf einigen [können], dass die Drogenpolitik in Deutschland derzeit auf keinen erkennbar wissenschaftlichen oder rationalen Schädlichkeitsbewertungen [basiere].“ (S. 47) Ebenso, „dass es hier Verbesserungsbedarf“ gebe. Aber wie genau diese Verbesserungen aussehen sollen, darüber könne man sachlich streiten und diskutieren.
Die anderen Themen sind ebenfalls kontrovers. Darunter finden sich Fragen zum „Gender Pay Gap“ (Kapitel Drei), zur Sicherheit von Impfungen (Kapitel Fünf) bzw. der Frage, welche Medizin wissenschaftlich nachweisbar hilft (Kapitel Vier) oder zur Erblichkeit von Intelligenz (Kapitel Sechs). Alle Fragen werden für Laien verständlich diskutiert, die Thesen mit Quellen und Studien hinter- und belegt und – soweit das möglich ist – beantwortet. (Mit einem Blick in die Quellen kann man nachvollziehen, wie sich wissenschaftliche Argumentationen entfalten.)
Gewinnbringend sind dabei zwei Aspekte des Buches: Zum einen ist sich Frau Nguyen-Kim im Klaren, dass es Aspekte bei der Beantwortung der Fragen gibt, die keine Antwort erlauben, zumindest nicht, wenn man sich nicht populistisch, unredlich und damit unwissenschaftlich verhalten möchte. Diese Fragen und Probleme werden benannt und man bemerkt schnell, wie schwer es fällt, diese Leerstellen auszuhalten. (Stichwort: Ambiguitätstoleranz)
Zum anderen frischt die Autorin Inhalte auf, die man noch aus der Schulzeit kennt, die aber seitdem unter einer Trümmerlandschaft aus unnützem Wissen verborgen liegen. So war es für mich mehr als nötig, hinsichtlich der theoretischen Inhalte zur Vererbung zu lesen, was genau nochmal ein Genom, was ein Gen, was die DNA oder die RNA waren.
Außerdem gibt sie einen kleinen Leitfaden zur Auseinandersetzung mit (natur-) wissenschaftlichen Studien. Sei es der Blick auf die Methodik (S. 20), die Fragen nach der Reproduzierbarkeit (S. 52ff) oder die Unterscheidung von Korrelation und Kausalität (S. 62ff.) – am Ende nimmt man viel mit, um sich ggf. selbst einmal durch das Dickicht der wissenschaftlichen Publikationen zu kämpfen. Zumindest fällt es danach leichter, über wissenschaftliche Durchbrüche nachzudenken und deren Stichhaltigkeit und Belastbarkeit zu reflektieren.
Abschließend fasst die Autorin ihre Ausführungen noch einmal zusammen und merkt an, dass es uns gut zu Gesicht stehe, nicht weniger, sondern besser zu streiten. (S. 342) Dass dieser Gesellschaft der wissenschaftliche Spirit (S. 334ff.) guttue, ist für mich unbestritten. Angenehm ist dabei der Duktus: Ein lautes Wort sollte uns nicht überzeugen, ein gutes Argument dagegen schon. Nichtsdestoweniger stellt sich mir die Frage, wie dies jemals breitentauglich vermittelt werden könnte. Das sollte eines Tages eher die Fragestellung eines Buches sein.
Kritisch ist anzumerken, dass man hier im Grund genommen viele Inhalte in Schriftform erhält, die so oder in abgewandelter Form schon auf dem YouTube-Kanal „mailab“ publiziert worden sind. Insofern waren die Kapitel Vier und Fünf für mich nicht neu. Gleichwohl kann ich durch die Brisanz und Aktualität der Themen nachvollziehen, warum die Autorin diese Kapitel doch hinzugefügt hat.
Zusammenfassend kann ich konstatieren, dass ich „Die kleinste, gemeinsame Wirklichkeit“ von Mai Thi Nguyen-Kim gern und mit Gewinn für mich gelesen habe. Inwieweit sie mit ihrem Buch die Menschen erreicht, die sie adressiert, muss indes in Zweifel gezogen werden. Oder anders ausgedrückt: Ein gewisser Teil der Gesellschaft ist der Wissenschaft nicht zugetan, zumindest wenn diese nicht ihre Ansichten unterstützt. Dabei wäre es wünschenswert, wenn wir in alle Diskussionen mit dem Glauben gingen, dass unsere Meinung sofort fallen könnte, wenn wir bessere Argumente der Gegenseite hören. - Jacob Nomus
Aroma des Todes
(49)Aktuelle Rezension von: AuroraAls ich bei vorablesen.de die Leseprobe gelesen habe, war ich bereits nach wenigen Seiten gespannt, was in diesem recht kurzen eBook steckt, sodass ich die Leseprobe nicht weitergelesen habe. Ich wollte den Rest quasi in einem Rutsch durchlesen, und das war auch genau richtig. Denn obwohl das eBook mit geschätzten 125 Seiten nicht wirklich lang ist, konnte es mich voll und ganz fesseln. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Buch auf sich hat, was dahintersteckt und auch warum Sylvia immer wieder zusammenbrich sowie hin und wieder Dinge sieht, die kein anderer wahrnehmen kann. Aber die Auflösung des Ganzen war schockierender als alles andere, was mir zuvor durch den Kopf ging. Es wird auch erst zum Ende hin klar, warum das Buch diesen absolut passenden Titel hat. Ich kann dieses eBook nur jedem Thrillerfan ans Herz legen. Es lohnt sich auf jeden Fall! - Umberto Eco
Der Friedhof in Prag
(167)Aktuelle Rezension von: Liebes_BuchDas Konzept des Romans ist schon originell und auch teilweise ironisch geschrieben.
Aber man hätte das ruhig auf 300 Seiten zusammenstreichen können.
Und bei Eco hab ich immer das Gefühl, mir entgeht alles, weil ich kein Historiker bin.
- Gordon Dahlquist
Die Glasbücher der Traumfresser
(186)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDie junge, streng moralische Miss Temple observiert ihren Ex-Verlobten und gerät in geradezu obszöne Umstände, die plötzlich große Entschlußkraft und recht ungewöhnliche Verhaltensweisen von der bisher eher passiven, moralinsaueren jungen Lady erfordern. Zum Glück trifft sie schließlich den Profi-Killer Chang und Dr. Svensson, mit denen sie ein Bündnis gegen die Kräfte der Finsternis bildet. Gegen eine Verschwörung, die den Menschen die Träume rauben kann und sie in unmenschliche, gefühlslose und zur Gedankenkontrolle anderer Menschen befähigte Wesen transformiert.
Action, Mystery und Erotik im viktorianischen England.
Lesetipp
- Andreas Eschbach
Das Jesus-Video
(793)Aktuelle Rezension von: Papiertiger17Der Science-Fiction-Anteil in der Geschichte regt hin und wieder die Phantasie an, die Figuren bekommen stellenweise etwas Tiefe zugestanden und der Großteil des Abenteuerplots hat über die 651 Seiten meist gut unterhalten. Dafür, dass es mein erster Roman aus der Feder von Andreas Eschbach war, hat mich das Werk angenehm überrascht.
- Don Winslow
Tage der Toten
(296)Aktuelle Rezension von: JosseleDie amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2005 unter dem Titel „The Power of the Dog“. Es ist der erste Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, die für Keller zu einer persönlichen Obsession wird. Er wird von seinem Auftrag so gefangen genommen, dass er den Kampf gegen führende Drogenhändler zu seinem persönlichen Kampf erklärt und ihm alles andere unterordnet. Der Roman deckt die Jahre von 1975 – 2004 ab, umfasst also nahezu 30 Jahre. Zwischendurch werden aber immer wieder einige Jahre übersprungen.
Winslows Sprache ist einfach gehalten, teilweise sehr brutal und kompromisslos, aber das entspricht durchaus der Thematik des Romans und erscheint mir daher passend.
In den Roman sind einige tatsächliche Ereignisse, wie z.B. das Erdbeben in Mexiko im Jahr 1985, und einige reale Persönlichkeiten eingeflochten, wie z.B. der Anführer der FARC-Guerilla in Kolumbien, Manuel Marulanda Vélez, genannt Tirifijo. Ebenso entsprechen die Städte und Ortschaften, die Winslow erwähnt, der Realität. Das alles, verbunden mit Winslows Vorwort, lässt vermuten, dass sich die Romanhandlung, wenn auch erfunden, doch nahe an der Realität bewegt, was ziemlich erschreckend ist angesichts der geschilderten Zustände und Taten.
Von dieser Realitätsnähe wird zum Teil auch die Spannung des Romans gespeist, der Leser würde, so glaube ich, weniger mitfiebern, wenn er wüsste, das ist eine Geschichte fern der Realität. Andererseits lässt uns Winslow mit seinem Schreibstil an den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten teilhaben, was ebenfalls einen Teil zur Spannung beiträgt. Und nicht zuletzt sorgt die Figurengestaltung für eine interessante Lektüre, in dem es nicht nur einfach holzschnittartige Gute und Böse gibt, sondern die Personen realistisch mit Fehlern, Schwächen und Stärken geschildert werden.
An manchen Stellen verheddert sich der Autor jedoch auch in seinen gewagten Konstruktionen des gegenseitigen Austricksens und bisweilen übertreibt er es bei den Schießereien mit dem Glück, das so manch Beteiligter dabei hat. Aber das ist angesichts eines solchen Werks sicherlich zu verschmerzen. Ich werde auf jeden Fall die beiden anderen Bände ebenfalls lesen. Vier Sterne.
- Umberto Eco
Das Foucaultsche Pendel
(355)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannHerr Eco schreibt in einem absolut unzugänglichen Stil, den wohl nur er selbst als Verfasser durchstiegen hat.
Dann versucht er zu allem Überfluss auch noch, die okkulte Welt von Verschwörungstheorien zu zeigen und begibt sich dabei teilweise gefährlich nah an ideologisch verwurmtes Gedankengut ...
Stil: 6.
Das sagt schonmal alles!
- Michel Houellebecq
Unterwerfung
(304)Aktuelle Rezension von: oszillierenViele der schlechten Bewertungen stammen von Rezensierenden, die den Hauptcharakter unsympathisch finden. Wenn man danach ginge, könnte man die Hälfte der Weltliteratur in den Ausguss kippen.
Ich fand das Buch gerade wegen der Mentalität des Protagonisten so interessant. Er steht stellvertretend für Tausende und Abertausende Männer, die (offensichtlich oder tief im Innern) sexistische Klischees hegen, für Tausende und Abertausende Menschen, die sich mit jeglichem Regime arrangieren würden, solange etwas für sie dabei herausspringt. In diesem Fall ist dieses „Etwas“ z.B. die Unterwerfung gefügiger Ehefrauen. Dass Menschen oft Sklaven ihrer niederen Instinkte sind, ist keinesfalls abwegig, und die daraus resultierende systematische Unterdrückung ist Praxis in vielen Ländern dieser Welt. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, auch wenn der Gedanke unerfreulich ist. Gerade Deutsche wissen doch, wie leicht es ist, Menschen zu manipulieren und zu Gräueltaten zu bewegen, solange Politik es legitimiert und sagt „Du darfst das“. Darum geht es in dem Roman: Um den schleichenden Verlust der Menschlichkeit. Das fand ich faszinierend, gerade wenn das so klug beschrieben wird, wie Michel Houellebecq es tut.
Nun muss man natürlich darüber sprechen, wie wahrscheinlich es ist, dass die im Roman beschriebene politische Umwälzung in unseren Gefilden so stattfinden würde. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering. Und jedem ist bewusst, dass das Thema des Islams in Europa seit Jahrzehnten (Jahrhunderten!) kontrovers diskutiert wird. Aber mit Verlaub: Als erwachsener Mensch bin ich zu vernünftig, um nach der Lektüre eines Romans islamophob zu werden - und die meisten anderen LeserInnen auch.
À propos und nicht, dass es eine Rolle spielt - denn Literatur darf (fast) alles - aber ich sag es trotzdem: Das Buch beantwortet übrigens ganz klar, wer der Bösewicht ist. Es ist nicht der muslimische Politiker mit seinen Moralvorstellungen, sondern der opportunistische weiße Franzose, dem alles egal ist, solange er einen vollen Magen hat und eine Zwanzigjährige fürs Bett zugewiesen bekommt.
Leichte Kost wird niemand erwarten, der zu diesem Buch greift, aber ich erwähne trotzdem ausdrücklich, dass das Buch an die Substanz geht. Der gute Schreibstil ließ mich kaum von „Unterwerfung“ ablassen, aber spätestens gegen Ende des Buches wurde mir der Sexismus zweier Figuren zu viel. Ich bereue es im Nachhinein nicht, aber ich musste mich dazu zwingen, mir die letzten 90 min. anzuhören.
Fazit: Ein brillantes, fesselndes, schockierendes Buch. Ich bin froh, es gelesen zu haben. Wird nicht mein letzter Houellebecq gewesen sein.
- CK McDonnell
The Stranger Times
(302)Aktuelle Rezension von: AlissilaSelten ein Buch gelesen, dass mit so viel gut platziertem Sarkasmus vollgestopft war wie dieses!
Die Geschichte an sich ist wirklich garnicht schlecht, kein überragander Krimi, aber die Protagonisten sind so vielseitig und interessant, dass das die Geschichte nochmal richtig aufwertet.
Der schreibstil ist super und auch die Zeitungsartikel geben einem einen Eindruck, was so alles in der Stranger Times stehen könnte.
Ich fand es spitze, war sehr gut unterhalten und kann das Buch nur empfehlen.
- Ole R. Börgdahl
Kowalskis Mörder (Marek-Quint-Trilogie)
(11)Aktuelle Rezension von: Karin_SchmidKlappentext:
Kowalskis Mörder ist in Berlin! Mit dieser Nachricht auf seinem Mobiltelefon wird Kommissar Marek Quint aus dem Schlaf gerissen. Es ist nicht die letzte Botschaft an diesem frühen Sonntagmorgen. Marek schaltet seinen Kollegen Thomas Leidtner ein. Was sollen sie unternehmen? Das Ganze für einen Scherz halten? Oder ist Mareks Freundin Kerstin wirklich in der Gewalt von Entführern und erst wieder außer Gefahr, wenn Marek sich an einem Attentat beteiligt? Marek lässt sich auf das Spiel ein. Kowalskis Mörder ist über alles unterrichtet und hat offenbar ausgezeichnete Kontakte. Marek wird problemlos in den Personenschutz eines prominenten Berliner Politikers eingeschleust. Thomas macht sich derweil auf die Suche nach Kerstin und stößt sehr schnell auf eine heiße Spur. Marek und Thomas gehen unterschiedliche Wege und ziehen dabei wie gewohnt am selben Strang. Wie lautet am Ende das Fazit dieses aufregenden Sonntags.
Fazit:
Auch der zur Zeit letzte Band der Reihe um Marek Quint ist sehr spannend und entführt einen nach Berlin. Der Roman ist wie die beiden Vorgänger sehr spannend und die Auflösung kommt auf den letzten paar Seiten. Ich finde es sehr schade, dass man nun Abschied nehmen muss von den Charakteren, aber vielleicht kommt ja irgendwann noch ein weiterer Band!
- Ursula Poznanski
Shelter
(296)Aktuelle Rezension von: Pappbecher📖 „Shelter“ von Ursula Poznanski
.
Die Idee war völlig verrückt und sie wären niemals darauf gekommen, wenn die Party nicht so aus dem Ruder gelaufen wäre. Aus einer Katerlaune heraus erfinden Benny und seine Freunde eine irre Geschichte über außerirdische Besucher und verbreiten sie im Internet. Gespannt wartet die Clique ab, was passiert. Zu ihrer eigenen Überraschung nehmen immer mehr Menschen die Sache für bare Münze und Bennys Versuche, alles aufzuklären, bringen ihn schon bald in Lebensgefahr.
Was, wenn du dir eine völlig absurde Geschichte ausdenkst, sie zum Spaß in die Welt setzt und plötzlich glauben alle daran? Ein schockierender Thriller über einen Streich, der zur verwirrenden Realität wird.
.
💭 Meine Meinung:
✨ Wieder ein Volltreffer! ✨
Ich bin ja schon lange Fan der Autorin – da musste ich dieses Buch einfach lesen, als es mir empfohlen wurde. Und was soll ich sagen: Schon das Cover war ein Hingucker, aber der Inhalt? Noch besser! 😍
Von unerwarteten Wendungen bis hin zu richtig besonderen Protagonisten – ich war total im Lesefieber 📖💫 Besonders spannend fand ich die Entwicklung rund um die Außerirdischen 👽 Und der Schreibstil? So mitreißend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
.
🌟 Bewertung:
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
.
👥 Für wen geeignet?
Ich würde es an jeden Fan von Übernatürlichem weiterempfehlen! - Jens Henrik Jensen
Oxen. Das erste Opfer
(302)Aktuelle Rezension von: FelixLibrisIn diesem speziellen Ton erzählt, der skandinavischen Krimis eigen ist. Der Leser erfährt viel über die Protagonisten und erhält nordischen Flair. Die Wendungen und Entwicklungen sind plausibel und die Figuren spannend dargestellt. Es gibt noch einiges über die Protagonisten zu erfahren - darum zügig an den nächsten Teil…
- Samuel P. Huntington
Kampf der Kulturen
(39)Aktuelle Rezension von: HypochrisyDer amerikanische Politikwissenschaftler Huntington stellt in seinem Buch die Frage nach den weltpolitischen Entwicklungen im 21. Jahrhundert. Statt eines harmonischen Zusammenwachsens in einer zunehmend vernetzten Welt sieht er neue Konflikte globalen Ausmaßes entstehen: Konflikte zwischen den Kulturen. Er unterscheidet die zeitgenössische Welt in sieben große Zivilisationen: die chinesische, japanische, hinduistische, islamische, westliche, lateinamerikanische und afrikanische. Die Weltpolitik des 21. Jahrhunderts wird nicht von Auseinandersetzungen ideologischer oder wirtschaftlicher Natur bestimmt sein, sondern vom Konflikt zwischen Völkern und Volksgruppen unterschiedlicher kultureller Zugehörigkeit. - Matt Ruff
Bad Monkeys
(220)Aktuelle Rezension von: Lotti3005Was war das? So etwas Verrücktes habe ich lange nicht gelesen. Ruff geht hier sehr geschickt vor und täuscht den Leser fortwährend. Während der Lektüre fragt mich permanent wo Lüge endet und Wahrheit beginnt, ohne dies jemals konkret ausmachen zu können. Diesbezüglich hat mich das Buch einige Male kalt mit einer unvorhergesehenen Wendung erwischt. Ich lese sehr viel und werde grundsätzlich nicht so schnell in die Irre geführt, Ruff hat hier also ganze Arbeit geleistet.
Allerdings habe ich mich nie so richtig in die Storyline einfinden können und hatte das Gefühl, dass die Geschichte nach dem ersten Drittel stark nachlässt. Die langen Monologe in Janes Verhören, die einen Großteil des Buches prägen, waren für mich zudem insgesamt zu überladen und ausgedehnt.
Das Werk lässt mich zwiegespalten zurück, da ich einerseits das surreal wirkende Konstrukt um die Bad Monkeys faszinierend und wahnwitzig finde, die Umsetzung allerdings war meines Erachtens nur mittelmäßig gelungen, da zu hektisch, sprunghaft und nicht ganz zusammenhängend. Nichts desto trotz ein gutes Buch für alle, die es gern verrückt mögen.
- Robert Shea
Illuminatus! Das Auge in der Pyramide
(102)Aktuelle Rezension von: JariInhalt: Ein Attentat in New York. Verschwunde Journalisten und verschwundene Ermittler. Ein Krieg kurz vor dem Ausbruch. Ein goldenes U-Boot und ein reimender Delfin. Alle Spuren führen einer Verbindung, die seit jahrhunderten die Fäden der Weltgeschehnissen in den Händen hält: Die Illuminaten. Meine Meinung: Es ist wahnsinnig schwer, fast unmöglich, "Illuminatus" zusammenzufassen. Überhaupt wird es eine Herausforderung, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Das liegt daran, dass man das Buch nur mit einem Wort beschreiben kann: irr. Manche Bücher haben so viele Figuren, dass man sie gar nicht mehr unterscheiden kann. Manche Bücher springen willkürlich in der Zeit herum. Manche Bücher scheinen keinen Punkt zu kennen. Manche Bücher stellen Fragen, ohne sie zu beantworten. Dieses Buch vereint all dies. Ist aber noch etwas zehn Mal schlimmer. So viel es mir natürlich schwer, das Buch in seinen Grundfesten zu begreifen. Man beginnt zu lesen, doch ganz plötzlich ist die Spur, der man gefolgt ist, einfach weg. Hier verändern sich die Dinge nicht pro Abschnitt, sondern im Absatz. In einem Moment ist man noch dort - im nächsten befindet man sich irgendwo total anders. In einer anderen Zeit mit anderen Personen und einem anderen Handlungsstrang. Mit einem solchen Buch kommt nicht jeder klar. Oft wollte ich es aus lauter Frust von mir werfen. Doch ich hab durchgehalten. Zum Glück! Denn kann man sich ab einem gewissen Zeitpunkt auf die Unbeständigkeit des Buches einlassen, eröffnet sich dem Leser eine vollkommen neue Welt. Eine abgedrehte Welt voller Drogen, Verschwörungen und Humor. Ja, das Buch ist voller Komik. An einer Stelle macht es sich sogar über sich selbst lustig. Zum Schluss gibt es sogar so eine Art Auflösung. Doch dieses Durcheinander kann man nicht wirklich auflösen. Vieles wird einem im Verlauf der Geschichte klar und man erhält ab Mitte des Buches des Öfteren ein Aha-Erlebnis. Doch "Illuminatus" ist schlimmer als ein verworrenes Stück Wolle. Man nimmt ein Stück Faden, doch das Klüngel löst sich nur ein Stück. Zu viele Details, zu viele Namen. Und doch hat mir das Lesen ab Mitte des Buches Spass gemacht. Es war amüsant. Mit diesem Buch erlebt man einen richtigen Drogenrausch - ganz ohne Drogen. Klar muss man dabei nicht erwähnen, dass "Illuminatus" weitaus nicht jugendfrei ist. Dennoch gerät es nie ins Perverse. Vielleicht ist auch das Chaos die Perversion dieses Titels - das weiss ich nicht. Es gibt vieles, das man auch nach der Lektüre nicht weiss. Dennoch hat man etwas daraus gelernt. Irgendwas... Fazit: Ein Buch für alle und keinen. Alles ist wahr, alles ist gelogen. Verschwörungstheoretiker werden es lieben. Illuminaten wahrscheinlich auch. Ansonsten für alle Leser, die sich einer grossen Herausforderungen stellen wollen und mal etwas Neues ausprobieren wollen. Aber ich habe euch gewarnt! Ich für meinen Teil bin noch von diesem ersten Teil erschöpft, werde mir aber definitv auch die nächsten Teile der Trilogie antun! - Stephen King
Der Anschlag
(85)Aktuelle Rezension von: DetoxAls King-Fan habe ich mich eigentlich immer als Komplettist gesehen, aber um "Der Anschlag" habe ich dennoch jahrelang einen Bogen gemacht. Eine Zeitreisegeschichte von King im Zusammenhang mit JFK und ein auch für King-Verhältnisse sehr umfangreiches Werk. Ich "fürchtete", King würde viel Zeit auf Nebenschauplätzen verbringen und nebenbei noch eine Art Liebeserklärung an die USA der 60er schreiben. Und, nun ja, was soll ich sagen, genau so war es. Das, was mich eigentlich interessiert hat, war die Zeitreise-Logik in dieser Fiktion und vor allem die "Karten-Männer". Die spielen aber letztlich nur eine Nebenrolle.
Bislang habe ich noch nie bereut, ein Buch von King gelesen zu haben und das gilt auch für "Der Anschlag", ich empfand es nicht als Zeitverschwendung, aber vielmehr, als der Hang zum Komplettisten fällt mir nicht ein, wenn ich nach dem Grund gefragt werde, warum ich mir diesen Roman mit seinen vielen Längen angetan habe.
Es bleibt die gewohnt starke Charakterzeichnung und ein spannendes Gedankenexperiment, das man allerdings auch viel kürzer hätte fassen können.
- Benedikt Gollhardt
Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen?
(110)Aktuelle Rezension von: P_Gandalf"Westwall" hat alles, was ein guter Politthriller haben sollte. Sympathische Protagonisten, im Dunkeln operierende Geheimdienste, eine fesselnde Story und manche Person hat Facetten, die nicht ans Licht gezogen werden dürfen.
Inhaltlich geht es um eine junge Polizeischülerin, die ohne ihr Wissen in eine Operation des Verfassungsschutzes gegen eine rechtsextreme Organisation verstrickt wird. Ihr Leben gerät dadurch vollkommen aus der Bahn und sie mehr als einmal in Lebensgefahr. Auf der Suche nach den Geheimnissen ihrer Vergangenheit kommt sie der nicht näher benannten Organisation einen Schritt zu nahe...
Meinung:
Ich hatte vor einiger Zeit bereits die ZDFneo Serie Westwall gesehen und fand den Stoff und die Umsetzung gelungen. Und hier merkt man, dass Benedikt Gollhardt Drehbuchautor ist. Serie und Buch unterscheiden sich extrem geringfügig.
Meiner Meinung nach sind alle Personen gut getroffen. Die Motivation ihrer Handlungen ist für den Leser nachvollziehbar und glaubwürdig. Der Thriller hat Tempo. Der Spannungsbogen wird fast durchgängig gehalten. Der Schreibstil hat mich angesprochen; ich fand ihn gut.
Der Thriller greift die Thematik der erstarkenden rechtsextremen, gewaltbereiten Organisationen in den letzten Jahren auf und stellt Polizei und Verfassungsschutz dagegen. Wie weit sind die Staatsorgane bereit zugehen, wenn es um die Bekämpfung von extremistischen Organisationen geht? und wie weit sind diese Organe bereits durch rechts oder links durchdrungen?
Fazit:
Gelungener Thriller mit starken Charakteren und einem spannenden Plot - lesenswert