Bücher mit dem Tag "verschwundene personen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "verschwundene personen" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Passagier 23 (ISBN: 9783949609008)
    Sebastian Fitzek

    Passagier 23

     (3.055)
    Aktuelle Rezension von: Franziska_Nowottny

    Passagier 23 hat mich von Anfang an gefesselt. Bis das Buch bei mir war hatte ich bereits mehrmals die Leseprobe gelesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es bleibt durchweg spannend und man fiebert selbst mit, was die eigentliche Wahrheit ist. Denn diese erfährt man erst ganz zum Ende des Buchen und sie ist auch eine völlig andere, als die die ich erwartet hatte.
    Der Schreibstil von Fitzek ist mitreisend und lebhaft. Man bekommt das Gefühl selbst mit auf der Sultan zu sein.

  2. Cover des Buches Die letzte Spur (ISBN: 9783442383719)
    Charlotte Link

    Die letzte Spur

     (1.163)
    Aktuelle Rezension von: Doreen97

    So unerwartete Wandlungen, so viel Trauer, Wut, Glück und Enttäuschung in einem Buch. Es ist ein Meisterwerk, definitiv werde ich dieses Buch nochmal lesen, denn es hat es verdient. Was Rosanna hier durch macht, ist Wahnsinn! Sie versucht ein Geheimnis zu lüften, ein Geheimnis um eine verschwundene Frau. Dabei verstrickt sie sich vollkommen, verleibt sich nur um zum Schluss tot unglücklich zurück zu bleiben. Glaubt mir, lest das Buch und überzeugt es selbst. 

  3. Cover des Buches Die fernen Stunden (ISBN: 9783453428546)
    Kate Morton

    Die fernen Stunden

     (374)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Es beginnt mit einem verloren geglaubten Brief. Ein halbes Jahrhundert hat er darauf gewartet, von Meredith Burchill gelesen zu werden. Als die sonst so beherrschte Frau über den Zeilen in Tränen ausbricht, macht sich ihre Tochter Edie auf die Suche nach dem Absender. Die Spur führt nach Milderhurst Castle, wo seit Jahrzehnten die exzentrischen Blythe-Schwestern leben. Als Edie das verfallene Schloss betritt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter den alten Mauern der Schlüssel zur rätselhaften Vergangenheit ihrer Mutter liegt.


    Kate Mortons Bücher habe ich dank ihrer meist sehr raffinierten und komplexen Handlungsstränge, die gekonnt Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden, zu schätzen gelernt. Daher arbeite ich mich langsam auch durch ihre älteren Bücher. An „Die fernen Stunden“ habe ich aber vergleichsweise wenig Freude gehabt.
    Obwohl der Schreibstil wieder sehr angenehm ist und mich schnell durchs Buch führen konnte, hatte ich trotzdem das Gefühl nie richtig in der Handlung anzukommen.
    Zu Beginn gibt es häufige Andeutungen in Richtung von „aber das wusste ich damals noch nicht“ oder „aber das kam erst später“, die mich so gar nicht ködern konnten und eher ermüdend auf mich gewirkt haben, gerade weil sich auch recht schnell das Gefühl eingestellt hat, dass mir der rote Faden fehlt und es in der Handlung nicht wirklich vorwärts geht, weil so rein gar nichts zu passieren scheint.

    Während bei den Büchern von Kate Morton, die ich bisher gelesen habe, immer schnell klar wurde, welche Art von Geheimnis aufgedeckt werden sollte - selbst wenn es auf dem Weg dorthin viele falsche Fährten und Richtungswechsel gab - , konnte ich hier nach gut 300 Seiten immer noch keine klare Richtung erkennen. Klar war nur, dass Edies Mutter während des zweiten Weltkrieges ein Jahr auf Milderhurst verbracht hat und in der Gegenwart nicht darüber sprechen will und dass Juniper im Oktober 1941 von ihrem Verlobten verlassen wurde und einen massiven Nervenzusammenbruch erlitten hat, der noch immer nachwirkt.
    Ansonsten gibt es wahnsinnig viel harmloses Geplänkel, welches die Handlung aber nur auf der Stelle treten ließ.
    Edie will zwar unbedingt mehr darüber erfahren, was ihre Mutter während des Krieges erlebt hat, die jedoch mauert intensiv, was ich ebenfalls irgendwann nur noch ermüdend fand, weil dadurch alles so dermaßen in die Länge gezogen wirkte.

    Nach über der Hälfte des Buches wurde es kurz etwas interessanter, weil wir erfahren, dass Junipers Verlobter, Tom, damals verschwunden ist und nicht mit einer anderen Frau durchgebrannt, wie bisher alle angenommen hatten.  Leider hält auch diese Spannung nur kurz an, da es kurz danach wieder gewohnt ausschweifend und viel zu detailreich weiter geht und bei mir vor allem für Langeweile gesorgt hat.
    Trotzdem habe ich mich von Kapitel zu Kapitel geangelt, in der Hoffnung, dass sich doch noch einige der positiven Effekte aus den anderen Büchern einfinden und auch der Schreibstil ist im Grunde wieder so flüssig, dass ich bei einer etwas spannenderen Handlung keinerlei Probleme hätte durch die über 700 Seiten zu kommen.
    Selbst bei dieser zähen Handlung kam ich ja gut voran, es hat nur einfach keinen großen Spaß gemacht.

    Leider bringt auch die Auflösung keine Besserung. Percy erzählt Edie am Ende ungefragt einfach mal eben alles, obwohl diese nicht mal ansatzweise Verdacht geschöpft hat und trotzdem gibt es danach noch mal einen viel zu detailreichen Rückblick auf den besagten Abend in 1941, um auch die allerletzten Zweifel auszuräumen, was mich aber auch nicht mehr sonderlich vom Hocker reißenZu  konnte.


    Fazit: Von Kate Morton habe ich bisher raffiniert gestrickte Geschichten gelesen, die mich immer fesseln und gerne auch in die Irre führen konnten, doch leider bietet dieses Buch da die totale Ausnahme. Trotz eines herrlich flüssigen Schreibstils kam die Handlung einfach nicht richtig in die Gänge und konnte mich so kaum von sich überzeugen. Schade!

  4. Cover des Buches Niemand liebt November (ISBN: 9783789142956)
    Antonia Michaelis

    Niemand liebt November

     (289)
    Aktuelle Rezension von: shinyJulie

    Novembers Eltern verschwanden, als sie noch ein kleines Kind war. Jetzt hat sie sich endlich auf die Suche nach ihnen gemacht, selbstverständlich in ständiger Begleitung der Katze. Aber wer ist der Junge mit dem Buch, den sie manchmal sieht?
    .
    November, genannt Amber, hat verquere Gedankengänge, denen man nur schwer folgen kann. Auch die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmt immer wieder, eine unerwartete Wendung, die das Buch nicht nur deutlich langatmiger, sondern auch komplizierter gemacht hat. Amber selbst wirkt durch und durch unsympathisch, auch wenn ihr Wunsch, endlich ihre Eltern zu finden, nachvollziehbar ist. Wann immer ihr jemand Hilfe anbietet, macht sie es diesen Menschen unglaublich schwer, ihr wirklich helfen. Katja wirkt so, als hätte er selbst keine Persönlichkeit, nicht einmal sein Name ist sein eigener. Die restlichen Charaktere scheinen nur dazu sein, um die Geschichte weiter in die Länge zu ziehen, da sie Ambers Suche erschweren.

  5. Cover des Buches Das Friedmann-Haus (ISBN: 9783741300349)
    Peter Martin

    Das Friedmann-Haus

     (9)
    Aktuelle Rezension von: ForeverAngel

    Jan ist ein Berliner Szenejournalist und Blogger und als er von dem Friedmannhaus erfährt, ist er nicht nur beruflich, sondern auch privat fasziniert. Innerhalb kürzester Zeit sind dort drei Menschen verschwunden: der Hausmeister Carl Kowalski, die Unternehmerin Bianca Meier und die BWL-Studentin Lea Daniels. Sie haben keine Spur hinterlassen, haben sich von jetzt auf gleich quasi in Luft aufgelöst. Sind sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Oder steckt etwas anderes, Übernatürliches dahinter? Genau dem will Jan auf die Spur gehen und zieht in Leas ehemalige Wohnung im Friedmannhaus ein.

    "Ihr verschwendet eure Zeit mit euren Hanys, checkt sinnlos Mails und tippt überflüssige Posts in eure Computer. Das normale Leben. Aber bekommt ihr überhaupt noch mit, was um euch herum passiert? Was wisst ihr über die Menschen, mit denen ihr zusammenlebt?"
    (Position 105 von 3235)

    Die Geschichte wird auf zwei verschiedene Arten erzählt. Da ist einmal der personale Erzähler Jan, den wir bei seiner Arbeit begleiten und durch dessen Recherchen wir mehr über das Friedmannhaus erfahren. Er ist ein recht analytischer und ruhiger Mensch, der emotionale Aspekt bleibt leider ein wenig auf der Strecke. Ich konnte ihn als Leser bei dem beobachten, was er tat, aber nicht mit ihm fühlen und in seine Gefühlswelt eintauchen. Ein bisschen mehr über seine Gedanken erfährt man in der zweiten Erzählart, bei der es sich im Bloggeinträge von Jan handelt. Zudem erfahren wir im Prolog, was mit Carl Kowalski passiert, sodass wir Leser Jan gegenüber einen gewissen Wissensvorsprung haben. Eine gut gelungene Kombination, für meinen Geschmack könnten es sogar noch mehr Bloggeinträge sein.

    "Als würde eine unsichtbare Kraft ihn in der Mitte auseinanderreißen! Die Haut begann zu brennen, die Haare auf dem Kopf, Brust und Rücken fühlten sich an wie Nadelns in seinem Fleisch. [...] Licht, auf einmal überall quälend helles Licht. [...] Als er die Lider öffnete, blickte er direkt in einen alles überstrahlenden Stern. Die Hölle? Der Himmel?"
    (Position 97-98 von 3235)

    Bei seinen Recherchen kommt Jan unvermeidlich in Kontakt mit den anderen Bewohnern des Friedmannhauses. Was haben sie gesehen, was wissen sie, was erzählt man sich über das Haus, was haben sie dort schon erlebt. Allerdings begegnet Jan dort ahuptsächlich ziemlich durchgeknallten Gestalten, was ab einem gewissen Punkt etwas unglaubwürdig wurde. Lebt in diesem Haus wirklich kein normaler Mensch, abgesehen von Jan? Andererseits treffen wir durchaus auch sympathische Figuren in dieser Geschichte, wie den stotternden, Actionfilme liebenden Ivo, oder Jans andere Freunde Nadja und Henning.

    Das wirklich Reizvolle an Das Friedmann-Haus war jedoch die ewige Frage, die sich sowohl Jan wie auch ich die ganze Zeit über gestellt haben: sind die drei Verschwunden einem Verbrechen zum Opfer gefallen oder spukt es in dem alten Haus? Haben wir es mit einem Irren oder mit einem Geist zu tun? Ist das Verschwinden der drei Leute rational oder nur übernantürlich erklärbar? Diese ständige Ungewissheit, ob das Knarzen nun einfach Geräusche eines alten Hauses oder doch etwas anderes ist, hat für einen großartigen Nervenkitzel gesorgt. In seinen Blogbeiträgen stellt Jan selbst Theorien auf, die immer gewagter werden, angefangen bei Schwarzen Löcher über eine Verschwörung des Staates bis hin zu Dämonen. Doch was ist wohl wahrscheinlicher und was trifft letztendlich zu?

    Das Friedmann-Haus hätte für meine Geschmack noch deutlich gruseliger sein können, aber es hat mich gut unterhalten, und das war mir bei diesem Titel die Hauptsache.

    (c) Books and Biscuit

  6. Cover des Buches Die eisblaue Spur (ISBN: B00A4ERD52)
    Yrsa Sigurdardottir

    Die eisblaue Spur

     (105)
    Aktuelle Rezension von: querbeetgelesen

    Nachdem ich "Geisterfjord" gelesen habe, war ich von Yrsa Sigurđardóttir begeistert. Leider hat "Die Eisblaue Spur" das nicht nochmal geschafft.

    Die Geschichte spielt in Grönland. Das Land sowie ihre Einwohner sind toll beschrieben und man hat das Gefühl, man würde ebenfalls dort leben. Der Rest des Buches ist leider eher zäh zu lesen. Es wurde häufig versucht, ein Kapitel mit einem Clifhanger zu beenden. Die waren jedoch meist eher langweilig geschrieben und man wusste, wie es an dieser Stelle weitergehen wird. Der Fall wird durch die Polizei gelöst (ich habe mich das ganze Buch über gefragt wozu eine Anwältin die Reise mitmachen muss, das macht in meinen Augen wenig Sinn) und alle Motive werden am Ende offengelegt. 

    Ganz nett für zwischendurch aber definitiv kein Highlight. 

  7. Cover des Buches Hologrammatica (ISBN: 9783462051490)
    Tom Hillenbrand

    Hologrammatica

     (164)
    Aktuelle Rezension von: Michael-P

    Wow, was für eine brilliante Story, in der wir in einer Zukunft landen, die sich tatsächlich so ereignen könnte. 

    Galahad Singh ist ein Quästor, das heißt, er sucht verschwundene Menschen. 

    Dabei stößt er auf allerlei Ungereimtheiten und entdeckt möglicherweise Anzeichen einer Künstlichen Intelligenz, die eigentlich verboten ist. Ein gefährlicher Kampf ums Überleben beginnt. Gleichzeitig erfährt man, wo uns der Klimawandel hingebracht hat.

    Ich habe gefesselt gelesen und kann nur fünf Sterne für dieses tolle Buch geben. 

  8. Cover des Buches Slade House (ISBN: 9781473616707)
    David Mitchell

    Slade House

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Luthien_Tinuviel
    "[I] climb the first flight of stairs. The walls are panelled and the stair carpet's thick as snow and beige like nougat. Up ahead there's a little landing where a grandfather clock's going krunk...kronk...krunk...kronk. [... ] Upon the second flight of steps, [...] the last-but-one portrait's a lady I recognise. [...] The lady I saw in the window [...] and a murmur's in my ear saying. Run now, as fast as you can, the way you came in... [...] I take two or three steps and draw level with the last portrait. Which is me." (S. 28)


    "Slade House" von David Mitchell liest sich wie ein Horrorfilm, der auf Papier gebannt wurde. Ein mysteriöses Haus, das nur durch ein kleines schwarzes Eisentor in einer düsteren Gasse betreten werden kann. Wer das Tor durchschreitet, findet einen wunderschönen Garten und einen freundlichen Gastgeber vor. Zu Beginn möchte man das Grundstück nicht mehr verlassen, bald stellt man fest: Man kann es gar nicht mehr...

    Meine Meinung:

    David Mitchell ist mit "Slade House" ein zu großen Teilen faszinierend- schauriges Horrorwerk gelungen. Über weite Teile des Buches stellt man sich immer wieder die Frage: Was ist Realität, was nicht? Der Erzählstil ist sehr fesselnd und hat viel Liebe zum Detail. Die Idee des Slade House ist auf morbide Weise faszinierend und man fiebert mit den Protagonisten mit. Was wird passieren? Was steckt hinter der ganzen Sache? Die Handlung des Werkes zieht sich über mehrere Jahrzehnte, wobei sich aus anfänglicher Unwissenheit des Lesers bald ein schauriges Gesamtbild bildet. 
    Die Geschichte spielt mit paranormalen und psychologischen Elementen. Viele Dinge sind so surreal, dass man sie eigentlich nur im Kontext des Werkes als logisch abstempeln kann. 
    Ich persönlich war vor allem vom Ende des Werkes überrascht. Nach meinem Gefühl war es doch irgendwie anders als erwartet, etwas zu surreal vielleicht und ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht doch etwas enttäuscht bin. Ein anderes, vielleicht etwas früheres oder offeneres Ende wäre mir unter Umständen lieber gewesen.

    Fazit:

    Dennoch hat mich "Slade House" voll gefesselt. Auch wenn ich irgendwie doch vom Ende der Geschichte etwas enttäuscht war, war es ein spannendes und zugleich faszinierendes Leseerlebnis. 

    Für wen ist das Buch was? Definitiv für Freunde von Horrorgeschichten und paranormalen Erzählungen.

    4 Sterne dafür von mir.

  9. Cover des Buches Nacht über Reykjavík (ISBN: 9783404173891)
    Arnaldur Indriðason

    Nacht über Reykjavík

     (40)
    Aktuelle Rezension von: ban-aislingeach

    Wenn man an Island denkt, dann fallen einem spontan die schönen Landschaftsbilde auf, welche man aus dem TV kennt oder von Fotos von Freunden und Bekannten, welche dort schon im Urlaub waren. Doch das Buch „Nacht über Reykjavik“ zeigt einem ein ganz anders Bild als jenes welches man als Tourist sieht. Ich ziehe meinen Hut vor dem Schriftsteller Arnaldur Indriðason der den Finger dort hinlegt wo es weh tut. Das Buch führt einen in die Welt der Streifenpoliziten, welche in der Nacht arbeiten und zu den Randfiguren der Gesellschaft.

     

    Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil und dennoch ist es alles andere als leicht dieses Buch zu lesen. Es führt einen nämlich dorthin wo man auch in der eigenen Stadt gerne wegschaut. Ein Obdachloser wird ertrunken in einem Tümpel am Stadtrand gefunden und sofort ist der Polizei klar, dass er sich selbst umgebracht hat. Auch zwei Frauen die verschwunden sind, sucht man zwar, aber findet man nicht. Das Buch bringt einen zum Nachdenken über diese raue Welt und auch über einen selbst. Wo sieht man selbst überall weg anstatt zu versuchen zu helfen? Kann man überhaupt helfen? Es sind schwere Fragen und das Thema des Romans ist schwierig. Es zeigt auch wie ein Mann immer tiefer hinab sinkt, keine Hilfe will und so auf der Straße landet. Denn im Buch erfährt man die Geschichte von Hannibal, dem toten Obdachlosen.

     

    Die Hauptfigur im Buch ist jedoch Erlendur Sveinsson, welcher selbst kein leichtes Leben hatte und der mir einfach nicht nahekam. Dafür muss ich einen halben Stern abziehen. Für mich war er einfach nicht zu greifen und ich konnte nicht jede seine Handlungen verstehen. Wir begleiten ihn bei seiner Arbeit als Streifenpolizist und sehen was sich in der Nacht in einer Stadt abspielen kann. Es ist erschreckend und düster, einfach kein Lesegenuss. Dennoch sind solche Bücher wichtig, denn wenn wir immer nur wegschauen, ändert sich nichts und es muss sich etwas ändern in so vielen Bereichen. Erlendur kannte Hannibal vage und ihn lässt dieser Mann einfach nicht los und so macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit. Die Auflösung passte zwar und dennoch kam es mir so vor als ob die Krimihandlung eher eine Nebenhandlung spielte.

     

    Ich kann dieses Buch, welches 382 Seiten umfasst und in der dritten Person Singular aus der Sicht von Erlendur geschrieben ist weiterempfehlen, aber nur jenen Leuten die gerne einen Gegenwartsroman über Island lesen wollen. Bedenken sollte man dabei jedoch, dass sich dort bestimmt einiges geändert hat, denn das Buch ist 2012 erschienen und das sind inzwischen 9 Jahre her. Wer jedoch einen Krimi lesen will, ist bei diesem Buch völlig falsch.

  10. Cover des Buches Die Kinder (ISBN: 9783453270947)
    Wulf Dorn

    Die Kinder

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Tobie

    Klappentext:

    Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei den Psychologen Robert Winter hinzuzieht, wird dieser mit dem rätselhaftesten Fall seiner Karriere konfrontiert: Die Geschichte, die Laura Schrader ihm erzählt, klingt unglaublich. Doch irgendwo innerhalb dieses Wahnkonstrukts muss die Wahrheit verborgen.


    Das Buch besteht vorwiegend aus dem Gespräch zwischen Robert Winter und Laura Schrader, die nach und nach erzählt wie es zu dem obigen Sachverhalt kam. Das Gespräch findet in einer psychatrischen Abteilung statt. Ich finde es schwierig etwas vom Inhalt zu schreiben ohne zu spoilern. Der Titel sagt aber schon einiges aus und man kann sich nach kurzer Zeit vorstellen, in welche Richtung das Ganze geht. Das nimmt dem Buch aber nichts von seiner Spannung - im Gegenteil!

    Nach den ersten 30 Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und nach der Hälfte musst ich an einigen Stellen kurz innehalten und hatte Angst weiterzulesen - so gruselig war es. Die Atmosphäre wird hier ganz langsam und behutsam aufgebaut und ehe man sich versieht ist man mitten drin. Als ich das Buch am zweiten Tag beendet hatte, war ich immer noch in dieser bedrückenden Stimmung gefangen. Kinder sind unheimlich ;-)

    Ich finde, dass die Bezeichnung als Thriller nicht ausreichend ist. Für mich geht das schon in Richtung Mystery und Horror. Aber zumindest Letzteres ist wahrscheinlich auch Ansichtssache. Wie der Autor am Ende selbst schreibt, ist es für ihn ein Ausflug in ein neues Genre, was ihm auch hervorragend gelungen ist. Ich freu mich aber trotzdem darauf bald wieder einen seiner Psychothriller zu lesen. 

    Fakt ist: Ich brauche jetzt erst einmal was ganz Seichtes. Am besten ein Bilderbuch mit Bienen, Blumen und Sonnenschein.


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