Bücher mit dem Tag "verse"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "verse" gekennzeichnet haben.

142 Bücher

  1. Cover des Buches Faust I (ISBN: 9783872910288)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Faust I

     (3.402)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Wenn man in Deutschland das Abitur bestehen will, kommt man normalerweise nicht um Faust herum. Warum, verstehe ich nicht. Was bringt es einem Menschen von heute alte Bücher wie diese in veralteter Sprache zu lesen? 

    Noch dazu ist auch das Thema und der Inhalt absoluter Unsinn. Ein Mann schließt einen Pakt mit dem Teufel... Wen interessiert so ein Fantasyroman? Mit dem Genre kann ich abgesehen von der Sprache auch nichts anfangen. 

    Alle, die es nicht gelesen haben, haben damit nichts verpasst. Muss man nicht lesen. 

  2. Cover des Buches Saeculum (ISBN: 9783785577837)
    Ursula Poznanski

    Saeculum

     (1.915)
    Aktuelle Rezension von: Skye-reads-books

    Die Art und Weise, wie Ursula Poznanski einen mit ihrem Schreibstil fesselt und regelrecht in einen Bann zieht, ist unglaublich faszinierend und ich konnte mich auch hier diesem nicht erwehren. Das Ende und der Weg dahin waren dann allerdings sehr ernüchternd und auf den großen Plot Twist habe ich leider vergeblich gewartet,

    Raus aus dem Alltag. Hinein in eine Welt aus dem 14. Jahrhundert, ohne sämtliche Errungenschaften der Moderne. Genau das hat Bastian vor, gemeinsam mit einer Gruppe, die sich “Saeculum“ nennt. Um ungestört zu sein, verschlägt es sie in die Verlassenheit schlechthin: irgendwo im tiefen Nirvana der Berge Österreichs. Doch was dann geschieht, können sie sich kaum mehr erklären. Immer wieder tauchen seltsame Nachrichten auf, drei Mitglieder der Gruppe verschwinden spurlos und als sie sich dann gefangen in einer unterirdischen Höhle wiederfinden, beginnen einige in der Gruppe zu glauben, dass sich eine uralte Sage, die sich rund um das Gebiet erzählt wird, Realität wird. Bastian selbst wird dabei mehr als einmal auf die Probe gestellt und findet sich bei dem Versuch, die Wahrheit zu erfahren, in Lebensgefahr wieder.

    Neben dem wirklich interessanten Thema, das einem zwischenzeitlich ein wenig Game of Thrones Vibes gibt, mochte ich die verschiedenen Charaktere, auch wenn sie alle ein bisschen karikiert und überspitzt gezeichnet werden. Es muss natürlich den klassischen Bösewicht geben und am Ende (Spoiler) seine gesamte Strategie darlegen, auch wenn ich nach etwa einem Viertel des Buches erahnen konnte, wohin die Reise gehen wird.

    Andererseits hatte ich beim Lesen großen Spaß, einfach weil es sich so easy lesen lässt, weil Poznanski einen krassen Schreibstil hat, der das Ganze einfach unterhaltsam und auf diese Art dann wieder total lesenswert macht, auch wenn der Inhalt mich letztlich nicht vom Hocker gehauen hat.

    Der Roman ist natürlich auch eher an jugendliche Leser*innen adressiert, das gebe ich zu bedenken - aber sicherlich auch für Erwachsene ganz nett zu lesen, die Thriller-Erfahrenen werden allerdings vermutlich auch relativ schnell die Flinte riechen.

    Ich kann den Thriller zum netten und schönen Lesezeitvertreib wirklich empfehlen. Gäbe es halbe Sterne, hätte es die 3,5 mindestens verdient. Einfach weil man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legt. Das ist einfach Fakt.

  3. Cover des Buches Der Himmel ist ein Taschenspieler (ISBN: 9783784481890)
    Tanja Langer

    Der Himmel ist ein Taschenspieler

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Lilith79

    "Der Himmel ist ein Taschenspieler" wird aus Sicht des 32-jährigen Mahboob (oder Martin, wie sein in Deutschland angenommener "zweiter" Vorname lautet) erzählt. Er floh im Alter von 8 Jahren zusammen mit seiner Mutter aus Afghanistan, der Vater und seine ältere Schwester hätten eigentlich nachkommen sollen, aber stattdessen wurde die Schwester erschossen und vom Vater hörten die beiden  nichts mehr... Mahboob hat diese Geschehnisse seiner Kindheit weitgehend verdrängt, er integrierte sich (fast über-) motiviert in Deutschland, studierte Mathematik und steht kurz vor seinem Diplom als er einen Brief von seinem Vater aus Afghanistan erhält, der ihn bittet ihn zu besuchen.

    Mit diesem Besuch startet der Roman, Mahboob reist nach Afghanistan und soll abgesehen von dem Besuch bei seinem Vater beim Wiederaufbau einer zerstörten Schule helfen. Das Buch erzählt in mehreren Abschnitten von Mahboobs Rückkehr nach Afghanistan aber auch in Rückblenden aus seiner Kindheit und aus dem Leben seiner Familie. Es handelt sich dabei nicht um eine lineare Erzählung mit einer klaren Handlung, das Buch springt viel zwischen verschiedenen Themen und Mahboobs Gedanken hin- und her. Es geht um seine Identitätssuche, er fühlt sich in Deutschland zu "afghanisch", in Afghanistan nervt ihn die dortige Mentalität und er fühlt sich zu "deutsch". Das Buch ist bei aller Beschäftigung mit politischen Themen und mit Mahboobs Identitätssuche aber für mich vor allem ein Familienroman, der sich damit beschäftigt, wie eine Familie durch Schicksalsschläge, aber auch durch Missverständnisse und Sturheit zerbrochen ist.

    Mahboob ist dabei ein sehr interessanter Charakter, er ist kein typischer "Held", er ist erstmal keiner der anpackt und die Dinge in die Hand nimmt, er ist unsicher, für einen 32-jährigen wirkte er auch mich oftmals sehr unreif, er erwartet viel von anderen, ist aber selber auch gar nicht so stark wie er gerne wäre, sondern von Selbstzweifeln geplagt und seinen Eltern gegenüber ist er oft sehr ungeduldig (manchmal sogar unfair). Er lässt sich oft treiben, versucht Dinge zu verändern, scheitert, ist frustriert, für mich war er ein sehr authentischer Charakter, wenn auch gar nicht mal immer sympathisch. 

    Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, wenn es auch manchmal etwas sehr sprunghaft daher kommt. Gerne hätte ich auch etwas mehr Hintergrundwissen über die Geschichte Afghanistans gehabt, damit ich die politischen Ereignisse etwas besser einordnen kann, aber dass die mir fehlen, liegt natürlich nicht am Buch, sondern an mir. Etwas merkwürdig fand ich, dass das Buch zu 95% in der Ich-Perspektive erzählt ist, aber zwischendrin immer kleine Abschnitte sind, in denen von Mahboob in der 3. Person gesprochen wird. Das ist zwar wohl ein absichtliches Stilmittel, aber es gab doch immer einen kleinen Bruch.

  4. Cover des Buches Die satanischen Verse (ISBN: 9783328603047)
    Salman Rushdie

    Die satanischen Verse

     (113)
    Aktuelle Rezension von: BluevanMeer

    Salman Rushdie spielt mit verschiedenen Mythen, religiösen Ideen, religiösen Überlieferungen, Überzeugungen, Mysterien und verwebt in seine Geschichte die unterschiedlichsten Sagen und Erzählungen aus verschiedenen Religionen. Das ergibt einen unterhaltsamen und ausschweifenden Roman, der es wirklich in sich hat. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, aber ganz ehrlich: richtig nacherzählen worum es geht und Knotenpunkte aus diesem wilden und wunderbaren Roman herauszudestillieren, ist mir verdammt schwer gefallen. Daher nun in groben Zügen eine Beschreibung dieses Feuerwerks der Literatur.

    Die Hauptprotagonisten sind zwei muslimische Männer, Gibril Farishta und Saladin Chamcha, die 111 Tage lang (die 111 ist übrigens eine Zahl sein, die auf die Dreifaltigkeit verweist) in einem von islamistischen Terrorist*innen entführten Flugzeug verbringen, bis die Terrorist*innen das Flugzeug in die Luft sprengen und beide, aneinandergeklammert, durch die Luft fliegen und zum Glück überleben. Doch dann geschehen seltsame Dinge. Während Gibril sich nach und nach in den Erzengel Gabriel verwandelt, wachsen Saladin bald ein Pferdefuß und Teufelshörner. Der Kampf gut gegen böse, Engel gegen Teufel, ist damit eingeläutet. Erzählt wird die Geschichte von einer gesichtslosen und doch scheinbar göttlichen Instanz, die sich selbst als Teil der "höheren Mächte" sieht. 

    "Was konnten sie auch erwarten? Einfach aus dem Himmel zu fallen: dachten sie, so etwas hätte keine Nebenwirkungen? Sie hatten das Interesse höherer Mächte erweckt, das hätten sie eigentlich merken müssen, und diese Mächte (ich spreche natürlich von mir selbst), haben eine boshafte, ja fast schon gemeine Art, mit Sturzflügen umzugehen. Und noch etwas, lassen Sie mich das klarstellen: ein großer Fall verändert den Menschen." (180)

    Farishta und Chamcha stehen sich also als Erzfeinde gegenüber, vom Himmel gefallen sind beide, aber nur Gibril verwandelt sich in einen Engel, der nicht nur Wunder vollbringen kann, sondern dessen Heiligenschein auch die dunkelste Nacht erleuchtet. Kein Wunder, erinnert sein Name Gibril doch an den Erzengel Gabriel.

    Zudem hatte Gibril schon früh Kontakt zur Göttlichkeit, in verschiedenen Bollywoodfilmen verkörperte er immer wieder unterschiedliche hinduistische Götter. Er verliebt sich in Alleluja, eine jüdische Bergsteigerin, die in den höchsten Höhenmetern, wenn sie ganz nah am Allmächtigen zu sein scheint, zu religiöser Ekstase fähig ist. 

    Saladin Chamchawalla verdient sein Geld als Stimmenimitator, im Moment für  den synchronisiert er Ketchupflaschen und Knabbergebäck, und ist ebenfalls Schauspieler. In England lebt er seit seiner Jugend, seine muslimische Herkunft lehnt er ab, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass er ein sehr schwieriges Verhältnis zu seinem Vater hat.

    Während sich die beiden Abgestürzten zu einer alten Dame, Rosa Diamond, retten, entscheiden sich die Richtungen, in denen sich ihre Lebenswege entwickeln werden. Der Heilige in spe, Gibril,  nutzt seine Chancen und verrät den Mann mit Pferdefuß. Saladin wird deshalb von rassistischen Polizisten zusammengeschlagen und erlebt die ganze Palette an Polizeigewalt, die man sich vorstellen kann. Das ist so fies zu lesen, das man nur noch Mitleid mit dem Teufelshorn haben kann. Gibril hingegen, nutzt seine wundersamen Fähigkeiten und verhilft Rosa Diamond zu einer göttlichen erotischen Vision. Rosa Diamond hat es also noch gut getroffen, sie ist eine verschwiegene Figur, die verspricht, niemandem von Gibril zu erzählen. Übrigens sind in vielen Beichtstühlen Rosen eingraviert, denn "Sub Rosa" (unter der Rose) teilte man im Mittelalter den katholischen Priestern seine Beichte mit.

    Saladin erfährt, dass seine Frau eine Affäre mit seinem Freund Jumpy Joshi hat (immerhin war er fast ein Jahr verschwunden) und ist am Boden zerstört. Immerhin hat er den Flugzeugabsturz, die Polizei und das Krankenhaus überlebt (wo sich übrigens noch andere verwandelte Menschen aufhalten) - nur um dann in einem Zimmerchen von Bekannten untergebracht zu werden. Weil er immer mal wieder aus dem Fenster sieht, bildet sich bald im Viertel eine Art Teufelskult um den Mann mit den Hörnern, der das Viertel in Chaos und Verwüstung stürzt. Zudem erfährt Saladin, dass seine Frau von ihrem Geliebten ein Kind erwartet. Saladin hat nur noch ein Ziel: er will sich an Gibril rächen, den er für sein Unglück verantwortlich macht. Aber Gibril geht es auch nicht gerade rosig: er wird zu einem riesigen Macho und stresst Alleluja. Zudem kann Gibril bald nicht mehr entscheiden, wer er ist: ein Erzengel oder ein Mensch?

    Neben dem Hauptkonflikt der beiden Protagonist*innen, wird die Erzählung immer wieder durch Gibrils Träume unterbrochen, die ins Märchenhafte kippen. In seinen Träumen geht es um die Stadt Jahila, eine Stadt aus Sand, in der die Menschen 360 unterschiedliche Götter und Göttinnen verehren, bis der Prophet Mahound kommt, seines Zeichens ursprünglich Kaufmann, und den Menschen, wenn es um den richtigen Glauben geht, mal ein bisschen auf die Sprünge hilft. In Jahila lebt auch das Mädchen Aischa, das vom Erzengel Gabriel als Prophetin ausgewählt wurde. Als Symbol ihrer Göttlichkeit wird sie von einem Schwarm von Schmetterlingen begleitet. Ihr ganzes Dorf Titlipur folgt ihr (wie auf einer Pilgerreise) nach Mekka, denn Aischa hat den Menschen versprochen, dass sie das Meer für sie teilen wird. Die todkranke Mischa Sahil sucht Hoffnung und Heilung bei Aischa, ihr Mann glaubt nicht an Aischas Versprechungen und versucht die restlichen Pilger immer wieder zur Umkehr zu bewegen. Aischa hat noch einen extrem frauenfeindlichen und radikalen Gegenspieler, einen Imam, der um seinen eigenen Einfluss bei den Gläubigen fürchtet und natürlich den mächtigen Propheten Mahound, der passenderweise immer dann eine Vision bekommt, sobald seine Anhänger*innen ihn kritisieren. 

    "Tod der Kaiserin Aischa und ihrer Tyrannei, dem Kalender, den Vereinigten Staaten, der Zeit! Wir suchen die Ewigkeit, die Zeitlosigkeit Gottes. Seine stillen Wasser, nicht ihren strömenden Wein. Verbrennt die Bücher und vertraut dem BUCH, zerreißt die Papiere und hört das WORT, wie es der Engel Gibril dem Verkünder Mahound offenbart und wie es euer Deuter und Iman erläutert hat." (S.281)

    Es ist schon bezeichnend, dass Engelchen und Teufelchen in der Romankonstruktion eigentlich Schauspieler sind und Gibril wie ein Schlafwandler zwischen den Welten hin und hergeistert und in diesem ganzen Chaos irgendjemand - von ganz weit oben - die Puppen tanzen lässt. Die Menschen können nur reagieren. Das nennt man dann wohl Schicksal. Und wenn Gott einmal nicht nur als Erzählinstanz auftaucht, sondern als Figur im Text, dann sitzt er mit schütterem Haar auf Gibrils Bett und hat vor allen Dingen Schuppen. Solche Parodien muss man erst einmal in eine Romanform gießen. Hinzu kommt, dass alle Propheten und Ausgewählten in diesem Text an keiner Stelle halten, was sie versprechen. Während Mahound die Menschen offen betrügt, schickt Aischa ihre Anhänger letztlich ins Wasser, wo sie ertrinken. Denn natürlich gelingt es ihr nicht, das Meer zu teilen. Magischer Realismus mit einer gehörigen Portion Religionskritik, auch das steckt in diesem Buch. 

    Kurz nach Erscheinen des Romans, am 14. Februar 1989, rief Ajatollah Chomeini über Radio Teheran eine Fatwa gegen den Schriftsteller und all diejenigen aus, die den Text, der eine Beleidigung des Propheten darstelle, verbreiten und übersetzen. Rushdies japanische Übersetzer, Hitoshi Igarashi, wurde 1991 ermordet, sein italienischer Übersetzer Ettore Capriolo und sein norwegischer Verleger Wililam Nygaard wurden bei Anschlägen schwer verletzt. 

    Wie so oft, und das ist mir bei diesem Text besonders aufgefallen, fehlte mir das Wissen über die religiösen Anspielungen, die über das Christentum hinausgehen. Hinzu kommt, dass ich diesen Roman über einen Zeitraum von sechs Monaten gelesen habe. Ich konnte ihn nicht einfach weglesen - dafür war er zu komplex, zu kompliziert und gleichzeitig auch ein Stück Roman, das ich mir einfach aufsparen wollte. Weil ich gar nicht wollte, dass dieser Roman zu ende geht. Im Satanic Verses Pose Festum, einer Festschrift, die im Jahr 2000 erschienen ist, schreibt der syrische Philosoph Sadik Al-Azm, dass die Einzigartigkeit des Romans darin bestehe,  „den muslimischen Osten und den säkularen Westen zum allerersten Mal in eine religiöse, politische und literarische Kontroverse“ zu bringen und beide so auf einer höheren Ebene miteinander zu verbinden. Die satanischen Verse werden für ihn zum "transkulturellen, transnationalen und transkontinentalen Welt-Roman par excellence". Denn es geht nicht nur um Religionen. Ein Großteil der Handlung passt in jede typische Geschichte einer Großstadt, denn sie spielt in London, es geht um Migration, um Identitäten und natürlich auch um Liebe. Von den verschiedenen Liebesgeschichten, die erzählt werden, endet eine sogar glücklich.

    Hallelujah!

  5. Cover des Buches Abgegeben (ISBN: 9783949294174)
    Stefanie Steenken

    Abgegeben

     (33)
    Aktuelle Rezension von: mama_liestvor

    Wertvolle Gedanken und Gefühle , einfühlsam niedergeschrieben von Stefanie Steenken in ihrem dritten, poetischen Buchband... Ihr Gedankenkarussell gesammelt, aufgeschrieben und veröffentlicht, erzählt vom Innehalten, Suchen & Finden . Sehr beeindruckt und fasziniert bin ich von den wunderschönen Zeichnungen der Malerin Heike Niderehe ,die das ein oder andere Gedicht malerisch und stimmungsvoll hervorgehoben hat und mich immer wieder begeistern...

    In ihrem dritten Gedichtband *ABGEGEBEN* lesen wir viel herzliches , gefühlvolles aber auch mutmachendes , das uns nachdenken und innehalten lässt.  Selbstvertrauen , Selbstliebe , etwas Neues wagen und angehen und das Gewesene dankbar annehmen, ohne zu Hadern und ganz wichtig , auf sein Herz zu Hören ...das zählt !... Ganz wichtig , gerade jetzt auch in der Vorweihnachtszeit , ist das Innehalten ... nicht ständig nach etwas Suchen , das ja vielleicht schon da ist , du es nur noch nicht richtig mit deinem Herzen gefunden hast... Auf 149 Seiten ist garantiert für jeden das passende Gedicht dabei , das zu einem passt . Lass dich treiben, entspanne , höre auf dein Herz und schalte immer mal wieder ab... Am besten mit diesem wundervollen Gedichteband voller Poesie...

    Lesen , nachdenken, gedanklich wegtauchen und einfach mal Innehalten ! ... Wem tut das nicht gut in dieser hektischen und schnelllebigen Zeit , die oft keinen Raum lässt für eigene Gedanken...Authentisch und sehr einfühlsam niedergeschrieben , mit viel Offenheit und angepasst an viele Lebensabschnitte und Situationen ... Für Jeden !... Ein absolutes Buchschätzchen , von dem ich alle drei Bände besitze und immer wieder gerne hinein schmökere...Abgeheftet , Abgelegt & Abgegeben , ziert mein Buchregal und berührt mein Herz... DANKE :)

    Am Ende wurden alle Gedichte alphabetisch sortiert , zum besseren Überblick und Finden. Ein drittes Mal , möchte ich gerne diese schönen Gedichtbände empfehlen , auch denen, die vorab sagen Gedichte und Poesie ist nichts für mich !...Bitte lasst Euch unbedingt darauf ein ... Es lohnt sich so sehr ! :)

  6. Cover des Buches Deutschland (ISBN: 9783835333130)
    Heinrich Heine

    Deutschland

     (255)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    Inhalt (Klappentext)

    »Denk ich an Deutschland in der Nacht,
    Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
    Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
    Und meine heißen Tränen fließen. «

    So beginnt Heimes Gedicht ›Nachtgedanken‹, das im Sommer 1843 entstand. Die Sorge um die politische Entwicklung in der Heimat, die ihm den Schlaf raubte, und  die Sehnsucht, seine 72 Jahre alte Mutter wiederzusehen, waren die Gründe, die ihn veranlassten, wenige Monate später seinen Aufenthalt im selbstgewählten französischen Exil zu unterbrechen und nach Deutschland zu reisen. Aus den Eindrücken dieser reise, die über Brüssel, Amsterdam und Bremen nach Hamburg und auf der Rückfahrt nach Hannover, Minden, Paderborn, Köln und Aachen führte, entstand ›Deutschland. Ein Wintermärchen‹, eine der bedeutendsten politischen Dichtungen in deutscher Sprache. Heine verflocht hier nicht nur mit großer Kunst Komik und Pathos, Elegisches und Humor miteinander, er übte vor allem ätzende Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen Deutschlands, das, wie er ahnte, am Vorabend einer politischen Erhebung stand.

    Dieter Klieschs vielschichtige Farbbilder (Crayon und Aquarell) betonen die Aktualität von Heines Dichtung. Der Maler hat aus der Perspektive unserer Zeit Heines Reise nachempfunden und im Bild festgehalten, was ihm auffiel, ihn in Rage, in Wut versetzte, seine Kritik herausforderte; denn wenn sich auch manches nach 140 Jahren verändert hat, die Verhältnisse sind längst nicht so, wie sie sein sollten.

    Ausgabe

    Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/M.,
    1989.
    203 S.
    mit zahlreichen Bildern von Dieter Kiesch
     - Mit einem Essay von Walter Grab. -
    ISBN  3 763235574

    Meine Meinung

    Obwohl ich ein solides Grundwissen über deutsche Geschichte habe, fand ich das Lesen oft mühsam. Meine Ausgabe enthält viele Anmerkungen zum Text, Farbbilder von Dieter Klietsch sowie einen Essay von Walter Grab zum Wintermärchen.

    So kann ich nachvollziehen, warum das Spottgedicht zu den bedeutendsten politischen Dichtungen deutscher Sprache gehört.

    Im Rahmen der Klassiker Lesegruppe habe ich das Buch gelesen. Sicherlich ist es als Quellendokument über die Zeit aufschlussreich.

    Fazit

    Ich vergebe 3 Sterne und eine Empfehlung nur für Leser, die an der geschichtlichen Dimension der Zeit interessiert sind.

    Tipp: Laut lesen!

  7. Cover des Buches Geschöpf der Finsternis (ISBN: 9783802588525)
    Lara Adrian

    Geschöpf der Finsternis

     (900)
    Aktuelle Rezension von: RosenMidnight

    "Geschöpf der Finsternis" ist der dritte Band von Lara Adrians Reihe rund um die Vampire, deren Vorfahren aus einer anderen Welt stammen. Die Reihe ist nur zu empfehlen, aber die Bände können auch einzeln gelesen werden. Es gibt zwar einen roten Handlungsstrang, der sich durch alle Bände zieht, und auch die Charaktere tauchen immer wieder auf, aber jeder Band ist eine in sich abgeschlossene Geschichte.

    In diesem dritten Band geht es um Elise, die ihren Mann und ihren Sohn an die Rouge-Vampire, die in der Blutlust aufgegangen sind, verloren hat. Sie hat die besondere Gabe, Gedanken zu lesen, und schleicht sich aus dem sicheren Darkhaven (wo Vampire und ihre Gefährtinnen leben) auf die Straßen von Boston. Getrieben von dem Durst nach Rache macht sie Jagd auf Menschen, die Vampirmeistern dienen. So trifft sie auf Tegan, ein Mitglied des Vampir-Ordens, der Jagd auf Rogue-Vampire macht. Tegan, der kalt und gefühllos erscheint. Zwischen den beiden entwickelt sich eine spannende Beziehung, denn beide sind von ihrer Vergangenheit gezeichnet.

    Mein liebstes Paar aus der Reihe sind und bleiben Dante und Tess ("Gefangene des Blutes"), aber Elise und Tegan sind spannende Charaktere und ich kann die Reihe allen Fans von romantischer Fantasy nur empfehlen. Romantik, Erotik und eine spannende Handlung, ich bin überzeugt.

  8. Cover des Buches Sanft und anders (ISBN: 9783868708424)
    Margarete van Marvik

    Sanft und anders

     (9)
    Aktuelle Rezension von: AnjaKoenig

    schöne gedichte, gedanken und kurze geschichten, die nachdenklich stimmen und tiefer gehen. schön geschrieben und anders. lesenswert.

  9. Cover des Buches Der Grüffelo (ISBN: 9783407757128)
    Axel Scheffler

    Der Grüffelo

     (318)
    Aktuelle Rezension von: Nini2307

    Ich liebe die Reime und die ganze Geschichten an sich. Ein Buch was für Kinder durch die Bilder sehr gut verständlich ist und bei der Sprachförderung sehr zum sprechen animiert. Kinder können sich den Text sehr schnell merken. Und es ist immer wieder sehr beliebt selbst nach dem 100 mal vorlesen. 

  10. Cover des Buches Toxic (ISBN: 9783596700950)
    Mark T. Sullivan

    Toxic

     (427)
    Aktuelle Rezension von: Lisa0312

    Zum Inhalt:

    Eine Serie von bizarren Sexualverbrechen erschüttert San Diego. Die Opfer sind ausnahmslos Männer im besten Alter, sie wurden nackt an ein Bett gefesselt. Alle starben am Gift einer der tödlichsten Schlangen der Welt. Und jedesmal hinterlässt der Täter eine blutige Botschaft an der Wand.
    Detective Sergeant Seamus Moynihan steht vor dem spektakulärsten Fall seiner Karriere. Je mehr er die wahren Beweggründe des Killers erkennt, desto gefährlicher wird es auch für ihn…


    Meine Meinung: 

    Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer, es waren mir zuviel Personen aufeinmal, da hatte ich so meine Schwierigkeiten diese auseinander zu halten. Das gab sich aber mit der Zeit und dann kam ich auch schnell voran.  Der Schreibstil war angenehm, auch wenn mir etwas zuviel von Seamus Vergangenheit erzählt wurde, aber die anderen Charaktere weniger gut beschrieben waren. Der Fall an sich war spannend und man hat sogar etwas über Schlangen gelernt. Im allem ein interessanter Thriller, der nicht unbedingt etwas für Leser mit Schlangenphobie ist.

  11. Cover des Buches Eine wie Alaska (ISBN: 9783844907988)
    John Green

    Eine wie Alaska

     (45)
    Aktuelle Rezension von: mangomops

    Inhalt: 

    Sie ist schön, er durchschnittlich. Sie ist verletzlich, er hat ein dickes Fell. Sie ist euphorisch, voller verrückter Ideen, er neu an der Schule und natürlich verliebt in sie: Alaska. Wo führt das hin? Sie die Sonne des Internats, Miles einer der Planeten, die um Alaska kreisen. Alaska mag Lyrik, nächtliche Diskussionen über philosophische Absurditäten, heimliche Glimmstängel im Wald und die echte wahre Liebe. Miles ist fasziniert - und mächtig überfordert. Wie kann er einem solchen Wesen begegnen, ohne sich in ihm zu verlieren? Und überhaupt: Wer ist Alaska? Sie gibt so wenig von sich preis. Was bedeutet der lang ersehnte Kuss? Aber dann setzt sich Alaska betrunken hinters Steuer ... 


    Meine Meinung: 

    Ein quilliges, verrücktes, aber auch sehr trauriges Buch.
    Ich hatte das Gefühl, dass ich die Geschichte schon kenne, aber ich denk das verwechsel ich. Für mich ist es mal eine gute Geschichte für zwischen durch, aber trotz des traurigen Hintergrundes, nichts was lange im Gedächtnis bleibt. 

  12. Cover des Buches Die Häschenschule 5: Winter in der Häschenschule (ISBN: 9783480401383)
    Albert Sixtus

    Die Häschenschule 5: Winter in der Häschenschule

     (11)
    Aktuelle Rezension von: printbalance

    Inhaltsangabe:
    Nachdem der Herr Oberlehrer alle Hasenkinder in die langersehnten Winterferien geschickt hat, rennen diese durch den verschneiten Winterwald nach Hause. Darunter befinden sich auch die beiden Geschwister Hasengretel und Hasenhansel. Nun haben die beiden endlich genug Zeit zum Schneemann bauen, Ski fahren, rodeln und Christbaumschmuck basteln. Doch dies ist noch nicht alles: Die Hasenkinder dürfen am Weihnachtsgottesdienst teilnehmen und auch der Nikolaus kommt zu Besuch.
    Kommt der Weihnachtsmann dieses Jahr ebenfalls zu dem aufgeweckten Geschwisterpärchen?

    Eigene Meinung:
    Wer den Namen Albert Sixtus liest oder hört, verbindet diesen sofort mit den liebevoll gestalteten Bilderbuchklassikern "Die Häschenschule". Bei "Winter in der Häschenschule" handelt es sich um einen bisher unveröffentlichten Band des mittlerweile verstorbenen Kinder- und Jugendbuchautors. Auf knapp 40 Seiten erzählt der Schriftsteller über das Geschwisterpärchen Hasengretel und Hasenhansel, wie sie gemeinsam ihre Winterferien verbringen. Dass die beiden Häschen eine wunderbare Zeit erleben, versteht sich dabei ganz von selbst. Das Manuskript hierzu stammt ungefähr aus den 1920er Jahren. Die nostalgisch angehauchten und detailreich gezeichneten Bilder von Julia Walther untermalen die liebevoll in Reimform gestalteten Texte.
    Bereits das winterliche Cover der gebundenen Ausgabe sticht Groß und Klein sofort ins Auge und lässt erahnen wie facettenreich und zauberhaft dieses Büchlein aufgemacht wurde. Ein kleiner Bücherschatz für Kinder ab 4 Jahren zum Vorlesen, Selberlesen und Anschauen. Vielleicht regt es den einen oder anderen Bücherwurm an, seiner Fantasie rund um Hasenhans und Hasengretel freien Lauf zu lassen- denn eine bunte Illustration folgt der anderen auf jeder Seite.
    Fazit: Dieses kleine Büchlein, hat großes Potenzial während der Weihnachtszeit zur Lieblingslektüre für Kinder zu werden.
    Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen

  13. Cover des Buches Ein Mops kommt in die Küche (ISBN: 9781535237178)
    Ingmar Gregorzewski

    Ein Mops kommt in die Küche

     (6)
    Aktuelle Rezension von: MissStrawberry

    Das bei vielen noch bekannte Kinderlied „Ein Mops kam in die Küche“ mit der Melodie von „Mein Hut, der hat drei Ecken“ wird hier mit einem sehr viel schöneren Ende neu interpretiert.

     

    Die zauberhaften Bilder von Sara Ball hat Ingmar Gregorzewski mit witzigen, passenden Reimen versehen. Niemand wird mehr zu Brei geschlagen und das finde ich sehr angenehm und schön für Kinder (und auch mich).  Alle Tiere sind „vermenschlicht“ und tragen die zu ihrem Charakter (bzw. Beruf im Buch) passende Kleidung. Witzig sind Details, wie beispielsweise dass ausgerechnet das Schwein der Koch ist, (Nasch-)Katzen auf ihr Eis warten, ein Hund ein Gärtner ist usw. Diese Feinheiten verstehen die Kinder vielleicht noch nicht, dennoch sind sie zauberhaft!

     

    Die Farbgestaltung ist sehr gefällig. Keine zu knalligen Farben, dennoch bunt und interessant für Kinder. Die Bilder haben genug weißen Hintergrund, dass man sie gut fokussieren kann und nicht abgelenkt wird. Der Text dazu steht frei auf den linken Seiten, die Bilder finden sich immer auf der rechten Seite. Die Zeichnungen sind detailreich, aber nie überladen. Man merkt Sara Ball an, wie viel Herzblut sie hineingezeichnet hat.

     

    Für die Kinder gibt es hier eine kleine Kettenreaktion: es werden immer mehr Tiere in die Geschichte aufgenommen, jede Station des Mopses zieht weitere Mitstreiter nach sich. So wird es immer wilder, immer lebhafter und die Kinder haben ihre wahre Freude daran! Doch am Ende wird alles gut und alle vertragen sich beim gemeinsamen Kochen und Essen! Bilder und Text spielen sehr schön zusammen und ergänzen sich gegenseitig wunderbar.

     

    Lernen, was gut und was nicht gut ist, was richtig und was falsch ist – und vor allem, dass man alles klären und sich am Ende wieder vertragen kann, das wird hier geboten. Dazu noch ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit einem Schmunzeln. Mir gefällt das sehr gut und ich liebe diese Bildergeschichte im Stil der alten Kinderbücher oder auch einer kleinen Moritat. Ich habe die kleinen tierischen Helden allesamt ins Herz geschlossen und belohne das Werk mit fünf blitzeblanken Sternen!

  14. Cover des Buches Zickenzoff im Märchenland (ISBN: 9783869011356)
    Lars Kramer

    Zickenzoff im Märchenland

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Dandy

    „Zickenzoff im Märchenland“ von Lars Kramer.


    Klappentext übernommen:

    Rapunzel ist ein mieses Flittchen.

    Das findet jedenfalls Schneewittchen,

    denn die blondierte „Wella“-Hippe

    riskierte wohl´ne kesse Lippe

    und flirtet im letzten März

    doch kackfrech mit Prinz Eisenherz.


    Dieses Buch beinhaltet 76   Gedichte , die sehr witzig und teilweise schwarzhumorig sind. Ich konnte sehr oft schmunzeln und der Autor hat mich hier immer wieder mit seinen Ideen und  Gedanken überrascht, sodass ich manchmal gedacht habe, wie kommt man nur auf so eine Idee.


    Bis auf ein paar Stücke, sind alle nur eine Seite lang. Jeder Satz ist stimmig, direkt und an der richtigen Stelle. Lars Kramer  hat ein Talent mit den unterschiedlichsten und außergewöhnlichsten Wörter zu reimen.


    Der Autor greift hier sehr viele Themen auf. Jeder Reim hat einen anderen Plot, sodass ich gar nicht genug davon bekommen konnte.


    Ich empfehle dieses Buch weiter.

  15. Cover des Buches Wenn das Herz denken könnte... (ISBN: 9783100608260)
    Fernando Pessoa

    Wenn das Herz denken könnte...

     (16)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    "Wenn das Herz denken könnte, stünde es still." -Buch der Unruhe, Fernando Pessoa- Der Ammann Verlag hat aus verschiedenen Werken Fernando Pessoas Sätze, Reflexionen, Verse und Prosastücke ausgewählt und diese als "Lesebissen" in einem leinengebundenen Büchlein verpackt. Pessoa hat unter den Heteronymen Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Álvaro de Campos, António Mora und dem Halbheteronym Baron von Teive seine philosophischen Betrachtungen des Lebens verfasst. Der Band "Wenn das Herz denken könnte..." lässt innehalten und inspiriert definitiv zum weiterlesen. Absolut zu empfehlen sein Hauptwerk "Das Buch der Unruhe", hier finden sich die Gedankengänge all seiner Heteronyme wieder.
  16. Cover des Buches Is' ja SAGENhaft! Norddeutsche Sagen voll verulkt. (ISBN: 9783957440228)
    Lars Kramer

    Is' ja SAGENhaft! Norddeutsche Sagen voll verulkt.

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Na sowas! Larsen, alles andere als kleinkrämerisch, verblüfft immer wieder mit seinem Ausbund an endloser Kreativität! Warum nur sind seine Bände so auffällig dünn? Sie leiden doch nicht etwa an Morbus Magersucht? Mitnichten, die Neffen! Meine Verschwörungstheorie lautet, daß Lars das mit voller, berechnender Absicht macht, damit mehr in das Regal passen und man somit zwingend auf sein ( noch weiterhin zu schreibende ) Gesamtwerk angewiesen ist, um diese grausigen Lücken zu füllen. 

    Wie immer versteht es unser nordisch by nature Lars auch diesmal uns manchmal maulige Leser mehr als nur launig zu unterhalten. Geschmiedete Verse, nicht alle unbedingt jugendfrei, hintergründig und erneut gesellschaftliche Schwächen und Nervigkeiten pointiert entlarvend, regt er zum Reflektieren an. 

    Er lehnt seine Poeme an echte nordische Sagen an, um sie so richtig durch den veganen Kakao zu zerren und eben erwähnte Punkte oft genug einzubauen. So müssen mit Prolog und Leckmichlog, pardon, Epilog, zehn Sagen dran glauben, an welche Religion, Gott oder Göttin auch immer ... 

    Wie Larsus Kramerius, der alte Wick Inger es immer schafft, genau an die schmerzenden Stellen des Zeitgeistkörpers zu fassen, wird wohl sein Mysterio bleiben. Selbstverständlich hat sich der Zeitgeist wegen angeblicher Belästigung nicht beschwert, denn ihre Beziehung, also die zwischen ihm und Lars, ist eine reine Patienten - Arzt Relation. Also bitte dreideutige Gedanken einpacken oder Cookie Dent, den berühmten New Yorker Privatschnüffler zum Spülen des dreckigen Geschirrs holen. Frei nach dem Motto: Starren vor Schmutz Löffel, Gabel und Teller, hilft dir nicht einmal Uri Geller!  ( Ha! Dieser Spruch kommt original vom Rezensenten, wer oder was auch immer ich sein mag! ). 

    Hier ein Zitat nach Kramer Lars:

    Es gilt nach diesem Fabulieren

    das Bild, das man von Zwergen hegt,

    mal so komplett zu revidieren,

    denn hier wird's faktisch widerlegt. Lars Vivendi! Unser nordischer Efendi!

  17. Cover des Buches Aeneis (ISBN: 9783150143032)
    Vergil

    Aeneis

     (37)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb

    Das erste Mal habe ich die Aeneis vor vielen, vielen Jahren im Latein LK gelesen. Meine Erinnerung an das Buch ist seitdem verblasst, ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass die ersten 6 Bücher toll waren, die restlichen 6 langweilige Schlachtenbeschreibungen waren, die man sich auch hätte sparen können. Nun, viele Jahre später und nachdem ich auch schon diverse andere Klassiker gelesen habe, sehe ich das Buch nicht mehr so extrem schwarz-weiß wie als Teenager.

    Ja, Buch 11 und 12 sind übel langweilige Schlachtenbeschreibungen, die teilweise sehr deutlich und äußerst blutig sind und modernen Gemetzeln in manchem Thriller in nichts nachstehen, das ist echt nicht so schlimm. Was wirklich nervt sind die Protagonisten, die alle mit Namen und Familie und Eltern und Stammbaum erwähnt werden, aber vorher nie eine Rolle spielten. „Aeneas schickt Talos, Tanais und den starken Cethegus in den Tod, alle drei auf einen Schlag, dazu den betrübten Onites, einen Nachfahren des Echion, seine Mutter war Peridia,“ – Ja und?! Muss ich die kennen? Soll mir das diese Unbekannten Toten irgendwie näher bringen oder passten die gerade so schön in das Versmaß?

    Andererseits sind auch durchaus moderne Gedankengänge vorhanden, die unsere Politiker vielleicht mal überdenken sollten, denn schon vor 2000 Jahren war klar: „Im Krieg liegt kein Heil, Frieden fordern wir alle von dir, Turnus, und zugleich das einzige unverletzliche Unterpfand des Friedens (11. 360). Ja, mit Krieg kann man keinen Frieden erzwingen, ein Zweikampf wäre die Lösung, und was machen die Deppen, sie kloppen sich noch ein Buch lang weiter, bis es dann doch zum Zweikampf kommt.

    „Schon verteilte der grimmige Mars Trauer und Tod gleichmäßig auf beiden Seiten; sie waren sich gleich im Morden und gleich im Fallen, Sieger zugleich und Besiegte, Flucht kannten weder die einen noch die anderen.“ (10. 755) – Das kommt irgendwie bekannt vor…

     

    Vergil schrieb das Buch in einer Zeit des Umbruchs. Nach den blutigen Bürgerkriegen kam Rom endlich langsam zur Ruhe, nur war aus einer Oligarchie ein Kaiserreich geworden. Der Augusteische Frieden hatte begonnen und ein Volk musste sich neu erfinden. Epen sind für die Identitätsfindung eines Volkes immer sehr nützlich, jedes Volk hat seine Nationalepen. Vergil schuf das römische Nationalepos, indem er sorgfältig recherchierte und viele Sagen, Legenden und Überlieferungen der verschiedenen adeligen Familien, zu einer großen Geschichte zusammenführte.

    Die Aeneis erzählt die Geschichte des Trojaners Aeneas, dem es gelingt, mit seinem alten Vater auf den Schultern und dem kleinen Sohn an der Hand mit einer kleinen Schar Überlebender mit einer kleinen Flotte, dem brennenden Troja zu entfliehen.

    Sechs Bücher lang werden die Irrfahrten dieser kleinen Schar erzählt, die sich danach sehnt, eine neue Siedlung zu gründen, und einen Neuanfang zu wagen. Auf der Reise trifft man andere Überlebende, die teils als Sklaven, nun in anderen Gegenden wohnen. Doch immer, wenn Aeneas sich niederlassen will, passiert etwas Schlimmes, denn das Fatum hat ihm vorherbestimmt, dass er in Latium siedeln wird, jeder andere Siedlungsversuch ist zum Scheitern verurteilt. Das bedeutet nicht, dass auch alle seine Leute mitziehen müssen. Einige bleiben durchaus an anderen Orten zurück und gründen dort neue Siedlungen, nur eben Aeneas muss mit seinem harten Kern weiterziehen.

    Am berühmtesten ist wohl die Geschichte von Dido und Aeneas, in welcher Venus Dido sich in Aeaneas verlieben lässt, um ihren Sohn (ja, Aeneas ist der Sohn von Venus und Anchises, das findet man in den Homerischen Gesängen) vor Juno zu schützen. Als Aeneas Dido auf Befehl der Götter sitzen lässt, zerbricht diese daran, aber die Pflicht ist einem Römer nun einmal heiliger als Liebe und schon gar Karthago. Männer waren schon immer erfindungsreich, wenn es darum ging einen Rückzieher aus einer Beziehung zu machen. „Schatz, der hat Zeus mir leider befohlen, sorry. Ich bin dann mal weg.“

    Die Schlacht um Latinum ist gar nicht so schlimm, wie ich sie in Erinnerung habe. Es geht teils um Bündnispolitik mit anderen Völkern, teils um die Intrigen die Lavinias Mutter spinnt, damit ihre heißgeliebte Tochter nicht diesen dahergelaufenen Ausländer heiraten muss, wenn da doch der schmucke Turnus von um die Ecke ein viel besserer Schwiegersohn währe, den man auch kennt. Das ist durchaus nachvollziehbar. Dumm nur, dass die Götter das ein wenig anders sehen. Alle Götter? Nein, natürlich nicht, Juno stänkert herum. Klar, Fatum hin oder her, Lavinia wir Aeneas heiraten, aber sie wird ihr die Super versalzen und ihr eine tränenreiche Hochzeit bescheren, die durch sehr viel Blut erkauft wurde. Leider gibt es kein Buch in der Aeneis, das darauf eingeht, ob es mit Lavinia und Aeneas klappt und die Ehe glücklich oder zumindest tolerabel wird, denn letztendlich gründen die Nachkommen von Ascanius, Aeneas Sohn aus erster Ehe (seine Frau kommt in Troja ums Leben), Rom.

     

    ==== Die Übersetzungen ===

    Es gibt zwei Übersetzungen dieses Versepos. Zum einen wäre da jene von Heinrich Voß aus dem Anaconda Verlag, die mittlerweile auch Public domain ist und die neuere Reclam Übersetzung.

    Voß entscheidet sich gegen eine wortwörtliche Übersetzung, aber für das Beibehalten der Versform. Die moderne Reclam Übersetzung entscheidet sich für eine wortwörtliche Übersetzung aber Aufgabe der Versform. So gut ich die Voß Übersetzung der Homerischen Odyssee mochte, so schlimm finde ich sie bei der Aeneis. Wenn ich das lateinische Original brauche, um die deutsche Übersetzung zu verstehen, dann stimmt etwas nicht. Ja, die Anaconda Ausgabe in HC sieht im Regal besser aus, die Reclam Ausgabe jedoch liest sich deutlich besser und hat einen erklärenden Anhang und ein Namensregister. Hier muss jeder selber entscheiden, welche Variante er persönlich bevorzugt.

     

    Arma virumque cano, Troiae qui primus ab oris / Italiam fato profugus Laviniaque venit / litora, multum ille et terris iactatus et alto / vi superum saevae memorem Iunonis ob iram, / multa quoque et bello passus, dum conderet urbem / inferretque deos Latio, genus unde Latinum / Albanique patres atque altae moenia Romae.

     

    Voss (Gutenbergprojekt):

    Waffen ertönt mein Gesang und den Mann, der vom Troergefild' einst

    Kam, durch Schicksal verbannt, nach Italia und der Laviner

    Wogendem Strand. Viel hieß ihn in Land' umirren und Meerflut

    Göttergewalt, weil dau'rte der Groll der erbitterten Juno;

    Viel auch litt er im Kampf, bis die Stadt er gründet' und Trojas

    Götter nach Latium führte: woher der Latiner Geschlecht ward,

    Und albanische Väter, und du, hochragende Roma.

     

    Edith und Gerhard Binder (Reclam):

    Vom Krieg singe ich und dem Helden, der als erster von Trojas Küste durch Schichsalsspruch, ein Flüchtling, nach Italien kam und zum Gestade Laviniums: Weithin wurde er über Länder und Meere getrieben durch der Götter Gewalt wegen des unversöhnlichen Zorns der grausamen Iuno und erlitt auch viel durch Krieg, bis er endlich seine Stadt gründen und seine Götter nach Latium bringen konnte; daraus gingen hervor das Latinergeschlecht, die Väter von Alba und die Mauern des hochragenden Rom.

     

    Die Reclam Ausgabe liest sich fast wie ein „moderner“ historischer Roman in etwas antiquierter Sprache (was moderne Autoren durchaus gerne einmal nachahmen). Die Geschichte ist spannend, aber teilweise eben in typisch römischem, kurzem, fast telegrammartigem Stil. Man beschränkt sich auf das absolut wichtige zum Beschreiben einer Szene, es fehlt ein wenig die Liebe zum Detail, wie man sie von Homer kennt. Wenn man das ein wenig ausschmücken würde und die Figuren, deren Name nur genannt wird, wenn man ihnen im Kampf den Kopf abschlägt richtig in die Geschichte eingebunden würden, wäre das ein toller historischer Roman.

    Aber auch so ist die Geschichte lesenswert, spannend und zeitlos.

  18. Cover des Buches In meinen Träumen läutet es Sturm (ISBN: 9783423289863)
    Mascha Kaléko

    In meinen Träumen läutet es Sturm

     (68)
    Aktuelle Rezension von: parden
    BERÜHMT - UND DOCH UNBEKANNT...

    Hand aufs Herz - Mascha Kaléko? Wer von uns hat zuvor schon etwas von dieser Frau gehört oder gelesen? Nun, ich kann natürlich nur für mich schreiben, und ich muss gestehen: ich nicht...

    Mascha Kaléko. Dieser Name tauchte zuerst um 1930 in Berlin auf - sie schrieb "Zeitungsgedichte", vom Alltag für den Alltag, und diese Art der pointierten Großstadtlyrik liebte man in den dreißiger Jahren ganz besonders. Kaléko gehörte in Berlin zum Kreis der schöpferischen Boheme, saß, dichtete und diskutierte im "Romanischen Café" mit Größen wie Tucholsky, Ringelnatz und Kästner. Die erste Auflage ihres Buches "Das lyrische Stenogrammheft" war schnell vergriffen - doch als Ernst Rowolt die zweite Auflage druckte und auch ihr zweites Werk "Kleines Lesebuch für Große", wurden beide Bücher noch in der Druckerei beschlagnahmt. Mascha Kaléko war Jüdin.

    "Berühmt - und doch unbekannt: der Schnittpunkt dieser beiden Komponenten weist auf ein deutsch-jüdisches Schicksal, markiert den Sturz ins Vergessenwerden, signalisiert das Verdammtsein ins Echolose, zur totalen Heimatlosigkeit."

    Das lebenslängliche Gefühl von Heimweh und Ausgeliefertsein, Emigrantin von Kind auf, Schicksalsschläge und Einsamkeit - all dies prägt die Lyrik von Mascha Kaléko.


    " Wie in der kranken Auster nur
    sich eine Perle rundet
    so formt sich auch des Dichters Lied
    im Herzen, das verwundet."

    (Aus "Sublimiertes Wehweh")


    ********

    Oftmals sind die Gedichte Ausdruck der Überzeugung oder der Gefühle der Autorin. Es finden sich Werke zu Freundschaft, Zivilcourage, Umgang mit Schicksalsschlägen - und immer wieder Einsamkeit. Und Kaléko bringt es derart auf den Punkt, dass die Gedichte für sich sprechen und keiner Interpretation bedürfen.
    Alleine um sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen - für mich - stelle ich hier nun noch zwei der Gedichte ohne weiteren Kommentar vor.


    Der Eremit

    Sie warfen nach ihm mit Steinen.
    Er lächelte mitten im Schmerz.
    Er wollte nur sein, nicht scheinen.
    Es sah ihm keiner ins Herz.

    Es hörte ihn keiner weinen,
    Er zog in die Wüste hinaus.
    Sie warfen nach ihm mit Steinen.
    Er baute aus ihnen sein Haus.


    *********

    Take it easy!

    Tehk it ih-sie, sagen sie dir.
    Noch dazu auf englisch.
    "Nimm´s auf die leichte Schulter!"

    Doch, du hast zwei.
    Nimm´s auf die leichte.

    Ich folgte diesem populären
    Humanitären Imperativ.
    Und wurde schief.
    Weil es die andere Schulter
    Auch noch gibt.

    Man muss sich also leider doch bequemen,
    Es manchmal auf die schwerere zu nehmen.


    *********

    Es ist nicht immer die Zeit für Gedichte. Aber wenn die Zeit passend ist, ist dieses Buch eine Bereicherung.
    Von mir eine klare Empfehlung!


    © Parden
  19. Cover des Buches Der ewige Brunnen (ISBN: 9783406676406)
    Ludwig Reiners

    Der ewige Brunnen

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri
    Dieser schöne Hausschatz an Gedichten gehört eigentlich als Kulturgut in jede deutsche Familie. Diese bedeutendste Sammlung deutscher Gedichte, Balladen, Oden, Sonetten, Poeme, Verse ist eingeteilt in Kapitel wie Liebe, Schmerz, Jugend, Alter und Tod. Ein gewaltiger Band.
  20. Cover des Buches In Liebe, Brooklyn (ISBN: 9783785570579)
    Lisa Schroeder

    In Liebe, Brooklyn

     (183)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Nach dem Tod von Lucca trauert die ganze Familie um ihn. Vorallem seine Freundin Brooklyn kann ihn nicht vergessen. Doch auch sein Bruder hängt noch sehr an ihm, obwohl die beiden sehr unterschiedlich waren.


    Brooklyn schreibt immer wieder Briefe an Lucca. Sie versucht so, ihre Trauer zu verarbeiten. Es hilft ihr, wenn sie Lucca von ihrem Leben und ihren Gefühlen erzählen kann.


    Die Trauer bringt Luccas Bruder und Brooklyn zueinander. Beide haben dasselbe Schicksal erlitten und die Trauer der beiden ist immer noch groß.


    "In Liebe, Brooklyn" von Lisa Schroeder, ist eine dramatische und ergreifende Liebesgeschichte zweier Personen, die sich ohne ihre Trauer vielleicht niemals gefunden hätten.


    An sich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Leider konnte es mich nicht ganz so ergreifen, wie ich es erhofft habe. 


    Natürlich ist die Geschichte sehr traurig und bewegend. Nur konnte ich mich nicht ganz hineinfallen lassen.


    Im Großen und Ganzen eine schöne, ergreifende Liebesgeschichte. In der die Trauer um einen geliebten Menschen im Vordergrund ist.

  21. Cover des Buches Die Häschenschule: Pop-up-Leporello-Buch (ISBN: 9783480401284)
    Albert Sixtus

    Die Häschenschule: Pop-up-Leporello-Buch

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Was lernt man nicht alles in der Hasenschule: Pflanzenkunde, Eieranmalen, die Flucht vor dem Fuchs und bei allem gibt es viel Spaß! Auf einem Schulausflug gibt es viel zu entdecken und lustige Spiele, die allen Hasenkindern Spaß machen. Im dritten Band der Häschenschule begleitet der Leser den Hasen Fritz durch den Tag. Schule, Hausaufgaben, Spielen – für alles gibt es Zeit.

    Ein wunderbares, nostalgisches Bilderbuch mit den schönen alten Illustrationen, wenn die Originale auch leider im Krieg verloren gingen. Diese und andere spannende Details aus Leben und Werk des Autors Albert Sixtus, erfährt der Leser in einem ausführlichen, interessanten Vorwort, das der Jubiläumsausgabe voransteht. Die Bilderbücher selbst haben nichts von ihrem Zauber eingebüßt.

    Ich mag die alten Bilderbücher mit ihren wunderbaren, hochwertigen Illustrationen. Schade ist nur, dass das restliche Werk von Sixtus nicht wieder aufgelegt wurde.
  22. Cover des Buches Die 52 (ISBN: 9783442371228)
    Mario Reading

    Die 52

     (76)
    Aktuelle Rezension von: parden
    DIE PROPHEZEIUNGEN DES NOSTRADAMUS...

    Der amerikanische Schriftsteller Adam Sabir trifft sich in Paris mit dem jungen Zigeuner Babel Samana, der die 52 verlorenen Prophezeiungen des Nostradamus verkaufen will. In diesen Versen soll das bevorstehende Ende der Welt geweissagt sein. Kurz darauf wird Babel Samana ermordet aufgefunden! Und damit beginnt für Adam die atemlose Flucht sowohl vor dem Gesetz als auch vor einem fanatischen Killer, der sich ebenso wie Adam auf der fieberhaften Suche nach den 52 Prophezeiungen befindet – dem einzigen Beweis für Adams Unschuld …

    Frankreich im 16. Jahrhundert: Die junge Madeleine versteckt die letzten 52 Prophezeiungen ihres Vaters Nostradamus bei einer Zigeunerfamilie – auf dass sie für immer vor der Welt verborgen bleiben.
    Paris in der Gegenwart: Während seiner Recherchen für sein nächstes Buch stößt der amerikanische Schriftsteller Adam Sabir auf eine seltsame Kleinanzeige. Will tatsächlich jemand die verlorenen 52 Prophezeiungen des Nostradamus verkaufen? Adam trifft sich mit dem Anbieter, dem jungen Zigeuner Babel Samana. Wenig später ist er von der Echtheit der Prophezeiungen überzeugt und macht sofort ein Angebot. Doch Samana möchte zunächst noch einen anderen möglichen Käufer treffen – und wird ermordet. Als Babels Leiche entdeckt wird, hält die Polizei jedoch Adam Sabir für den Täter. Und damit beginnt für Adam eine atemlose Hetzjagd quer durch ganz Frankreich: auf der Flucht sowohl vor dem Gesetz als auch vor einem fanatischen Killer – und auf der fieberhaften Suche nach den 52 Prophezeiungen Nostradamus, dem einzigen Beweis für Adams Unschuld...

    Der Thriller ist flott zu lesen, und auch der ständige Wechsel der Schauplätze alle paar Seiten (Adam Sabir, Killer, Polizei) stört dabei keineswegs, erhöht oft sogar noch die Spannung.
    Interessant ist, dass man im Laufe der Geschichte einiges von der Lebens- und Denkweise von Zigeunern erfährt, was vorher wohl bei den meisten Lesern nicht als bekannt vorausgesetzt werden kann. Adam Sabir hat nämlich ohne es zu wissen vor dem Tod Sabanas Blutsbrüderschaft mit diesem geschlossen und gehört deshalb plötzlich zur Gemeinschaft der Zigeuner...

    Einziger Kritikpunkt ist die teilweise wild anmutende Konstruktion des Hintergrundes des Thrillers. Im Vergleich zu Dan Browns Büchern zum Beispiel wirkt das Konstrukt von Reading etwas hanebüchen.
    Auch hier spielt eine Geheimgesellschaft oder Sekte eine wesentliche Rolle, ohne dass aber abgesehen von einigen Grundaussagen wirklich deutlich wird, was eigentlich dahinter steckt. Das fand ich schade.

    Insgesamt aber hat es Spaß gemacht, den Thriller zu lesen - und ich finde ihn trotz der geschilderten Schwächen empfehlenswert.


    © Parden
  23. Cover des Buches Von der Pampelmuse geküßt (ISBN: 9783150183328)
    Heinz Ehrhardt

    Von der Pampelmuse geküßt

     (20)
    Aktuelle Rezension von: evafl

    Von der Pampelmuse geküßt von Heinz Erhardt ist eine kleine, feine Sammlung an Gedichten, Prosa und Szenen von einem großartigen Menschen, wie ich finde. Herausgegeben wurde es von Heinrich Detering als Reclam-Heft im Jahr 2002. 

    Eingeteilt ist das Heft in verschiedene Kapitel, so unter anderem "Das glückliche Leben", "Familienszenen, Liebesleben", "Die Mitte", usw. Neben solch einem heiteren Reim wie dem des Opas sind auf den 94 Seiten auch noch etwas nachdenklichere Texte bzw. Gedichte, Lebensweisheiten (oft sehr lustig) und Szenen enthalten. Das Lesen der Szenen finde ich persönlich am schwierigsten, da man sich ja in die einzelnen Rollen denken muss. Vorgetragen ist dies natürlich leichter zu verstehen. Die Reime und Gedichte finde ich sehr schön, zumal man sie immer wieder mal lesen kann, schmunzeln muss, aber auch mal nachdenken kann. Am Ende des Heftchens findet sich eine Zusammenfassung über das Leben von Heinz Erhardt, der 1909 in Riga (Lettland) geboren wurde und 1970 in Hamburg verstarb.

    Ein wirklich wunderbares Reclam-Heftlein, das mich schon öfter auf der ein oder anderen Straßenbahnfahrt begleitet hat. Dank der wunderbaren Größe nimmt es nicht viel Platz weg, dadurch dass es keinen festen Einband hat, passt es sich auch jeder Tasche an. 

    Für läppische drei bis vier Euro gibt es hier ganz viel Heinz Erhardt, ganz viel klassische Gedichte, typisch für Heinz Erhardt oft sehr lustig. Und dennoch manchmal nachdenklich und nicht nur urkomisch.

    Ich finde sogar, dass dies schon kleine Gedichte sind, die man Kindern näher bringen kann - vor allem auch die Zitronen, an die ich so oft denken muss...
     

    Ich kann hier gut und gerne 5 von 5 Sternen vergeben und spreche eine absolute Empfehlung aus. Heinz Erhardt war ein wunderbarer Dichter, der im Gegensatz zu manch anderem großen Dichter allerdings auch gut zu verstehen ist.

  24. Cover des Buches Herr Einzhard "Du liebe Zeit!": Feine Reime in's Unreine und ungemeine Gemeinheiten von der Schwiegerdings bis zum Halts-Maul-Wurf. (ISBN: 9781500196882)
    Martin Bussmann

    Herr Einzhard "Du liebe Zeit!": Feine Reime in's Unreine und ungemeine Gemeinheiten von der Schwiegerdings bis zum Halts-Maul-Wurf.

     (11)
    Aktuelle Rezension von: juttahammer
    Herr Einzhard schafft es kleine Köstlichkeiten zu schreiben, die man häppchenweise verschlingen mag. So ging es mir mit diesem Gedichtband, den ich nun, nachdem ich Nummer zwei kennenlernen durfte, gelesen habe.
    Zuallererst wird auch das Geheimnis gelüftet, wo denn die Reime so herkommen. Super!

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