Bücher mit dem Tag "verwicklungen"
180 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.402)Aktuelle Rezension von: eletroeAutorin: Jane Austen
Buch: Stolz und Vorurteil
Taschenbuch
⭐⭐
Klappentext:
Im englischen Hertfordshire lebt die Familie Bennet, bestehend aus dem Ehepaar Bennet und dessen fünf Töchtern Jane, Elizabeth, Mary, Catherine, die von allen nur Kitty genannt wird, und Lydia. Mrs. Bennets einziges Bestreben ist es, ihre Töchter standesgemäß zu verheiraten, um ihre Zukunft zu sichern. Denn das Anwesen der Bennets wird nicht an die weiblichen Erben vermacht; es soll nach dem Tode Mr. Bennets einem entfernten Verwandten, Mr. Collins (einem anglikanischen Priester), zukommen. Die Handlung setzt ein, als die Familie über ihre neuen Nachbarn redet, einen gewissen Mr. Bingley, der das schon lange leerstehenden Netherfield Park gemietet hat. Die jüngeren Töchter träumen von einer Heirat, denn Mr. Bingley verfügt über ein relativ großes Einkommen von fünftausend Pfund im Jahr. Auch Mrs. Bennet verfolgt den Plan, eine ihrer Töchter mit dem Unbekannten zu vermählen.
⭐⭐
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen,.. "Mal sehen wie du es findest..".. ja wie fand ich es . Furchtbar. Ich habe es abgebrochen.
180 Seiten habe ich gelesen, oder mich gequält.
3-4 Seiten, dann hab ich es wieder weg gelegt.
Dieses Buch ist langatmig, langweilig, ohne Spannung und der Schreibstil ist außergewöhnlich.
Leider konnte ich nicht warm werden mit den Figuren oder der Geschichte.
⭐⭐
Fazit:
Geschmäcker sind verschieden, mein Fall war es nicht.
- Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.805)Aktuelle Rezension von: SonjaMarschkeDie Geschichte von Daniel Sempere, dem Friedhof der vergessenen Bücher und Julian Carax ist ohne Zweifel ganz große Kunst. Dieses Buch liest sich einfach so weg. Die Geschichte tänzelt auf der Grenze zwischen Fantasy und Belletristik. Und je länger man dieses Buch liest, desto mehr will man wissen, wie alles zusammenhängt. Und wie Zafon das alles aufgezogen und aufgelöst hat, ist schon ganz ganz große Kunst.
- Jane Austen
Emma
(1.073)Aktuelle Rezension von: MonikaEin Gesellschaftsroman von Jane Austen unterhält in der Regel auf hohem Niveau und kritischem Blick für das Verhalten der höheren Gesellschaftsschichten
So wird auch Emma Woodhouse beschrieben, hilfsbereit innerhalb ihrers gesellschaftlichen Kreises, ihres Status bewusst, und nicht bereit mit Anderen, die nach ihrer Einschätzung unter ihr stehen, in Kontakt zu treten, wie hier in der Geschichte mit der bäuerlichen Familie Martin.
Allmählich lässt Jane Austen Emma die Oberflächlichkeit ihres Verhaltens erkennen, erzieht sie durch die spitzfindigen Feinseligkeiten von Mrs. Elton und ihren wohlmeinenden zukünftigen Bräutigam.Ein Gemisch aus schlecht gewählter Paarblidung kommt unterhaltend hinzu.Eine dichte Szenerie entwickelt sich, unterhaltend, auf hohem sprachlichen Niveau.Die Handlung endet- nicht überraschend- versöhnlich., wirkt dadurch beinah, aber eben nur beinah fast seicht.
Ein Sittenbild,das auch auf die heutige Zeit und die heutige Generation übertragbar ist. Unterhaltend und empfehlenswerte Lektüre
- Carlos Ruiz Zafón
Das Spiel des Engels
(1.401)Aktuelle Rezension von: RosenthalEin wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.
- George R. R. Martin
A Song of Ice and Fire, 4 Vols. and companion. Das Lied von Eis und Feuer, 4 Bde., englische Ausgabe
(159)Aktuelle Rezension von: DerRobNeben der Herr der Ringe ein weiteres Meisterwerk. Wer epische Fantasy liebt und sich von Ausführlichkeit und Buchlänge nicht abschrecken lässt, sollte hier zugreifen. Auch wenn es mir teilweise zu ausführlich war (selbst unwichtige Wappen ohne weitere Bewandnis werden beschrieben), habe ich die Reihe 2 mal gelesen, was bei mir eher selten vorkommt. Wer der englischen Sprache fähig ist, dem empfehle ich die Originalfassung (besser als die Übersetzung und nur 5 statt 10 Bänden). Was mir am besten gefallen hat, war die komplexe Verstrickung vieler Intrigen und Personen. Bleibt man nicht dran, verliert man schnell die Übersicht. Leider noch immer nicht zu Ende geschrieben.
- Joël Dicker
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
(927)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDieser Roman lässt mich etwas ratlos zurück. Einerseits fand ich die Grundstory packend und sehr spannend und dahingehend hat es mir wirkliche Lesefreude bereitet durch die knapp 730 Seiten zu rauschen. Gut, im letzten Abschnitt jagt ein Plot-Twist den nächsten, so dass es schon absurd anmutet. Aber DAS hätte ich alles noch mitgemacht und trotzdem mit voller Punktzahl quittiert, denn die Spannung blieb bis zum Schluss hoch.
Der verschachtelte Aufbau, die vielen zeitlichen Sprünge, das Erleben der jeweiligen Situation aus unterschiedlichen Perspektiven - all das spricht meiner Meinung nach sehr für das Buch.
Und warum vergebe ich am Ende dann nur solide drei Sterne?
Nun, es gab etliche Dinge die mich sehr erstaunten, weil sie schlichtweg nicht zu der (ich wiederhole mich gerne) wirklich guten Grundstory passen wollten.
Da sind zum einen die komplett blutleeren Protagonisten. Sowohl Marcus Goldman, als auch Harry Quebert wirken auf mich sehr plattitüdenhaft. Gerade die vielen Ratschläge, die Quebert seinem jüngeren Kollegen erteilt, sind zum Haare raufen.
Das beide äußerst unsympathische Charaktereigenschaften an den Tag legen - geschenkt. Ich mag glatte, weichgespülte Protagonisten eh nicht. Aber dennoch wurde ich mit diesen beiden Rollen einfach nicht warm. Sie machten auf mich einen durchgängig unauthentischen und blassen Eindruck. So nehme ich Harry beispielsweise seine ach große Liebe zu Nola in keiner Weise ab. Er äußert diese zwar mehrfach und zerbricht am Ende sogar fast daran, aber an seinem Wirken und Handeln macht sich das definitiv nicht bemerkbar.
Die Dialoge (nicht nur zwischen Harry und Marcus) sind noch mal eine GANZ andere Geschichte. Die sind durch die Bank einfach nur grauenhaft schlecht, teilweise echt absurd.
Absurd und überzeichnet erscheinen übrigens auch einige der Protagonisten. Allen voran Marcus' Mutter. Die Dialoge zwischen ihr und ihrem Sohn sind schlichtweg zum fremdschämen.
Und so bleibt für mich unterm Strich zwar ein lesenswerter und auch spannender Roman zum miträtseln, den ich Spannungsromanlesern durchaus empfehlen würde. Jedoch nicht ohne den deutlichen Hinweis auf die eben aufgezählten Schwachpunkte.
- Jilliane Hoffman
Cupido
(2.824)Aktuelle Rezension von: Thriller_DianaPuh, was für ein Buch! Cupido ist ein Thriller, der es in sich hat – spannend, packend und durchweg gut zu lesen. Jilliane Hoffman versteht es meisterhaft, den Leser von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen. Die Geschichte ist intensiv, düster und absolut nichts für Zartbesaitete. Besonders die schonungslosen Schilderungen und die psychologische Tiefe sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann, auch wenn manche Szenen einem unter die Haut gehen.
Die Handlung rund um die Staatsanwältin C.J. Townsend und ihren erbarmungslosen Kampf gegen den sogenannten „Cupido-Killer“ ist clever konstruiert, und die immer wieder eingebauten Wendungen halten die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Was dieses Buch besonders macht, ist die Kombination aus gnadenloser Brutalität und einer fesselnden, emotionalen Ebene, die vor allem durch C.J.'s persönliche Verwicklung in den Fall entsteht.
Für Thrillerfans, die Nervenkitzel und eine komplexe Handlung lieben, ist Cupido definitiv ein Volltreffer. Aber Vorsicht: Die expliziten Szenen und das schwere Thema sind nichts für schwache Nerven. Wer jedoch die dunkle Seite des Genres schätzt, wird dieses Buch verschlingen. Fazit: Ein knallharter Thriller, der einen nicht so schnell loslässt!
- Jonas Jonasson
Die Analphabetin, die rechnen konnte
(714)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNombeko arbeitet seit ihrem fünften Lebensjahr in einer Latrine in Südafrika. Keine leichte Arbeit für das kleine Mädchen, aber sie erarbeitet sich schnell Respekt und einen guten Posten. Sie kann nicht lesen, aber es ist faszinierend, wie das Mädchen mit Zahlen umgehen kann. Sie will schreiben, lesen und rechnen lernen und entwickelt einen starken Ehrgeiz. Bei einem Neubeginn wird sie von einem Ingenieur angefahren und von einem Gericht als schuldig verurteilt. Sie muss sieben Jahre in seinem Hause dienen. Ein anderes Leben beginnt und es gibt noch drei Chinesinnen, die etwas seltsam sind, aber Nombeko findet einen Weg zu ihnen. Der Atomingenieur ist begeistert von dem jungen Mädchen und so hat Nombeko viel Freiheiten und ist aber von der Atombombe nicht sehr angetan. Die Ereignisse überschlagen sich bald und Nombeko darf aus dem Haus und will sich nach Schweden absetzen. Es gelingt ihr, aber mit der Atombombe und auch mit den Chinesinnen! Dort trifft sie auf Holger 1 und Holger 2. Zwei ungleiche Brüder, von denen nur einer gemeldet ist und wirklich existiert. Nombeko verliebt sich in den versteckten Holger und gemeinsam mit ihm, versucht sie die Atombombe an den König oder den Präsidenten zu bringen. Gar nicht so einfach und Stück für Stück rückt Nombeko ins Visier des Bösen und auch der Guten und verändert durch ihre ganz eigene Art und Weiße, ein Stück Weltpolitik.
Ein grandioses, pralles Buch! Nach seinem Mega Bestseller, waren die Erwartungen hoch. Kritiker kritisieren, dass der Aufbau dieses Buches, ähnlich wie beim ersten ist. Na und? Genau das erwartet man doch, erhofft sich und so hat Jonasson in seinem ganz eigenen Stil etwas großes geschaffen.
- Graeme Simsion
Das Rosie Projekt
(1.461)Aktuelle Rezension von: Brina_10Don Tillmann weiß, das soziale Interaktion nicht sein Fachgebiet ist. Als Professor und Forscher, der Umgang mit Analysen und rationalen Gedanken hingegen schon. Was liegt also näher als einen Fragebogen zu erstellen? Einen Fragebogen, um die perfekte Ehefrau zu finden? Don ist begeistert von seiner Idee und weiß, das sie erfolgreich sein kann. Doch dann trifft er Rosie. Rosie, die alle Fragen sprengt und sich einfach nicht um den Fragebogen schert, weil sie ein ganz anderes Ziel hat: Ihren leiblichen Vater zu finden.
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es war erfrischend und einfach mal etwas total anderes. Und auch, wenn Don stellenweise echt anstrengend war, war es genau diese überzogene Darstellung, die das Buch für mich so einzigartig gemacht hat.
Don und Rosie verfolgen ein gemeinsames geheimes Projekt. Und auch hier ist die Darstellung total überzogen und wahrscheinlich wenig realistisch. Aber genau das, macht es so einfach, sich auf das Buch einzulassen. Es besticht durch seinen trockenen Humor und einzigartige Charaktere.
Das Buch vereint sämtliche Klischees und regt genau deshalb dazu an, nachzudenken. Seine eigene Einstellung zu hinterfragen, andere Perspektiven einzunehmen und die Geschichte einfach auf sich wirken zu lassen. Irgendwie kann sich sicher jeder in diesem Buch ein stückweit wiederfinden und das macht es so einfach, das Buch zu mögen.
Ich habe den Schreibstil, den Humor, die Protagonisten und alles andere an dem Buch einfach sehr gemocht und freue mich schon total auf die anderen Bände.
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.854)Aktuelle Rezension von: JoxannaDie Geschichte fängt in der Kindheit von Rosie Dunne an, die sie gemeinsam mit ihrem besten Freund Alex Stewart genießt. Schon damals fand die meiste Kommunikation über Briefe statt. Wir begleiten Rosie in ihrer Teenager-Zeit und erfahren von ihren und Alex damaligen Jugendproblemen. Ihre Freundschaft war zwar unzertrennlich, aber ihre physischen Wege trennten sich aufgrund einschneidender Lebensereignissen und -entscheidungen noch vor ihren 20ern.
Für Rosie stand eine harte Zeit bevor und sie teilt sich ihren Familienmitgliedern und Freunden noch immer via Briefen und E-Mails mit.
Eine Geschichte, die das wahre Leben einer alleinerziehenden, jungen Mutter beschreiben könnte. Wie das Leben eben manchmal so spielt.
Meine Meinung:
Ich konnte keinen Draht zur Protagonistin finden, weil ich Rosie als nervige Persönlichkeit kennenlernte, die viel herumjammert. Die Geschichte scheint manchmal etwas zu konstruiert, das wird am Ende des Buches aber immer besser. Insgesamt vielleicht ein netter Zeitvertreib, aber keine literarische Meisterleistung. - F. Scott Fitzgerald
Der große Gatsby
(1.182)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDas Motto der Lesechallenge im November lautete: „Zeitsprünge – Lies einen Klassiker deiner Wahl“. Das hat sich bei mir günstig getroffen, denn ich lese ohnehin mindestens einmal im Jahr einen Klassiker, für dieses Jahr fehlte mir aber noch einer. Ganz weit oben auf meinem SuB lag „Der große Gatsby“ von Francis Scott Fitzgerald, was zu den wichtigsten Werken der US-amerikanischen Literaturgeschichte zählt. Der Roman gilt heutzutage als Fitzgeralds Meisterwerk, der sich mit Themen wie Dekadenz, Ausschweifungen, Widerstand gegen Veränderungen und soziale Umbrüche befasst. Dabei waren die Kritiken anfangs verhalten und in den ersten Monaten nach der Publikation wurden nur etwa 20.000 Exemplare verkauft. Als Fitzgerald 1940 starb, war er davon überzeugt, dass seine Werke in Vergessenheit geraten würden. In Wahrheit gehört dieses Buch aber dem Time-Magazin zufolge zu den besten 100 englischsprachigen Romanen. 2013 wurde der Klassiker mit Oscarpreisträger Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire in den Hauptrollen verfilmt.
Der 30-jährige Nick Carraway lebt im Sommer 1922 in der fiktiven Stadt West Egg auf der Insel Long Island nördlich von New York City. Obwohl es die goldenen 1920er-Jahre sind, läuft seine Tätigkeit als Wertpapierhändler an der Börse eher schleppend, und so bezieht er ein altes und bescheidenes Haus. Im palastartigen Nachbarhaus wohnt der mysteriöse Millionär Jay Gatsby, der jeden Samstag Abend eine extravagante Party feiert. Niemand weiß, wo Gatsby oder sein Vermögen herkommen, weshalb schnell Gerüchte über ihn kursieren. Nick beobachtet diese luxuriösen Feiern von seinem Fenster aus, bis er überraschenderweise eine schriftliche Einladung von Gatsby erhält. Als Nick der Einladung folgt und am Samstag Abend auf Gatsbys Party ist, bittet der Gastgeber ihn auf Umwegen, Nicks Cousine Daisy Buchanan zu sich einzuladen, denn wie sich herausstellt, ist Gatsby seit Jahren heimlich in sie verliebt. Doch Daisy ist inzwischen verheiratet und hat eine Tochter.
„Als ich noch jünger und verwundbarer war, gab mein Vater mir einen Rat, der mir seither nicht aus dem Kopf geht.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Der Rat seines Vaters war: „denk daran, dass unter all den Menschen auf dieser Welt niemand solche Vorzüge genossen hat wie du.“ Im ersten Moment könnte man denken, dass der Ich-Erzähler, der im Präteritum erzählt, jener große Gatsby ist, der auch Titelgeber ist. Tatsächlich ist es Nick Carraway, Gatsbys Nachbar, der der durchgängige Erzähler ist. Anfangs war es auch etwas schwierig, den roten Faden des Plots zu finden, da Nick in den ersten zwei Kapiteln Gatsby nicht einmal begegnet, sondern nur von ihm hört. Das Buch ist mit über 200 Seiten und nur neun Kapiteln eher kurz. Dieser Klassiker bietet sich also perfekt an, um ihn in einer Woche durchzulesen.
Fitzgeralds Schreibstil ist elegant, poetisch und reich an Symbolik. Obwohl sich Nick von Anfang an bemüht, ein glaubwürdiger Erzähler zu sein, schweift er doch immer wieder in Tagträume und Fantastereien ab, sodass Realität und Imagination oft ineinander verschwimmen. Dies wird bereits im ersten Kapitel deutlich, als Nick seine Cousine Daisy zuhause besucht und dabei detailliert die wehenden Vorhänge beschreibt, die die Szene in eine anmutige, kunstvolle Traumwelt verwandeln. Obwohl das Buch fast 100 Jahre alt ist, ist die Sprache meist simpel und zugänglich. Spannung und Tempo sind dabei eher subtil und bauen sich allmählich auf, bis sie am Ende in einem dramatischen Höhepunkt gipfeln. Die Atmosphäre ist facettenreich und schwankt von oberflächlicher Extravaganz auf den ausschweifenden Partys bis hin zu einer tiefen Melancholie, die von einer schweren inneren Leere geprägt ist. Insgesamt findet man hier also einen lyrischen Stil, der in seiner Einfachheit aber doch eine leichte Zugänglichkeit bietet.
Eigentliche Hauptfigur ist Jay Gatsby, der geheimnisvolle Millionär. Er trägt oft maßgeschneiderte Anzüge aus edlen Stoffen, die seinen Reichtum betonen. Er wird als athletisch beschrieben und soll laut eigener Aussage mal Major in der Armee gewesen sein. Außerdem habe er eine einnehmende, fast magische Präsenz, die ihn mysteriös erscheinen lässt. Gatsby ist eine komplexe Figur, die von einem fast kindlichen Idealismus geprägt ist. Sehr früh wird klar, dass Gatsby seit Jahren hoffnungslos in Daisy verliebt ist, obwohl sie inzwischen verheiratet ist. Seine Liebe zu ihr ist seine größte Antriebskraft und sie zu erobern das Ziel, auf das er tagtäglich hingearbeitet hat. Dabei wirkt seine Hingabe geradezu naiv und unreflektiert, scheint er sich viel eher in das verliebt zu haben, was Daisy repräsentiert, nämlich Reichtum und Charme. Dabei hat Gatsby aber auch düstere Seiten, denn es macht ihm scheinbar nichts aus, eine Ehe zu korrumpieren. Das Vermögen, mit dem er Daisy beeindrucken möchte, scheint er mit illegalen Geschäften erwirtschaftet zu haben. Damit stellt er seine persönlichen Wünsche über die Moral. Grundsätzlich ist Gatsby eine interessante Figur, die viel Raum für literarische Interpretationen eröffnet.
Gatsby ist ebenfalls die Personifikation des amerikanischen Traums, der durch ihn auch infrage gestellt wird. Er ist ein Neureicher, der in New York allein aufgrund seines Vermögens beliebt ist. Seine Mitmenschen sonnen sich in dieser Dekadenz, strömen scharenweise ohne Einladung auf seine Partys, wobei sie keinerlei Interesse an ihm als Menschen zeigen. Sie sind freundlich zu ihm, ohne seine Freunde zu sein. Mit seinem Reichtum besitzt er das, was den amerikanischen Traum ausmacht, dennoch ist er ein unglücklicher und trauriger Mensch. Innerlich ist Gatsby ein einsamer Mensch, der zu naiv ist, um zu begreifen, dass man sich zwar vieles mit Geld erkaufen kann, das Wichtigste auf der Welt aber unbezahlbar bleibt: Liebe. Gatsbys Einsamkeit hinterfragt somit den amerikanischen Traum und weist auf, dass finanzieller Wohlstand nicht mit persönlichem Glück gleichzusetzen ist. Oder wie die Beatles besingen: „I don’t care too much for money, money can’t buy me love“. Auch Nicks Aussage, man könne die Vergangenheit nicht wiederholen, scheint Gatsby zutiefst zu irritieren und geradezu in eine Sinnkrise zu führen.
Weitere Motive, die in dem Roman eine große Rolle spielen sind dekadente Ausschweifungen, die sich vor allem auf Gatsbys Partys beobachten lassen sowie der Widerstand gegen Veränderungen, was besonders durch die Figur Daisy verdeutlicht wird. Dabei sind die Handlungen der Figuren nicht immer nachvollziehbar. Sie wirken geradezu unsympathisch, bspw. wenn Nick seiner Cousine verheimlicht, dass ihr Ehemann sie betrügt. Oder Daisy, die sich dumm und einfältig verhält, weshalb ich Gatsbys Faszination für sie nie nachvollziehen konnte. Wenn sie darüber spricht, dass sie hofft, ihre Tochter Pammy möge zu einem hübschen Dummkopf heranwachsen, meint sie damit auch sich selbst und ihre Überlebensstrategie in ihrer unglücklichen Ehe. So sieht sie über die extrem rassistischen Aussagen ihres Mannes Tom einfach hinweg, als würde sie dies nichts angehen. Keine der im Buch vorkommenden Figuren sind demnach liebenswürdig, da ihre Funktion vielmehr darin besteht, Fehlverhalten aufzuweisen, um Gesellschaftskritik auszuüben. Neben Rassismus werden auch Sexismus, Prohibition oder Antisemitismus kritisiert, wobei man da etwas zwischen den Zeilen lesen muss. Wenn z.B. vom Liftboy oder von den Butlern in den Herrenhäusern die Rede ist, lässt sich davon ausgehen, dass es sich dabei um Schwarze handelt, auch wenn es nicht explizit gesagt wird. Der Umgang der weißen Mehrheitsgesellschaft mit diesen Menschen verdeutlicht noch einmal, dass der amerikanische Traum nur von einer privilegierten Menschengruppe erfüllt werden kann, nämlich von weißen Männern.
Abschließend möchte ich noch einmal auf die Unterschiede zwischen Film und Buch eingehen und mich der Frage widmen, ob es eine gute Buchverfilmung ist. Im Gegensatz zum Buch rahmt der Film Nicks Erzählung in eine psychiatrische Behandlung ein, bei der der Therapeut Nick dazu animiert, die Geschichte über Gatsby zu verschriftlichen. Da der Film eine Länge von 142 Minuten bei über 200 Seiten Vorlage hat, ist die Verfilmung relativ buchgetreu und enthält regelmäßig Zitate, die wörtlich aus dem Buch entnommen wurde. Zudem gibt es nur sehr wenig Raffungen, da sich genügend Zeit gelassen wird, um die Geschichte zu erzählen. Der zentrale Plot um Gatsbys Liebe zu Daisy bleibt klar im Fokus. Auch die schauspielerische Leistung ist insgesamt sehr gut. Besonders Leonardo DiCaprio als Gatsby und Elizabeth Debicki als Jordan Baker leisten wirklich großartige Arbeit. Auch Gatbys Palast, für den das mittlerweile abgerissene Herrenhaus Beacon Towers an der Nordküste von Long Island Fitzgerald als Inspiration diente, ist perfekt getroffen. Kritisch sehe ich dagegen die opulenten, teilweise übertriebenen Visualisierungen. Als bspw. die Gäste in Oldtimern zu Gatsbys Party fahren, haben diese einen unrealistisch rasanten Fahrstil, bei dem sogar jemand mit dem Oberkörper halb nach hinten aus dem Auto hängt, als würde ihn die Beschleunigung fast rausschleudern. Oder als Gatsby mit seinem Auto durch die Straßen New Yorks brettert und dabei jede Verkehrsregel missachtet, zeigt er dem Polizisten seine Visitenkarte bei voller Fahrt, was geradezu albern wirkt. Auch die Musik ist völlig unauthentisch. Wenn auf Gatsbys Party A little Party never killed nobody läuft und die Bässe im Hintergrund von Dialogen ballern, fragt man sich doch zwangsläufig, wo Gatsby im Jahr 1922 fette Subwoofer herhaben soll. Die Kritik an dekadenten Lebensstilen geht hier ebenfalls verloren. Vielmehr hat man den Eindruck, Hollywood würde sich mit seinem luxuriösen Prunk mal wieder selbst feiern. Entsprechend kontrovers wurde der Film von Kritikern aufgenommen. Bei Rotten Tomatoes hat er eine ernüchternde Bewertung von 48%. Ich persönlich finde ihn unter Vorbehalten sehenswert, besonders für diejenigen, die Wert auf eine gute Buchadaption legen.
Das Ende ist einerseits tragisch, andererseits aber unvermeidbar, um die Moral zu verkörpern, die vermittelt werden soll. Da ich den Film gesehen habe, als ich das Buch noch nicht ganz durchgelesen hatte, war ich vom Ende entsprechend wenig überrascht. Es ist ein sehr passendes Ende, geradezu eine logische Konsequenz und aus dieser Perspektive heraus sehr klug gewählt. Trotz seiner Tragik ist der Abschluss also rund und bietet keine Grundlage für negative Kritik. Auch wenn mir das Buch sehr gut gefallen hat, wird es sicherlich das einzige sein, das ich von Fitzgerald lesen werde.
Insgesamt ist „Der große Gatsby“ ein Literaturklassiker, der auch heute noch sehr lesenswert ist. Der poetische Schreibstil mit seiner vielschichtigen Symbolik macht die Geschichte literarisch wertvoll und bietet viel Gesellschaftskritik, die auch heute noch Aktualität besitzt. Der Roman aus dem Jahr 1925 fängt die Dekadenz sowie gleichzeitig die Oberflächlichkeit und Ziellosigkeit der 1920er-Jahre meisterhaft ein, während er den amerikanischen Traum hinterfragt und die Bedeutung von Reichtum und Liebe für persönliches Glück auslotet. Der Einstieg mag etwas schwer fallen, insbesondere, wenn man den Plot vorher nicht kennt. Die Figuren dienen eher der Erfüllung kritischer Moralvorstellungen als der Identifikation. Trotz kleinerer Schwächen würde ich die Lektüre jedem empfehlen, der einen leicht zugänglichen Klassiker lesen möchte, ohne ein zu umfangreiches Buch mit gehobener Sprache vor sich zu haben. Deswegen erhält Francis Scott Fitzgeralds Werk von mir vier von fünf Federn.
- Victor Hugo
Der Glöckner von Notre Dame
(310)Aktuelle Rezension von: Hexe2208Quasimodo ist der Glöckner von Notre Dame. Als Kind wurde er auf Grund seines Aussehens weg gegeben und von einem barmherzigen Priester aufgezogen.
Quasimodo ist seit kurzem von einem jungen Mädchen fasziniert. Esmeralda. Eine junge Zigeunerin, die mit ihrer Ziege auf den Plätzen von Paris tanzt.
Aber nicht nur Quasimodo ist von ihr fasziniert sondern auch der Erpriester...
Das das Buch im 18. Jahrhundert geschrieben wurde, merkt man schon. Zwischenzeitlich hatte ich so meine Probleme in den Flow zu kommen. An sich hat die Geschichte um Quasimodo und Esmeralda alles was man braucht. Liebe, Intrigen und Freundschaft.
Ich fand das Buch ganz ok. Hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen aber man konnte es gut lesen.
- Nele Neuhaus
Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
(629)Aktuelle Rezension von: paevalillMit der Komplexität ist es so eine Sache. Einerseits liebe ich lange Romane mit fein nuanciert ausgearbeiteten Charakteren, nicht durchschaubaren Handlungssträngen und - speziell im Krimi - mehrere mögliche Szenarien für eine Auflösung. Aber andererseits ist die Gefahr groß, dass sich solche Bücher ziehen können, manche Einzelheiten vom roten Faden abweichen lassen.
Diese ungünstigen Längen hatte "Im Wald" meiner Meinung nach nicht. Aber es war selbst für mich schwierig den Überblick über alle Charaktere und potentiell Verdächtige zu behalten. Die Übersichten am Anfang des Buchs dienten immer wieder als Nachschlagewerk, aber fast wäre mir schon lieber gewesen, ähnlich wie bei der Serie Dark, eine komplette Übersicht über Familienstammbäume zu sehen. Das hätte manches vielleicht erleichtert.
"Im Wald" war mein erster Krimi von Nele Neuhaus, anscheinend ist es der persönlichste Fall des Ermittlers Bodensteins. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, zu wenig Infos über die wohl altbekannten Charaktere zu besitzen, und konnte ohne Probleme in die Reihe einsteigen.
Bodenstein und seine Kollegin Sander ermitteln in einem Brandstiftungsfall, der sich schnell als Mord herausstellt. Doch bei diesem Mord bleibt es nicht. Ein beinahe vergessen geglaubtes (und nicht geklärtes) Verbrechen von vor rund 40 Jahren katapultiert Bodenstein zurück in seine Jugend und weckt Erinnerungen an weitreichende Verluste und bandenartige Strukturen der damals Gleichaltrigen. Schafft er es, den Fall von damals aufzuklären und weitere Morde zu verhindern, trotz seiner Befangenheit? Oder gelingt ihm die Distanz kaum?
Ich liebe es, wenn ich das Gefühl habe, dass die Charaktere eine tiefergehende Vergangenheit, einen Hut ausgearbeiteten Background haben. Ohne zu wissen, ob in den vorherigen Bänden entsprechende Infos geliefert wurden und Entwicklungen möglich waren, wirkten die Protagonist*innen bestens ausgearbeitet und authentisch.
Die Motive der möglichen Täter*innen wirkten allesamt glaubhaft, sodass ich bis zum Schluss mit fiebern musste, wer denn nun wirklich verantwortlich ist.
Wer einen schnellen Krimi sucht, dessen Spannungskurve sukzessiv ansteigt, ist hier nicht ganz richtig. Trotzdem dürfte es sich lohnen einen Blick reinzuwerfen. Denn auch wenn der Seitenumfang groß ist und die Handlungsstränge ziemlich ausführlich gehalten sind, ergibt am Ende doch jedes Ereignis ein Mosaik für das Gesamtbild. Und atmosphärisch fand ich "Im Wald" allemal.
- Nele Neuhaus
Eine unbeliebte Frau (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 1)
(1.064)Aktuelle Rezension von: Ange_LeFür mich ist Nele Neuhaus noch relativ neu und das hier ist das 2.Buch, welches ich von ihr gelesen habe. Ich bin begeistert und freue mich auf weitere Bücher. Es ist nicht nur der spannende und rästelhafte Fall, was dieses Buch für mich so aufregend macht, sondern auch die Figuren und ihren Beziehungen zueinander. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte, die immermal wieder kurz angerissen wird, aber es wirkt wieder überladen noch störend, es passt. Daher ist die Reihe für mich nun so interessant, da ich unbedingt erfahren muss, wie es mit den Figuren weitergeht, wie die Beziehungen sich entwicklen. Natürlich war auch in diesem Buch der Fall wirklich ansprechend und entwickelte in mir eine Rästelfreude!
- Isabel Abedi
Isola
(1.634)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeVera nimmt zusammen mit 11 anderen Jugendlichen an einem dreiwöchigen Filmprojekt Teil. Gemeinsam sollen die 12 jungen Leute die Zeit auf einer einsamen Insel vor der Küste Brasiliens verbringen und dabei rund um die Uhr gefilmt werden. Vor Ort sollen sie dann ganz überraschend ein Spiel spielen um es für das zukünftige Publikum interessanter zu gestalten, nur wird aus diesem Spiel bald gefährlicher Ernst.
Der Schreibstil ist der Zielgruppe entsprechend eher leicht und einfacher gehalten, angenehm flüssig, aber rutscht nicht in irgendeinen Slang ab oder Ähnliches. Der Spannungsaufbau gelingt gerade im ersten Teil des Buches hervorragend, der Leser wird neugierig gemacht, entdeckt zusammen mit der Protagonistin die anderen Teilnehmer und die Insel, ist gespannt, auf Alles was da kommen mag. Leider gelingt es der Autorin nicht, diese Spannung aufrechtzuerhalten, als das Buch in den eigentlichen Crime-Teil übergeht. Obwohl es weiterhin unterhaltsam zu lesen ist, flacht die Geschichte in sich ab. Die Charaktere sind, passend für das ausgewählte Szenario, ziemlich stereotyp gehalten. Das macht es für den Leser zwar leichter, aber nicht unbedingt interessanter. Die finale Auflösung erscheint dann ebenfalls zu einfallslos und klischeebehaftet um das Ruder noch herumzureißen
Mein Fazit: Ein durchaus nett zu lesender Jugendthriller, der aber definitiv wenig Interessantes für ältere, bzw. erfahrene Vielleser bietet. Das Zielpublikum dürfte er entgegen meiner aufgeführten Kritikpunkte gut unterhalten, für mich war es eher ein schnelles Buch zwischendurch.
- Karin Slaughter
Verstummt
(723)Aktuelle Rezension von: LadybugJedem Thriller-Fan ist Karin Slaughter ein Begriff, denn die Autorin ist beliebt und erfolgreich als Spannungsautorin unterwegs. Ich kenne bereits schon einige Werke und bisher konnte sie mich mit ihren fesselnden Plots überzeugen. Der Beginn der Georgia-Reihe machte mich neugierig und deshalb wollte ich mich auch diesmal wieder gerne überzeugen lassen. Der Thriller startet interessant, allerdings folgte dann etwas Langatmigkeit und die Story plätscherte nur gemächlich vor sich hin. Es fehlten mir die fesselnden unerwarteten Twists und der Drang unbedingt weiter lesen zu müssen. So zog sich das Lesen bei diesem Buch etwas hin, ich wollte aber einfach aufgrund der bisherigen Autorenerfahrung nicht aufgeben. So blieb ich standhaft und zog Kapitel um Kapitel durch, um dann erst im letzten Drittel wieder richtig fesselnde Spannung zu erleben. Auch wenn Sie mit außergewöhnlichen Protagonisten überzeugen konnte, war der Fall als Auftakt für mich leider nichts. Schade, aber so weiß ich, dass ich diese Reihe nicht weiter verfolgen werde.
- Nele Neuhaus
Die Lebenden und die Toten (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 7)
(605)Aktuelle Rezension von: AnmaluLeider hat mich dieser Krimi enttäuscht. Dies hat mehrere Gründe. Ich weiß, dass es sich um einen sogenannten Taunuskrimi handelt. Leider habe ich das Gefühl, dass man mit lokalen authentischen Ortsangaben aus dem Rhein-Main-Gebiet den Fakt kompensieren muss, dass die Polizeiarbeit, teilweise wirklich sehr unglaubwürdig, weil dilettantisch war. Ermittlungsfehler führten in der Folge zu mehr Zeit für den Täter und mehr Tote. Teils völlig überzogen dargestellte Nebenfiguren lieferten sich Seite um Seite unglaubwürdige Wortgefechte (Profiler Neff, Kim, Ostermann usw.). Auch erschließt sich mir nicht, warum alle Figuren, die auf die Bühne kamen, jedes Mal äußerlich detailliert beschrieben werden mussten (auch wenn ihr Auftritt in Summe nur über zwei Seiten ging). Es ist doch völlig irrelevant, ob eine Zeugin „hübsch“ ist und „eine Stupsnase und lange blonde Haare“ hatte oder nicht. Gefühlt fand man auf jeder Seite irgendwelche Straßennamen, oder Ortsangaben, die tatsächlich eigentlich völlig irrelevant waren. Ich gehe davon aus, dass man seine verehrte Leserschaft, aus dem Rhein-Main-Gebiet, damit zufriedenstellen möchte. Ich bin selbst Frankfurterin, aber ich finde das wirklich übertrieben.
Was ich außerdem sehr bedenklich finde, ist die Wahl des Themas, nämlich Organspende und angeblich kriminelle Machenschaften. Leider werden in Deutschland viel mehr Organe abgerufen und in Anspruch genommen, als von dort gespendet wird. Die plumpe Darstellung beziehungsweise der Inhalt des Falles, tragen sicherlich nicht dazu bei, diesen problematischen Umstand zu verändern.
- Isabel Bogdan
Der Pfau
(588)Aktuelle Rezension von: Astrid_MiglarVery british!
Die Geschichte, mit ihren teils sehr sehr sehr skurrilen Protagonistinen und einem Pfau, der alles attackiert, was blau ist, hat mich gut unterhalten. Nicht nur einmal habe ich laut gelacht.Englisch verrückt. Einzigartige Charakterbeschreibungen. Herrlich vergnüglich.
Ich mag englischen Humor. Und ein bisschen schwärzer geht's es immer noch. - Kerstin Gier
Für jede Lösung ein Problem
(1.614)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteNun hab ich mich mal wieder an etwas heikeles gewagt, nämlich ein Buch nochmal zu lesen, was nach dem ersten lesen eins meiner Lieblingsbücher war. Und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dazu gehört es jetzt nicht mehr (SPOILER).
Einleitung:
Gerri versucht sich mit Wodka und Schlaftabletten umzubringen. Davor schreibt sie allen Menschen in ihrem Umfeld einen Abschiedsbrief. Leider wird ihr Selbstmordversuch gestört, sodass er nicht gelingt, aber leider alle Empfänger ihre Briefe schon bekommen haben und natürlich jetzt wissen, was sie über sie denkt. Aber warum will sie sich überhaupt umbringen? Das lässt sich am besten so zusammenfassen, dass sie sich vor allem in der Familie nicht gesehen und nicht geliebt gefühlt.
Es ist einerseits schwierig, so einem Thema eine Komik zu verleihen, und gleichzeitig steckt trotz der Komik von Natur aus sehr viel Tragik darin. Ich war nach dem ersten Lesen von dem Buch sehr begeistert, diesmal gibt es aber tatsächlich etwas, was ich fast schon schade finde.
Das hat mir gut gefallen:
Die Komik, die die Autorin in die Geschichte packt, ist wirklich gut. Wie zum Beispiel ein Schreiben, dass Gerri an die Bild geschickt hat, damit diese auch ja richtig über ihren Selbstmord berichtet. Auch der Grund, warum ihr Selbstmord nicht gelingt, ist am Ende wirklich komisch. Ich fand schon vieles in ihrem Leben tragisch, wie zum Beispiel dass ihre Mutter immer an ihr meckert und alles schlecht redet. Sie hat auch oft gehört, dass sie sich nicht so anstellen soll. Oder auch, dass die gesamte Familie denkt, dass sie es zu nichts geschafft hat, weil sie Groschenromane schreibt. In dem Zusammenhang fand ich sehr berührend, wie ihr Vater sich später mit diesen Romanen beschäftigt hat und einen echten Stolz für sie entwickelt hat. Einfacher macht es auch nicht, dass sie bei ihrer Tante und ihrem Onkel im Haus wohnt. Die Familie ist wirklich schrecklich. Dafür hat sie tolle Freunde. Besonders mochte ich ihre Freundin Charly, die aus meiner Sicht bei all der Komik den Ernst der Lage als fast Einzige erkannt hat.
Es geht aber am Ende nicht nur um sie, sondern es gibt gute Nebenstränge, die sich zusätzlich zu ihrer Selbstmordgeschichte entwickeln. Dazu zählen natürlich auch diverse Geheimnisse, die Gerri schon wusste oder die durch ihr Handeln ans Licht kamen.
Ich mag auch ihre Briefe, von denen wir am Ende eines Kapitels jeweils einen lesen können.
Das fand ich nicht so gut:
Was ich nicht so gut fand, lässt sich allgemeinen in einem Satz zusammenfassen: Fast ihre ganze Familie hat einfach so weiter gemacht wie vorher und Gerri dementsprechend auch. Das heißt im Detail, dass sich keiner mit dem Warum beschäftigt hat und Gerri an sehr vielen Stellen weiterhin nicht den Mut hatte, anders zu handeln. Das fand ich sehr schade, nachdem durch die Briefe ja klar war, was Gerri eigentlich denkt. Da hätte vor allem Gerri anders handeln können.
Auch fand ich ihren Freund Ole zum Ende wirklich nervig. Der lebte mir etwas an der Realität vorbei.
Zusätzlich gab es noch bei einen Strang, bei dem ich gern gewusst hätte, wie dieser ausgegangen ist.
Fazit:
Ich mag sehr viel an dem Buch, aber am meisten hat mich diesmal gestört, dass so viele Menschen nichts aus Gerris Selbstmordversuch gelernt haben und eher hingehen und noch weiter auf ihr rumhacken. Auch das Gerri, nachdem es ihre Briefe schon gab, nicht mehr Mut hatte, anders zu handeln bzw. mit den Menschen in ihrem Umfeld anders umzugehen fand ich schade. Deswegen ist es schon unterhaltsam für mich gewesen, aber gehört nicht mehr zu meinen Lieblingsbüchern.
- Lucinda Riley
Das Mädchen auf den Klippen
(1.050)Aktuelle Rezension von: emkadivaWie immer verbindet Lucinda Riley zwei Geschichten aus der Gegenwart und der Vergangenheit und das gelingt ihr wiedermal sehr gut.
Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen und ist nicht sehr anspruchsvoll geschrieben, also perfekt für ein entspanntes Leseerlebnis zwischendurch.
Manche Stellen sind vorhersehbar, andere nicht und gerade durch die kleinen Erzählereinschübe von Aurora möchte man unbedingt erfahren, wie die Geschichte dieses Mädchens weitergeht.
Es ist definitiv eine tragische Geschichte, für meinen Geschmack vielleicht etwas zu viel Tragik. Das Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen, aber es ist alles rund und geklärt.
Dem Buch fehlt es zu den vollen 5 Sternen einfach noch an dem gewissen Etwas. Liegt wahrscheinlich an der Ähnlichkeit der beiden Geschichten.
- Nadin Maari
Die Chocolaterie der süßen Herzen (Sweet Romance-Reihe 4)
(50)Aktuelle Rezension von: MiriahClaire ist überglücklich. Mit ihrem COFFEE TO STAY hat sie sich einen Traum erfüllt und in Tobias ihren Traummann gefunden, mit dem sie sehr glücklich ist. Als Claire jedoch herausfindet, dass sie schwanger ist und noch überlegt, wie sie es Tobias erzählen soll, hat der ganz andere große Nachrichten für sie. Er soll für seinen Kollegen einspringen und statt seiner für ein großes Hotelprojekt für längere Zeit in Kalifornien arbeiten. Dass er dabei mehrfach erwähnt, wie gut es doch ist, dass sie noch frei sind und keine Kinder haben, macht es für Claire nicht einfacher, ihm ihre große Nachricht zu erzählen. Plötzlich findet sich Claire in einer Fernbeziehung mit Tobias, der in seiner Arbeit voll aufgeht, von seinem Babyglück aber nichts ahnt.
Für mich eines der besten Bücher der Reihe, wenn nicht sogar das Beste. Vor allem nach Liebe, Eis und Himbeerstreusel eine gewaltige Steigerung. Besonders gut gefallen hat mir, dass es nicht ganz nach dem klassischen Schema in solchen Liebesgeschichten abgelaufen ist. Denn der große Konflikt kurz vor Ende des Buches, bei dem alles auf der Kippe steht, den gab es in der Form gar nicht so wirklich, zumindest nicht so spät. Vor allem war es kein Streit, an dem alles zu zerbrechen drohte. Dadurch konnte das Buch für mich wirklich etwas Abwechslung und Überraschung bieten.
- Michaela Grünig
Wie ich Brad Pitt entführte
(139)Aktuelle Rezension von: AnneMayaJannikaVicky ist reich, schön, nicht blond aber trotzdem etwas realitätsfern. Sie lebt geruhsam von Papas Geld, geht artig zum Therapeuten und langweilt sich im Grunde total. Also startet sie ein Projekt. Vicky entführt "Brad" um ihn zu retten und damit fängt das Chaos an.
Ich begann im e-book zu blättern und es startete mit der Kapitelaufzählung, also nur den Zahlen untereinander.
Bei der zweiten Seite und fünfzig musste ich schlucken und tippte weiter. Bei der dritten Seite wagte ich einen Blick auf die Gesamtseitenzahl und fragte mich, ob ich Liebe und Verwirrungen auf 370 Seiten wirklich wollte.
Nach den ersten sechs Kapiteln hatte ich alle Protagonisten dieses Buches im Schnelldurchlauf kennengelernt und ich fragte mich, ob ich weiter lesen sollte, denn mir gefiel keiner (naja Polizist Max schien nicht ganz doof zu sein).
Aber tapfer weitergelesen. Irgendwann hat es dann auch mich "gepackt" und ich hab mich gefragt, wie alle aus diesem Schlamassel ohne größeren Schaden rauskommen. Und ja, es hat geklappt. Dadurch das die Kapitel recht kurz waren und sich die Perspektive ständig änderte, konnte die "Lösung" recht gut vertuscht werden, so das man bis zu Ende lesen musste.Fazit:
Gut zu Lesen für ein bisschen Abwechslung und Spaß zum Alltag. - Joy Fielding
Das Verhängnis
(378)Aktuelle Rezension von: kristinaliestBei Joy Fielding habe ich entweder Glück oder Pech. Und bei diesem Buch hatte ich leider Pech. Die Geschichte hat sich so ganz anders entwickelt als ich es mir vorstellen konnte und das war für mich leider nicht so positiv. Mit keiner der Personen im Buch konnte ich mich identifizieren, ich fand alle sehr unsympathisch. Die Geschichte entwickelt sich leider auch sehr zäh und war für mich deswegen sehr langatmig und unspannend. Das Ende kam für mich sehr überraschend aber auch etwas an den Haaren herangezogen und daher sehr unrealistisch. Schade, dass mich dieses Buch der Autorin nicht überzeugen konnte.
- Zoran Drvenkar
Sorry
(466)Aktuelle Rezension von: KaesekuchenWie steht ihr zu Zeitsprüngen und Perspektivenwechsel in Büchern?
Ich bin am Anfang schier bei Sorry verzweifelt. Ständig wechselnde Perspektiven, inklusive einer "du"-Erzählung und teilweise dann auch Erzähler, die allwissend waren, dann wieder nicht.... Zeitsprünge in die Zukunft und die Vergangenheit und einem komischen Schreibstil (reden ohne dazu schreiben, wer spricht...). Erst nach 100 Seiten war ich mehr oder weniger drin... Und die Geschichte wurde ziemlich intensiv und heftig. Schwarz und Weiß verschwanden und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich bin so froh, dass ich das Buch nicbt abgebrochen habe.
Fazit
Insgesamt ein interessantes Leseerlebnis, dass ich eigentlich allen Thriller Fans empfehlen kann. Ihr müsst allerdings ein bisschen durchhalten und euch an den Stil gewöhnen.