Bücher mit dem Tag "victor hugo"
28 Bücher
- Sabine Anders
Liebesbriefe großer Männer
(106)Aktuelle Rezension von: Edith_HornauerPessoa, eins seiner Bücher habe ich immer bei mir. Ob Briefe, Gedichte, Geschichten - sie erzählen vom Leben, von der Vorstellung davon, mit allem, was dazu gehört... Was soll ich noch schreiben,
ich habe mich in seine Literatur verbissen... - Victor Hugo
Der Glöckner von Notre Dame
(299)Aktuelle Rezension von: janaobristWas soll ich sagen... ich dachte das wird ein toller Klassiker aber ich glaube ich bin noch nicht alt genug für diese Lektüre. Es ist wirklich echt anspruchsvoll geschrieben und ich habs zwar schon entschlüsselt und einigermassen verstanden aber es war wirklich ein Krampf es zu lesen und ich bin in eine riesige Leseflaute gefallen:( Ich hab mich bisschen überschätzt aber das ist okey und ich hab gemerkt es macht mir echt keinen Spass mehr dieses Buch zu lesen...wie gern ich es auch zu Ende gelesen hätte. Vielleicht in einer anderen Welt in einer anderen Zeit gebe ich dir noch eine 2. Chance
- Victor Hugo
Die Elenden - Les Misérables
(203)Aktuelle Rezension von: LibertineEin Mann wird zu einer Strafe von vier Jahren verurteilt, weil er Brot geklaut hat und dabei eine Scheibe eingeschlagen hat. Das Leben als Galeerensträfling ist hart – mehrmals versucht der Mann namens Jean Valjean zu fliehen und wird erwischt. Aus den vier Jahren wird eine Haftstrafe von insgesamt 19 Jahren.
Doch auch nachdem Valjean seine Strafe verbüßt hat, ist er kein freier Mann. Er muss sich an jedem Ort melden, an den er kommt. Seine Papiere brandmarken ihn als gefährlichen Ex-Sträfling. Trotz des Geldes, das er mühsam auf den Galeeren gespart hat, findet er keine Unterkunft und niemand, der ihm etwas zu Essen verkaufen möchte. Erst als er an das Haus des Bischofs Myriel von Digne gelangt, den Valjean durch seine sparsame Lebensweise nicht als solchen erkennt, bekommt er Essen und einen Schlafplatz. Doch Jean Valjean weiß, dass er wieder in die Welt hinaus muss und beschließt, das wenige Silber im Haus des Bischofs zu stehlen.
Valjean, der sein Glück mittlerweile kennen müsste, wenn er versuchte, eine Straftat zu begehen, wird erwischt und wieder in das Haus des Bischofs gebracht. Doch Myriel von Digne reagiert auf Valjeans Diebstahl auf eine Art, die Valjeans gesamtes Leben verändern wird.
»Gegen die Frauen und gegen die Armen, auf denen das Unrecht der Gesellschaft am schwersten lastete, war er stets nachsichtig. ›Die Sünden der Frauen, der Kinder, der Bedienten, der Schwachen, der Elenden und der Unwissenden‹, sagte er, ›sind immer die Schuld der Männer, der Eltern, der Brotgeber, der Starken, Reichen und Wissenden.‹«
Jean Valjean ist einer von jenen, nach denen dieser Roman benannt ist: ›Les Misérables‹ – ›Die Elenden‹. Menschen, die nicht das Glück haben, in ein wohlhabendes Haus geboren zu sein, sondern mit den erdenklich schlechtesten Startbedingungen auf diese Welt kommen, die keine sichere ist. Jean Valjean ist in diesem Strudel, der ihn weiter hinab reißt. Er stahl Brot, wurde zum Sträfling und damit zu einem von der Gesellschaft ausgeschlossenen. Als ein solcher stiehlt er nicht mehr nur Brot, sondern Silber.
»Wenn die Seele in Dunkelheit schmachtet, ist sie der Sünde zugänglich. Nicht der ist schuldig, der die Sünde begeht, sondern der die Finsternis erzeugt hat.«
hnlich ergeht es den anderen Figuren in Victor Hugos Roman ›Les Misérables‹. Der jungen und schönen Fantine, der frechen und mutigen Eponine, dem kleinen Gavroche. Victor Hugo gelingt es, eine Welt um diese zu erschaffen, die berührt und in der ›die Elenden‹ in all ihrer Menschlichkeit sichtbar werden. Er zeigt sie verstrickt in ihre sozialen Umstände, die sie einengen und denen sie immer wieder bereit sind, etwas Leben abzutrotzen.
Die Zeit, in der der Roman ›Les Misérables‹ ist eine, in der sich ein Umbruch ankündigen will. 1815 setzen die Geschehnisse ein und begleiten die Figuren bis 1832.
»Es war schwer, sich einen herabgekommeneren Menschen als diesen vorzustellen. Er war von mittlerem Wuchse, stämmig, und bei Kräften. Sein Alter hätte man mit sechsundvierzig oder achtundvierzig Jahren angeben können.«
Obwohl mehr als eineinhalb Jahrhunderte vergangen sind, seitdem Hugo diesen Roman veröffentlicht hat, sind die Kämpfe der Protagonisten nicht verstaubt. Er lädt den Leser ein, diese ›Elenden‹ bei dem Versuch zu begleiten, über sich hinauszuwachsen, in einer Zeit, die von Hunger und Armut geprägt war. Eine definitive Leseempfehlung!
- Ricarda Martin
Das Liliencottage
(26)Aktuelle Rezension von: Anja_liebt_BuecherInhalt 🌱
Sharon steht vor den Trümmern ihres einst so traumhaften Lebens: Ihre Beziehung ist in die Brüche gegangen und auch ihre Model-Karriere steht kurz vor dem Ende. Verzweifelt flieht sie auf die Kanalinsel Guernsey zu ihrer Ersatz-Großmutter Theodora, die ihr immer die Liebe geben konnte, zu der Sharons Eltern nicht in der Lage waren.
Meinung 🌱
Dieses Buch war tatsächlich ganz anders als ich erwartet habe.
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich mit einer netten entspannten Romanze gerechnet.
Bekommen habe ich ein super spannendes und romantisches Drama mit viel historischem Hintergrundwissen.
Das Leben von Theodora begann während des 2. Weltkrieges. Ihre Geschichte zeigt das Leben unter der deutschen Besatzung auf der französischen Insel.
Sehr interessant und emotional beschreibt die Autorin diese Zeit bis ins kleinste Detail. Gerade hier zeigt sich eine gute Recherche und eine Feinfühligkeit für die wichtigen Aspekte.
Die Mischung aus vergangenen Zeiten und dem Hier und Jetzt verleihen dem Buch Frische.
Ich wollte durchweg wissen, wie es weitergeht, auch wenn, der größte Teil der Geschichte sehr deprimierend war.
Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet.
Fazit 🌱
Das Buch lohnt sich, besonders für historisch interessierte Leser!
- Victor Hugo
Les Misérables - Die Elenden
(42)Aktuelle Rezension von: DallingerAloisEin Buch - das ich jeden empfehlen würde. Es ist eine Gesichte die uns in die Vergangenheit in Frankreich vor Augen bringt mit all den Wirren und Ungerechtigkeiten. Menschlichkeit gepaart mit Unmenschlichkeit- Verrat, Verbrechen und eine Mütterliche Selbstaufgabe die kaum zu ertragen ist.
Ich bin begeistert und hab es mindestens schon 4 mal gelesen und bekomme nicht genug davon. Auch die Verfilmung und das Musical dazu kann ich empfehlen.
5 Sterne von Herzen
- Ulrike Grunewald
Die Schand-Luise: Der Skandal um Queen Victorias verstoßene Schwiegermutter
(17)Aktuelle Rezension von: MrMarkIch kannte bereits die traurige Geschichte der Herzogin Luise, da sie auch im meinem Buch - eher am Rande - vorkommt. Eine Leserin meines Buchs hatte mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Ich war also sehr gespannt, was die Autorin aus dieser Geschichte macht - und war beeindruckt. Die Recherche muss viele Jahre in Anspruch genommen haben, vor allem die bislang unveröffentlichten Briefe, Berichte und Notizen aus den Archiven in Coburg, Gotha und Windsor. Und das bringt mich zum ersten Kritikpunkt: Auch wenn immer wieder aus diesen Quellen zitiert wird, kommt es häufiger vor, dass sie den Inhalt der Quellen nur in eigenen Worten nacherzählt. Wollte die Autorin den Leser nicht überfordern und nicht zu viele Texte - in altdeutscher Ausdrucksweise und Rechtschreibung - wortwörtlich wiedergeben? Ich für meinen Teil hätte mich brennend für die Originaltexte interessiert.Durch die Nacherzählung in eigenen Worten leidet auch die Glaubwürdigkeit der Erzählung etwas, besonders wenn die Autorin die Erzählung mit anschaulichen Details ausschmückt, so wie beispielsweise Luise von ihrer Freundin Julie besucht wird:
"Wie sie dasitzt, in der linken Hand ein aufgeschlagenes Buch, das sie dicht vor ihren Augen führt, die rechte Hand entspannt auf dem Tisch abgelegt, auf dem sich ein ganzer Stapel weiteren Lesematerials aufgetürmt hat, erinnert sie sehr an ihre ungemein gebildete Urgroßmutter Luise Dorothea."
oder
"Die Tage vergehen quälend langsam. Der Winter umhüllt Schloss Friedenstein wie eine graue gläserne Glocke, die Geräusche vom Marktplatz unten in der Stadt dringen nur noch gedämpft herein. Luise sieht sich in ihrem Zimmer um, es kam ihr noch nie so abgewohnt und schäbig vor, wie jetzt – die ausgebleichten Vorhänge, die zerschlissenen Kissen auf den Sesseln, die staubigen Vorleger....."
War es so? Gibt es Belege dafür? Oder bildet sich die Autorin nur ein, es könne so gewesen sein? Solche anschauliche Passagen erhöhen natürlich die Lesbarkeit des Buchs, aber ein Historiker sollte klar trennen zwischen belegten Tatsachen und Produkte der Fantasie nach dem Motto: "so könnte es gewesen sein."
Die Erzählweise ist originell – sie beginnt mit dem Ende, und so ist fast das ganze Buch als Rückblende verfasst. Erst am Ende kommt man zum Anfang des Buchs zurück. So werden ja heute auch Filme oft aufgebaut. Und tatsächlich: Dieses Buch könnte das Drehbuch für einen erfolgreichen Film werden. Schon die historischen Fakten allein sind filmreif: Eine junge Prinzessin, die in jungen Jahren aus politischen Gründen mit dem Nachbarsfürsten verheiratet wird, von ihm vernachlässigt und betrogen wird, bis sie rebelliert und als Strafe ins Exil geschickt wird, geschieden wird, ihre Kinder nie wieder sieht und nach wenigen Jahren, erst Mitte 20, qualvoll an Krebs stirbt – und dank der ausgiebigen Recherche der Autorin liegen jetzt erstmals umfangreiche historische Quellen vor. Seltsam, dass eine menschlich so tragische und dramatische "wahre Geschichte" noch nicht verfilmt worden ist - und kaum bekannt ist. Das ist der große Verdienst dieses Buchs: diese tragische Geschichte in allen Details endlich erzählt zu haben. - Jan Lucas
Cyrus Doyle und der dunkle Tod
(21)Aktuelle Rezension von: CorradoSeriendetektive üben zumeist eine besondere Faszination auf Krimileser aus! Man lernt sie und ihre speziellen Ermittlungsmethoden kennen, freundet sich mit ihnen an, gewinnt sie gar lieb - und ist begierig, mehr von ihnen zu erfahren, an ihren weiteren Fällen teilzuhaben. Manche begleiten den Leser sogar ein Leben lang, man denke nur an Sherlock Holmes, den Unvergleichlichen, oder an Miss Marple und Hercule Poirot, die beiden beliebten Protagonisten der Dame of Crime, Agatha Christie.Ob Cyrus Doyle, DCI, von der Polizei auf der Kanalinsel Guernsey, dessen vierter Fall hier zu besprechen ist, ebenso das Potential zu einem Kult-Detektiv und somit zu einer der unvergesslichen Ermittlerfiguren der Kriminalliteratur hat, steht zu bezweifeln.Gewiss, er ist eine eigenwillige Figur, hat durchaus Format und hebt sich auch ein wenig ab von der Masse der Detektive, Polizeibeamten, Kriminalkommissare, Privatermittler, mit denen der Krimimarkt geradezu überschwemmt wird, aber der gewisse Biss, das besondere Charisma, das aus einem eingängigen und rundum sympathischen Police Inspector eine herausragende Figur macht, eine, von der man immer wieder lesen möchte, fehlt ihm.Dabei überzeugt er als Mensch, als Vorgesetzter, als Kollege, und man kann ihn sich gut als Freund vorstellen, doch in seinem eigenen Metier, der Polizeiarbeit, scheint er eher durchschnittlich. Die analythische Brillianz eines Hercule Poirot, von der kalten Überintelligenz eines Sherlock Holmes ganz zu schweigen, fehlt ihm. Und ja - an diesen beiden Charakteren messe ich unweigerlich jeden mir neu über den Weg laufenden Romanhelden. Und muss feststellen, dass keiner ihrer Nachfolger auch nur in die Nähe des von ihnen bewohnten Krimi-Olymps gelangt ist - bisher!
Uns so mittelmäßig der sympathische Doyle ist, dessen Leidenschaft alte Filme und sein Oldtimer sind, so mittelmäßig ist auch der Fall, mit dem er sich konfrontiert sieht, der zwar einigermaßen verwirrend ist, dem aber von Anfang bis Ende die rechte, die mitreißende Spannung fehlt. Und so können gut 350 Seiten sehr lang werden.... Seiten, auf denen tief in der jüngeren Geschichte Guernseys gegraben wird, die so schicksalshaft mit der jüngeren deutschen verknüpft ist, auf denen ein langer und stellenweise langweiliger Ausflug in die Literaturgeschichte gemacht wird, genauer gesagt zu dem französischen Dichter Victor Hugo, der eine lange Zeit auf Guernsey im Exil gelebt hat und in dessen Hauteville House sich ein Großteil der Geschichte abspielt. Gefeiert wird er auf Guernsey, ebenso wie die deutsche Besatzung, die, wie der Autor in seinem Nachwort schreibt, "überall auf Guernsey Spuren hinterlassen" hat und in ganz und gar nicht guter Erinnerung behalten wurde, verachtet wird und mit Ressentiments verhaftet ist.Und so nehmen beide Themen einen breiten Raum ein in dem neuen "Cyrus Doyle"-Roman. Und es wird fest davon ausgegangen, dass der zu klärende Mordfall, zu dem sich nach der Hälfte der Geschichte noch ein zweiter gesellt, seine Ursachen in unrühmlichen Vorfällen hat, die sich während eben jener Besatzung ereignet haben. Dass dem aber keineswegs so ist und dass die Ermittler die ganze Zeit über völlig falschen Fährten nachgejagt sind, was bei dem gemächlichen Tempo nätürlich stark übertrieben ist, wird erst kurz vor Schluss klar. Und genau der ist nach meinem Empfinden das schwächste Glied des Kriminalromans! Eine Lösung, die weder überzeugt noch zu vermuten war, denn es gab weiß Gott keine Hinweise darauf!Und was den Schauplatz des Geschehens, die hübsche Kanalinsel Guernsey anbelangt, so ist diese mir in dem Guernsey-Krimi nicht unbedingt näher gekommen, so verspüre ich hier nicht den unwiderstehlichen Zauber, der auf die Leser des wunderbaren Briefromans "The Guernsey Literary and Potato Pie Society" so unmittelbar wirkte und in dem die historische Epoche, die in Jan Lucas Roman eine Rolle spielt, nicht wie Lektionen aus einem Geschichtsbuch anmutete, sondern fühl- und erfahrbar war.
Dass der Autor schreiben kann ist unumstritten, dass er sich in der Geschichte auskennt auch, schließlich kennt man ihn als Autor einer ganzen Anzahl historischer Romane, die er unter seinem richtigen Namen Jörg Kastner verfasst hat. Denn ja, hinter dem Pseudonym Jan Lucas verbirgt sich natürlich eben jener Jörg Kastner, der nicht riskieren wollte, dass man in den Buchläden seine Guernsey-Krimis in der Rubrik der historischen Romane findet. Und ebenso natürlich gehören sie da auch nicht hin, obgleich der historisch versierte Kastner auch in seiner "Cyrus Doyle"-Reihe aus jeder Seite hervorlugt. Sicher nicht zum Schaden dieses Krimis, denn es verleiht ihm einen gewissen Anspruch, was zwar zu begrüßen ist, aber auf der anderen Seite sehr schnell auf Kosten der Spannung gehen kann. Und genau jene habe ich in vorliegendem Kriminalroman vermisst! - Michelle Gable
Ein Appartement in Paris
(16)Aktuelle Rezension von: TasapiKurz zum Inhalt:April wird von ihrer Firma in ein Appartement in Paris geschickt das 70 Jahre lang verschlossen war und somit eine wirkliche Zeitkapsel ist. In diesem Appartement finden sich neben Möbeln, Bildern und anderen Antiquitäten auch Briefe und Tagebücher der Besitzerin des Appartements. Durch diese Springt der Leser immer wieder in die Vergangenheit und in das Leben von Marthe de Florian (der Besitzerin).
Da mir das Buch sehr gut gefallen hat möchte ich nicht den Anschein erwecken das es schlecht ist. Allerdings war es bei mir so, als ich in der Story drinnen war hat mich eigentlich nur noch das Leben von Marthe de Florian interessiert und habe daher angefangen die Geschichte die sich um April dreht zu überblättern. Gut finde ich das die Autorin ein paar dinge Recherchiert hat so werden zum Beispiel Cafes und E tablissement erwähnt die es heut nicht mehr gibt die damals bekannt waren. - Victor Hugo
Les Misérables / Die Elenden (Band 1-5: Vollständige deutsche Ausgabe): Klassiker der Weltliteratur: Die beliebteste Liebesgeschichte und ein fesselnder politisch-ethischer Roman
(54)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslIch denke, allzu viel kann man zu dem Buch ohnehin nicht sagen, außer das es eben ein Klassiker ist, der zwar an machen Stellen langatmig erscheinen mag, aber es dennoch wert ist sich damit auseinander zu setzen.
Fazit:
Von ein paar langwierigen Stellen mal abgesehen ein wirklich hervorragendes Werk, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
- Victor Hugo
Die Elenden, 3 Bde.
(29)Aktuelle Rezension von: Toni_vom_UlmenhainIch habe damals in jungen Jahren Bücher regelrecht verschlungen. Es ist nun schon 30 Jahre her, aber ich weiß noch deutlich, dass ich bei manchen Stellen wie ein Schlosshund heulte. Und auch jetzt - wenn ich nur daran denke, wie der Bischof Jean den Leuchter überlies oder als Jean der Kleinen den Eimer abnahm - treten mir wieder die Tränen in die Augen. Lest es einfach - auch wenn es ein Wälzer ist - und es bereichert Eure Seele. ... und es bringt Euch weiter im Leben
und ja es stimmt, ich habe auch die dreibändige Ausgabe des Verlags "Volk und Welt" von 1982 gelesen
- Romain Gary
Du hast das Leben vor dir
(8)Aktuelle Rezension von: Susanne_ProbstDieser wunderbare französische Klassiker, der 1975 unter dem Pseudonym Émile Ajar erschien und im gleichen Jahr mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, hat eine äußerst interessante Geschichte.
Statutengemäß und traditionell kann ein Schriftsteller nur einmal mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet werden. Der 1914 geborene Romain Gary erhielt den Preis jedoch zweimal!
Zuerst 1956 für „Die Wurzeln des Himmels“ und 1975 schließlich noch einmal für „Du hast das Leben vor Dir“.
Möglich war das nur, weil der zweite Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde.
Erst nach Romain Garys Suizid im Jahr 1980 wurde publik, wer sich hinter dem Künstlernamen verbarg.
Aber da war der Preis ja schon längst verliehen.
Aber jetzt erst einmal zum Inhalt:
Der Roman spielt in den 1960-er und 1970-er Jahren in Paris, im Stadtteil Belleville.
Der 14-jährige Ich-Erzähler Momo, der uns seine Geschichte im Rückblick erzählt, wuchs zusammen mit anderen Kindern bei der alternden Madame Rosa im Pariser Stadtviertel Belleville auf.
Sie wohnten im sechsten Stock eines Hauses, dessen Bewohner eine kunterbunte Mischung darstellten: Huren, Transvestiten, Weiße, Schwarze und Araber lebten dort zusammen unter einem Dach.
Auch Madame Rosa war eine ehemalige Prostituierte.
Eine ehemalige Prostituierte, die als Jüdin den Horror von Auschwitz erlebte und überlebte.
Eine ehemalige Prostituierte, die nun ein „Etablissement für Hurenkinder“ (S. 51) betreibt.
Was für ein Schock, als der ca. sechsjährige Araberjunge Momo erfuhr, dass er nicht der leibliche Sohn, sondern nur eines der Ziehkinder seiner geliebten Madame Rosa war, für die sie am Monatsende Geld bekam.
Das musste erst einmal verdaut werden und dabei half Monsieur Hamil, der weit gereiste, lebenskluge und gutmütige Teppichhändler, der Momo alles beibrachte, was er wissen musste und immer einige Weisheiten auf Lager hatte, wie zum Beispiel „Angst ist unser engster Verbündeter, ohne sie würde uns Gott weiß was passieren.“ (S. 85)
Dass es keine familiäre Verbindung zwischen ihm und Madame Rosa gab, war nicht das einzige, das Momo nicht wusste.
Er hatte lange Zeit schlicht keine Ahnung, was seine Herkunft anbelangte und dass die anderen Kinder allesamt andere und lebende Mütter hatten.
Zwar lebende, aber größtenteils abwesende Mütter, die sich prostituierten und immer mal wieder bei ihrem Nachwuchs, der von Madame Rosa aufgezogen wurde, vorbei schauten.
Was die Aufklärung seiner Unwissenheit über seine Wurzeln anbelangte, sagte Madame Rosa immer, dass sie ihm diese Sachen erklären werde wenn er groß und gefestigt sei, aber sie wolle nicht, dass er einen Schock kriege, wo er noch so sensibel sei. Als Allererstes müsse man sich bei Kindern doch um die Sensibilität kümmern. (S. 34)
Als sich der gesundheitliche Zustand von Madame Rosa dramatisch verschlechterte, legte sich Momo ins Zeug, denn er „hatte das blanke Entsetzen, ja eine Heidenangst, einmal ohne sie dazustehn.“ (S. 65)
Er half ihr bei der Versorgung der anderen „Hurenkinder“, ging für sie auf den Markt und schob die herzkranke und asthmatische Frau mit ihrem massigen Körper die sechs Etagen hoch, die zu bewältigen ihr immer schwerer fielen.
„Die sechs Treppen waren für sie zum Staatsfeind Nummer eins geworden. Eines Tages würden die sie umbringen, da war sie sicher.“ (S. 69)
In ihren letzten Tagen ging Momo über seine Grenzen und stand ihr aufopferungsvoll, mit Herzblut und Phantasie bei.
Er tröstete sie sogar mit „der besten Nachricht ihres Lebens... dass sie nämlich keinen Krebs hatte.“ (S. 116).
Wie gut, dass Madame Lola, der ehemalige Boxer aus dem vierten Stock, täglich vorbei kam und den beiden hilfreich unter die Arme Griff.
Momo ist ein cleveres und liebenswertes Bürschchen, das Redewendungen und Sprichwörter durcheinander bringt und falsch anwendet und große Sehnsucht nach einer richtigen eigenen Familie hat. Gleichzeitig hat er Madame Rosa ins Herz geschlossen. Und sie ihn!
Er hat keine Schulbildung, ist aber schlau und erklärt sich die Welt aus dem, was er aufschnappt und macht sich einen Reim auf alles, was er hört. Manchmal liegt er damit leider auch ziemlich daneben.
Außerdem nimmt Momo alles so ernst, da wird’s schon mal makaber...
Er ist so neugierig und motiviert; will etwas bewegen, hat konstruktive Ideen. Nachdem ihm der afrikanische Nachbar Monsieur Waloumba z. B. erklärt hat, dass die Alten in seiner Heimat geehrt und gut versorgt werden, hat Momo ihn gefragt: „ ... ob man Madame Rosa nicht nach Afrika zu seinem Stamm verschicken könnte, damit sie zusammen mit den anderen Alten in den Genuss der Vorteile dort kommt.“ (S. 157)
Momo glänzt mit einer anrührenden Mischung aus Bauernschläue, Altklugheit und kindlichem Denken.
„Du hast das Leben vor Dir“ ist eine flott und lebendig erzählte,
tragikomische, rührende und zärtliche Geschichte, die berührt und bewegt.
Ernst, Dramatik und Tragik hinter der Oberfläche lassen sich durch den locker-legeren Erzählstil gut aushalten, so dass Traurigkeit und Schwermut weder im Text noch in der Gefühlswelt des Lesers einen Platz bekommen.
Manche Stellen sind gleichzeitig traurig, schlimm, rührend und amüsant und ich musste mir nicht selten schmunzelnd oder gar lachend ein paar Tränen wegwischen.
Ich wurde äußerst gut unterhalten und es machte sehr viel Spaß, Momo und Madame Rosa zu begleiten und Doktor Katz, der von den starken Zaoumibrüdern in den sechsten Stock getragen wird, Madame Lola, den fürsorglichen Transvestiten, den Victor Hugo lesenden Teppichhändler Monsieur Hamil und Monsieur Waloumba, der mit seinen Stammesbrüdern die bösen Geister austreibt, kennenzulernen.
Ja, und da ist dann noch die schöne Synchronsprecherin Madame Nadine, die einen Narren an dem kleinen Araber gefressen und immer ein offenes Ohr für ihn hat...
Es ist äußerst interessant, durch Momo’s Augen einen Einblick in dieses untere und randständige soziale gesellschaftliche Milieu im Paris Mitte des letzten Jahrhunderts zu bekommen. Mit ihm zusammen tauchen wir in diese Welt der Randgruppen und Armen, des Rotlichtmilieus, der Drogenhändler der Prostituierten und deren Kinder ein.
„Du hast das Leben vor Dir“ ist ein Meisterwerk, in dem es um Zusammenhalt und Menschlichkeit geht. Es stimmt nachdenklich und hallt nach.
Roman Gary hat mit diesem Roman ein Werk geschaffen, das stark beginnt und immer stärker wird!
Vor Kurzem habe ich ebenfalls mit Begeisterung einen anderen Roman von ihm gelesen: „Die Jagd nach dem Blau“.
Jetzt, nach der Lektüre eines zweiten Werkes dieses Autors kann und muss ich sagen, dass er mich zu seiner „Fangemeinde“ zählen kann, bzw. könnte, wäre er noch am Leben.
Ich bin gespannt, ob auch sein anderer, mit dem Prix Goncourt ausgezeichneter Roman, „Die Wurzeln des Himmels“, auf Deutsch neu aufgelegt werden wird. Ich wäre bestimmt eine der ersten Leserinnen ;-)
- Walt Disney
Entenhausener Weltbibliothek 02
(1)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
In diesem Sammelband dreht sich alles um die literarischen Klassiker Frankreichs:
- Das Geheimnis der Silberleuchter (frei nach "Les Mirérables" - "Die Elenden")
- Micky und die Musketiere
- Der Mann mit der eisernen Maske
- Der Geizige
- Scapins Streiche
- Donald von Bergerac (frei nach "Cyrano de Bergerac")
- In 70 Tagen um die Welt (frei nach "In 80 Tagen um die Welt")
- Das Gespenst der Oper (frei nach "Das Phantom der Oper")
Mein Eindruck:
Das Format dieses Sammelbandes gleicht wie erwartet einem Ziegelstein und ist qualitativ hochwertig gebunden und gestaltet. Ein Bücherschatz für Sammler!
Ich freue mich immer über "neue" Abenteuer, d. h. deutsche Erstveröffentlichungen und so werden als erstes das Inhalts- und das Quellenverzeichnis studiert.
Die Geschichten "Micky und die Musketiere", "Der Geizige" und "In 70 Tagen um die Welt" sind Erstveröffentlichungen in Deutschland.
Bis auf "Micky und die Musketiere" ((USA 1965) stammen alle Geschichten aus Italien und wurden dort erstmals veröffentlicht (zum Großteil in den 1980ern).
Nach einer vierseitigen Einleitung (Hintergründe zu den Comic-Geschichten sowie Informationen zu den literarischen Originalen und deren Autoren z. B. Victor-Maria Hugo, Molière und Alexandre Dumas) kann es direkt losgehen.
Die Umsetzung der Klassiker (nicht alle davon habe ich gelesen, aber zumindest inhaltlich sind sie bekannt) in Comicform ist gelungen. Dank Spannung, Humor und Abenteuer können alle Geschichten überzeugen.
Die Story-Auswahl überhaupt ist sehr gelungen und aufgrund eines bunten Mixes sowohl betreffend die Charaktere wie auch die Zeichner und Autoren sollte für jeden Comic- und Entenhausen-Fan das passende Abenteuer dabei sein.
Es gibt ein Wiedersehen mit den Ducks, Micky Maus, Gamma, Rudi Ross und Klarabella Kuh uva. sowie mit Bösewichten und Gegenspielern wie Kater Karlo und Klaas Klever.
Ein Lesevergnügen für Comic-Fans jeden Alters!
Fazit:
Eine faszinierende Reise durch bekannte Klassiker der französischen Literatur!
Der Sammelband besticht zudem durch einen unterhaltsamen Mix aus "alten" Geschichten und deutschen Erstveröffentlichungen.
Zahlreiche Hintergrundinfos ergänzen und vervollständigen diese Comic-Sammlung.
...
Rezensiertes Buch: "Entenhausener Weltbibliothek - Französische Literaturklassiker" aus dem Jahr 2018
- Jörg W Rademacher
Victor Hugo
(1)Aktuelle Rezension von: AmbermoonVictor-Marie Hugo (1802-1885), Generalssohn, "Napoleon der Literatur" und bereits zu Lebzeiten eine Legende, war Royalist und Revolutionär, Rebell in Kunst und Kirche, Reformer in Paris und Republikaner im Exil.
-------------------------------------------
Wer sich für Klassische Literatur interessiert, kommt nicht an Victor Hugo vorbei. "Der Glöckner von Notre Dame" und "Die Elenden" sind seine bekanntesten Werke.
In dieser Biographie lernen wir den Menschen hinter dem Autor kennen.
Aufgewachsen als jüngster Spross eines Generals Napoleons, die Mutter auf seiten royalistischer Rebellen. Turbulente und keineswegs geordnete Familienverhältnisse prägen den kleinen Victor.
Genauso turbulent verläuft sein weiteres Leben.
Er pfiff auf Konventionen und auf Kritiker, er polarisierte und liebte es zu schockieren.
So wie er Lyricer und Schriftsteller war, so war er auch Politiker.
Er setzte sich ein für:
Abschaffung der Todesstrafe, Abschaffung entehrender Strafen und der Leibesstrafe, Reform der Verwaltung, Akte zur Vorbereitung der Vereinigten Staaten von Europa, unentgeltlicher und obligatorischer Schulunterricht und auch für die Rechte der Frau.
Er war jedoch ein, seiner Zeit weit vorauseilender, Idealist und daher konnte er Mißstände zwar thematisieren, sich jedoch nie ernsthaft Gehör verschaffen.
Hier wird auch auf seine vielen Werke eingegangen und was er mit ihnen aussagen wollte - politische Statements verpackt in Dramen und Bühnenwerken, zwei davon aufgrund dessen zensiert und verboten
.
Auch auf das private Leben Victor Hugos wird hier eingegangen, wobei er hier nicht so gut wegkommt. Als Patriarch über der Familie herrschend, das Familienzepter fest in der Hand, ein Schürzenjäger und Knauserer.
Des Weiteren sind hier enthalten: Zeittafeln, zahlreiche Abbildungen und Auswahlbibliographie.
Fazit:
Aufgrund der vielen französischen Namen und Werke manchmal etwas schwierig zu folgen, aber dennoch interessant zu lesen.
Ein Muss für alle Victor Hugo-Fans! - Victor Hugo
Der letzte Tag eines Verurteilten
(92)Aktuelle Rezension von: BirgitTIn einer kurzen Geschichte werden die letzten Wochen, Tage und Stunden des zum Tode Verurteilten aus der ich-Perspektive beschrieben. Erstaunlich ist, dass nicht erwähnt wird, welchen Verbrechens er sich schuldig machte und wie er zur Tat stand. Im Vordergrund standen die Abläufe und das System.
Victor Hugo setzt damit ein eindeutiges Votum gegen die Todesstrafe und stellt die Schaulustigen an den Pranger.
- François Vallejo
Monsieur Lambert und die Ordnung der Welt
(16)Aktuelle Rezension von: SokratesEin bisschen tue ich mich schwer bei der Bewertung dieses Buches. Der Aufbau-Verlag zitiert die Le Monde (auf der Werbebandarole um den Roman herum) als „Ein Roman, der in einer Weise erschüttert, wie es nur die Literatur vermag.“... Ja, der Roman hat erschüttert. Aber auf eine sehr stille Art und Weise. . Der Autor, französischer Professor für Altphilologie, erzählt die Geschichte des jungen Barons de l’Aubépine, der zunächst als Tunichtgut und Kunstverliebter nicht den vom Vater gewünschten (soliden) Lebensweg einschlagen will (also Jura zu studieren), sondern allein seinen Wünschen und Sehnsüchten folgt. Als der Vater schließlich stirbt und der Sohn dessen Erbe und gesellschaftliche Rolle übernimmt – wir befinden uns historisch in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich – muss er Schloss und Dienerschaft übernehmen sowie die Rolle des adeligen Gutsbesitzers ausfüllen. Für einen realitätsfernen Schöngeist ein schwieriges Unterfangen, zumal die zeitgeschichtlichen Ereignisse alles andere als friedlich sind in Frankreich. Der junge Baron entlässt zunächst einmal alle Angestellten des Vaters, außer den Wildhüter, den er irgendwie sympathisch und faszinierend findet. Der jedoch kommt mit dem jungen Adeligen nicht recht klar und als sich schließlich die politischen Umstände im Land ändern, finden sich beide politisch in Opposition zueinander, die auch das Miteinander auf dem Gut vor Probleme stellt. . Vallejo schreibt ohne wörtliche Rede hervorzuheben. Fast denkt man, man nehme Teil an einem endlosen langen inneren Monolog. Die Sprache hat zwar etwas Unterhaltsames, wird nicht langweilig oder erscheint sprachlich einfallslos, ihr fehlt jedoch auch das „gewisse Etwas“, was eine innere Neugier beim Leser entstehen lässt. Auf mich wirkte der Roman vielmehr wie ein sanftes Dahinplätschern, ohne dass man ernsthafte Neugier auf das Ende verspürte. Das war schade und nach dem Urteil der Le Monde hatte ich auch mit etwas „Erschütterndem“ gerechnet; nicht nur mit mittelmäßiger Unterhaltungsliteratur. - Marina Bohlmann-Modersohn
Paris. Eine Stadt in Biographien
(6)Aktuelle Rezension von: katrin297Wenn man eine neue Stadt besichtigt, möchte man meistens nicht nur die Stadt kennenlernen sondern auch die Leute und somit auch die Kultur. Dieses Buch gibt einen Einblick wer in Paris gelebt hat und auf der Karte ist vermerkt wo man das haus oder atelier finden und besuchen kann.
Diese Buch ist mit viel Liebe gestaltet worden, vorne findet man eine Zeileiste als Überblick, wann zum Beispiel der Notre-Dame de Paris erbaut wurde. Darüberhinaus gibt es eine Karte von Paris und den ganzen Orten ,die mit diesen Personen, die in diesem Buch erwähnt werden, zu tun haben.
So lernt man nicht nur Land und Leute kennen, sondern auch ein wenig die Geschichte von Paris, denn auch der Sonnenkönig hat hier seinen eigenen Kapitel.
Die großen Autoren, wie balzac und Hugo, die Paris geprägt haben, werden hier erwähnt. Berühmte Künstler wie Monet werden natürlich auch nicht ausgelassen. Coco Chanel als Modeshöpferin wird natürlich auch nicht vergessen.
Durch dieses Buch lernt man wie vielfältig und interessant Paris ist, es ist für jeden etwas dabei! - Alain Boubil
Les Miserables the Musical Sensation Piano/Vocal Selections
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Jörg Kastner
Im Schatten von Notre-Dame
(32)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Der Sonnenstein, ein uraltes Vermächtnis liegt verborgen im Pariser Notre-Dame. Als 1483 liegt der Schwarze Tod in der Luft und es geschehen seltsame Dinge.
Ausgerechnet Armand Sauveur gerät unverhofft mitten hinein in eine dunkle Verschwörung.
Jörg Kastner verleit dem Glöckner von Notre-Dame eine ganz andere Wendung, deckt Verschwörungen auf und öffnet ein weiteres dunkles Kapitel der katholischen Kirche.
Ein weiterer spannender historischer Roman, der einen die Geschichte so gut recherchiert nahebringt, das der nächste Band schon auf der Wunschliste steht. Wolfgang Fietkau: Schwanengesang aauf 1848 - Ein Rendevouz am Louvre: Baudelaire, Marx, Proudhon und Victor Hugo
(2)Noch keine Rezension vorhanden- Barbara Sichtermann
50 Klassiker - Romane vor 1900
(7)Aktuelle Rezension von: SokratesEs ist momentan scheinbar "schick", Bücher über Weltliteratur zu veröffentlichen. Auf dieser Welle schwimmen die Bücher dieser Reihe mit. -- Vorgestellt werden die - von der Autorin herausgesuchten - besten Romane vor 1900. Es finden sich also die Klassiker der Klassiker: Jane Austen, Dostojewski, Tolstoi etc. - der Grundkanon also. Damit sind die Bücher dieser Reihe die absolute Einsteigerliteratur, da sie mit keinem noch unbekannten Autor aufwarten können und daher dem halbwegs gebildeten Leser keine neuen Lesevorschläge unterbreiten. Positiv zu erwähnen sind allerdings die Hinweise zu Verfilmungen der jeweiligen Bücher, doch auch das gibt jedes gute Filmlexikon mittlerweile her. - Ursula Krause ( Hrsg.)
Der geheimnisvolle Reisende. Kriminalerzählungen
(5)Noch keine Rezension vorhanden - Victor Hugo
1793
(7)Aktuelle Rezension von: DiagramLajardEs gibt bösen Kitsch und es gibt guten Kitsch, und das hier ist guter Kitsch.
Wie auf hoher See die losgerissene Kanone im Bauch des Schiffes hin- und herrollt und ein Loch in die Bordwand zu brechen droht, wie alle Bauern sich um ihren steckbrieflich gesuchten Grafen scharen, nicht, um ihn zu verraten, sondern weil sie ihn zu ihrem General machen wollen, wie die Kinder im brennenden Schloss eingesperrt sind, und als klar ist, dass niemand sie mehr retten kann, die Mutter die Szene betritt - man glaubt, das wäre nicht mehr zu steigern, doch dann kommt der Bösewicht, der den einzigen Schlüssel hat, gewissensgepeinigt doch noch zurück, auch wenn er weiß, dass er hingerichtet werden wird ...
Dicker geht es eigentlich nicht mehr. Man liest das zumeist als guilty pleasure, amüsiert sich unter seinem Niveau. Mit der Französischen Revolution hat das alles gar nichts zu tun, das sind Seefahrerabenteuer, Sehnsucht einer Mutter, die Belagerung einer Burg, usw.: So lasen sich also Historicals vor 140 Jahren ...
aber, GROSSES aber: Dann gibt es da noch die lange Passage über Paris zur Zeit der Revolution: Kaum Handlung, eher Reportage, Schilderung, Wortgemälde - wenn man das gelesen hat, kann man sich manches Sachbuch zum Thema sparen. Und es kommt noch besser: Eine Aufzählung aller namhaften Abgeordneten des Konvents, immer mit einer kleinen Anekdote, einem Zitat, einer treffsicheren Charakterisieung: Das geht, mordsgescheit, über Seiten und Seiten. Nur ein Abgeordneter bekommt keine Erläuterung, denn den kennt man: "Und dann war da Robespierre".
Dieser mittlere Teil hat enorm viel mit der Französischen Revolution zu tun, und das, sowie die Tatsache, dass Hugo letztlich doch auf der Seite der Revolutionäre steht, obwohl die eigentlichen Helden zumeist Königstreue sind, gibt dem großen Kitsch am Anfang und am Ende dann doch noch eine Verankerung in echter literarischer Qualität.