Bücher mit dem Tag "victorianisches england"
6 Bücher
- Gordon Dahlquist
Die Glasbücher der Traumfresser
(186)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDie junge, streng moralische Miss Temple observiert ihren Ex-Verlobten und gerät in geradezu obszöne Umstände, die plötzlich große Entschlußkraft und recht ungewöhnliche Verhaltensweisen von der bisher eher passiven, moralinsaueren jungen Lady erfordern. Zum Glück trifft sie schließlich den Profi-Killer Chang und Dr. Svensson, mit denen sie ein Bündnis gegen die Kräfte der Finsternis bildet. Gegen eine Verschwörung, die den Menschen die Träume rauben kann und sie in unmenschliche, gefühlslose und zur Gedankenkontrolle anderer Menschen befähigte Wesen transformiert.
Action, Mystery und Erotik im viktorianischen England.
Lesetipp
- Sylvia Weill
Das Geheimnis des alten Tagebuchs
(11)Aktuelle Rezension von: winniehexAnabelle hat es gerade nicht leicht, denn ihr Vater hat Sie Mittellos zurückgelassen. Nun muss die junge Frau schauen wo Sie bleibt, da bekommt Sie das Angebot als Nanny auf Burg Darkhaven zu arbeiten. Dort soll Sie sich um die kleine Tochter des Burgherren Lord Cunningham kümmern, dessen Frau auch früh verstorben ist. Dort angekommen, ist es anfangs schwer für Sie, aber der Bruder von Lord Cunningham umschwärmt Anabelle so sehr, dass Sie kurz darauf ihr Herz an ihn verliert und kurzerhand ihn heimlich heiratet. Aber Anabelle hat es nicht leicht, denn auch Lord Cunnigham ist nicht gerade unsymphatisch und das macht die ganze noch schwieriger. Als Anabelle dann noch durch Zufall die alten Tagebücher von Lord Cunnigsham Frau findet ist Sie sich nicht mehr sicher mit ihrem Mann, was hat er mit dem Tod der Frau zu tun?
Das Buch klang eigentlich vielversprechend und auch mir hat es auch gefallen, wobei ich persönlich mir gewünscht hätte das es noch spannender gestaltet wäre, aber gut man kann ja nicht alles haben. Ansonsten fand ich es eine schöne und einfache Liebesgeschichte, hätte auch noch mehr „Zeitreise“ drin sein können.
Von mir gibt es dafür 3,5 von 5 Sternen
- Eva-Ruth Landys
Stadt der Schuld
(17)Aktuelle Rezension von: thiefladyXmysteriousKathaStadt der Schuld
Dies ist Teil 2 der Trilogie rund um Cathy, Aaron und Isobel, die leider nicht fortgesetzt wird. Als Leser ärgert mich dies sehr und auch für die Autorin ist das bestimmt nicht schön. Hoffentlich kann Eva Ruth Landis das Buch noch per Selfpublishing oder in einem anderen Verlag rausbringen. Ich würde auf jeden Fall gerne wissen, wie es mit Cathy und Aaron ausgeht. Dieses Buch endet auch recht spannend, bzw. mit offenen Fragen. Wer damit nicht leben kann, sollte vielleicht kein Buch der Trilogie lesen bzw. nur den ersten, da dieser recht abgeschlossen ist. Trotzdem eine große Leseempfehlung von mir, da die Bücher unglaublich toll sind.
Inhalt
Nach den Ereignissen auf Whitefell, dem Landsitz der Havishams, müssen Cathy und Aaron fliehen. In Manchester finden sie Arbeit, aber das Elend dort ist schier unerträglich. Als Cathy ihr Kind zur Welt bringt und obendrein noch drei Waisen aufnimmt, wird die Lage äußerst prekär. Zunehmend verbittert lässt Aaron sich mit einer gewaltbereiten Arbeiterbewegung ein und landet im Gefängnis. Cathy versucht verzweifelt, ihn zu retten, da ihm drakonische Strafen drohen. In ihrer Not wendet sie sich an die Unternehmersgattin Deodra Ashworth, doch was sie nicht weiß: Diese hat schon länger ein Auge auf Aaron geworfen. Unterdessen holen Horace Havisham die Schatten der Vergangenheit ein. Seine eigene Frau Isobel zeigt ihn wegen des Verdachts an, den Mord an ihrem Bruder in Auftrag gegeben zu haben. Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem Havisham beschließt, sein Leben grundlegend zu ändern. Er hat sich heftig in die sanfte Meredith Baker verliebt. Doch Isobel ist wild entschlossen, ihn zu vernichten. Einen tatkräftigen Unterstützer findet sie in dem skrupellosen Berufsspion Armindale, der ebenfalls noch eine Rechnung mit Havisham offen hat.
Meinung
Eva Ruth Landis kann einfach so gut schreiben! Ihre beiden Bände rund um Aaron und Cathy gehören für mich zu den spannendsten historischen Romanen, die ich bisher gelesen habe. Das Elend und die Umstände der Zeit werden in diesem Buch sehr deutlich dargestellt. Das Arbeiten in den großen Fabriken im Zuge der Industrialisierung muss eine wirkliche Zumutung gewesen sein. Cathy und Aaron schlagen sich tapfer durch, doch schon bald bringen Elend und Ausbeutung Eheprobleme mit sich. Außerdem müssen sie noch 3 Waisenkinder versorgen. Auch die Geschichte der jungen Mary, die zur Mätresse des Fabrikbesitzers Ashworth wird und später im Freudenhaus landet, ist erschütternd.
Isobel ist natürlich auch wieder mit von der Partie, aber dieses Mal lässt Cathy nicht mehr alles mit sich machen. Ihr Mann Havisham stürzt sich in eine Affäre, aber auch er hätte wissen müssen, dass man sich mit Isobel besser nicht anlegt. Das Buch hört sehr spannend auf und man bleibt als Leser mit einigen offenen Fragen zurück. Genre hätte ich gewusst, wie die Geschichte der beiden ausgeht. Hoffentlich wird irgendwann doch noch Band 3 veröffentlicht. Band 1 hat mir ein klein wenig besser gefallen, aber dieses Buch war auch wirklich sehr gut recherchiert, spannend geschrieben und absolut lesenswert. Ich würde gerne 4,5 Sterne vergeben wenn das bei lovelybooks.de gehen würde. So sind es nur 4, aber die Autorin und ihre Bücher sind sehr empfehlenswert.
- Eva-Ruth Landys
Die dritte Sünde
(32)Aktuelle Rezension von: Edith_HornauerAls solcher geht dieses Buch durch, beispielhafter Niederschlag in den Menschen, im Umfeld derer. - Zadie Smith
Betrug
(27)Aktuelle Rezension von: Andrea-KarminrotUnser ganzes Leben besteht nur aus Betrug, oder? In dem neuen Roman von Zadie Smith geht es jedenfalls im Vordergrund um Betrug. Hauptfigur ist Eliza Touchet. Sie ist Schottin und führt ihrem Cousin, dem damals erfolgreichen Schriftstellers William Ainsworth den Haushalt. Eliza ist um einiges älter als ihr Cousin. Sie durfte in dem Haushalt bleiben, als ihr Mann und ihr Sohn an einer tückischen Krankheit verstorben waren. William war schon als Pubertierender in die hübsche Schottin vernarrt und jetzt, wo sie bei ihm im Haushalt lebt, seine Kinder erzieht und seiner Ehefrau unter die Arme greift, bekommt er auch die Möglichkeit sich ihr zu nähern. Ist das denn schon Betrug?
Als William Ainsworth mal wieder auf Reisen ist, beginnen die beiden Frauen ein Verhältnis, das sich sofort wieder in Wohlgefallen auflöst, sobald der Hausherr wieder zu Hause weilt. Eliza lebt ständig zwischen den Eheleuten und weiß im Grunde nicht, wem ihre Loyalität gehört. Außerdem empfindet sie es wahrlich als Betrug. Aber wem gegenüber? Wohl am meisten sich selber. In dem Haus Ainsworth gehen bekannte Männer ein und aus. Charles Dickens, der sich an den Ideen der anderen bedient, der Karikaturist Georg Cruikshank, den die anderen gerne ausnutzen, dann ist da noch der große Verleger … sie sitzen in großer Runde, trinken den Portwein des Schriftstellers und machen sich über alles Mögliche lustig. Eliza ist die einzige Frau, die bei dieser illustren Runde dabei sein darf und auch ihre Meinung äußert.
Der Roman spielt um das Jahr 1870 in und um London. Es ist die Zeit, als diese Tichbornfall in London groß in allen Straßen und Zeitungen debattiert wurde. Der vermeintliche Nachkomme Tichborns sitzt vor Gericht und versucht dem Richter klarzumachen, dass er kein Betrüger ist. Und ganz London scheint ihm zu glauben. Es geht darum, dass der schlanke und gebildete Roger Tichborn angeblich mit einem Schiff vor Australien untergeht. Die Mutter Rogers kann das nicht glauben und sucht jahrelang nach ihrem Sohn. Als dieser sich meldet, hat sich der junge Mann doch sehr verändert. Er ist fett geworden, spricht nur noch in breitem Cockney Englisch und hat vergessen, dass er schreiben konnte, einst Französisch sprach.
Mein Eindruck
Betrug zu lesen, ist mir wahrlich schwergefallen. Der Text ist in der Art geschrieben, wie man ihn damals 1870 wohl gesprochen haben mag. Zudem sind in diesem Roman so unglaublich viele Personen untergebracht, dass man schnell mal den Überblick verliert. Ich will nicht sagen, dass es langweilig war, aber man darf diesen Roman nicht in Einzelteilen lesen und schon gar nicht „nur ein paar Seiten“ vor dem Schlafen. Am besten stellt man sich zu trinken, Essen und Schnupftücher direkt neben den Leseplatz und legt das Buch gar nicht mehr aus der Hand, bis man wenigstens in der Mitte angekommen ist. Zwei Anläufe hatte ich für dieses Buch genommen! Wenn man dann diese Tipps beherzigt, dann läuft es auch und man erfährt so manch spannende Geschichte, die mal mehr oder weniger mit Betrug zu tun hat. Ich habe mich mit diesem Buch übernommen und aus lauter Verzweiflung, weil ich es nicht verstanden habe, diesen Roman zu lesen, einige YouTube Rezensionen angesehen, um meinen dritten Anlauf zu nehmen. Und trotzdem ist es nicht mein Lieblingsbuch geworden. Allerdings liebe ich Eliza. Mit ihrer scharfzüngigen und korrekten Art ist sie das einzige, was mich an diesem Roman gefesselt hat.
Hier Sterne zu verteilen, fällt mir ungemein schwer, weshalb ich es am liebsten dieses Mal ausfallen lassen würde. Der Roman hat so viele Facetten, ist so gewaltig geschrieben, hat Unterhaltungswert und gleichzeitig ist er gnadenlos ermüdend, vollgepfropft mit Personen und Ereignissen des viktorianischen Englands. Emanzipation, Sklavenhandel, Revolution, … zu viel auf einmal.