Bücher mit dem Tag "viehzucht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "viehzucht" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Tiere essen (ISBN: 9783596512850)
    Jonathan Safran Foer

    Tiere essen

     (538)
    Aktuelle Rezension von: Carla_S

    "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer ist eine bemerkenswerte Abhandlung, die nicht nur unsere Essgewohnheiten in Frage stellt, sondern auch eine dringend benötigte Perspektive auf die ethischen Aspekte der Nahrungsmittelproduktion bietet. Foer nimmt den Leser mit auf eine persönliche Reise, die von seinen eigenen Erfahrungen und Recherchen geprägt ist, und präsentiert dabei eine Fülle von Informationen, die zum Nachdenken anregen.

    Was dieses Buch so bemerkenswert macht, ist nicht nur Foers Fähigkeit, komplexe Themen auf verständliche Weise zu präsentieren, sondern auch sein aufrichtiges Bestreben, verschiedene Standpunkte fair zu behandeln. Er vermeidet es, eine Agenda zu forcieren, sondern regt dazu an, dass die Leser ihre eigenen Entscheidungen über ihre Ernährung und den Umgang mit Tieren treffen. Diese Offenheit schafft Raum für einen konstruktiven Dialog über ein Thema, das oft von Kontroversen und Polemik geprägt ist.

    Darüber hinaus zeugt Foers Schreibstil von einer tiefen Empathie für alle Lebewesen und einem starken Sinn für Moral. Er zeigt, wie unsere Entscheidungen als Konsumenten nicht nur Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, sondern auch auf das Wohlergehen anderer Lebewesen und die Umwelt. Doch trotz der schwerwiegenden Themen bleibt "Tiere essen" erstaunlich zugänglich und unterhaltsam.

    Letztendlich ist dieses Buch eine Einladung zum Umdenken und zur Selbstreflexion. Es ermutigt uns, bewusster zu essen und die Verantwortung zu übernehmen, die mit unseren Nahrungsmittelentscheidungen einhergeht. "Tiere essen" ist nicht nur ein Buch über Vegetarismus oder Veganismus, sondern vielmehr ein Plädoyer für Mitgefühl, Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit, unsere Beziehung zu Essen und Tieren neu zu überdenken. Es ist ein Buch, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt und das Potenzial hat, das Leben seiner Leser zu verändern.

  2. Cover des Buches Acht Berge (ISBN: 9783328602026)
    Paolo Cognetti

    Acht Berge

     (196)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Und noch immer hab ich nicht die Nase voll von Romanen die in den Bergen spielen. Also griff ich zu diesem Buch, das schon vor einigen Jahren erschien.


    Pietro lebt mit seinen Eltern in Mailand. Die Familie zieht es immer wieder in den Urlaub in die Berge und besonders der Vater wandert in die Höhlen, während die Mutter lieber im Tal bleibt. Also kehren Sie Jahr für Jahr zurück nach Grana in den Urlaub. Dabei meidet der Vater die Zeit, des Schnees und das hat Gründe wir später erfahren. Seinen Sohn nimmt er mit auf seine Streifzüge auf die Gipfel. Und dieser weiß es (noch) nicht zu schätzen. Auch körperlich tut sich Pietro schwer.


    Trotzdem genießt er eine unbeschwerte Zeit mit Bruno, einem Jungen, der außer dem Dorf nicht viel gesehen hat. Dessen Mutter schweigt sein Vater glänzt durch Abwesenheit. Taucht er mal auf ist er betrunken und gewalttätig.


    Die so unterschiedlichen Jungen wachsen heran und driften auseinander, doch wie Magnete, ziehen Sie sich wieder gegenseitig an. Es entsteht eine tiefe, verbundene Freundschaft, in der es manchmal Jahre der Abwesenheit gibt. Immer wieder finden Pietro und Bruno zueinander.


    Während es Pietro in die Ferne zu noch höheren Gipfeln zieht, bleibt Bruno auf seinem Berg und hier wird auch der Vergleich zu den „Acht Bergen“ deutlich, einem Sinnbild aus dem Buddhismus.

    Pietro stellt sich immer wieder die Frage nach dem richtigen Leben und auch Bruno ist auf der Suche nach einem Sinn. 


    Viele Themen hat Cognetti in dieses Buch gepackt und geschickt miteinander verbunden. Neben der Selbstverständlichkeit einer tiefen Freundschaft geht es hier um Vater-Sohn und Generationen-Konflikte und der Suche nach dem richtigen Leben.  Die Inhalte werden symbiotisch und metaphorisch mit den Bergen verknüpft. Naturbeschreibungen sind gewaltig und so intensiv, dass ich mich zeitweise neben den Protagonisten fühlte. Die Frauen in diesem Buch spielen eine eher untergeordnete Rolle. Sie sind anwesend, wirken aber meist im Hintergrund. Die Sprache ist poetisch, die Dialoge sind konträr zu den Naturbeschreibungen knapp und mager. Die Melodie der Sprache wirkt manchmal wie meditatives Gehen, Schritt für Schritt durch die Berge. Im Einklang mit dem Atem! Man liest hier sehr viel zwischen den Zeilen doch das fällt nicht schwer. Es gibt unglaublich viele Bilder, die es einem leicht machen. Ganz besonders gefallen hat mir die Beschreibung der unterschiedlichen Jahreszeiten in unterschiedlichen Lebensphasen der beiden Hauptpersonen. Und das Ende hat mich sehr berührt, obwohl ich es mir fast schon so gedacht habe.


    Letztes Jahr erschien der Film zum Buch. Ich bin gespannt, ob die Bilder auf der Leinwand genauso imposant sind wie die in meinem Kopf.

    Ein grandioses Buch das für mich Klassiker Potenzial hat und ein Tipp, für alle die den Rhythmus der Berge lieben. 

  3. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  4. Cover des Buches Der Zorn der Wölfe (ISBN: 9783442473953)
    Jiang Rong

    Der Zorn der Wölfe

     (77)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Der Zorn der Wölfe ist ein seitenstarkes, bildgewaltiges Epos über die Mongolei, das dem Leser eine unbekannte und auf gewisse Weise doch sehr fortschrittliche Welt nahebringt. Wie die Han-Chinesen, welche das Leben mongolischer Viehzüchter kennen lernen sollen, lernt auch der Leser (Chinese oder nicht) viel über ein kaum bekanntes (oder wahrgenommenes) Volk. Es passiert nicht viel und doch scheint es, als würde der Leser direkt am Leben der Mongolen teil zu nehmen. Wichtig für den Mongolen und wichtig für das Buch ist der Wolf und so bestimmt dieses elegante Tier, das als wichtiger Gottesbote die Verbindung zum Himmel darstellt, einen wichtigen Teil im Buch ein, sei es in der mongolischen Gedankenwelt oder als potentielle Gefahr für Mensch und Tier.
    Das Buch zeigt auf sehr eindringlicher Weise, wie der Mensch durch Gier und Machtstreben das Gleichgewicht zwischen Natur und Zivilisation zerstört… und so bleibt am Ende des Romans doch eine gewisse Nachdenklichkeit über die eigene Bedeutung und die Bedeutung des Menschen.
    Aber DER ZORN DER WÖLFE ist ein Buch über Wölfe, die nicht zornig sind, sondern sich so verhalten, wie sie sich verhalten sollen. Der Leser erfährt viel über die mongolische Lebensweise, aber auch viel über den mongolischen Wolf. Und dennoch fließen Fiction und Fakten harmonisch ineinander über, Jiang Rong verfasste einen bedeutenden Roman, dessen Atmosphäre man sich nicht entziehen kann.

    Der Zorn der Wölfe erhielt zehn Literaturpreise, darunter den Man Asian Literary Prize. Geschrieben hat es Lü Jiamin, ein Regimekritiker und Demokratiebefürworter unter Verwendung eines Pseudonyms. Anders wäre eine Veröffentlichung in China nicht gestattet/möglih gewesen. Dort war es nicht nur ein sehr erfolgreiches Buch, der Siegeszug zog sich international fort.
    2015 wurde das Buch als DER LETZTE WOLF verfilmt.

  5. Cover des Buches Der Ring (ISBN: 9783442243839)
    Henri Loevenbruck

    Der Ring

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Annesia
    Mir hat das Lesen des Buches wirklich Spaß gemacht.
    Den Wechsel der Perspektiven zwischen der 13-jährigen Alea und der Wölfin fand ich super.
    Die Geschichte, in der Alea einem Toten einen magischen Ring stielt und damit zwischen die Fronten eines Krieges gerät, in dem es nur darum geht, wer sie und den Ring bekommt, fand ich total spannend und gut erzählt.
    Ich werde es sicher nochmal lesen!
  6. Cover des Buches Matildas letzter Walzer (ISBN: 9783732580408)
    Tamara McKinley

    Matildas letzter Walzer

     (108)
    Aktuelle Rezension von: hellen_brand

    Tamara McKinley schafft es in jedem ihrer Romane fantastische Landschaften nur mit der Kraft ihrer Worte zu erschaffen. In dieser tief bewegenden Geschichte deckt sie wieder einmal die tragische Geschichte einer Familie und zeigt wie unerschütterlich die Familienbande doch sein können. Tamara McKinleys Romane sind fesselnd und spannend. Die Auflösung der Verstrickungen ihrer Geschichten sind überraschend und zu gleich kaum zu glauben. 

  7. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  8. Cover des Buches Giganten (ISBN: 9783442036486)
    Edna Ferber

    Giganten

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Film war in diesem Fall besser als das Buch. Dennoch lesenswert!
  9. Cover des Buches Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht (ISBN: B00HFCZQXM)
    Dieter Moor

    Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Dieter Moor erzählt vom einfachen Leben auf dem Land, von kauzigen Nachbarn mit Herz, vom üblichen Umzugschaos, aber mit Hunden, Pferden, Eseln und zwar nicht ins Nachbardorf, sondern von der Schweiz nach Brandenburg. Und er liest es mit seiner wunderbaren Stimme, der ich so gern zuhöre. Herrlich!
  10. Cover des Buches Landeskunde des Herzogtums Anhalt. Erster und Zweiter Band, Verlag der Herzoglichen Hofbuchdruckerei C. Dünnhaupt, Desau 1907 (ISBN: B004DB2NOS)
  11. Cover des Buches Moo (ISBN: 9783596313617)
    Jane Smiley

    Moo

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Der Roman erzählt von dem Leben und Treiben an einer Ackerbau- und Viehzucht-Universität irgendwo im Mittleren Westen der USA. Dabei erhält der Leser Einblick in ca. 20 bis 30 verschiedene Charakteren vom renommierten Professor bis zum einfachen Studenten sowie dem Masteber Earl Butz, dessen Leben sich vor allem ums Fressen dreht. Im Gegensatz dazu geht es bei den Menschen um Liebe, Intrigen, Machtspiele, Mittelkürzungen und die Rettung des letzten Nebelwaldes in Costa Rica. Das Ganze spielt Ende der 80iger, Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Vieles dreht sich um die Frage: Wer mit wem; und wie doch alles in diesem Makrokosmos miteinander verbunden ist.

    Ich habe doch eine ganze Weile gebraucht, um einen Überblick über die ganzen verschiedenen Personen zu erhalten, um die es geht. Manche der Teilgeschichten sind doch recht zäh zu lesen, und vielleicht hätten es 10 Akteure weniger auch getan. In mir kam das Gefühl auf, dass sich Smiley ein wenig verzettelt und die über 500 Seiten inhaltlich auch gut auf die Hälfte hätten komprimiert werden können. Es gibt durchaus spannendere und kurzweiligere Bücher.



  12. Cover des Buches Die Beutelschneiderin (ISBN: 9783548613109)
    Helga Glaesener

    Die Beutelschneiderin

     (29)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Die Beutelschneiderin

    Autor*in: Helga Glaesener

    Erschienen in Deutschland: 2015

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Historisch, Drama, Action

    Preis: € 19,99 [D] | € 20,00 [A]

    Seiten: 428

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-471-35101-7

    Verlag: List / Ullstein Buchverlage GmbH

     

    Inhalt:

    Das Leben in Nürnberg im Jahr 1522 ist nicht einfach, schon gar nicht für eine obdachlose Waise. Doch Cressi Nabholz hat Glück, der gutmütige Gauner Utz nimmt sie unter seine Fittiche und weiht sie in das Geheimnis des Stehlens ein. Und die schlaue Cressi beherrscht das Handwerk schon bald perfekt. Niemand ist besser als sie, wenn es darum geht, zwischen Menschen hindurch zu schlüpfen und diese von ihren Geldbeuteln zu befreien. Doch da wird sie verraten und zur Verstümmelung durch den Henker verurteilt. Der junge Geistliche Davd rettet sie in letzter Minute. Zur Besserung steckt er Cressi in ein Kloster. Schon bald flieht sie aus dem öden Alltag und taucht in Würzburg unter. Ihr Herz schlägt höher, als sie dort wieder auf David trifft. Aber irgendwas stimmt nicht. Kurz darauf wird David überfallen und verschwindet spurlos. Während David um sein Überleben kämpft, versucht Cressi, das Leben als Gaunerin hinter sich zu lassen.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das Buch hier habe ich mir auch damals in der Bibliothek ausgeliehen, ich hatte es eher zufällig gesehen und da ich diese Art von Romane gerne lese, dachte ich mir: Hey, warum nicht? Auch fand ich den Titel und die Beschreibung sehr ansprechend. Daher hatte ich es einfach mal mitgenommen und, sobald ich dazu kam, auch gelesen. Und anfangs hat es mir auch ziemlich gut gefallen. Leider nur anfangs, denn das Buch wurde in meinen Augen leider schlechter und hat dann spätestens ab der Hälfte total abgebaut.

    Den Teil, vom Anfang bis zu dem, dass sie in Würzburg untertaucht, fand ich alles noch vollkommen in Ordnung und interessant. Fast alles, was dort passiert, kam mir realistisch und nachvollziehbar vor. Nur, dass die Nonnen sie wegen einer Kleinigkeit in eine Art Kerker werfen und dann irgendwann einfach vergessen, fand ich total seltsam. Klar, es kam während Cressis Kerkerzeit zu einem schlimmen Zwischenfall. Aber dennoch, sie kümmerten sie schon davor kaum um sie und danach wirkte sie wie komplett vergessen. Dass sie von dort abhaut, kann ich also verstehen. Bzw konnte ich da zum ersten Mal verstehen. Davor hatte sie endlich mal ein gutes Leben, aber ne, sie wollte lieber zurück auf die Straße, zurück zu Utz und zum Leben als Diebin. Warum auch immer. Sie hat es zwar begründet, aber ich habe es nie wirklich nachvollziehen können.

    Überhaupt kam ich mit der Charakterin nicht immer klar. Sie zieht das Leben in Armut, Dreck und Gefahr einem, nun, besseren und schöneren Leben vor. Warum? Weil Utz in dem schönen Leben nicht dabei war. So richtig habe ich nicht rauslesen können, wie alt Utz ist. Zuerst dachte ich, er wäre deutlich älter als sie, dann dachte ich zwischenzeitlich, die beiden haben so in etwa das gleiche Alter ... und dann war ich mir so gar nicht mehr sicher. Er wirkte wie ihr Bruder, ihr Vater, ihr Onkel und ihr Liebhaber gleichzeitig. Nicht, dass die beiden was hatten, aber diese schon leicht ungesunde Fixierung, die sie hatten, haben mich doch sehr stark verwirrt.

    Jedenfalls, dass sie in dem Kloster wichtige Grundlagen lernt, wie Rechnen und Schreiben, finde ich super. Und auch die Wirkung, die da alles auf sie hatte. Kaum hatte sie mit dem Lernen angefangen, merkte sie, welche Türen und Toren sich dafür für sie öffnen würden. Sie war nicht mehr limitiert in ihren Fähigkeiten, sondern erkannte, was sie sonst noch machen könnte, außer Betrug und Diebstahl. Gut, das was sie hinterher gemacht hat, war auch nicht ganz legal, war aber auch ein Ergebnis der Zeit, in der sie lebte. Frauen hatte man dort noch nicht so ganz ernst genommen und Utz hat dafür seinen Nacken hingehalten. Sie hatte nämlich eine Art Schreibbüro in seinem Namen aufgemacht und so getan, als wäre sie nur seine Assistentin, die aushilft, weil er grad keine Zeit hat. In diesem Schreibbüro haben sie Briefe, Verträge etc geschrieben für die Menschen, die es nicht konnten.

    Und damit hat sie ihr Leben finanziert, sie hatten ein festes Dach über dem Kopf, sie hatten Essen, es ging ihnen den Umständen entsprechend gut ... dass sie das dann später einfach weggeworfen haben, um woanders zu leben, verstehe ich bis eben nicht. Wenn sie dabei versucht hätten, ihr Leben nochmal zu verbessern, dann hätte ich es ja verstanden. Aber genau das haben sie ja nicht getan.

    Wie es danach weiterging, hat mir aus mehreren Gründen nicht gefallen. Der erste Grund ist David. Man liest die Geschichte nicht nur aus Cressis Perspektive, sondern hin und wieder auch aus der Perspektive von David und in der ersten Hälfte des Buchs fand ich ihn ziemlich sympathisch, seine Ansichten und Meinungen sind nachvollziehbar. Dann erbt er eine Art Grafschaft mit einer großen Gegend und wird immer seltsamer, immer unfreundlicher und ekelhafter. Allein, wie er dann mit seiner Umgebung umgeht - als wäre er ein vollkommen anderer Mensch.

    Er und Cressi verlieben sich quasi instant ineinander und das ist der zweite Punkt, der mir nicht so gefallen hat. Man merkt erstmal nicht wirklich, dass die beiden Interesse haben bzw Cressi vllt so ein bisschen, aber irgendwann sind sie einfach zack, bumm, verliebt und dann auch sofort ein Paar. Dass das Davids Gesellschaft am Hof nicht so ganz passt, ist den beiden egal und das war einer der wenigen Punkte, die ich zu dem Zeitpunkt noch an ihnen mochte.

    Ansonsten ging es total verwirrend weiter, irgendwelche Aufstände und Kämpfe kamen, die dann mehr oder weniger positiv beendet werden konnte. Am Ende heiraten sie dann auch noch instant, weil sie schwanger war und das Kind mehr oder weniger grad auf dem Weg zur Welt war... aber zu dem Zeitpunkt hatte ich schon längst keinen Spaß mehr am Lesen, schon lange nicht mehr. Ich habs einfach nur fertig gelesen, weil hey, eine Hälfte hatte ich ja schon hinter mir, so dick war das Buch jetzt auch nicht und ich hatte die Hoffnung, dass das Buch doch noch die Kurve kriegt. Hat es leider nicht.

    Oft genug hatte ich auch das Gefühl, als wüsste die Autorin nicht, in welche Richtung die Story gehen soll und das merkt man ihr auch an. So mancher Part wirkt wie nichts ganzes und nichts halbes.

     

    Fazit:

    Das ist eines dieser Bücher, da hätte ich gerne vorher gewusst, dass es mir erst gefallen und mich dann enttäuschen wird. Zum Glück habe ich dafür kein Geld ausgegeben, denn das hätte mich dann doch schon geärgert. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob meine Meinung nicht von dem Iny Lorentz Buch beeinflusst sein könnte, das ich davor gelesen habe. Aber selbst jetzt, nachdem das Ganze über ne Woche her ist, hat sich meine Meinung nicht geändert. Klar, ich werde anderen Büchern dieses Genres eine Chance geben, aber bei der Autorin werde ich es mir ehrlich gesagt nochmal überlegen.

    Von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne. Schade, hier wurde so manches verschenkt.

  13. Cover des Buches Warum die Menschen sesshaft wurden (ISBN: 9783596179329)
    Josef H. Reichholf

    Warum die Menschen sesshaft wurden

     (4)
    Aktuelle Rezension von: sturlu
    Der Anbau der Wildformen unserer heutigen Getreidesorten ist so unergiebig, dass sich dieser Aufwand für unsere Vorfahren nicht gelohnt hätte: Sie hätten dafür mehr Energie investieren müssen, als die Ernte enthalten hätte. Aber die Züchtung von ergiebigeren, leichter verwertbaren Sorten benötigt viele Generationen. Es stellt sich also die Frage: Wie konnte sich der Ackerbau durchsetzen gegenüber dem bis dahin erfolgreich praktizierten Hirtennomadentum? Dieser Frage geht der Evolutionsbiologe und Zoologe Reichholf in seinem jüngsten Buch nach. Die Antwort darauf hätte eigentlich kein Buch benötigt, man könnte sie wahrscheinlich auch auf zehn Seiten skizzieren. Es würde einem dann aber ein höchst interessanter und spannender Streifzug durch unsere Vor- Früh- und Geschichte entgehen, den der Autor nutzt, um historische und prähistorische (Entwicklung des aufrechten Ganges und des Gehirns) Parallelen zu seiner These zu ziehen. Diese Ausflüge sind stellenweise fast schon weitschweifig (nach der Lektüre des Buches weiß man beispielsweise, woher die Legende der Einhörner wahrscheinlich stammt), aber nie langweilig. Wenn man nörgeln will, hätte dem Buch stilistisch ein beherzteres Lektorat gutgetan. Wissenschaftler stehen im Ruf, oft unnötig verschachtelte Bandwurmsätze zu bauen. Reichholf schlägt, wahrscheinlich im Versuch dies zu vermeiden, mancherorts ins andere Extrem um und füllt Seiten nur mit kurzen Hauptsätzen. Das Einfügen von Absätzen zur Strukturierung des Textes ist ihm dagegen offenbar fremd oder zuwider, er kommt seitenweise ohne aus. Aber diese Oberflächlichkeiten vermochten meinen Lesegenuss und Erkenntnisgewinn nicht zu mindern.
  14. Cover des Buches Kampf um Mid-Closter (ISBN: B07L1FVV4D)
    diabolus Umarov

    Kampf um Mid-Closter

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Die große Sehnsucht (ISBN: 9783453024052)
    Janet Dailey

    Die große Sehnsucht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee
    Soweit das Auge reicht, erstrecken sich die ausgedehnten Besitzungen der Calders, der reichsten und mächtigsten Viehzüchter in Montana. Ihr Wort ist Gesetz, ihr Wille Befehl. Jeder in Montana weiß, dass Chase Calder eines Tages das Imperium übernehmen wird. Doch dann begegnet der machtbesessene, arrogante Chase der ebenso schönen wie eigenwilligen Maggie O'Rourke, der Tochter eines verarmten Farmers. Beide entbrennen in heftiger Leidenschaft zueinander. Aber nicht einmal Chase Calders starke Arme können Maggie halten, die ihr Glück anderswo sucht. Die Liebe zwischen Chase und Maggie ist ein immerwährender Kampf, der den fürchterlichsten Stürmen trotzt... Naja , charakterlich eher konventionell ( reicher,mächtiger Mann, verarmte Frau ) wird hier eine Familiensaga erzählt, die hauptsächlich von den Landschaftsbeschreibungen lebt. Die Probleme der beiden sind gut dargestellt, und auch nachvollziehbar, allerdings fehlt dem Buch der richtige Pep, der einen das Buch in der Hand behalten lässt. So ist es ein Buch welches man einmal gelesen hat und schnell wieder vergisst.
  16. Cover des Buches Die schönste Geschichte des Menschen (ISBN: 9783785720059)
  17. Cover des Buches Mistviecher (ISBN: 9783426785515)
    Tobias Micke

    Mistviecher

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Autor berichtet uns aus seinen Sommern auf der Alm, und zwar wie man als verwöhnter Stadtmensch zum gewieften Alm-Öhi 2.0 werden kann. Der Verzicht auf die allgegenwärtigen Hilfsmittel des modernen Lebens ist ihm grad zu Anfang sichtlich schwer gefallen, mit der Zeit sah er darin aber offenbar einen Mehrwert an Freiheit. Als Almbewohner wandelt er sich zum Selbstversorger, der wahre Kochkünste entwickelt, und konnte uns mit der Zeit erstaunlich lernfähige und kluge Tiere präsentieren. Das Ganze ist angenehm humorvoll und selbstironisch geschrieben, so daß Tobias immer ein Stück weit Abstand von sich selbst nimmt. Und gerade war die Techniken betrifft, die er lernen mußte (melken, käsen, Weidezäune reparieren), ist das Buch auch sehr lehrreich.
  18. Cover des Buches Das Schwein im Wald (ISBN: 9783799552646)
    R Johanna Regnath

    Das Schwein im Wald

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Wer sich für die Landwirtschaft und Viehzucht bei unseren Vorfahren interessiert, sollte einen Blick in dieses Buch werfen. Es behandelt zunächst eindrucksvoll die Rahmenbedingungen, den Formenwandel und die Bedeutung der Schweinemast im Mittelalter. Sodann erfährt man ausführlich über das Mastrecht im Schönbuchwald und die Mastrechte in der württembergischen Herrschaft. Auch geht die Autorin auf den Wandel in der Schweinehaltung und Mast im Verlauf der Frühneuzeit ein. Dabei lässt sich lernen, dass es in der Schweinehaltung vom frühen Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit kaum Veränderungen gab, weil die Schweine mit Eichel- und Buchen stets im Wald gemästet wurden, wobei sie von Hirten beaufsichtigt worden. Durch die Einführung der Kartoffel in die Mast der Schweine wandelte sich dann die Situation grundlegend, weil man damit zur Stallhaltung übergehen konnte. Eine ausführliche, umfassende, gute und wissenschaftlich fundierte Darstellung des Themas.
  19. Cover des Buches The Hunger Games. Die Tribute von Panem. (ISBN: 9783789132247)
    Emily Seife

    The Hunger Games. Die Tribute von Panem.

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Alentschik
    Das Buch ist kein Muss, da sehr wenige neue Informationen gegeben werden. Aber die Bilder sind sehr gut und es gibt einen kleinen Einstieg in den Film und die Geschichte.
  20. Cover des Buches Die ersten Menschen (ISBN: 9783836945592)
  21. Cover des Buches Kindheit in Kirgisien (ISBN: 9783293307605)
    Tschingis Aitmatow

    Kindheit in Kirgisien

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Schmiesen
    Inhalt:
    Aitmatow berichtet in kurzen Kapiteln szenenhaft über seine Kinder-und Jugendjahre in Kirgisien und Russland. Dabei greift er immer wieder auf Begebenheiten zurück, die seinen Lebensweg beeinflusst und sein literarisches Werk geprägt haben. So war er mit nicht einmal 15 Jahren Sekretär des Dorfsowjets, lehrte Russisch an einer Schule im Nachbarort, war Kolchosmitarbeiter, studierte Tiermedizin und Viehzucht und wurde schließlich zu einem der wichtigsten Schriftsteller Kirgisiens und Sprachrohr dieser eher unbekannten Weltregion.

    Meine Meinung:
    Aitmatow gelingt es, seine Erzählungen sowohl autobiographisch als auch in gewohnter Manier literarisch wirken zu lassen. An der Glaubwürdigkeit könnte man höchstens bei den etwas gestellt wirkenden Dialogen zweifeln, doch wer weiß schon, ob auf Kirgisisch nicht tatsächlich so kommuniziert wird? Besonders, wenn man sich für Aitmatows literarisches Schaffen interessiert, liefert "Kindheit in Kirgisien" wertvolle Einblicke. Gleichzeitig ist es großartig, Einblicke in das sowjetische Leben außerhalb Russlands, in der sowjetischen Peripherie, zu erhalten. Wie Traditionen sich auflösten, wie die Armut die Menschen beinahe erdrückte und wie rigoros die Einhaltung der Regeln aus Moskau überwacht wurde; all das versteht Aitmatow darzustellen, ohne jemals zu jammern.

    Fazit:
    Ein kleines, lohnendes Büchlein, das mir die sowjetische Wirklichkeit aus einem anderem Blickwinkel nähergebracht und mich dazu animiert hat, noch weitere Werke Aitmatows zu lesen. Wer sich für diese Weltregion und Aitmatows literarisches Schaffen interessiert, dem sei "Kindheit in Kirgisien" wärmstens ans Herz gelegt.
  22. Cover des Buches Was ist was, Band 009: Der Urmensch (ISBN: 9783788602499)
  23. Cover des Buches Im Land des Eukalyptusbaums (ISBN: 9783751772594)
    Elizabeth Haran

    Im Land des Eukalyptusbaums

     (51)
    Aktuelle Rezension von: DarkMaron
    Die junge Nola bekommt einfach keinen angemessenen Job in England, jedes mal wird sie gekündigt oder sie geht freiwiliig. Aber nun hat die Agentur ein Angebot für sie in Australien, wo sie auf einer Farm als Lehrerin arbeiten kann. Also macht sich Nola auf den Weg nach Australien um sich dieser neuen Herrausforderung zu stellen. Als Nola aber auf dieser Farm ankommt, ist es zu Beginn doch nicht so einfach wie sie gedacht hatte, denn der Eigentümer hat eher einen Mann erwartet und keine Frau. Frauen haben nix bei ihm zu suchen. Auch Galen findet, sie solle schnell wieder abreisen. Doch in laufen der Zeit ändern alle ihre Meinung und Nola durchlebt gutes sowie schlechte Sachen. Später erfährt sie auch, dass sie im 4. Monat schwanger ist, von einem Adligen aus England, doch dieser Heiratet eine andere Frau. Doch am Ende gib es ein schönes Happy End für Nola, sie bleibt in Australien und Heiratet Galen, seine Kinder hat sie von anfang an geliebt und so bekommen sie beide noch ein Kind.
    Die Geschichte ist schön geschrieben, besonders weil sie auch aus anderen Sichten geschrieben ist. Man merkt, dass dieses Buch schon etwas älter ist, da die Rechtschreibung noch alt ist und vieles mit ß geschrieben wird. Für alle die gerne es doch was spannend und romantisch haben möchten, ist dieses Buch super.
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