Bücher mit dem Tag "vielehe"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vielehe" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit (ISBN: 9783404188482)
    Ken Follett

    Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit

     (177)
    Aktuelle Rezension von: schnegge1998

    Das Buch hat mich vollkommen fasziniert. Die Charaktere kann ich mir sehr gut bildlich vorstellen. Der Schreibstil von Ken Follett, lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Wie eine selbsterlebte Zeitreise zurück nach England in das Jahr 997. Es ist eine Zeit, geschmückt von Hass und Intrige, aber auch von wahrer Liebe. Es wird nie langweilig. Durchgehend passieren spannende Wendungen. Ein traumhaft toller und wichtiger Ort für dieses Zeitalter entsteht. Er trägt den Namen Kingsbridge. 

  2. Cover des Buches Englischer Harem (ISBN: 9783257801873)
    Anthony McCarten

    Englischer Harem

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Waschbaerin
    Tracy arbeitet als Kassiererin in einem Supermarkt und weil ich die alltäglich Arbeit dort zu eintönig ist, macht sie in Gedanken aus jedem Kunden eine bekannte Persönlichkeit. Mal ist der Herr in ihrer Vorstellung Laurence aus Arabien oder die ältere Dame eine Filmdiva.

    Soviel Verträumtheit kann ihr nur eine Kündigung einbringen. Da ihre Familie in einem heruntergekommenen Hochhaus in mehr als bescheidenen Verhältnissen lebt, kann sie es sich nicht leisten, auf den großen Job zu warten. Sie macht sich auf und versucht in einem persischen Restaurant als Bedienung angestellt zu werden.

    Von da an verzaubert dieser Roman seine Zuhörer. Man findet sich im Morgenland wieder, fühlt sich in die Erzählungen von 1001 Nacht versetzt. Sam, der persische Restaurantbesitzer könnte Tracys Vater sein. Er ist nicht besonders schön, hat Bauch und kahle Stellen auf dem Kopf. Aber wie er beschrieben wird, versteht man Tracy, dass sie sich in ihn verliebt und zum Entsetzen ihrer Eltern, nur ihn will. Auch dass sie seine Drittfrau ist, kann ihren Entschluss nicht ins Wanken bringen, Sam zu heiraten. Glücklich leben die drei Frauen mit Sam und den Kindern in einem großen, eleganten Haus. Es liest sich wie ein Märchen. Doch die Realität klopft sehr schnell an die Tür.  
    Ein Harem in der westlichen Welt? Undenkbar! Doch im Grunde kritisieren ihn nur diejenigen, die ihn in Wirklichkeit um sein Leben mit 3 Frauen gleichzeitig beneiden. Die Moralvorstellungen werden seltsam auf den Kopf gestellt. Und der Hörer ist voll auf der Seite von diesem liebenswerten Sam, der so gar nichts von einem Casanova an sich hat und eher etwas linkisch wirkt.

    Es klingt wie ein zauberhaftes Märchen. Doch sie leben in London und nicht in Persien mit den dortigen Gepflogenheiten. 

    Das Ende ist dann auch zuerst traurig. Doch die große Überraschung bleibt nicht aus und lässt jedem Hörer genügend Raum für eigene Phantasie.

    Ich fand dieses Hörbuch wunderbar. Dem Sprecher Rufus Beck gilt ein ganz großes Lob für seine stimmliche Wandelbarkeit. Dieses Hörbuch reißt einen aus dem Alltag und gibt dem Hörer große Einblicke in eine uns fremde Kultur.  
  3. Cover des Buches Drei Witwen (ISBN: 9783864931680)
    Catherine Quinn

    Drei Witwen

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Das Buch und das Geheimnis dahinter, wer nun den Ehemann umgebracht hat und was dazu geführt hatte. War sehr vielversprechend. Die ersten Seiten des Buches hat mich so mitgenommen. Die drei Ehefrauen und deren Perspektiven. Muss aber sagen ab etwa der Hälfte. Musste ich mich zwingen, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Das Buch hat über 500 Seiten und für ein Thriller muss es einfach gut sein. Das man dranbleiben. Für mich war es langatmig und zäh. Und wurde für mich teils künstlich in die Länge gezogen. Das hätte man sicherlich ein bisschen kürzen können. Vor allem weil der Anfang so vielversprechend war.

  4. Cover des Buches Mord im Auftrag Gottes (ISBN: 9783492045711)
    Jon Krakauer

    Mord im Auftrag Gottes

     (25)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    Inhalt:

    Im Juli 1984 findet Allen Lafferty seine Frau Brenda und seine 15 Monate alte Tochter Erica ermordet in der gemeinsamen Wohnung. Der Verdacht fällt sehr schnell auf Allens Brüder Ron und Dan, mormonische Fundamentalisten.


    Anhand der Morde entwirft Jon Krakauer ein komplexes Bild der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und bietet Einblicke in Überzeugungen, die Geschichte usw. der Mormonen bzw. der mormonischen Fundamentalisten.


    Mein Eindruck:

    Ich hatte mich bislang nur wenig mit den Mormonen beschäftigt und war beim Lesen ernsthaft erschrocken und entsetzt ob der bizarren Gedankenwelt und der obskuren Einstellungen der Mitglieder.

    Alles in allem ist Jon Krakauer ein sehr spannendes Buch gelungen, das fesselt, sich flüssig liest und sehr lehrreich ist. Ich habe durch 'Mord im Auftrag Gottes' sehr viel gelernt, fand den Detailreichtum von Krakauers Schilderungen jedoch bisweilen zu ausufernd und unnötig. Auch hat mir zuweilen der rote Faden gefehlt, und ich empfand das Buch als etwas unstrukturiert.


    Mein Resümee:

    Sehr empfehlenswert!

  5. Cover des Buches Mein Mann, seine Frauen und ich (ISBN: 9783453428232)
    Hera Lind

    Mein Mann, seine Frauen und ich

     (36)
    Aktuelle Rezension von: sari2101

    Klappentext: Nach ihrer Scheidung genießt Nadia Schäfer die Unabhängigkeit. So lernt sie Karim kennen, einen gläubigen und gebildeten Moslem. Sie lässt sich auf ihn ein, heiratet ihn sogar, weil der Islam Liebe ohne Trauschein verbietet. Dass Karim bereits Frau und Kinder hat und die Ehe fortbesteht, nimmt sie in Kauf, denn er trägt Nadia auf Händen. Sie ziehen in den Oman, wo Nadia nur tief verschleiert aus dem Haus gehen darf. Sie tut es für Karim – ein fürsorglicher Ehemann, der sich auch noch um seine erste Frau kümmert. Bis er eines Tages Ehefrau Nummer drei mit nach Hause bringt … 

    Schreibstil: Wie immer ist der Schreibstil von Hera Lind einfach wunderbar. Einfach gestrickt, nicht viel "schnick schnack"! Ich finde man kann sich einfach in ihren Worten verlieren und es wird zu keiner Sekunde langweilig. Sie schafft es immer wieder, mich mit ihrem Schreibstil in den Bann zu ziehen. 

    Inhalt: In diesem Buch geht es wie man schon aus dem Klappentext lesen kann um Nadia, die gerade ihre Scheidung genießt und dann auf "mysteriöse" Weise ihren späteren Ehemann Karim kennenlernt. Die beiden verlieben sich schnell, heiraten und Nadia geht auf Wunsch ihres Ehemannes in den Oman. Nadia weiß allerdings von Anfang an, dass da noch eine andere Frau im Spiel ist, mit der Karim verheiratet ist. Karim lässt Nadia in dem Wissen, dass mit dieser Frau "nichts mehr läuft" und sie nur noch auf dem Papier verheiratet sind, da eine Scheidung im Islam "haram" ist. Nadia hat damit kein Problem, da Karim mit seiner "Erstfrau" noch Kinder hat. Nadia verliebt des Weiteren in die Religion des Islam und in das Land Oman. Sie lebt dort ein tolles Leben und arbeitet sogar mit ihrem Ehemann in einem Hotel. Aber immer mehr bekommt es den Anschein, dass Karim nicht ganz ehrlich zu Nadia ist und ihr einige Sachen verheimlicht bzw. er den "Macho" raushängen lässt. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht mehr so viel spoilern. Es ist auf jeden Fall ein Auf und Ab! 

    Meine Meinung: Die Protagonisten sind sehr schön dargestellt. Nadia wirkt sehr reif, sie ist ja auch schon ein "älterer" Jahrgang. Sie weiß was sie will in ihrem Leben und wird nicht als Bauerblümchen dargestellt. Ihre Freunde und ihr Mitbewohner sind auch sehr liebevoll und vorallem sehr ehrlich zu Nadia, diese einige ihrer "Aktionen" nicht versteht. Nadia hat ja selber schon eine große Tochter, die schon auf ihren eigenen Beinen steht. Es ist auch sehr schön gemacht, dass man ab und zu die Tochter in dem Buch auch wiederfindet. Karim ist natürlich ein sehr "berauschender" Mann! Er ist genau so, wie Nadia sich einen Mann gewünscht. Wahrscheinlich deswegen ist sie gleich so hin und weg von ihm, dass sie sich Hals über Kopf verliebt, ihn sofort heiratet und dann mit ihm auswandert. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden find ich sehr schön. Sie ist sehr exotisch, romantisch dargestellt. Natürlich hinterfragt man, warum Nadia sich auf dieses "Spiel" einlässt, als "Zweitfrau" in einem ganz fremden Mann, ohne Familie, zu leben. Sie nimmt den Glauben ihres Mannes Karim an und trägt in den islamischen Ländern stehts ihre Abaya und passt sich dort den Sitten und Gebräuchen des Landes an. Einerseits habe ich manchmal den Kopf geschüttelt und mich gefragt: "Nadia, dass kann doch jetzt nicht dein Ernst sein, wie naiv bist du"! Für viele ist es unverständlich, dass sich eine Frau so sehr an ihren Mann anpasst und vorallem, sich so sehr unterordnet, wie sie es tut! Karim tut alles "im Namen von Allah"! Ich persönlich finde, dass sie schon viel früher hätte die Reißleine ziehen müssen bzw. sich mehr gegen Karim behaupten müssen. Sie ist eine emanzipierte Frau, was Karim am Anfang ja so sehr an ihr bewundert hat. Es ist aber immer wieder erstaunlich, wie sehr Liebe blind macht und zwar in jeglicher Form! Trotz allem ist es eine wundervolle Geschichte! 

    Fazit: Mal wieder hat Hera Lind eine tolle auf wahrer Begebenheit beruhende Geschichte geschaffen, die die Leser mitreißt aber auch teilweise sprachlos macht! Ich liebe ihre Bücher sehr und auch dieses ist mehr als gelungen! Dieses Buch kann ich uneingeschränkt weiter empfehlen! Ich wünsche der Protagonisten auf ihrem restlichen Lebensweg alles erdenklich Gute...

  6. Cover des Buches Unter Heiligen (ISBN: 9783312011254)
    Ann Weisgarber

    Unter Heiligen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Buecherfreundinimnorden
    Diese Geschichte hat mich tief berührt - wenn man mich nach meinen Lieblingsbüchern in letzter Zeit fragt, dann ist „Unter Heiligen“ garantiert mit dabei. Die Handlung spielt im 1887 in den USA, im so genannten wilden Westen, genauer in der Steinöde des Bundesstaates Utah. Hierhin hat sich eine kleine Gemeinde aus Mormonen zurückgezogen. Ihre „Vielehe“, also die Möglichkeit der Männer, mehrere Ehefrauen zu nehmen, macht die Mormonen allen anderen Bewohnern des Territoriums hoch verdächtig. Als in dem einsamen Nest Junction mitten im tiefen Winter ein Fremder an die Tür der zu dem Zeitpunkt allein lebenden Mormonin Deborah klopft, nimmt ein Verhängnis seinen Lauf, von dessen sehr realistischen Ausmaßen der Leser zunächst nicht das Geringste ahnt. Tatsächlich werden in Folge dieses Besuchs große Fragen aktuell: Was wiegt mehr, Barmherzigkeit oder Rache? Wie weit darf ich gehen, um mich und meine Nächsten zu schützen? Ist jede Lüge recht, wenn sie zum Ziel führt? Hält man Gefahren aus oder flüchtet man? Lässt man Liebe zu, auch wenn sie verboten ist? All das und noch viel mehr müssen sich Deborah und Nels, die beiden Hauptfiguren des Romans immer wieder fragen. Und das alles im Korsett einer Religion, die ihnen wenig Spielraum lässt. Ich habe dieses Buch verschlungen und voller Bewunderung für die Autorin. Ich weiß, dass einige Leser ihn als zu ruhig und zu langsam erzählt empfinden - mir ging es nicht so. Für mich machte die Story kaum Pausen. Tief in den Herzen der Figuren tobte eine existenzielle Schlacht, ich blieb staunend zurück. Und warum war er nun so wild, der wilde Westen? Weil der Mensch allein blieb mit seinen tiefen Emotionen, mit der feindlich wirkenden Natur und existenziellen Entscheidungen. Die Autorin hat mit ihrer Erzählweise die Handlung der Umgebung angepasst: in einer kargen, leeren Einöde, in der jeder Fremde dein Feind sein kann, redest du nicht pausenlos. Du bist allein mit deinem Gewissen und dem Wunsch zu überleben. Was du daraus machst, liegt bei dir.
  7. Cover des Buches Der König David Bericht (ISBN: 9783442734177)
    Stefan Heym

    Der König David Bericht

     (17)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Der Historiker Ethan wird von König Salomon gezwungen, einen lobhudelnden Bericht über das Leben König Davids zu schreiben. Ethan will unbedingt die Wahrheit recherchieren und berichten, aber der Tyrann Salomon und seine Schergen zwingen ihn, eine genehme Version der Geschichte abzuliefern.

    Heym nutzt Lücken und Widersprüche im biblischen Bericht um daraus Elemente seiner Handlung zu konstruieren, deshalb sind Kenntnisse des Alten Testaments sehr hilfreich

    Spaß macht auch Helms Behandlung der Sprache: er reichert den Bericht mit biblischem Lutherdeutsch und kommunistischer Bürokratensprache an, und wenn beides in einem Satz zusammenstößt, ist das Anlass zum Schmunzeln.

  8. Cover des Buches Bleib bei mir (ISBN: 9783844918588)
    Ayobami Adebayo

    Bleib bei mir

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Captured_Inside_Books

    Zum Inhalt:

    Yejide und Akin sind ein modernes Ehepaar, die aus Liebe geheiratet haben und nicht immer nach der nigerianischen Tradition handeln. Doch als sie nach einigen Jahren Ehe immer noch kinderlos sind, nimmt der Druck durch ihre Familien zu. Akin gibt schließlich nach und heiratet eine zweite Frau, die ihm Kinder schenken soll. Und damit fangen die Probleme in ihrer bisher glücklichen Beziehung an.


    Meine Meinung:

    Ich weiß nicht mehr genau, wie ich auf das Hörbuch aufmerksam geworden bin. Eigentlich entspricht es überhaupt nicht dem, was ich normalerweise lese. Trotzdem hat mich die Thematik neugierig gemacht und ich wollte gerne mehr darüber erfahren.

    Das Cover finde ich sehr interessant. Besonders die Farbkombinationen gefallen mir gut. 

    Der Titel ist unglaublich passend und das zusätzlich auf eine Art, die ich anfangs nicht erwartet hätte.

    Das Buch wurde super vertont. Ich finde es mega toll, dass es eine Sprecherin und einen Sprecher gab, da das die ganze Erfahrung irgendwie lebendiger gemacht hat. Zudem denke ich, dass ich beim Lesen einige Probleme mit der Aussprache von Namen gehabt hätte, die beim Hören natürlich nicht aufgetreten sind.

    Yejide ist eine unglaublich starke Persönlichkeit, die von Anfang an sehr viel durchmachen musste. Ich mag es, dass sie meistens ihre eigenen Entscheidungen trifft. Auch wenn sie mir größtenteils sympathisch ist, gab es einige Stellen, an denen ich ihr Verhalten nicht ganz verstanden habe/gutheißen konnte.

    Akin ist mir ebenfalls sympathisch. Je nach Situation mal mehr mal weniger. Seine Perspektive war die meiste Zeit durchaus nachvollziehbar. Aber auch bei ihm gab es Handlungen, die ich nicht verstanden habe.

    Zudem ist es mir bei beiden ziemlich schwergefallen, eine Verbindung aufzubauen. Ich denke, dass liegt weniger an dem Schreibstil als an der Tatsache, dass mir die nigerianische Kultur bisher nicht so vertraut war und ich deshalb viele Probleme hatte, bestimmte Dinge zu verstehen.

    Als ich angefangen habe zu hören, hätte ich nie gedacht, dass es sich in so eine Richtung entwickeln würde. Der Klappentext ließ vermuten, dass es um Eheprobleme und deren Bewältigung geht, aber es hat sich nach einiger Zeit zu so viel mehr entwickelt und wurde viel tiefgründiger.

    Die Einführung der Charaktere und der nigerianischen Kultur fand ich sehr interessant. Meiner Meinung nach ist es ziemlich traurig, wie extrem Yejide unter Druck gesetzt wird, endlich Kinder zu bekommen. Ihre Gefühle und Gedanken diesbezüglich sind sehr gut dargestellt worden. Das ist auch der Punkt, der mir am ganzen Hörbuch am Besten gefallen hat. Nicht nur die Emotionen von Yejide, sondern auch die von Akin sind sehr intensiv beschrieben worden, was für ein viel besseres Hörerlebnis gesorgt hat.

    Allerdings gab es zwischendrin einige Sequenzen, die ich ziemlich langweilig fand. Das liegt aber eher an mir, als an der Geschichte. Wie gesagt, ich lese/höre solche Geschichten normalerweise nicht und auch wenn ich die nigerianische Kultur an sich interessant finde, war die Handlung rund um das Ehepaar für mich zwischendrin einfach nicht so spannend und etwas gezogen. Allerdings wurden auch Themen wie die Politik einbezogen, was ich sehr toll finde.

    Und dann gab es eine Wendung in der Geschichte, ab der ich an der einen oder anderen Stelle wirklich schlucken musste. Es ging plötzlich um soviel mehr als nur die Beziehung zwischen Yejide und Akin und was die beiden durchmachen mussten, war echt heftig. Ab dem Zeitpunkt konnte die Story mich wieder fesseln, auch wenn mich die Handlungen von den beiden manchmal fassungslos gemacht haben.

    Das Ende finde ich gut gelungen. Ich mag, dass es mal ein bisschen realistischer ist.


    Fazit:

    “Bleib bei mir“ ist auf jeden Fall eine interessante Geschichte und vermittelt, soweit ich das beurteilen kann, einen sehr guten Eindruck in die nigerianische Kultur. Allerdings konnte mich die Geschichte nicht durchgehend begeistern und ich habe manche Handlungen von den beiden Protagonisten überhaupt nicht nachvollziehen können. Dennoch ist es empfehlenswert und bekommt von mir gute 3,5 Sterne.

  9. Cover des Buches Für Zeit und Ewigkeit (ISBN: 9783865916587)
    Allison Pittman

    Für Zeit und Ewigkeit

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Buchbloggerin

    Diese Woche habe ich (noch) Urlaub, daher konnte ich es mir erlauben, auch mal bis tief in die Nacht zu lesen. Vor zwei Tagen las ich Für Zeit und Ewigkeit, den ersten Band der Dilogie Sister Wife, von Allison Pittman und ich bin so froh darüber, diesen Roman endlich gelesen zu haben, denn er stand bereits einige Zeit in meinem Bücherregal. In dieser Geschichte lernt man die Gemeinschaft der Mormonen näher kennen, über diese Gruppe von Menschen habe ich bisher nämlich nicht sehr viel gewusst.

     Iowa, 1850: Die fünfzehnjährige Camilla Deardon würde ihr Leben wohl als „eintönig“ beschreiben. Das ändert sich schlagartig, als sie Nathan Fox kennenlernt. Dem Charme des gutaussehenden Mannes kann sich Camilla nicht entziehen, so sehr ihre Eltern sie auch vor ihm warnen. Denn Nathan gehört zu einer Gruppe Mormonen, die in der Nähe ihr Lager aufgeschlagen haben.
    Voller Sehnsucht nach Freiheit und Geborgenheit brennt Camilla mit ihrem Liebsten durch. Doch das vermeintliche Glück währt nicht lange. Camilla muss sich mit dem Kern ihres christlichen Glaubens auseinandersetzen. Und mit der Frage, was sie als Ehefrau und Mutter ertragen kann …

    Schon als ich das Buch vor ein paar Jahren zum ersten Mal sah, war ich fasziniert von der Inhaltsbeschreibung, denn sie versprach eine spannende Handlung. Und tatsächlich kam es auch so. Ich hatte recht hohe Erwartungen und diese wurden nicht enttäuscht.
    Dadurch, dass Camilla, die Protagonistin, aus der Ich-Perspektive erzählte, hatte ich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ich konnte mit Camilla mitfühlen, mich mitfürchten und -freuen. In dem Sinne waren ihre Gedanken auch meine Gedanken.

    Camilla wuchs als Einzelkind auf – unter der Erziehung eines strengen Vaters und einer liebevollen Mutter. Als sie dann auf Nathan traf – da war ihr noch nicht klar, dass er Mormon war – schien er für sie der Ausweg aus ihrem trostlosen Alltag zu sein. Auch wenn sie sich anfangs dagegen sträubte, handelte sie schließlich doch gegen den Willen ihrer Eltern und verließ diese, um bei Nathan zu bleiben.
    Erst unterwegs – die mormonische Gemeinschaft machte sich auf den Weg, Zion zu erbauen – erkannte sie mehr und mehr, was die Mormonen so sehr von den anderen Menschen unterschied. Plötzlich sah sie, dass Männer mehrere Ehefrauen hatten, anstelle der Bibel gab es das Buch „Mormon“ und doch blieb sie bei Nathan. Sie lernte, damit zu leben, und nahm die für sie neue Lehre an.

    Man merkt dem Roman an, dass die Autorin viel recherchiert haben muss. Ich hatte das Gefühl, mitten unter den Menschen zu sein. Sie hat auch einige Gottesdienste beschrieben, und es hat mich teils sehr mitgenommen, was die Menschen dort über sich ergehen ließen. Ab dem Zeitpunkt, als Camilla begann, sich endlich mit der Lehre auseinanderzusetzen, und als ihr bewusst wurde, wie falsch ihr momentanes Leben aus der biblischen Sicht war, hielt sie es dort kaum noch aus. Wenn Nathan es nicht gerade von ihr verlangte, besuchte sie den Gottesdienst nicht. Umso verstärkter las sie wieder in der Bibel und betete zu Gott. Eine ihrer größten Sorgen war, dass ihre kleinen Töchter durch den stark präsenten Mormonismus nicht zu Gott kommen würden, also schloss sie auch die Mädchen in ihr Bibelstudium mit ein.

    Je mehr Zeit verging, umso klarer wurde Camilla, dass es so nicht weitergehen konnte, und so spitzte sich die Lage gegen Ende drastisch zu. Sie musste die Gemeinschaft verlassen, doch auf dem Weg – nach Hause? – geschieht etwas und an dieser Stelle endet der erste Band. Es bleibt offen, wie es weiter mit Camilla und ihren Töchtern gehen wird.

    Also, an Spannung fehlt es in diesem Roman nicht, auch nicht an Informationen über die Mormonen – dies ist auf jeden Fall ein lehrreiches und interessantes Buch, das ich jedem empfehle, der sich fragt, wie es in anderen Glaubensgemeinschaften – bzw. hier in einer Sekte – abläuft und wie schwierig es sein kann, dort herauszukommen.
    Von mir gab es 4 von 5 Sterne und ich hoffe, die Fortsetzung schon sehr bald zu lesen!

  10. Cover des Buches Die Mormonen (ISBN: 9783491694095)
  11. Zeige:
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