Bücher mit dem Tag "vielschichtig"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vielschichtig" gekennzeichnet haben.

69 Bücher

  1. Cover des Buches Der Report der Magd (ISBN: 9783492303279)
    Margaret Atwood

    Der Report der Magd

     (792)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Der Report der Magd hat mich schon auf englisch begeistert, aber ich wollte ihn auch nochmal auf deutsch lesen, weil ich beim Lesen gemerkt habe, dass mir doch einige Vokabeln fehlten. Der Geschichte an sich tat das keinen Abbruch, ich habe sie natürlich auch auf englisch verstanden. Aber beim Lesen der deutschen Version fielen mir dann sehr viele wirklich tolle sprachliche Besonderheiten auf. Die namenlose Ich-Erzählerin beschreibt unfassbar vieles mit Adjektiven, die direkten Bezug zu Fruchtbarkeit oder dem Fehlen der Fruchtbarkeit haben und das passt natürlich sehr gut zur Geschichte. 

    Zur Geschichte selbst - es ist zu Recht ein Klassiker geworden, diese düstere Geschichte über eine Mutter, die in einem schrecklichen Regime lebt, in der ihr und allen Frauen alle Rechte, der Beruf und das eigene Geld genommen werden und sie die Wahl haben, in die vergifteten und verstrahlten Kolonien geschickt zu werden oder als Magd bei einem hohen Kommandanten des Regime maximal 2 Jahre zu leben und zu versuchen, von ihm schwanger zu werden und hoffentlich kein missgestaltetes oder totes Unbaby zu gebären. Das alleine ist schon furchtbar genug, umgesetzt ist es einfach fantastisch von der Gliederung her, der Sprache der Ich-Erzählerin  und dem Abschluss in Form einer Rede in der Zukunft retrospektiv über die behandelte Zeit. 


    Ich kann das Buch definitiv weiter empfehlen und werde demnächst die Fortsetzung lesen. 

  2. Cover des Buches Eragon (ISBN: 9788499183732)
    Christopher Paolini

    Eragon

     (1.694)
    Aktuelle Rezension von: leonie2106

    Der junge Eragon findet beim Jagen im Wald einen mysteriösen blauen Stein und plötzlich sind seltsame Wesen in seinem Dorf Carvahall unterwegs. Als aus dem Stein ein Drache schlüpft, ist der Beginn eines riesegroßen Abenteuers nicht mehr zu bremsen.

    Mit Eragon hat Christopher Paolinie ein wahres Meisterwerk erschaffen, denn bereits der erste Band hat alles. Einen mächtigen, durchgedrehten König, einen jungen Helden, Drachen, Elfen, Zwerge, Magie, Monster und starke Gefährten. Alles, was an dieser Stelle mehr zum Plot aussagt ist meiner Meinung nach ein Spoiler und könnte den Spaß am Lesen einschränken. Ich kann nicht aufzählen, wie oft ich dieses Buch gelesen und gehört habe.

    Eine absolute Leseempfehlung für jeden, der dieses Fantasy-Epos bisher verpasst hat und meiner Meinung nach ein Muss in jedem Bücherregal.

  3. Cover des Buches Krähenmädchen (ISBN: 9783442484942)
    Erik Axl Sund

    Krähenmädchen

     (870)
    Aktuelle Rezension von: angeltearz

    Das Buch lag schon Jahre ungelesen bei mir und irgendwie bin ich einfach nie dazu gekommen. Ich weiß gar nicht wieso, denn ich hatte da so Lust drauf, dass ich bereits den zweiten Band auch schon parat liegen hatte. Es ist eine Trilogie. Also hätte hier tatsächlich nur noch Band 3 gefehlt und ich hätte direkt durchlesen können.

    Ich kann direkt sagen, dass ich Band 3 nicht mehr kaufen werde. Und auch Band 2 wird ungelesen von meinem SuB genommen.

    Bücher die in Schweden spielen liebe ich sehr. Wirklich. Ich mag das Setting in den nordischen Ländern, ganz egal ob es Dänemark, Schweden, Norwegen oder weiter ist. Das hat so was mystisches an sich, dass mir einfach wahnsinnig gut gefällt. Aber auch die Autoren schreiben einfach anders und das mag ich extrem gerne lesen.

    Deswegen habe ich mich auch sehr auf dieses Buch gefreut. Ja, meine Erwartungen waren sehr hoch.

    Hier handelt es sich um ein Autoren-Duo, was ich auf jeden Fall noch erwähnen möchte.


    Das Buch beginnt echt ruhig. Ich mag es, dass e so ruhig ist. Das ist eben diese Art, die ich gerne lese. Aber bei einem Psychothriller erwarte ich schon ein gewisse Grundspannung. Die kam leider nie auf.

    Im Klappentext wird erwähnt, dass der tote Junge schweren Missbrauch aufweist. Und deswegen kann ich beruhigt schreiben, ohne zu spoilern, dass es sich hier um Kindesmissbrauch handelt. Von der schlimmsten und heftigsten Sorte. Das muss jedem bewusst sein, wenn man dieses Buch zu Hand nehmen wird. Denn der Psycho ist hier nicht in der Spannung, sondern in dem was dort passiert. Es wird von den beiden Autoren sehr nüchtern erzählt. Ich kann es absolut nachvollziehen, dass keine Emotionen reingebracht werden. Bei diesem Thema ist es vollkommen in Ordnung. Aber dennoch ist es leider so nüchtern, dass es langweilig ist. Bei so einem krassen Thema sich zu langweilen ist schon eine Kunst.

    Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Und ich finde es auch gut, dass es hier Frauen sind. Die auch noch ihr privates Leben unter einen Hut bekommen müssen. Leider absolute Klischees und beide leiden das Gleiche. Naja.


    Mir war relativ schnell klar, dass ich den zweiten Band nicht mehr lesen möchte. Ich möchte nicht sagen, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Aber es hat mich wirklich nicht von sich überzeugen können.

    Die Wendung, die recht am Ende kommt, mit der hätte ich allerdings nicht gerechnet. Auch nicht, dass das Buch mit einem Cliffhänger endet. Aber dennoch lockt mich dieser Cliffhänger überhaupt nicht zum Weiterlesen. Wirklich schade.


    Das Buch ist nicht schlecht. Aber es ist in meinen Augen auch nicht gut.

  4. Cover des Buches Liebes Kind (ISBN: 9783423218368)
    Romy Hausmann

    Liebes Kind

     (1.067)
    Aktuelle Rezension von: GothicQueen

    "Liebes Kind" von Romy Hausmann ist der erste Thriller, den ich seit langem mal wieder gelesen habe. Ich weiß gar nicht, wieso ich schon so lange an keinem Thriller mehr hängengeblieben bin. Nach diesem hier habe ich auf jeden Fall wieder Lust auf mehr bekommen. 

    Ich muss ehrlich zugeben: Ich habe die Netflix-Serie zuerst gesehen. Ich fand sie toll und hatte sie in wenigen Tagen durch geschaut. Mir war klar: Das Buch musste her. Als ich meiner Freundin davon erzählte, sagte sie mir, dass sie das Buch gelesen und auch noch daheim hat. Also durfte ich es mir bei ihr ausleihen. Was soll ich sagen? In wenigen Tagen hatte ich das Buch fertig gelesen. Es ist unfassbar spannend und toll geschrieben. Mir gefällt, wie die Autorin den Verlauf der Geschichte erzählt, aber immer aus den Perspektiven von den einzelnen Personen.

    In dieser Geschichte lernen wir zunächst Lena kennen. Die Geschichte beginnt damit, dass sie einen Autounfall hatte, nachdem sie geflüchtet ist. Sie ist in ein Auto reingelaufen, wurde angefahren. Wir erfahren nach und nach, dass sie entführt und in einer Hütte gefangen gehalten wurde. Bei ihr: Zwei Kinder, die schon 13 und 11 Jahre alt sind. Sie sollen Mama zu ihr sagen und Lena, soll ihre Mutter sein. Auch wenn Lena gar nicht Lena ist. Lena ist eigentlich Jasmin. Aber sie wird dazu gezwungen, Lena zu ersetzen. Vier Monate wird sie festgehalten und misshandelt, bis ihr die Flucht gelingt. Und Hannah begleitet sie. Hannah ist von Anfang an bei ihr. Und dann erfahren wir als Leser*innen, wie alles begann und wie die Geschichte ihren Lauf nahm, bis wir am Ende des Buches in der Gegenwart angekommen sind und erfahren, wie die Geschichte ausgeht.

    Ich liebe das Buch. Ich denke, ich werde die Serie noch mal ansehen. Die Serie ist echt gut am Buch orientiert und die Handlungsstränge sind extrem ähnlich (mit kleinen Abwandlungen). 

  5. Cover des Buches Das Haus /House of Leaves (ISBN: 9783442739707)
    Mark Z. Danielewski

    Das Haus /House of Leaves

     (152)
    Aktuelle Rezension von: Morgensternglimmer

    Mark Z. Danielewskis Erstlingswerk stellt eine bemerkenswerte Abweichung von traditionellen Erzählformen dar und hebt sich sowohl durch seine komplexe Handlung als auch durch eine außergewöhnliche gestalterische Umsetzung von anderen Romanen ab. Im Zentrum der Geschichte stehen Will Navidson und seine Familie, die in ein ungewöhnliches Haus ziehen, welches mit paranormalen Phänomenen aufwartet und eine stetige Veränderung seiner Struktur zeigt. Diese Begebenheiten fesseln nicht nur die Charaktere, sondern ziehen auch den Leser in ihren Bann.

    Zu Beginn könnte der Roman aufgrund seiner ausführlichen Einleitung und dem wissenschaftlich anmutenden Erzählstil als langatmig empfunden werden. Diese anfängliche Trockenheit weicht jedoch nach den ersten 150 bis 200 Seiten einer packenden Spannung und gruseligen Atmosphäre, die die anfängliche Geduld mehr als belohnt. Das Buch zeichnet sich durch seinen originellen Aufbau aus, der die Erzählung in die Form einer Analyse eines fiktiven Dokumentarfilms kleidet und durch verschiedene Erzählperspektiven eine vielschichtige Leseerfahrung bietet.

    Danielewski experimentiert mit der Form des Romans, indem er Anmerkungen, Fußnoten und ungewöhnliche Textanordnungen einsetzt, was den Leseprozess zu einer einzigartigen Herausforderung macht. Die Verwendung von blauer Farbe für das Wort 'Haus' und die Notwendigkeit, das Buch gelegentlich zu drehen oder sogar einen Spiegel zur Hilfe zu nehmen, tragen zur Einzigartigkeit des Leseerlebnisses bei.

    Trotz der Faszination, die das Buch hervorruft, gibt es auch Kritikpunkte. Der Schreibstil kann je nach Passage als hektisch oder abgehackt empfunden werden, und die Figur Johnny Truant, einer der Erzähler, mag aufgrund seiner vulgären Ausdrucksweise und Abschweifungen nicht jedem Leser sympathisch sein. Doch diese Aspekte tragen ebenfalls zur Einzigartigkeit des Werks bei und spiegeln die Vielfalt der erzählerischen Techniken wider, die Danielewski in seinem Roman anwendet.

    Die Erzählstränge rund um das Haus, aus der Perspektive von Will Navidson, seiner Frau und weiteren Charakteren, bereichern die Handlung und bieten tiefe Einblicke in die mysteriösen Vorgänge. Die zusätzlichen Perspektiven von Zampano und Truant fügen weitere Ebenen hinzu, die das Werk komplex und mehrdimensional gestalten.

    Abschließend lässt sich sagen, dass Danielewskis Debütroman ein außergewöhnliches Leseerlebnis bietet, das durch seine innovative Gestaltung und tiefgründige Handlung besticht. Trotz einiger herausfordernder Aspekte lohnt sich das Durchhalten, da der Roman eine einzigartige Erfahrung verspricht, die sowohl spannend als auch intellektuell stimulierend ist.

  6. Cover des Buches 1793 (ISBN: 9783492317931)
    Niklas Natt och Dag

    1793

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Darryl1208

    Insgesamt ein sehr spannender Krimi vor dem Hintergrund der französischen Revolution und einem Interregnum in Schweden.
    Das Buch beschreibt die damalige Zeit und einige Verhaltensweisen sehr realistisch und ist eindeutig nichts für schwache Mägen. Die Aufteilung in drei Handlungsstränge, die nacheinander erzählt werden, irritiert am Anfang, wird aber zum Ende hin zusammen geführt. Charakthere und Geschichte sind sehr glaubwürdig beschrieben.

  7. Cover des Buches Die Korrekturen (ISBN: 9783499255496)
    Jonathan Franzen

    Die Korrekturen

     (495)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Enid möchte ein letztes Mal ein Weihnachtsfest feiern und ihre Familie komplett um sich versammeln. Denn Alfred hat fortschreitende Demenz und ist nicht mehr er selbst. Enid weiß das und hofft noch mal so etwas wie Normalität herstellen zu können, bevor alles den Bach runter geht. Ihren Bemühungen, ihre Kinder nach Hause nach St. Jude, in den mittleren Westen, der USA, zu bekommen, verleiht sie mit säuselnder Toxic Nachdruck. Keines der drei Kinder möchte dem wirklich nachkommen, denn jedes hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen.

    Gary, der älteste, dessen versnobte und leicht hysterische Frau sich weigert, seine Familie auch nur kurz zu besuchen. Chip, der als gescheiterter und verschuldeter Dozent für Literatur zu kriminellen Machenschaften mit Litauen übergegangen ist und Denise, eine talentierte Köchin die ein Verhältnis mit ihrem Chef und seiner Frau unterhält. 

    Im Zentrum aber steht Alfred, ein ehemaliger Eisenbahner, konservativer Patriot und Rassist, dessen geistiger und körperlicher Verfall eindrücklich dargestellt wird. 

    Jonathan Franzen zeichnet das Bild einer Familie, wie sie normaler nicht sein könnte, eben, weil sie so kompliziert ist. Hier wird aber nichts verschwiegen, sondern alles offen dargelegt. Der Ton ist beleidigend, ehrlich und im Umgang mit den Eltern auch ziemlich ruppig. Die Gründe liegen, wie so oft, in der Kindheit jedes einzelnen,  und in der Methoden wie „Zuckerbrot und Peitsche“ an der Tagesordnung waren. 

    Die Sehnsucht nach Zusammenhalt ist da,  wird aber von jedem anders interpretiert. Wir schauen sehr tief in die Psyche jedes einzelnen und das ist manchmal so schmerzhaft geschildert, dass man wegschauen möchte. Realistisch ist es trotzdem, sehr sogar.

    Enid ist immer bemüht, eine Fassade aufrecht zu erhalten, die schon lange nicht mehr existiert. Auch die Demenz ihres Mannes erkennt sie zwar, ignoriert sie aber weitgehend. Ihre Kinder dringen nicht zu ihr durch. Überhaupt dringt niemand zu niemandem durch, obwohl alle sehr deutlich sind.

    Das ist schon ziemlich genial geschrieben. Was mir nicht gefallen hat, sind die  ausufernden Nebenschauplätze. Da hätte der Autor locker 250 Seiten einsparen kann. Das macht das Buch phasenweise wirklich anstrengend zu lesen. Wären diese nicht gewesen, wäre es ein uneingeschränkter Literaturgenuss.

    Gewöhnungsbedürftig ist die Darstellung von Körperlichkeit, ob es um Liebe, Krankheit oder das Ausscheiden diverser Körperflüssigkeiten geht. Das wird jedes mal so plastisch beschrieben, dass das unangenehme an diesen Vorgängen mich durchaus angewidert hat. Und ich bin echt hart im nehmen. Essen sollte man beim Lesen des Buches nicht unbedingt.

    Zu recht ein gefeierter moderner Klassiker eines großen Erzählers, der sich manchmal ein bisschen kürzer fassen könnte. 

  8. Cover des Buches Grabesgrün (ISBN: B00BYUHBIE)
    Tana French

    Grabesgrün

     (616)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ein sehr spannender, manchmal auch eher unterhaltsamer Kriminalroman. Mir hat er sehr gut gefallen! 

    Es geht um den Mord an einem jungen Mädchen. Der Fall weist Parallelen auf zu einem Fall von vor zwanzig Jahren. Damals war der heutige Ermittler als eines der Opfer involviert, was er geheimhalten möchte. 

    Alleine durch diese Parallelen fand ich den Fall schon sehr spannend. Als Leser rätselt man natürlich mit, was damals geschehen ist und auch, was es mit dem aktuellen Fall zu tun haben könnte. Wer ist der Täter? 

    Dabei fand ich das Buch aber nicht durchgehend spannend, eher atmosphärisch und unterhaltsam. Auch das Privat- bzw. Gefühlsleben der Ermittler nimmt viel Raum ein. 

    Die Auflösung des Falles ist nicht unbedingt vorhersehbar, dafür aber sehr tragisch und schockierend. 

    Für einen ersten Band auf jeden Fall überzeugend! Ich werde sicherlich diese Reihe fortsetzen. 

  9. Cover des Buches Die Krone der Dunkelheit (ISBN: 9783492282390)
    Laura Kneidl

    Die Krone der Dunkelheit

     (302)
    Aktuelle Rezension von: annabrocks_autorin

    ⌛ Rezension ⌛

    Die Rezi zu "Krone der Dunklelheit 2" markiert auch das Ende meiner Leseflaute. 🙈

    Die Reihe „Krone der Dunkelheit“ konnte mich bisher noch nicht so gewaltig abholen, weshalb ich auch gefühlt ewig gebraucht habe, um Band 2 zu beenden. 😅

    Woran das lag? Ganz ehrlich? Ist wohl eine Kombination aus beruflichem und (Autorinnen)-Freizeitstress, gepaart mit einer Story, die meiner Meinung nach mehr auf Handlung und Setting als Charakterbeziehungen setzt. 🤔

    Zumindest erschien es mir im ersten Band so. Bei Band 2 stelle ich dahingehend jedoch eine positive Entwicklung fest. Zwar passiert handlungstechnisch gar nicht sooo viel wie in Band 1, aber die Charaktere werden definitiv tiefgründiger und wesentlich interessanter. 😁

    Das Buch wird gegen Ende immer spannender und der fiese Cliffhanger (oder die vielen Cliffhanger, bedenkt man die Vielzahl an Handlungssträngen) ist genau nach meinem Geschmack. 😍

    Erste Lovestories, die in Band 1 nur angedeutet wurden, werden in Band 2 konkret und da bin ich bei einigen schon gespannt, wie sie sich im nächsten Teil entwickeln. 😇

    Ansonsten kann ich nur sagen: tolles, kreatives Worldbuilding, viele unterschiedliche und in sich stimmige Handlungsstränge, also eine gut gelungene Story bei einem eher neutralen Schreibstil, der für mich an einigen Stellen gern emotionaler sein dürfte. - Aber dass sich das allmählich in eine für meinen Geschmack gute Richtung entwickelt, hat sich ja gegen Ende schon gezeigt. In diesem Sinne hoffe ich mal, dass ich mit Band 3 mehr davon bekomme. 🥰

  10. Cover des Buches Der Gefangene des Himmels (ISBN: 9783596513161)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Gefangene des Himmels

     (554)
    Aktuelle Rezension von: Luna_von_Eisenhart_Rothe

    Auf ein Neues (muss erst mal das System hier verstehen :-) ...): Sicher nicht sein bestes, aber dennoch ein wunderbares Buch. Zafón konnte nicht nur Geschichten erzählen, sondern er wusste auch mit Worten Bilder zu malen. Seine wichtigsten Charaktere sind auf eine Weise beschrieben, dass man sie bei ihren Erlebnissen wirklich begleitet - mal mit Spannung, mal mit Freude, mal mit Grauen. Und sicherlich bin ich nicht die Einzige, die gerne eine Zeitmaschine hätte, um "sein" Barcelona dieser Zeit zu bereisen...

  11. Cover des Buches Stiller (ISBN: 9783518462348)
    Max Frisch

    Stiller

     (363)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    "Jeder Zeitungsleser scheint hier zu wissen, wer Stiller ist." (S10) Als Mr. White mit dem amerikanischen Pass 1952 in die Schweiz reist, wird er als verschollener Anatol Ludwig Stiller erkannt und festgenommen. Außer seinem Gefängniswärter Knobel will ihm keiner glauben, dass er nicht der Verschollene ist. Schließlich wird er von seiner Ehefrau Julika, die extra aus Paris angereist kam, seinen Freunden und auch seinem Bruder Wilfried wieder erkannt. Sein Verteidiger und auch der Staatsanwalt Rolf geben sich größte Mühe, seine Identität zu beweisen und untermauern die Beweislast in einem kammerspielartigen Show-down in Stillers Atelier in Zürich. 

    Mal ein Abenteuerroman, mal eine Entwicklungsgeschichte, mal die Geschichte einer Ehe und ihrer Facetten und doch immer wieder eine so zerrissene und oft hektische Pose, die uns Leser nur eine misstrauische Haltung aus der Distanz erlaubt. Nähe entwickelt sich nur dort, wo er aus den Erzählungen seiner Mitmenschen schreibt. Die Geschichte Stillers endet so ausweglos wie sie begonnen hat und dazu noch überaus traurig.

  12. Cover des Buches Requiem (ISBN: 9783551315236)
    Lauren Oliver

    Requiem

     (832)
    Aktuelle Rezension von: Bethany_be

    Was mich wirklich gefreut hat, ist, dass in diesem Buch aus Lenas und Hanas Perspektive geschrieben wird. Beide sind sehr starke Charaktere und vor allem der Kontrast zwischen Wildnis und Zombieland hat mir gut gefallen. 

    Jede Seite war spannend und durch den detaillierten, lebhaften Schreibstil wurde ihr Leid, aber auch ihr Glück oder ihre Wut verstärkt. 

    Die Dystopie hat ein wirklich interessantes Thema und die Ausarbeitung ist wirklich gelungen. Das Setting ist sehr detailliert, ich konnte mir einen Stadtplan von Portland machen und auch ein gutes Bild von der Situation im Allgemeinen. 

    Julian und auch Alex fand ich in diesem Band zu wenig ,,anwesend" . Die Liebesgeschichte, besonders ihr Liebesdreieck, hätte meiner Meinung nach noch mehr fokussiert werden können. 

    Das Ende war wirklich fesselnd, doch hat es mich nicht ganz überzeugt. Ich habe noch so viele offene Fragen: Wie geht es mit dem Kampf weiter? Was passiert aus Alex, Lena und Julian? Wird Lena ihre Mutter noch weiter kennenlernen? Wie geht es Tack, nachdem Raven gestorben ist? 

    All das hätte ich gerne in einem Epilog erklärt bekommen.... 

  13. Cover des Buches Die Weltenwirbel (ISBN: 9783746739335)
    Marlene von Hagen

    Die Weltenwirbel

     (22)
    Aktuelle Rezension von: yadah
    Die Geschichte um Yllren hat mir wirklich gut gefallen. Die Figuren sind großartig beschrieben. Für Spannung ist immer gesorgt. Und 3 Geschichtsstränge führen zum Ende. Und das war eigentlich der Wermutstropfen und ich ziehe einen Stern ab. Denn ich fand das Ende etwas zu konstruiert. Nichts desto Trotz würde ich mich sehr freuen, wenn es noch einen nächsten Teil gibt
  14. Cover des Buches Leopard (Ein Harry-Hole-Krimi 8) (ISBN: 9783548061894)
    Jo Nesbø

    Leopard (Ein Harry-Hole-Krimi 8)

     (418)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Harry Hole begibt sich auf die Suche, die Ermittlungen werden ihm erschwert. Kann er den Täter dennoch schnappen bevor das Morden noch weitergeht?

    Wir haben hier Harrys mittlerweile schon achten Fall. Und nachdem die letzten Teile extrem stark waren, kommt hier einer – der mir zwar gut gefallen hat, aber irgendwie nicht ganz an die Anderen herankommt. Dennoch herrscht hier die genauso düstere, ja fast schon unheimliche Atmosphäre die der Autor in seinen Büchern zu kreieren weiß. Man fühlt sich direkt in die Handlung versetzt und an Spannung und Grausamkeit mangelt es nicht. Dieser Teil führt uns auch immer wieder nach Afrika – was ein interessanter und abwechslungsreicher Part ist. Harrys Alkoholeskapaden werden langsam echt etwas viel und ja es ist sein Markenzeichen, aber ich finde es mittlerweile fast schon ermüdend. Dadurch das Harry die Ermittlungen erschwert werden, kommt natürlich noch mal die extra Prise Spannung hinein, weil er sich natürlich nichts vorschreiben lässt. Sonst wäre es ja nicht Harry Hole. Auch erstaunlich wie sein Chef für ihn den Kopf hochhält. Respekt. Ein neuer (fast) interner Widersacher legt ihm Steine in den Weg und macht das Ganze natürlich nicht einfacher. Die Spannung zieht sich konsequent durch und die Wendungen in diesem Band können sich auf jeden Fall sehen lassen. Ich kann gar nicht sagen was mir im Vergleich zu den anderen Bänden gefehlt hat, aber vielleicht war mir diese Geschichte auch einfach ein wenig zu lang. Denn zwischendurch zieht sie sich tatsächlich schon ein wenig. Gesamtqualitativ macht das jetzt nicht zwingend den Unterschied, aber es ist nicht so kurz, spannend und rasant wie man es vielleicht sonst kennt. Aber mit dem Finale übertrifft der Autor sich natürlich wieder selbst. Was zu erwarten war. Grandios.

    Kein schlechter Thriller, aber es gab andere die mir besser gefallen haben. Aber dennoch 4 von 5 Sternen.

  15. Cover des Buches Das Foucaultsche Pendel (ISBN: B005QMPEXU)
    Umberto Eco

    Das Foucaultsche Pendel

     (352)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Herr Eco schreibt in einem absolut unzugänglichen Stil, den wohl nur er selbst als Verfasser durchstiegen hat.

    Dann versucht er zu allem Überfluss auch noch, die okkulte Welt von Verschwörungstheorien zu zeigen und begibt sich dabei teilweise gefährlich nah an ideologisch verwurmtes Gedankengut ...

    Stil: 6.

    Das sagt schonmal alles!

  16. Cover des Buches Die Perfekten (ISBN: 9783846600498)
    Caroline Brinkmann

    Die Perfekten

     (261)
    Aktuelle Rezension von: Lenny

    Es wird wohl nie nie aufhören, immer müssen Menschen in irgendeiner Weise einsortiert werden.... hier sind es die Begabungen/ Talente. Kranke Menschen kommen an den Rand der Gesellschaft. Wäre da nicht die Liebe zu Familienmitgliedern würde das wohl auch funktionieren....

    Eine sehr spannende mitreißende Geschichte. Rain will nicht kämpfen, doch oft bleibt ihr nichts anderes übrig. Durch die Gesellschaft wird sie zu einer Person, die sie nicht sein will...... unfassbar....

    Es ist ein zweiteiler und ich habe sofort weiterlesen müssen! Also Band 2 muss man dazu auch haben.... ich bin nun auf das Finale gespannt! 

  17. Cover des Buches Totengleich (ISBN: 9783596175437)
    Tana French

    Totengleich

     (411)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dies ist der zweite Band der Autorin über die Dublin Murder Squad. Er ist im Original 2008 unter dem Titel „The Likeness“ erschienen. Interessant finde ich den Wechsel der Perspektive zwischen den einzelnen Bänden. Der Vorgängerband Grabesgrün wird aus der Sicht von Rob Ryan erzählt, der mit der jetzigen Ich-Erzählerin Cassie Maddox ein Team bildete, bis sie nach einem One-Night-Stand nicht mehr miteinander klarkommen und getrennte Wege gehen. Cassie ließ sich von der Mordkommission ins Dezernat für häusliche Gewalt versetzen. Sie ist nun mit ihrem Kollegen Sam O’Neill, der im Vorgängerband Teil des Teams wurde, zusammen. Eine Leiche, die Cassie zum Verwechseln ähnlich sieht, führt dazu, dass sie Teil des Teams wird, das diesen Mordfall klären soll.

    Wie bereits im ersten Band nimmt sich die Autorin sehr viel Zeit, ihre handelnden Personen zu entwickeln und zu beschreiben.  Vor allem von der Ich-Erzählerin Cassie erfährt der Leser praktisch in jedem Moment, wie sie sich fühlt. Das führt dazu, dass Spannung entsteht, auch wenn die Handlung gerade nur wenig voranschreitet.

     Die Ereignisse des Vorgängerbandes werden immer wieder thematisiert, vor allem im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Beteiligten. Es ist daher von Vorteil, den ersten Band zu kennen ohne eine Voraussetzung zu sein.

    Ziemlich oft – für meinen Geschmack zu oft – zeichnet die Autorin ein schauriges, unheimliches Bild von Umgebung und Wetter, bemüht dem Leser einen Schauer über den Rücken zu jagen und ihn sich gruseln zu lassen. Das Buch zeichnet sich durch viele und fesselnde Dialoge aus.

    Manches blieb mir ein Rätsel, z.B. warum Cassie ihren Chef immer wieder während ihres Einsatzes hintergeht. Der Sinn der Aktion erschließt sich mir nicht.


    Man darf gespannt sein, wer im nächsten Band als Erzähler auftreten wird. Vielleicht gibt es ja eine Reihe, in der es immer um die Dublin Murder Squad geht, jedoch immer mit einem anderen Erzähler bei ansonsten gleichbleibendem Personal. Das wäre originell – zumindest ich kenne keine solche Reihe.


    Die Länge des Romans hat mich nicht –wie andere – gestört, ich fühlte mich eigentlich immer gut unterhalten. Das hätte aus meiner Sicht daher ein richtiger Klassiker werden können, wenn da nicht diese vermaledeite Idee mit der Doppelgängerin gewesen wäre. Das war mir zu abstrus und hat mich die Lektüre ständig mit dem Gedanken begleiten lassen, dass dieser hirnrissige Teil des Romans womöglich nicht vernünftig aufgelöst werden wird. Und so war es dann auch – leider.

     Daher für mich drei Sterne wert.

  18. Cover des Buches Schlüssel 17 (ISBN: 9783945386958)
    Marc Raabe

    Schlüssel 17

     (405)
    Aktuelle Rezension von: Wachtel07

    Der Anfang war etwas langweilig, aber teilweise entscheidend für die weitere Geschichte. Es ist spannend geschrieben.

    Tom Babylon sucht seit vielen Jahren seine kleine Schwester Vi(Viola) die aber schon tot ist, was er nicht wahrhaben will. Er ist Kriminalkomissar und in seinem aktuellen Fall wird die Mutter von seiner Jugendfreundin grausam zugerichtet im Berliner Dom gefunden, um ihren Hals ein Schlüssel mit der Zahl 17, mit diesem verschwand vor vielen Jahren Vi.

    Manchmal sind es sehr fragwürdige Handlungen, und das Ende bleibt leider offen.

  19. Cover des Buches Faye - Herz aus Licht und Lava (ISBN: 9783743201910)
    Katharina Herzog

    Faye - Herz aus Licht und Lava

     (226)
    Aktuelle Rezension von: BombenLP

    Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll…

    Faye ist ein siebzehnjähriges Mädchen, welches sehr naturverbunden ist, allerdings wie jeder Teenager der Mutter das Leben schwer macht. Fairerweise haben beide Seiten allerdings hier Fehler gemacht.

    Jetzt muss sie nach Island mit, worauf Faye nicht den Hauch von Lust hat. Soweit so gut/schlecht. Und bevor sie sich versieht steht sie kurz vor einem Weltuntergang und muss sich ganz nebenbei mit dem klassischen BadBoy umherschlagen. Wer kennt sowas nicht?

    Ich steh total auf Sagen und Mythen und freue mich immer, wenn sie in Büchern aufgearbeitet werden. Hier war das ebenfalls der Fall, auch wenn die Interpretation der Autorin, Yggdrasil wäre ein Holunderbaum und keine Esche, doch recht weit hergeholt ist. Aber Interpretationen soll ja jeder selbst machen, daher rechne ich ihr das auch nicht als schlecht an.

    Ich kann nicht sagen, woran das lag, aber das Buch hat mich beim Lesen sehr aufgeregt. Vielleicht, weil es doch sehr vorhersehbar ist. Vielleicht, weil die Protagonistin blauäugig und naiv ist und sich dann wundert, dass sie von einer Katastrophe in die nächste stolpert. Oder weil besagte Protagonistin es manchmal nicht hinkriegt, 3 Meter nachzudenken.

    Es ist gut möglich, dass ich das Buch einfach nicht wertschätzen kann, weil ich zu viele andere Bücher gelesen habe oder weil ich schlichtweg außerhalb der Zielgruppe sitze, aber dieses Buch ist meiner Meinung nach zu… schlicht, zu naiv, zu kindlich. Ich kann es nicht genau festlegen. I mean, Faye rennt von einem BadBoy (Liam) zum nächsten Idioten (Aron) und das ist traurigerweise noch das am Nachvollziehbarsten.

    Zur Ehrenrettung des Buches muss ich aber auch erwähnen, dass wie gesagt die Grundidee echt gut ist. Und das Setting war auch echt atemberaubend. Die Autorin hat die Landschaft und dass allgemeine Feeling der Situation sehr gut erfasst. Leider hat sie die Figuren teils sehr unglaubwürdig dargestellt und auch sonst viel Potenzial verschenkt.

    Ich bereue es trotzdem nicht, das Buch gelesen zu haben. Und sei es nur, um zu merken, dass es in meiner Rangliste sehr weit unten landen wird. Trotzdem würde ich ich jedem, der kein 14 Jähriges Teenie-Mädchen ist, raten, es sich zweimal zu überlegen, ob man sich auf diese Achterbahn wirklich einlassen möchte. So leid es mir auch tut, das so sagen zu müssen…

  20. Cover des Buches Geschenkt (ISBN: 9783442483006)
    Daniel Glattauer

    Geschenkt

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Andrea_Varga1

    Auch dieses Buch von Glattauer hat mich begeistert. Ich mag seinen Humor. Ich mag seinen Schreibstil. Ich mag seine Geschichten, die immer irgendwie anders sind als erwartet. Ich mag seinen Hauptdarsteller und die Auswirkungen auf sein Leben. Eine Geschichte, wie sie sich im echten Leben abspielen könnte und doch viel zu selten passiert. ich schlage das Buch zu, mit einem zufriedenen Lächeln auf meinem Gesicht. Danke Herr Glattauer.

  21. Cover des Buches Amok (ISBN: 9783442468195)
    Tom Bale

    Amok

     (71)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Die ersten sechzig Seiten sind sehr spannend, da der Amoklauf in vollem Gange ist. Danach sind erst einmal ungefähr hundert bis hundertfünfzig Seiten nicht so spannend, aber ab dem Moment, in dem sich Craig und Julia treffen, wird es wieder spannend. Das Ende ist dann noch einmal sehr spannend und blutig. Den/Die Täter:in hatte ich die ganze Zeit über nicht im Verdacht, bis zu dem Moment, an dem aufgelöst wurde, wer es war. Julia und Craig waren mir sehr sympathisch und handelten auch sehr realistisch. Für Leser:innen, die blutige Stellen nicht so mögen, ist dieses Buch aber nicht geeignet, da sehr viel Blut fließt und es sehr brutal ist. Diese Stellen werden auch sehr detailliert beschrieben. 

    Fazit: Leser:innen, die ein zartes Gemüt haben, würde ich dieses Buch nicht empfehlen, allen anderen aber schon.

  22. Cover des Buches Beloved (ISBN: 9780099540977)
    Toni Morrison

    Beloved

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Und wieder ein Buch von meiner Leseliste abgehakt. Auf dieses hier war ich wirklich schon sehr gespannt - immerhin war es eines von den Büchern, die ich mehr oder weniger frei wählen durfte. Und dieses hier ist mir schon in der letzten Vorlesung über amerikanische Literatur ins Auge gestochen. Teils deswegen, weil Toni Morrison nur so oberflächlich behandelt wurde, obwohl sie Nobelpreisträgerin ist. Ich meine, wenn man ganze Vorlesungstermine Edgar Allan Poe widmen kann, warum dann nicht zumindest einen halben für Toni Morrison aufbringen und sie nicht nur in einem Nebensatz erwähnen? Der zweite Grund, warum mir dieser Text im Gedächtnis geblieben ist, ist der Inhalt: Die Sklavin Sethe flieht nach Ohio, wo sie aber bei weitem nicht so frei ist, wie sie es sich erhofft hat. Gerade ihr Kopf hält sie davon ab, endlich kein Eigentum mehr zu sein. Da sind so viele schreckliche Erinnerungen, so viele Ängste und so weiter. Dieser Roman spielt 18 Jahre später. Sethe wird immer noch von ihrer Vergangenheit verfolgt, vor allem aber von der Erinnerung an ihre kleine Tochter, die ohne einen Namen starb. Auf ihren Grabstein hat sie das Wort "Beloved", also "Geliebt" eingravieren lassen. Und dieses Kind spukt immer noch durch Sethes Leben - im wahrsten Sinne des Wortes...

    Ich habe lange gebraucht, um mit diesem Text warm zu werden. Besonders schwierig war für mich die Sprache, mit der die Autorin gearbeitet hat. Klar ist das streng genommen einfach nur Englisch, also eine Sprache, die ich durchaus beherrsche oder zumindest können sollte. Das Problem war, dass mit Dialekten gearbeitet wurde, der Syntax untypisch war und manche Wörter verkürzt. Teilweise war die Grammatik auch "falsch". So, wie das halt mit Dialekten so ist. Ich bin aus Tirol, ich weiß also, wie das so ist. Und irgendwann hab ich mich auch daran gewöhnt, nur der Einstieg war halt ziemlich schwierig.

    Was mir außerdem an diesem Buch ins Auge gestochen ist, ist der Mangel an sympathischen Figuren. Das ist kein Kritikpunkt, aber es ist mir aufgefallen. Normalerweise ist es ja doch so, dass die meisten Autoren und Autorinnen zumindest eine Figur einbauen, mit der sich der Leser identifizieren können soll, zumindest ein bisschen. Morrison hat darauf nicht wirklich viel Wert gelegt. Die Figuren waren alle ziemlich düster gezeichnet und mir war von Seite 1 klar, dass ich total verstehe, warum diese Familie von den anderen Einwohnern der Stadt gemieden wird. Und da wusste ich noch gar nicht, was eigentlich passiert ist. Das erfährt man als Leserin nämlich erst später im Buch. Es gibt von Anfang an Andeutungen und ich hatte schon sehr früh eine Vermutung, aber wow! Mit diesem Verlauf der Geschichte habe ich wirklich nicht gerechnet!

    Mein Fazit? Ein sehr spannender Klassiker, den ich aber auf sprachlicher Ebene doch eher schwierig zu verstehen fand.

  23. Cover des Buches Choral des Todes (ISBN: 9783404160396)
    Jean-Christophe Grangé

    Choral des Todes

     (110)
    Aktuelle Rezension von: simonfun
    Arische Nachfolger einer Schreckensherrschaft verüben unheimliche Morde? Krass, aber gut!
    Schnell wird dem Leser klar, welche Kernbotschaft der Autor im Sinne hatte.
    Die Umsetzung, Spannung und teilweise hochkommende Aversion meinerseits hat der Autor gut hochgekitzelt. Respekt!
    Wie auch immer - Leser müssen auf die Geschichte eingehen, dann kalppt's!
  24. Cover des Buches Puppentod (ISBN: 9783442483341)
    Erik Axl Sund

    Puppentod

     (59)
    Aktuelle Rezension von: julia___

    Der Klappentext verrät einem zur eigentlichen Handlung nur wenig.

    Man wird regelrecht in das Buch geschmissen, das erste Kapitel ist dermaßen verwirrend, dass ich mich ein wenig schwergetan habe. Auch der Schreibstil ist anfangs eher holprig zu lesen.

    Die Geschichte nimmt jedoch schnell an Fahrt auf und eine gewisser Druck und Neugier bauen sich beim Leser auf. Es ist schon spannend, aber so verworren. Es wird von Perspektive zu Perspektive gesprungen, die Kapitel sind teilweise echt kurz, sodass man teilweise gar nicht eine wirkliche Verbindung zu den erzählenden Personen aufbauen kann. Es sind auch immer wieder verschiedene Geschichten, die zwar unterschwellig irgendwie zusammenhängen, aber teilweise fühlt man sich, als würde man in der Luft baumeln.

    Der Kern der Geschichte ist schon etwas härter. In der Szene, um die es geht kenne ich mich aber null aus und kann nicht darüber urteilen, ob es in der Wirklichkeit auch so ist. Vorstellbar ist es aber leider und das gibt dem Leser manchmal ein leicht mulmiges Gefühl (ich bin aber auch recht „hart und halte viel aus“). Das Buch ist nicht für jeden was, es geht um ‚Kindesmissbrauch‘, ‚Teenpornos‘, ‚Pädophilie‘ und Machtmissbrauch.

    Das Buch bleibt trotz verwirrenden Kapitel spannend, explosiv und löst Nervenkitzel aus. Leider ist der Handlungsstrang nur unterschwellig da und bleibt mir ein wenig zu unbeachtet. Schade!

     

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