Bücher mit dem Tag "vladimir putin"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches KRIM (ISBN: 9783743976757)
    Katharina Füllenbach

    KRIM

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Adlerhorst
    Über die Krim wird in unseren Medien in einem mehr oder weniger immer gleichen Grundton berichtet und wenige westliche Europäer trauen sich in diesen Tagen, die Halbinsel zu besuchen. Umso lesenswerter also der Reisebericht von Katharina Füllenbach, die
    sich im November letzten Jahres aufgemacht hat, um die aktuellen dortigen Lebensverhältnisse in Augenschein zu nehmen. Sie blendet die politischen Verhältnisse nicht aus, aber sie richtet den Blick auch auf die kulturellen Höhepunkte der Region und bringt eine Reihe historischer Zusammenhänge in Erinnerung, die man durch die jüngsten politischen Turbulenzen aus dem Auge verloren hat. Ingesamt eine spannende und informative Lektüre und eine interessante Lektion über die Differenz von Eigen- und Fremdwahrnehmung.
  2. Cover des Buches The Putin Interviews: Oliver Stone Interviews Vladimir Putin (ISBN: 9781520082585)
    Oliver Stone

    The Putin Interviews: Oliver Stone Interviews Vladimir Putin

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Preisgekrönter US-Amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Oliver Stone hat im Juni 2017 sein Buch „Putin Interviews“ veröffentlicht. Darin enthalten sind vier Interviews mit dem russischen Staatspräsidenten: Das erste Interview ist von 2015. Das zweite und das dritte von 2016. Das vierte ist von Februar 2017.

     

    Bei all dem, was man in der letzten Zeit über Putin aus Leitmedien gehört hat, fand ich es interessant wie notwendig, seine eigene Sicht der Dinge zu erfahren. Und ich muss sagen: Diese Lektüre erwies sich als eine enorme Bereicherung, z.T.  auch als Augenöffner, denn diese Informationen, die Hintergründe und Zusammenhänge, erfährt man aus den Leitmedien wohl kaum. Aufschlussreich und vllt auch schonungslos, liefert dieses Buch vieles, was der dt Öffentlichkeit vorenthalten wurde.

     

    Im ersten Interview unterhalten sich die beiden über Putins Werdegang, seine Kindheit in Leningrad (heute St. Petersburg) der Nachkriegszeit, über seine Familie, auch über den 2.ten Weltkrieg und seine Auswirkungen auf das gesamte Land, z.B. dass die Hälfte der russischen Männer zwischen 17 und 35 infolgedessen tot oder ernsthaft verwundet waren. Zum Thema Krieg kommen sie noch paarmal, um z.B. über die Ursprünge des kalten Krieges, sowie über Stalin, oder auch über die Technologie zur Fertigung der Atombombe und wie sie nach Russland kam, zu reden uvm.

     

    Weiter geht es mit der Frage, wie Putin nach seinem Jurastudium im Jahr 1975 zu KGB kam und warum. Über Perestroika und Gorbatschow gibt auch viele interessante Dinge. Putin sagt, wo er Gorbatschows Schwächen sieht und warum seine Politik Russland nicht so gutgetan hatte.  Weiter erzählt Putin, wie er zum 1 Januar 2000 russischer amtierender Präsident wurde, welche Probleme er zu lösen hatte, was für ihn als Erstes zu tun war, usw. Hier, und vielerorts später, offenbart Stone nicht nur seine gute Vorbereitung, er fragte z.B., ob Putin mit Yeltsin, ähnlich wie Chruschow seiner Zeit mit Stalin, auch Wodka trinken musste. Putin verneinte. Stone ist ein geschickter Befrager, der weiß, wie er an die Aussagen seines Gesprächspartners kommt.

     

    Eigentlich gibt es kaum ein wichtiges politisches Thema, ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart, das hier nicht besprochen wurde: Die Fragen der Auf- und Abrüstung. Die Osterweiterung der NATO und welche Rolle dies im heutigen politischen Geschehen spielt, wie es bei dieser Frage mit Russland und seinem Mitspracherecht und Mitentscheidungswunsch umgegangen wurde, z.B. dass sie oft vor getaner Tatsachen gestellt wurden uvm.

     

    Im letzten Interview, von 2017, geht es u.a. um den Tiefen Staat (Deep State) und seiner Rolle im heutigen politischen Geschehen, sowie um die Frage, die heute noch manche Gemüter in USA zur Wallung bringt, i.e. ob Russland auf amerikanische Wahlen 2016 Einfluss genommen hätte. Putin sagt dazu: „You know, this is a very silly statement... We were not hacking the election at all.“ Bei seinen weiteren Ausführungen musste ich an das Buch von Dan Kovalik „Plot to scapegoat Russia“ (2017) denken, in dem der Autor klar sagt, dass die US-Demokraten, unfähig ihre Wahlniederlage anzuerkennen, denn die Blamage, dass sie die Wahlen gegen so einen Kandidaten verloren haben, können sie schlicht nicht ertragen, suchen nun nach fadenscheinigen Erklärungen. Hier ist jede Peinlichkeit recht. Einfacher scheint es, einen Sündenbock zu finden, statt zuzugeben, dass sie keine tragfähige Kandidatur stellen konnten. Und an Noam Chomsky in „Global Discontents“ (2017) musste ich denken, der sagt: In USA gibt es keine Demokraten. Sie nennen sich bloß so, tatsächlich aber, von der Ausrichtung und Gesinnung her sind diejenigen, die sich Demokraten nennen, noch reaktionärer und konservativer als manche Republikaner.

     

    Da gibt es noch andere Themen, die im Interview von 2017 besprochen wurden. Julian Assange, WikiLeaks, Cyberkrieg kommen da genauso zur Sprache wie Japan, Korea, Syrien, IS uvm. Zum Schluss geht es um Souveränität. Auch sehr aufschlussreich.

     

    Putin erweist sich als ein angenehmer, kluger und vielseitig gebildeter Gesprächspartner mit gut ausgeprägtem Sinn für Humor, der seine Aufgabe gut versteht und seinen Job gut macht. Dieser Meinung war Oliver Stone am Ende der Interviews, was er ihm auch offen gesagt hat. Darauf antwortete Putin: „If they are going to beat you for this, you can come back here to Russia and we’ll help to heal you.“

     

    Bemerkenswert finde ich, dass es dieses Buch nicht auf Deutsch gibt, obwohl an wissenswertem Stoff und Brisanz hier keineswegs mangelt. Das Buch gibt es momentan nur in der Originalfassung als Print, E-book und Hörbuch. Auf letzteres wurde ich aufmerksam und habe die 9 St. 45 Min. gern durchgehört, dann E-book dazu geholt. Die Macher des Buches haben Putins Part ins sehr einfache Amerikanisch übertragen, was sie auch am Anfang sagen, sodass man mit gutem Englisch keine Schwierigkeiten mit dem Verständnis der Inhalte haben kann. Die Hintergrundinformationen, von einer Frauenstimme gesprochen, wurden im Hörbuch gleich in den Text eingebaut, sodass man sofort Bescheid weiß, was gemeint ist. Der Sprecher für Putin wurde so gewählt, dass seine Stimme bestimmte Ähnlichkeit mit dem Original aufweist. Für mich hätte es nicht notgetan, aber er spricht deutlich und recht langsam. Jeder kann seine Ausführungen gut verstehen.

     

    Fazit: Ein sehr lesens- und hörenswertes Buch, das einem für viele Dinge die Augen öffnet, spannende Informationen liefert, wichtige Zusammenhänge darlegt und zudem auch ausgezeichnet unterhält.

  3. Cover des Buches The Room Where It Happened: A White House Memoir (ISBN: 9781982148034)
  4. Cover des Buches RUSSLAND (ISBN: 9783746983844)
  5. Cover des Buches The Plot to Scapegoat Russia: How the CIA and the Deep State Have Conspired to Vilify Putin (ISBN: B077737FG8)
    Dan Kovalik Esq.

    The Plot to Scapegoat Russia: How the CIA and the Deep State Have Conspired to Vilify Putin

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    „The Plot to scapegoat Russia“ gehört zu den Büchern, die man gelesen/gehört haben muss, bevor man überhaupt anfängt, eigene Meinung zum Thema Russland, Putin, Konflikte in Syrien, Ukraine, etc. zu bilden.


    Wer allerdings seine Meinung über die o.g. Themen lieber aus den sog. Leitmedien erfährt und das allgegenwärtige Russland- bzw. Putin-bashing treudoof gern weiterplappert, der kann sich getrost weiter vom Mainstream veräppeln lassen. Dem wird dieses Buch zu hoch sein: Das wird nicht in den von der offiziellen „Linie“ gesetzten Rahmen passen. Es ist etwas für diejenigen, die frei und selbst denken können.


    Wer auch so „schlau“ ist und die abgenutzte Klamotte namens Verschwörungstheorie aus der alten Mottenkiste der offiziellen Meinungsmacher bemüht, dem sei gesagt, dass diese längst ausgedient hat. Klare Worte und unverfälschte Bilder sind heute gefragt. Alles andere ist Volksverdummung, davon gab es bereits reichlich.


    Wer aber die Version der Leitmedien schon mal als wenig befriedigend empfunden, diese hinterfragt und nach Antworten zu brennenden Fragen der Gegenwart in guten Sachbüchern gesucht hat, für solche Leser/Hörer kann dieses Buch u.U. zum Augenöffner werden. Vieles, was man in den offiziellen Medien vergeblich sucht, ist hier klar, logisch nachvollziehbar und wohl begründet dargelegt worden. Spätestens ab der Mitte begreift man, warum der Titel dieses Buches so lautet. Passt prima zum Inhalt.


    Wie Paul Schreyer in seinem ebenso sehr lesenswerten Buch „Die Angst der Eliten“ (2018) schreibt: „Das lateinische Motto divide et impera – ‚teile und herrsche‘ – bleibt weiter aktuell. Wem es gelingt, Menschen, Völker, Kulturen oder auch Anhänger von Parteien gegeneinander aufzuhetzen, so dass sie ihre grundlegenden gemeinsamen Interessen vergessen, der kann sie mühelos alle miteinander beherrschen.“ S. 158.


    Diese These vertritt auch Dan Kovalik. Er sucht nach Ursachen der heutigen weniger erfreulichen Situation und findet sie im weltweiten, flächendeckenden Machtanspruch der superreichen Eliten.


    Kovalik fängt damit an, dass er auch mal ein Kind der US- Propagandamaschinerie war, die Russen fürchtete und ihnen keine Butter aufs Brot gönnte, milde gesagt. Noch in seinen Studienzeiten aber kam er mit den Kriegen in Berührung, die USA in vielen Ländern wie Iran, Kuba, Haiti, Brasilien, Chile, Panama, uvm. aus o.g. Gründen führte. An die Öffentlichkeit wurde der Unfug als etwas Nobles verkauft: erst unter dem Mäntelchen des Kampfes gegen Kommunismus, und als dieser Grund entfiel, unter der Soße der Verbreitung demokratischer Werte. Kovalik sagt auch, wer und wann auf diese glorreiche Idee kam, bzw. von wem er diese abgekupfert hatte.


    Kovaliks erzählt auch von seinen Bekannten, ehem. CIA Mitarbeitern, die aus patriotischen Gründen der Organisation beigetreten waren, um später völlig desillusioniert und zutiefst enttäuscht ihr den Rücken zu kehren und zu denjenigen zu werden, die über die Gräueltaten der US-Politik, z.B. über die illegalen Kriege, hier nach Terminologie von Daniel Ganser („Illegale Kriege“ (2016)) , die Öffentlichkeit aufklären und die Abkehr vom aggressiven Militarismus der Supereichen fordern.


    Kovalik erklärt auch plausibel, dass Russland rein gar kein Interesse an Konfrontation mit dem Westen hat, vielmehr betont er, es kann sich auch aus rein wirtschaftlichen Gründen solche Allüren nicht leisten. Da gibt ganz andere, dringende Probleme, die gelöst werden müssen. Die Finanzmittel werden eher dort benötigt, statt sie im Militärsektor verschwinden zu lassen. Er gibt auch die Zahlen an, wie viel USA in Aufrüstung investiert und wie viel Russland. Da sind zwei verschiedene Dimensionen.


    Der Autor stellt auch klar, dass die US-Wirtschaft auf der Rüstungsindustrie fußt, d.h. je stärker die Nachfrage hier, desto reicher werden die schon ohnehin Reiche, die von den Kriegen in vielerlei Hinsicht (Macht und noch mehr Geld) profitieren. Hier kann man auch die potentielle Bereitschaft, die Aggression zu zügeln, ablesen, sowie die Gründe für Russland-bashing finden, das seit einigen Jahren in den Leitmedien omnipräsent ist. Russland hat (noch) viel an Bodenschätzen, Landflächen, etc., von denen die Eliten kaum ihre Finger lassen können.


    Kovalik sagt auch, egal in welches Land USA eingefallen war, ob Kuba, Chile, Lybien, Syrien, uvm. überall wurde der Machtinhaber im Amt sofort der öffentlichen Diffamierung unterzogen. Man sieht also, die Herrschaften verfügen über feste Abläufe in Sachen Unterwerfung anderer Länder. Diese werden checklistenartig von Land zu Land wiederholt. Putin-bashing gehört also zum Geschäft.


    Etliche pikante Details, die das aggressive Verhalten der Superreichen offenlegen, über die verdeckten Kriege unter Regierungen Clinton, Obama, z.B. in der Ukraine, Syrien, sowie über H. Clinton und ihre Rolle in der Destabilisierung des Weltfriedens, i.e. über ihr unermüdliches Engagement bei der Entfachung des Konflikts in Lybien uvm. erfährt man einiges in diesem Buch ebenfalls.


    Über die so breit diskutierten angeblichen Cyber- und andere „Angriffe“ der Russen sagt der Autor auch paar klare Worte.


    Um Fazit zu ziehen, zitiert Kovalik zunächst New Yorker: „‘[t]he C.I.A., for ist part, worked to overthrow regimes in Iran, Cuba, Haiti, Brazil, Chile, and Panama. It used cash payments, propaganda, and sometimes violent measures to sway elections away from leftist parties in Italy, Guatemala, Indonesia, South Vietnam, und Nicaragua,‘“, und fährt fort: „While the New Yorker, as most other media sources, warns nonetheless of making ‚false moral equivalences‘ between the conduct of the US and Russia in such respects, let me say that I wold never do that: the US conduct ist so much worse that equating the two wold not at all be fair to Russia.“ S. 158.


    Kovaliks Analysen haben mir kraft seines messerscharfen Verstandes sehr zugesagt. Da denkt einer klar und weiß es auch zum Ausdruck zu bringen, musste ich vielerorts denken.


    Das Buch ist in einem hochprofessionellen Schreibstil verfasst worden: klar, knapp, griffig, präzise. Das Vokabular ist nicht sonderlich kompliziert, sodass man mit gutem, etwa B2 Level, da gut zurechtkommen würde.


    Der Sprecher Alex Hyde-White hat sehr gut gelesen: alles sehr klar artikuliert, sodass es keinen Raum für Missverständnisse gegeben hatte. Seine Stimme, wie auch seine Art vorzutragen, ist angenehm, ich konnte da stundenlang völlig problemlos zuhören.


    Beide Ausgaben, Hörbuch und TB, habe ich geholt. Das passiert mir bei manchen, besonders guten Büchern.


    Fazit: Sehr lesenswertes Werk für all diejenigen, die die heutige polit. Situation, v.a. ihre Ursachen besser verstehen wollen. 5 hell leuchtende Sterne und unbedingte Lesepflicht.


    Bezeichnend ist, dass dieses Buch nur in der Originalfassung zu haben ist. Das gibt zu denken. Es fand sich bisher also kein Verlag, der dieses Buch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich machen würde. An Brisanz, sowie lesenswerten Inhalten, mangelt es hier bestimmt nicht.


    Erfreulich ist, dass Kovalik mit seinen Ansichten nicht allein dasteht. Mit u. g. Autoren stimmt er in weiten Strecken überein:


     „Illegale Kriege“ von Daniel Ganser,

    „Lügen die Medien?“ von Jens Wernicke,

    „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ von Ulrich Mies, Jens Wernicke,

    „Die Angst der Eliten“ von Paul Schreyer,

    „Wir sind die Guten“ von Mathias Bröckers und Paul Schreyer,

    „Eiszeit“ von Gabriele Krone-Schmalz,

    Werke von Noam Chomsky

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