Bücher mit dem Tag "volksaufstand"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "volksaufstand" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Buddenbrooks (ISBN: 9783596521487)
    Thomas Mann

    Buddenbrooks

     (2.397)
    Aktuelle Rezension von: mj303

    Ich kannte das Buch noch aus Schulzeiten, leider konnte es mich dieses mal nicht so begeistern.

    Es war teilweise sehr schwer es konzentriert zu lesen - 3 Sterne

  2. Cover des Buches Vom Himmel in die Traufe (ISBN: 9783404160310)
    Arto Paasilinna

    Vom Himmel in die Traufe

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Wurm200


    Hermanni Heiskari sitzt seit Tagen vor einem Loch im zugefrorenen See und hatte blieb bisher erfolglos beim Angeln. Plötzlich strafft sich allerdings die Leine seiner Angel und ein riesiger Fisch scheint angebissen zu haben. Zur gleichen Zeit stürzt ein Heißluftballon an eben diesem See, an dem Hermanni sitzt und angelt ab. Hermanni eilt der Frau mit Namen Lena Lundmark trotz des Fisches zur Hilfe. Diese unterbricht er dann allerdings auch wieder, um seinen Fisch an Land zu ziehen. Nach erfolgreichem Fang widmet er sich wieder der beim Unfall verletzten Frau und transportiert diese allen Umständen trotzend, zum nächsten Krankenhaus.

    Arto Paasilinas Roman “Vom Himmel in die Traufe” wird in vier Teilen mit insgesamt 35 Kapitel erzählt.
    Was zu Beginn des Buches wie eine normale Liebesgeschichte beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Art Roadtrip. Im Vordergrund hier stehen der Protagonist Hermanni und sein Begleiter Ragnar (wobei mir hier schon die Frage aufgekommen ist, wieso nicht Lena als Begleiterin gewählt wurde). Durch diesen Trip soll erreicht werden, dass sich der Protagonist in die vornehmliche Welt einfindet. An dieser Stelle möchte ich zum Verständnis schon erwähnen, das die Charaktere zwei völlig verschiedene Menschen sind. Hermanni als ärmlicher Holzfäller, trifft auf die reiche Lena.
    Um genau diese Wandlung des Protagonisten dreht sich dann der Rest des Buches und wir folgen Ragna und Hermanni auf der Reise quer durch die Welt. Hier gibt es einige, wenn auch kleine Momente, die für einen gewissen Witz sorgen.
    Ein weiterer Pfeiler der Handlung bildet der ambitionierte Plan des Protagonisten, eine Revolution der Arbeitslosen in Finnland anzuzetteln. Leider meint es Arto Paasilina hier ein wenig zu gut und nutzt wirklich jede Gelegenheit dazu, dem Lesenden mehr und mehr von diesen Plänen zu erzählen. Hier hätte es ruhig etwas weniger sein dürfen, denn ehrlich gesagt, fängt es irgendwann an, ein wenig zu nerven, auch wenn es genau diese Stellen im Buch sind, die ein Problem der Gesellschaft aufgreift.
    Im Großteil der Handlung begegnet man beim Lesen der Protagonistin kaum und das, obwohl im Klappentext doch die Liebesgeschichte von Hermanni und Lena hervorgehoben wurde. Hier vermittelt der Klappentext einen falschen Eindruck davon, worauf das Augenmerk in der Handlung gelegt wurde.
    Zum Ende des Buches kommt der Autor wieder dahin, womit die gesamte Handlung eigentlich angefangen hat, nämlich dem Ballon.

    Cover: Das Hardcover von “Vom Himmel in die Traufe” ist in der Farbe blau gestaltet. Am auffälligsten ist der große abgebildete Ballon, welcher mittig auf dem Cover zu sehen ist. Dieser nimmt in dem Roman eine wichtige Rolle ein, weshalb er sehr gut aufs Cover passt. Über dem Ballon steht der Titel des Buches geschrieben, welcher ebenfalls blau gedruckt wurde. Hierdurch hebt er sich kaum vom Hintergrund ab.
    Ein Fehler, der nicht sofort ins Auge fällt, ist mir dann allerdings beim Klappentext aufgefallen, denn hier wird Frau Lundmark, Lundberg genannt.
    Unter dem Schutzumschlag befindet sich ein Buch in grüner Farbe.
    Titel und Cover sind wirklich passend gewählt und gefallen mir wirklich gut, auch wenn dieses blau in blau etwas eintönig erscheint.

    Fazit: Arto Paasilinas erzählt in seinem Roman “Vom Himmel in die Traufe” eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art. Zwei völlig verschiedene Charaktere treffen dabei durch ein Unglück aufeinander, wodurch eine Reise queer durch die Welt beginnt. Leider wird hier viel verschenkt und der Autor verwendet in meinen Augen zumindest zu viel Zeit dafür, den Lesenden von den Plänen der Revolution zu erzählen. Ein durchaus interessanter Reiseroman, der Probleme der Gesellschaft aufzählt und durchaus zum Nachdenken anregen kann. Für mich war es der erste Roman von Arto Paasilinas, den ich durchaus empfehlen kann. Von mir bekommt “Vom Himmel in die Traufe” 4/5 Sterne.


  3. Cover des Buches Perfect – Willst du die perfekte Welt? (ISBN: 9783839815205)
    Cecelia Ahern

    Perfect – Willst du die perfekte Welt?

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Cover / Artwork / Aufbau des E-Books
    "Perfect - Willst du die perfekte Welt" ist die Forsetzung von Flawed - Fehlerhaft von Cecelia Ahern. Auch diesmal hatte ich mich wieder für die Hörbuch-Version entschieden, die von Merete Brettschneider wieder sehr gut gelesen wurde. Bisher ist es der letzte Teil der Reihe und inhaltlich könnte die Reihe damit auch abgeschlossen sein.

    Inhalt
    Im ersten Teil erlebten wir die Protagonistin Celestine North, wie sie unabsichtlich in eine Situation gerät, eine Entscheidung trifft und sich dadurch das komplette Leben ändert. Sie steht unter Beobachtung, wird zur Persona non grata und wird gezwungen, ihr beschauliches Leben gegen Ausgrenzung und Hass einzutauschen. Im zweiten Teil, der zeitlich direkt an den ersten Teil anschließt, fängt Celestine an, sich in die Rolle einzuleben, die ihr förmlich aufgedrängt wird. Manchmal wächst man halt an seinen Aufgaben! 

    Fazit
    Nachdem mich der erste Teil schon positiv überrascht hatte, konnte Ahern mit dem zweiten Teil gut nachlegen. Die Geschichte wird konsequent zu Ende erzählt und ich hatte auch wie eingangs erwähnt das Gefühl, dass die Geschichte final abgeschlossen ist. Was mir besonders gut gefallen hat war die Entwicklung der Protagonistin, die spürbar in ihre Rolle hinwächst, was man ihr auch abnimmt. Auch das Ende hat mir gut gefallen, wenn auch das ein oder andere ein wenig in die Länge gezogen wird. Dennoch ist die Geschichte wirklich sehr spannend und unterhaltsam.
  4. Cover des Buches Die 50 populärsten Irrtümer der deutschen Geschichte (ISBN: 9783838732305)
    Bernd Ingmar Gutberlet

    Die 50 populärsten Irrtümer der deutschen Geschichte

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Es sind populäre Irrtümer (oder eben Rätsel, Gerüchte und Lügen), irgendwas weiß man darüber meist schon, aber man merkt dann oft, dass man selbst auch auf dem falschen Dampfer war. Ab der vierten oder fünften Episode hab ich dann immer schon gedacht: Mal sehen, ob ich auch diesmal die falsche Version für richtig gehalten habe... Sehr amüsant geschrieben.
  5. Cover des Buches Eskandar (ISBN: 9783442471089)
    Siba Shakib

    Eskandar

     (24)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Irgendwie habe ich mich immer ein wenig gedrückt darum dieses Buch zu beginnen, obwohl mich das Thema sehr gereizt hat. Was bin ich nun im Nachhinein froh, endlich den Anstoß zum Lesen bekommen zu haben, denn das Buch stellte sich für mich, die ich sehr an der Geschichte ferner Länder interessiert bin, als wahrer Glücksgriff heraus.

    Erzählt wird die Lebensgeschichte des jungen Eskandar, der völlig verarmt im Dorf ohne Namen im Iran aufwächst. Eskandar, dessen Name in der westlichen Welt besser bekannt ist als Alexander, mutiert in seiner Verzweiflung und seinem ewigwährenden Hunger zum kleinen Helden, denn er bezwingt die angeblichen Ungeheuer und schlägt sich hinüber in die Welt der englischen Männer auf der Suche nach Naft, das wir als Petroleum kennen. Schließlich hält ihn nichts mehr in seiner alten Heimat und so wird er im Laufe seines Lebens selbst zum Entdecker. Er verdient sein Auskommen als Diener, Gärtner, Übersetzer, Fotograf und eben mit allen Jobs, die ihn und schließlich seine Familie über Wasser halten. Seine wahre Leidenschaft jedoch ist das Geschichtenerzählen und so berichtet er auf fesselnde Weise über die Entwicklungen im Iran über einen Zeitraum von vielen Jahrzehnten. Er beschreibt unzählige Notizbücher und schmückt diese mit zahlreichen Zeichnungen und später auch Fotografien „gegen das Vergessen“. Kein Geschichtsunterricht kann interessanter sein, kein Sachbuch spannender … die Autorin, vielen vielleicht bekannt durch ihr Buch "Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen", hat mit ihrem Roman „Eskandar“ eine wahre Meisterleistung vollbracht. Sie führt ihre Leser durch hundert Jahre Geschichte des eigentlich so reichen Landes Iran, dessen Menschen jedoch immer wieder viel Leid und Armut erleiden mussten. Geprägt durch immer wieder neue radikale Machthaber schwankte Iran stets zwischen Fortschritt und Rückschritt und man kann sich nur wünschen, dass das Land und seine Einwohner endlich Frieden finden mögen.

    Für diesen Wälzer, der sich jedoch so flüssig und eindringlich lesen ließ, vergebe ich fünf Sterne mit einem dicken Ausrufezeichen und einer unbedingten Leseempfehlung für all die Leser, die sich so für Geschichten ferner Länder begeistern können wie ich.

    Inspirieren zu ihrem Roman ließ sich die deutsch/iranische Autorin Siba Shakib übrigens von der Biografie ihres Großvaters Eskandar-Agha, die die Geschichte Irans darstellt.

  6. Cover des Buches Bildatlas zur deutschen Geschichte (ISBN: 9783829903110)
  7. Cover des Buches Berliner populäre Irrtümer (ISBN: 9783839341117)
    Volker Wieprecht

    Berliner populäre Irrtümer

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Sehr nett! Man kann beliebig drin rumblättern, man findet immer was Interessantes oder Kurioses. Perfekt für jeden Partysmalltalk, um Freunde zu beeindrucken. Hübsch aufgemachtes Buch, gut zum Verschenken oder zum Behalten.
  8. Cover des Buches Der Quellen unvergängliches Lied (ISBN: B0000BL1QJ)
    Claude Longhy

    Der Quellen unvergängliches Lied

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Juni 53 (ISBN: 9783423219402)
    Frank Goldammer

    Juni 53

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Wie es schon der Titel verrät spielt der 5. Teil der Max-Heller-Reihe von Frank Goldammer im Sommer 1953.  Am 17. Juni kommt es zum Volksaufstand. Dabei sind Tote und Verletzte zu beklagen und viele Verhaftungen werden vorgenommen. Tags darauf wird Heller zu einem Tatort gerufen. Der Betriebsleiter der VEB RID Dresden wird tot in einem Glaswollebehälter gefunden. Die Ermittlungen erweisen sich für Heller und Oldenbusch als schwierig, da das MfS in Gestalt Bech's schon Schuldige im Visier hat, und diese umgehend inhaftieren lässt. Als dann auch noch Kruppa, Parteifunktionär des Betriebes, verschwindet, stehen die zwei Ermittler vor einem weiteren Rätsel. Aber mit seiner Beharrlichkeit, oder nennen wir es Sturheit, schafft es Heller auch diesen Fall zum Abschluss zu bringen. Seine private Situation indes spitzt sich allmählich zu. Sein Sohn Klaus geht immer mehr in seiner Arbeit für das MfS auf und seine Frau Karin liebäugelt immer mehr mit einem Leben im Westen bei ihrem anderen Sohn Ernst. Für Heller alles andere als Ruhe und Beschaulichkeit daheim, nach einem harten Arbeitstag. 

    Kurzum: Auch der 5. Fall von Max Heller ist wieder ein gelungener Mix aus historischen Fakten und einer spannenden Krimihandlung. Für mich immer noch sehr unterhaltend. Deshalb vergebe ich auch hier eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

  10. Cover des Buches Revolutionen (ISBN: 9783462041231)
    J. M. G. Le Clézio

    Revolutionen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Ein kolossaler, spannender Roman, der sich zurecht als „Der anspruchsvollste, umfassendste und eindrucksvollste Roman Le Clézios“ (Bernard Pivot) bezeichnen darf. Der französische Nobelpreisträger von 2008 hat mit „Revolutionen“ eine über 200 Jahre andauernde Familiensaga vorgelegt, die von Aufbruch, Glück aber auch großem Leid durchzogen ist. Protagonist dieser Geschichte ist Jean Marro, der jüngste Spross des Marro-Klans, der uns zusammen mit seiner Tante Catherine deren bewegte Vergangenheit näher bringt. Catherine Marro lebt im Dachgeschoss eines langsam verfallenden Mietshauses in Marseille. Sie ist blind und scheinbar für die Welt unzugänglich. Einzig Jean hat sie zu ihrem Zuhörer bestimmt, dem sie die Familiengeschichte weitergeben möchte, damit diese nicht in Vergessenheit gerät. Schon als kleiner Junge war er von den Erzählungen seiner Tante fasziniert, er hing an ihren Lippen und ließ keinen Tag aus, um bei ihr zu sein. Der Anfang liegt bei Jean Eudes Marro, der in dem kleinen Ort Runello in der Bretagne geboren wurde. Zu Ende des 18. Jahrhunderts war dieser Landstrich einer der Ärmsten Frankreichs, keiner hatte wirklich genug zu essen und so ließen sich viele junge Männer begeistert von der Revolution anstecken, die gerade in Paris stattgefunden hatte. Sie hofften, durch die Abschaffung der Monarchie nun endlich nicht mehr von den Herrschern übersehen zu werden, dass es besser werden musste, wenn die Bürger an die Macht kamen. Doch zuvor mussten sie in den Krieg ziehen. Anders, als Jean Eudes und viele seiner bretonischen Landsleute vermutet hatten, wurde auch nach der siegreichen Schlacht in ihrer Heimat nichts besser. Und so beschließt er, da er von der Mühle, die im Besitz der Familie Marro ist, seine Frau und das erwartete Kind nicht ernähren kann, Frankreich für immer zu verlassen und in der Ferne sein Glück zu suchen. Gemeinsam mit der frisch geborenen Tochter Jeanne begeben sich die Marros auf das Schiff „Rozillis“, das sie nach fast 90-tägiger Fahrt mit zahlreichen Verfolgungen durch englische Schiffe, zur Ile de France bringen sollte, dem heutigen Mauritius. Doch schon nach den ersten Monaten merkt Jean Eudes, dass auch hier das Leben nicht so ist, wie er es sich vorgestellt hatte. Der Einfluss Frankreichs auf die Insel ist nur gering, aber die dortige Regierung macht ihre eigenen Gesetze, missachtet das Verbot der Sklavenhaltung und schikaniert die Schwarzen, wo sie nur kann. Sein Geld muss er mit dem Verkauf der Waren aus den gekaperten Schiffen verdienen, was zwar recht einträglich, aber nicht mit Jean Eudes´ Grundsätzen zu vereinbaren ist. So beschließen die Marros schließlich, eine eigene Plantage zum Anbau von Edelhölzern anzulegen, die zu Ehren des Schiffes auf den Namen „Rozillis“ getauft wird. Während abwechselnd Jean Eudes und Catherine die Familiengeschichte der Marros erzählen, läuft das Leben in der Gegenwart für den jungen Jean weiter. Es wird von seiner Schulzeit, von den ersten Lieben und Freunden erzählt, vom Krieg in Algerien und den zahlreichen Franzosen, die dort ihr Leben lassen mussten. Insgesamt ist „Revolutionen“ ein eher melancholischer, als erheiternder Roman, doch JMG Le Clézio versteht es, seine Geschichte durch eine sachliche, brillante Sprache spannend zu halten. Ein wahres Meisterwerk der Erzählkunst, ein Abenteuerroman und gleichzeitig auch die Geschichte eines sensiblen jungen Mannes, der von der Vergangenheit geprägt, seinen Platz in der Gegenwart zu suchen versucht. Absoluter Lesetipp!
  11. Cover des Buches Von Copnic nach Köpenick – Ein Gang durch 800 Jahre Geschichte (ISBN: 9783896267009)
  12. Cover des Buches Waffen gegen das Volk (ISBN: 9783486567359)
  13. Cover des Buches Die Schand-Luise: Der Skandal um Queen Victorias verstoßene Schwiegermutter (ISBN: 9783806238891)
    Ulrike Grunewald

    Die Schand-Luise: Der Skandal um Queen Victorias verstoßene Schwiegermutter

     (18)
    Aktuelle Rezension von: kurti66

    Hat sie nun oder hat sie nicht? Die alles entscheidende Frage dieses Buches zur ersten Ehefrau des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha und Schwiegermutter der Königin Victoria von England  wird nicht beantwortet. Auf über 250 Seiten breitet die Autorin das Leben der wegen ehelicher Untreue und 'Hochverrats' des Hofes verwiesenen und nach St. Wendel verbannten unglücklichen Gattin des Herzogs aus und kommt doch nicht zu einer eindeutigen Erkenntnis. Insofern wird es nicht klar, warum und wie  die junge Erbin des Herzogtums  Sachsen-Gotha-Altenburg zur 'Schand-Luise' wurde. Weitschweifig wird das Leben dieser Frau und der entscheidenden Protagonisten ihrer Zeit ausgebreitet, wobei es ständig zu chronologischen Vor- und Rücksprüngen kommt  und dabei die Vita der Hauptprotagonistin irgendwie untergeht und man gelegentlich den Faden verliert. Eigentlich müsste das seltsame und kurze Leben dieser Frau genug Stoff für ein Buch hergeben, ähnelt sie doch frappierend der ebenfalls unglücklichen Prinzessin Diana unserer Tage. Aber Frau Grunewald verzettelt sich im Klein-Klein, zitiert langatmig Passagen aus der privaten Korrespondenz Luises und schafft es nicht, das Buch zu einem Höhepunkt zu führen. Oft hat man den Eindruck, dass das Gleiche mehrfach mit anderen Worten erzählt wird. 

    Fazit: Das Buch bleibt seltsam leblos und lässt  den geneigten Leser mehr oder weniger ratlos zurück. Schade...  

  14. Cover des Buches Das waren Zeiten. Eine nostalgische Autobiografie mit vielen Mitwirkenden (ISBN: 9783217008458)
  15. Cover des Buches 17. Juni (ISBN: 9783849300807)
    Alexander Lahl

    17. Juni

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Mueli77
    Westberlin 1990. Der Fall der Mauer liegt gerade ein paar Monate zurück, als es an der Tür von Eva Katz läutet. Verwundert darüber, dass sie eigentlich keinen Besuch erwartet, öffnet sie die Tür. Vor ihr steht ein ihr Unbekannter, der sich als Artjom Semjonow zu erkennen gibt. Er überreicht Eva ein Foto, welches in ihr sofort Bilder aus der Vergangenheit hervorruft. Auf dem Bild sind sie und ihr damaliger Verlobter Armin Mahlke zu sehen. Und eigentlich wollten die beiden heiraten. Doch dazu kam es nie, denn Armin verschwand kurz nach dem 17. Juni 1953. An diesem Tag fanden in der gesamten DDR die Arbeiteraufstände statt, und Armin wurde als einer der Rädelsführer verhaftet. Erst jetzt erfährt Eva aber die gesamte Wahrheit, die damals ihr Cousin, der Reporter Eddi Kahlow nicht vollständig aufdecken konnte …

    2013 jährte sich der Jahrestag der blutig niedergeschlagenen Aufstände bereits zum 60. Mal. Und noch immer gibt es Menschen, die von den damaligen Unruhen nichts wussten, oder es aber einfach nicht wahrhaben wollen und lieber verschweigen. Deshalb und um diesen Teil der ostdeutschen Geschichte nicht irgendwann zu verlieren haben sich Alexander Lahl, Tim Köhler und Max Mönch zusammengetan und diese zwar fiktive, aber auf historisch wahren Begebenheiten beruhende Geschichte zu Papier gebracht. Mit dramatischen Worten und einer eindringlichen Erzählweise werden die Ereignisse aus dem Sommer 1953 aufgearbeitet. Dabei gleitet die Story niemals in den Kitsch ab und arbeitet auch historische Fakten ein, ohne zu langweilen.

    Für das Artwork, welches durchaus gewöhnungsbedürftig ist, zeichnet die 1960 geborene, Berliner Künstlerin Kitty Kahane verantwortlich. Kahane hat bereits einige Ausstellungen und Veröffentlichungen vorzuweisen und war unter anderem auch als Produktdesignerin für Volkswagen tätig. Für „17. Juni“ wählte sie einen skizzenhaften Stil aus Bleistift und Kohlezeichnungen. Die Figuren sind minimalistisch und besitzen gerade genug Details um sie wiederzuerkennen und auseinanderhalten zu können. Gleiches gilt für die Szenarien und Landschaften. Auch diese kommen mit gerade einmal so wenigen Details daher, dass sie dennoch aus dem Berliner Stadtbild wieder erkannbar sind. Und trotzdem fügt sich das Artwork nahtlos in das Gesamtbild ein.

    FAZIT:

    Ein außergewöhnliches Buch über ein geschichtliches Ereignis, welches wohl leider nur sehr wenig Anklang finden wird. Die Geschichte an sich betrifft in der Gesamtheit zu wenig Menschen, auch wenn sie spannend inszeniert ist und mit historischen Fakten aufwarten kann. Anders als so manche Hollywoodverfilmung, wie zum Beispiel Pearl Harbour oder Titanic, die sich einem geschichtlichen Thema annimmt und dann im eigenen Pathos ertrinkt, versucht dieser Band authentischer und geradliniger zu sein. Das Ziel ist damit auch durchaus erreicht, nur leider ist er dadurch auch weniger ansprechend für eine größere Zielgruppe.
    Dennoch sollte jeder, der sich auch nur annähernd mit der Geschichte des geteilten Deutschlands auseinandersetzt, dem Buch eine Chance geben. Denn dieses hat weitaus mehr zu bieten, als ein robustes Hardcover und eine solide Verarbeitung. Nämlich eine Geschichte, die Schicksale widerspiegelt, aus einer Zeit, die bald schon vergessen sein wird. Und die nicht die mediale Präsenz eines zweiten Weltkrieges hat, und auch niemals haben wird, aber dennoch genug Menschen, zumindest im Ostteil Deutschlands, betroffen hat, und so manche noch immer betrifft.
  16. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks