Bücher mit dem Tag "volkskunde"
79 Bücher
- Hans Christian Andersen
Andersens Märchen
(75)Aktuelle Rezension von: fayreadsIn dem Buch sind bekannte und vielleicht auch nicht so bekannte Märchen von Hans Christian Andersen. Echt nett gestaltet und meiner Meinung nach sollte es jeder mal gelesen haben ;) - Dee Brown
Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses
(62)Aktuelle Rezension von: OMess83Mein Rezensionstitel sagt es ja schon: Ich bin sehr aufgewühlt durch das Lesen des Buches von Dee Brown. Habe das Buch zufälligerweise auf dem Flohmarkt gefunden und habe davon noch nie was gehört. Aktuell lese ich auch ungern Biografien und Geschichtliches, aber diesem Buch wollte ich gerne eine Chance geben. Ich habe es am Stück, aber sehr langsam innerhalb von ca 5-6 Wochen gelesen. Die Lektüre lässt mich fassungslos und zutiefst erschüttert zurück. Wie unsere weissen Vorfahren sich gegenüber dem Land, den Tieren und den indigenen Völkern um 1870 benommen haben ist einfach nur beschämend und verstörend. Aus menschlicher Sicht ist sowas nie wieder gut zu machen. Eines habe ich auf jeden Fall gelernt: Die Europäer haben in der jüngeren Menschheitsgeschichte die abscheulichsten Verbrechen wider alle Menschlichkeit begangen. Schande über unsere Rasse und unsere Vorfahren.
- Pablo Neruda
Ich bekenne, ich habe gelebt
(17)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13Pablo Neruda gibt Einblick in sein interessantes Leben und in die Welt seiner Gefühle. Dabei erlebt der Leser die Komplexität des Poeten und Menschen. Das Buch ist sehr gut zu lesen, ist aber keine charakteristische Lebensbeschreibung. Er berichtet in Bildern, in historischen Fakten, in kurze witzige Geschichten. Erzählt von seiner Zeit, vom Urwald in Chile, vom Meer und vom Regen. Pablo Neruda hat zu Recht 1971 den Nobelpreis für Literatur bekommen. Seine Klasse spiegelt sich in diesem Buch wieder! - Rachel Caine
Rendezvous mit einem Unbekannten
(166)Aktuelle Rezension von: Blog_GeschichtenIrgendwie erwartet man in der Reihe ja schon das wieder irgendwoher irgendwer kommt und irgendwas böses macht. Im Prinzip ist es ja wie in allen anderen Teilen auch.
Wir haben unsere Gruppe, die immer noch wahnsinnig toll ist.
Wir haben die Stadt, die es immer schafft das Geheimnis um die Vampire zu wahren.Wir haben immer irgendwelche Bösen.
Und am Ende holt Claire doch alle aus der Gefahr und ist wieder die Heldin.So ist es auch dieses mal wieder aber irgendwo hat mir in diesem Teil die Spannung gefehlt. Ich weiß nicht ob ich für die Reihe einfach so langsam zu alt werde oder ob dieser Teil einfach nichts für mich war
Das geheime Buch der Magie
(15)Aktuelle Rezension von: NannisweltDas geheime Buch der Magie – Merlin 1577
Es sei nur so viel verraten wie Merlin es in seiner Einleitung an die "modernen Zauberlehrlinge" tut: "Geister der Erde und der Lüfte: mein Zauberwerk ist beinah’ getan. Doch helft denen, die dieses hier lesen, denn ihr Zauberwerk fängt gerade erst an!“ Merlin 1577
Glaubt man der Legende, so entstand dieses Buch aus dem Gefängnis heraus, in dem Merlin von der Hexe Viviane verbannt wurde. Eine große, alte Eiche wurde zu seinem Kerker und mit letzter Kraft, soll aus einem Stück Holz dieser Eiche das „geheime Buch der Magie“ entstanden sein in der Hoffnung, Merlins Zauberkünste würden weiterhin bestehen bleiben.
Mit diesem Folianten ist dem arsEdition Verlag ein wahrhaftiges Schmuckstück gelungen! In diesem zauberhaften Buch findet man nicht nur eine Landkarte über die Verteilung großer Zauberer, sondern auch viele versteckte Umschläge, die zu öffnen sind und in denen sich Tarotkarten und andere schöne und mystische Gegenstände verbergen. Die Illustrationen sind wahnsinnig schön und inspirierend und entführen den Leser wahrlich als Zauberlehrling durch das Buch.
Man erfährt alles, was es zur damaligen Zauberkunst zu wissen gab, über die Gegenstände, mit denen man gezaubert hat über die Kleidung die getragen wurde und jedes Kapitel beschreibt ein eigenes Kernthema, welches für den Erfolg eines magischen Spruchs von Wichtigkeit war. Kapitel über Alchemie, die Kunst der Zubereitung von Tränken und Tinkturen, der Wahrsagerei und vieles mehr…
Öffnet man dieses Buch, begibt man sich in eine Welt außerhalb des Erklärbarem und fühlt sich schon bald wie verhext! Ein großartiges Buch!- Michaela Vieser
Von Kaffeeriechern, Abtrittanbietern und Fischbeinreißern. Berufe aus vergangenen Zeiten
(7)Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-PapeReminiszenz an vergangene Berufsbilder Dass ein Köhler zumeist im Wald seiner Tätigkeit nachging und mittels viel Holz und Feuer in Köhlerhütten Holzkohle herstellte, das mag noch weitgehend bekannt sein, obwohl der Beruf seit gut einem Jahrhundert bereits ausgestorben ist. Dass aber ein Kaffeeriecher nichts mit einem Gourmet zu schaffen hat, sondern als ausgewiesene „Spürnase“ im alten Preußen dazu diente, Schmuggelware zu entdecken, dass ein Abtrittanbieter keine Trittleitern vorbeibrachte, sondern mit zwei großen Eimern bewaffnet auf öffentlichen Veranstaltungen Erleichterung in Form einer primitiven Toilette anbot, dies sind sicherlich Informationen, die weitgehend unbekannt im Dunkel vergangener Zeit verschollen sind. Verschollen waren, müsste man besser sagen, denn Michaela Viesser und Irmela Schautz haben sich auf eine ganz besondere Spurensuche begeben. Längst nicht mehr ausgeübte, vielfach ganz vergessene Berufe haben die Autorinnen auf dieser Spurensuche gefunden und nun mit diesem Buch wieder neu in anschaulicher und lesenswerter Weise ins Bewusstsein gehoben. Berufe von ganz alltäglichen, lange die Städte begleitender Art wie Lumpenssammler, Rohrpostbeamtin, Scharfrichter und Wanderprediger werden vor Augen geführt, aber auch sehr exotische Tätigkeiten wie der Allesschlucker, der Urinwäscher (der sein eigenes Waschmittel im Körper bereits mitbrachte) und der Kammertürke. Was genau den Beruf eines Ameislers ausmachte oder was genau eigentlich ein Märbelpicker sein mag, all dies sind bestens aufbereitete Informationen zu insgesamt 24 verschiedenen, alten Berufen, die die Autorinnen im Buch bieten und damit in anregender Form mit einem leicht melancholischen Blick auf längst vergangene Zeiten auch ein Stück historisches und soziales Leben wieder ins Bewusstsein rücken. Das gesamte Buch ist aufwendig und ästhetisch ansprechend gestaltet, die Texte ausreichend, aber nicht ausufernd gehalten, die ein oder andere augenzwinkernde Betrachtung findet ihren Platz in den einzelnen Kapiteln ebenso, wie zu jedem der Berufe eine ansprechende, farbliche Zeichnung das Wesen des je beschriebenen Berufes in künstlerischer Gestaltung illiustriert. Ein Buch, das zum Verweilen und Schmökern einfach wie gemacht ist, mit einer Fülle von fundiert recherchierten Details aufwartet und dabei noch leicht und locker geschrieben ist. - Richard W. B. McCormack
Tief in Bayern
(3)Aktuelle Rezension von: Anita27aEin recht witziges Buch auch für Bayern. R.W.B. McCormack, alias Gert Raeithel, Ethnologe und Prof. für Nordamerikanische Kulturgeschichte, schreibt eine Satire über das noch wenig erforschte, rätselhafte Volk der Bayern. Themen, wie Politik ("In kritischen Wahlbezirken werden die Bleistifte in den Wahlkabinen so kurz angebunden, dass nur der zuoberst stehende Wahlvorschlag angekreuzt werden kann"), Sprache ("Traditionsbewußte Bauern legen Wert auf sprachliche Genauigkeit. Der Bauer liegt bei der Bäuerin, aber er flaggt bei der Magd"), Religion, Ehe und Liebe, Eßverhalten u.s.w. werden halb wissenschaftlich und recht vergnüglich behandelt, gespickt mit Zitaten, etwa von Gerhard Polt oder Sepp Maier. Das Lesen hat Spaß gemacht. Das Buch wurde Anfang der 90er geschrieben, so dass die eine oder andere Anspielung nicht mehr ganz aktuell ist. Als Nicht- Ethnologin hatte ich außerdem Schwierigkeiten mit dem umfangreichen Fachvokabular, welches den Lesefluss doch sehr beeinträchtigte. Ein satirisches ethnologisches "Fachbuch". Für einschlägig Interessierte durchaus empfehlenswert, für mich als "Durchschnittsbürger" 3-4 Sterne wert. - Dugald A. Steer
Das geheime Handbuch der Drachenkunde
(17)Aktuelle Rezension von: YunaSuper Handbuch, extra super für Drachologen. - Terry Pratchett
Der ganze Wahnsinn
(53)Aktuelle Rezension von: Solara300
Kurzbeschreibung
In diesem wundervollen Buch findet man viele tolle Storys vom Schöpfer der Scheibenwelt der uns wieder zu unserem Ankh- Morpork entführt und zu den bekannten, wie zum Beispiel Oma Wetterwachs oder Nanny Ogg, aber auch Cohan der Barbar ist dabei und viel andere. Gespickt werden diese wundervollen Kurzgeschichten von Terry Pratchetts Worten und Eindrücken, wann und wo er sie geschrieben hat und welche Motivation die Scheibenwelt auf ihn ausübte.
Für jeden Fan und die wo es werden wollen ein wundervoller Einblick.
Cover
Das Cover zeigt uns die Scheiben Welt mit den berühmten Elefanten im allgegenwärtigen Kosmos um die Bewohner die darauf leben und die Schildkröte sie durch unbekannte Weiten trägt. Sehr schön gestaltet und das nicht nur außen, sondern auch innen mit wundervollen Illustrationen, die mir mehr alle einmal ein Lächeln bescherten.
Schreibstil
Der Autor Terry Pratchett war ein Meister des geschriebenen Wortes und der Erschaffung dieser fantastischen Welt, die mich mehr als einmal in die Welt von Ankh - Morpork entführte. Ich bin begeistert von den Figuren die der Autor nicht nur immer wieder erschuf, sondern auch von den irrwitzigsten Situationen und dem genialen Humor der mir sehr viele lachtränen bescherte. Für mich ein Meister seines Faches.
Meinung
Lasst euch Entführern in die Scheibenwelt und zu ihren Bewohnern....
Denn genau hier kommen wir an. Nachdem uns Terry Pratchett einen Einstieg in das Werk gibt mit seiner unübertrefflichen Art, zeigt er uns auf, wie er zu der Scheiben Welt kam und was er als Journalist für eine Weisheit mitnahm. Und natürlich kommen wir zu den Erläuterungen und zu den Kurzgeschichten selbst.
Sei es jetzt von Cohan der sich mit seinem Pferd unterhält, was sie den mitten im Nirgendwo machen und den Wunsch Cohens Vater zu erfüllen einen Troll und zwar einen Brückentroll zu besiegen, denn nur dann fände er Ruhe, oder mit Oma Wetterwachs die wieder voll in Action ist. Wobei die Stadtwache von Ankh- Morpork hat auch noch einiges zu tun.
Hier kann ich nur anmerken das es sich lohnt zu lesen und ich kann nur von mir ausgehen, die ein Fan von Pratchett ist, das ich schon viele Geschichten von ihm kenne und das es wie heimkommen ist, in dieses absolut verrückte Universum, deshalb kann ich nicht sagen ob es was für einen Neueinsteiger ist, aber ich sag mal so, entweder liebt man es oder nicht und ich liebe es.
Fazit
Absolut toll gelungen!!!
Eine wundervolle Erzählung der Kurzgeschichten um die Welt Terry Pratchetts!!!
5 von 5 Sternen
- Lily King
Euphoria
(125)Aktuelle Rezension von: BuchgespuerDie Handlung spielt in den frühen 1930er-Jahren in Neuguinea und dreht sich um drei junge Ethnologen: die angesehene Amerikanerin Nell Stone, ihren Ehemann Fen und den britischen Forscher Andrew Bankson. Nach langer, einsamer Feldforschung begegnen sie einander und geraten in eine zunehmend intensive Dreiecksbeziehung.
Erschöpft von ihrer bisherigen Arbeit stoßen sie auf die Tam, einen Stamm, der von Frauen dominiert wird und außergewöhnliche Rituale pflegt. Während sie tiefer in deren Kultur eintauchen, treten persönliche Sehnsüchte und Spannungen immer deutlicher zutage – besonders zwischen Nell und Andrew entsteht eine starke Anziehung. Eine drastische Entscheidung Fens bringt schließlich tragische Konsequenzen für alle.
Als ich „Euphoria“ von Lily King zu lesen begann, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Die ersten Seiten las ich mit einer gewissen Skepsis – eine Dreiecksgeschichte unter Ethnologen im Dschungel Neuguineas? Doch je weiter ich las, desto mehr zog mich der Roman in seinen Bann. Und schließlich hat er mich nicht nur emotional gepackt, sondern auch intellektuell wachgerüttelt.
Die Handlung spielt Anfang der 1930er-Jahre und begleitet drei junge Ethnologen: die gefeierte Amerikanerin Nell Stone, ihren ehrgeizigen, aber unberechenbaren Ehemann Fen Schuyler und den sensiblen britischen Forscher Andrew Bankson. Bankson, der nach Jahren der Einsamkeit in seiner Feldforschung vom Gedanken an Selbstmord heimgesucht wird, erlebt eine Art Wiedergeburt, als er auf Nell und Fen trifft. Zwischen ihm und Nell entsteht schnell eine tiefe geistige und emotionale Verbindung – sie teilen dieselbe Leidenschaft für Anthropologie, dieselbe Zartheit im Denken. Fen hingegen begegnet Bankson mit wachsendem Misstrauen, spürt seine eigene Bedeutung schwinden. Die Beziehung zwischen Nell und Fen ist von Anfang an brüchig – geprägt von unausgesprochenem Schmerz, Eifersucht und einem Machtgefälle, das zunehmend toxisch wirkt.
Als die drei gemeinsam bei den Tam, einem matriarchalisch geprägten Stamm, forschen, wird das Spannungsfeld zwischen ihnen immer komplexer. Nell blüht in ihrer Arbeit auf, während Fen zunehmend gereizt und aggressiv reagiert, nicht zuletzt, weil er sich von Nells wissenschaftlicher Brillanz und Banksons Zuneigung zu ihr überflügelt fühlt. Die Annäherung zwischen Nell und Bankson ist unausweichlich, nicht nur körperlich, sondern vor allem auf einer tiefen, seelischen Ebene. Doch was zunächst wie eine Rettung erscheint, mündet in einem emotionalen Labyrinth aus Begehren, Schuld und Machtkämpfen, mit fatalen Konsequenzen.
Was mich besonders beeindruckte, war die Art und Weise, wie King die ethnologischen Themen mit den persönlichen Geschichten der Charaktere verwebt. Die Fragen nach kultureller Relativität, Geschlechterrollen und der westlichen Obsession mit Besitz und Kontrolle durchziehen den Roman auf subtile, aber nachhaltige Weise. Ich habe mich, außer mit den Fakten des Kolonialismus und Imperialismus, wie man sie Schülern beibringt, nie intensiver mit dieser Thematik auseinandergesetzt, erst recht nicht anhand persönlicher Schicksale. Dieses Buch hat das für mich verändert. Es ist lose angelehnt an das Leben der Ethnologin Margaret Mead, über die ich mich im Anschluss an den Roman informiert habe. Beachtlich ist, dass King hier bewusst keine Biografie geschrieben hat, sondern Fiktion, die aber tief in historischer Realität wurzelt.
Beim Lesen wusste ich anfangs nicht, was ich von der Geschichte halten sollte. Doch je länger ich las, desto mehr fand ich in die Handlung hinein – und desto öfter haben mich ihre Gedanken auch im Alltag beschäftigt. Ich ertappte mich dabei, wie ich immer wieder über die Frage nachdachte, warum sich die europäische Zivilisation gegenüber sogenannten „primitiven“ Völkern überlegen fühlte. Warum dieser Drang, alles zu kategorisieren, zu erfassen, zu besitzen? Die Ex-Freundin von Nell bringt es auf den Punkt: Wenn der Westen so auf den Privatbesitz fixiert ist, ist er nicht am freiesten, sondern am stärksten in seiner Freiheit eingeschränkt. Jede Kultur hat sich auf ein Ziel ausgerichtet. Die europäische hat Kapital in den Mittelpunkt gestellt – und wurde dadurch zwanghaft, übermächtig. Das große Thema dieses Buches lautet für mich: Die Relativität der Kulturen anzuerkennen und eine Haltung der Duldsamkeit gegenüber Andersartigkeit einzunehmen. Diese Haltung, dieses Zitat, sollte man groß an alle Wände schreiben.
Auch das Bild von Mann und Frau wird in diesem Roman aufwühlend behandelt – sowohl innerhalb der westlichen Welt als auch in den beobachteten Kulturen. Besonders erschütternd fand ich das Verhalten von Nell Stones Ehemann Fen. Von Beginn an wird er als aggressiv, grob und kontrollierend geschildert. Dass Nell ihn nach nur wenigen Tagen auf einem Schiff geheiratet hat, erscheint im Rückblick wie ein Symbol für überstürztes Vertrauen in eine patriarchale Struktur. Immer wieder fällt, dass sie ihr Kind durch ihn verloren hat. Seine familiären Wurzeln und die schwierige Beziehung zu seiner Mutter werden angedeutet – vielleicht als Erklärung, vielleicht als Alibi. Für mich war es eher ein Zeichen, dass diese Form von Gewalt und Dominanz tief in ihm verankert ist.
Andrew ist sein Gegenpol. Bankson wirkt warm, sensibel, melancholisch, geradezu verloren in einer Welt, die ihn emotional verhungern lässt. Nell und Andrew verbindet eine stille Intimität, ein gegenseitiges Verstehen, das sie durch ihre gemeinsame Leidenschaft und seelische Tiefe verbindet. Sie sind sich, wie sie es selbst in ihrem Achsenmodell festhalten, sehr ähnlich. Fen hingegen steht für das kalte Streben nach Macht, Anerkennung, Besitz. Diese Unterschiede machen das Beziehungsgeflecht so faszinierend wie tragisch.
Lily Kings Schreibstil ist dabei poetisch, konzentriert, präzise. Sie verdichtet Landschaften, Gefühle, Theorien und Schicksale zu einem stimmigen Ganzen. Die wechselnden Perspektiven, vor allem Nells Tagebucheinträge, schaffen Nähe, Intimität und Authentizität. Besonders hervorzuheben ist, dass der Roman wissenschaftliche Themen wie Ethnologie und kulturelle Fremdheit nie trocken oder belehrend behandelt, sondern sie auf eine zutiefst menschliche, existenzielle Ebene hebt.
„Euphoria“ ist mehr als nur ein fesselnder Roman. Es ist eine tiefgründige Reflexion über Machtverhältnisse, Geschlechterrollen, koloniale Sichtweisen und den schmalen Grat zwischen Erkenntnis und Aneignung. Es hat mich verändert, aufgerüttelt und lange begleitet. Ein Buch, das ich nicht nur gelesen, sondern durchlebt habe.
- Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff
Persische Textilien. Die Sammlung Ramezani
(1)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisIn diesem wunderschön gestalteten Buch bringt uns die Autorin Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff an Hand der Sammlung Ramezani die lange Tradition der persischen Textilkunde näher.
Die Stationen sind:
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Zar-baft – Golden glänzende Seidenstoffe
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Termeh – Fein gemusterte Gewebe aus Wolle
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Pateh-duzi – Stickereien aus Kermen
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Rasht-duzi – Patchworkstickereien aus Rasht
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Dara’i – Seidenen Kettikat-Stoffe
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Qalamkar – Gedruckte Ornamente und gemalte Geschichten
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Stammestextilien aus Persien und Zentralasien
Jedes Kapitel beschäftigt sich eingehend mit dem Material aus dem die Stoffe gewebt und den Menschen, die daran beteiligt sind, sowie den Orten der Herstellung und dem Verwendungszweck der Textilien. Viele Abbildungen der kostbaren Stoffe bzw. Kleidungstücke ergänzen den zweisprachigen Text (deutsch/englisch) ebenso wie Fotos von Webstühlen und Personen, die diese bedienen.
Meine Meinung:
Ein tolles Buch mit informativen Texten, die in einer angenehm lesbaren Sprache abgefasst sind. Die detailreichen Abbildungen lassen mich bedauern, diese faszinierenden Gewebe nicht angreifen zu können. Das haptische Erlebnis muss ein besonderes sein.
Um sich über die Orte der persischen Textilkunst ein Bild machen zu können, ist sowohl an der vorderen als auch hinteren Buchinnenseite jeweils eine Landkarte abgebildet, sodass man einen geografischen Bezug zum Text bzw. Herstellungsort herstellen kann.
Das Buch selbst ist in einer hochwertigen (zum Thema passenden) Aufmachung im Anton Pustet Verlag erschienen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
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- Heiko Haumann
Dracula
(7)Aktuelle Rezension von: mattderDie Osman übernehmen das Land. Draculas Vater versucht seine Leute zu schützen in den er die Truppen mit essen versorgt. Unruhige Zeiten mit Pasta und Gegenpapst. Frankreich und England die sich von 100 Jährigen Krieg erholen müssen. Polen- Litauen das sehr stark ist zur dieser Zeit. Osman die den Balkan mit Serbien unter ihre Kontrolle bringen wollen. Genua hilft mit Schiffen. Der Vater von Dracula Bündnispartner zu finden gestaltet sich als schwierig. Verneig mischt mit. Osman bekriegen sie. Das Pfählen wird beschrieben. Sein Leben in Verdräng. Die Darstellung in Bild. Der Glaube von Wiedergängern in der Welt von Kelten bis German. Vampire in Märchen von Russland bis in Balkan. Der Fürst Dracula spielt dabei keine Rolle. Man hat beiden gefühlt weil man Angst hatte das sie wieder aufstehen. Es gab dazu auch Zeugen aussagen. Bran Stocker Dracula Buch wird zugigster und die Motive die er für das Buch genommen hat. Aber auch das auftreten in Film und Geländen. Was steckt hinter der Figur des Dracula. Ein spannendes Buch.