Bücher mit dem Tag "vorbilder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vorbilder" gekennzeichnet haben.

40 Bücher

  1. Cover des Buches Betrogen (ISBN: 9783596705627)
    P.C. Cast

    Betrogen

     (2.644)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Allgemeines:

    "House of Night" ist eine Fantasy-Buchreihe der Autorinnen P. C. Cast & Kristin Cast. Die Buchreihe erschien von 2009 – 2014 im Fischer Verlag.

    Band 1: Gezeichnet (Ersterscheinung: 30.11.2009)
    Band 2: Betrogen (Ersterscheinung: 01.03.2010)
    Band 3: Erwählt (Ersterscheinung: 01.08.2010)
    Band 4: Ungezähmt (Ersterscheinung: 01.11.2010)
    Band 5: Gejagt (Ersterscheinung: 11.02.2011)
    Band 6: Versucht (Ersterscheinung: 11.05.2011)
    Band 7: Verbrannt (Ersterscheinung: 10.08.2011)
    Band 8: Geweckt (Ersterscheinung: 07.11.2011)
    Band 9: Bestimmt (Ersterscheinung: 23.05.2012)
    Band 10: Verloren (Ersterscheinung: 28.11.2012)
    Band 11: Entfesselt (Ersterscheinung: 21.11.2023)
    Band 12: Erlöst (Ersterscheinung: 23.10.2014)

    Klappentext:

    Zoey hat sich im House of Night eingelebt und gewöhnt sich an die enormen Kräfte, die ihr die Göttin Nyx verliehen hat. Endlich fühlt sie sich sicher und zu Hause, da passiert das Unfassbare: Menschliche Teenager werden getötet, und alle Spuren führen zum House of Night. Als die Freunde aus ihrem alten Leben in höchster Gefahr schweben, ahnt Zoey, dass die Kräfte, die sie so einzigartig machen, eine Bedrohung sein können: für alle, die sie liebt.

    Meinung:

    Auch dieser Band lässt sich leicht und schnell lesen aber leider zieht es einen nicht in den Bann. Es ist eine nette Geschichte für Zwischendurch, ohne wirklichen Tiefgang.

    Die Idee des House of Night – ein Internat für Jungvampire – finde ich nach wie vor sehr gut und dennoch bin ich der Meinung, dass das Potential nicht ausgeschöpft wurde. Ich hätte auch gerne mehr über dieses Internat erfahren, doch stattdessen wird man mit vielen Wiederholungen zugemüllt, die es eigentlich nicht gebraucht hätte. Und es sind ja alle so heiß und gutaussehend in diesem Internat… Wie soll es ja anders sein?

    Die Hauptprotagonistin ist eine absolute Mary-Sue – sie kann alles, weiß alles, sieht hervorragend aus und die Männer stehen Schlange. Mittlerweile hat sie sogar drei Loveinterests und einer davon ist Lehrer… Wirklich? Manchmal ist weniger mehr… Ich muss daher zugeben, dass die unausstehliche Aphrodite aus Band 1 mittlerweile mein Lieblingscharakter ist. Sie hat Ecken und Kanten und ist nicht aalglatt. Zudem macht sie in diesem Band eine interessante Wandlung durch.

    Spannend wurde es ohnehin erst gegen Ende des Buches, obwohl die Handlung durchaus vorhersehbar war. Dennoch bringt mich dieses Ende dazu, dem dritten Teil noch eine Chance zu geben.

    Fazit/Empfehlung:

    Ich weiß nicht… Dieses ganze Liebes-Wirr-Warr ist für mich zu viel, zu uninteressant, zu unglaubwürdig und viel zu nervig. Auch der Protagonistin, als Super-Mary-Sue, kann ich so rein gar nichts abgewinnen.

    Einzig das Ende verführt mich dazu, dem dritten Band noch eine Chance zu geben.

    Sternewertung:

    2.5 Sterne

  2. Cover des Buches Die sechste Farbe des Glücks (ISBN: B00QHEU9PE)
    Johanna Wasser

    Die sechste Farbe des Glücks

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Buchverrueggt

    Mila, eine junge Frau, steckt mitten in der Führerscheinprüfung als ihr Herz Probleme bereitet. Das ist der Anfang einer Odyssee durch den Krankenhausalltag. Statt Parties, Jungs, studieren und Freunde besuchen heißt ihr Alltag von nun an Visiten, Tests, Warten, Hoffen und nicht anstrengen. Besuche erhält sie dabei fast ausschließlich von ihrer Mutter, die den fast unmöglichen Spagat versucht zwischen Mut zu sprechen, sich zu Hause um Milas fünfjährige Schwester zu kümmern und sich selbst dabei nicht zu verlieren. Hilfreich ist dabei das skypen. So kann Mila nicht nur zwischen den Besuchen ihrer Mutter sondern auch mit ihrer jüngeren Schwester aus dem Krankenhaus heraus Kontakt halten und ihr die Geschichte der „Glasherzprinzessin“, ihr eigenes Schicksal, erzählen. Erst als sie den Krankenhausclown Jo kennen lernt schöpft sie ein bisschen Hoffnung. Sie knüpfen eine zarte Bande.

    Während Mila im Krankenhaus auf ein neues Herz wartet kann der Feuerwehrmann Aki ein kleines Kind aus einem brennenden Haus retten. Ihm bereitet die Rettung im Nachhinein jedoch psychische Probleme, so dass er seinen Job zeitweise nicht mehr ausüben kann. Auf der Suche nach dem Auslöser stolpert er über ein gut gehütetes Familiengeheimnis.

    Johanna Wasser erzählt in zwei Erzählsträngen und aus zwei Perspektiven: Milas und Akis. Sie schreibt sehr gefühlvoll ohne dabei zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Vor allem Milas Schicksal ging mir an die Nieren. So oder so ähnlich liegen unzählige Menschen weltweit in Krankenhäusern und warten auf ein Spenderorgan. Akis Vergangenheit ist sicherlich auch nicht ohne, aber der Spot liegt auf Mila. Jo als Charakter fand ich sehr interessant. Er ist nicht der typische Clown. Das erfährt man aber erst nach und nach.

    Das Cover passt zum Inhalt des Buches. Es ist in freundlichen Farben gehalten. Das mag am Anfang etwas irritieren, wenn man den Klappentext liest, wird sich aber klären, wenn man das Buch liest. Denn das Buch ist auf seine Weise optimistisch und lebensbejahend.

    Fazit:

    Berührend, gefühlvoll und Herz zerreißend! Johanna Wasser erzählt die Geschichte sehr einfühlsam und überzeugt auf ganzer Linie. Ich hatte das Buch innerhalb von einem Tag durch und kann es nur empfehlen! Deshalb verdiente  Sterne von mir.

  3. Cover des Buches Tender Bar (ISBN: 9783596510764)
    J.R. Moehringer

    Tender Bar

     (408)
    Aktuelle Rezension von: LesenLiebenLachen

    Tender Bar ist ein kleinformatiger fast siebenhundert Seiten langer Roman auf dünnem, klein bedruckten Papier. Das soll nicht täuschen. Es ist keine ganz leichte Kost, trotzdem unfassbar leichtfüßig erzählt, manche Längen in der Story werden da gerne verziehen. 14 Tage Urlaubslektüre nicht nur für verregnete Abende oder heiße Strandtage. J.R. Moehringer ist einer der unterbewertesten Autoren und Tender Bar ein NEUER Klassiker. Hätte mir eine sorgfältigere und manchmal stimmigere Übersetzung gewünscht.

    Die Abzüge gibts ausdrücklich nicht für die Story und den Autor, sondern das Format und die kleine Schrift... Inhalt 5 Sterne, Format 2 Sterne.

  4. Cover des Buches In die Wildnis (ISBN: 9783492957779)
    Jon Krakauer

    In die Wildnis

     (394)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Krakauer untersucht die Persönlichkeit, das Umfeld, die Gedankenwelt Chris McCandless' in seinem Reportageroman "In die Wildnis".

    Ist Chris ein Spinner, der sich ohne ausreichende Nahrung, Ausrüstung, Kartenmaterial und Erfahrung allein in die alaskanische Wildnis wagt? Oder sollte er für seinen Versuch, mit so wenig wie möglich allein in der Natur zu überleben, bewundert werden? Diesen Fragen geht Krakauer in etlichen Geschichten, Zitaten und Interviews nach.

    Die Thematik setzt unzählige Gedanken in Gang, weshalb ich das Buch empfehle, denn die Auseinandersetzung damit, ob Risikobereitschaft Anerkennung oder Kopfschütteln verdient, ist interessant und individuell.

    Persönlich tendiere ich dazu, zu verurteilen, dass jemand sein Leben unvorbereitet und naiv riskiert - und verliert. Chris McCandless verhungert während seines Alaskaabenteuers. Das ist für mich leichtfertig und steht in Kontrast zu seiner Intelligenz und seinem netten Wesen. Aber jeder möge sich sein eigenes Urteil bilden.


  5. Cover des Buches Nichts (ISBN: 9783423625173)
    Janne Teller

    Nichts

     (1.065)
    Aktuelle Rezension von: Libby196

    Das Buch handelt sehr eindringlich von der Frage der Bedeutung im Leben/dem Sinn des Lebens. Lohnt sich das Leben gar nicht, weil am Ende Nichts eine Bedeutung hat?

    Der genaue Inhalt wurde ja schon hunderte Male besprochen. Ich persönlich fand die Entwicklung der Kinder zu extrem. Natürlich kann man sich fragen, ob der Inhalt so krass im Gedächtnis bleiben würde, wenn sich die "bedeutungsvollen" Dinge nicht immer weiter gesteigert hätten. Nur Sandalen oder Fahrräder wären wohl auch zu profan. Aber dass Siebtklässler (!) auch vor Vergewaltigung, Verstümmelung und sogar zweifachem Mord nicht zurückschrecken - und auch zwischendurch gerne mal gewalttätig sind - kommt mir doch sehr drastisch vor.

    Vielleicht liest man das Buch (ähnlich wie bspw. "Herr der Fliegen") eher wie eine Art Parabel. Wie weit würden Menschen gehen, um dem vermeintlich sinnlosen Leben Bedeutung beizumessen?

  6. Cover des Buches Storys für Kinder, die die Welt retten wollen (ISBN: 9783499003257)
    Carola Benedetto

    Storys für Kinder, die die Welt retten wollen

     (37)
    Aktuelle Rezension von: pepita123

    Storys für Kinder, die die Welt retten wollen, ist ein tolles inspirierendes Buch für Kinder ab etwa 11 Jahren.

    Es gibt viele kleinere Geschichten über manchmal bekanntere, manchmal weniger bekannte Jungen und Mädchen die, die Welt besser machen wollen. An sie eine tolle Buch Idee, die ich aber nur mässig gut umgesetzt finde. Alle Geschichten haben den gleichen Aufbau und sind in entfernter Weise identisch. Mit der Zeit wird es ein bisschen langweilig zum lesen, was ich sehr schade finde, deshalb auch nur vier von fünf Sternen.

    Die Porträts sind sehr hübsch und farbenfroh gestalten, sie gefallen mir echt gut.

    Wenn man das Buch mit jüngeren Kindern lesen will würde ich empfehlen, einfach dabei zu sein und aufkommende Fragen beantworten.


    Viel Spass beim lesen!

  7. Cover des Buches Good Night Stories for Rebel Girls (ISBN: 9783446256903)
    Elena Favilli

    Good Night Stories for Rebel Girls

     (115)
    Aktuelle Rezension von: kleine_buecherwuermchen

    Pro Doppelseite wird je eine außergewöhnliche Frau vorgestellt. Auf der linken Seite steht ein kurzer Text über ihr Leben und warum sie beeindruckend ist/war, rechts findet man eine Illustration. Die Stile der Bilder unterscheiden sich sehr, da viele Künstlerinnen mitgewirkt haben.
    Es gibt noch mehr Bücher von der Reihe „Rebel Girls“. Leider sind nicht alle auch auf Deutsch erhältlich.

    Meine Erfahrung/Meinung:
    🙂
    Mein Kind (19 M) kann zwar noch nicht wirklich etwas davon verstehen, jedoch betrachten wir gerne die Bilder und manchmal lese ich auch ein wenig vor. Habe das Buch für mich schon gelesen und finde es sehr bereichernd, da nicht nur die allbekannten berühmten Frauen (Marie Curie, Maria Montessori usw.), sondern auch viele für mich neue Personen, vertreten sind.

  8. Cover des Buches Go Set a Watchman (ISBN: 9780062409867)
    Harper Lee

    Go Set a Watchman

     (59)
    Aktuelle Rezension von: AnasBuchsammlung

    Handlung: Sie ist nun eine erwachsene Frau. Scout nennt sie kaum noch jemand, sie heißt nun wieder Jean Louise. Doch eine richtige Lady ist sie nicht geworden. Für Korsetts und lange Röcke hat Jean Louise, zum Missfallen ihrer Tante Alexandra, immer noch nicht viel übrig. Als sie für einen Urlaub aus New York in ihre alte Heimat Maycomb zurückkehrt, merkt sie stark, wie sehr sie während ihrer Zeit in der Großstadt gewachsen ist, und wie wenig sich die Leute von Maycomb verändert haben. Sie sieht ihr Umfeld nun mit erwachsenen Augen und muss erkennen, dass Maycomb nie so friedlich und geeint war, wie sie es als Kind immer dachte.

     

    Meinung: In diesem zweiten Band zu Harper Lees genialem Werk „To Kill a Mockingbird“ gibt es keinen direkten Mittelpunkt, um den sich die Geschichte dreht. Viel mehr geht es um Jean Louises Leben und um die Entdeckungen, die sie in ihrem Heimatdorf macht. Dadurch wird die Geschichte aber nicht schlechter. Mir ist es sehr einfach gefallen, mit der Protagonistin mitzufühlen und ihre Gedankengänge nachzuvollziehen, was sicherlich auch an dem grandiosen Schreibstil lag. Es hat mich unheimlich gefreut, die mir bekannten Charaktere nochmal zu erleben, so viele Jahre nach der ersten Geschichte. Allerdings muss ich sagen, dass die erwachsene Sicht auf die Dinge, die Jean Louise nun hat, zum Schluss hin sehr ernüchternd und sogar frustrierend für mich war. Das Ende fand ich leider mehr als unbefriedigend. Trotzdem habe ich den Großteil des Buches genossen und würde jedem empfehlen, diese Geschichte zu lesen, der „To Kill a Mockingbird“ geliebt hat – und ganz, ganz starke Nerven besitzt.

  9. Cover des Buches Die fabelhafte Welt der Harriet Rose (ISBN: 9783442371891)
    Diana Janney

    Die fabelhafte Welt der Harriet Rose

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Molaudy
    Meine Meinung

    Also ich muss gestehen: Die Autorin hat meinen Humor wirklich gut getroffen. Der Hauptcharakter, Harriet Rose, war mir sofort sehr sympathisch und hat in vielen Situationen so gehandelt, wie ich es mir erwünscht habe bzw. es auch getan hätte. Das Buch war durchgehend interessant zu lesen! Vielleicht mag ein besonders spannender Höhepunkt fehlen, jedoch finde ich alleine die Tatsache an sich, wie man den Aufstieg ihres Buches miterlebt schon wunderbar und sehr spannend. Anfangs war ich allerdings etwas skeptisch was die Romanze zu Jean Claude angeht, jedoch wurde mir der Junge mit der Zeit immer sympathischer.
    Zum Cover muss ich sagen, dass ich jenes von dem Taschenbuch irgendwie ansprechender finde. Eigentlich hatte ich auch vor gehabt mir das Taschenbuch zu kaufen, allerdings habe ich meine Mutter damit beauftragt und war ganz überrascht als ich das Bild (oben) gesehen habe. Wer das Buch gelesen hat, weiß auf jeden Fall was es bedeutet.
    In meinem Fall habe ich nicht viel an dem Buch auszusetzen. Es ist jedenfalls sehr amüsant zu lesen! Ob die Geschehnisse dort unrealistisch sind (laut Aussagen anderer Blogs und Mitmenschen), kann ich leider nicht wirklich sagen, da ich keine Erfahrung damit habe (aber all die Menschen die dieses Buch bewertet haben natürlich schon ಠ_ಠ ).  Ich denke es ist auf keine Fall falsch dieses Buch zu lesen! Es ist inspirierend und regt einen zum nachdenken an.
  10. Cover des Buches EigenSinnige Frauen (ISBN: 9783492968478)
    Dieter Wunderlich

    EigenSinnige Frauen

     (23)
    Aktuelle Rezension von: BarbaraDrucker

    Ein Mann schreibt über zehn eigensinnige Frauen Portraits, gerade diesen Ansatz finde ich höchst interessant. Immer auf der Suche nach starken Role Models las ich dieses Buch und finde gerade den Überblick über diese Frauen interessant. Manche kannte ich noch gar nicht, von anderen wusste ich viel zu wenig. Dass ein kurzer Abriss keine Biografie ersetzen kann, liegt auf der Hand, doch so kann man eine sehr gute Vorauswahl treffen, mit wem man sich näher befassen will.

    Die Stärke liegt für mich gerade im männlichen und damit nicht feministisch-tendenziösen Blick. Nüchtern, sachlich und wertfrei stellt der Autor die Frauen und die Umstände ihrer Zeit vor, Leser können ihre Schlüsse selbst ziehen. Die chronologische Anordnung finde ich erhellend, weil sie auch zeigt, wie sehr sich im Lauf der Zeit die Widerstände änderten, gegen die diese Frauen ankämpfen mussten. 

    So stürzte ich mich auf Coco Chanel, war aber enttäuscht, dass sie sich trotz ihres unbestrittenen Talents ihre Chance und ihren Erfolg erst durch verschiedene Betten erschlafen musste. Meine persönlichen Favoritinnen wurden Madame Pompadour, die ihre Reize zwar ebenso einsetzte, aber mit enorm strategischem Kalkül. Und Simone de Beauvoir, deren Lebensentwurf ich nachvollziehen und bewundern kann. Von Marie Curie war ich hingegen enttäuscht, andere Frauen ließen mich kalt. Das letzte Portrait von Ulrike Meinhof empfand ich zunächst als gewagt, aber die Umsetzung gibt dem Autor recht. Beeindruckend, wie objektiv er hier bleibt!

    Als erster Überblick interessant. Nicht unterhaltsam, sondern wissenschaftlich bzw. informativ geschrieben, ich werde mir auch die anderen Bücher aus dieser Reihe holen.

  11. Cover des Buches Nur ein Toter mehr (ISBN: 9783423249119)
    Ramiro Pinilla

    Nur ein Toter mehr

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Helen13
    Er ist Buchhändler und schreibt Krimis. Dazu ermittelt er in seinem neuen Projekt, einem zehn Jahre zurückliegenden Mord, als Privatdetektiv Samuel Esparto. Seine Vorbilder sind die Privatdetektive Philip Marlowe und Sam Spade, ausgedacht von Chandler und Hammett. In seiner Buchhandlung in Gexto am Golf von Biskaya, nicht weit entfernt von Bilbao, arbeitet er 1945 Ende des Zweiten Weltkriegs - noch immer in der Franco Ära - zusammen mit Koldobike, seiner Gehilfin in der Buchhandlung. Er schreibt großartig, oft meditativ und verbindet Geschichte und Gegenwart brillant.
    Im Ort Gexto lebt seit Jahren ein unentdeckter Mörder, dem Samuel Esparto nun nachspüren und den ungesühnten versuchten Mord an Zwillingen, erwachsenen Männern, aufklären will. Nur einer der Zwillinge überlebt, während der andere im Meer ertrinkt. Wie Samuel Esparto in seine neue Rolle als Privatdetektiv schlüpft und gleichzeitig immer wieder zurück in die als Buchhändler erzählt Pinilla so natürlich, als ob er spricht. Er hält mit seinen Absichten keineswegs hinter dem Berg – er macht es öffentlich, dass er nun Dörfler befragen will, die damals in diesen „Cold Case“ verwickelt waren, der zehn Jahre her ist. Er wird ihn neu aufwickeln, um die Wahrheit zu finden, Das passt vielen nicht, am wenigsten den aktiven Falangisten im Dorf. . . Mit seiner Gehilfin Koldobike verbindet ihn unausgesprochen ein Liebesgefühl, sie ist Ratgeberin, Organisatorin, Zuhörerin. Für seine Rolle als Samuel Esparto mimt sie die Sekretärin, so wie die Sekretärinnen von Philip Marlowe und Sam Spade es in den Chandler und Hammet Romanen tun. Sie färbt sogar ihr rotes Haar platinblond wie Espartos Vorbilder bei Chandler und Hammet und stellt einen Raumteiler vor seinen Schreibtisch, so dass er ungestört sein Büro als Detektiv nutzen kann und sie ihm die Kunden vom Leib hält. Als er einmal bei seiner Rückkehr von der Spurensuche in die Buchhandlung von Falangisten angegriffen und übel verwundet wird, ist sie seine fähige Krankenschwester.
    Was ihre Kunden ihr erzählen und was wichtig ist für Espartos Ermittlungen teilt sie ihm mit, wenn er Zeit hat, zuzuhören.
    Alle Protagonisten des Dorfes Gexto zeichnet Pinilla genau und einfühlsam, schonungslos entlarvt er ihre Eigenheiten und kriminellen Machenschaften, immer verfolgt von seinen politischen Gegnern, die sogar nach 1945 starke Präsenz in Spanien und besonders im Baskenland auffahren. Einer von ihnen schreibt auch und will nun von Esparto wissen, wie er seine Schreibkunst entwickelt. Diplomatisch hört Esparto seinem Widersacher zu, der sich nun anbiedert, und gibt ihm die verlangten Ratschläge. Sein Credo ist „alles schreiben was dir durch den Kopf geht, alles erzählen, was geschah und geschieht“
    Den sehr verzwickten Plot, voll von unerwarteten Wendungen, menschlichen Finten und Spurenlegungen sowie Geheimnissen, hat Pinilla so raffiniert und minutiös entwickelt, wie man es selten in der Literatur findet. Die Charaktere sind überzeugend und werden mit wenigen Worten plastisch entwickelt, so dass sie von Szene zu Szene wie in einem Film erscheinen und sich wieder verflüchtigen. Diesen Roman zu lesen - eingebettet in die Kulisse der politischen Vorgänge zu dieser Zeit in Spanien - ist ein Vergnügen, er überzeugt sprachlich und stilistisch mit seinem Ideenreichtum. Dies ist sehr anspruchsvolle Unterhaltung, die einen mit Bedauern, dass sie zu Ende ist, zurücklässt.
  12. Cover des Buches Der Club der toten Dichter (ISBN: 9783795111762)
    N.H. Kleinbaum

    Der Club der toten Dichter

     (258)
    Aktuelle Rezension von: mysmallbookshelve

    Den Titel "Dead Poets Society" oder "Club der toten Dichter" haben viele schon gehört - aber das Buch gelesen? Das hat nur ein Bruchteil davon. 

    Dabei ist es des Lesens wirklich wert. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und das Setting in einer englischen Boarding School lässt Herzen höher schlagen. Doch es ist nicht alles wie es scheint. In diesem Buch werden Thematiken rund um das Schulsystem, Druck von Außen und Selbstfindung behandelt und die eine oder andere Kritik lässt sich in dem Buch finden. 

    Der Schreibstil ließt sich flüssig und zusammen mit der geringen Seitenanzahl kann das Buch schnell (immer und immer wieder) durchgelesen werden.

  13. Cover des Buches Erst lesen. Dann schreiben (ISBN: 9783641016883)
    Olaf Kutzmutz

    Erst lesen. Dann schreiben

     (8)
    Aktuelle Rezension von: lesefluss

    Der Schreibratgeber von Stephan Pormobka und Olaf Kutzmutz ist eine erkenntnisreiche Lektüre für alle, die von den Großen lernen wollen und wurde Robert Gernhardt gewidmet.

     

    "Zweimal zwei nicht vier" beginnt Robert Gernhardts Essay, der erste von 22 Autoren, die über ihre Lehrmeister und von Büchern, die sie literarisch inspiriert haben, berichtet. Der unlängst verschiedene Satiriker und Karikaturist bewunderte Georg Christoph Lichtenberg, sein "Sudelbuch" und dessen Lust, Zweifel zu streuen: "Immer sich zu fragen, sollte hier nicht ein Betrug stattfinden ... Zweifel an allem wenigstens EINMAL, und wäre es der Satz: zweimal 2 ist 4." Von ihm hat Gernhardt viel gelernt für seine schriftstellerische Tätigkeit und gibt das Wissen  großzügig an die Leser des Schreibratgebers von Stephan Pormobka und Olaf Kutzmutz weiter.  Da sein Beitrag die Herausgeber an seinem Todestag erreichte, haben sie ihren Band "Erst lesen. Dann schreiben" kurzerhand dem Unvergesslichen gewidmet.

     

    1 % Inspiration  - die Großen sind "Beobachtungs-Maniacs"

    Ulrike Draesner, Daniel Kehlmann, Antje Rávic Strubel und weitere sehr unterschiedliche Autoren schreiben über bedeutende, aber auch über unbekannte Bücher, der Besonderheit ihrer Verfasser und was man von ihnen lernen kann. Das Buch setzt auf produktives Lesen und erörtert das "Wie" des Schreibens, legt Wert auf Details und untersucht das sagbar gemachte Unsägliche durch die Großen. Da geht es um den "Beobachtungs-Maniac" Genazino oder um Nabokovs faszinierende Fähigkeit der "deutlichen Worte", die zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur Vorbilder zu haben, sondern auch Verschmähte klar abzulehnen.

     

    Einmal lautet die Frage, wie Georges Simenon in seine Figuren eintauchte und selbst zum Romancharakter wurde. Hans-Ulrich Treichel fordert dann die "Nachahmung als wichtige Technik zur Initiation in die literarische Tätigkeit". An anderer Stelle stellt Ulrich Greiner jedoch zerstörend fest, "dass Vorbilder nichts taugen, wenn man sich nicht von ihnen freihalten kann".

     

    Hinter jedem Essay verbirgt sich eine Aufgabe

    Am Ende ihrer Essays stellen die Autoren dem Leser jeweils eine Schreibaufgabe. Dies, um die "Schwelle zwischen Lesen und Schreiben abzusenken", wie es im Vorwort heißt. Nicht selten sind die Aufgaben nur mit ausdauernder Übung und immensem Zeitaufwand verbunden. Dafür kommt man aber seiner eigenen Stilvervollkommnung näher, schärft die persönliche Beobachtungsgabe und wird reich entlassen mit neuen Erkentnissen.

     

    99 % Transpiration

    Nicht jeder Essay versprüht jedoch den begehrten kreative Funken und regt zur eigenen literarischen Produktion an. Durch manche Ausführungen quält man sich beinahe, was sich wiederum mit Edisons Genie-Formel "1 % Inspiration und 99 % Transpiration" trösten lässt.

     

    Ein solch schwer zu lesender und kaum nachvollziehbarer Aufsatz kommt von Michael Rutschky. Er titelt seine Abhandlung mit "Besuche in der Unterwelt" und schildert die prosaische Wirkung des phänomenalen Sigmund Freuds. Bei Freud liefere außerdem das Scheitern die eigentliche Pointe, stellt Rutschky fest, führt aber nicht eindeutig aus, wie sich das denn offenbart. Woran Rutschky letztendlich selbst scheitert, ist seine Unverständlichkeit, die mal hier, mal da Freuds Schreiben und Wirken anpackt, sich aber immer nur vage herantastet mit Sätzen und Phrasen wie: "Jetzt beginnt so etwas wie Deutung", "mit mehr-minder starkem Befremden", bis er schließlich zugibt: "Womöglich weiß ich selber nur undeutlich, was ich sagen will." Besser gleich das Original lesen.

     

    "Erst lesen. Dann schreiben" ist ein anschaulicher technischer Ratgeber und eine Ermutigung, seine schriftstellerischen Vorbilder zu suchen und ihnen zu folgen. Aber Vorsicht sei geboten: Nicht die reine Nachahmung, sondern Umgestaltung und Abgrenzung bringt Autoren voran.

  14. Cover des Buches Hamburgs starke Frauen: 30 Porträts (ISBN: 9783770021413)
    Tanja Breukelchen

    Hamburgs starke Frauen: 30 Porträts

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Streiflicht

    Dieses Buch hat mir auf den ersten Blick gut gefallen und auch beim Lesen wurde ich nicht enttäuscht. Es zeigt wichtige Frauen aus Hamburg, die die Welt zumindest ein bisschen verändert haben. Dabei werden nicht nur historische Figuren oder moderne Frauen berücksichtigt, sondern das Buch zeigt eine wunderbare Mischung aus allen Zeiten, bekannte und eher unbekanntere Gesichter. Das hat mir besonders gut gefallen.

    Gut fand ich auch, dass die Abschnitte immer sehr kurz und prägnant waren. Jede Frau wurde vorgestellt und gut nachvollziehbar ihr Lebensweg beschrieben. Die kurzen Geschichten eigenen sich hervorragend, um sie immer mal wieder zu lesen. Man muss das Buch nicht in einem durchlesen und auch solchen Bücher finde ich zwischendrin immer mal gut. 

    Die jeweiligen Beschreibungen waren lebendig, wirkten authentisch und realistisch. Sie haben mir Hamburgs starke Frauen nähergebracht und ich hatte immer wieder Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen! Ein tolles Buch, von dem ich mir noch mehr Ausgaben mit anderen Städten wünsche. München, Wien, Berlin oder Paris würden sicherlich auch viel Potenzial bieten...

  15. Cover des Buches Der weiße Dschungel. Tennis im Würgegriff der Agenturen. (nl-konkret 79) (ISBN: 9783355005395)
  16. Cover des Buches Good Night Stories for Rebel Girls 2 (ISBN: 9783446261068)
    Elena Favilli

    Good Night Stories for Rebel Girls 2

     (87)
    Aktuelle Rezension von: nana_fkb

    Auch diese Sammlung über außergewöhnliche Frauen hat mich wieder gefesselt. Es vereint so viele unglaubliche und spannende Geschichten und ich bin immer noch sehr froh, dass dieses "Format" veröffentlicht worden ist. Denn in der heutigen Gesellschaft scheinen oftmals doch nur die Männer und ihre Erfindungen im Mittelpunkt zu stehen. Es ist erfrischend und vor allem auch sehr wichtig, dass in dieser Sammlung Frauen im Mittelpunkt stehen.
    Besonders gut gefallen mir auch die Illustrationen der einzelnen Geschichten. Sie zeigen nicht nur die Frau der jeweiligen "Geschichte", sondern geben manchmal auch schon Einblicke in das Leben der Frauen.

    Ich werde das Buch auf jeden Fall meinem Patenkind übergeben, sobald es im richtigen Alter ist. Denn man lernt hier so viel. Nicht nur über die Geschichte an sich. Sondern die einzelnen Erzählungen zeigen in vielen Fällen, dass man sich nicht aufgeben und an dem festhalten soll, was einen antreibt. Und sich in diesem Fällen vor allem nicht von seiner Außenwelt beeinflussen lassen soll.

    Ich finde die Auswahl der Frauen auch unglaublich gut gelungen. Es zeigt bekanntere Charaktere wie z.B. Madonna oder Hillary Clinton. Aber auch unbekannte Frauen, die sehr viel für unsere Welt getan haben. Diese Mischung gefällt mir besonders gut.

    Fazit:
    Ich kann diese Reihe nur jedem empfehlen, der durch kurze Geschichten mehr über die Bewegung der Frau lernen möchte. Es ist ein unglaublich wichtiges Buch, vor allem auch für jüngere Generationen.

  17. Cover des Buches New York Pretty - Ein Bild von Dir (ISBN: 9783492501743)
    Eva Pfeiffer

    New York Pretty - Ein Bild von Dir

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Girl78

    Vielen Dank an NetGalley und dem Piper digital Verlag für das Rezensionsexemplar.

    "New York Pretty - Ein Bild von dir" ist der Folgeband von "New York Pretty - Nur wir beide". Das Cover ist wunderschön. Ich liebe die Farben und die Idee mit den Bildern.

    Taylor verliert von einem auf den anderen Tag ihre Wohnung und ihren Job als Fotografin. Ihre Halbschwester Rebecca bringt sie vorübergehend im Appartement der prominenten Frey - Zwillinge unter. Dort trifft sie auf den Herzensbrecher Jeremy. Sie kann ihn nicht einschätzen und zögert, ihm zu vertrauen. Doch schon bald wird beiden klar, dass sie mehr gemeinsam haben als zuerst gedacht.

    Der Schreibstil ist locker und leicht aber auch bildhaft. Ich konnte mich in die Umgebung und die Gefühle der Charaktere gut hinein versetzen. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Taylor und Jeremy erzählt.
    Taylor ist eine starke junge Frau, die schon so einiges erlebt hat. Trotz einiger Tiefs lässt sie sich nicht unterkriegen und gibt ihr Bestes. Sie war mir sofort sympathisch. Jeremy ist anfangs ziemlich arrogant und unnahbar, ein richtiger Bad Boy. Doch mit der Zeit zeigt er seine ehrliche und charmante Seite.
    Es war auch schön, die Charaktere aus dem ersten band wieder zu treffen. Alex, Jeremys Bruder, und Rebecca, Taylors Halbschwester, hatte ich schon im ersten Band ins Herz geschlossen.
    Diese wunderschöne und einfühlsame Geschichte zeigt die Veränderung und Weiterentwicklung der Charaktere. Es geht nicht nur um Liebe sondern auch um Freundschaft und Irrungen des Lebens.
    Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung.

  18. Cover des Buches Flora Segunda (ISBN: 9781439583500)
    Ysabeau S. Wilce

    Flora Segunda

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Eule
    Flora führt kein leichtes Leben. Zwischen Haushaltspflichten im heruntergekommenem Familienbesitz, ihrer stets beschäftigten Mutter, ihrem verrücktem Vater und der Vorbereitung auf ihren 14. Geburtstag, der gleichzeitig ihren Lebensabschnitt als Erwachsene einläuten soll, sowie der Aussicht auf eine militärische Karriere nach Familientradition, findet sie kaum Zeit für sich selbst. Eine politische Gefangennahme mit Hinrichtungsplan und das Auftauchen des, eigentlich durch ihre Mutter verbannten, magischen Hausdieners, lassen sich die Ereignisse überschlagen und Flora ergreift diese Chance endlich ihren eigenen Wunsch, ein Ranger zu sein, zu erfüllen. Nur leider läuft das alles nicht ganz wie von Flora geplant, so dass die Gefahr, in die sich Flora und ihr bester Freund Udo begeben haben, immer größer wird. Fazit: Ein wirklich wahnsinnig spannendes, aber auch durch viele überraschende Wendungen, lustiges Buch, das durch seinen mitreißenden Erzählstil ab den ersten Seiten mit der Heldin mitfühlen und fiebern lässt.
  19. Cover des Buches Entdecke über 200 starke Frauen (ISBN: 9783741524196)
    Renzo Barsotti

    Entdecke über 200 starke Frauen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Das Buch mag besonders für Mädchen interessant sein, die sich für die Errungenschaften anderer weiblicher Wesen interessieren. In kurzen und sehr kurzen Absätzen zu jeder Illustration werden sie aufgelistet.

    Mir fehlen dabei eindeutig markierte Abschnitte, die ich nur erahnen konnte (Politik, Wissenschaft, soziale Forschung, Kunst, Mode, Königshäuser). Die Qualität der Illustrationen ist wohl Geschmackssache und hier und da sind mir kleine Fehler aufgefallen.

    Empfehlung als Basis für Gespräche und weiterführende Recherchen zu Personen und Themen.

  20. Cover des Buches Buddenbrooks- Handbuch (ISBN: 9783520816016)
  21. Cover des Buches Ardistan (ISBN: 9783780215314)
    Karl May

    Ardistan

     (13)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Ein Fantasy Roman aus dem Jahre 1909! Die Reise von ben nemsi und hadschi halef nach Ard um einen Krieg zu verhindern und die symbolische Kraft dieser beiden Romane (2.Teil ist der mir von Dschinnistan) hätte niemand karl may dem vater von Winnetou zugemutet. Absoultes noch heute lesenswertes Buch!!
  22. Cover des Buches Des Kaisers Kinder (ISBN: 9783442739288)
    Claire Messud

    Des Kaisers Kinder

     (7)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Imposante Fassade, aber hohles Monument In den Jahren nach dem 11. September 2001 haben viele Autoren das Thema 9/11, mit mehr oder minder großem Erfolg, zu ihrem Romangegenstand gemacht und nun auch die von der Kritik hoch gelobte Tochter einer Kanadierin und eines Franzosen, die 1966 in den USA geborene Claire Messud. Ihr Plot "Des Kaisers Kinder" spielt einige Monate vor und endet kurz nach dem schrecklichen Ereignis. Zu Beginn des Romans leiden die meisten Protagonisten des Romans unter einer Form der Paralyse, die zukünftige Richtung ihres Lebens zu bestimmen, sei es die 30jährige Tochter des "Kaisers, dessen Neffe, Frederick "Bootie" Tubb oder die besten Freunde Marinas: Julius, ein homosexueller Mitläufer und Danielle, das vermutliche humane Zentrum, um welches sich dieser Roman dreht. Doch leidet sie unter solch albernen Ally McBeal-esken Krisen in ihrem Liebesleben, dass ihre Glaubwürdigkeit nach den ersten hundert Seiten gefährlich suspekt erscheint., Die Charaktere sind maniriert, abwechselnd sanft oder ernsthaft lästig, gleichzeitig aber trotzdem äußerst mehrschichtige, komplexe und glaubwürdige Personen. Störend ist jedoch ihr pausenloser (und ziemlich auswechselbarer) Fluss der allzu übertrieben schlagfertigen Antworten, die Intellekt, Erfolg, Überheblichkeit, Liebeskummer oder was auch immer suggerieren. Versunken in ihrem Milieu halten sie den Leser in beträchtlicher emotionaler Entfernung. Das dem Untergang geweihte Idol, Murray Thwaite, ist dabei besonders flach gezeichnet. Trotz allem schafft es Messud, die vielen unterschiedlichen Handlungsfäden des Romans zu einigermaßen fesselnden Charakterstudien zu flechten, denen man wünscht, eine persönliche Entwicklung zu durchfahren und sich zu ändern. Doch - sie tun es nicht. Auch gelingt es der Autorin, die Spannung allmählich aufzubauen und je näher man dem 11. September kommt, zu kulminieren. Sie setzt jede Menge Vorzeichen und einige direkte Hinweise, so dass sich das Gefühl der drohenden Katastrophe bei "des Kaisers Kindern" lange vorher ankündigt. Gänzlich bedauernswert ist es, dass der Roman an Schwung verliert, als sich die Tragödie tatsächlich ereignet. Am Ende dient 9/11 beinahe nur als Katalysator, um jedermanns Handlung zusammenzufassen. Störend ist auch, dass Messud ihre Prosa mit unzähligen Kommata (auch längere Klammereinschübe finden Verwendung, die etwas näher erläutern wollen, den begonnenen Satz jedoch aus ihrem Zusammenhang reißen und das Gesamtverständnis stören) "verziert", welche zunehmend irritieren, weil sie nur dazu verwendet werden, die Sätze unsinnigerweise auszudehnen und separate Gedanken, gelegentlich sogar Dialoge, hinzuzufügen, so dass sie, wie dieser Satz hier, welchen ich, analog Messuds Text, versucht habe, als Beispiel nachzuvollziehen, einen zu technischen grammatikalischen Sound erzeugt, da man die meisten dieser Satzkonstrukte ein zweites Mal lesen muss, um den Gesamtzusammenhang erfassen zu können ;-) Diese Unsinnigkeiten verlieren sich jedoch gegen Ende des Buches. Erstaunlicherweise ist es Sabine Hübner trotzdem gelungen, eine lesbare und flüssige Übersetzung zu liefern. Fazit: Komplexes und interessantes Thema mit großen Ambitionen, dessen Umsetzung jedoch nicht schlüssig und eher oberflächlich gelungen ist.
  23. Cover des Buches Das Herz des Mörders (ISBN: 9783442367153)
    J. D. Robb

    Das Herz des Mörders

     (79)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Ein Mörder, der sich berühmte Serienkiller als Vorbilder nimmt und brutal Frauen ermordet! Doch seine tödliche Mission hat nur ein Ziel: Eve Dallas muss sterben... 

    Wieder ein Krimi aus der Eve Dallas Reihe, der so spannend ist, wie eh und je! Ich liebe diese Reihe und kann kein einziges Buch davon weglegen! Megaspannend und es wird nie langweilig! 

  24. Cover des Buches Die Arche der Poesie (ISBN: 9783423135610)
    Anton G. Leitner (Hrsg.)

    Die Arche der Poesie

     (4)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Anton G. Leitner befragte einhundert deutschsprachige Autoren nach ihren poetischen Vorlieben, ihren Vorbildern. Für mich waren hier zahlreiche Überraschungen dabei. Das ausführliche Ranking erschien in der Ausgabe 14 der Zeitschrift "Das Gedicht". Die Anthologie "Die Arche der Poesie" stellt die zehn beliebtesten Gedichte sowie eine repräsentative Auswahl der im Ranking platzierten Texte vor. Unterteilt wurde in Rubriken "Ich und Du", "Ich und die Natur", "Ich und die Gesellschaft", "Ich und das Leben" sowie "Ich und Gott". Da mein Lieblingsgedicht fehlt empfehle ich eines, das mich spontan und bereits beim ersten Überfliegen des Buches angesprochen hat, "Gesang zwischen dir und mir" von Friederike Mayröcker.

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