Bücher mit dem Tag "vororte"
5 Bücher
- Paula Hawkins
The Girl on the Train: Film tie-in
(731)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRachel fährt jeden Tag mit dem Zug. Sie lebt in London und im Zug kann sie gut nach draußen sehen und fährt an schönen Häusern, tollen Gärten und glücklichen Paaren und Familien vorbei. Aber dann beobachtet sie etwas komisches. Ein Paar scheint Probleme zu haben und eine schöne Frau steht mit einem anderen Mann auf dem Balkon. Was geht hier vor sich? Was passiert in der vermeindlichen Idylle? Rachel ist alarmiert und fängt an Nachforschungen anzustellen und kommt doch etwas ganz furchtbarem auf die Spur, nämlich sich selbst und ihrer eigenen Geschichte. Das Buch packt einen von der ersten Seite an und jede weitere Angabe würde das Lesevergnügen und den Spannungsbogen vermiesen.
- Scott Westerfeld
Ugly – Pretty – Special 1: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht
(615)Aktuelle Rezension von: Schnee_prinzessinAlso mir hat es großen Spaß gemacht das Buch zu lesen, hab weniger als vier Stunden gebraucht. Der Lesefluss war super an manchen stellen war ich vom tally genervt weil ihre Entscheidung für mich so kindlich waren aber sie soll auch erst 16 sein von dem her. Sonst ich mochte das was die Geschichte sagen wollte und hab mir die nächsten Bänder auch gleich bestellt.
- Christos Tsiolkas
The Slap
(7)Aktuelle Rezension von: ichundelaineEin Grillfest in der schnuckeligen Vorstadt von Melbourne, ein Zusammenkommen von Freunden und Familie von Aisha und Hector. Plötzlich eskaliert die Situation und Hectors Cousin ohrfeigt ein Kind - nicht sein Kind, sondern das von Rosie (Aishas bester Freundin) und Gary. Was dann folgt, spaltet den Kreis der ach so perfekten, politisch korrekten Besuchergruppe. Während Hector hinter seiner griechischen Sippe steht, schlägt sich Aisha auf die Seite ihrer leicht trashigen australischen Freundin Rosie. Es entstehen Konflikte, tun sich Abgründe auf und gipfeln in einem Gerichtssaal.
Prinzipiell ist die Rahmenhandlung bei "The Slap" eher nebensächlich, viel wichtiger ist die Gesellschaftskritik die dieses Buch übt. Ob Helikoptereltern, die ihre Kindern zu kleinen Despoten erziehen, die Arroganz der Besserverdienenden, die Intoleranz gegenüber Aborigines und die Nonchalance mit der Ehefrauen und-männer mit Affairen betrogen und Drogen konsumiert werden, nichts bleibt vor der ungnädigen Lupe des Autors verborgen.
So plakativ ätzend wie das Kind auf dem Cover, so plakativ sind auch die Figuren in dem Buch. Er versammelt eine Menge Stereotype, die in den unterschiedlichen Kapiteln zu Wort kommen.
Dieses Buch wimmelt nur so von Unsympathen, angefangen bei dem geohrfeigten Kind und seinen Eltern und zum Schluss auch Aisha und Hector, die eine leer Hülse von Ehe führen und nur deshalb beieinander bleiben, weil sie so ein optisch schönes Paar sind.
Dieses Buch schockiert, frustriert und lässt einen nicht mehr los. Eine definitive Leseempfehlung. Allerdings nicht unbedingt für "leidenschaftliche" Eltern... - Amélie Sarn
Un foulard pour Djelila
(3)Aktuelle Rezension von: Emotionen"Un foulard pour Djelila", geschrieben von Amélie Sarn war unsere Französisch Klassenlektüre für dieses Schuljahr. Das Buch spricht eine Problematik an, die vor allem in Frankreich hochaktuell ist.
Handlung
Das Buch spielt in einem Pariser Vorort. Die beiden Schwestern Djelila und Sohane entstammen einer tunesischen Familie, die nun im modernen Frankreich lebt. Das ist für alle nicht leicht, aber vor allem die beiden Teenager tun sich schwer. Sie sind hin und her gerissen zwischen zwei Welten. Einerseits sind da die Kultur und die Religion ihres Heimatlandes, die ihnen vorgeben, was sie tun sollen, anziehen sollen, wie sie sich verhalten sollen, andererseits wollen sich auch in ihrer neuen Heimat integrieren. Sohane ist eher konservativ eingestellt, während ihre Schwester großen Gefallen an den Freiheiten, die Frankreich ihnen bietet, findet. Erst kleidet sie sich nur modebewusst, dann beginnt sie sich auffällig zu schminken, fängt an zu rauchen und geht mit ihrer Clique etwas trinken. Sohane ist konservativer, will da nicht mitziehen und trägt schließlich sogar ein Kopftuch um endlich einen Weg zu finden sich selbst darstellen zu können. Eine Gruppe radikaler Jugendlicher aus der Nachbarschaft beginnt Djelila immer mehr zu belästigen und auszugrenzen und Sohane muss sich entscheiden - wird sie ihrer Schwester helfen?
Charaktere
Ich fand die beiden Schwestern Sohane und Djelila sehr gut dargestellt. Ich konnte mich in beide hineinversetzen, allerdings habe ich mit Djelila sehr viel eher identifizieren können als mit ihrer Schwester. Sie war zwar auch mir in manchen Punkten zu weit - mit ihrem Rauchen und Trinken - aber ihre Schwester hat mir schon manches Mal Kopfzerbrechen bereitet. Klar, man sollte die Kultur und Religion seiner Heimat nicht vergessen, aber manchmal muss man auch Neues wagen. Ich hatte den Eindruck, dass sich hinter ihrem Kopftuch eher vor der Welt versteckt, um sich nicht mit deren Problemen oder denen ihrer Schwester auseinandersetzen zu müssen. Ich weiß nicht, inwieweit es zu ihrer Selbstfindung beigetragen hat.
Interessant finde ich den Aspekt, dass vor allem die Eltern nicht die diejenigen waren, die mit dem Finger auf die Kinder gezeigt haben. Sie wussten zwar vieles nicht über ihre Tochter Djelila, aber sie haben ihr immer versucht ihre Freiheit zu lassen. Stattdessen haben die Nachbarn Djelila bedrängt und sie verunsichert.
Schreibstil
Hier muss ich leider die deutsche Bearbeitung kritisieren. Teilweise waren schwierige Vokabeln zwar angeführt, aber sie waren nicht mit Fußnoten versehen, was es relativ schwer machte, die deutschen Wörter den Französischen zuzuordnen. Außerdem wurden einfache Wörter oft mehrmals erklärt, gerade aber bei französischen Abkürzungen und Umgangssprache hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht. Deshalb gibt es an dieser Stelle einen Stern Abzug von mir.
Fazit
Das Buch zeigt auf erschreckende Art und Weise auf, wohin religiöser Extremismus führen kann. Gerade in Frankreich, das ein Land der Einwanderer ist, ist die Problematik der Integration hochaktuell. Die Regierung arbeitet darin, aber oft sind es die Menschen selber, die mit sich hadern, inwieweit sie sich anpassen sollen, ohne sich selbst zu verlieren.