Bücher mit dem Tag "vorstellung"
23 Bücher
- Cassandra Clare
City of Ashes
(4.927)Aktuelle Rezension von: sumaIn diesem Band gab es nicht ganz so viele Enthüllungen wie im ersten.
Dafür lag der Fokus hier ein bisschen mehr auf den Charaktere, die mir dadurch mehr ans Herz gewachsen sind.
Der Schreibstil war auch wieder sehr angenehm und vor allem das Ende war sehr spannend. Der Schluss kündigt ein episches Finale der ursprünglichen Trilogie an.
- Paula Hawkins
The Girl on the Train (English Edition)
(735)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRachel fährt jeden Tag mit dem Zug. Sie lebt in London und im Zug kann sie gut nach draußen sehen und fährt an schönen Häusern, tollen Gärten und glücklichen Paaren und Familien vorbei. Aber dann beobachtet sie etwas komisches. Ein Paar scheint Probleme zu haben und eine schöne Frau steht mit einem anderen Mann auf dem Balkon. Was geht hier vor sich? Was passiert in der vermeindlichen Idylle? Rachel ist alarmiert und fängt an Nachforschungen anzustellen und kommt doch etwas ganz furchtbarem auf die Spur, nämlich sich selbst und ihrer eigenen Geschichte. Das Buch packt einen von der ersten Seite an und jede weitere Angabe würde das Lesevergnügen und den Spannungsbogen vermiesen.
- Paula Hawkins
Girl on the Train
(1.254)Aktuelle Rezension von: Alison_SauerDer Thriller "Girl on the Train" überzeugt mit einer spannenden Handlung und einer unzuverlässigen Erzählerin, die den Leser ständig im Unklaren lässt. Rachel beobachtet täglich ein Paar vom Zug aus – bis die Frau plötzlich verschwindet. Die Geschichte entfaltet sich aus drei Perspektiven und offenbart nach und nach dunkle Geheimnisse.
Meiner Meinung nach ist die Geschichte Packend, psychologisch tiefgründig und voller überraschender Wendungen.
- Rhonda Byrne
The Secret - Das Geheimnis
(381)Aktuelle Rezension von: Selina2606Inhalt:
Alle Leser sind im Grunde auf der Suche nach der einen Erkenntnis, die nicht nur ihre intellektuelle Neugier befriedigt, sondern ihnen Anleitung gibt, ihr Leben glücklicher und erfüllter zu gestalten. Diese eine Erkenntnis – „The Secret“, wie Autorin Rhonda Byrne es nennt – war wenigen Auserwählten der Menschheitsgeschichte gegenwärtig. Die Smaragdtafel des Hermes Trismegistos, die Keimzelle aller heute bestehenden esoterischen Systeme, hat es ausgedrückt mit den Worten: „Wie innen, so außen“. Große Geister wie Platon, Leonardo da Vinci und Einstein haben um das Geheimnis gewusst; moderne Autoren wie Neale Donald Walsch und Bärbel Mohr haben in jüngster Zeit eine Millionen-Leserschaft damit inspiriert. „The Secret“, das als Dokumentarfilm schon weltweit erfolgreich lief, beweist in einer überzeugenden Mischung aus Erklärungen der Autorin und Zitaten bekannter Weisheitslehrer die Wahrheit einiger grundlegender Erkenntnisse: Wir sind selbst Schöpfer unserer Realität. Die Dinge, die uns im Alltag begegnen, haben wir durch die eigene Gedankenenergie angezogen. Die Kraft, die wir „Gott“ nennen, war und ist nie wirklich von uns getrennt. Einige Bestsellerautoren schicken ihre Helden auf die spannende Suche nach einem fiktiven Geheimnis. Mit „The Secret“ werden Sie selbst zum Sucher und können einen Schatz finden – nicht fiktiv, sondern wirklich.Meinung:
Sowohl der Titel als auch das Cover wecken in einem die Neugier, denn offensichtlich hat es etwas mit einem Geheimnis zu tun. Ich habe das Buch mehrere Male gelesen und ich finde, man kann und sollte es auch definitiv öfters lesen. Beim ersten Mal lesen sind mir einige Sachen nicht aufgefallen bzw. ich habe einige Dinge auch nicht richtig verstanden. Im Buch geht es hauptsächlich um das Gesetz der Anziehung und wie man mit bestimmten Gedanken seine äußere Realität verändern kann. Wenn man offen dafür ist und sich darauf einlässt, kann das Buch wirklich Leben verändern. Es gibt einem viele Ratschläge, Impulse und Handlungsanweisungen für ganz gezielte Situationen. Dazu gibt es immer Beispiele, die das beschriebene verdeutlichen sollen. Es ist ein Buch, welches für Einsteiger gut ist. Es kann motivieren seine Ziele in Angriff zu nehmen etc.Fazit:
Ein super Buch für Einsteiger. - Anne Freytag
Den Mund voll ungesagter Dinge
(692)Aktuelle Rezension von: downey_jr"Und ich gebe es ja nur sehr ungern zu, weil es so traurig und langweilig ist, aber irgendwie ist normal zu sein auch beruhigend. Weil man kein einzelner Fisch, sondern Teil eines riesigen Schwarms ist. Weil man Deckung und Schutz in der Masse findet. Weil man weiß, dass man nicht allein ist."
Das Leben der 17jährigen Sophie war von Anfang an nicht einfach: Ihre Mutter verließ sie gleich nach ihrer Geburt und sie wuchs alleine bei ihrem Vater Christian in Hamburg auf. Ihr bester Freund Lukas, mit dem sie von klein auf unzertrennlich war, ist zu seiner Freundin nach Frankreich gezogen, um dort sein Abitur zu machen.
Sophie selbst war noch nie richtig verliebt, obwohl sie schon was mit dem einen oder anderen Jungen hatte.
Als ihre Vater eine ernsthafte Beziehung eingeht, muss Sophie gegen ihren Willen zu Lena und ihren Söhne Leon und Valentin nach München ziehen.
Sophie ist fest entschlossen, Lena und ihre Söhne nicht zu mögen, doch Lena ist so ganz das Gegenteil einer "typischen" Stiefmutter.
Und dann ist da noch das Nachbarsmädchen Alex, von der Sophie gleich fasziniert ist.
Das Leben in der neuen Stadt ist besser, als Sophie erwartet hätte, doch ein unerwarteter Kuss bringt alles durcheinander...
Anne Freytags Erzählstil hat mir auch bei diesem Jugendbuch sehr gut gefallen. Sophies Verhalten konnte ich (vor allem Jungs gegenüber) nicht immer nachempfinden oder gut finden, ihre Selbstzweifel und Ängste kamen jedoch sehr gut rüber.
Besonders liebenswert fand ich die Charaktere von Leon und Lena. Auch Alex fand ich recht authentisch getroffen, und einen besten Freund wie Lukas hätten wohl viele Mädchen gerne.
Schön ist, dass Anne Freytag nicht explizit die sexuelle Orientierung hervorhebt, sondern das Gefühl, geliebt zu werden und zu lieben.
Die stets treffend formulierten Kapitelüberschriften sowie die am Ende des Buchs aufgeführte Playlist sind schon typisch für Anne Freytag und gefallen mir richtig gut.
Ein sehr schöner, emotionaler Coming-of-Age-Roman (nicht nur) für Jugendliche.
- Becca Fitzpatrick
Engel der Nacht
(1.112)Aktuelle Rezension von: CherryFairyInhalt
Band 1 der 4 bändigen Reihe
Meine MeinungEine gute gefallene Engels Geschichte mit Potential.
Der Schreibstil ist jugendlich frech. Emotional konnte es mich nicht ganz packen, aber mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt 😉
Ich bleib dran 👍🏻
Mein Fazit
Guter Reihenauftakt, lockerer Schreibstil, ich freue mich aufs weiterlesen 😃4*
- Robyn Carr
Neubeginn in Virgin River
(240)Aktuelle Rezension von: mattderEine Krankenschwester will einen Neubeginn und nimmt eine stelle in Virgin River an. Der Arzt ist alt und braucht hilfe. Die will er nicht an nehmen. Es entwickelt sich eine schöne Geschichte mit Herz schmerz. Aber auch Kriminalität. Na ja ist ein Frauen Roman macht trotzdem SPSS zu lesen. Wer die Serie kenn wird es lieben.
- Emanuel Bergmann
Der Trick
(165)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMosche ist fünfzehn und Rabbinersohn und fühlt sich doch zu einer anderen Welt hin gezogen. Nach einem Zirkusbesuch im Jahre 1934 will er zum Zirkus und er hat sich nicht nur in die Welt unter der Zirkuskuppel verliebt. Er will mitfahren mit dem Halbmondmann und vor allem will er dessen Assistentin näher kommen. Er packt seine Koffer und der Zirkus zieht Richtung Deutschland.
Max Cohn ist zehn Jahre alt und lebt in Los Angeles. Das Jahr 2007 macht ihn nicht glücklich, denn seine Eltern wollen sich scheiden lassen. Er will aber, dass sie sich wieder richtig lieben und sie endlich wieder eine richtige Familie sind. Max findet eine alte Platte und darauf zaubert der große Zabbatini und genau beim Liebeszauber, hängt die Nadel. Es gibt nur eine Lösung für den Jungen, er muss den Zauberer finden und er muss für seine Eltern den Liebeszauber sprechen.
Emanuel Bergmanns Buch ist eine Wucht, ein ganz großer Wurf. Es ist ein Stück Geschichte, eine große und eine kleine Liebesgeschichte und vor allem ist es voller Magie und das Buch entwickelt einen ganz besonderen und speziellen Zauber. „Der Trick“ ist bewegend und mit vielen Facetten.
- Stephenie Meyer
Edward - Auf den ersten Blick (Bella und Edward)
(413)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthUnd die Twilight Kuh wird weiter gemolken! Das ist im Grunde genommen kurz gesagt das, warum es dieses Buch gibt. Die Geschichte hinter diesem Buch, dass Teile des Buches schon geleakt worden sind, dass Robert Pattinson nicht so nette Kommentare gemacht hat über die Autorin und was er von der Figur die er gespielt hat hält, ist eigentlich viel viel spannender und ein Buch wert als dieses Buch. Kann mir jemand ein Gefallen tun und ein Buch über die Geschehnisse hinter diesem Buch machen? Letztendlich war es ja auch so das die ursprüngliche Twilight Fan Fiction und zu Buch gewordene Erfolgsserie Fifty Shades of Grey dann zuerst ein Buch herausgebracht hat aus der Sicht des männlichen Protagonisten.
Stephenie Meyer hat ja laut Interviews nie sich etwas angehört oder angesehen von dieser Reihe, vielleicht auch, weil sie Mormonin ist und war sehr viel von dem Mormonentum auch in ihre Buchreihe geflossen ist. Und dieses Buch hätte großartig werden können, sie hat viele viele Jahre daran gearbeitet. Man erwartet also vielleicht, dass wenn sie lange an diesem Buch arbeitet, qualitativ etwas Gutes rauskommt. Schließlich war Seelen jetzt auch nicht so schlecht. Aber nein, dieses Buch ist an Logiklücken und Langeweile trotz einer interessanten Figur kaum zu überbieten. Nicht nur, dass die Originalreihe so viel verschenktes Potenzial hat mit einer Hauptfigur, die hätte spannend werden können, wenn man ihr ein bisschen mehr Charakter gegeben hätte oder ein bisschen mehr Eigenschaften als dass sie für ihren Vater kocht und die Most random Bücher liest. Vielleicht so ein bisschen Rory aus Gilmore Girls vibes? Nein, man hat es auch verpasst, einen viel düsteren unproblematischeren etwas zu zeichnen und es gibt zum Glück einige Leute, die in Kurzvideos gegeneinander stellen, was Bella in dem einen und was Edward in den anderen Buch denkt und wie sehe ich diese Videos oder wie sich dieses Buch im Allgemeinen anfühlt, kann man in einem Wort ganz wunderbar beschreiben: grotesk.
- Marcel Theroux
Far North
(3)Aktuelle Rezension von: Wortmagie„Far North“ ist ein dystopischer Roman des Autors Marcel Theroux und lag lange, lange auf meinem SuB, bevor seine Zeit endlich gekommen war. Ich meine, ich habe es gekauft, kurz nachdem ich „Die Straße“ von Cormac McCarthy gelesen habe. Mein Verlangen nach düsteren Endzeitgeschichten war in dieser Phase enorm, da ich das Gefühl hatte, McCarthys Pulitzerpreis-gekröntes Meisterwerk habe mir eine ganz neue Welt der Literatur offenbart. Und auf gewisse Weise war das ja auch tatsächlich so. Mittlerweile ist meine Begeisterung für das Genre weniger euphorisch, doch hin und wieder lasse ich mich auch heute noch gern in eine dunkle, beunruhigende Zukunftsvision entführen.
„Far North“ erschien mir die ideale Winterlektüre zu sein, voller Eis, Schnee und klirrender Kälte.Das Leben im hohen Norden ist kalt und hart. Die Einsamkeit ist ein ständiger Begleiter. Seit sich die Welt gegen die Menschen wandte, sind all die technischen Errungenschaften der vergangenen Jahrhunderte nur noch Erinnerungen. Das Land liegt brach und Siedlungen sind verlassen. Makepiece ist der letzte Mensch in Evangeline, bereit, das Dorf zu schützen und die Ordnung aufrecht zu erhalten. Eines Tages jedoch schleicht sich ein Schimmer Hoffnung in Makepiece‘s sorgsam gehütete Routine. Ein Flüchtling versteckt sich in Evangeline. Trotz anfänglichen Misstrauens ist die Bedeutung seiner Existenz unleugbar: es gibt noch immer Leben in der Welt. Mutig übergibt sich Makepiece der Wildnis, auf der Suche nach einer Zukunft. Doch Kälte und Härte finden sich nicht nur in der Natur, sondern auch in den Herzen der Menschen.
Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig Dystopien aus der erwachsenen Literatur mit dystopischen Young Adult – Abenteuern gemeinsam haben. Nicht nur verzichten sie häufig vollständig auf die Fixierung auf Hauptfiguren, die Herangehensweise ist einfach komplett anders. Erwachsene Dystopien sind mahnend, drohend und geben mir beim Lesen das Gefühl, dass das Wesen der Menschheit unausweichlich zu ihrem Untergang führen wird. Das Erstaunliche daran ist, wie viel Hoffnung sich meist trotz dessen in diesen Geschichten versteckt. „Far North“ ist in seiner Reinheit außergewöhnlich. Es ist eine ruhige, leise Endzeitgeschichte, die tief in die Seele der Menschheit blickt und die in einer wunderschönen, atemberaubenden, wilden Landschaft spielt. Marcel Theroux hat die Atmosphäre des hohen Nordens hervorragend eingefangen und transportiert sie mühelos. Wer hätte gedacht, dass ein Dokumentarfilmer Bilder auch in einem anderen Medium so spielend in Szene setzen kann. An Makepiece’s Seite konnte ich den Schnee unter meinen Stiefeln knirschen hören und sah, wie mein Atem zu kleinen Wölkchen kondensierte. Ich konnte mir die überwältigende Natur lebhaft vorstellen und empfand Ehrfurcht angesichts all der unbeschreiblichen Schönheit, die selbst in der größten Katastrophe liegen kann. Worin genau diese Katastrophe besteht, lässt Theroux offen. Obwohl ich sonst unheimlich neugierig bin und darauf bestehe, alles zu wissen, gefiel mir diese Vagheit in „Far North“ sehr gut. Die Geschichte – Makepiece’s Geschichte – thematisiert das Hier und Jetzt, die Kaltherzigkeit der Menschen in ihrem Überlebenskampf, nicht die Vergangenheit. Es ist nicht wichtig, was mit der Erde passiert ist. Wichtig ist in diesem Roman nur, wie die Menschen mit der „neuen“ Situation umgehen. Interessanterweise glaube ich, dass Theroux selbst jedoch eine ziemlich eindeutige Vorstellung davon hat, was vorgefallen ist. Die wenigen Informationen, die er preisgibt, wirkten realistisch und gut durchdacht. Ich bewundere ihn für die mutige Entscheidung, seinen Leser_innen nicht alles zu offenbaren und dadurch den Fokus strikt auf seiner Botschaft zu halten. Diese hat in meinen Augen fast etwas Darwinistisches. Nur, wer sich anpasst, überlebt. Wie allerdings nicht anders zu erwarten, gelingt das den meisten Menschen eher schlecht als recht. Ich muss ehrlich sagen, dass „Far North“ mein zuweilen reichlich zynisches Bild meiner eigenen Art voll und ganz bestätigte. Wenn ich eines aus diesem Buch mitnehme, dann die Überzeugung, dass wir verloren sind, wenn uns unser Planet im Stich lässt, aus welchen Gründen auch immer. Die Menschen in „Far North“ scheinen das Ausmaß ihrer eigenen Ignoranz überhaupt nicht zu begreifen; sie machen einfach weiter wie bisher, rücksichtslos und skrupellos. Auf mich wirkten sie wie verzweifelte, kopflose Ratten, die versuchen, ein sinkendes Schiff zu verlassen und dabei doch nur Wasser tretend im Kreis schwimmen. Es war erschreckend und tat mir im Herzen weh, zu erleben, welch bittere Enttäuschungen Makepiece auf der simplen Suche nach Kontakt erfährt. Es sind nicht die Menschen, die die Hoffnung in „Far North“ tragen. Es ist die Natur selbst. Eine Natur, die immer einen Weg findet. Eine Natur, die streng, aber gütig und großzügig zu denjenigen ist, die sie schätzen, respektieren und die verstehen, dass sie nur zu Gast sind.
Nach dem Lesen empfinde ich „Far North“ weniger als buchstäbliche Wintergeschichte, sondern eher als Wintergeschichte im übertragenen Sinne, obwohl das Setting selbstverständlich häufig von Schnee und Eis bedeckt ist. Es behandelt den Winter in der Seele der Menschheit. Die Kälte lebt in uns allen und zeigt sich, wann immer wir egoistisch und rücksichtslos handeln. Mich hat dieses Buch daher sehr nachdenklich gestimmt. Wie oft wird uns gesagt, wir sollen leben, als gäbe es kein Morgen? Diese Einstellung ist fatal, denn es gibt ein Morgen. Wir können uns weder aus der Verantwortung für einander noch aus der Verantwortung für unseren Planeten heraus schummeln. Ich danke Marcel Theroux dafür, dass er mich daran erinnert hat, dass wir keine zweite Chance erhalten werden.
Ich kann euch „Far North“ von Herzen empfehlen, möchte euch aber davor warnen, dass sich diese Dystopie nicht so nebenbei weg liest. Es ist eine Geschichte, die sich schwer auf das Gewissen legt. - Oliver Sacks
Drachen, Doppelgänger und Dämonen
(9)Aktuelle Rezension von: PhilippWehrliMit etwa fünf Jahren hatte ich als Nebenwirkung eines Hustensirups Halluzinationen. Ich sah verschiedene leuchtende unheimliche Tiere. Seither bin ich misstrauisch, wenn jemand sagt, er glaube nur, was er gesehen hat. Mir scheint, dies ist die entscheidende Frage der Erkenntnistheorie: Woran erkenne ich, wie weit meine Sinneseindrücke einer Wirklichkeit entsprechen?
Deshalb scheint mir fundamental, möglichst genau zu wissen, welches Ausmass Täuschungen annehmen können. In dieser Frage sind Oliver Sacks’ Bücher eine ideale Lektüre. Im hier vorgestellten Werk, ‚Drachen, Doppelgänger und Dämonen’ schildert er eine ganze Reihe eigenartiger Halluzinationen. Wie auch in anderen Büchern geht er dabei kaum auf die neurologischen Hintergründe ein. Halluzinationen können auch bei gesunden Menschen können sporadisch auftreten, sei das durch Übermüdung, Alkohol- oder Drogeneinfluss oder im Zusammenhang mit einem Migräneanfall. Weitere Auslöser sind Höhenkrankheit, Sauerstoffmangel, Halbschlaf, Medikamente, abgesetzte Medikamente oder Drogen, Dehydrierung, grosse Trauer, Epilepsie oder Schizophrenie.
Was der Betroffene an Halluzinationen erleben kann, sprengt die Vorstellungskraft des nicht Betroffenen. Alles, was Sie in Gruselfilmen je gesehen haben, scheint sich hier tatsächlich abzuspielen. Z. B.:
• Eine Stimme kommandiert Sie herum.
• Musik spielt wunderschön.
• Beliebige Farbeffekte und Muster tauchen auf.
• Jemand atmet direkt neben Ihnen.
• Riesige Spinnen, Mäuse, Würmer oder anderes Ungeziefer krabbeln durchs Zimmer.
• Die Figuren eines Films oder eines Gemäldes klettern plötzlich aus dem Fernseher oder aus dem Bild und rennen im Zimmer umher.
• Sie schrumpfen plötzlich zum Zwerg, so dass Sie sich hinter einem Lippenstift verstecken können.
• Sie wachsen riesenhaft gross und sehen andere Menschen winzig klein.
• Die ganze Welt wirkt plötzlich fremd. Sie erkennen Ihre eigene Mutter nicht mehr, obwohl Sie wissen, dass diese genau so aussieht.
• Alles wirkt plötzlich bekannt und vertraut, obwohl es neu ist. Sie sind überzeugt, alles schon einmal erlebt zu haben.
• Der freundliche Verkäufer verwandelt sich unversehens in ein Gruselmonster und Würmer kriechen aus seinem Gesicht.
• Im Türrahmen hängen vermodernde Leichen.
• Sie schweben durchs Zimmer.
• Ihre Beine oder die eines Anderen sind plötzlich verkürzt oder ungleich lang.
• Sie sehen plötzlich alles ganz hell und klar, erleben ein überirdisches Glücksgefühl und wissen, dass Gott zu Ihnen spricht.
• Sie lesen ein Buch und lesen da Dinge, an die Sie sich später erinnern, aber nie mehr finden können.
• Ein Alltagsgegenstand vervielfältigt sich und steht in mehreren Kopien vor Ihnen.
• Eine Person geht in gleichen Zeitabständen auf genau die gleiche Weise immer wieder an Ihnen vorbei.
Viele dieser Erlebnisse werden problemlos als Halluzination erkannt, andere erscheinen völlig real. Welche real erscheinen und welche nicht, ist kaum davon abhängig, wie verrückt die Erlebnisse sind. Jeder gesunde Menschenverstand und jede Logik, was möglich ist und was nicht, kann ausgeschaltet werden. Denn gesunder Menschenverstand und Logik, die schliesslich vom Gehirn produziert werden, können natürlich auch durch eine Gehirnstörung ausser Kraft gesetzt werden. Das Beispiel des Anton-Syndroms mag dies erleuchten: Patienten mit dem Antonsyndrom sind völlig blind, bemerken dies aber nicht. Werden sie aufgefordert, ein Zimmer zu beschreiben, kommen sie dieser Aufforderung nach und erzählen voller Überzeugung viele Details über das Zimmer. Allein, das Zimmer sieht völlig anders aus. Wenn sie im Zimmer umher gehen und dabei gegen Möbel stossen, fällt ihnen keineswegs auf, dass sie diese ja gar nicht sehen, sondern sie erklären z. B., die Möbel seien verschoben worden. Ansonsten sind Anton-Patienten aber voll zurechnungsfähig.
Da erhebt sich doch die Frage, ob wir nicht alle –oder auch nur ich?- auf ähnliche Weise grosse Teile der Welt nicht wahrnehmen, ohne es überhaupt zu bemerken. Was können wir tun, um diese Gefahr zu minimieren? – Das scheinen mir die bedeutsamen Fragen der Erkenntnistheorie. Es erstaunt mich immer wieder, wenn ich Leute treffe, die sich ‚Erkenntnistheoretiker’ nennen, dann aber feststelle, dass sie nur gerade Kant gelesen, aber nie über derartige Fragen nachgedacht haben.
Wer sich dafür interessieren, wie Wissen begründet werden kann, findet bei Oliver Sacks einige Warnlampen, die er beachten sollte. Wer eine Theorie des menschlichen Bewusstseins oder der Seele begründen will, findet einige unerwartete Phänomene, die durch so eine Theorie erklärt werden sollten. Wer aus eigener Erfahrung oder aus ihrem Umfeld ähnliche Phänomene kennt, findet Leidensgenossen und Verständnis. Wer gesund ist, aber sich auf mögliche zukünftige Halluzinationen vorbereiten will, findet Anschauungsmaterial. Falls Sie morgen beim Aufwachen feststellen, dass sie von einer Riesenschlange umschlungen werden, schlafen Sie getrost noch eine Runde. Sofern Sie in Deutschland und nicht in der Nähe eines Zoos wohnen, haben Sie gute Chancen, dass dies reine Einbildung ist. Und sonst ist’s eh zu spät.
Hier habe ich einige der Halluzinationen in Kurzfassung zusammen gefasst:https://fragen-raetsel-mysterien.ch/experimente-und-fakten-zum-thema-bewusstsein/
- Peter Goldammer
Der Zirkus der Stille
(94)Aktuelle Rezension von: Brina_10Thais Leblanc wächst nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter Victoria auf. Victoria lebt jedoch für den Zirkus und den Zauber der Manege, was absolut nicht Thais Vorstellungen eines erfüllten Lebens entspricht. Mit 18 Jahren nutzte sie ihre Chance und zog nach Paris, wo sie sich weitab vom Zirkustrubel, ein bürgerliches Leben aufbaut. Als ihre Großmutter stirbt, hinterlässt sie ein Testament, durch welches Thais unweigerlich erneut mit dem Zirkus konfrontiert wird und sich durch den Cirque perdu auf eine ganz besondere Reise begibt...
Das Buch war nicht nur für Thais, sondern auch für mich eine Reise in eine zauberhafte Welt, die so anders scheint und doch vielleicht gar nicht so weit von der Realität entfernt liegt. Durch die geringe Seitenanzahl und die poetische Sprache, fällt es leicht, das Buch zu lesen. Jeder Charakter hatte seine Besonderheit und die Beschreibungen der Orte waren so detailliert und liebevoll, dass ich mir alles genau vorstellen konnte.
Der Titel passt für mich perfekt zum Buch. Denn es geht im Grunde darum, seine eigene Manege im Zirkus des Lebens zu finden. Und so verläuft auch die Handlung überwiegend mit eher leisen Tönen und regt eher zum stillen Nachdenken als zum lauten Austauschen an. Ein Buch, bei dem meiner Meinung nach die eigene Stimmung und das Setting beim Lesen sehr wichtig sind, damit das Buch seine Wirkung entfalten kann.
Dem Autor ist es hier auf jeden Fall gelungen, Themen magisch zu verpacken und dabei immer wieder durch kleine Sätze zum Nachdenken anzuregen, sodass es am Ende ein absolut tolles Gesamtbild ergibt.
- Joe Hill
Christmasland
(4)Aktuelle Rezension von: vormiCharlie Manx ist ein sehr, sehr böser Mann mit einem sehr, sehr bösen Auto. Er entführt Kinder nach "Christmasland", wo ewige Weihnacht herrschen soll. Die Kinder erwartet dort jedoch etwas Grausames, und es gibt keinen Weg zurück. Einzig Vicky könnte dem Schrecken Einhalt gebieten. Als ihr kleiner Sohn verschwindet, entbrennt zwischen ihr und Charlie ein Kampf, der jeden Albtraum verblassen lässt.Mit seinem Meisterwerk moderner Fantastik entführt uns der mehrfach preisgekrönte Bestsellerautor Joe Hill auf einen unvergesslichen Horrortrip
Inhaltsangabe auf audible
Dies war nun mein 2. Buch von Joe Hill, einem der Söhne Stephen Kings. Bei seinem Debutroman "Blind" konnte man schon die Ähnlichkeit zum berühmten Vater erkennen, in diesem hier nun hat man echt das Gefühl, dass hätte auch der Vater schreiben können. Ich weiß gar nicht, ob Joe Hill sich über diese Vergleiche freuen würde, oder ob er es schon nicht mehr hören kann, aber er kann eben auch nicht leugnen, von wem er sein Galent geerbt hat. Und bei der Suche nach einem Verleger, für viele anderen Schriftsteller eine sehr mühevolle Angelegenheit, hatte er bestimmt Vorteile, bei dem Papa.
Jedenfalls ist das Buch auf jeden Fall etwas für alle Stephen King Fans, denn es ist ein sehr ähnlicher Schreibstil. Eher ausschweifend mit sehr vielen erwähnenswerten Einzelheiten und Detailsm die aber alle zusammen im Laufe der Story wieder Sinn ergeben und sich in die Gescnichte einfügen. Und auvh wenn diese Story nicht ganz von unserer Welt ist, vergleichbar mit den älteren Werken Stephen Kings, ist sie in sich schlüssig, nachvollziehbar und realistisch. Mir hat es richtig gut gefallen und es stört mich gar nicht, dass ich nun amerikanische Horror-Geschichten in zweiter Generation lese.
- Carolin Hagebölling
Der Brief
(179)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer Brief von Carolin Hagebölling ist der mit Abstand ungewöhnlichste und überraschendste Roman dieses Jahres (2017) Das Debüt ist ein absoluter Pageturner, von der ersten Seite an lässt einen die Geschichte nicht mehr los. Man will nur noch wissen: What the fuck is going on here? (Auf Deutsch: Was bitte schön geht hier eigentlich von statten?) Carolin Hagebölling führt nicht lange in die Charaktere oder deren Lebensumstände ein. Gleich mit dem ersten Absatz wird Fahrt aufgenommen.
„Es war der 26. Mai, als ich den Brief bekam. Es war einer dieser Tage, die sich nicht entscheiden können, ob sie der Sonne eine Chance geben wollen. Es war der Tag, der mein Leben auf den Kopf stellte.“
Marie ist Anfang 30 und steht mit beiden Beinen im Leben. Sie hat einen Job, der ihr Spaß macht und sie lebt glücklich mit ihrer Freundin in einer Beziehung. Die wichtigsten Grundpfeiler einer zufriedenen Zukunft bestehen. Was will man mehr. Doch genau diese Grundpfeiler bringt der Brief zum wanken. Es ist ein Brief ihrer alten Schulfreundin Christine, die sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Wie das eben so ist. Die einen bleiben im Heimatort, heiraten dort und gründen eine Familie, während die anderen erst einmal „in die Welt“ hinausziehen, z.B. um zu studieren. Man verliert sich aus den Augen. C’est la vie.
Suspense at it’s best
Es ist ein kurzer Brief, adressiert an eine Pariser Adresse. Darin erkundet sich Christine nach Maries Gesundheit, nach der schweren Krankheit. Und nach Maries Mann Victor. Sie erzählt von ihren Kindern Paul und Amelie und lässt von der Freundin Yvonne grüßen. Ein Brief unter alten Freudinnen. Nichts weiter. Nur – nichts in dem Brief stimmt mit der Realität überein. Marie wohnt in Hamburg, sie ist gesund und hat keinen Mann, sondern eben ihre Lebensgefährtin Johanna. Und Christine hat nicht zwei Kinder, sondern nur eines. Und am Bedrückendsten: die gemeinsame Freundin Yvonne ist bereits vor drei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Mich hat diese Eröffnung sofort gepackt. Man darf nicht zu viel über die Geschichte wissen, sonst beraubt man sich des hervorragenden Spannungsbogens, der an bestes Suspense und Mystery erinnert. Wer hat den Brief geschrieben und mit welchem Zweck? Was steckt dahinter? Wie geht es weiter? Handelt es sich um Psychoterror? Ist Marie vielleicht Schizophren? Was ist Realität und was ist Phantasie? Carolin Hagebölling greift all das auf, verflechtet es, denkt es an, spielt mit den Erwartungen der Leser und treibt die Geschichte elegant voran.
Kleine Mankos
Die ein oder andere Entscheidung der Protagonistin ist allerdings nicht gerade naheliegend bzw. nachvollziehbar und scheint eher der Zielsetzung des Plots geschuldet zu sein. Da wäre es an der ein oder anderen Stelle schöner gewesen, man hätte sich noch eine logischere oder wenigstens eine emotional ansteckende Begründung für die Handlung überlegt. Da ich die Gesamtgeschichte aber dermaßen großartig finde, mindert das meinen Lesegenuss nicht im Geringsten.
Einzig der Sprachstil hätte für meinen Geschmack anspruchsvoller sein können. Der Roman entwickelt einen leichten Flow, der sicherlich das seichte Lesen befördert, angesichts der erzählten Geschichte hätte ich mir allerdings an einigen Stellen mehr Tiefe gewünscht. Die Gefühle der Protagonistin werden das ein ums andere mal lediglich im Vorbeigehen gestreift. Etwas mehr Dramatik wäre das i-Tüpfelchen des Debüts gewesen. Aber auch so ist es ein ausgezeichneter Roman, ein Pageturner mit einer außergewöhnlichen Geschichte.
- Christine Millman
Ellin
(123)Aktuelle Rezension von: ShunimaKurzer Inhalt:
Seit Ellin als Einzige aus ihrer Familie einen räuberischen Überfall überlebt hat, muss sie ihren Lebensunterhalt als Leibdienerin des grausamen Lord Wolfhards bestreiten. Als Ellin sich ihm verweigert, prügelt er sie beinahe zu Tode. Getrieben von einem unbändigen Überlebenswillen gelingt ihr die Flucht in die Wildnis, wo sie auf Kylian und seine Gefährten trifft, die sie aufnehmen und gesund pflegen. Doch ihre Retter sind mehr, als sie vorgeben zu sein, und auch Ellin hütet ein Geheimnis, das nur Lord Wolfhard kennt und das sie alle in Gefahr bringt.
Was ich erwartet habe:
Fantasy gespickt mit Romance: Ellin wirkte im Klappentext wie eine starke Protagonistin (was ich sehr mag), die ihren Weg gehen wird. Dabei trifft sie auf Kylian, dem ich den üblichen Trope geheimnisvoll = verletzt unterstellte und natürlich werden sie ein Paar! Dabei erkunden sie ihre Vergangenheit und entdecken, dass auch sie zufälligerweise ein besonderes / mächtiges Fabelwesen ist wie Kylian mit seinem Gefolge.
Was ich bekommen habe:
Eine Liebesgeschichte habe ich bekommen. Diese steht zwar gewissermaßen als treibende Kraft zwischen den Protagonisten im Vordergrund, ist dabei aber nicht aufdringlich. Das finde ich prinzipiell sehr gut, da mir in einigen Büchern aus dem Romantasy Genre die eigentliche Rahmenhandlung neben der Liebesgeschichte zu kurz kommt. Jedoch haben die beiden Protagonist*innen in „Ellin“ wenig Handlungszeit zusammen. Oft sind sie getrennt oder aber nicht alleine, sodass ich Schwierigkeiten hatte, Herzklopfen zu bekommen und ihre Entwicklung nachzuvollziehen.
Ellin ist tatsächlich eine starrsinnige, aber doch recht schwache Protagonistin. Sie möchte ihren eigenen Weg gehen, sie widersetzt sich Gepflogenheiten und adaptiert sich an neue Orte und Gesellschaften – es ist ihre große Stärke, sich nicht unterkriegen zu lassen. Ihre Naivität passt zu ihr und ihrer Entwicklung. Sie versucht, für sich einzustehen, scheitert aber oft und andere entscheiden, was mit ihr geschieht. Sie wird gejagt, entführt, entwurzelt und es wird viel über ihren Kopf hinweg bestimmt. Es passt zwar zu ihrer Entwicklung, aber würde sie sich am Ende nicht doch weiterentwickeln, dann hätte ich hier einen Punkt abgezogen.
Kylian wiederum ist mir zu sehr ein wandelndes Klischee. Er ist der düstere Love Interest mit tragischer Vergangenheit. Der Retter in strahlender Rüstung, der leidet für „seine“ Frau. Er ist stark, männlich, gutaussehend und wortkarg und ein Fabelwesen, über das man aber nicht viel erfährt. Da fehlte mir etwas.
Die Handlung war durchdacht und es zog sich bis zum Ende ein roter Faden, dem sich gut folgen ließ. Leider wirken einige Etappen aber eher so, als ob sie als Füllmaterial gedacht sind, z.B. als Ellin zum x-ten Mal von Kylian getrennt wird und sie sich zufällig mal wieder verpassen… da hätte ich mir mehr Originalität gewünscht. Auch fehlten mir Hintergrundinformationen, z.B. zu Kylians Vergangenheit, aber auch zu anderen Fabelwesen. Keins hat Tiefe bekommen, selbst die antagonistischen Wesen waren halt einfach… da. Warum? Woher?
Der Schreibstil war ruhig, aber mitreißend und ließ mich trotz meiner Kritik durch die Seiten fliegen. Natürlich muss man sich auch bewusst machen, dass das Buch 2013 veröffentlicht wurde – das ist doch schon eine Zeit her und seitdem hat sich gesellschaftlich doch mehr getan als man denken mag. Leider fehlte dem Buch trotz Verlagsveröffentlichung ein gutes Korrektorat, sodass ich viele Fehler gefunden habe, die ich nicht verzeihen kann (dass / das, Groß-/Kleinschreibung etc). Bei einer Verlagsveröffentlichung erwarte ich ein besseres Korrektorat und Lektorat – allerdings steckte der Verlag 2013 auch noch in den Kinderschuhen, heute ist das anders.
Der Schreibstil von Christine Millmann rettet, was ein paar Plotlöcher und Rechtschreibfehler zu wünschen übrig lassen. Letztendlich ist er auch der Grund, warum das Buch letztendlich 4 und nicht nur 3 Sterne bekommt.
- David Grossman
Kommt ein Pferd in die Bar
(72)Aktuelle Rezension von: HipsterWas hab ich denn da gelesen?
Kommt ein Pferd in die Bar von David Grossman erzählt von der Show eines Witzeerzählers, aus der Sicht eines Zuschauers.
Doch wirklich lustig und vergnuglich ist der Abend nicht.
Was hier eher langweilig klingt, ist der Tatsache geschuldet, dass jedes weitere Wort ein riesengroßer Spoiler wäre.
Deswegen möchte und kann ich nicht auf die Story eingehen.
Nur soviel als Warnung. Sollte man negativer Stimmung sein, ist dieses Buch genau das falsche, welches man sich zu Gemüte führen sollte.
Das Buch ist eine Tour de Force. Dem Leser werden auf 252 Seiten viel abverlangt und den Zuschauern im Buch erst recht.
Doch ist Kommt ein Pferd in die Bar ein schlechtes Buch?
Ganz im Gegenteil. Es ist fesselnd, den "Seelenstriptease" des Komikers mitzuerleben. Man bleibt am Ball und möchte wissen wie es weiter geht, obwohl David Grossman, bewusst, eine provokant zerstreute Erzählweise gewählt hat. Man erfährt einiges über das Leben in Israel, damals und heute.
Kann ich das Buch empfehlen. Ja mit Sternchen.
Denn das Buch kann einen wirklich runter ziehen. Lest es. Es ist wirklich gut. Aber lest es nicht, wenn es euch psychisch nicht gut geht. Denn Kommt ein Pferd in die Bar lässt einen schwermütig zurück.
- Maggie Shipstead
Dich tanzen zu sehen
(45)Aktuelle Rezension von: AlinchenAls Joan in den 1970er-Jahren schwanger wird, endet ihre Karriere als Profitänzerin, bevor sie so richtig begonnen hat. Wenn sie überhaupt jemals richtig begonnen hätte. Stattdessen heiratet sie ihren Jugendfreund Jacob, den Vater von Sohn Harry, und sie ziehen gemeinsam nach Kalifornien. Dort versucht Joan sich ein Leben neben dem Ballett aufzubauen, obwohl sie mit ihrer Art immer wieder aneckt. Eines Tages kommt auch ihr Sohn Harry zum Ballett. Joan fördert ihn und die Nachbarstochter Chloe, Harrys beste Freundin, in ihrer eigenen Ballettschule. Beide haben unverkennbar Talent und wollen Profitänzer werden. Harrys Vorbild ist dabei der Russe Arslan, der einst mit Joans Hilfe aus Russland fliehen konnte, und den sie einmal sehr geliebt hat.
Das Buch ist in fünf Teile unterteilt und es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich immer sehr mag. So bekommt man (meist) ein vertrautes Verhältnis zu allen Figuren. Hier muss ich leider sagen, dass mir etliche Figuren bis zum Schluss unsympathisch geblieben sind. Insbesondere Joan. Beinahe hätte ich das Buch am Anfang abgebrochen, weil ich Joan als extrem langweilig empfunden habe. Im Laufe des Buchs wurde es (deutlich) besser, aber das Buch hat deutliche Schwachstellen. Das Ende empfand ich als etwas zu verrückt. Und das große Familiengeheimnis war für mich ziemlich schnell klar.
- Maria Bocca
Die Schmetterlingsvenus: Sturzflüge der Liebe, Sex und wilde Träume: 1
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Melanie Golding
Kalte Wasser
(2)Aktuelle Rezension von: JazebelIch weiß ja, Autor*innen von Genre-Mixen haben es nicht leicht. Dieses Hörbuch mäandert gekonnt zwischen Thriller und Mystery hin und her und löste bei mir als Hörerin stundenlange Verwirrung aus, aber auch im gleichen Maß Faszination und den Drang hinter das Geheimnis dieser Geschichte blicken zu können.
Die Story beginnt im Krankenhaus, als Lauren Mutter wird. Mutter von eineiigen Zwillingen, zwei Jungen namens Morgan und Riley. Bereits in der Nacht nach der Geburt hat sie eine unheimliche Begegnung, eine heruntergekommene Frau fordert von ihr, eines von Laurens Babies gegen einen von ihren Zwillingen zu tauschen, damit wenigstens einer der Jungn der heruntergekommenen Frau ein schönes Leben habe. Lauren bekommt eine Panikattacke und wählt den Notruf. Als der Klinik-Sicherheitsdienst eintrifft ist keine Spur mehr von der mysteriösen Frau zu finden. Halluziniert Lauren, ist sie ein Fall für die Psychiatrie? Doch Detective Harper stößt auf Hinweise, dass doch jemand auf der Wöchnerinnen- Station gewesen sein könnte...
Das ganze Buch dreht sich um die Frage ob Lauren psychisch krank ist oder doch Opfer einer mysteriösen Kindesentführerin geworden ist. Niemand glaubt Lauren, bis auf Detective Harper und immer wieder gibt es Hinweise, dass an Laurens Behauptungen mehr dran ist, als nur das zerrupfte Nervenkostüm einer jungen Mutter im Schlafdefizit.
Als Hörerin habe ich selbst beim Hören permanent überlegt wem ich glaube. Lauren? Oder ihrem Mann, der natürlich nichts von Laurens 'Hirngespinsten' hält. Das hat permanent die Spannung aufrecht erhalten. Doch die Charaktere in dieser Story sind leider alle nicht auf Sympathie angelegt, zu niemanden konnte ich eine richtige Beziehung aufbauen, weder zu Lauren, noch zur Detective oder Laurens Mann. Alle sind auf ihre Art komplex, aber anstrengend.
Nicole Engeln als Sprecherin verpasst allen Charakteren individuelle Stimmen, man merkt, emotionale Szenen liegen ihr.
Die Auflösung fand ich durchaus gelungen, um hier spoilerfrei zu bleiben, es blieben mir zwar ein, zwei Fragen offen, aber nichts relevantes was für mich eine Logiklücke aufwerfen würde.
Mystery- Fans ohne Probleme mit einer guten Portion Mama-Hormone bis hin zur mütterlichen Hysterie, sollten hier unbedingt reinhören! - Lynsay Sands
Stürmische Nächte mit einem Highlander
(10)Aktuelle Rezension von: halo123Bisher gefielen mir wirklich alle Highlander-Romane von Lynsay Sands und auch von diesem hier wurde ich nicht enttäuscht.
Lady Kyla ist eine wirklich tolle Protagonistin, aber auch wenn sie manchmal von anderen gerettet werden muss lässt sie sich nicht so schnell abschieben und ist nicht scheu Wiederstand zu leisten. Und wenn man das größere Bild betrachtet sind all ihre Reaktionen wirklich gerechtfertigt.
Kommen wir nun zu Galen. Ein sturer Bock von einem Mann. Wirklich. Dennoch gefiel mir die Entwicklung die die beiden durchmachten sehr gut.
- Lewis Black
Neugier: ist eine große Energie
(16)Aktuelle Rezension von: YoyomausZum Inhalt:
Wenn ´ok´auf einmal nicht mehr gut genug ist. Eine Chatbekanntschaft, die den Alltag und bisherigen Erfahrungen völlig auf den Kopf stellt. Lust und Begierde entfachen einen Flächenbrand und nähern sich dem Höhepunkt, dem ersten Treffen.
Cover:
Das Cover passt zur Geschichte und weist den Betrachter bereits darauf hin, dass es sich hier um eine erotische Kurzgeschichte handelt. Wer also hier nicht schon Halt macht, weil das einfach nicht sein Genre ist, der ist selbst schuld. Ich finde das Cover passend und durchaus ansprechend.
Eigener Eindruck:
Schon lange schreiben sich die beiden Protagonisten, wobei man die Geschichte aus Sicht einer Person verfolgt. Dabei bekommt man einen gewissen Überblick, wie die beiden sich gefunden haben und immer mehr miteinander schreiben und sogar langsam ihre erotischen Fantasien ausleben beziehungsweise auf ein erstes Treffen hin arbeiten, ganz ohne Vorurteile. An sich ist die Idee zu der Geschichte nicht schlecht und hätte meiner Meinung nach auch gut sein können, aber diese Geschichte hat mich einfach nicht gepackt. Sie plätschert so langhin, es werden in paar erotische Fantasien in den Raum geworfen und das war es dann. Gut, was will man bei elf Seiten und einem kostenlosen ebook erwarten? Da sollte man die Ansprüche schon nicht so hoch stecken, aber irgendwie denke ich, dass man das alles hätte noch besser schreiben können. Mit mehr Emotionen, mehr Details, einfach stimmungsvoller. So kann ich diese Story nur neutral bewerten und will mich gar nicht weiter daran aufhalten. Man kann sie mal gelesen haben, muss es aber nicht…
Fazit:
3 von 5 Sterne
Daten:
ISBN: 9783736881440
Sprache: Deutsch
Ausgabe: E-Buch Text
Umfang: 11 Seiten
Verlag: BookRix
Erscheinungsdatum: 01.03.2015
- Chloe Wilkox
In den Armen Des Vampirs - Band 8
(1)Aktuelle Rezension von: YoyomausZum Inhalt:
War es der größte Fehler in Glorias Leben, sich in einen Vampir verliebt zu haben? Mit Benjamin Marlowe, dem berühmten Produzent, dem charmanten Milliardär, dem geheimnisvollen Vampir ist nichts einfach, nichts selbstverständlich. Und doch lebt die hübsche Sängerin ihren Traum. Dann allerdings wird ihre Beziehung wegen eines einzigen, flüchtigen Gedanken, den Gloria im gequälten Geist ihres Liebhabers aufgeschnappt hat, wieder einmal auf die Probe gestellt.
Kann es sein, dass er sie lieber tot als lebend lieben würde?
Gloria ist bereit. Bereit sich mit Leib und Seele hinzugeben, um für alle Ewigkeit bei ihrem Geliebten zu sein. Aber die Ewigkeit hat ihren Preis: Und dieser Preis heißt Blut und Tod …
Nachdem Gloria in die Gedanken von Benjamin, ihrem geliebten Vampir, sehen konnte, weiß sie nicht, was sie tun soll. Einerseits liebt sie den Vampir abgöttisch, auf der anderen Seite ist sie sich der Gefahr bewusst, die von ihm ausgeht. Anstatt sich ihrer Hexenfreundin Moira anzuvertrauen oder ihrem Werwolffreund Vince, ist es gerade Matthew Marlowe, Bens blutrünstiger Bruder, den sie schließlich aufsucht und der ihr klipp und klar die Meinung sagt. Für Gloria steht fest, dass sich etwas ändern muss, wenn sie bei Ben bleiben will. Sie muss auch ein Vampir werden. Doch das scheint Ben wiederum ganz anders zu sehen...
Wieder einmal präsentiert uns die Autorin Chloe Wilkox ein völlig vorhersehbaren Ablauf der Geschichte, auch wenn sie neue Ideen mit eingebracht hat. Jeder hat sich sicher gefragt, was denn nun aus Matthew geworden ist, nachdem er das Blut von ihr getrunken hat. Ist er stark geblieben oder ist er wieder in sein altes Schema verfallen? Die Antwort bekommen wir prompt und fast scheint es so, dass sich alles zum Guten wenden wird - auch wenn man die Art undWeise des Briefverkehrs logisch nicht ganz nachvollziehen kann, den die beiden betreiben - ein Brief unter ihrer Fußmatte, eine Flaschenpost von ihr.... ahja.
Und plötzlich ist es wieder einmal Gloria, die fernab jedes Verstandes handelt. Sie stellt sich starken Vampiren todesmutig und übernatürlich stark entgegen und macht sich so scheinbar neue Feinde und plötzlich ist da auch die Idee ein Vampir werden zu müssen oder zu sterben. Was für ein Selbstmordkommando. Natürlich muss sie aber, bevor sie Benjamin ihren neuen Plan präsentiert erst noch ein Stelldichein mit ihm haben - laaaaaaaaaangweilig! Und vor allem mit ganz viel Fremdschämpotential. Wer dachte schlimmer kann es nicht mehr werden. Tada... sie nehmen ein Konzert mit 2500 Zuschauern als Spielplatz. Stöhnen, schreien und hoffen nicht erwischt zu werden. Ich lach mich ja tot. Gott... Die Serie hat echt so gut begonnen und dann sinkt sie einfach ins bodenlose. Und natürlich ist es dann Gloria, die ihren Plan präsentiert und dann völlig den Kopf verliert. Egoistisch, unüberlegt, dumm. Schade, wirklich schade.
Eine Leseempfehlung für diesen Teil gibt es dieses Mal nicht. Denn ich muss mir selbst überlegen, ob ich das alles so weiter lesen möchte. Eigentlich hab ich schon viel zu lange durchgehalten... es wird von Band zu Band einfach immer schlimmer.
Idee: 3/5
Emotionen: 2/5
Charaktere: 2/5
Spannung: 2/5
Gesamt: 2/5
- Marcus Sakey
Eine bessere Welt (Die Abnormen 2)
(5)Aktuelle Rezension von: Ro_KeKlappentext (Lovelybooks):
Seit 1980 kommt ein Prozent aller Kinder mit Gaben auf die Welt, von denen wir bis dahin nur träumen konnten. Sie können die intimsten Geheimnisse eines Menschen wahrnehmen, Börsenbewegungen voraussagen oder sich fast unmerklich fortbewegen. Seit dreißig Jahren wächst die Kluft zwischen diesen außergewöhnlichen Menschen... und uns anderen. Nun hat ein von Genialen organisiertes Terrornetz drei Städte lahmgelegt. Die Regale der Supermärkte sind leer, Notrufe werden nicht beantwortet, Menschen werden bei lebendigem Leib verbrannt. Nick Cooper kämpft seit jeher darum, dass seine Kinder einst in einer besseren Welt leben können. Selbst ein Genialer, ist er auch Berater des US-Präsidenten und gegen alles, wofür die Terroristen stehen. Doch während Amerika in einen verheerenden Bürgerkrieg schlittert, muss Cooper sich auf ein Spiel einlassen, das er nicht verlieren darf. Denn seine Gegner haben ihre eigene Vorstellung von einer besseren Welt.
Meine Meinung:
Nachdem ich beim Auftakt schon bemängelt hatte, dass er für mich zu sehr „Agententhriller“ war und leider nur wenig ausgeschmückte Sci-Fi Anteile beinhaltete, entwickelt sich die Fortsetzung zu einem recht theoretischen „Politthriller“, bei dem, begleitet von allerlei Widrigkeiten, Missionen geplant werden, um einen Bürgerkrieg zu verhindern.
Die Geschichte bietet sicher einen fesselnden Spannungsbogen, jedoch konnte sie mich thematisch nicht gänzlich erreichen und ich musste feststellen, dass derart Thriller für mich auf der Leinwand gut funktionieren, ich sie aber weniger gerne lese bzw. höre.
Dazu trägt leider auch der eher nüchterne/sachliche Schreibstil des Autors bei, der bei mir im Kopf nicht so recht zünden wollte.
Wirklich berühren konnten mich dafür aber die wenigen Momente, in denen Markus Sakey die Liebe des Protagonisten zu seinen beiden Kindern darstellt, deren Schutz als Antrieb für seinen Einsatz dient.
Fazit:
Der Epilog stellt sehr geschickt die Weichen zu Teil 3 aber insgesamt war es mir, trotz gutem Spannungsaufbau, oft zu langatmig. 3,5 ★
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