Bücher mit dem Tag "vortragstechnik"
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5 Bücher
- Chris Anderson
TED Talks: Die Kunst der öffentlichen Rede
(4)Aktuelle Rezension von: EvyHeartFür dieses Buch habe ich 1,5 Jahre benötigt, denn der Schreibstil war langatmig und ich stellte mir die Frage, warum es einige schlechte TED-Talks gibt, wenn all das Wissen vorhanden ist. TED war für mich der Inbegriff der Vortragskunst - Menschen vor einem Bildschirm, die über die Bühne laufen und eindrücklich reden. TED als Ideen-Konferenz. Aber ich glaube, dass neben all den Regeln der Mensch zu kurz gekommen ist. Der Reihe nach.
TED und Chris Anderson
TED steht für Technology, Entertainment, Design und wurde 1984 erstmals veranstaltet. Die Konferenz sollte alle Gebiete vereinen. Mittlerweile gibt es neben der Hauptkonferenz in Vancouver viele weitere Konferenzen, die als "TEDx" notiert sind. Typisch für TED ist eine rote Bühne. Seit 2006 werden ausgewählte Talks auf der Website und Youtube veröffentlicht.
Chris Anderson ist Unternehmer und seit 2001 Kurator der Konferenz.
Worum geht es?
Das Buch beschreibt die (formalen) Voraussetzungen für einen guten Vortrag und zeigt Techniken. Auf den letzten 30 Seite reflektiert Anderson, zeigt seinen Weg zu TED und was er bewirken möchte. Das fand ich sehr interessant!
Was hat mir gefallen?
Gut fand ich das Buch an den Stellen, an denen man hinter die Kulissen der Konferenz gucken kann - leider selten. Außerdem gefällt mir, dass Anderson viele Möglichkeiten aufzeigt, wie man den Vortrag gestalten kann und dem Leser die Angst vor dem Vortrag nimmt. Z.B. kann man mit einem Notenständer auf die Bühne gehen. Deutlich wird, dass man nur einen Vortrag halten sollte, wenn man eine interessante Idee hat. Wer TED nur als Werbeplattform sieht. wird abgelehnt.
Was hat mir nicht gefallen?
Leider wird nie gezeigt, wie die Redner vorbereitet werden.
Die Sprache erinnerte an einen Vortrag, weil sie sehr erzählend ist und oft andere Leute zu Wort kommen. Ich fand das unnötig - gut in einer Doku, langatmig in einem Buch. Man liest und liest und hat nicht viel gelernt.
Auch das Internet als Medium wird ausgeklammert - denn die Vorträge sind geschnitten, das beeinflusst die Wahrnehmung.
Anderson reflektiert über das, was er in 16 Jahren erlebt hat und zitiert dabei gute Vorträge. Im Papierbuch hat das den Nachteil, dass man die Talks erst mühevoll aufrufen muss, im E-Book könnte man verlinken.
Der Zuschauer wird nicht erwähnt - Anderson erzählt nie, wie man sich die Angst vor dem Publikum nehmen kann, was man tun kann, um sich mit dem Ort vertraut zu machen.
Das große Problem für mich ist: Das Buch widerspricht einigen TED-Talks, die ich gesehen habe. Ich habe Leute gesehen, die sich lieber selbst dargestellt haben und deren Idee sehr vage war. Vor allem sehe ich Talks mit ähnlicher Sprachrhyhtmik, ähnlichen Betonungen, ähnlichen Pausen. Menschen, die zum Publikum reden, mit einer Wand dazwischen. Menschen, die sich auf der Bühne nicht wohlfühlen. An einigen Stellen bestärkt das Buch diesen Stil, an anderen nicht.
Fazit
Ich habe einiges aus dem Buch mitgenommen und werde die Möglichkeiten sehen, die ich auf der Bühne habe. Trotzdem fällt es mir schwer, dieses Buch zu bewerten. Einerseits wegen der Glaubwürdigkeit. Andererseits, weil es Bücher gibt, die ähnliche Inhalte kompakter darstellen. Wahrscheinlich ist das Buch gekürzt und als Doku besser konsumierbar.
- Gottfried Hoffmann
Den Zuhörer im Blick: So bauen Sie eine Brücke zum Publikum (Haufe Fachbuch)
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